DE202012011053U1 - Gassackeinheit - Google Patents

Gassackeinheit Download PDF

Info

Publication number
DE202012011053U1
DE202012011053U1 DE201220011053 DE202012011053U DE202012011053U1 DE 202012011053 U1 DE202012011053 U1 DE 202012011053U1 DE 201220011053 DE201220011053 DE 201220011053 DE 202012011053 U DE202012011053 U DE 202012011053U DE 202012011053 U1 DE202012011053 U1 DE 202012011053U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coil
airbag
pulling device
unit according
cover
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE201220011053
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Autoliv Development AB
Original Assignee
Autoliv Development AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Autoliv Development AB filed Critical Autoliv Development AB
Priority to DE201220011053 priority Critical patent/DE202012011053U1/de
Publication of DE202012011053U1 publication Critical patent/DE202012011053U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/34Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians
    • B60R21/36Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians using airbags
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R2021/0027Post collision measures, e.g. notifying emergency services

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Abstract

Gassackeinheit mit: – einer Gassackhülle (14), – einer Rückholeinrichtung zum Zurückziehen der Gassackhülle (14), wobei die Rückholeinrichtung eine Zugvorrichtung (30) und wenigstens ein mit der Gassackhülle (14) verbundenes Zugelement aufweist, wobei wenigstens ein Ende des Zugelements mit der Zugvorrichtung (30) verbunden ist und wobei die Zugvorrichtung (30) das Zugelement bei Aktivierung einzieht, – eine einen Ausgangszustand und einen Endzustand aufweisende Ventilationseinheit, wobei beim Übergang vom Ausgangszustand in den Endzustand eine Ventilationsöffnung (28) freigegeben, erzeugt oder vergrößert wird, wobei die Ventialtionseinheit mit der Zugvorrichtung (30) derart gekoppelt ist, dass die Zugvorrichtung (30) die Ventilationseinheit von ihrem Ausgangszustand in ihren Endzustand bringt, wenn die Zugvorrichtung (30) betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilationseinheit eine zweites Zugelement aufweist, welches mit der Zugvorrichtung (30) gekoppelt ist und dass die Zugvorrichtung (30) eine erste Spule (32) für das erste Zugelement, eine zweite Spule (34) für das zweite Zugelement und einen Antrieb zur gemeinsamen Drehung der ersten und der zweiten Spule aufweist.

