DE202012001051U1

DE202012001051U1 - Sensordaten als Steuergeber für Funk-Fernsteuerungen

Info

Publication number: DE202012001051U1
Application number: DE201220001051
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-02-01
Filing date: 2012-02-01
Publication date: 2012-02-27
Anticipated expiration: 2022-02-02

Abstract

Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass das System die Daten von im Modell eingebauten ein oder mehreren Sensoren zur automatischen Nachführung oder Mischung von Steuersignalen für die Stellmotoren im Empfänger verarbeiten kann.

Description

Stand der Technik:
Zum Steuern von Flug-, Schiffs- oder Automodellen oder anderer industrieller Geräte werden derzeit vor allem Funkfernsteuerungen im 2,4 GHz Band benutzt. Diese arbeiten meist bi-direktioral und ermöglichen nicht nur das Steuern eines Modells, sondern auch die Rücksendung von Daten aus dem Modell, z. B. von Sensoren, zum Sendemodul im Steuergerät. Der Pilot erhält dadurch Informationen über Zustande und Vorgänge im gesteuerten Modell. Diese Informationen werden dem Piloten optisch oder akustisch angezeigt.
Nachteilig ist, dass diese Informationen vom Piloten erst erfasst und im Gehirn verarbeitet werden müssen, um eventuell notwendige Reaktionen oder Steuereingaben für das Modell durchzuführen, wenn bestimme kritische Betriebszustände überschritten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die aufgezeigten Nachteile bisheriger Daten-Rücksendungen zum Piloten zu vermeiden. Der Pilot muss nicht mehr selber auf die Sensorinformationen reagieren, die Sensorinformationen erzeugen automatisch die richtigen Steuereingaben im Modell.
In der nachfolgenden Beschreibungen wird die Erfindung Sensorsteuergeber-System genannt.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die aufgezeigten Nachteile bisheriger Verfahren zu vermeiden, nämlich die Sensordaten nicht nur anzuzeigen, sonder automatisch, frei zuzuordnen und einstellbar zur Nachführung von Steuerausschlägen zu verwenden und dadurch den Piloten zu entlasten.
Diese Aufgaben werden gemäß der Erfindung gelost.
Vorteile der Erfindung
Das Sensorsteuergeber-System ermöglicht nicht nur die Anzeige der Sensordaten aus dem Modell beim Piloten, sondern mit den selben Sensoren auch die automatische Steuerumsetzung der Sensorinformationen direkt im Modell.
Das Sensorsteuergeber-System verwendet die im Modell gewonnenen Sensor-Daten und leitet diese in den Steuerempfänger, dort werden die Sensordaten aufbereitet und in geeigneter Form zu den Steuermotoren geleitet. Gleichzeitig werden die Sensordaten wie vorgesehen auch zum Piloten gesendet und dort angezeigt.
Das Sensorsteuergeber-System ist vom Piloten programmierbar, es kann gewählt werden, welche Sensor-Daten aus dem Modell welche Steuermotoren im Modell wie ansteuern.
Die Wirkgröße der automatischen Steuereingaben kann mit dem Sensorsteuergeber-System eingestellt werden.
Diese Aufgaben werden gemäß der Erfindung gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruches 1 ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Zeichnung

Separates Blatt

Bezugszeichenliste

1: Flugmodell mit Verbrennungsmotor
2: Staudruck-Sensor zur Messung der Luftströmung
3: Steuermotor für Vergaser vom Motor
4: Verbrennungsmotor
5: Empfänger von Fernsteuerung mit Sensoreingang
6: Empfängerantenne
7: Anzeigedisplay
8: Steuergerät

