-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schließblech, welches vorzugsweise sowohl für Innentür-Zargen und für Außentür-Zargen geeignet ist, umfassend eine Schließblechunterlage und ein damit lösbar verbundenes Schließblechoberteil, wobei an dem Schließblech eine Riegeleintrittsöffnung und vorzugsweise eine Falleneintrittsöffnung vorhanden ist, wobei das Schließblechoberteil zumindest eine, die Riegeleintrittsöffnung umrandende, eine erste Bezugsebene aufspannende Wandung aufweist, wobei sich das Schließblech entlang einer Längsrichtung erstreckt und eine Mehrzahl von Befestigungsstegen aufweist, die sich quer zu der Längsrichtung erstrecken, wobei die Schließblechunterlage einen sich entlang der Längsrichtung erstreckenden Rahmen aufweist, der an einem ersten Rahmenlängsabschnitt für die Riegeleintrittsöffnung einen Öffnungsboden, zwei die Riegeleintrittsöffnung zueinander gegenüberliegend berandende, entlang der Längsrichtung orientierte Längswandungen und/oder zwei die Riegeleintrittsöffnung zueinander gegenüberliegend berandete, quer zu den Längswandungen orientierte Querwandungen aufweist, wobei der Öffnungsboden in einem ersten Gebrauchszustand, in dem er mit Längs- und/oder Querwandungen verbunden ist, den Querschnitt der Riegeleintrittsöffnung zumindest überwiegend ausfüllt.
-
Als Schließblech bezeichnet man herkömmlich eine Baugruppe, die ein typischerweise aus Metall hergestelltes Schließblechoberteil und eine damit lösbar verbundene, typischerweise aus Kunststoff gefertigte Schließblechunterlage umfasst. Im Stand der Technik ist ein Schließblech der eingangs genannten Art bekannt, an welchem an der aus Kunststoff gefertigten Schließblechunterlage der jeweilige Schließblechboden an seinem Rand umlaufend mit dünnen Stegen angeformt ist, die sich an den vier Seiten in bzw. parallel zur Schließblechboden-Ebene erstrecken. Die Stege bilden gleichsam Perforationslinien, die nach dem Auftrennen der Perforation das Herausdrücken bzw. die Entnahme des Öffnungsbodens ermöglichen. Indem sich die Perforationsstege parallel zu der Öffnungsboden-Ebene erstrecken, ist der Öffnungsboden in seinen Abmessungen kleiner als der freie Querschnitt der Riegeleintrittsöffnung. Dies begrenzt nicht nur die Abmessungen von sog. Zwei-Tour-Einsätzen, die bei dem bekannten Schließblech nach dem Entfernen des Öffnungsbodens in die Riegeleintrittsöffnung eingesteckt werden können, sondern die Perforationslinien sind außerdem von einem Anwender bei einem Blick in die Riegel- bzw. in die Falleneintrittsöffnung in nicht erwünschter Weise sichtbar.
-
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schließblech der eingangs genannten Art vorteilhaft weiterzubilden. Insbesondere ist angestrebt, dass einzelne oder mehrere der zuvor genannten Nachteile möglichst weitgehend vermieden werden können.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß zunächst und im wesentlichen in Verbindung mit den Merkmalen gelöst, dass auf der von der Wandung des Schließblechoberteils abgewandten Rahmenseite der Öffnungsboden zumindest eine Längswandung oder zumindest eine Querwandung, vorzugsweise die von den Befestigungsstegen entferntere Längswandung der beiden Längswandungen, vorzugsweise von dieser Längswandung beabstandet, bei Betrachtung in einer zu dem Öffnungsboden senkrechten Richtung bzw. in einer Richtung parallel zu einer zu der ersten Bezugsebene senkrechten Bezugsrichtung, in einem Überlappungsbereich überlappt. In dem Überlappungsbereich liegen sich die von dem Schließblechoberteil abgewandte Stirnseite der Längswandung und der Öffnungsboden für einen von außen in die Riegeleintrittsöffnung schauenden Betrachter in einer in dessen Blickschatten liegenden, also bei von vorne gerader Blickrichtung nicht einsehbaren Fuge gegenüber, bei der man insofern auch von einer Blickschattenfuge sprechen kann. Die sich in der Blickschattenfuge gegenüberliegenden Oberflächen des Öffnungsbodens und der Längswandung können zumindest zunächst miteinander unmittelbar mittels ebenfalls in dem Blickschatten angeordneter Stege verbunden sein, so dass auch diese bei einem geraden Blick von außen auf den Öffnungsboden von einem Betrachter nicht oder nur mit Mühe wahrnehmbar sind. Im Vergleich zu dem eingangs beschriebenen bekannten Schließblech führt dies zu einem ansprechenderen Erscheinungsbild. Es kommt hinzu, dass, wenn sich die Stege zur Verbindung des Öffnungsbodens mit der Längswandung in der Blickschattenfuge befinden, der Öffnungsboden eine im Vergleich zum Stand der Technik größere flächenmäßige Erstreckung aufweisen kann. Je nach Ausgestaltung kann die Fläche des Öffnungsbodens sogar größer als die Querschnittsfläche der Riegeleintrittsöffnung im Bereich ihrer Umrahmung durch das Schließblechoberteil sein. Wie insbesondere auch noch nachfolgend erläutert wird, schafft dies die Möglichkeit, den Querschnitt der Riegeleintrittsöffnung durch ein Heraustrennen oder Umklappen des Öffnungsbodens überwiegend oder sogar vollständig freizulegen, was wiederum erweiterte Möglichkeiten bietet, je nach Bedarf einen geeignet gestalteten Einsatz, bspw. einen sog. Zwei-Tour-Einsatz für die Aufnahme eines zweitourig schließenden Riegels eines dem Schließblech zugeordneten Schlosses, in die Riegeleintrittsöffnung einzusetzen und darin zu fixieren.
