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Zusammenfassung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder mit mehreren Kanälen und zumindest einem Modulationsmodul. In einem Ausführungsbeispiel sind die Kanäle zur Übertragung von mehreren elektrischen Signalen vorgesehen und zwischen jedem der Kanäle und den übrigen Kanälen entsteht zumindest eine Nebensprechkopplung, wobei die zumindest eine Nebensprechkopplung frequenzabhängig ist und durch Summieren der zumindest einen Nebensprechkopplung zwischen verschiedenen Kanälen eine Summe der Nebensprechkopplungen entsteht. Des Weiteren ist jedes der Modulationsmodule mit den Kanälen verbunden, wobei durch das zumindest eine Modulationsmodul in Abhängigkeit vom Zusammenhang zwischen der zumindest einen Nebensprechkopplung und zumindest einer der übrigen Nebensprechkopplungen eine Anpassung der zumindest einen Nebensprechkopplung durchgeführt wird, um die Summe der Nebensprechkopplungen zu reduzieren. (Leitfigur: )
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Verbinder, insbesondere auf einen solchen mit über das ganze Frequenzband reduzierter Nebensprechkopplung und erhöhter Signalqualität.
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Technischer Hintergrund
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Die Übertragung von Hochfrequenzsignalen erfolgt in der Regel durch Verbindungsleitungen und Verbinder mit einem Anschlussstecker (plug) und einer Anschlussbuchse (jack). Dabei umfasst der Anschlussstecker insbesondere mehrere, parallel zueinander angeordnete Metallleitungen. zeigt einen teilweisen Schaltplan eines bekannten Anschlusssteckers. Wie in dargestellt ist, umfasst der Anschlussstecker 11 eine erste 12, eine zweite 13, eine dritte 14 und eine vierte Leitung 15, wobei zwischen erster 12 und vierter Leitung 15 ein Endwiderstand 25 und zwischen zweiter 13 und dritter Leitung 14 wiederum ein Endwiderstand 34 seriell geschaltet ist. Hier ist anzumerken, dass die erste 12 und vierte Leitung 15 gemeinsam ein Differenzsignalpaar und die zweite 13 und dritte Leitung 14 gemeinsam ein weiteres Differenzsignalpaar liefern.
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In der Praxis werden Hochfrequenzsignale jeweils über die erste 12 bis vierte Leitung 15 übertragen. Aufgrund der kleinen Abstände zwischen den Leitungen sind jedoch bei den Hochfrequenzsignalen in verschiedenen Leitungen Nebensprechkopplungen (crosstalk coupling) zu erwarten. In einer Schaltungsanordnung liegen die Nebensprechkopplungen insbesondere in Form von Koppelkapazität, -induktivität und -widerstand vor, wobei sich die Koppelkapazität am deutlichsten auswirkt. Wie aus ersichtlich, besteht jeweils zwischen erster 12 und zweiter Leitung 13 eine Koppelkapazität 16, zwischen erster 12 und dritter Leitung 14 eine Koppelkapazität 17, zwischen zweiter 13 und vierter Leitung 15 eine Koppelkapazität 18 und zwischen dritter 14 und vierter Leitung 15 eine Koppelkapazität 19. Werden die Hochfrequenzsignale mit erhöhter Geschwindigkeit übertragen, so nehmen die Koppelkapazitäten 16 bis 19 zu, was die Vollständigkeit der Hochfrequenzsignale beeinträchtigt.
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In der Fachwelt wird üblicherweise eine Vektorkompensation durchgeführt, um Nebensprechkopplungen zu reduzieren. In der Praxis führt die Vektorkompensation häufig zu Phasenunterschieden zwischen den Vektoren, was eine Verwendung zusätzlicher Kompensationsvektoren zum Ausgleich der entstandenen Phasenunterschiede notwendig macht. Nebensprechen-verringernd wirkt sich diese Methode jedoch lediglich auf Einzelfrequenzen oder schmalbandige Bereiche aus. Bei breiten Frequenzbändern lassen sich die Nebensprechkopplungen nur unzureichend reduzieren.
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zeigt in einem Kurvendiagramm die Nebensprechkopplung eines Anschlusssteckers vor und nach dem Kompensationsvorgang. Wie aus hervorgeht, weist der Anschlussstecker eine Nebensprechkopplung 11A vor der Kompensation auf, die einen größeren Wert bei höheren als bei niedrigeren Frequenzen hat. An der Nebensprechkopplung 11B nach dem Kompensationsvorgang lässt sich erkennen, dass sich die Kompensation in Hinsicht auf Nebensprechen-Entkopplung gut auf niedrigere Frequenzen (0–200 MHz), aber nicht auf höhere Frequenzbänder (300–500 MHz) auswirkt.
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So stellt sich die Frage, wie man einen elektrischen Verbinder so weiterbilden kann, dass eine Reduktion von Nebensprechkopplungen über das ganze Frequenzband erreicht wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Um die Nachteile des eingangs beschriebenen Stands der Technik zu beseitigen, besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen elektrischen Verbinder mit einer Filtereinheit anzubieten, mit dem sich die Nebensprechkopplung hinreichend reduzieren lässt.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen elektrischen Verbinder anzubieten, bei dem eine Anpassung des Frequenzgangs für elektrische Signale und die Nebensprechkopplung durchgeführt werden kann, um die Summe der Nebensprechkopplungen zu verkleinern.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen elektrischen Verbinder anzubieten, bei dem ein Modulationsmodul zum Einsatz kommt, um die Summe der Nebensprechkopplungen anzupassen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen elektrischen Verbinder anzubieten, bei dem mehrere Filtereinheiten, jeweils in Form eines Filterelements, verwendet werden und gemeinsam ein Modulationsmodul bilden, um die Summe der Nebensprechkopplungen anzupassen.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder, der mehrere Kanäle und zumindest ein Modulationsmodul umfasst. In einem Ausführungsbeispiel sind die Kanäle zur Übertragung von mehreren elektrischen Signalen vorgesehen und zwischen jedem der Kanäle und den übrigen Kanälen entsteht zumindest eine Nebensprechkopplung, wobei die zumindest eine Nebensprechkopplung frequenzabhängig ist und durch Summieren der zumindest einen Nebensprechkopplung zwischen verschiedenen Kanälen eine Summe der Nebensprechkopplungen entsteht.
