DE202012007520U1

DE202012007520U1 - Safety handle for semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles

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Publication number: DE202012007520U1
Application number: DE202012007520U
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Priority date: 2012-08-02
Filing date: 2012-08-02
Publication date: 2012-11-07
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Also published as: DE202013001356U1; DE102013013406A1; DE102013013406B4

Abstract

Bremskraftabhängige teilautomatische Steuerung von Funktionen an Zweiradfahrzeugen durch einen Handgriff 1 mit Schaltvorrichtung 2 für wenigstens zwei Funktionen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung mit nur einer Betätigung des Handgriffs mindestens zwei hintereinander oder zeitgleich ablaufende Funktionen an Zweirädern auslösen kann.Brake force-dependent, semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by means of a handle 1 with switching device 2 for at least two functions, characterized in that the switching device can trigger at least two functions on two-wheeled vehicles running in succession or simultaneously with just one actuation of the handle.

Description

Bei Zweirädern, vor allem bei Fahrrädern mit oder ohne Elektroantrieb, sind während des Fahrbetriebs automatisch einstellbare Funktionen von erheblichem Vorteil. Beispielsweise wird beim überraschenden Anhalten in schwieriger Lage die Aufmerksamkeit voll von der Beurteilung der Verkehrssituation, dem Abbremsen und der Steuerung des Fahrrads in Anspruch genommen. Dann muss aber zusätzlich noch ein sicherer Stand gefunden werden. Das Absteigen oder Abspringen vom Sattel oder eine Schrägstellung des Fahrrades ist dann mit erheblichen Unsicherheiten verbunden, aber eben leider notwendig. Diese Situationen können durch das automatische Absenken des Sattels entschärft werden. Die normalerweise fest eingestellte Sattelhöhe ist für einen sicheren Stand bei Halt nicht geeignet. Sie ist eine Kompromisslösung, die weder zum Fahren noch zum Halten gut geeignet ist, da sie zum ergonomisch einwandfreien Treten der Pedale zu niedrig und zum sicheren Halten mit Aufstellen der Füße zu hoch ist. Beim Halten muss daher eine Schräglage hergestellt oder vom Sattel abgesprungen werden, um einen sicheren Stand zu erreichen. Beim Treten der Pedale kann aber die vorhandene Muskelkraft nicht optimal eingesetzt werden und Fehlhaltungen mit Körperschäden sind häufig. Beim Aufsteigen und erneuten Anfahren gibt es ebenfalls Schwierigkeiten, weil der sichere Bodenkontakt bei niedrigster Geschwindigkeit zu früh entfällt und die Gangschaltung noch richtig eingestellt werden muss. Durch automatische oder teilautomatische Steuerung kann in diesen Situationen deutlich mehr Sicherheit und Bequemlichkeit erreicht werden.For two-wheelers, especially bicycles with or without electric drive, automatically adjustable functions are of considerable advantage during driving. For example, in the case of a surprising stop in a difficult situation, the attention is fully drawn to the judgment of the traffic situation, the deceleration and the control of the bicycle. But then, in addition, a secure stand must be found. The descent or jump off the saddle or an inclination of the bike is then associated with considerable uncertainties, but unfortunately necessary. These situations can be alleviated by automatically lowering the saddle. The normally fixed saddle height is not suitable for a safe stand with stop. It is a compromise solution that is neither good for driving nor for holding because it is too high for ergonomically correct pedaling of the pedals too low and for safe holding with feet up. When holding a slope must therefore be made or jumped off the saddle to achieve a secure footing. When pedaling but the existing muscle power can not be optimally used and bad posture with body damage are common. When climbing and restarting, there are also difficulties because the safe contact with the ground at the lowest speed is eliminated too early and the gearshift still has to be adjusted correctly. Automatic or semi-automatic control can provide significantly more safety and convenience in these situations.