-
Es bestehen zahlreiche Möglichkeiten zur bevorzugten und zweckmäßigen Weiterbildung. So können sich vorzugsweise in dem Überlappungsbereich Stege entlang, vorzugsweise parallel, zu Richtungen, die senkrecht zu der ersten Bezugsebene und/oder zu dem Öffnungsboden orientiert sind, zwischen dem Öffnungsboden und bspw. der von den Befestigungsstegen entfernteren Längswandung erstrecken. Insbesondere können sich die zur Verbindung des Öffnungsbodens mit der Seitenwandung dienenden Stege in dem Überlappungsbereich zwischen einer dem Öffnungsboden zugewandten Stirnfläche der Längswandung und einer der besagten Wandung des Schließblechoberteils zugewandten Stirnfläche des Öffnungsbodens erstrecken. Entlang der Längswandung können in Längsrichtung betrachtet mehrere Stege, bspw. fünf Stege oder eine abweichende Anzahl von Stegen, voneinander vorzugsweise gleichmäßig beabstandet vorgesehen sein. Die Stege bilden entlang der Längswandung quasi einen Perforations- oder Sollbruchverlauf, der allerdings nun im Blickschatten eines gerade in die Riegeleintrittsöffnung schauenden Betrachters liegt, also beim Blick in die Riegeleintrittsöffnung nicht oder zumindest kaum wahrgenommen werden kann.
-
Auch besteht die Möglichkeit, dass auf der von der Wandung des Schließblechoberteils abgewandten Rahmenseite der Öffnungsboden die zu den Befestigungsstegen nähere Längswandung der beiden Längswandungen, vorzugsweise von dieser Längswandung beabstandet, bei Betrachtung in einer Richtung, die parallel zu einer zu der ersten Bezugsebene senkrechten Bezugsrichtung verläuft, in einem Überlappungsbereich überlappt und dass sich in dem Überlappungsbereich zur Bildung eines Scharniers Stege entlang, vorzugsweise parallel zu, Richtungen, die zu der ersten Bezugsebene und/oder zu dem Öffnungsboden senkrecht orientiert sind, zwischen dem Öffnungsboden und der zu den Befestigungsstegen näheren Längswandung erstrecken. Insofern können entlang beider sich gegenüberliegenden Längswandungen jeweils mehrere Stege zur Verbindung mit je einem Längsrand des Öffnungsboden vorhanden sein.
-
Vorzugsweise ist der Rahmen, speziell die Profilhöhe der Längswandungen, so gewählt, dass in einem Neuzustand des Schließbleches der mit den Längswandungen verbundene Öffnungsboden die Tiefe der Riegeleintrittsöffnung auf ein solches Maß begrenzt, dass der Riegel eines Standardschlosses für Innentüren, dessen eintouriger Riegelausschluss ca. 10mm beträgt, in die Riegeleintrittsöffnung hineingeschlossen werden kann, ohne gegen den Öffnungsboden zu stoßen oder zumindest ohne diesen zu belasten.
-
Falls das Schließblech andererseits mit einem Schloss mit einem längeren Riegelausschluss, bspw. mit einem zweitourigen Riegelausschluss einer Außentür, kombiniert wird, muss der Öffnungsboden im Riegelbereich freigemacht werden, d. h. die von den Stegen geschaffene Verbindung zumindest entlang einer Perforationslinie gelöst werden. Das Funktionsprinzip ist derart, dass der Riegel, während er bspw. zweitourig aus dem Schloss in die Riegeleintrittsöffnung hineingeschlossen wird, gegen den Öffnungsboden stößt und zufolge der dabei von dem Riegel auf den Öffnungsboden ausgeübten Kraft die zunächst zur Verbindung dienende Perforation entlang zumindest einer Längswandung aufgetrennt wird, so dass der Boden um ein an der gegenüberliegenden Längswandung gebildetes Scharnier nach hinten in einen Hohlraum der Türzarge weggeschwenkt wird. Bei einem geeignet für die Schließblechunterlage ausgewählten, federelastische Eigenschaften besitzenden Material kann der Öffnungsboden nach einem Zurückschließen des Riegels zurückfedern und den Hohlraum bzw. die Fräsung in der Türzarge wieder abdecken. Selbst wenn der Öffnungsboden nicht zu 100%, also nicht vollständig wieder in seine Ausgangsposition zurückfedert, kann die Fräsung in der Zarge doch ausreichend wieder von ihm abgedeckt werden, so dass sich auch wieder ein für einen Betrachter ansprechendes Erscheinungsbild bietet.
-
In diesem Zusammenhang ist bevorzugt, dass die Stege jeweils einstückig an einem ersten Stegende in einem ersten Stegquerschnitt in den Öffnungsboden und an einem zweiten Stegende in einem zweiten Stegquerschnitt in die Längswandung übergehen, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der erste Stegquerschnitt kleiner als der zweite Stegquerschnitt ist. So lässt sich festlegen, dass die Abtrennung der Stege vorzugsweise von dem Öffnungsboden und nicht von der Längswandung erfolgt. Alternativ oder kombinativ besteht die Möglichkeit, dass der erste Stegquerschnitt der Stege, die mit der zu den Befestigungsstegen näheren Längswandung verbunden sind, größer ist als der erste Stegquerschnitt der Stege, die mit der von den Befestigungsstegen entfernteren Längswandung verbunden sind. Auf diese Weise resultiert eine Funktionszuordnung der Stege an der von den Befestigungsstegen abgewandten Längswandung als Sollbruchstelle bzw. Perforation und für die an der anderen Längswandung vorhandenen Stege als Scharnier.