Description

  • Seit geraumer Zeit werden in der Fach- und Patentliteratur sogenannte Fußgänger-Gassackeinheiten diskutiert. Seit kurzem sind die ersten derartigen Fußgänger-Gassackeinheiten auch in der Praxis erhältlich.
  • Eine solche Fußgänger-Gassackeinheit weist stets eine Gassackhülle auf, welche sich bei Betätigung eines zugeordneten Inflators (zumeist eines Gasgenerators) vor der Windschutzscheibe des Fahrzeugs und/oder vor wenigstens einer A-Säule des Fahrzeugs aufbläst. Hierzu ist die Gassackeinheit im Ruhezustand in einem Bereich zwischen dem unteren Ende der Windschutzscheibe und dem hinteren Ende der Motorhaube oder unterhalb der Motorhaube angeordnet.
  • Sofern sich die Gassackhülle zumindest auch vor der Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs aufbläst, besteht das Problem, dass dem Fahrer des Kraftfahrzeugs die Sicht genommen wird. Um dieses Problem zu lösen, sind Fußgänger-Gassackeinheiten bekannt geworden, welche eine Rückholeinrichtung zum Zurückziehen des Gassackes aufweisen. Eine solche Gassackeinheit ist beispielsweise in der JP 2006 219046 A beschrieben. Diese Gassackeinheit weist ein Zugelement in Form eines Zugbandes auf, dessen eines Ende mit der Gassackhülle und dessen anderes Ende mit einer mittels einer Feder vorgespannten Spule verbunden ist. Spule und Feder bilden hierbei eine Zugvorrichtung, welche man auch als Retraktor bezeichnen könnte. Dreht sich die Spule auf Grund der Kraft der vorgespannten Feder, so wird das Zugband eingezogen und zieht damit die Gassackhülle zurück und insbesondere weg von der Windschutzscheibe.
  • Aus der gattungsbildenden EP 2 338 745 A1 ist eine Fußgänger-Gassackeinheit bekannt geworden, bei der die Zugvorrichtung außer zum Rückholen der Gassackhülle mittels eines ersten Zugelements (Zugbands) weiterhin dazu dienen kann, eine Ventilationsöffnung in der Gassackhülle zu erzeugen. Das Öffnen oder das Erzeugen einer Ventilationsöffnung zu Beginn des Rückholens der Gassackhülle ist sinnvoll, da die Gassackhülle nur dann zurückgeholt werden kann, wenn gleichzeitig das Gas aus ihr entweichen kann. Während des Rückholens der Gassackhülle soll der freie Querschnitt der Ventilationsöffnung relativ groß sein, eine starke Ventilation bereits während des Aufblasens ist auf Grund des zu großen Gasverlustes jedoch unerwünscht.
  • Die Zugvorrichtung der EP 2 338 745 A1 arbeitet mit einem linear verschieblichen Element, welches bei Betätigung eine Ausstülpung des Gassackes durchtrennt und damit die Ventilationsöffnung erzeugt. Nachteilig an der hier beschriebenen Gassackeinheit ist zum einen die relativ große (insbesondere lange) Bauform der Zugvorrichtung und zum anderen der Umstand, dass die Ventilationsöffnung nicht an beliebigen Stellen der Gassackhülle vorgesehen sein kann (ist die Ausstülpung der Gassackhülle, in welcher die Ventilationsöffnung erzeugt wird, zu lang, ist nicht sichergestellt, dass Gas auch tatsächlich durch die erzeugte Ventilationsöffnung abströmt).
  • Hiervon ausgehend stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine gattungsgemäße Gassackeinheit dahingehend zu verbessern, dass eine kompaktere Bauform der Zugvorrichtung realisierbar ist und dass die Ventilationsöffnung grundsätzlich an beliebigen Stellen der Gassackeinheit, insbesondere an beliebigen Stellen der Gassackhülle, angeordnet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Gassackeinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Es ist eine Ventilationseinheit mit einem mit der Zugvorrichtung gekoppelten zweiten Zugelement vorgesehen. Diese Ventilationseinheit hat einen Ausgangszustand und einen Endzustand, wobei beim Übergang vom Ausgangszustand in den Endzustand eine Ventilationsöffnung freigegeben, erzeugt oder vergrößert wird. Hierbei ist die Ventialtionseinheit mit der Zugvorrichtung derart gekoppelt, dass die Zugvorrichtung die Ventilationseinheit von ihrem Ausgangszustand in ihren Endzustand bringt, wenn die Zugvorrichtung betätigt wird. Die Zugvorrichtung weist eine erste Spule für das erste Zugelement, eine zweite Spule für das zweite Zugelement und einen Antrieb zur gemeinsamen Drehung der ersten und der zweiten Spule auf, so dass die Zugvorrichtung sowohl Teil der steuerbaren Ventilationseinrichtung als auch Teil der Rückholeinrichtung ist.
