DE202012102250U1

DE202012102250U1 - Desinfektionsvorrichtung zum Entkeimen von geschlossenen Räumen

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Publication number: DE202012102250U1
Application number: DE201220102250
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-06-19
Filing date: 2012-06-19
Publication date: 2012-09-17
Anticipated expiration: 2022-06-20

Abstract

Desinfektionsvorrichtung (1) zur Entkeimung von geschlossenen Räumen mit einem Gehäuse, in dem mindestens eine UV-Quelle (10), ein Energiespeicher zur Versorgung der UV-Quelle (10) mit Energie, einer optischen Sensoreinheit (20), insbesondere einem Photosensor (12), und eine Steuerungseinheit (25) angeordnet sind, wobei die Desinfektionsvorrichtung (1) zur Einnahme eines ersten Ruhezustand (RZ) und einen zweiten Arbeitszustand (AZ) ausgebildet ist, wobei im ersten Ruhezustand (RZ) die UV-Quelle (10) inaktiv geschalten und im zweiten Arbeitszustand (AZ) die UV-Quelle (10) aktiv geschalten und wobei der zweite Arbeitszustand (AZ) durch die Desinfektionsvorrichtung (1) nur einnehmbar ist, wenn mittels der optischen Sensorik (10, 12) keine Erfassung von Licht (L) erfolgt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Desinfektionsvorrichtung zum Entkeimen von geschlossenen Räumen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Stand der Technik
Im Haushalt aber auch in öffentlichen Einrichtungen mit Personenverkehr, beispielsweise in der Gastronomie, in Großküchen, Krankenhäusern etc. werden unterschiedliche Geräte verwendet, die mit Lebensmitteln etc. in Berührung kommen. Da Lebensmittel häufig mikrobiell belastet sind, kommt es häufig zu bakteriellem und / oder Pilzwachstum. Dies betrifft zum einen Kühlschränke in denen Lebensmittel gelagert werden. Dies betrifft aber auch Geschirrspüler, in denen beispielsweise dreckiges Geschirr länger gelagert wird, wenn dieser aufgrund eines geringen Durchsatzes, beispielsweise in Ein-Personen-Haushalten, selten benutzt wird.
Um die Hygiene-Problematik im Kühlschrank zu verringern, sind inzwischen antibakterielle Beschichtungen der Innenwände von Kühlschränken bekannt. Diese basieren auf einer anorganischen Substanz mit natürlichem Silber, die in das Material der Wände des Kühlschranks und der Tür fest integriert ist und auf deren Oberfläche das Wachstum und die Verbreitung von Bakterien verhindert werden. Das Material stellt auf den fest installierten Teilen des Kühlschranks ein Schutzschild gegenüber Bakterien dar. Die desinfizierende Wirkung beruht darauf, dass Silber-Ionen freigesetzt werden, die das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien oder Schimmelpilze behindern.
Auch bei Geschirrspülern ist die Verwendung von antibakterieller Beschichtung zur Verbesserung der Hygiene bekannt. Beispielsweise bewirkt eine antibakterielle Beschichtung des Aktivfilters, dass sich keine Bakterien im Filterbereich ablagern können. Allerdings sind nur neuere Geräte mit der entsprechenden Beschichtung ausgerüstet. Ein Nachrüsten alter Geräte ist nicht möglich.
Weiterhin ist die Verwendung von integrierten UV-Einrichtungen zur Desinfektion eines Geschirrspülers bekannt. KR 200 700 82389 A offenbart einen Geschirrspüler, bei dem eine UV-Lampe in einem Gehäuse in der Tür des Geschirrspülers integriert ist. Das Gehäuse umfasst ein durchsichtiges Fenster aus Quarzglas und eine Schutzabdeckung zur selektiven Abdeckung des Fensters.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein kostengünstiges Gerät zum Entkeimen von geschlossenen Räumen, insbesondere von Haushaltsgeräten o.ä., bereitzustellen. Vorzugsweise ist ein solches Gerät universell und nicht nur in einem Haushaltsgerät einsetzbar.
Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Entkeimen von geschlossenen Räumen gelöst, die die Merkmale im Anspruch 1 umfasst.
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Desinfektionsvorrichtung zur Entkeimung von geschlossenen Räumen, insbesondere in komplett verschließbaren Haushaltsgeräten wie Geschirrspülern und Kühlschränken. Eine solche Desinfektionsvorrichtung verwendet die bekannte Eigenschaft von UV-Licht, chemische Bindungen organischer Moleküle zu zerstören, d.h. beispielsweise von DNA und / oder Proteinen, und somit antibakteriell zu wirken. Ultraviolette Strahlung wird zur Desinfektion von Wasser, Luft und Oberflächen eingesetzt. Die Desinfektionsvorrichtung umfasst ein Gehäuse, in dem mindestens eine UV-Quelle, einen Energiespeicher zur Versorgung der UV-Quelle mit Energie, eine optische Sensoreinheit und eine Steuerungseinheit angeordnet sind.
Die Desinfektionsvorrichtung kann einen ersten Ruhezustand und einen zweiten Arbeitszustand einnehmen. Im ersten Ruhezustand ist die UV-Quelle inaktiv geschaltet bzw. ausgeschaltet. Im zweiten Arbeitszustand ist die UV-Quelle eingeschaltet und die Bakterien etc. im umliegenden Raum werden durch die Strahlung abgetötet.
Da UV-Strahlung nicht nur antibakteriell wirkt, sondern auch schädigend auf Mensch und Tier wirkt, ist vorgesehen, dass die UV-Quelle automatisch abschaltet, wenn der Geschirrspüler geöffnet wird. Somit wird verhindert, dass der Benutzer beim Öffnen des Geschirrspülers der UV-Strahlung ausgesetzt ist. Aus diesem Grund ist vorgesehen, dass die Desinfektionsvorrichtung als optische Sensoreinheit vorzugsweise einen Photosensor umfasst, der die Lichtmenge im umgebenden Raum misst. Der Photosensor ist mit der Steuerungseinheit gekoppelt, die das Umschalten zwischen dem ersten Ruhezustand und dem zweitem Arbeitszustand kontrolliert. Insbesondere kann der zweite Arbeitszustand nur eingenommen werden, wenn durch die optische Sensorik keine Erfassung von Licht im umgebenden Raum erfolgt. D.h. die UV-Quelle kann nur eingeschaltet werden, wenn der Raum lichtdicht abgeschlossen ist, insbesondere, wenn die Kühlschranktür oder die Tür des Geschirrspülers ordentlich verschlossen ist. Wird die Tür geöffnet und detektiert der Photosensor einen entsprechenden Lichteinfall, wird die UV-Quelle über die Steuerungseinheit sofort inaktiviert bzw. abgeschaltet.
Das Gehäuse der Desinfektionsvorrichtung besteht insbesondere aus einem ersten vollummantelten Gehäusebereich und einem zweiten zumindest teilweise offenen Gehäusebereich, insbesondere einem Gehäusekäfig. Die UV-Quelle ist spritzwassergeschützt im zweiten Gehäusekäfig angeordnet. Dies ist insbesondere wichtig, wenn die Desinfektionsvorrichtung dauerhaft in einem Geschirrspüler angeordnet wird. Der zweite Gehäusekäfig dient dazu, die UV-Lampe vor herumfliegenden Teilen zu schützen, beispielsweise vor dem Geschirrspül-Tab o.ä., wobei das emittierte UV-Licht weitgehend ungestört in den Innenraum des Geschirrspülers o.ä. einstrahlt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die UV-Lampe durch eine lichtdurchlässige Ummantelung geschützt ist, die wiederum im zweiten Gehäusekäfig angeordnet ist. Die lichtdurchlässige Ummantelung dient insbesondere dazu, einen direkten Kontakt der Lampe mit dem Spülwasser zu verhindern, der Käfig schützt dagegen vor einem Kontakt mit gröberen herumfliegenden Teilen.