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Des Weiteren ist jedes der Modulationsmodule mit den Kanälen verbunden, wobei durch das zumindest eine Modulationsmodul in Abhängigkeit vom Zusammenhang zwischen der zumindest einen Nebensprechkopplung und zumindest einer der übrigen Nebensprechkopplungen eine Anpassung der zumindest einen Nebensprechkopplung durchgeführt wird, um die Summe der Nebensprechkopplungen zu reduzieren. Es wird darauf hingewiesen, dass die zumindest eine Nebensprechkopplung jeweils zumindest eine Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurve aufweist. Fallen die Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurven zusammen, so nähert sich die Summe der Nebensprechkopplungen Null an.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder, der mehrere Kanäle und zumindest eine Filtereinheit umfasst. In der Praxis sind die Kanäle zur Übertragung von mehreren elektrischen Signalen vorgesehen und umfassen einen ersten, einen zweiten, einen dritten und einen vierten Kanal. Hierbei weist jeder der Kanäle einen elektrischen Anschluss auf und zwischen jedem der Kanäle und den übrigen Kanälen entsteht zumindest eine Nebensprechkopplung, wobei die zumindest eine Nebensprechkopplung frequenzabhängig ist und durch Summieren der zumindest einen Nebensprechkopplung zwischen verschiedenen Kanälen eine Summe der Nebensprechkopplungen entsteht.
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Die zumindest eine Filtereinheit ist mit den Kanälen verbunden und umfasst zumindest eine erste Filtereinheit und zumindest eine zweite Filtereinheit. Dabei sind zumindest eine erste Filtereinheit und zumindest eine zweite Filtereinheit zur Ausbildung eines ersten Modulationsmoduls mit dem ersten und vierten Kanal verbunden, während zumindest eine erste Filtereinheit und zumindest eine zweite Filtereinheit mit dem zweiten und dritten Kanal verbunden sind, um ein zweites Modulationsmodul zu erzeugen. Durch die zumindest eine Filtereinheit wird in Abhängigkeit vom Zusammenhang zwischen der zumindest einen Nebensprechkopplung und zumindest einer der übrigen Nebensprechkopplungen eine Anpassung der zumindest einen Nebensprechkopplung durchgeführt, um die Summe der Nebensprechkopplungen zu reduzieren. Darüber hinaus sind die elektrischen Anschlüsse des ersten, des zweiten, des dritten und des vierten Kanals in einer ersten oder einer zweiten Reihenfolge angeordnet.
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Dem Stand der Technik gegenüber wird beim elektrischen Verbinder gemäß der vorliegenden Erfindung zumindest eine Filtereinheit oder zumindest ein Modulationsmodul eingesetzt, die oder das mit den Kanälen verbunden und in Abhängigkeit vom Zusammenhang zwischen einer der Nebensprechkopplungen und den übrigen Nebensprechkopplungen in der Schaltung angeordnet ist, um die Einflüsse der Nebensprechkopplungen zu vermindern. Es hat sich herausgestellt, dass sich die zumindest eine Filtereinheit oder das zumindest eine Modulationsmodul sowohl bei Nieder- als auch bei Hochfrequenzen Nebensprechen-verringernd auswirkt. Darüber hinaus lässt sich an den verschiedenen Schaltungsvarianten erkennen, dass die vorliegende Erfindung kostengünstig ist und die Übertragungsqualität verbessern kann.
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung in Bezug auf ihre Vorteile und Grundgedanken wird auf die beigefügten Zeichnungen und die folgende Figurenbeschreibung verwiesen.
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Darstellung der Abbildungen
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Es zeigen
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einen schematischen Schaltplan eines bekannten Anschlusssteckers,
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in einem Kurvendiagramm die Nebensprechkopplung eines Anschlusssteckers vor und nach dem Kompensationsvorgang,
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in schematischer Darstellung einen elektrischen Verbinder nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
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in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem elektrische Signale über die Kanäle übertragen werden,
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einen frequenzabhängigen Verlauf der Nebensprechkopplung gemäß der Erfindung,
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einen schematischen Schaltplan eines elektrischen Verbinders gemäß der Erfindung,
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einen frequenzabhängigen Verlauf der Nebensprechkopplung gemäß der Erfindung,
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eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen, in einer zweiten Reihenfolge angeordneten Kanäle,
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eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen, in einer zweiten Reihenfolge angeordneten Kanäle,
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eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen, in einer zweiten Reihenfolge angeordneten Kanäle,
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eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen, in einer zweiten Reihenfolge angeordneten Kanäle,
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eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen, in einer zweiten Reihenfolge angeordneten Kanäle,
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in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung eines elektrischen Verbinders gemäß der Erfindung,
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in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung eines elektrischen Verbinders gemäß der Erfindung,
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in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung eines elektrischen Verbinders gemäß der Erfindung,
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einen frequenzabhängigen Verlauf der Nebensprechkopplung gemäß der Erfindung und
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in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung eines elektrischen Verbinders gemäß der Erfindung.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein elektrischer Verbinder vorgesehen, mit dem eine gewünschte Anpassung der Nebensprechkopplung erreicht werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel kann der elektrische Verbinder zur Verwendung bei mehreren Netzwerkübertragungsleitungen vorgesehen sein, ist aber nicht darauf beschränkt.