  • Da die Zugvorrichtung keine linear verschieblichen Teile benötigt, kann man sie recht kurz bauen und da die Ventilationseinrichtung über ein Zugelement, zumeist ein Zugband, geöffnet wird, ist man in der Wahl des Einbauortes sehr frei. Somit werden durch die erfindungsgemäße Gassackeinheit beide Aufgaben erfüllt.
  • Vorzugsweise sind erste und zweite Spule auf einer gemeinsamen geometrischen Achse angeordnet, was weiterhin zu einer kompakten Bauweise beiträgt.
  • Weiter vorzugsweise ist die erste Spule mit einem Antrieb, in der Regel einer Feder, gekoppelt, und die zweite Spule ist über eine Kupplung mit der ersten Spule verbunden. Diese Kupplung ist insbesondere so ausgebildet, dass sie die beiden Spulen voneinander entkoppelt, wenn die zweite Spule blockiert. Dies hat folgenden Grund: Im Allgemeinen wird das zweite Zugelement, also jenes, welches die Ventilationsöffnung öffnet, erzeugt oder vergrößert, kürzer sein als das erste Zugelement, welches zum Zusammenziehen der Gassackhülle dient. Ist das zweite Zugelement vollständig aufgerollt, so kann es die zweite Spule blockieren, welche sich dann natürlich nicht weiterdrehen kann. Da in diesem Zustand jedoch im Allgemeinen noch nicht der vollständige Aufwickelzustand des ersten Zugelementes erreicht ist, ist eine Entkopplung notwendig, um ein vollständiges Aufspulen des ersten Zugelementes erreichen zu können.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen der Spulen und der Kupplung sind in den Ansprüchen 4 und 5 angegeben.
  • Um eine hohe mechanische Stabilität bei gleichzeitig kompakter Bauweise erzielen zu können, sind die beiden Spulen weiter vorzugsweise auf einer gemeinsamen Welle angeordnet. Aus den oben angegebenen Gründen ist hierbei jedoch zumindest eine der beiden Spulen, vorzugsweise die zweite Spule, nicht drehfest mit dieser Welle verbunden.
  • Um ein schnelles und gleichmäßiges Zurückziehen der Gassackhülle erreichen zu können, ist das erste Zugelement weiter vorzugsweise als Schlaufe ausgebildet, welche über mehrere, zumeist als Laschen ausgebildete Punkte mit dem Inneren der Gassackhülle verbunden ist. Um hierbei nicht zuviele Umdrehungen der Spule zu benötigen und um somit die Aufwickelzeit zu verkürzen, sind hierbei weiter vorzugsweise beide Enden des ersten Zugelementes mit der ersten Spule verbunden.
  • Um auch bei großen Gassackhüllen, wie sie bei Fußgänger-Gassackeinheiten häufig eingesetzt werden, ein gleichmäßiges Rückholen erreichen zu können, können mehrere erste Zugelemente und dementsprechend mehrere erste Spulen vorgesehen sein.
  • In einer bevorzugten Anwendung ist die Gassackeinheit, wie dies bereits erwähnt wurde, eine Fußgänger-Gassackeinheit, deren Gassack sich zumindest vor einem Teil der Windschutzscheibe aufbläst.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines vorderen Bereichs eines Kraftfahrzeuges mit einer Fußgänger-Gassackeinheit, welche eine Rückholeinrichtung und eine Ventilationseinrichtung aufweist, wobei sich die Gassackhülle in ihrem vollständig expandierten Zustand befindet, die Zugvorrichtung, welche sowohl Teil der Rückholeinrichtung als auch Teil der Ventilationseinrichtung ist, jedoch noch nicht betätigt ist,
  • 2 das Detail D aus 1 in einer vergrößerten Darstellung,
  • 3 das in 2 Gezeigte kurz nach Betätigen der Zugvorrichtung,
  • 4 das in 3 Gezeigte zu einem späteren Zeitpunkt,
  • 5 Das in 1 Gezeigte in einer schematischen perspektivischen Ansicht,
  • 6 einen schematisierten Querschnitt durch eine Zugvorrichtung, wobei sich die Zugvorrichtung in ihrem Ausgangszustand befindet,
  • 7 das in 6 Gezeigte zu einem späteren Zustand,
  • 8 das in 7 Gezeigte zu einem noch späteren Zustand und
  • 9 ein zweites Ausführungsbeispiels eines Spulenblocks.
  • Die 1 zeigt einen schematisierten Querschnitt durch den vorderen Bereich eines Kraftfahrzeugs, welches eine Fußgänger-Gassackeinheit aufweist. Diese Gassackeinheit ist im gezeigten Ausführungsbeispiel im Ruhezustand in einer Art Rinne zwischen Motorhaube 10 und Windschutzscheibe 12 angeordnet und weist eine Gassackhülle 14 auf, welche sich bei Betätigung eines zugeordneten (jedoch nicht dargestellten) Gasgenerators oder eines anderen Inflators vor der Windschutzscheibe 12 und den beiden A-Säulen des Kraftfahrzeugs aufbläst (dieses ist nochmals in 5 dargestellt, welche eine schematisierte perspektivische Darstellung ist).