Die Steuerungseinheit ist vorzugsweise komplett wassergeschützt in dem ersten vollummantelten Gehäusebereich angeordnet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Steuerungseinheit eine Zeitschaltautomatik, die die Dauer des zweiten Arbeitszustands und somit die Dauer der UV-Bestrahlung zeitlich begrenzt. Es ist bekannt, dass eine direkte Bestrahlung mit UV von maximal 15min ausreicht, um eine wirksame Abtötung von Keimen zu erreichen. Durch das Abschalten der UV-Quelle nach einer vordefinierten so genannten Verweilzeit, beispielsweise nach 15min, wird sowohl die Energiequelle als auch die UV-Quelle geschont und somit deren jeweilige Lebensdauer erhöht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Steuerungseinheit eine Intervallautomatik, womit der zweite Arbeitszustand in zeitlich vordefinierten Intervallen kontrollierbar und einstellbar ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der zweite Arbeitszustand regelmäßig in 24 Stunden Abständen eingeschaltet wird. Insbesondere schaltet sich der zweite Arbeitszustand nach dem vordefinierten Intervall jedoch nur ein, wenn die Voraussetzung kompletter Dunkelheit gegeben ist, d.h. wenn der Photosensor kein Restlicht detektiert und somit sichergestellt ist, dass der zu desinfizierende Raum komplett verschlossen ist. Mit der Intervallautomatik können verschiedene gewünschte Zeitintervalle vorgegeben oder eingestellt werden.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass ein akustisches Signal erzeugt wird, beispielsweise ein Piepston o.ä., wenn nach dem vorgegebenem Intervall der zweite Arbeitszustand nicht aktiviert werden kann, da der Photosensor Restlicht detektiert und somit anzeigt, dass die Tür des geschlossenen Raumes, insbesondere die Tür eines Geschirrspülers oder Kühlschranks, nicht verschlossen ist.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der zweite Arbeitszustand zeitverzögert eingeschaltet wird. Insbesondere umfasst die Steuerungseinheit einen gekoppelte Algorithmus für eine Zeitverzögerungsfunktion, so dass der zweite Arbeitszustand von der Desinfektionsvorrichtung nur eingenommen werden kann, wenn die optische Sensorik innerhalb eines vordefinierten Zeitintervalls – beispielsweise innerhalb von 30s – kein Restlicht detektiert.
Weiterhin umfasst die Desinfektionsvorrichtung einen Ein/Aus-Schalter, über den sie komplett ausgeschalten werden kann. Dies ist vorteilhaft, wenn die zeitlich gesteuerte Intervall-Automatik zeitweise nicht benötigt wird, da beispielsweise der Geschirrspüler während einer längeren Abwesenheit nicht benutzt wird. Bei dem Schalter kann es sich beispielsweise um einen Schiebeschalter handeln, mit dem unterschiedliche Programme gewählt werden können. Beispielsweise kann der Schalter eine erste „Aus“-Position einnehmen, wobei die Desinfektionsvorrichtung komplett ausgeschaltet ist. In einer zweiten Automatik-Position ist die Intervall-Automatik aktiviert, so dass der zweite Arbeitszustand jeweils in gewünschten Intervallen eingestellt wird und wobei die Desinfektionsvorrichtung nach einer definierten Arbeitszeit wieder in den ersten Ruhezustand versetzt wird, d.h. wobei nach einer definierten Arbeitszeit die UV-Quelle wieder ausgeschaltet wird. In einer dritten An-Position kann die UV-Quelle manuell eingeschaltet werden, wobei sie dann auch wieder manuell ausgeschaltet werden muss. Alternativ oder zusätzlich kann eine vierte „AnAus“-Position vorgesehen sein, mit der die UV-Quelle manuell eingeschaltet wird und anschließend nach einer vordefinierten Zeitspanne selbständig wieder abschaltet.
