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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung zum Verpacken und/oder Kommissionieren von Waren aus einem automatisierten Lager sowie ein entsprechendes Warenlager.
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STAND DER TECHNIK
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In vielen Bereich von Handel und Industrie müssen verschiedene Waren zusammengestellt bzw. kommissioniert werden und/oder zum weiteren Versand verpackt werden. Dies gilt insbesondere für Bereiche wie den Online-Versandhandel, die Ersatzteilversorgung oder die Versorgung von Produktionseinheiten.
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Üblicherweise werden beispielsweise im Versandhandel die Packeinheiten, in denen die Waren verpackt und versandt werden, an entsprechenden Lagerplätzen der Waren vorbeibewegt, wo die waren dann entsprechend in die Packeinheiten eingegeben oder zunächst in Sammelbehältern gesammelt werden. Nach dem Sammeln oder Zusammenstellen in Packeinheiten werden die Packeinheiten an besonderen Packplätzen fertig verpackt, um anschließend versendet zu werden. Dies ist jedoch nicht effizient und erfordert einen hohen Abstimmungsbedarf, da der Zeitbedarf für die Kommissionierung bzw. Zusammenstellung der Waren und für das Verpacken unterschiedlich sein können, sodass es zu entsprechenden Zeitverzögerungen und Staus im Arbeitsablauf kommen kann. Darüber hinaus ist der Transport der Sammelbehälter bzw. der Packeinheiten zu den einzelnen Lagerplätzen der Waren aufwändig und für die Packer oder Kommissionierer mühsam.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung bereitzustellen, bei der die Pack- und/oder Kommissionierarbeitsschritte effizient und ergonomisch durchgeführt werden können. Darüber hinaus soll die Vorrichtung einfach aufgebaut und leicht herstellbar sein.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Warenlager mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung vorgeschlagen, die einen Pack- und/oder Kommissioniertisch umfasst, an dem ein Packer und/oder Kommissionierer die Waren verpacken und/oder zusammenstellen kann.
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Die Waren befinden sich hierbei nicht in Lagerbereichen an der Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung, was zur Folge hätte dass nur wenige unterschiedliche Waren bereitgestellt werden könnten und eine Vielzahl von entsprechenden Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung vorgesehen werden müssten, sondern die Waren, die an der Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung in einer Packeinheit zusammengestellt werden sollen, werden von einer ersten Warenfördereinrichtung an den Pack- und/oder Kommissioniertisch angeliefert. Am Pack- und/oder Kommissioniertisch können die angelieferten Waren in entsprechenden Packeinheiten zusammengestellt und in Verpackungen, wie z.B. Versandkartons, eingebracht werden. Eine zweite Warenfördereinrichtung ist in Kombination mit dem Pack- und/oder Kommissioniertisch vorgesehen, um die in der Packeinheit verpackten und/oder kommissionierten Waren abzutransportieren.
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Der Transport der Waren zum Pack- und/oder Kommissioniertisch kann von einem vollautomatisierten Lager, wie beispielsweise einem Hochregallager, mit einem Regalfahrzeug erfolgen, während der Abtransport der fertig verpackten und/oder kommissionierten Waren unmittelbar in den Versandbereich oder in ein Zwischenlager oder zu weiteren Kommissioniereinrichtungen erfolgen kann. Folglich wird nach einem weiteren Aspekt der Erfindung Schutz für ein Warenlager mit einem vollautomatisierten Lager und mindestens einer Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung beansprucht. Zur Steuerung und/oder Regelung der gesamten Vorgänge des Warenlagers sowie des Kommissionierens und der Bewegung der Waren ist eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung vorgesehen, in welche vorzugsweise eine Steuerungs- und Regeleungseinheit für die Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung integriert ist, um die Komponenten der Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung zu steuern bzw. zu regeln.