Es gibt eine Reihe von Vorschlägen, wie die Sattelhöhe während des Betriebs von Zweiradfahrzeugen den Erfordernissen angepasst werden kann. Die vorgeschlagenen Konstruktionen benutzen beispielsweise per Hand steuerbare Gasdruckfederelemente, oder hydraulische Elemente, oder auch Elektromotoren, die Spindelachsen antreiben. Diese Elemente nehmen das Stützrohr des Sattels/Sitzes auf und werden in das Rahmenrohr des Zweiradfahrzeugs höhenverstellbar eingebaut. Mit diesen Vorrichtungen kann der Sattel/Sitz in seiner Höheneinstellung mit entsprechender Steuerung während des Fahrbetriebs manuell, also nicht automatisch oder teilautomatisch, verändert werden. Dies hat jedoch den Nachteil, dass gerade in überraschenden und gefährlichen Situationen, in denen die volle Aufmerksamkeit erforderlich ist, eine zusätzliche Beanspruchung dadurch entsteht, dass ein weiterer Hebel manuell betätigt werden muss. Die Betätigung der Steuerung mit direkt am Sattel angebrachten Hebeln oder Schaltern, wie häufig vorgeschlagen, hat den zusätzlichen Nachteil, dass in kritischen Momenten, z. B. beim Anhalten, eine Hand vom Lenker genommen werden muss, um den Hebel zu betätigen. Ein anderer Vorschlag ist, durch am Lenker angebrachte gesonderte Einzelschaltungen über Bowdenzug oder Elektrokabel die Vorrichtungen manuell einzeln zu steuern. Hier gelten die vorher beschriebenen Nachteile ebenso. Außerdem ist noch zu berücksichtigen, dass der Fahrer/in den genau richtigen Zeitpunkt für die Schaltungen einhalten muss, um bei Halt den sicheren Stand und den Startgang zu erhalten. in schwierigen Verkehrssituationen, die sofortige Reaktionen erfordern, ist dies praktisch nicht zu schaffen. Bei Fehlschaltungen können erhebliche Irritationen und in der Folge Unfälle eintreten. Mit Patent DE 101 10887 wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die manuell durch einen Drehgriff am Lenker mittels 3 Schaltstellungen (Halt, Auf, Ab) betätigt wird. Hier können Fehlschaltungen leicht vorkommen. Mit Patent Nr. 2020060 10 280, wird eine durch Elektromotor betriebene Einrichtung angeboten, die über einen elektronischen Wippschalter, der vermutlich am Lenker angebracht ist, gesteuert wird. Auch hier ist eine Fehlbedienung leicht möglich, vor allem in überraschend eintretenden, schwierigen Verkehrssituationen, in denen rasch reagiert werden muss. Diese Schwierigkeitenen und Gefahrenquellen sollten, auch mit Rücksicht auf viele ältere Menschen, die das Fahrrad benutzen, nach Möglichkeit vermieden werden. Mit der Anmeldung für ein Gebrauchsmuster Nr. 20 2011 103 073.7 wird vorgeschlagen, die automatische Absenkung des Sattels beim Anhalten geschwindigkeitsabhängig zu erreichen. Die dafür notwendige Konstruktion kommt einer Lösung des Problems nahe, erfordert aber mehrere voneinander abhängige, teilweise komplizierte Komponenten und ist daher sehr aufwändig.There are a number of suggestions as to how saddle height can be tailored to the needs of two-wheeled vehicles. The proposed designs use, for example, manually controllable gas spring elements, or hydraulic elements, or even electric motors that drive spindle axes. These elements receive the support tube of the saddle / seat and are installed height adjustable in the frame tube of the two-wheeled vehicle. With these devices, the saddle / seat in its height adjustment with appropriate control while driving manually, so not automatically or semi-automatically, be changed. However, this has the disadvantage that especially in surprising and dangerous situations in which the full attention is required, an additional stress arises from the fact that another lever must be operated manually. The operation of the control with mounted directly on the saddle levers or switches, as often suggested, has the additional disadvantage that at critical moments, eg. B. when stopping, a hand must be removed from the handlebar to operate the lever. Another proposal is to manually individually control the devices by means of Bowden cable mounted on the handlebar separate single circuits via Bowden cable or electric cable. Here the disadvantages described above also apply. In addition, it must be taken into account that the driver / has to comply with the just right time for the circuits, to get at the stop the safe state and the starting gear. In difficult traffic situations that require immediate reactions, this is virtually impossible. In case of faulty circuits can cause considerable irritation and consequent accidents. With patent DE 101 10887 a device is proposed, which is manually operated by a rotary handle on the handlebar by means of 3 switching positions (stop, up, down). Here, errors can occur easily. Patent No. 202006010280 proposes an electric motor operated device which is controlled by an electronic rocker switch, which is presumably mounted on the handlebar. Again, a misuse is easily possible, especially in surprisingly occurring, difficult traffic situations in which must be reacted quickly. These difficulties and sources of danger should be avoided as much as possible, also with regard to many older people using the bicycle. With the application for a utility model no. 20 2011 103 073.7 is proposed to achieve the automatic lowering of the saddle when stopping speed-dependent. The necessary construction is close to a solution to the problem, but requires several interdependent, sometimes complicated components and is therefore very complex.