Die in der Desinfektionsvorrichtung angeordnete UV-Quelle ist beispielsweise eine UV-Lampe und emittiert vorzugsweise UV-Licht in einem Wellenlängenbereich zwischen 200nm bis 300nm, vorzugsweise in einem Wellenlängenbereich um 250nm. Dies ermöglicht auch die Inaktivierung von Viren. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Desinfektionsvorrichtung eine UV-Quelle die Licht im Wellenlängenbereich von kleiner 200nm emittiert. Damit können alle im Wasser befindlichen organischen Stoffe zerlegt werden.
Vorzugsweise sind die Energiequelle und / oder die UV-Quelle auswechselbar innerhalb der Desinfektionsvorrichtung angeordnet. Hierbei muss insbesondere vorgesehen sein, dass die Desinfektionsvorrichtung nach dem Auswechseln leerer Energiequellen, beispielsweise leerer Batterien oder Akkumulatoren, oder nach dem Auswechseln defekter UV-Quellen wieder wasserdicht verschlossen wird.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Desinfektionsvorrichtung einen Feuchtigkeitssensor umfasst. Gemäß einer ersten Ausführungsform kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der zweite Arbeitszustand mit aktivierter UV-Quelle bei einem hohen Gehalt an Feuchtigkeit, insbesondere während eines Spülvorgangs, nicht einschaltbar ist. Der Feuchtigkeitssensor kontrolliert in diesem Fall, dass die Aktivierung des zweiten Arbeitszustands nur erfolgt, wenn der Geschirrspüler nicht in Betrieb und insbesondere weitgehend abgetrocknet ist.
Alternativ kann gewünscht werden, dass eine zusätzliche Desinfektion gerade während des Spülvorganges erfolgt, beispielsweise gegen Ende des Spülvorganges hin, wenn die groben Verschmutzungen bereits entfernt sind. Gemäß einer zweiten Ausführungsform kontrolliert der Feuchtigkeitssensor in diesem alternativen Fall, dass die Aktivierung des zweiten Arbeitszustands erfolgt, während der Geschirrspüler läuft.
Die Desinfektionsvorrichtung ist mobil einsetzbar und dient insbesondere der Entkeimung der Innenräume von lichtdicht verschließbaren Haushaltsgerät, beispielsweise von Geschirrspülgeräten, Kühleinheiten o.ä.
Figurenbeschreibung
Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nun folgenden detaillierten Beschreibung einer be- vorzugten Ausführungsform der Erfindung hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel dient und auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt.
1 zeigt eine Desinfektionsvorrichtung zum Entkeimen von geschlossenen Räumen.
2 zeigt die Anordnung einer Desinfektionsvorrichtung in einem Haushaltsgerät.
3 und 4 zeigen schematisch die Aktivierung der Desinfektionsvorrichtung in einem Haushaltsgerät.
5 zeigt schematisch die Arbeitsweise einer Ausführungsform der Desinfektionsvorrichtung mit Zeitschaltautomatik.
6 zeigt schematisch die Arbeitsweise einer Ausführungsform der Desinfektionsvorrichtung mit Intervallautomatik.
Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele da, wie die erfindungsgemäße Desinfektionsvorrichtung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
1 zeigt eine Desinfektionsvorrichtung 1 zum Entkeimen von geschlossenen Räumen. Die Desinfektionsvorrichtung 1 besteht aus einem unteren geschlossenen Gehäusebereich 2 und einem oberen zumindest teilweise offenen Gehäusebereich 3. Der offene Gehäusebereich 3 weist insbesondere eine Mantelfläche 4 auf, die mit Lichtauslass-Öffnungen 5 durchbrochen ist und auch als Gehäusekäfig 3* bezeichnet wird.