-
Im Hinblick darauf, dass sich die Stege vorzugsweise in einer für einen von außen in die Riegeleintrittsöffnung schauenden Betrachter unsichtbar in einer Schattenfuge befinden sollen, ist bevorzugt, dass sich die Stege vollständig auf der der Riegeleintrittsöffnung abgewandten Seite einer zweiten Bezugsebene befinden, die senkrecht zu der ersten Bezugsebene orientiert ist und dabei entweder die zu der Riegeleintrittsöffnung hinweisende seitliche Oberfläche der mit den Stegen verbundenen Längswandung nur tangiert oder mit einer Ebene identisch ist, die von der zu der Riegeleintrittsöffnung hinweisenden seitlichen Oberfläche der mit den Stegen verbundenen Längswandung aufgespannt wird. Insofern ist bevorzugt, dass eine jeweilige mit Stegen verbundene Längswandung in einer direkten, parallel zu der Bezugsrichtung verlaufenden Draufsicht auf ihrer den Stegen gegenüberliegende Seite ihre Stege vollständig verdeckt.
-
Alternativ besteht die Möglichkeit, dass das Scharnier nicht mittels einer Mehrzahl von entlang der einen Längswandung verteilten Stegen gebildet wird, sondern mittels eines sich flächig erstreckenden Scharnierstreifens, der je nach seiner Wandstärke auch als Filmscharnier bezeichnet werden könnte. Dazu besteht die Möglichkeit, dass an oder zumindest ausgehend von der von der Wandung des Schließblechoberteils abgewandten Rahmenseite beispielsweise die zu den Befestigungsstegen nähere der beiden Längswandungen mit dem Öffnungsboden zur Bildung eines Scharniers mittels eines sich parallel zu der Längsrichtung erstreckenden, im Vergleich zu der Längswandung und zu dem Öffnungsboden wandstärkenreduzierten Scharnierstreifen aus dem Material des Gehäuses verbunden ist, wobei der Scharnierstreifen jeweils einstückig in die Längswandung und in den Öffnungsboden übergeht und wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass sich der Scharnierstreifen entlang dem Öffnungsboden in der Längsrichtung durchgehend erstreckt. Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, dass sich der Scharnierstreifen in einer direkten Draufsicht auf die mit ihm verbundene Längswandung bei Betrachtung in einer zu der Bezugsrichtung parallelen Richtung benachbart oder angrenzend neben der mit ihm verbundenen Längswandung erstreckt.
-
Auch ist bevorzugt, dass der Rahmen im Bereich der Falleneintrittsöffnung gleichartig zu seiner Ausgestaltung im Bereich der Riegeleintrittsöffnung ausgebildet ist. So ist bevorzugt, dass der Rahmen an einem zweiten Rahmenlängsabschnitt für die Falleneintrittsöffnung einen Öffnungsboden, zwei die Falleneintrittsöffnung zueinander gegenüberliegend berandende, entlang der Längsrichtung orientierte Längswandungen und/oder zwei die Falleneintrittsöffnung zueinander gegenüberliegend berandende Querwandungen aufweist, wobei der Öffnungsboden in einem ersten Gebrauchszustand, in dem er mit Längs- und/oder Querwandungen verbunden ist, einen Querschnitt der Falleneintrittsöffnung an deren Grund zumindest überwiegend ausfüllt, und wobei die die Falleneintrittsöffnung berandenden Längswandungen mit diesem Öffnungsboden auf die gleiche Weise verbunden sind, auf welche die die Riegeleintrittsöffnung berandenden Längswandungen mit ihrem Öffnungsboden verbunden sind.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt ist bevorzugt, dass die Befestigungsstege einstückig mit dem Rahmen ausgebildet sind, d. h. ebenfalls Bestandteil der Schließblechunterlage sind. Alternativ könnten die Befestigungsstege an dem Schließblechoberteil angeformt sein. Ebenfalls ist bevorzugt, dass die Schließblechunterlage, vorzugsweise einstückig, aus Kunststoff hergestellt ist. Allgemein ist für die Schließblechunterlage ein Material bevorzugt, welches Kunststoff enthält oder aus Kunststoff besteht, der ein ausgeprägtes Vermögen zur elastischen Rückfederung nach einer Verformung besitzt.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt ist an die Möglichkeit gedacht, dass sich der Öffnungsboden der Riegeleintrittsöffnung von seinen an beiden Längswandungen vorhandenen Stegen abtrennen lässt oder zumindest von seinen an der einen der beiden Längswandungen vorhandenen Stegen abtrennen lässt und um das Scharnier in die Riegeleintrittsöffnung hinein biegen lässt, so dass sich ein sog. Zwei-Tour-Einsatz in die Riegeleintrittsöffnung einstecken lässt. Dabei kann ein mündungsseitiger nach außen tragender Rand des Zwei-Tour-Einsatzes sandwichartig zwischen dem Schließblechoberteil und der Schließblechunterlage gehalten bzw. eingeklemmt sein. Wenn der Rahmen im Bereich der Falleneintrittsöffnung gleichartig zu dem Bereich der Riegeleintrittsöffnung gestaltet ist, kann auch der Öffnungsboden der Falleneintrittsöffnung bei Bedarf entweder vollständig von dem Rahmen abgetrennt oder um ein an der einen