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache, wenig kostenintensive Vorrichtung zu schaffen, welche die automatische Anpassung der Stellung des Sattels/Sitzes und anderer Funktionen, an die Fahrsituationen, zumindest für das Anhalten ermöglicht. Die Lösung der Aufgabe beruht auf der Tatsache, dass einzelne Funktionen beim Zweirad, beispielsweise beim Anhalten, notwendigerweise in einer bestimmten zeitlichen Reihenfolge oder auch gleichzeitig ablaufen. So ist beispielsweise die Betätigung des Bremshebels, also das Abbremsen, vor dem Anhalten notwendig, spätestens beim Anhalten sollte aber der Sattel in der die Standsicherheit gewährleistende Niedrigposition sein. Der Sitz/Sattel soll also beim Anhalten, automatisch und zum richtigen Zeitpunkt in eine Stellung abgesenkt werden, die ein beidseitiges sicheres Aufstellen der Füße auf der Fahrbahn ermöglicht und somit ein Absteigen oder Abspringen vom Sattel/Sitz oder das unsichere Hin- und Herschwanken, bzw. die Schräglage des Fahrrades vermeidet. Auch beim Schieben oder Abstellen des Fahrrades soll die Niedrigstellung beibehalten werden, um das spätere Aufsteigen zu erleichtern. Andererseits soll beim erneuten Anfahren zum Aufsitzen auf den Sattel zunächst die niedrige Position gehalten, anschließend zum richtigen Zeitpunkt aber die hohe, für das Fahren günstige Position hergestellt werden können. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn für das Anfahren nach einem Halt, der hierfür günstigste Gang automatisch beim Anhalten eingelegt wird. Da das Anhalten immer mit einem Bremsvorgang verbunden ist, liegt es nahe, den Vorgang für das Absenken des Sattels bzw. einlegen des für den Wiederstart günstigsten Gangs und evtl. Steuerung anderer Funktionen mit dem Bremsvorgang zu verbinden und damit zu automatisieren. Zur Durchführung dieser Vorgänge werden die bereits bekannten Einrichtungen, wie beispielsweise blockierbare Gasdruckfedern für den Sattel (vergl. höhenverstellbarer Bürostuhl) mit einstellbarer Haltekraft und die entsprechenden Betätigungselemente, wie beispielsweise Federmotoren oder Mini-Elektromotoren, die mit Bowdenzügen bzw. per Funk oder el. Kabel gesteuert werden verwendet. In der Beschreibung werden diese nicht ausdrücklich genauer expliziert.The object of the invention is to provide a simple, low-cost device which allows automatic adjustment of the position of the saddle / seat and other functions to the driving situations, at least for stopping. The solution to the problem is based on the fact that individual functions in the bicycle, for example when stopping, necessarily take place in a certain time sequence or simultaneously. For example, the operation of the brake lever, so the braking, before stopping necessary, but at the latest when stopping the saddle should be in the stability ensuring low position. The seat / saddle should therefore be lowered when stopping, automatically and at the right time in a position that allows a double-sided safe placement of the feet on the road and thus a descent or jump off the saddle / seat or the unsteady rocking back and forth, or . avoids the inclination of the bicycle. Even when pushing or parking the bike, the low position should be maintained to facilitate the later upgrade. On the other hand, when starting up again for sitting on the saddle first low position held then at the right time but the high, favorable for driving position can be made. It is also advantageous if, for starting after a stop, the most favorable gear is automatically inserted when stopping. Since the stopping is always associated with a braking operation, it makes sense to connect the process for lowering the saddle or insert the most favorable for restarting gear and possibly controlling other functions with the braking process and thus to automate. To carry out these operations are the already known devices, such as lockable gas springs for the saddle (compare. Height adjustable office chair) with adjustable holding force and the corresponding actuators, such as spring motors or mini-electric motors with Bowden cables or by radio or el be used controlled. In the description, these are not explicitly explicated in more detail.