Im Gehäusekäfig 3* ist eine UV-Quelle 10 angeordnet. Insbesondere handelt es sich hierbei um eine stabförmige UV-Lampe 12, die innerhalb des teilweise offenen oberen Gehäusebereichs durch eine UV-durchlässige Schutzhaube 15 vor direktem Kontakt mit Wasser geschützt ist. Im unteren geschlossenen Gehäusebereich 2 ist eine Energiequelle (nicht dargestellt), eine Sensoreinheit 20, insbesondere ein Photosensor 22, und eine Steuerungseinheit (nicht dargestellt) angeordnet. Weiterhin ist dem unteren geschlossenen Gehäusebereich 2 ein AnAus-Schalter 30 zugeordnet. Die Steuerungseinheit und die Energiequelle sind vorzugsweise komplett wassergeschützt in dem unteren geschlossenen Gehäusebereich 2 angeordnet.
2 zeigt die Anordnung einer Desinfektionsvorrichtung 1 in einem Haushaltsgerät, vorliegend in einem Geschirrspüler 50. Der Geschirrspüler 50 besteht aus einem ortsfesten Korpus 52 und einer beweglichen Tür 54, über die der Zugang zum Innenraum 55 des Geschirrspülers 50 möglich ist, wobei im Innenraum 55 mindestens ein Spülkorb 56 angeordnet ist. Die Desinfektionsvorrichtung 1 wird beispielsweise in den oberen Spülkorb 56* eingesetzt. Insbesondere umfasst der untere Gehäusebereich einen Standbereich 6, der so ausgeformt ist, dass die Desinfektionsvorrichtung 1 gut in einem Spülkorb 56 aufstellbar ist.
3 und 4 zeigen schematisch die Aktivierung der Desinfektionsvorrichtung 1 in Abhängigkeit vom Öffnungszustand der Tür 54 des Geschirrspülers 50. Die Desinfektionsvorrichtung 1 kann einen ersten Ruhezustand RZ und einen zweiten Arbeitszustand AZ einnehmen. Im ersten Ruhezustand RZ ist die UV-Quelle 10 ausgeschaltet. Die Desinfektionsvorrichtung 1 befindet sich insbesondere im ersten Ruhezustand RZ, wenn sich die Tür 54 des Geschirrspülers 50 in einer geschlossenen Arbeitsposition AP_(Z) befindet (vgl. 3B). Im zweiten Arbeitszustand AZ ist die UV-Quelle 10 eingeschaltet und die Bakterien etc. im umliegenden Raum, d.h. im Innenraum 55 des Geschirrspülers 50, werden durch die Strahlung abgetötet. Die Desinfektionsvorrichtung 1 befindet sich insbesondere im zweiten Arbeitszustand AZ mit ausgeschalteter UV-Quelle 10, wenn sich die Tür 54 des Geschirrspülers 50 in einer zumindest teilweise geöffneten Arbeitsposition AP₍₀₎ befindet (vgl. 3A). Wie in 4 schematisch dargestellt, detektiert der Photosensor 22 Licht L, übermittelt diese Information an eine Steuerungseinheit 25. Anhand dieser Information ermittelt diese, ob die Tür 54 des Geschirrspülers 50 geöffnet oder geschlossen ist und aktiviert oder deaktiviert die UV-Quelle 10 entsprechend. Die UV-Quelle 10 kann den angeschalteten zweiten Arbeitszustand AZ nur einnehmen, wenn sich die Tür 54 des Geschirrspülers 50 in einer geschlossenen Arbeitsposition AP_(Z) befindet. Dies dient dem Schutz des Benutzers, der somit nicht der auch für den Menschen schädlichen UV-Strahlung ausgesetzt wird. Wird die Tür 54 geöffnet und detektiert der Photosensor 22 einen entsprechenden Lichteinfall L, wird die UV-Quelle 10 über die Steuerungseinheit 25 sofort abgeschaltet und in den Ruhezustand RZ versetzt.