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zeigt in schematischer Darstellung einen elektrischen Verbinder nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel. Wie in dargestellt ist, umfasst der elektrische Verbinder 1 zumindest ein Schaltungsmodul 20A/20B, mehrere Kanäle und einen Grundkörper 30. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper 30 mit den Schaltungsmodulen 20A/20B verbunden und umfasst mehrere Leitungen 311 bis 318, wobei die Kanäle diesen Leitungen zugeordnet und mit den Schaltungsmodulen 20A/20B verbunden sind. In der Praxis handelt es sich beim elektrischen Verbinder 1 um einen Netzwerkverbinder, vorzugsweise, aber nicht unbedingt, um einen RJ45-Verbinder.
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Wie sich aus ergibt, umfasst der Grundkörper 30 acht nebeneinander angeordnete Leitungen 311 bis 318. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfassen diese Leitungen eine erste 311, eine zweite 312, eine dritte 313, eine vierte 314, eine fünfte 315, eine sechte 316, eine siebte 317 und eine achte Leitung 318. Hier ist anzumerken, dass diese Leitungen an ihren beiden Enden jeweils an die Schaltungsmodule 20A und 20B angeschlossen sind. Mit anderen Worten können sich die Leitungen bis zu den Schaltungsmodulen 20A/20B erstrecken, um dadurch eine Schaltungsanordnung auszubilden.
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In der Praxis sind die Schaltungsmodule 20A/20B durch eine flexible Platine, eine starre Platine, eine elektronische Baugruppe oder die Kombination davon aufgebaut. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind das Schaltungsmodul 20A als flexible Platine und das Schaltungsmodul 20B als starre Platine ausgeführt, sie sind aber nicht auf diese Ausführungen beschränkt.
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zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem elektrische Signale über die Kanäle übertragen werden. Wie der entnehmbar ist, sind die Kanäle 10 zur Übertragung von mehreren elektrischen Signalen vorgesehen und umfassen dazu einen ersten 110, einen zweiten 120, einen dritten 130 und einen vierten Kanal 140, wobei die einzelnen Kanäle jeweils einen elektrischen Anschluss aufweisen. In diesem Ausführungsbeispiel sind für den ersten Kanal 110 ein erster elektrischer Anschluss 111, für den zweiten Kanal 120 ein zweiter elektrischer Anschluss 121, für den dritten Kanal 130 ein dritter elektrischer Anschluss 131 und für den vierten Kanal 140 ein vierter elektrischer Anschluss 141 vorgesehen. Zu beachten ist auch, dass ein Endglied R100 mit dem ersten Kanal 110 und dem zweiten Kanal 120 und ein weiteres Endglied R100 mit dem dritten Kanal 130 und dem vierten Kanal 140 verbunden ist.
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Wie in und 4 dargestellt ist, befinden sich die elektrischen Anschlüsse des ersten 110, des zweiten 120, des dritten 130 und des vierten Kanals 140 im Grundkörper 30 und sind in einer ersten oder zweiten Reihenfolge angeordnet. In der Praxis lautet die erste Reihenfolge: erster Kanal 110, dritter Kanal 130, vierter Kanal 140 und zweiter Kanal 120, und die zweite Reihenfolge: erster Kanal 110, zweiter Kanal 120, dritter Kanal 130 und vierter Kanal 140. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bilden die ersten bis vierten Kanäle 110–140 die vier mittig angeordneten Kanäle, sind aber nicht darauf beschränkt. Da zudem die elektrischen Anschlüsse der ersten bis vierten Kanäle 110–140 in der ersten Reihenfolge angeordnet sind, ist der erste elektrische Anschluss 111 der dritten Leitung 313, der dritte elektrische Anschluss 131 der vierten Leitung 314, der vierte elektrische Anschluss 141 der fünften Leitung 315 und der zweite elektrische Anschluss 121 der sechsten Leitung 316 zugeordnet.
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In anderen Ausführungsbeispielen können die ersten bis vierten Kanäle 110–140 in anderen Reihenfolgen angeordnet sein. Darüber hinaus können die übrigen Kanäle optional in der oben erwähnten Anordnung von Kanälen angeordnet sein. So können sich einige der übrigen Kanäle, falls die ersten bis vierten Kanäle 110–140 in der ersten Reihenfolge angeordnet sind, beispielsweise zwischen erstem 110 und drittem Kanal 130 befinden. Es wird darauf hingewiesen, dass die elektrischen Signale im ersten Kanal 110 und die elektrischen Signale im zweiten Kanal 120 differentielle Signale darstellen. Dies gilt auch für die elektrischen Signale im dritten 130 und vierten Kanal 140.