Die Aufgabe heißt also, eine einfache, aber auch einfach bedienbare, teilweise automatische oder komplett automatische Schaltung von verschiedenen Funktionen zu erfinden, welche die vorher beschriebenen Nachteile vermeidet und die Sicherheit und Bequemlichkeit beim Betrieb von Zweiradfahrzeugen verbessert. Die Lösung wird dadurch erreicht, dass mit einem einzigen Handgriff, man kann ihn „Sicherheitsgriff” nennen, mehrere Funktionen nacheinander oder gleichzeitig betriebsgerecht gesteuert werden können. Die Bremsfunktion wird hier immer als erste in Gang gesetzt und kann auch, ohne die anderen Funktionen in Gang zu setzen, betätigt werden. Die dann folgenden Funktionssteuerungen schließen sich mittels einer Mitnehmerkonstruktion betriebsgerecht nacheinander oder auch gleichzeitig an. Die Rückführung in die Ausgangsposition, also das Lösen der Bremse, erfolgt in üblicher Weise durch das Loslassen des Bremshandgriffes. Die anderen Funktionensteuerungen arbeiten, unabhängig von der Bremseinrichtung, dem Betriebsablauf gemäß weiter bzw. werden automatisch in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Die während des Fahrbetriebs auftretenden normalen Bremsvorgänge müssen selbstverständlich zu jeder Zeit möglich sein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist daher so gestaltet, dass die nächste nach der Bremsfunktion einsetzende Steuerung, beispielsweise für die Absenkung des Sattels, erst dann betätigt wird, wenn der (Handgriff) Sicherheitsgriff bis zu einem spürbaren und hörbaren Anschlag durchgezogen ist. Bis zu diesem Anschlag ist die normale Bremsarbeit gewährleistet. Bei weiterem Druck auf den Handgriff (Sicherheitsgriff) wird der Anschlag überwunden und die nachfolgende Funktionssteuerung ausgelöst. Gleichzeitig ertönt zur Information des Fahrers/in und der Umgebung ein Ton, der die Einleitung der neuen Funktionssteuerung signalisiert. Der Anschlag ist zur Feineinstellung des zeitlichen Ablaufs der Steuerungen teils direkt, teils mithilfe der Stelleinheit des Bowdenzugs jeweils einstellbar. Dies gilt auch für die Anschläge aller nachfolgenden Funktionen, z. B. das Einlegen des zum Wiederanfahren günstigen Startganges.The object therefore is to invent a simple, but also easy-to-use, partially automatic or completely automatic circuit of various functions, which avoids the disadvantages described above and improves the safety and convenience in the operation of two-wheeled vehicles. The solution is achieved by the fact that several functions can be controlled one after the other or at the same time operationally in a single operation, which can be called a "safety grip". The brake function is always started first here and can also be activated without activating the other functions. The then following function controls close by means of a driver design operatively sequentially or simultaneously. The return to the starting position, ie the release of the brake, in the usual way by releasing the brake handle. Regardless of the braking device, the other function controls continue to operate according to the operating procedure or are automatically returned to the starting position. Of course, the normal braking processes occurring during driving must be possible at all times. The device according to the invention is therefore designed so that the next after the braking function onset control, for example, for the lowering of the saddle, is only actuated when the (handle) safety handle is pulled through to a noticeable and audible stop. Up to this stop the normal braking work is provided. Upon further pressure on the handle (safety handle), the stop is overcome and triggered the subsequent function control. At the same time, for the information of the driver and the environment, a tone sounds, which signals the initiation of the new function control. The stop is for fine adjustment of the timing of the controls partly directly, partly adjustable by means of the adjusting unit of the Bowden cable respectively. This also applies to the attacks of all subsequent functions, eg. B. inserting the cheap for restarting starting gear.

