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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen einer Transport- oder Lagerpalette mit einer Lage Deckbretter, einer Lage Querbretter sowie einer Lage Laufbretter, die über Klötze unter Ausbildung eines Zwischenraumes beabstandet an den Querbrettern befestigt sind, mit einer drehenden Walzenbürste zur Reinigung der Deckbretter.
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Europaletten haben sich als praktische und kostengünstige mehrfach verwendbare Ladungsträger in vielen Industrie- und Logistikbereichen etabliert. Allein in Europa sind mehrere hundert Millionen dieser Paletten im Umlauf. Die Paletten sind während ihrer Nutzungsphase vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Sie werden beim Transport durch Gabelstapler mechanisch hoch beansprucht, kommen mit unterschiedlichsten Ladungen und Medien in Kontakt und werden beim Lagern im Freien von Witterungseinflüssen und Tieren beschmutzt sowie von Mikroorganismen besiedelt. Verschmutzte Paletten dürfen in vielen Industriezweigen, beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, nicht mehr zum Einsatz kommen und müssen ausgesondert werden. Jedes Jahr werden deshalb in Europa etwa 50 Millionen neue Paletten in den Umlauf gebracht, eine entsprechende Menge Paletten wird als Abfall ausgesondert.
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Um eine mechanisch intakte, jedoch verschmutzte Palette weiterhin einsetzen zu können, ist es notwendig, diese zu reinigen. Aus der
DE 6908469 U1 ist eine Vorrichtung zur Palettenreinigung, insbesondere im Anschluss an eine automatische Entladung bekannt, bei der eine Walzenbürste über einer Ablaufrollbahn für eine Leerpalette angeordnet ist. Die Walzenbürste kann über eine Kette angetrieben und schwenkbar an Hebeln angeordnet sein, wobei Gewichte die Walzenbürste auf die Palette drücken. Mit einer solchen Vorrichtung ist die Reinigung lediglich der Deckbretter einer Palette möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Reinigen einer Transport- oder Lagerpalette bereitzustellen, mit der zuverlässig eine vollständige Reinigung einer Palette möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
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Die Vorrichtung zum Reinigen einer Transport- oder Lagerpalette mit einer Lage Deckbretter, einer Lage Querbretter sowie einer Lage Laufbretter, die über Klötze unter Ausbildung eines Zwischenraumes beabstandet an den Querbrettern befestigt sind, mit einer drehenden Walzenbürste zur Reinigung der Deckbretter sieht vor, dass zumindest eine rotierende Querwalze in den Zwischenraum zwischen die Lagerlaufbretter und Lagerquerbretter einführbar und senkrecht zu der Einführrichtung verfahrbar vorgesehen ist. Durch das Einführen einer rotierenden Querwalze in den Zwischenraum zwischen den Laufbrettern und den Querbrettern und damit auch zwischen die Laufbretter und die Deckbretter ist es möglich, auch Verschmutzungen innerhalb einer Palette zu beseitigen. Durch die rotierenden Querwalzen im Zwischenraum ist es möglich, die Oberseite der Laufbretter sowie die Unterseite sowohl der Querbretter als auch der Deckbretter zu reinigen, so dass neben einer Reinigung der Oberseite der Deckbretter auch die Reinigung der Unterseite der Deckbretter und des Zwischenraumes zwischen Deckbrettern und Laufbrettern möglich ist. Die Begriffe Oberseite und Unterseite bzw. oben und unten werden in dieser Anmeldung hinsichtlich der normalen Orientierung einer Transport- oder Lagerpalette verstanden, bei der die Deckbretter oberhalb der Querbretter auf den Klötzen angeordnet sind und die Laufbretter den unteren Abschluss einer Palette bilden.
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Die Oberseite der Deckbretter ist somit diejenige Seite, die von der Lage Querbretter oder den Klötzen weg weist, während die Oberseite der Laufbretter in Richtung der Klötze weist.
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Eine verbesserte Reinigung der Palette kann dadurch erreicht werden, dass zumindest eine Stirnseitenwalze vorgesehen ist, die relativ zu der Palette verfahrbar ist. Die Stirnseiten sind dabei diejenigen Seiten, die senkrecht zu der Quer- und Längserstreckung der Bretterlagen verlaufen, also am Umfang der Palette angeordnet sind, wenn die Lage Deckbretter und die Lage Laufbretter jeweils die obere und untere Hauptebene der Palette bilden. Die Stirnseiten verlaufen senkrecht zu den Hauptebenen.