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Durch die unmittelbare Kommissionierung bzw. Zusammenstellung und/oder Verpackung der angelieferten Waren am Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatz kann ein platzsparender und kompakter Aufbau gewählt werden, wobei die erste Warenfördereinrichtung und die zweite Warenfördereinrichtung platzsparend nebeneinander und mit im Wesentlichen entgegengesetzt paralleler Orientierung vorgesehen sein können. Allerdings kann eine Abweichung der Transportrichtungen der ersten und zweiten Warenfördereinrichtungen in der Höhenrichtung vorliegen, um die zu verpackenden und/oder zu kommissionierenden Waren einerseits und die verpackten und/oder kommissionierten Waren andererseits auf unterschiedlichen Ebenen eines Gebäudes zu handhaben, und so An- und Abtransport räumlich zu trennen. Entsprechend können die erste und/oder die zweite Warenfördereinrichtung einen Winkel zueinander und/oder zu einer Ebene des Pack- und/oder Kommissioniertisches einschließen, wobei unter einer Ebene des Pack- und/oder Kommissioniertisches eine Ebene verstanden wird, in der oder parallel zu der die Waren zumindest teilweise auf dem Pack- und/oder Kommissioniertisch bewegt werden, um vom Bereich der Anlieferung durch die erste Warenfördereinrichtung zum Bereich des Abtransports durch die zweite Warenfördereinrichtung bewegt zu werden.
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Neben ersten und zweiten Warenfördereinrichtungen kann eine dritte Warenfördereinrichtung in Form einer Rücktransporteinrichtung vorgesehen sein, die für den Rücktransport nicht benötigter Waren und/oder der Lagerbehälter dient, in denen die Waren im Lager aufbewahrt werden. Allerdings ist es auch denkbar Waren ohne zusätzliche Lagerbehälter zu handhaben, wenn die Waren und deren Verpackung dazu geeignet sind.
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Werden beispielsweise die Waren aus einem automatisierten Lager in Lagerbehältern an den Pack- und/oder Kommissioniertisch angeliefert, so kann über die Rücktransporteinrichtung der leere Lagerbehälter oder ein Lagerbehälter mit restlichen Waren in das automatisierte Lager zurück transportiert werden. Entsprechend kann die Transportrichtung der Rücktransporteinrichtung zumindest teilweise entgegengesetzt parallel zur Transportrichtung der ersten Warenfördereinrichtung verlaufen.
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Der Anlieferbereich der ersten Warenfördereinrichtung, in welchem die Waren am Pack- und /oder Kommissioniertisch ankommen, und der Absendebereich der zweiten Warenfördereinrichtung, in welchem die verpackten und/oder kommissionierten Waren abtransportiert werden, können in verschiedenen Abschnitten, insbesondere benachbarten Abschnitten des Pack- und/oder Kommissioniertisches vorgesehen sein, vorzugsweise an derselben Seite des Pack- und/oder Kommissioniertisches, so dass ein kompakter Aufbau gewährleistet ist. Durch die benachbarte Anordnung des Anlieferbereichs der ersten Warenfördereinrichtung und des Absendebereichs der zweiten Warenfördereinrichtung ist zudem eine schnelle Kommissionierung mit kurzen Wegen möglich.
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In gleicher Weise kann auch der Absendebereich der Rücktransporteinrichtung benachbart zum Anlieferbereich der ersten Warenfördereinrichtung und/oder dem Absendebereich der zweiten Warenfördereinrichtung an derselben Seite des Pack- und/oder Kommissioniertisches angeordnet sein.
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Der Pack- und/oder Kommissioniertisch kann unterschiedliche Arbeitsebenen aufweisen, wobei nicht nur mehrere Tischflächen abschnittsweise und/oder übereinander in unterschiedlichen Ebenen vorgesehen sein können, sondern der Tisch kann beispielsweise einen tiefer angeordneten Absendebereich der zweiten Warenfördereinrichtung gegenüber dem Anlieferbereich der ersten Warenfördereinrichtung besitzen, um Waren in einfacher Weise in eine Packeinheit im Absendebereich der zweiten Warenfördereinrichtung zu verschieben.
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Die Arbeitsebenen des Pack- und/oder Kommissioniertisches können auch einstellbar sein, so dass die unterschiedlichen Ebenen variiert werden können.
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Vorteilhafterweise kann der Pack- und/oder Kommissioniertisch U-förmig gebildet sein, wobei an einem Schenkel des U der Anlieferbereich der ersten Warenfördereinrichtung und der Absendebereich der zweiten Warenfördereinrichtung und/oder der Rücktransporteinrichtung angeordnet sein können.