Durch Lösen des Sicherheitsgriffes geht dieser mittels Federkraft in seine Ausgangsposition zurück. Die Funktionen werden dann wie folgt beeinflusst: Der Startgang bleibt eingelegt; beim Weiterfahren wird die normale Gangschaltung betätigt. Die Niedrigstellung des Sattels bleibt zunächst durch das Schließen des Gasdruckfederventils fixiert, wird dann aber manuell nach Gusto des Fahrers/in durch einen zweiten Handhebel und das Anheben des Gewichts des Fahrers/in (vergl. Bürostuhl) in die fürs Fahren günstigste Hochstellung gebracht; die Bremsvorrichtung geht in ihre Ausganglage zurück und kann nach Bedarf wieder betätigt werden.By loosening the safety handle, this returns by spring force to its original position. The functions are then influenced as follows: The starting gear remains engaged; when driving on, the normal gearshift is activated. The low position of the saddle is initially fixed by the closing of the gas pressure spring valve, but then manually to the driver's taste / in by a second hand lever and lifting the weight of the driver / in (office chair) brought into the most favorable for driving high position; the brake device returns to its original position and can be operated again as needed.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll in neue Fahrzeuge eingebaut aber auch, nach Möglichkeit, an vorhandenen Fahrzeugen nachgerüstet werden könnenThe device according to the invention should be installed in new vehicles but also, if possible, can be retrofitted to existing vehicles