  • Die Gassackeinheit weist eine Rückholeinrichtung und eine Ventilationseinrichtung auf. Die Rückholeinrichtung dient dazu, dass die Gassackhülle 14 nach erfolgtem Abfangen des Fußgängers möglichst rasch wieder von der Windschutzscheibe 12 zurückgezogen wird, um dem Fahrer wieder freie Sicht zu geben. Die Ventilationseinrichtung dient dazu, Gas während des Zurückziehens entweichen zu lassen, da ein mit Gas gefüllter Gassack natürlich nicht kollabieren kann. Die Ventilationseinrichtung kann weiterhin dazu dienen, nach vollständigem Aufblasen bei Aufprall des Fußgängers die notwendige Weichheit der Gassackhülle zur Verfügung zu stellen, um zu verhindern, dass der Fußgänger von der prall gefüllten Gassackhülle schlicht abprallt. Hierfür könnte jedoch auch eine separate Ventilationseinrichtung vorgesehen sein.
  • Sowohl die Rückholeinrichtung als auch die Ventilationseinrichtung arbeiten mit Zugelementen, nämlich mit Zugbändern, wobei das Zugband der Rückholeinrichtung als erstes Zugband 22 und das Zugband der Ventilationseinrichtung als zweites Zugband 24 bezeichnet wird. Beide Zugbänder 22, 24 sind mit einer gemeinsamen Zugvorrichtung 30 verbunden, auf deren Aufbau später näher eingegangen wird. Die Zugvorrichtung 30 ist somit Teil der Rückholeinrichtung und Teil der Ventilationseinrichtung.
  • Das erste Zugband 22 (also das Zugband der Rückholeinrichtung) erstreckt sich durch mehrere auf der Innenseite der Gassackhülle 14 angeordnete Laschen 20, ist mit diesen jedoch nicht fest verbunden. Beide Enden 24a, 24b des ersten Zugbandes 22 sind mit der eben erwähnten Zugvorrichtung 30 verbunden, so dass, wenn die Zugvorrichtung 30 betätigt wird, das erste Zugband 22 von beiden Enden her in die Zugvorrichtung 30 eingezogen wird.
  • Das erste Ende 24a des zweiten Zugbandes 24 ist ebenfalls mit der Zugvorrichtung 30 verbunden und das zweite Ende ist mit einem Abdeckelement verbunden, oder wie gezeigt, als Abdeckelement 24b ausgebildet, welches mittels einer Reißnaht 26 um eine Ventilationsöffnung 28 herum mit der Gassackhülle 14 verbunden ist. Dies bedeutet, dass die Ventilationsöffnung 28 in einem Ausgangszustand geschlossen ist. Gemäß den hier getroffenen Definitionen bilden das zweite Zugband 24, das Abdeckelement 24b, die Ventilationsöffnung 28 und die Reißnaht 26 die Ventilationseinheit des gezeigten Ausführungsbeispiels. Im Ausgangszustand dieser Ventilationseinheit ist die Ventilationsöffnung geschlossen, im Endzustand offen. Es wäre jedoch beispielsweise möglich, dass die Ventilationsöffnung im Endzustand gegenüber dem Ausgangszustand lediglich vergrößert ist.
  • Wird nun die Zugvorrichtung 30 betätigt, so spannen sich zunächst die beiden Zugbänder 22, 24 (3). Zu einem etwas späteren Zeitpunkt bewirkt die Spannung im zweiten Zugband 24 ein Abreißen des Abdeckelementes 24b von der Gassackhülle 14 und somit eine Freigabe der Ventilationsöffnung 28. Das Einziehen des ersten Zugbandes 22 in die Zugvorrichtung 30 bewirkt ein Kollabieren der Gassackhülle 14 und somit ein Zurückziehen derselben von der Windschutzscheibe 12 (4). Die dargestellte Führung des ersten Zugbandes 22 als Schleife und das Verbinden beider Enden 24a, 24b des ersten Zugbandes 22 mit der Zugvorrichtung 30 bewirkt ein schnelles und gleichmäßiges Kollabieren der Gassackhülle 14.
  • Mit Bezug auf die 6 wird nun eine bevorzugte Ausführungsform der Zugvorrichtung 30 beschrieben: Durch die Seitenwände eines Gehäuses 42 erstreckt sich eine Welle 38, welche mit dem Gehäuse nicht drehfest verbunden ist. Dies wird dadurch symbolisiert, dass in der schematisierten Querschnittsdarstellung der 6 ein Abstand zwischen der Welle 38 und dem Gehäuse zu sehen ist. Vorzugsweise tragen die beiden Seitenwände Drehlager, durch welche sich die Welle 38 erstreckt. Von der ersten Seitenwand 42a erstreckt sich nach innen ein Halteabschnitt 43 für eine Spiralfeder 40, deren inneres Ende mit diesem Halteabschnitt 43 starr verbunden ist. Das äußere Ende dieser Spiralfeder 40 ist (wie dies ebenfalls nur symbolisch dargestellt ist) mit einer ersten Spule 32 starr verbunden. Am Kern dieser ersten Spule 32 sind die beiden Enden 24a, 24b des ersten Zugbandes 22 angeordnet und die beiden sich hiervon erstreckenden Abschnitte des ersten Zugbandes 22 erstrecken sich durch eine erste Durchtrittsöffnung 44 im Dach 42b des Gehäuses.
  • Die Welle 38 ist koaxial zur Drehachse der ersten Spule 32 und erstreckt sich durch das Zentrum der ersten Spule 32, wobei die Welle 38 drehfest mit der ersten Spule 32 verbunden ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Welle 38 im Bereich der ersten Spule 32 einen nicht-runden Querschnitt aufweist.