Längswandung gebildetes Scharnier verschwenkt werden. Ein derartiges Schließblech kann sowohl für Schlösser verwendet werden, die gemäß DIN 107 als Schloss DIN links (auch Linksschlösser) bezeichnet werden, als auch für Schlösser, die als Schlösser DIN rechts bzw. Rechtsschlösser bezeichnet werden. Das bzgl. ihrer beiden Eintrittsöffnungen symmetrische Schließblech kann je nach Schlosstyp einfach in der dazu passenden Ausrichtung in der Türzarge montiert werden. Dies vereinfacht eine automatische Montage der Schließbleche. Die in der Montagesituation jeweils untere Eintrittsöffnung kann als Riegeleintrittsöffnung dienen. Der dortige Öffnungsboden kann bei Verwendung mit zweitorurigem Riegelausschluss entweder in die hinter ihm in der Türzarge befindliche Ausfräsung geklappt oder zum Einstecken eines Zwei-Tour-Einsatzes vollständig aus dem Schließblech herausgetrennt werden. Indem der Öffnungsboden mittels der Stege in Blickrichtung eines von außen in die Riegeleintrittsöffnung schauenden Betrachters an dem Rahmen nach hinten angebunden ist, sind die Stege nicht oder zumindest kaum wahrnehmbar, und auch nach einem zumindest überwiegenden Zurückfedern des klappbaren Öffnungsbodens, bei dem die im Blickschatten liegende Fuge nicht vollständig schließt, entsteht der optische Eindruck eines vollständig schließenden Öffnungsbodens. Wird der gesonderte, trogartige Zwei-Tour-Einsatz montiert, deckt dessen Einsatzboden die in der Türzarge vorhandene Ausfräsung bzw. Ausnehmung ab. Die Montage des Zwei-Tour-Einsatzes kann vorzugsweise so erfolgen, dass die Schließblechunterlage von dem Schließblechoberteil abgetrennt, der Zwei-Tour-Einsatz an der Schließblechunterlage eingeclipst und anschließend das Schließblechoberteil wieder auf der Schließblechunterlage montiert wird, wobei der freie Rand des Zwei-Tour-Einsatzes die Schließblechunterlage hintergreift und zwischen der Schließblechunterlage und dem Schließblechoberteil formschlüssig gehalten wird. Nach einem auch möglichen Gebrauch mit einem Schloss, dessen Riegel nur eintourig mit dafür üblicher Länge des Hubweges schließt, bleibt die von den Stegen gebildete Verbindung erhalten, und der Öffnungsboden bildet eine ansprechende Sichtfläche am tiefsten Grund der Fallen- wie auch der Riegeleintrittsöffnung.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Figuren, welche bevorzugte Ausführungsbeispiele wiedergeben, weiter beschrieben. Darin zeigt
-
1 perspektivisch in einer ersten Blickrichtung eine Schließblechunterlage eines erfindungsgemäßen Schließbleches gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform;
-
2 die in 1 gezeigte Schließblechunterlage wiederum perspektivisch, jedoch in einer von 1 abweichenden Blickrichtung;
-
3 die in 1 gezeigte Schließblechunterlage in dortiger Blickrichtung III;
-
4 eine Seitenansicht auf die in 3 gezeigte Schließblechunterlage in dortiger Blickrichtung IV;
-
5 eine Draufsicht auf die in 4 gezeigte Schließblechunterlage in dortiger Blickrichtung V;
-
6 die in 3 gezeigte Schließblechunterlage in einer Schnittansicht entlang Schnittlinie VI-VI, die zwischen benachbarten Stegen hindurchführt, im Vergleich zu 3 vergrößert;
-
7 perspektivisch ein zu der in den 1 bis 6 gezeigten Schließblechunterlage passendes Schließblechoberteil gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
-
8 perspektivisch das in 7 gezeigte Schließblechoberteil, jedoch in von 7 abweichender Blickrichtung;
-
9 perspektivisch ein erfindungsgemäßes Schließblech gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel, welches aus der in den 1 bis 6 gezeigten Schließblechunterlage und dem in den 7 und 8 gezeigten Schließblechoberteil zusammengesetzt ist;
-
10 perspektivisch das in 9 gezeigte Schließblech, jedoch in davon abweichender Blickrichtung;
-
11 perspektivisch in einer Explosionsansicht das in den 9 und 10 gezeigte Schließblech und einen dazu passenden sog. Zwei-Tour-Einsatz vor der Montage an einen Abschnitt einer Außentür-Zarge;
-
12 das in 11 gezeigte Schließblech nach erfolgter Montage in der Außentür-Zarge;
-
13 eine Draufsicht auf die in 12 gezeigte Situation in dortiger Blickrichtung XIII;
-
14 eine Schnittansicht entlang Schnittlinie XIV-XIV in 13;
-
15 einen zu 14 vergleichbaren Schnitt durch ein in der Zarge montiertes erfindungsgemäßes Schließblech, jedoch ohne darin eingesetzten Zwei-Tour-Einsatz, in Kombination mit einem angedeuteten Türabschnitt, nachdem ein Riegel eines nicht gezeigten, zu der Tür gehörenden Schlosses eintourig in die Riegeleintrittsöffnung geschlossen wurde;
-
16 die in 15 gezeigte Anordnung, wobei der Riegel nun zweitourig geschlossen wurde;
-
17 die in 16 gezeigte Anordnung, nachdem der Riegel zweitourig in das Schloss zurückgezogen wurde;
-