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Der Pack- und/oder Kommissioniertisch kann mehrere Pack- und/oder Kommissionierplätze umfassen und auch Sensoren oder Erfassungsgeräte wie Scanner, Waagen und dergleichen umfassen, um in einfacher Weise Informationen über den Arbeitsablauf ermitteln zu können.
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Darüber hinaus kann der Pack- und/oder Kommissioniertisch auch Betätigungselemente für die Eingabe von Informationen aufweisen, die an eine Steuer- und/oder Regelungseinheit weitergegeben werden können, die die erste Warenfördereinrichtung, die zweite Warenfördereinrichtung oder die Rücktransporteinheit im Zusammenspiel mit dem automatisierten Lager steuert und regelt.
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Die Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung kann Lagerbereiche für Pack- oder Hilfsmaterialien umfassen. Sie umfasst jedoch keine Lagerbereiche für die zu verpackenden und/oder kommissionierenden Waren mit Ausnahme der Pack- und/oder Kommissionierplätze während des Kommissioniervorgangs.
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Bei einem erfindungsgemäßen Warenlager ist ein vollautomatisiertes Lager vorgesehen, welches automatisiert Waren ein- und auslagern kann, wobei mindestens eine Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung gemäß der vorangegangenen Beschreibung vorgesehen ist.
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Bei einem derartigen Warenlager können auch mehrere, insbesondere zwei Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtungen miteinander kombiniert sein und vorzugsweise mindestens teilweise Komponenten gemeinsam nutzen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUR
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Die beigefügte Zeichnung zeigt in einer rein schematischen Darstellung in der einzigen beigefügten Figur eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnung deutlich. Allerdings ist die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Die Figur zeigt in einer perspektivischen Darstellung zwei kombinierte Pack- und Kommissionierarbeitsplatzvorrichtungen mit jeweils einem Arbeitsplatz für einen Kommissionierer oder Packer. Die Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung umfasst im Wesentlichen einen U-förmigen Tisch 1, der sich halb offen um den Arbeitsplatz des Packers oder Kommissionierers erstreckt. An einem Schenkel des U ist eine erste Warenfördereinrichtung 2 vorgesehen, die aus einem Rollen- oder Bandförderer gebildet ist, auf dem Waren zu dem Pack- und/oder Kommissioniertisch 1 befördert werden können. Die erste Warenfördereinrichtung 2 endet mit ihrem Anlieferbereich 8 in einem Abschnitt des Pack- und/oder Kommissioniertisches 1.
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Benachbart zum Anlieferbereich 8 der ersten Warenfördereinrichtung ist ein Absendebereich 9 in einem weiteren Abschnitt des Pack- und/oder Kommissioniertisches 1 vorgesehen, welcher zu einer Rücktransporteinheit 3 für die Waren und/oder Behälter der Waren gehört, die mit der ersten Warenfördereinrichtung 2 antransportiert worden sind. Beispielsweise kann es sein, dass die mit der ersten Warenfördereinrichtung 2 gelieferten Waren nicht vollständig für die Erledigung des Kommissionierauftrags erforderlich sind, sodass ein Teil dieser Waren mit der Rücktransporteinheit 3 in ein nicht dargestelltes vollautomatisches Lager zurück transportiert werden kann.
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Entsprechend sind die erste Warenfördereinrichtung 2 und die Rücktransporteinheit 3 beispielsweise mit einer Aufnahme- und Abgabestation für ein Regalfahrzeug eines Hochregallagers verbunden, wobei das Regalfahrzeug an der Aufnahme- und Abgabestation die Waren aus dem Lager oder für das Lager bereitstellt bzw. abholt, sodass aus dem Hochregallager mittels des Regalfahrzeugs Waren entnommen und auch dort wieder eingelagert werden können. Durch die erste Warenfördereinrichtung 2 und die Rücktransporteinheit 3 können die Waren zu oder von der Aufnahme- und Abgabestation transportiert werden. Neben Hochregallagern kommen auch alle anderen Formen von automatisierten Lagern zum Zusammenwirken mit den erfindungsgemäßen Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtungen in Frage.
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Die Waren können auf der ersten Warenfördereinrichtung unmittelbar transportiert werden oder die Waren können in entsprechenden Lagerbehältern aufgenommen sein, die dann leer oder noch teilweise gefüllt durch die Rücktransporteinrichtung wieder abtransportiert werden können.