  • Auf der der Spiralfeder 40 abgewandten Seite der ersten Spule 32 ist eine zweite Spule 34 auf der Welle 38 angeordnet, mit dieser jedoch nicht drehfest verbunden, wie dies in 6 ebenfalls nur symbolisch dargestellt ist. Erste Spule 32 und zweite Spule 34 sind über eine Kupplung in Form von Abbrechelementen, nämlich Abbrechzapfen 36, miteinander gekoppelt. Das heißt, es ist eine „Einwegkupplung” ausgebildet, welche im Ausgangszustand eine starre Verbindung zwischen den beiden Spulen ausbildet und bei Überschreiten eines gewissen Drehmoments zwischen den beiden Spulen zerstört wird und die beiden Spulen dauerhaft voneinander entkoppelt. Am Kern der zweiten Spule 34 ist das erste Ende 24a des zweiten Zugbandes 24 befestigt. Das zweite Zugband 24 erstreckt sich durch eine zweite Durchtrittsöffnung 46 im Dach 42b des Gehäuses 42.
  • Die Spiralfeder 40 ist im Ausgangszustand vorgespannt. Um sie bis zur Auslösung mittels eines elektrischen Signals in diesem gespannten Zustand zu halten, ist eine Blockiervorrichtung vorgesehen. Diese arbeitet im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel wie folgt: Außerhalb des Gehäuses 42, nämlich parallel zur ersten Seitenwand 42a, ist ein Blockierrad 48 drehfest auf der Welle 38 angeordnet. Zwischen diesem Blockierrad 48 und der ersten Seitenwand 42a des Gehäuses 42 erstreckt sich ein Hohlbolzen 50 jeweils in eine Ausnehmung des Blockierrades 48 und in eine Ausnehmung der ersten Seitenwand 42a. Innerhalb dieses Hohlbolzens 50 ist eine Zündkapsel 52 angeordnet, welche über Zündkabel 54 gezündet werden kann. Ist der Hohlbolzen 50 intakt, so ist das Blockierrad 48 gegen das Gehäuse 42 blockiert. Auf Grund der drehfesten Verbindung zwischen Blockierrad 48 und Welle 38 und zwischen Welle 38 und erster Spule 32 ist auch die erste Spule 32 in diesem Zustand blockiert, so dass die Feder 40 sich nicht entspannen kann.
  • Wird nun die Zündkapsel 52 gezündet, so zerbricht der Hohlbolzen 50 und die drehfeste Verbindung zwischen Blockierrad 48 und Gehäuse 42 wird aufgehoben. Hierdurch versetzt die Spiralfeder 40 die erste Spule 32 und die mit der ersten Spule im Ausgangszustand drehfest verbundene zweite Spule 34 in Rotation, wodurch die erste Spule 32 das erste Zugband 22 und die zweite Spule 34 das zweite Zugband 24 aufwickelt (7).
  • Da das zweite Zugband 24 in der Regel kürzer als das erste Zugband 22 ist, schlägt das Abdeckelement 24b auf den Gehäusedeckel auf, bevor das erste Zugband 22 vollständig aufgewickelt ist. Dieses Aufschlagen erzeugt ein abruptes Abbremsen der zweiten Spule 34 und damit ein hohes Drehmoment zwischen den beiden Spulen 32, 34, wodurch die Abbrechzapfen 36 abbrechen (8). Somit kann sich die erste Spule 32 unter Antrieb der Spiralfeder 40 weiterdrehen, bis das erste Zugband 22 vollständig eingezogen ist.
  • Wie man der 5 entnimmt, kann die Breite der Gassackhülle 14 sehr groß sein, so dass es zu bevorzugen sein kann, mehr als ein erstes Zugband 22, beispielsweise zwei erste Zugbänder oder drei erste Zugbänder vorzusehen. In diesem Fall weist die Zugvorrichtung 30 dementsprechend mehrere erste Spulen 32 auf, wie dies in 9 am Beispiel mit drei ersten Spulen 32, 32' und 32'' gezeigt ist. Hierbei ist die zweite Spule 34 an der letzten der ersten Spulen (dies ist hier die mit dem Bezugszeichen 32'' versehene erste Spule) über die Kupplung, d. h. im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel über die Abbrechzapfen 36 angeschlossen.
  • Erste Spule 32 und zweite Spule 34 bzw. erste Spulen 32, 32', 32'' und zweite Spule 34 können als einstückiges Kunststoffspritzgussteil gefertigt sein.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Motorhaube
    12
    Windschutzscheibe
    14
    Gassackhülle
    20
    Lasche
    22
    erstes Zugband
    22a
    erstes Ende
    22b
    zweites Ende
    24
    zweites Zugband
    24a
    erstes Ende
    24b
    Abdeckelement
    26
    Reißnaht
    28
    Ventilationsöffnung
    30
    Zugvorrichtung
    32, 32', 32''
    erste Spule
    32a
    Federanschluss
    34
    zweite Spule
    36
    Abbrechzapfen
    38
    Welle
    40
    Feder
    42
    Gehäuse
    42a
    erste Seitenwand
    42b
    Dach
    43
    Halteabschnitt
    44
    erste Durchtrittsöffnung
    46
    zweite Durchtrittsöffnung
    48
    Blockierrad
    50
    Hohlbolzen
    52
    Zündkapsel
    54
    Zündkabel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • JP 2006219046 A [0003]
    • EP 2338745 A1 [0004, 0005]