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Bei der Übertragung von elektrischen Signalen über die einzelnen Kanäle entsteht zwischen jedem Kanal und den anderen Kanälen zumindest eine Nebensprechkopplung. Wie zeigt, weisen die Kanäle 10 einen Nebensprechkopplungsbereich 100 auf. In der Praxis entsteht der Nebensprechkopplungsbereich 100 im Anschlussstecker eines elektrischen Verbinders und umfasst Nebensprechen-Koppelkapazitäten C13, C14, C23 und C24. Wie aus hervorgeht, sind zwischen erstem 110 und drittem Kanal 130 eine Nebensprechen-Koppelkapazität C13, zwischen erstem 110 und viertem Kanal 140 eine Nebensprechen-Koppelkapazität C14, zwischen zweitem 120 und drittem Kanal 130 eine Nebensprechen-Koppelkapazität C23 und zwischen zweitem 120 und viertem Kanal 140 eine Nebensprechen-Koppelkapazität C24 vorhanden. Hierbei ist anzumerken, dass die Nebensprechkopplung keine tatsächliche Kapazität darstellt, sondern sich als Koppelkapazität in Form der Nebensprechen-Koppelkapazitäten C13, C14, C23 und C24 auf die Kanäle auswirkt.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind Prüfsignale T1 und T2 in Form von differentiellen Signalen bereitgestellt. Bei der Übertragung der Prüfsignale T1 und T2 jeweils über den ersten 110 und den zweiten Kanal 120 wird das Prüfsignal T1 durch die Nebensprechen-Koppelkapazität C13/C14 in den dritten Kanal 130/vierten Kanal 140 und das Prüfsignal T2 durch die Nebensprechen-Koppelkapazität C23/C24 in den dritten Kanal 130/vierten Kanal 140 gekoppelt, so dass im dritten 130 und vierten Kanal 140 jeweils ein Empfangssignal R3 bzw. R4 entsteht. Zum Errechnen des Nebensprechkopplungswerts der einzelnen Nebensprechen-Koppelkapazitäten muss nur das dem jeweiligen Kanal zugeordnete Prüfsignal herangezogen werden. So weisen die Nebensprechen-Koppelkapazitäten C13, C14, C23 und C24 z.B. jeweils die Nebensprechkopplung TC13, TC14, TC23 bzw. TC24 auf. Insbesondere sind die Nebensprechkopplungen und die Signale wie folgend einander zugeordnet: TC13 = R3/T1|T2 = 0 TC14 = R4/T1|T2 = 0 TC23 = R3/T2|T1 = 0 TC24 = R4/T2|T1 = 0
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Beim Errechnen der Nebensprechkopplung TC13 wird dabei nicht das Prüfsignal T2, sondern nur das zugeordnete Prüfsignal T1 berücksichtigt, so dass das Prüfsignal T2 den Wert 0 einnimmt. So gilt es auch für die Berechnung der Nebensprechkopplung TC14. Hingegen nimmt das Prüfsignal T1 den Wert 0 ein, wenn eine Berechnung der Nebensprechkopplungen TC23 und TC24 durchgeführt wird.
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Ferner sind die Nebensprechkopplungen TC13, TC14, TC23 und TC24 frequenzabhängig und durch Summieren der Nebensprechkopplungen zwischen verschiedenen Kanälen entsteht eine Summe der Nebensprechkopplungen CT: CT = TC13 + TC14 + TC23 + TC24
= (R3/T1|T2 = 0) + (R4/T1|T2 = 0) +
(R3/T2|T1 = 0) + (R4/T2|T1 = 0)
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Dabei bilden die Prüfsignale T1 und T2 ein Differenzsignalpaar. So ergibt sich CT = (R3/T|T2 = 0) + (R4/T|T2 = 0) – (R3/T|T1 = 0) – (R4/T|T1 = 0)
= (R3|T2 = 0 + R4|T2 = 0 – R3|T1 = 0 – R4|T1 = 0)/T wenn T = T1 = –T2 angenommen wird.
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In der Praxis wird die Qualität der Signalübertragung über die ganze Schaltung verbessert, wenn die Summe der Nebensprechkopplungen CT = 0 ist. Das heißt (R3|T2 = 0) + (R4|T2 = 0) – (R3|T1 = 0) – (R4|T1 = 0) = 0 (A)
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Aus Formel (A) ergibt sich, dass sich die Einflüsse der Nebensprechkopplung auf die Schaltung ausschließlich durch eine Verkleinerung der Summe der Nebensprechkopplungen CT vermindern lassen. Hierbei wird darauf hingewiesen, dass erfindungsgemäß zur Erhöhung der Signalübertragungsqualität keine Reduktion der einzelnen Nebensprechkopplungen notwendig ist. Dies erfolgt vielmehr durch eine Anpassung des Werts, der durch Summieren der einzelnen Nebensprechkopplungen entsteht.
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Aus Formel (A) ergeben sich weiterhin folgende Formeln: (R3|T2 = 0) – (R3|T1 = 0) = 0 (B) und (R4|T2 = 0) – (R4|T1 = 0) = 0 (C)
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Mit anderen Worten beträgt die Summe der Nebensprechkopplungen CT aus Formel (A) Null, sofern die Formeln (B) und (C) gleichzeitig gelten. Hierbei gelten die Formeln (B) und (C), wenn die Differenz zwischen den Nebensprechkopplungen C13 und C23 einerseits und zwischen den Nebensprechkopplungen C14 und C24 andererseits auf Null eingestellt wird, was zur Verkleinerung der Summe der Nebensprechkopplungen CT führt.
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zeigt einen frequenzabhängigen Verlauf der Nebensprechkopplung gemäß der Erfindung. In der ist für jede Nebensprechkopplung eine zugehörige Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurve, d.h. für die Nebensprechkopplung TC13 eine Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurve C13A, für die Nebensprechkopplung TC23 eine Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurve C23A, für die Nebensprechkopplung TC14 eine Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurve C14A und für die Nebensprechkopplung TC24 eine Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurve C24A, eingezeichnet. Gemäß den Formeln (B) und (C) nähert sich die Summe der Nebensprechkopplungen Null an, wenn die einzelnen Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurven C13A/C23A/C14A/C24A zusammenfallen. In der Praxis beträgt die Differenz zwischen den Nebensprechkopplungen TC13 und TC23 Null (Formel (B)), wenn die Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurven C13A/C23A zusammenfallen. Bei Zusammenfallen der Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurven C14A/C24A beträgt die Differenz zwischen den Nebensprechkopplungen TC14 und TC24 Null, wie sich aus Formel (C) ergibt.