18 perspektivisch und in Vergrößerung zu den vorangehenden Figuren einen zu dem erfindungsgemäßen Schließblech passenden Zwei-Tour-Einsatz gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
-
19 perspektivisch die in den vorangehenden Figuren gezeigte Schließblechunterlage mit an der Riegeleintrittsöffnung nach unten geschwenktem Öffnungsboden;
-
20 perspektivisch die in 19 gezeigte Schließblechunterlage, nachdem in die Riegeleintrittsöffnung ein Zwei-Tour-Einsatz eingesteckt wurde;
-
21 in einer Schnittansicht eine Montagesituation der in 20 gezeigten Anordnung;
-
22 perspektivisch eine Schließblechunterlage eines erfindungsgemäßen Schließbleches gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel;
-
23 perspektivisch die in 22 gezeigte Schließblechunterlage in einer anderen Blickrichtung;
-
24 eine Draufsicht auf die Unterseite der in 22 gezeigten Schließblechunterlage in dortiger Blickrichtung XXIV;
-
25 eine Seitenansicht der in 24 gezeigten Schließblechunterlage in dortiger Blickrichtung XXV;
-
26 eine Draufsicht auf die in 25 gezeigte Schließblechunterlage in dortiger Blickrichtung XXVI;
-
27 die in 24 gezeigte Schließblechunterlage in einer Schnittansicht entlang dortiger Schnittebene XXVII-XXVII, demgegenüber in Vergrößerung;
-
28 die in den 22 bis 27 gezeigte Schließblechunterlage nach dem Abtrennen eines Öffnungsbodens;
-
29 die in den 22 bis 27 gezeigte Schließblechunterlage, nach dem Herausklappen eines Öffnungsbodens;
-
30 die in 29 gezeigte Anordnung nach dem Einstecken eines Zwei-Tour-Einsatzes in die Riegeleintrittsöffnung und
-
31 zu der in 30 gezeigten Anordnung eine Montagesituation an einem Querschnitt einer Türzarge.
-
Anhand der 1 bis 10 wird nachfolgend ein erfindungsgemäßes Schließblech 1 gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgestellt, vgl. insbesondere auch die 9 und 10.
-
Das gewählte Schließblech 1 eignet sich sowohl zum Gebrauch für Innentür-Zargen als auch für Außentür-Zargen. Es umfasst eine aus Kunststoff hergestellte Schließblechunterlage 2 und ein aus Metall hergestelltes Schließblechoberteil 3. An dem Schließblech 1 ist eine Riegeleintrittsöffnung 4 und eine Falleneintrittsöffnung 5 vorhanden. Die Riegeleintrittsöffnung 4 erstreckt sich in Riegelschließrichtung durch eine Öffnung 6 in dem Schließblechoberteil 3 und zunächst in eine Öffnung 7 in der Schließblechunterlage 2 hinein, und die Falleneintrittsöffnung 5 führt durch eine Öffnung 8 in dem Schließblechoberteil 3 und eine Öffnung 9 in der Schließblechunterlage 2, vgl. 11. Die Riegeleintrittsöffnung 4 umfasst den sich räumlich erstreckenden Hohlraum, der zum Eintritt des Riegels bestimmt ist, d. h. nicht nur den äußeren, sich nur in einer geometrischen Ebene erstreckenden hohlen Eintrittsquerschnitt in diese dreidimensionale Öffnung. Entsprechend meint der Begriff Falleneintrittsöffnung 5 den sich räumlich erstreckenden Hohlraum für den Eintritt der Falle. Gleiches gilt für die mit Bezug auf die Figuren beschriebenen Öffnungen 6, 7, 8, 9 in der Schließblechunterlage 2 und in dem Schließblechoberteil 3, deren Hohlraum jeweils Bestandteil entweder der Riegeleintrittsöffnung 4 oder der Zapfeneintrittsöffnung 5 ist. Das Schließblechoberteil 3 umfasst eine die Riegeleintrittsöffnung 4 und die Falleneintrittsöffnung 5 in einem Tiefenintervall umrandende, eine erste Bezugsebene E1 aufspannende Wandung 10, an welche sich mit gerundetem Übergang eine dazu rechtwinklig orientierte weitere Wandung 11 anschließt. Das Schließblech 1 erstreckt sich entlang einer Längsrichtung L. In dieser Längsrichtung L erstreckt sich auch ein Rahmen 13 der Schließblechunterlage 2, der in einem ersten Rahmenabschnitt 14 die Öffnung 7 und in einem zweiten Rahmenabschnitt die Öffnung 9 in einem Tiefenintervall umfängt. In dem Beispiel sind an der Schließblechunterlage 2 drei Befestigungsstege 12 einstückig angeformt, die sich jeweils rechtwinklig zu der Längsrichtung L zu einer gemeinsamen Seite, die in der Montagesituation von der Zargeninnenfläche wegweist, erstrecken. Je ein Befestigungssteg 12 ist an je einem der beiden Längsenden des Rahmens 13 vorgesehen, und der dritte Befestigungssteg 12 erstreckt sich dazu mittig. In dem ersten Rahmenabschnitt 14 umfangen zwei parallel beabstandete Längswandungen 16 gemeinsam mit zwei endseitig daran angeschlossenen Querwandungen 17 den Querschnitt der Öffnung 7. Da die Öffnung 7 zu der Riegeleintrittsöffnung 4 gehört, beranden die Längswandungen 16 und die Querwandungen 17 die Riegeleintrittsöffnung 4 in diesem Bereich. In Verlängerung der beiden Querwandungen 17 erstreckt sich je ein Vorsprung 19. Die Vorsprünge 19 treten, wenn die Schließblechunterlage 2 mit dem Schließblechoberteil 3 zusammengesetzt wird, wie die beiden Vorsprünge 19 an dem zweiten Rahmenabschnitt 15 jeweils paarweise durch die Öffnungen 6, 8 und verclipsen die Schließblechunterlage 2 mit dem Schließblechoberteil 3. Der verclipste Zustand ist in den 9 und 10 gezeigt. Im Bereich des ersten Rahmenabschnittes 14 ist ein Öffnungsboden 18 vorgesehen. 