Claims (11)

  1. Gassackeinheit mit: – einer Gassackhülle (14), – einer Rückholeinrichtung zum Zurückziehen der Gassackhülle (14), wobei die Rückholeinrichtung eine Zugvorrichtung (30) und wenigstens ein mit der Gassackhülle (14) verbundenes Zugelement aufweist, wobei wenigstens ein Ende des Zugelements mit der Zugvorrichtung (30) verbunden ist und wobei die Zugvorrichtung (30) das Zugelement bei Aktivierung einzieht, – eine einen Ausgangszustand und einen Endzustand aufweisende Ventilationseinheit, wobei beim Übergang vom Ausgangszustand in den Endzustand eine Ventilationsöffnung (28) freigegeben, erzeugt oder vergrößert wird, wobei die Ventialtionseinheit mit der Zugvorrichtung (30) derart gekoppelt ist, dass die Zugvorrichtung (30) die Ventilationseinheit von ihrem Ausgangszustand in ihren Endzustand bringt, wenn die Zugvorrichtung (30) betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilationseinheit eine zweites Zugelement aufweist, welches mit der Zugvorrichtung (30) gekoppelt ist und dass die Zugvorrichtung (30) eine erste Spule (32) für das erste Zugelement, eine zweite Spule (34) für das zweite Zugelement und einen Antrieb zur gemeinsamen Drehung der ersten und der zweiten Spule aufweist.
  2. Gassackeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spule (32) und die zweite Spule (34) auf einer gemeinsamen geometrischen Achse angeordnet sind.
  3. Gassackeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb die erste Spule (32) antreibt und dass die zweite Spule (34) in einem Ausgangszustand mittels einer Kupplung an die erste Spule gekoppelt ist.
  4. Gassackeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung Abbrechelemente umfasst.
  5. Gassackeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Spule (32, 34) durch ein einstückiges Kunststoff-Spritzgussteil gebildet werden.
  6. Gassackeinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spule (32) und die zweite Spule (34) auf einer gemeinsamen Welle (38) angeordnet sind, wobei wenigstens eine der Spulen nicht drehfest mit dieser Welle (38) verbunden ist.
  7. Gassackeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zugelement in Form einer Schleife ausgebildet ist und das erste Zugelement bei Betätigung der Zugvorrichtung von zwei Seiten her auf die erste Spule (32) aufgerollt wird.
  8. Gassackeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückholeinrichtung wenigstens zwei Zugelemente und wenigstens zwei erste Spulen (32, 32', 32'') aufweist.
  9. Gassackeinheit nach Anspruch 7 und Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass beide erste Zugelemente in Form von Schleifen ausgebildet sind und bei Betätigung der Zugvorrichtung (30) von zwei Seiten her auf ihre erste Spule (32, 32', 32'') aufgerollt werden.
  10. Gassackeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das der Zugvorrichtung abgewandte Ende des zweiten Zugelements ein Abdeckelement (24b) ist oder mit einem Abdeckelement verbunden ist, welches im Ausgangszustand über eine Aufbrechverbindung mit der Gassackhülle (14) verbunden ist und die in der Gassackhülle (14) vorhandene Ventilationsöffnung (28) abdeckt.
  11. Gassackeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Fußgänger-Gassackeinheit ist, deren Gassackhülle (14) im vollständig expandierten Zustand wenigstens einen Teil der Windschutzscheibe (12) eines Kraftfahrzeugs von außen abdeckt.
DE201220011053 2012-11-19 2012-11-19 Gassackeinheit Expired - Lifetime DE202012011053U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201220011053 DE202012011053U1 (de) 2012-11-19 2012-11-19 Gassackeinheit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201220011053 DE202012011053U1 (de) 2012-11-19 2012-11-19 Gassackeinheit