Beschreibung eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels.Description of a first embodiment according to the invention.

Die Vorrichtung besteht aus einem für den Handbetrieb geeigneten Handgriff (Sicherheitsgriff) 1, der am Lenker 4 des Zweiradfahrzeugs, welcher zur ergonomisch richtigen Einstellung mittels eines um die Achse des Lenkerrohres 4 schwenkbaren Befestigungselements 3 fest montiert ist. Bei Betätigung (Anziehen) des Handgriffs 1 bewegt dieser den Hebel 6 einer Schaltvorrichtung 2, welcher anschließend nacheinander oder auch gleichzeitig, je nach Bedienung (Anziehen) des Handgriffs 1 und Einstellung der Anschläge 11, 12, 13, verschiedene Funktionen in Gang setzen kann. Die Reihenfolge der Schaltung ist von vornherein funktionsbedingt festgelegt. Sie läuft normalerweise wie folgt ab: „a. Abbremsen, b. Sattel absenken, c Gang schalten”, wobei b. und c gleichzeitig erfolgen können. Zum Anhalten des Zweiradfahrzeugs ist die volle Bremskraft, also das je nach Geschwindigkeit dosierte aber volle Anziehen des Handgriffs 1 bis zum Anschlag 11 des Hebels 6 erforderlich. Dann wird mit Hilfe des Mitnehmers 10 am Hebel 6 die zweite Schaltung durch den mitgenommenen Hebel 7 und gleichzeitig ein Signalton ausgelöst. In dem beschriebenen Fall handelt es sich bei der zweiten Schaltung um die Absenkung des Sattels durch die Öffnung des Ventils einer in das Rahmenrohr des Zweiradfahrzeugs als Sattelstütze eingebaute elastisch blockierbare Gasdruckfeder auf die Niedrighöhe, die ein volles Aufstellen der Füße auf die Fahrbahn ermöglicht. Vor jeder Schaltung zeigt ein Widerstand in der Bewegung des Bremsgriffs infolge des Anschlags 11, 12, 13, und ein akustisches Signal an, dass die nachfolgende Schaltung beginnt, bzw., dass die Schaltfolge beendet ist. Die Schaltstufe „Sattel absenken” (b) kann mittels der Verlängerung 15 des Hebels 7, welche am Gehäuse 19 geführt wird, blockiert bzw. zusätzlich manuell bedient werden. Er erlaubt die manuelle Steuerung der Gasdruckfeder und damit die Höheneinstellung des Sattels unabhängig von der Bremskraft und wird üblicherweise für die Fahrstellung (Hochstellung) des Sattels während des Normalbetriebs verwendet. Zur Übertragung der Schaltkräfte in die Betätigungseinrichtungen für das Bremsen (a) (z. B. Felgenbremse), Sattel bewegen (b) (z. B. Gasdruckfeder) und Gangschaltung (c) werden Bowdenzüge, Seilzüge 9 oder kleine Elektromotoren, wie beim Modellbau üblich, an den Betätigungseinrichtungen („vor Ort”) verwendet. Die Rückführung in die Ausgangslage erfolgt durch die Betätigungseinrichtungen, z. B. Bowdenzüge.The device consists of a handle suitable for manual operation (safety handle) 1 , the handlebar 4 the two-wheeled vehicle, which for ergonomically correct adjustment by means of a about the axis of the handlebar tube 4 pivotable fastening element 3 is firmly mounted. When operating (tightening) the handle 1 this moves the lever 6 a switching device 2 , which subsequently or simultaneously, depending on the operation (tightening) of the handle 1 and setting the stops 11 . 12 . 13 , can start various functions. The order of the circuit is determined from the outset functionally. It usually works as follows: "a. Braking, b. Lower saddle, c shift gear ", where b. and c can be done simultaneously. To stop the two-wheeled vehicle is the full braking force, ie the metered depending on the speed but fully tightening the handle 1 until the stop 11 of the lever 6 required. Then with the help of the driver 10 on the lever 6 the second circuit through the entrained lever 7 and a beep sounds simultaneously. In the case described, the second circuit is the lowering of the saddle through the opening of the valve of an elastically lockable gas spring installed in the frame tube of the two-wheeled vehicle as a seat post to the low height, which allows the feet to be fully set onto the roadway. Before each circuit shows a resistance in the movement of the brake lever as a result of the stop 11 . 12 . 13 , and an audible signal that the subsequent circuit begins, or that the switching sequence is completed. The shift stage "lowering the seat" (b) can be adjusted by means of the extension 15 of the lever 7 , which on the housing 19 is guided, blocked or additionally operated manually. It allows the manual control of the gas spring and thus the height adjustment of the saddle regardless of the braking force and is usually used for the driving position (high position) of the saddle during normal operation. For the transmission of the switching forces in the controls for braking (a) (eg rim brake), saddle move (b) (eg gas spring) and gear shift (c) are Bowden cables, cables 9 or small electric motors, as used in model making, used on the controls ("on site"). The return to the starting position by the actuators, z. B. Bowden cables.

In einem zweiten möglichen Ausführungsbeispiel wird die Schaltfolge mittels des Handgriffs 1 über den Hebel 6, der die Bremsfunktion betätigt, mit Hilfe elektrischer Druckschalter 16 erreicht.In a second possible embodiment, the switching sequence by means of the handle 1 over the lever 6 , which operates the brake function, by means of electrical pressure switches 16 reached.