6 zeigt anhand einer Schnittansicht, dass der Öffnungsboden 18 bezüglich einer Blickrichtung B, die senkrecht zu der ersten Bezugsebene E1 (vgl. 6, 11 und 12) verläuft, die Längswandung 16 auf der von dem Schließblechoberteil 3 (in 6 nicht mit dargestellt) abgewandten Rahmenseite 27 teilweise überlappt. Der Überlappungsbereich X erstreckt sich entlang der gesamten Länge der Längswandung 16 über die etwa halbe Breite der Stirnfläche 20. Der Öffnungsboden 18 überlappt auch die beiden Querwandungen 17 zu einem Anteil ihrer Breite und ist, wie noch nachfolgend erläutert wird, mit der zu den Befestigungsstegen 12 näher gelegenen Längswandung 16 in Längsrichtung L durchgehend verbunden. Der Öffnungsboden 18 füllt somit den Querschnitt der Riegeleintrittsöffnung 4 im Bereich bzw. am Grund der Öffnung 7 zunächst vollständig aus und überlappt darüber hinausgehend wie beschrieben die von den Befestigungsstegen 12 entferntere Längswandung 16 und die beiden Querwandungen 17. Die Überlappung erfolgt beabstandet in einem Abstand A, vgl. 6. In dem Überlappungsbereich X sind entlang der Längswandung 16 fünf voneinander gleichmäßig beabstandete, entlang einer Linie angeordnete Stege 21 ausgebildet, die im Neuzustand bzw. in einem ersten Gebrauchszustand des Schließblechs 1 zur Fixierung des Öffnungsbodens 18 an der von den Befestigungsstegen 12 entfernteren Längswandung 16 dienen. In diesem Gebrauchszustand sind die Stege 21 jeweils an einem ersten Stegende 22, der einen ersten Stegquerschnitt aufweist, einstückig mit dem Öffnungsboden 18 verbunden und an einem zweiten Stegende 23, welches einen zweiten Stegquerschnitt aufweist, einstückig mit der von den Befestigungsstegen entfernteren Längswandung 16 verbunden, vgl. auch die 14, die eine Schnittansicht durch einen Steg 21 hindurch zeigt. Die Stege 21 überbrücken somit den Abstand A und erstrecken sich entlang Richtungen 24, die in dem Beispiel senkrecht zu dem Öffnungsboden 18 und zu der ersten Bezugsebene E1 orientiert sind, woraus auch folgt, dass sich der Öffnungsboden 18 in dem Beispiel parallel beabstandet von der Ebene E1 erstreckt.
-
Wie 6 veranschaulicht, befinden sich die Stege 21 vollständig auf der von der Öffnung 7, d. h. entsprechend auf der von der Riegeleintrittsöffnung 4, abgewandten Seite einer zweiten Bezugsebene E2, die senkrecht zu der ersten Bezugsebene E1 (vgl. 11, 12) orientiert ist und dabei die zu der Riegeleintrittsöffnung 4 hinweisende seitliche Oberfläche 26 (also die Innenfläche) der mit den Stegen 21 verbundenen Längswandung 16 berührt bzw. die sich quer zu der Bezugsrichtung B' infinitesimal gering beabstandet von dem ihr quer zur Bezugsrichtung B' nächstliegenden Bereich der Oberfläche 26 erstreckt. Für eine in der Blickrichtung B in die Riegeleintrittsöffnung 4 blickende Person, befinden sich die Stege 21 und die zwischen Ihnen gebildete Fuge mit dem Abstand A folglich im Blickschatten der Längswandung 16 und sind daher in dieser Blickrichtung nicht zu erkennen. Die mit den Stegen 21 verbundene Längswandung 16 verdeckt also in einer direkten, parallel zu der Bezugsrichtung B' (diese stimmt mit der Betrachtungsrichtung B überein) verlaufenden Draufsicht auf ihre den Stegen 21 gegenüberliegende Seite die Stege 21 vollständig.
-
Wiederum in 6 ist gezeigt, dass die zu den Befestigungsstegen 12 nähere der beiden Längswandungen 16 in dem Beispiel an bzw. ausgehend von einem Bereich 28, der an ihre von dem Schließblechoberteil 3 abgewandte Oberfläche bzw. Seite 27 angrenzt, mit dem Öffnungsboden 18 zur Bildung eines Scharniers 29 mittels eines sich parallel zur Längsrichtung L erstreckenden Scharnierstreifens 30 verbunden ist. Dessen Wandstärke ist deutlich geringer als die Wandstärken des Öffnungsbodens 18 und der zugeordneten Längswandung 16, so dass von einem Filmscharnier zu sprechen ist.
-
In dem gewählten Beispiel ist der zweite Rahmenabschnitt 15 in dem die Öffnung 9 umrahmenden Bereich identisch zu dem die Öffnung 7 umrahmenden Bereich des ersten Rahmenabschnittes 14 ausgebildet. Aus diesem Grund sind zur vereinfachten Übersicht für einander entsprechende Elemente die gleichen Bezugszeichen gewählt. In dem Rahmenabschnitt 15 sind also die beiden Längswandungen 16 mit dem dortigen, die Öffnung 9 und somit die Falleneintrittsöffnung 5 an ihrem tiefsten Grund in diesem Gebrauchszustand verschließenden Öffnungsboden 18 auf die gleiche Weise verbunden, wie die beiden Längswandungen 16 des ersten Rahmenabschnittes 14 mit dem dortigen, die Öffnung 7 und insofern die Riegeleintrittsöffnung 4 abdeckenden Öffnungsboden 18.