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zeigt einen schematischen Schaltplan eines elektrischen Verbinders gemäß der Erfindung. Wie sich aus der Verbinderschaltung 10A in ergibt, umfasst der elektrische Verbinder zumindest eine Filtereinheit. Die zumindest eine Filtereinheit ist mit den Kanälen 110–140 verbunden und umfasst zumindest eine erste Filtereinheit L1–L4 und zumindest eine zweite Filtereinheit C14-1/C14-2/C23-1/C23-2, wobei die ersten Filtereinheiten L1/L4 und die zweiten Filtereinheiten C14-1/C14-2 zur Ausbildung eines ersten Modulationsmoduls mit dem ersten 110 und vierten Kanal 140 verbunden sind. Zusätzlich hierzu sind die ersten Filtereinheiten L2/L3 und die zweiten Filtereinheiten C23-1/C23-2 mit dem zweiten 120 und dritten Kanal 130 verbunden, um ein zweites Modulationsmodul auszubilden. Bei der zumindest einen Filtereinheit handelt es sich um eine Kapazität, eine Induktivität, einen Widerstand oder ein anderes elektronisches Bauelement. In der Praxis kommen bei dem elektrischen Verbinder verschiedenartige elektronische Bauelemente zum Einsatz, um eine Verbinderschaltung 10A mit Filtereigenschaften ausbilden und damit die Einflüsse der Nebensprechkopplung vermindern zu können.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfassen die Modulationsmodule (das erste oder zweite Modulationsmodul) jeweils zumindest eine Filtereinheit, wobei jede Filtereinheit seriell oder parallel mit den Leitungen geschaltet ist und mit den Schaltungsmodulen 20A/20B ein Modulationsmodul bildet. So sind z.B. die ersten Filtereinheiten L1 und L4, wie in dargestellt, jeweils seriell mit dem ersten 110 bzw. vierten Kanal 140 und die zweiten Filtereinheiten C14-1 und C14-2 jeweils parallel mit dem ersten 110 bzw. vierten Kanal 140 geschaltet, wodurch ein erstes Modulationsmodul entsteht. Überdies sind die ersten Filtereinheiten L2 und L3 jeweils seriell mit dem zweiten 120 bzw. dritten Kanal 130 und die zweiten Filtereinheiten C23-1 und C23-2 jeweils parallel mit dem zweiten 120 bzw. dritten Kanal 130 geschaltet, so dass ein zweites Modulationsmodul erzeugt wird. Es wird darauf hingewiesen, dass bei den oben beschriebenen Filtereinheiten oder Modulationsmodulen eine Anpassung der Nebensprechkopplung in Abhängigkeit vom Zusammenhang zwischen dieser Nebensprechkopplung und den anderen Nebensprechkopplungen durchgeführt wird, um die Summe der Nebensprechkopplungen zu reduzieren.
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Die ersten Filtereinheiten L1–L4 sind als Induktivität ausgeführt und in der Lage, zumindest eine Nebensprechkopplung im Hochfrequenzband zu dämpfen. So lassen sich beispielsweise mit der ersten Filtereinheit L1 die Einflüsse der Nebensprechen-Koppelkapazität C13 oder C14 auf Hochfrequenzen vermindern und je nach Bedarf zusätzlich weitere Filtereinheiten verwenden, um die Summe der Nebensprechkopplungen zu reduzieren. In der Praxis können die ersten Filtereinheiten L1–L4 dadurch erzeugt werden, dass die Leitungen gewickelt oder gerade im elektrischen Verbinder 1 angeordnet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die ersten Filtereinheiten L1–L4 seriell mit den Leitungen im Grundkörper 30 geschaltet.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass die zweiten Filtereinheiten C14-1/C14-2/C23-1/C23-2 als Kapazität ausgeführt und in der Lage sind, zumindest eine Nebensprechkopplung im Niederfrequenzband zu dämpfen. In der Praxis lassen sich mit der zweiten Filtereinheit C14-1 die Einflüsse der Nebensprechen-Koppelkapazität C14 auf Niederfrequenzen vermindern und je nach Bedarf zusätzlich weitere Filtereinheiten verwenden, um die Summe der Nebensprechkopplungen zu reduzieren. In der Praxis kann die zumindest eine Filtereinheit dadurch erzeugt werden, dass die Leitungen mit ihrem Querschnitt überlappend im elektrischen Verbinder 1 angeordnet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel befinden sich die zweiten Filtereinheiten C14-1 und C23-1 im Schaltungsmodul 20A, während die zweiten Filtereinheiten C14-2 und C23-2 im Schaltungsmodul 20B eingebaut sind.
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In anderen, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Filtereinheiten als Widerstand ausgeführt und lassen sich dadurch erzeugen, dass die Leitungen 310 im elektrischen Verbinder verlängert sind oder deren Querschnittsfläche verringert ist. Des Weiteren bildet das zumindest eine Modulationsmodul gemeinsam mit den Kanälen zumindest einen der Filtertypen π und T, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Die in gezeigte Schaltungsanordnung weist einen Nebensprechkopplungsbereich 100, ein drittes Modulationsmodul 300 und mehrere Endglieder R100 auf, wobei die Endglieder R100 jeweils als Endwiderstand ausgeführt sein können. In diesem Ausführungsbeispiel entsteht der Nebensprechkopplungsbereich 100 in einem Anschlussstecker des elektrischen Verbinders und das dritte Modulationsmodul 300 verfügt zur Anpassung der Nebensprechkopplung über die ersten und zweiten Filtereinheiten, um die Summe der Nebensprechkopplungen zu verringern.