Der Hebel 6 wird mit einem Profil versehen, das bei seinem Einsatz eine vorher bestimmte Folge von Schaltungen ermöglicht. Dem gleichen Zweck dienen die in ihrer Höhe mit einem Justiergewinde 18 genau einstellbaren Druckschalter 16. Die Schaltungen erfolgen gemäß dem oben beschriebenen Betriebsablauf des Zweiradfahrzeugs mit einem einzigen Griff der Hand, beispielsweise beim Anhalten, wie folgt: manuelles Abbremsen (a), automatisches Sattel absenken (b) und anschließend (evtl. gleichzeitig) automatisch den günstigsten Gang einlegen (c). Die Druckschalter 16 setzen mithilfe von miniaturisierten Elektromotoren die entsprechenden Betätigungselemente in Gang. Schalter und Motoren werden durch Akku(s) mit Strom versorgt, was besonders bei elektromotorunterstützten Zweiradfahrzeugen eine vorteilhafte Lösung darstellt. Die Rückstellung der Funktion Abbremsen (a) erfolgt durch den Bowdenzug des Handgriffs, die Funktion Ventil der Gasdruckfeder öffnen erfolgt über den Druckschalter 16. Das Schließen des Ventils wird durch entsprechende Programmierung des Elektromotors nach einer Zeitspanne von ca. 2 Sek. erreicht. Die weitere Einstellung der Sattelhöhe während der Fahrt auf eine für das Treten der Pedale günstige Höhe wird durch einen weiteren, manuell zu bedienenden Schaltknopf an der Außenseite des Handgriffs 1 nach Gusto des Fahrers/in durchgeführt. Diese Bedienung per Hand erscheint unbedenklich, ja sogar vorteilhaft, da der Fahrer/in die Wahl hat, wann und wie er die Sattelhöhe umstellen will. Die beschriebene Gangschaltung in den für den Wiederstart günstigsten Gang wird ebenfalls durch den entsprechend programmierten Elektromotor durchgeführt.The lever 6 is provided with a profile that allows a predetermined sequence of circuits when used. The same purpose is served in height with an adjusting thread 18 precisely adjustable pressure switch 16 , The circuits are carried out according to the above-described operation of the two-wheeled vehicle with a single grip of the hand, for example, when stopping as follows: manual braking (a), lower automatic seat (b) and then (possibly simultaneously) automatically insert the lowest gear (c ). The pressure switch 16 use miniaturized electric motors to activate the corresponding actuators. Switches and motors are powered by battery (s) with power, which is an advantageous solution especially in electric motor-assisted two-wheeled vehicles. The function of deceleration (a) is reset by means of the cable of the handle, the function open valve of the gas spring takes place via the pressure switch 16 , The closing of the valve is achieved by programming the electric motor after a period of about 2 seconds. The further adjustment of the saddle height while driving on a favorable for pedaling the height is controlled by another, manually operated switch button on the outside of the handle 1 according to the driver's taste. This operation by hand seems harmless, even advantageous, since the driver has a choice when and how he wants to change the saddle height. The gear shift described in the most favorable for the restart gear is also performed by the corresponding programmed electric motor.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele als Möglichkeiten zur Erörterung der Erfindung dienen sollen und keinerlei Einschränkung für andere Ausführungen haben sollen.It is expressly understood that the embodiments described above are intended to serve as ways of discussing the invention and are not intended to be limiting of other embodiments.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

11: Handgriff (Sicherheitsgriff)Handle (safety handle)
22: Schaltvorrichtungswitching device
33: Befestigungselementfastener
44: Lenker, LenkerrohrHandlebar, handlebar tube
55: Achseaxis
66: Hebel 1Lever 1
77: Hebel 2Lever 2
88th: Hebel 3Lever 3
99: Bowdenzüge, SeilzügeBowden cables, cables
1010: Mitnehmertakeaway
1111: Anschlag 1Stop 1
1212: Anschlag 2Stop 2
1313: Anschlag 3Stop 3
1414: Justierschraubenadjusting screws
1515: Verlängerung des Hebels 2Extension of the lever 2
1616: elektrische Druckschalterelectric pressure switch
1818: Justier-GewindeReadjustment thread
1919: Gehäusecasing
2020: Kanal für KabelführungChannel for cable management

Zeichnerische DarstellungenGraphic representations

1 Seitenansicht des Handgriffs und der Schaltvorrichtung mit Hebeln 1 Side view of the handle and the switching device with levers