-
Die Explosionsansicht in 11 zeigt, wie das erfindungsgemäße Schließblech 1 an einer abschnittsweise gezeigten Zarge 31 einer Außentür montiert werden kann. Je ein Befestigungssteg 12 kann in eine dazu passende Durchgangsöffnung 32 eingesteckt werden, bis die jeweils an einem Längsende vorgesehene Bohrung 33 in eine in Blickrichtung von 11 rückseitige Ausnehmung (in 11 nicht mit gezeigt) der Zarge tritt, so dass ein jeweiliges Längsende der Befestigungsstege 12 am Grund der ihm zugeordneten Aussparung mit je einer Schraube 33' von hinten verschraubt werden kann. In dieser Anordnung schließt sich an die Öffnung 7 in der Zarge 31 rückseitig eine Ausnehmung 34 an, welche die Riegeleintrittsöffnung 4 in der Riegeleintrittsrichtung verlängern kann, wenn der Öffnungsboden 18 entfernt oder aufgebogen wird. Das Schließblechoberteil 3 kann mittels drei Schrauben 35 in einer zu seiner Wandstärke passenden Eintiefung 36 der Zarge 31 frontseitig verschraubt werden. Wie noch erläutert wird, besteht dabei bei Bedarf die Möglichkeit, einen sog. Zwei-Tour-Einsatz 37 in der Weise an dem Schließblech 1 zwischen der Schließblechunterlage 2 und dem Schließblechoberteil 3 zu fixieren, dass dieser mit seinen Wandungen 38' und mit seinem Boden 38 in die Ausnehmung 34 tritt, wobei dann der Boden 38 eine ansprechende Sichtfläche am Grund der Riegeleintrittsöffnung 4 bildet. 12 zeigt den Montagezustand perspektivisch und 13 eine Draufsicht in der in 12 gezeigten Blickrichtung B, die sich rechtwinklig zu der ersten Ebene E1 erstreckt, die von der Wandung 10, d. h. dem breiteren der beiden Schenkel des Schließblechoberteils 3, aufgespannt wird. In dieser Blickrichtung fällt der Blick in der sich räumlich erstreckenden Riegeleintrittsöffnung 4 bis auf den zu der ersten Ebene E1 parallel beabstandet verlaufenden Öffnungsboden 18, ohne dass dessen seitliche Ränder und die Stege 21 zur Halterung an dem Rahmen 13 sichtbar sind. 14 zeigt diese Montagesituation, ohne den Zwei-Tour-Einsatz 37, in Schnittansicht.
-
Mit Bezug auf die 15 bis 17 wird anhand vergleichbarer Schnittansichten eine bevorzugte Gebrauchsweise des Schließblechs 1 beschrieben. Mit gestrichelter Linie ist ein Ausschnitt einer zu der Zarge 31 passenden Tür 39 angedeutet, in der ein nicht näher gezeigtes Schloss mit einem Riegel 40 eingebaut ist. 15 zeigt einen Gebrauchszustand, in welchem der Riegel 40 eintourig geschlossen wurde. Dabei erstreckt sich der Riegel 40 nur soweit in die Riegeleintrittsöffnung 4 hinein, dass zwischen der Riegelstirnfläche 41 und dem Öffnungsboden 18 noch ein geringer Abstand verbleibt. Bei dem späteren, in 16 gezeigten weiteren Gebrauchszustand wurde der Riegel 40 zweitourig vorgeschlossen. Während des Schließvorganges hat der Riegel 40 mit seiner Stirnseite 41 gegen den Öffnungsboden 18 gedrückt, wobei schließlich die in den vorangehenden Figuren gezeigten Stege 21 von dem Öffnungsboden 18 abgetrennt und der Öffnungsboden 18 um sein Scharnier 29 in die Ausnehmung 34 der Zarge 31 hineingeschwenkt wurde. 17 zeigt einen noch späteren Gebrauchszustand, in welchem der Riegel 40 bereits vollständig zurückgezogen wurde. Der Rahmen 13 besteht in dem Beispiel aus einem Kunststoff, welcher federelastische Eigenschaften besitzt und folglich nach einer Verformung elastisch zurückfedert. Folglich federt der Öffnungsboden 18 beim Zurückziehen des Riegels 40 elastisch in Richtung zu seiner Verschlussstellung zurück. 17 zeigt exemplarisch eine Drehstellung des Öffnungsbodens 18, die bspw. bei der Rückfederung erreicht werden kann. Alternativ wäre auch denkbar, dass die Rückfederung bis zu einer abweichenden Drehstellung, bspw. bis nahe an die in 15 gezeigte Ausgangsstellung, erfolgt. Durch das elastische Zurückschwenken des Öffnungsbodens 18 bildet dieser nach dem Öffnen der Tür erneut eine ansprechende Sichtfläche am Grund der Riegeleintrittsöffnung 4.