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Eine Steuer- und/oder Regelungseinheit steuert und/oder regelt den Betrieb der ersten Warenfördereinrichtung, der zweiten Warenfördereinrichtung und der Rücktransporteinrichtung und ist vorzugsweise Teil einer Steuer- und/oder Regelungseinrichtung für das gesamte Warenlager, die mit der Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung so zusammenwirkt, dass entsprechend eines Kommissionierauftrags aus dem Lager die erforderlichen zu kommissionierenden Waren ausgelagert werden und auf der ersten Warenfördereinrichtung zum Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatz transportiert werden und von dort als fertige Packeinheit wieder abtransportiert werden. Im Anlieferbereich 8 liegen die Waren nach dem Auslagern aus dem Lager und dem Transport auf der ersten Warenfördereinrichtung zur Kommissionierung bereit und der Packer oder Kommissionierer kann die Ware aus dem Anlieferbereich 8 in der gewünschten Stückzahl entnehmen und in eine an einem ersten Pack- und/oder Kommissionierplatz 7 der Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung vorgesehene Packeinheit verpacken. Nach der Entnahme der erforderlichen Anzahl von Waren aus beispielsweise einem Lagerbehälter, der im Anlieferbereich 8 der ersten Warenfördereinrichtung 2 bereitsteht, können der Lagerbehälter mit den restlichen Waren bzw. ein leerer Lagerbehälter in den Absendebereich 9 der Rücktransporteinrichtung 3 verschoben werden, um durch die Rücktransporteinrichtung 3, die wiederum ein Rollen-, Band- oder ein Gurtförderer sein kann, in das Lager zurück transportiert zu werden oder einer anderen Verwendung zugeführt zu werden (beispielsweise können leere Lagerbehälter in einen Lagerbehältersammelbereich gesammelt werden). Während der Packer oder Kommissionierier die über die erste Warenfördereinrichtung 2 angelieferten Waren in die Packeinheit am Pack- und/oder Kommissionierplatz 7 einpackt, kann die erste Warenfördereinrichtung 2 die nächste Ware in den Anlieferbereich 8 führen und dort bereitstellen, sodass dem Packer oder Kommissionierer sofort die nächste Ware, die in eine Packeinheit verpackt werden muss, zur Verfügung steht. Dieses 2-Schritt-Verfahren, bei dem zwei Schritte, nämlich das Verpacken oder Kommissionieren einer ersten Ware und das Bereitstellen einer zweiten Ware für das anschließende Verpacken und/oder Kommissionieren, gleichzeitig durchgeführt werden, erlaubt einen hohen Warendurchsatz und somit eine hohe Effizienz.
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Nach dem Fertigkommissionieren bzw. Packen einer Packeinheit wird diese durch die zweite Warenfördereinrichtung 4 zum Versand, in ein Zwischenlager oder zum weiteren Kommissionieren abtransportiert. Entsprechend kann auch die zweite Warenfördereinrichtung 4 ein Transportband, ein Gurtförderer oder ein Rollenförderer oder dergleichen sein. Der Packer oder Kommissionierer muss zum Versenden lediglich die fertig gepackte Packeinheit am ersten Pack- und/oder Kommissionierplatz 7 in Richtung des Absendebereichs 10 der zweiten Warenfördereinrichtung 4 bewegen bzw. schieben, sodass die Packeinheit dann entsprechend abtransportiert werden kann.
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Zur Vereinfachung der Handhabung können im Pack- und/oder Kommissioniertisch ebenfalls Rollenförderer 12 oder Gurtförderer vorgesehen sein, die angetrieben sein können oder von Hand betätigt werden können, um so das Verschieben von Packeinheiten oder Waren auf dem Pack- und/oder Kommissioniertisch 1 zu erleichtern. Zwischen der ersten Warenfördereinrichtung 2 und der Rücktransporteinheit 3 kann auch eine automatisierte Querbewegung zwischen dem Anlieferbereich und dem Absendebereich 9 vorgesehen sein. Alternativ können auch handbetätigbare Querfördereinrichtungen, wie Rollen oder dergleichen vorgesehen sein.