2 Querschnitt durch die Schaltvorrichtung Hebeln 2 Cross section through the switching device levers

3 Seitenansicht der Schaltvorrichtung mit mit elektrischen Druckschaltern 3 Side view of the switching device with with electrical pressure switches

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 10110887 [0002]

Claims

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle 1 with switching device 2 for at least two functions, characterized in that the switching device with only one operation of the handle can trigger at least two successive or simultaneously running functions on two-wheeled vehicles.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle 1 according to the preceding claim, characterized in that a fastening element 3 for the handle 1 on the handlebar 4 of the two-wheeled vehicle, about the axis of the handlebar tube 4 for ergonomic arrangement swiveling, fixed.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle 1 according to claim 2, characterized in that the fastening element 3 for the handle 1 can also be attached elsewhere in the frame of the two-wheeled vehicle.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that the handle 1 on the fastener 3 so it can be mounted around an axis 5 which is perpendicular to the fastener 3 and the handlebar tube 4 runs pivotally.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that in the fastening element, a switching device is installed.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that in the switching device 2 at least two levers assigned to the respective functions 6 . 7 . 8th are installed.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claim, characterized in that the levers 6 . 7 8th around the same axis 5 like the handle 1 are pivotable.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that the levers 6 . 7 . 8th with Bowden cables or pulleys 9 connected, the actuators of the functions of the bicycle can set in motion.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that by the handle 1 moved first lever 6 with Bowden cable 9 associated with the (the) brake (s) of the two-wheeled vehicle, in such a way that all braking operations bi can be carried out to stop unhindered.

Brake force dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that this first lever 6 and the second lever 7 and every other lever 8th etc. with a driver 10 is equipped, the at least one in the switching process arranged behind it lever to the stop 11 . 12 . 13 etc. and take him along at the end of the process 13 releases again, so that all levers 6 . 7 . 8th etc. can move freely one by one and return to the starting position, where they are again brought into the driving position.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that all drivers 10 and stops 11 . 12 . 13 by adjusting screws 14 are adjustable.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that a second lever 7 with Bowden cable can be assigned to the valve of the gas spring, which moves the saddle.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that the second or each further lever 7 . 8th etc. may alternatively be associated with any other actuator (eg, spring motor) for two-wheeler functions which fit into the operation of the operation.

Brake force dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that the stop 11 . 12 . 13 etc., where the second or each additional lever by the driver 10 is recorded, a clearly audible signal sounds.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that the second 7 . 8th . 9 etc. or any other lever one over the fastener 3 protruding extension 15 for the manual, from the switching device 2 and the brake lever 6 independent, can receive service.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that the second 7 . 8th . 9 and every other lever through an electric pressure switch 16 can be replaced, which is an electrically powered, battery-powered or other, z. B. spring-operated actuator for two-wheeler functions that can fit into the operating sequence in motion.

Brake force dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that the electrical pressure switch 16 in the fastener 3 are arranged so that they pass through with the handle 1 operated brake levers 6 pressed in a specific order, ie can be switched.

Brake force dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that the electrical pressure switch 16 are designed so that their pressure surfaces with a Justiergewinde 18 are adjustable in height and thus can be adjusted or adjusted with the brake lever induced switching sequence.

Brake force dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that in the fastener 3 arranged pressure switch 16 can also be operated with compressed air or hydraulically and designed for appropriate systems.

Brake force dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that provided for the lowering of the seat or any other function electrical pressure switch 16 can each receive an outside of the housing mounted additional electrical pressure switch for manual operation.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that the functions for two-wheeled vehicles by a mixed, from electrical pressure switches 16 and levers 6 . 7 . 8th etc. designed switching device can be controlled.

Brake force dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that the switching device 2 through a housing 19 may be protected, which connects to the fastener.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that in the housing 19 a suitable channel for the cable management 20 can be arranged.

Brake force-dependent semi-automatic control of functions on two-wheeled vehicles by a handle according to the preceding claims, characterized in that the switching devices described can also be used for other functions and functional sequences of two-wheeled vehicles.