Gemäß der in 5 dargestellten Ausführungsform umfasst die Steuerungseinheit 25 eine Zeitschaltautomatik, die die Dauer ∆t des zweiten Arbeitszustands AZ und somit die Dauer ∆t der UV-Bestrahlung zeitlich begrenzt. Es ist bekannt, dass eine direkte Bestrahlung mit UV von maximal 15min ausreicht, um eine wirksame Abtötung von Keimen zu erreichen. Durch das Abschalten der UV-Quelle 10 nach einer vordefinierten Zeit t, beispielsweise nach t₁ = 15min wird sowohl die Energiequelle (nicht dargestellt) als auch die UV-Quelle 10 geschont und somit deren jeweilige Lebensdauer erhöht.
Gemäß der in 6 dargestellten Ausführungsform umfasst die Steuerungseinheit 25 eine Intervallautomatik, womit der zweite Arbeitszustand AZ jeweils nach zeitlich vordefinierten Intervallen In kontrollierbar und einstellbar ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der zweite Arbeitszustand AZ regelmäßig in 12- oder 24-Stunden Abständen eingeschaltet wird, d.h. t_In = 12h oder t_In = 24h. Insbesondere schaltet sich der zweite Arbeitszustand AZ nach dem vordefinierten Intervall In jedoch nur ein, wenn die Voraussetzung kompletter Dunkelheit gegeben ist, d.h. wenn der Photosensor 22 kein Restlicht L detektiert und somit sichergestellt ist, dass der Geschirrspüler 50 (vgl. 2) komplett verschlossen ist.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der zweite Arbeitszustand AZ zeitverzögert eingeschaltet wird, insbesondere dass der zweite Arbeitszustand erst eingeschaltet wird, wenn der Photosensor 22 innerhalb einer vordefinierten Zeitspanne t₀ – beispielsweise innerhalb von t₀ = 30s – kein Restlicht L detektiert.
Mit dem AnAus-Schalter 30 (vgl. 1) kann die Desinfektionsvorrichtung 1 komplett ausgeschalten werden. Dies ist vorteilhaft, wenn die Desinfektionsvorrichtung 1 zeitweise nicht benötigt wird, da beispielsweise der Geschirrspüler 50 (vgl. 2) während einer längeren Abwesenheit nicht benutzt wird. Bei dem AnAus-Schalter 30 kann es sich beispielsweise um einen Schiebeschalter handeln, mit dem unterschiedliche Programme gewählt werden können. Beispielsweise kann der AnAus-Schalter 30 eine erste „Aus“-Position einnehmen, wobei die Desinfektionsvorrichtung 1 komplett ausgeschaltet ist. Über eine zweite Automatik-Position des AnAus-Schalters 30 kann die Intervall-Automatik aktiviert werden, so dass der zweite Arbeitszustand AZ jeweils in gewünschten Intervallen eingestellt wird und wobei die Desinfektionsvorrichtung 1 nach einer definierten Arbeitszeit t₁ wieder in den ersten Ruhezustand RZ versetzt wird, d.h. wobei nach einer definierten Arbeitszeit t₁ die UV-Quelle 10 wieder ausgeschaltet wird. Über eine dritte An-Position des AnAus-Schalters 30 kann die UV-Quelle 10 manuell eingeschaltet werden, wobei sie dann auch wieder manuell ausgeschaltet werden muss. Alternativ oder zusätzlich kann eine vierte „AnAus“-Position des AnAus-Schalters 30 vorgesehen sein, mit der die UV-Quelle 10 manuell eingeschaltet wird und anschließend nach einer vordefinierten Zeitspanne t₁ selbständig wieder abschaltet. Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
Bezugszeichenliste

1: Desinfektionsvorrichtung
2: unterer geschlossener Gehäusebereich
3: oberer Gehäusebereich
3*: Gehäusekäfig
4: Mantelfläche
5: Lichtauslass-Öffnung
6: Standbereich
10: UV-Quelle
12: UV-Lampe
15: Schutzhaube
20: Sensoreinheit
22: Photosensor
25: Steuerungseinheit
30: AnAus-Schalter
50: Geschirrspüler
52: Korpus
54: Tür
55: Innenraum
56: Spülkorb