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Wie sich aus der Figur ergibt, ist die zweite Warenfördereinrichtung 4 so angeordnet, dass sie die fertigen Packeinheiten von derselben Seite des Pack- und/oder Kommissioniertisches 1 im Wesentlichen in die gleiche Richtung wegtransportiert, wie die Rücktransporteinheit 3, so dass einerseits ein platzsparender Aufbau der Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung gegeben ist und zum anderen auch eine schnelle und einfache Kommissionierung und/oder Verpacken für den Packer oder Kommissionierer ermöglicht wird, weil die zu verarbeitende Ware nur kurze Wege am Pack- und/oder Kommissioniertisch bewegt werden muss. Allerdings ist die zweite Warenfördereinrichtung 4 geneigt angeordnet, um die fertigen Packeinheiten in eine andere Ebene (Stockwerk) des entsprechenden Warenlagers zu transportieren.
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Die Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung umfasst neben dem ersten Pack- und/oder Kommissionierplatz 7 weitere Pack- und Kommissionierplätze 11, die gegenüberliegend dem Anlieferbereich 8 und den Absendebereichen 9, 10 der ersten Warenfördereinrichtung 2 und der Rücktransporteinheit 3 an dem zweiten Schenkel des U angeordnet sind. Dort können Packeinheiten zwischengelagert werden, bis sie fertig kommissioniert bzw. verpackt sind, um dann beispielsweise über die Rollen 12 entlang dem Pack- und/oder Kommissioniertisch 1 zu dem Absendebereich 10 der zweiten Warenfördereinrichtung 4 bewegt zu werden.
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Die zweite Warenfördereinrichtung 4 wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel zusammen mit einer zweiten Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung genutzt, die benachbart und gespiegelt zur ersten Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung angeordnet ist.
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Der Pack- und/oder Kommissioniertisch 1 weist eine erste Ebene 5 auf, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel den Anlieferbereich 8 der ersten Warenfördereinrichtung, den Absendebereich 9 der Rücktransporteinheit 3, den Absendebereich 10 der zweiten Warenfördereinrichtung 4 sowie die Pack- und/oder Kommissionierplätze 7, 11 umfasst. Oberhalb der Ebene 5 ist eine zweite Ebene 6 vorgesehen, die sich lediglich entlang der Schenkel des U-förmigen Pack- und/oder Kommissioniertisches 1 erstreckt und teilweise Ausnehmungen aufweist, wie beispielsweise oberhalb des Absendebereichs der Rücktransporteinheit 3. Die zweite Ebene 6 dient als Ablagefläche und als Lagerbereich 17 für Pack- und Hilfsmittel, die auch in entsprechenden Gehäusen 16 unterhalb des Pack- und/oder Kommissioniertisches 1 gelagert sein können.
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Insbesondere dient die Ebene 6 im gezeigten Ausführungsbeispiel zur Lagerung eines Monitors 14 und einer Tastatur 13, die mit der Steuerungs- und Regelungsanlage verbunden sind und zur Eingabe von Befehlen und Informationen bzw. zur Anzeige von Informationen dienen, wie beispielsweise die Anzeige der Kommissionieraufträge für den Packer oder Kommissionierer. Außerdem können mit diesen Anzeige- und Bediengeräten 13, 14 auch Druckaufträge an die bereitgestellten Drucker 15 versandt werden, die beispielsweise in die Packeinheit einzulegende Rechnungen oder dergleichen ausdrucken können.
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Neben einer Tastatur 13 können weitere Bedienelemente in der Pack- und/oder Kommissionierarbeitsplatzvorrichtung integriert sein, wie beispielsweise Fußschalter, Taster oder dergleichen, um durch einfache Weise Informationen und/oder Befehle für die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit eingeben zu können. Zusätzlich können Sensoren vorgesehen sein, wie beispielsweise Lichtschranken, um Informationen über abgeschlossene Arbeitsvorgänge oder die Position von bestimmten Waren oder Packeinheiten an die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit übermitteln zu können. Insbesondere können in den Pack- und/oder Kommissioniertisch Scanner und/oder Waagen integriert sein, mit denen beispielsweise das Gewicht von Packeinheiten bestimmt werden kann, oder mit denen die Identität der Waren oder Packeinheiten festgestellt werden kann.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand des Ausführungsbeispiels detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann klar, dass die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen vorgenommen werden, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Insbesondere offenbart die vorliegende Offenbarung sämtliche Kombinationen aller vorgestellter Einzelmerkmale.