-
Alternativ besteht die Möglichkeit, schon beim Einbau des Schließblechs 1 in eine Zarge 31 einen trogartigen sog. Zwei-Tour-Einsatz 37 im Bereich der Riegeleintrittsöffnung 4 an dem Schließblech 1 zu fixieren. Ein Zwei-Tour-Einsatz 37 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist perspektivisch und in Vergrößerung in 18 gezeigt. Wie 19 veranschaulicht, kann zur Montage zunächst die von den Stegen 21 gebildete Anbindung des Öffnungsbodens 18 an die eine Seitenwandung 16 gelöst und der Öffnungsboden 18 um das Scharnier 29 geschwenkt werden, bspw. bis sich der Öffnungsboden 18 etwa in Verlängerung der Seitenwandung 16 erstreckt. Sodann kann der Zwei-Tour-Einsatz 37 durch die Öffnung 7 gesteckt werden, bis die in 20 gezeigte Steckposition erreicht wird. Dabei greifen die in Längsrichtung L verlaufenden, nach außen gebogenen Mündungsränder 42 über die zu dem Schließblechoberteil 3 hin weisenden Schmalseiten der Längswandungen 16. Wird anschließend das Schließblechoberteil 3 montiert, werden besagte Mündungsränder 42 zwischen dem Schließblechoberteil 3 und den Längswandungen 16 eingeklemmt. Diese Montagesituation ist in der Schnittansicht von 21 gezeigt. Der Hohlraum im Inneren des Zwei-Tour-Einsatzes ist sonst Bestandteil der Riegeleintrittsöffnung 4.
-
Mit Bezug auf die 22 bis 27 wird eine Schließblechunterlage 2 eines erfindungsgemäßen Schließbleches 1 gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben. Die in den 22 bis 27 gezeigte Schließblechunterlage 2 kann ebenfalls mit dem in den 7 und 8 gezeigten Schließblechoberteil 3 zu einem Schließblech 1 zusammengesetzt werden. Der Unterschied zu dem mit Bezug auf die 1 bis 6 beschriebenen Schließblechunterteil 2 liegt darin, dass anstelle des Scharnierstreifens 30 auch an der den Befestigungsstegen 12 näheren Längswandung 16 mehrere äquidistant voneinander beabstandete Stege 21 vorgesehen sind, mittels denen der Öffnungsboden 18 im Neuzustand der Schließblechunterlage 2 mit besagter Längswandung 16 einstückig verbunden ist. Diese Situation ergibt sich aus 27. Der Öffnungsboden 18 überlappt auf der von der Wandung 10 des Schließblechoberteils 3 abgewandten Rahmenseite des Rahmens 13 die zu den Befestigungsstegen 12 näheren Längswandung 16 bei Betrachtung in einer zu dem Öffnungsboden 18 und der Ebene E1 senkrechten Betrachtungsrichtung B bzw. Bezugsrichtung B' in einem Überlappungsbereich Y, wiederum in der Betrachtungsrichtung B beabstandet in einem Abstand A. Der Überlappungsbereich Y erstreckt sich in Längsrichtung L entlang dem Rand des Öffnungsbodens 18 und quer zu der Längsrichtung L über die gesamte Breite der zu dem Öffnungsboden 18 hinweisenden Stirnfläche 43 der Längswandung 16. Die dort vorhandenen Stege 21 bilden wiederum eine Perforations- bzw. Sollbruchlinie und können, je nach Ausgestaltung der dortigen Stege 21, auch wiederum ein Scharnier 44 bilden, um dessen zu der Zeichenebene von 27 senkrecht orientierte Scharnierachse der Öffnungsboden 18 nach dem Lösen der Stege 21 an der gegenüberliegenden Längswandung 16 geschwenkt werden kann. Die in dem Überlappungsbereich Y vorhandenen Stege 21 gehen jeweils einstückig an einem ersten Stegende 22 bei einem ersten Stegquerschnitt in den Öffnungsboden 18 und an einem zweiten Stegende 23 in einem dortigen zweiten Stegquerschnitt in die den Befestigungsstegen 12 nähere Längswandung 16 über. In dem Überlappungsbereich Y erstrecken sich die Stege 21 entlang, insbesondere parallel zu Richtungen 24, die zu der ersten Bezugsebene E1 und zu dem Öffnungsboden 18 senkrecht orientiert sind. In dem Beispiel ist vorgesehen, dass die Stege 21 in dem Überlappungsbereich Y einen größeren Querschnitt als die Stege 21 in dem Überlappungsbereich X aufweisen. Dies gilt, obwohl in 27 nicht näher gezeigt, speziell für den jeweils an den Öffnungsboden 18 angrenzenden Stegquerschnitt, so dass in dem Überlappungsbereich X zum Ablösen der Stege 21 von dem Öffnungsboden 18 eine vergleichsweise geringere Kraft benötigt wird als zum Ablösen des Öffnungsbodens 18 von den Stegen 21 in dem Überlappungsbereich Y. Die Stege 21 in dem Überlappungsbereich X bilden daher eine bevorzugte Aufbruchkante, während die Stege 21 des Überlappungsbereichs Y daran anschließend noch als Scharnier dienen können.
-
Alternativ kann bspw. der die Riegeleintrittsöffnung 4 begrenzende Öffnungsboden 18 von allen Stegen 21 beider Längswandungen 16 abgetrennt werden, wie dies 28 zeigt. In die Öffnung 7 im ersten Rahmenabschnitt 14 kann dann bei Bedarf wiederum der Zwei-Tour-Einsatz 37 eingesteckt werden (vgl. 29, 30) und mittels des Schließblechoberteils 3 in der zuvor beschriebenen Weise festgelegt werden (vgl. 31). Wie 27 zeigt, befinden sich auch in dem Überlappungsbereich Y die Stege 21 bezüglich der Blickrichtung B im Blickschatten.
-
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-