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202012011053U1 true DE202012011053U1 (de) 2014-02-20

Family

ID=50276584

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201220011053 Expired - Lifetime DE202012011053U1 (de) 2012-11-19 2012-11-19 Gassackeinheit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202012011053U1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20150175121A1 (en) * 2013-12-19 2015-06-25 Hyundai Motor Company Pedestrian airbag cushion
DE102014207841A1 (de) * 2014-02-26 2015-08-27 Takata AG Rückholeinrichtung

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2006219046A (ja) 2005-02-14 2006-08-24 Mazda Motor Corp 車両用歩行者保護装置
EP2338745A1 (de) 2009-12-22 2011-06-29 Autoliv Development AB Rückzuganordnung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2006219046A (ja) 2005-02-14 2006-08-24 Mazda Motor Corp 車両用歩行者保護装置
EP2338745A1 (de) 2009-12-22 2011-06-29 Autoliv Development AB Rückzuganordnung

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20150175121A1 (en) * 2013-12-19 2015-06-25 Hyundai Motor Company Pedestrian airbag cushion
US9174605B2 (en) * 2013-12-19 2015-11-03 Hyundai Motor Company Pedestrian airbag cushion
DE102014207841A1 (de) * 2014-02-26 2015-08-27 Takata AG Rückholeinrichtung
WO2015128369A1 (de) * 2014-02-26 2015-09-03 Takata AG Rückholeinrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2885166B1 (de) Gassackmodul mit einer adaptiven beeinflussungseinrichtung
EP2668070B1 (de) Gassackanordnung für ein kraftfahrzeug
EP2421727B1 (de) Gassackmodul mit einer adaptiven ventilationsöffnung
DE102010026932A1 (de) Gassack mit einem außen liegenden Zugelement und Verfahren zu seiner Herstellung
DE102010045969A1 (de) Fahrzeugsitz mit einem Airbag
DE102012222006A1 (de) Gassackanordnungen für ein Kraftfahrzeug
DE10029245A1 (de) Verbesserungen an oder bezüglich einer Sicherheitsanordnung
DE102008028389A1 (de) Frontgassack und Ventileinrichtung
DE102008049505A1 (de) Airbaganordnung für einen Fahrzeugsitz sowie Fahrzeugsitz mit der Airbaganordnung
DE102008028921A1 (de) Gassackmodul für ein Fahrzeug-Sicherheitssystem
EP1908647B1 (de) Gassackmodul
DE102014005827A1 (de) Gassack
DE112019003536T5 (de) Gassackmodul mit einer steuerbaren Ventilationseinrichtung
DE202012011053U1 (de) Gassackeinheit
DE102013000142A1 (de) Gassackeinheit
DE102010032016B4 (de) Gassack mit einem einteiligen, zwei Aufblasstufen definierenden Fangband
EP1514745B1 (de) Luftsackmodul
EP2804789B1 (de) Sicherheitsvorrichtung für ein kraftfahrzeug
DE102013014206A1 (de) Fußgängerschutzsystem
DE102007053591A1 (de) Gassackmodul
WO2006089673A1 (de) Gassack-rückhaltesystem
DE102009014687A1 (de) Insassenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
WO2021180659A1 (de) Gassack eines fahrzeuginsassenrückhaltesystems
EP2620333A1 (de) Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge
WO2006089670A2 (de) Gassack-rückhaltesystem

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20140403

R150 Term of protection extended to 6 years
R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20141222

R082 Change of representative

Representative=s name: SCHOEN, THILO, DIPL.-PHYS., DE

R157 Lapse of ip right after 6 years