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Die Stirnseitenwalze bzw. die Stirnseitenwalzen können parallel und/oder senkrecht zu der Längserstreckung der Deckbretter verfahrbar gelagert sein. Dadurch ist es möglich, sowohl entlang der Deckbretter bzw. der Längserstreckung der Palette die Seitenwalze oder Seitenwalzen zu bewegen als auch quer dazu, also an den kurzen Stirnseiten oder auch eine Hohenverlagerbarkeit der Seitenwalzen zu ermöglichen. In der Regel weisen Paletten einen rechteckigen Querschnitt der Hauptflächen auf, beispielsweise weisen die sogenannten Europaletten eine Länge von 1200 mm und eine Breite von 800 mm auf. Die Stirnseitenwalze ist dann somit sowohl entlang der Längsseiten als auch der Querseiten und über die Höhe der Palette verlagerbar gelagert.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass mehrere Querwalzen an einem Führungsschlitten in dem Abstand zweier Klötze zueinander gelagert sind. Die Querwalzen, die zwischen die Deckbretter und die Laufbretter einführbar sind, in dem Abstand zweier Klötze zueinander anzuordnen hat den Vorteil, dass in der Regel nur eine Verfahrbewegung der Querwalze von dem einen Klotz bis zu dem anderen Klotz durchgeführt werden muss, um die gesamte Länge der Palette zu reinigen.
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Unterhalb der Lage der Querbretter kann zumindest eine Walzenbürste zur Reinigung der Unterseite der Querbretter angeordnet sein. Da die Laufbretter keine quer zur Längserstreckung der Laufbretter oder Deckbretter verlaufende Querverstrebung aufweisen, kann von der Unterseite der Palette her eine Reinigung der Querbretter, auf denen die Deckbretter befestigt sind, erfolgen.
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Die Vorrichtung kann zwei Bearbeitungsstationen aufweisen, von denen eine erste Bearbeitungsstation mit einer Halteeinrichtung für die Palette und die zweite Bearbeitungsstation mit einer Fördereinrichtung für die Palette vorgesehen ist. Zwischen beiden Bearbeitungsstationen kann eine Übergabeeinrichtung vorgesehen sein. Die Bezeichnung „erste” Bearbeitungsstation und „zweite” Bearbeitungsstation, dient zur Unterscheidung der einzelnen Bearbeitungsstationen und nicht als Festlegung, welche Bearbeitungsstation im Reinigungsablauf zuerst durchlaufen wird. Es ist somit möglich, dass auch die Reinigung mit Bürsten, bei der die Palette mit einer Fördereinrichtung bewegt wird, vor einer Reinigung an einer Bearbeitungsstation mit einer Halteeinrichtung durchgeführt wird.
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Zum sicheren Transportieren der Paletten durch die Fördereinrichtung ist vorgesehen, dass Andrückeinrichtungen, insbesondere Andrückrollen zum Andrücken der Palette gegen die Fördereinrichtung vorgesehen sind. Die Fördereinrichtung kann beispielsweise als angetriebene Rollenbahn, ein Förderband oder dergleichen ausgebildet sein. Die Andrückeinrichtungen können ebenfalls angetrieben sein und darüber hinaus eine Ausrichtung der Paletten relativ zu den Bürsten sicherstellen, so dass durch den Anpressdruck der Bürsten gegen die Palette während des Reinigens keine ungewollte Verlagerung der Palette auftritt.
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Zur Fixierung einer Palette über die Halteeinrichtung ist es vorgesehen, dass zumindest eine Klammer zur Fixierung eines Mittelklotzes an der Halteeinrichtung vorgesehen ist. Die Klammer kann am in Transportrichtung vorderen oder hinteren Mittelklotz oder auch an beiden Mittelklötzen angreifen, um eine Fixierung der Palette über die Halteeinrichtung zu bewirken. Die Fixierung eines Mittelklotzes oder mehrerer Mittelklötze hat den Vorteil, dass bei einer gleichzeitigen Bearbeitung gegenüberliegende Seiten oder Flächen der Palette keine oder nur geringe Momente auftreten, die aufgefangen werden müssen und die Klammer oder Klammern nur geringe Beeinträchtigungen in der Zugänglichkeit zu der Palette zur Folge haben.
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An der ersten Bearbeitungsstation, also an derjenigen Bearbeitungsstation, die mit einer Halteeinrichtung versehen ist, sind die Bürsten entlang einer Linearführung verlagerbar gelagert, so dass sie bei einer stillstehenden Palette entlang der zu reinigenden Seite bewegt werden.
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Die Bürsten sind vorteilhafterweise angetrieben, so dass unabhängig von einer Bewegung der Palette an der Fördereinrichtung eine Reinigung der Palettenoberfläche erzielt werden kann.