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zeigt einen frequenzabhängigen Verlauf der Nebensprechkopplung gemäß der Erfindung. An den Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurven in lässt sich eine Verbesserung erkennen, die sich aus einer Verwendung der Filtereinheiten der in dargestellten Verbinderschaltung 10A ergibt. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß , bei dem die Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurven C13A und C23A nicht zusammenfallen, überlagern sich die Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurven C13B und C23B in annähernd deckungsgleich. Das heißt, gemäß Formel (B) nähert sich die Differenz zwischen den Nebensprechkopplungen TC13 und TC23 Null an. Zudem fallen auch die Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurven C14B und C24B annähernd zusammen, was wiederum einen Differenzwert zwischen den Nebensprechkopplungen TC14 und TC24 von annähernd Null gemäß Formel (C) bedeutet. Mit anderen Worten nähert sich die Summe der Nebensprechkopplungen aufgrund des annähernden Zusammenfallens der Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurven C13B/C23B/C14B/C24B Null an, was zur Reduktion von Nebensprechkopplungen führt.
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zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen, in einer zweiten Reihenfolge angeordneten Kanäle. Wie aus ersichtlich ist, kann bei einer Anordnung der elektrischen Anschlüsse der ersten bis vierten Kanäle 110–140 in der zweiten Reihenfolge (erster Kanal 110, zweiter Kanal 120, dritter Kanal 130 und vierter Kanal 140) der erste elektrische Anschluss 111 der ersten Leitung 311, der zweite elektrische Anschluss 121 der zweiten Leitung 312, der dritte elektrische Anschluss 131 der dritten Leitung 313 und der vierte elektrische Anschluss 141 der sechsten Leitung 316 zugeordnet sein.
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Hierbei ist anzumerken, dass sich die übrigen Leitungen, wenn die elektrischen Anschlüsse der ersten bis vierten Kanäle 110–140 der zweiten Reihenfolge nach in den Leitungen angeordnet sind, beliebig in dieser Anordnung befinden können. So können sich die vierte 314 und fünfte Leitung 315, wie beispielhaft zeigt, zwischen drittem elektrischem Anschluss 131 und viertem elektrischem Anschluss 141 befinden, wenn der erste 111, der zweite 121, der dritte 131 und der vierte elektrische Anschluss 141 in der zweiten Reihenfolge angeordnet sind. Zu beachten ist, dass die elektrischen Signale, die über den dem ersten elektrischen Anschluss 111 zugeordneten, ersten Kanal 110 und den dem zweiten elektrischen Anschluss 121 zugeordneten, zweiten Kanal 120 übertragen werden, ein Differenzsignalpaar bilden, während die elektrischen Signale, die über den dem dritten elektrischen Anschluss 131 zugeordneten, dritten Kanal 130 und den dem vierten elektrischen Anschluss 141 zugeordneten, vierten Kanal 140 übertragen werden, ein weiteres Differenzsignalpaar bilden.
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zeigt eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen, in einer zweiten Reihenfolge angeordneten Kanäle. Wie aus hervorgeht, kann der erste elektrische Anschluss 111 der ersten Leitung 311, der zweite elektrische Anschluss 121 der zweiten Leitung 312, der dritte elektrische Anschluss 131 der vierten Leitung 314 und der vierte elektrische Anschluss 141 der fünften Leitung 315 zugeordnet sein. Darüber hinaus befindet sich die dritte Leitung 313 zwischen zweitem elektrischem Anschluss 121 und drittem elektrischem Anschluss 131, während der erste 111, der zweite 121, der dritte 131 und der vierte elektrische Anschluss 141 in der zweiten Reihenfolge angeordnet sind. Zu beachten ist, dass die elektrischen Signale, die über den dem ersten elektrischen Anschluss 111 zugeordneten, ersten Kanal 110 und den dem zweiten elektrischen Anschluss 121 zugeordneten, zweiten Kanal 120 übertragen werden, ein Differenzsignalpaar bilden, während die elektrischen Signale, die über den dem dritten elektrischen Anschluss 131 zugeordneten, dritten Kanal 130 und den dem vierten elektrischen Anschluss 141 zugeordneten, vierten Kanal 140 übertragen werden, ein weiteres Differenzsignalpaar bilden.
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zeigt eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen, in einer zweiten Reihenfolge angeordneten Kanäle. Wie der zu entnehmen ist, kann der erste elektrische Anschluss 111 der dritten Leitung 313, der zweite elektrische Anschluss 121 der sechsten Leitung 316, der dritte elektrische Anschluss 131 der siebten Leitung 317 und der vierte elektrische Anschluss 141 der achten Leitung 318 zugeordnet sein. Ferner befinden sich die vierte 314 und fünfte Leitung 315 zwischen erstem elektrischem Anschluss 111 und zweitem elektrischem Anschluss 121, während der erste 111, der zweite 121, der dritte 131 und der vierte elektrische Anschluss 141 in der zweiten Reihenfolge angeordnet sind. Zu beachten ist, dass die elektrischen Signale, die über den dem ersten elektrischen Anschluss 111 zugeordneten, ersten Kanal 110 und den dem zweiten elektrischen Anschluss 121 zugeordneten, zweiten Kanal 120 übertragen werden, ein Differenzsignalpaar bilden, während die elektrischen Signale, die über den dem dritten elektrischen Anschluss 131 zugeordneten, dritten Kanal 130 und den dem vierten elektrischen Anschluss 141 zugeordneten, vierten Kanal 140 übertragen werden, ein weiteres Differenzsignalpaar bilden.