AP₍₀₎: geöffnete Arbeitsposition
AP_(Z): geschlossene Arbeitsposition
AZ: Arbeitszustand
IN: Intervall
L: (Rest)-Licht
RZ: Ruhezustand
t: Zeit

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

KR 20070082389 A [0005]

Claims

Desinfektionsvorrichtung (1) zur Entkeimung von geschlossenen Räumen mit einem Gehäuse, in dem mindestens eine UV-Quelle (10), ein Energiespeicher zur Versorgung der UV-Quelle (10) mit Energie, einer optischen Sensoreinheit (20), insbesondere einem Photosensor (12), und eine Steuerungseinheit (25) angeordnet sind, wobei die Desinfektionsvorrichtung (1) zur Einnahme eines ersten Ruhezustand (RZ) und einen zweiten Arbeitszustand (AZ) ausgebildet ist, wobei im ersten Ruhezustand (RZ) die UV-Quelle (10) inaktiv geschalten und im zweiten Arbeitszustand (AZ) die UV-Quelle (10) aktiv geschalten und wobei der zweite Arbeitszustand (AZ) durch die Desinfektionsvorrichtung (1) nur einnehmbar ist, wenn mittels der optischen Sensorik (10, 12) keine Erfassung von Licht (L) erfolgt.
Desinfektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse der Desinfektionsvorrichtung (1) aus einem ersten vollummantelten Gehäusebereich (2) und einem zweiten zumindest teilweise offenen Gehäusebereich (3), insbesondere einem Gehäusekäfig (3*) besteht.
Desinfektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei die UV-Quelle (10) spritzwassergeschützt in dem zweiten zumindest teilweise offenen Gehäusebereich (3) angeordnet ist.
Desinfektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Steuerungseinheit (25) wassergeschützt in dem ersten vollummantelten Gehäusebereich (2) angeordnet ist.
Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Steuerungseinheit (25) eine Zeitschaltautomatik umfasst, mit welcher eine Verweilzeit (∆t) der Desinfektionsvorrichtung (1) im zweiten Arbeitszustands (AZ) kontrollierbar und einstellbar ist.
Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Steuerungseinheit (25) eine Intervallautomatik umfasst, mit welcher die Aktivierung des zweiten Arbeitszustands (25) in zeitlich vordefinierten Intervallen (In) kontrollierbar, vorgebbar und / oder und einstellbar ist.
Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Steuerungseinheit (25) eine mit dem Photosensor (22) gekoppelte Algorithmus für eine Zeitverzögerungsfunktion umfasst, wobei der zweite Arbeitszustand (AZ) von der Desinfektionsvorrichtung (1) nur einnehmbar ist, wenn innerhalb eines vordefinierten Zeitintervalls (t₀) kein Licht (L) von der optischen Sensorik (10, 12) detektiert wurde.
Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Desinfektionsvorrichtung (1) einen Ein/Aus-Schalter (30) zum Anschalten bzw. Ausschalten der Desinfektionsvorrichtung (1) umfasst.
Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die UV-Quelle (10) eine UV-Lampe (12) ist, die Licht im Wellenlängenbereich um 250nm emittiert.
Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die UV-Quelle (10) eine UV-Lampe (12) ist, die Licht im Wellenlängenbereich von kleiner 200nm emittiert.
Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Desinfektionsvorrichtung (1) als mobile Desinfektionsvorrichtung (1) ausgebildet ist und in einem lichtdicht verschließbaren Haushaltsgerät, insbesondere in einem Geschirrspüler (50), anordnenbar ist.
Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Energiequelle und / oder die UV-Quelle (10, 12) auswechselbar innerhalb der Desinfektionsvorrichtung (1) angeordnet ist / sind.