Beschreibung des Ausführungsbeispiels, Wirkungsweise
Ein Modell (1) wird gesteuert vom Piloten mit dem Steuergerät (8). Das Modell (1) ist so beschaffen, dass der Pilot mit dem Steuergerät (8) die Drehzahl des Antriebsmotors und damit die Geschwindigkeit des Modells steuern kann.
Der Staudrucksensor (2) misst die Strömungsgeschwindigkeit der Umgebungsluft und damit die Fluggeschwindigkeit des Modells (1) gegenüber der Umgebungsluft.
Der Datenstrom des Staudrucksensors (2) wird in den Empfänger (5) geleitet und von dort zum Steuergerät (8) zurückgesendet.
Zusätzlich werden die Daten des Staudrucksensors (2) im Empfänger (5) verarbeitet und der vom Steuergerät kommenden Steuerinformation für den Stellmotor (3) für den Vergaser des Verbrennungsmotors (4), zusätzlich beigemischt bzw. überlagert.
Außerdem werden die Sensordaten im Steuergerät (8) nach der Übertragung zum Steuergerät noch zu Anzeigedaten gewandelt und dem Piloten am Steuer-Gerät (1) optisch angezeigt auf einem Display (7).
Durch diese Anordnung und Auswertung der Sensordaten ist es möglich, dem Piloten Sensordaten nicht nur anzuzeigen, sondern diese gleichzeitig in automatische Steuerbewegungen zu wandeln.
Im angeführten Beispiel ist es möglich, dass der Staudrucksensor (2) die Fluggeschwindigkeit des Modells misst und mit dessen Ergebnis dann ab einer im Sensorsteuergeber-System wählbaren Fluggeschwindigkeit die Nachsteuerung des Vergasers (3) erfolgt, um die Fluggeschwindigkeit auf einem im Steuergerät (8) vorgewählten Level zu halten. Damit kann z. B. ein Strömungsabriss vermieden werden, weil die Unterschreitung einer Mindestfluggeschwindigkeit nicht mehr möglich ist.
Oder es kann die Überschreitung einer Maximalgeschwindigkeit verhindert werden.
Wie und/oder mit welcher Wirkgröße die Sensordaten zur automatischen Steuerung der Geschwindigkeit den Stellmotor für den Vergaser (3) ansteuern kann im Empfänger (5) oder Steuergerät (8) per Programmierung vorgewählt werden. Die optimale Einstellung erfolgt dann im Flug am Steuergerät mit einem freien Steuergeber. Die Sensorwerte können außerdem völlig frei einem oder mehreren Steuermotoren zugeordnet werden. Die Sensordaten sind dann einfach eine zusätzliche Steuergeberquelle für den Steuermischer im Programmierteil des Empfängers (5).
Zur Sicherheit und als Info für den Piloten werden automatisch gesteuerte Sensoreingriffe optisch dem Piloten angezeigt, damit er auch automatisch durchgeführte Steuer-Änderungen während des Betriebs erkennen kann.
Außerdem werden die automatisch durchgeführten Steuer-Änderungen in einem Datenlogger (4) im Steuergerät (1) gespeichert, damit diese auch nach dem Flug noch angezeigt und analysiert werden können.
Die Wirkgröße der Sensordaten auf die Steuerung einer Funktion kann sowohl im Steuergerät (8) oder im Empfänger (5) eingestellt werden.
Zusammenfassung:
Es wird ein System vorgeschlagen, welches ermöglicht von im Modell installierten Sensoren Betriebs-Parameter zu erfassen, diese nicht nur zum Steuergerät des Piloten zurück zu senden, sondern auch im Empfänger oder anderen Bordgeräten direkt in Signale für die Steuermotoren zu wandeln und auf diese Weise automatisch gesteuerte Bewegungen oder Korrekturen von Betriebszuständen eines Modells durchzuführen.
Der Pilot muss nicht mehr selber überlegen, was bei Anzeigen von Sensordaten- oder Warnungen zu tun ist, die Sensordaten greifen automatisch und direkt in die Steuerung des Modells ein und korrigieren unerwünschte Abweichungen oder halten Betriebsparameter automatisch in bestimmten Grenzen. Dadurch erhält der Pilot einen hohen Sicherheitsgewinn und Komfort für den Betrieb des Modells.
Das System ist zur Anwendung bei allen bisher vorhandenen oder auch neuen Steuergeräten bestimmt.

Claims

Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass das System die Daten von im Modell eingebauten ein oder mehreren Sensoren zur automatischen Nachführung oder Mischung von Steuersignalen für die Stellmotoren im Empfänger verarbeiten kann.
Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass das System Daten von im Modell eingebauten Sensoren zur automatischen Nachführung oder Mischung von Steuerbewegungen in vom Empfänger getrennten, externen Zusatzgeräten zu Steuersignalen für die Stellmotoren verarbeiten kann.
Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass das System die Daten von im Modell eingebauten ein oder mehreren Sensoren, die für Telemetrie-Rücksendungen gedacht sind, zur automatischen Nachführung oder Mischung von Steuersignalen für die Stellmotoren im Empfänger verarbeiten kann.
Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass das System Daten von im Modell eingebauten Sensoren, die für Telemetrie-Rücksendungen gedacht sind, zur automatischen Nachführung oder Mischung von Steuerbewegungen in vom Empfänger getrennten, externen Zusatzgeräten zu Steuersignalen für die Stellmotoren verarbeiten kann.
Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Sensoren automatisch gesteuerten Steuereingaben in Ihrer Wirkgröße, Charakteristik, Auslösewert und Zuordnung zu einzelnen Steuerfunktionen im Empfänger einstell- und programmierbar sind.
Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Sensoren automatisch gesteuerten Steuereingaben in Ihrer Wirkgröße, Charakteristik, Auslösewert und Zuordnung zu einzelnen Steuerfunktionen im Steuergerät einstell- und programmierbar sind.
Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Sensoren automatisch gesteuerten Steuereingaben in Ihrer Wirkgröße, Charakteristik, Auslösewert und Zuordnung zu einzelnen Steuerfunktionen in vom Empfänger getrennten Geräten einstell- und programmierbar sind.
Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass das System vom Steuergerät aus komplett abgeschaltet und auch wieder aktiviert werden kann.
Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Sensoren automatisch gesteuerten Steuereingaben zusätzlich und gleichzeitig dem Piloten akustisch, optisch oder in anderer, geeigneter Weise angezeigt oder angesagt werden kann.
Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass bei den von den Sensoren gelieferten Daten gewählt werden kann, welche Sensor-Daten aus dem Modell als Steuergeber dienen und welche Sensordaten aus dem Modell dem Piloten nur angezeigt werden.
Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Sensoren automatisch gesteuerten Steuereingaben zur späteren Analyse in einem Datenlogger im Empfänger, Steuergerät, Programmiergerät oder anderen Datenspeichern gespeichert werden und später wieder abgerufen und angezeigt werden können.
Sensorsteuergeber-System, dadurch gekennzeichnet, dass das System mit externen Geräten an vorhandenen Empfangsanlagen betrieben werden kann.