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zeigt eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen, in einer zweiten Reihenfolge angeordneten Kanäle. Wie sich aus ergibt, kann der erste elektrische Anschluss 111 der vierten Leitung 314, der zweite elektrische Anschluss 121 der fünften Leitung 315, der dritte elektrische Anschluss 131 der siebten Leitung 317 und der vierte elektrische Anschluss 141 der achten Leitung 318 zugeordnet sein. Überdies befindet sich die sechste Leitung 316 zwischen zweitem elektrischem Anschluss 121 und drittem elektrischem Anschluss 131, während der erste 111, der zweite 121, der dritte 131 und der vierte elektrische Anschluss 141 in der zweiten Reihenfolge angeordnet sind.
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zeigt eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen, in einer zweiten Reihenfolge angeordneten Kanäle. Wie in dargestellt ist, kann der erste elektrische Anschluss 111 der ersten Leitung 311, der zweite elektrische Anschluss 121 der zweiten Leitung 312, der dritte elektrische Anschluss 131 der siebten Leitung 317 und der vierte elektrische Anschluss 141 der achten Leitung 318 zugeordnet sein. Zusätzlich dazu befinden sich die dritten bis sechsten Leitungen 313–316 zwischen zweitem elektrischem Anschluss 121 und drittem elektrischem Anschluss 131, während der erste 111, der zweite 121, der dritte 131 und der vierte elektrische Anschluss 141 in der zweiten Reihenfolge angeordnet sind.
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zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung eines elektrischen Verbinders gemäß der Erfindung. Aus ist eine Verbinderschaltung 10B mit einer Anordnung gemäß ersichtlich, die einen Nebensprechkopplungsbereich 100A aufweist, der durch Nebensprechen-Koppelkapazitäten C13, C16, C23 und C26 gebildet ist. Des Weiteren sind die ersten Filtereinheiten L5–L8 jeweils in der ersten 311, der zweiten 312, der dritten 313 und der sechsten Leitung 316 geschaltet, während sich die zweiten Filtereinheiten C13-1/C13-2 zwischen erster 311 und dritter Leitung 313 und die zweiten Filtereinheiten C26-1/C26-2 zwischen zweiter 312 und sechster Leitung 316 befinden. In der Praxis sind die zweiten Filtereinheiten C13-1, C13-2 für die Nebensprechen-Koppelkapazität C13 und die zweiten Filtereinheiten C26-1, C26-2 für die Nebensprechen-Koppelkapazität C26 vorgesehen. In anderen Ausführungsbeispielen können diese Filtereinheiten optional in der Schaltungsanordnung gemäß und/oder – angeordnet sein.
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zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung eines elektrischen Verbinders gemäß der Erfindung. Aus ist eine Verbinderschaltung 10C mit den in und 9 dargestellten Filtereinheiten ersichtlich. Wie in dargestellt ist, weist die Verbinderschaltung 10C einen Nebensprechkopplungsbereich 100B, ein drittes Modulationsmodul 300 und ein viertes Modulationsmodul 400 auf, wobei das dritte Modulationsmodul 300 aus der Schaltungsanordnung gemäß und das vierte Modulationsmodul 400 aus der Schaltungsanordnung gemäß besteht. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Nebensprechkopplungsbereich 100B Nebensprechen-Koppelkapazitäten C13, C16, C23, C34, C35, C26, C46 und C56 auf, wobei die Nebensprechen-Koppelkapazität C13 zwischen erster 311 und dritter Leitung 313, die Nebensprechen-Koppelkapazität C16 zwischen erster 311 und sechster Leitung 316, die Nebensprechen-Koppelkapazität C23 zwischen zweiter 312 und dritter Leitung 313, die Nebensprechen-Koppelkapazität C34 zwischen dritter 313 und vierter Leitung 314, die Nebensprechen-Koppelkapazität C35 zwischen dritter 313 und fünfter Leitung 315, die Nebensprechen-Koppelkapazität C26 zwischen zweiter 312 und sechster Leitung 316, die Nebensprechen-Koppelkapazität C46 zwischen vierter 314 und sechster Leitung 316 und die Nebensprechen-Koppelkapazität C56 zwischen fünfter 315 und sechster Leitung 316 entsteht. Darüber hinaus sind das dritte Modulationsmodul 300 und das vierte Modulationsmodul 400 in Abhängigkeit vom Zusammenhang zwischen diesen Nebensprechkopplungen und den übrigen Nebensprechkopplungen mit den ersten bis achten Leitungen 311–318 verbunden, um die Summe der Nebensprechkopplungen zu reduzieren.
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zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung eines elektrischen Verbinders gemäß der Erfindung. Zu beachten ist, dass die hierbei in gezeigte Verbinderschaltung 10D eine gegenüber der Verbinderschaltung 10A gemäß um ein fünftes Modulationsmodul 500 erweiterte Schaltung darstellt. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst das fünfte Modulationsmodul 500 die ersten Filtereinheiten L9–L12 und die zweiten Filtereinheiten C12-1, C24-1, C24-2 und C34-1. Dabei sind die Filtereinheiten L9-L12 jeweils seriell mit dem ersten bis vierten Kanal 110–140 verbunden, während die zweiten Filtereinheiten C24-1, C24-2 parallel zwischen zweitem Kanal 120 und viertem Kanal, die zweite Filtereinheit C12-1 parallel zwischen erstem 110 und zweitem Kanal 120 und die zweite Filtereinheit C34-1 parallel zwischen drittem 130 und viertem Kanal 140 geschaltet sind.
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zeigt einen frequenzabhängigen Verlauf der Nebensprechkopplung gemäß der Erfindung. In sind eine der Verbinderschaltung 10A gemäß zugeordnete Nebensprechkopplung 200A und eine der Verbinderschaltung 10D gemäß zugeordnete Nebensprechkopplung 200B eingezeichnet. Im Vergleich zur bekannten Nebensprechkopplung 11B nach dem Kompensationsvorgang wird durch die Verbinderschaltung 10A eine Reduktion von Nebensprechkopplungen über das ganze Frequenzband, insbesondere bei den Hochfrequenzen von 250 MHz bis 500 MHz, realisiert. Im Vergleich zur Verbinderschaltung 10A bewirkt die Verbinderschaltung 10D mit ihrem fünften Modulationsmodul 500 eine bessere Nebensprechen-Entkopplung im Bereich 75 MHz–350 MHz und 450 MHz–500 MHz.
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zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung eines elektrischen Verbinders gemäß der Erfindung. Es ist anzumerken, dass die hierbei in gezeigte Verbinderschaltung 10E eine weitere, gegenüber der Verbinderschaltung 10A gemäß um ein sechstes Modulationsmodul 600 erweiterte Schaltung darstellt. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst das sechste Modulationsmodul 600 die ersten Filtereinheiten L9–L12 und die zweiten Filtereinheiten C14-3, C23-3. Dabei sind die Filtereinheiten L9–L12 jeweils seriell mit dem ersten bis vierten Kanal 110–140 verbunden, während die zweite Filtereinheit C14-3 parallel zwischen erstem 110 und viertem Kanal 140 und die zweite Filtereinheit C23-3 parallel zwischen zweitem 120 und drittem Kanal 130 geschaltet ist.
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In der ist zusätzlich eine der Verbinderschaltung 10E zugeordnete Nebensprechkopplung 200C eingezeichnet. Gegenüber der Verbinderschaltung 10D gemäß lassen sich bei der Verbinderschaltung 10E durch weniger Filtereinheiten vergleichbare Wirkungen erzielen. Zudem ist die Nebensprechkopplung 200C geringer als die Nebensprechkopplung 200B insbesondere bei den Hochfrequenzen von 450 MHz bis 500 MHz. Dadurch wird mit der Verbinderschaltung 10E gemäß eine preiswerte Lösung mit Nebensprechen-verringernder Wirkung im Hochfrequenzband geschaffen.
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Dem Stand der Technik gegenüber wird beim elektrischen Verbinder gemäß der vorliegenden Erfindung zumindest eine Filtereinheit oder zumindest ein Modulationsmodul eingesetzt, die oder das mit den Kanälen verbunden und in Abhängigkeit vom Zusammenhang zwischen einer der Nebensprechkopplungen und den übrigen Nebensprechkopplungen in der Schaltung angeordnet ist, um die Einflüsse der Nebensprechkopplungen zu vermindern. Es hat sich herausgestellt, dass sich die zumindest eine Filtereinheit oder das zumindest eine Modulationsmodul sowohl bei Nieder- als auch bei Hochfrequenzen Nebensprechen-verringernd auswirkt. Darüber hinaus lässt sich an den verschiedenen Schaltungsvarianten erkennen, dass die vorliegende Erfindung kostengünstig ist und die Übertragungsqualität verbessern kann.
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Vorangehend wurden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, die keine Einschränkung der Erfindung darstellen, sondern nur der ausführlichen Erläuterung der Merkmale und Grundgedanken der Erfindung dienen. Jede Variation oder gleichwertige Anordnung fällt in den Schutzumfang der Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektrischer Verbinder
- 10
- Kanal
- 10A–10E
- Verbinderschaltung
- 11
- Anschlussstecker eines Verbinders
- 11A
- Nebensprechkopplung des Anschlusssteckers
- 11B
- Nebensprechkopplung nach dem Kompensationsvorgang
- 12
- Erste Leitung
- 13
- Zweite Leitung
- 14
- Dritte Leitung
- 15
- Vierte Leitung
- 16–19
- Koppelkapazität
- 20A, 20B
- Schaltungsmodul
- 25, 34
- Endwiderstand
- 30
- Grundkörper
- 100, 100A, 100B
- Nebensprechkopplungsbereich
- 110
- Erster Kanal
- 111
- Erster elektrischer Anschluss
- 120
- Zweiter Kanal
- 121
- Zweiter elektrischer Anschluss
- 130
- Dritter Kanal
- 131
- Dritter elektrischer Anschluss
- 140
- Vierter Kanal
- 141
- Vierter elektrischer Anschluss
- 200A
- Der Verbinderschaltung 10A zugeordnete Nebensprechkopplung
- 200B
- Der Verbinderschaltung 10D zugeordnete Nebensprechkopplung
- 200C
- Der Verbinderschaltung 10E zugeordnete Nebensprechkopplung
- 300
- Drittes Modulationsmodul
- 311–318
- Erste bis achte Leitung
- 400–600
- Viertes bis sechstes Modulationsmodul
- R100
- Endglied
- C13, C14, C16, C23, C24
- Nebensprechen-Koppelkapazität
- C26, C34, C35, C46, C56
- Nebensprechen-Koppelkapazität
- C13A, C14A, C23A, C24A
- Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurve
- C13B, C14B, C23B, C24B
- Nebensprechkopplungs-Frequenz-Kurve
- T1, T2
- Prüfsignal
- R3, R4
- Empfangssignal
- L1–L12
- Erste Filtereinheit
- C12-1, C13-1, C13-2, C14-1, C14-3
- Zweite Filtereinheit
- C23-1 bis C23-3
- Zweite Filtereinheit
- C24-1, C24-2, C26-1, C26-2
- Zweite Filtereinheit
- C34-1
- Zweite Filtereinheit