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Die Bürsten können in Richtung auf die zu reinigende Fläche verlagerbar gelagert sein, so dass Dimensionsabweichungen ebenso ausgeglichen werden können wir ein Bürstenverschleiß.
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Eine Sensoreinrichtung zur Erfassung der Andruckskraft zumindest einer Bürste auf die Palette sowie eine Steuerung oder Regelung der Andruckkraft über einen entsprechenden Regel- oder Steuerkreis können ebenfalls vorgesehen sein, so dass automatisch eine Nachstellung über die verfahrbaren und verlagerbaren Bürsten erfolgt, wenn die Andruckkraft einen vorbestimmten Grenzwert unterschreitet. Ebenfalls wird bei Überschreiten einer Andruckskraft eine gegenläufige Verfahrbewegung der Bürsten relativ zu der Palette vorgenommen, um einen übermäßigen Verschleiß der Bürsten und gegebenenfalls eine Beschädigung der Palette zu vermeiden. Darüber hinaus wird durch die Steuerung oder Regelung der Andruckkraft eine gleichmäßige Andruckkraft der Bürsten auf die Palette sichergestellt, so dass ein gleichmäßiges Reinigungsergebnis gewährleistet wird.
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Eine Walzenbürste oder auch mehrere Walzenbürsten können unterhalb der Lagelaufbretter angeordnet sein, um auch die Unterseite der Laufbretter zu reinigen. Die Walzenbürste zur Reinigung der Unterseite der Laufbretter kann gemeinsam auf einer Welle mit den Bürsten zur Reinigung der Unterseite der Querbretter gelagert sein.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 – eine schematische Darstellung einer Palette;
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2 – eine schematische Darstellung einer ersten Reinigungsstation in perspektivischer Ansicht;
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3 – eine Seitenansicht einer zweiten Reinigungsstation; sowie
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4 – eine Seitenansicht von der zweiten Station mit einem zweiten Walzenpaar.
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In 1 ist eine Lager- oder Transportpalette 1 in der Ausführungsform einer sogenannten Europalette gezeigt. Die Lager- und Transportpalette 1 wird nachfolgend immer als Palette 1 bezeichnet. Die Palette 1 weist Deckbretter 11 auf, die auf insgesamt drei Querbretter 14 aufgelegt sind. Unter den Querbrettern 14 sind Klötze 13 angeordnet, über die die Querbretter 14 und damit auch die Deckbretter 11 mit den unterhalb der Klötze 13 angeordneten Laufbrettern 12 verbunden sind. Die Laufbretter 12 und die Deckbretter 11 verlaufen parallel zueinander, insgesamt sind drei Laufbretter 12 und fünf Deckbretter 11 vorgesehen. Auf den Laufbrettern 12 sind jeweils drei Klötze 13 angeordnet, so dass insgesamt neun Klötze 13 vorhanden sind. Dementsprechend sind auch drei Querbretter 14 auf den Klötzen 13 befestigt. Üblicherweise ist die Palette 1 als eine rechteckige Palette ausgebildet, wobei die Klötze 13 in Längsrichtung und Querrichtung jeweils gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet sind. Der Abstand der Laufbretter 12 zueinander ist dabei geringer als der Abstand zweier benachbarter Klötze 13 auf einem Laufbrett 12. Die Längserstreckung ebenso wie die Laufrichtung oder übliche Transportrichtung einer Palette 1 ist durch den Pfeil angedeutet. Die übliche Transportrichtung der Palette 1 erfolgt somit in Längserstreckung der Deckbretter 11 und der Laufbretter 12.
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Um eine solche Palette wirtschaftlich und gründlich zu reinigen, sind mehrere Bearbeitungsstationen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen. Eine schematische Darstellung einer ersten Bearbeitungsstation ist in der 2 gezeigt, bei der die Palette 1 durch eine nicht dargestellte Halteeinrichtung festgehalten wird. Die Palette 1 kann beispielsweise durch Halteklammern, die die vorderen und hinteren Klötze 13 des mittleren Laufbrettes 12 von unten umgreifen. Alternative Fixiermöglichkeiten sind ebenfalls vorgesehen und möglich.
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Während die Palette 1 stillsteht, werden senkrecht zur Laufrichtung an beiden Längsseiten rotierende Querwalzenbürste 31 in den Zwischenraum zwischen den Deckbrettern 11 und den Laufbrettern 12 eingeführt. Die Querwalzenbürsten 31 sind an einem Führungsschlitten 32 im Abstand zweier Klötze 13 zueinander angetrieben gelagert und bilden eine Querwalzenbürsteneinheit 30 aus. Die Antriebseinrichtung der Querwalzenbürsten 31 ist nicht dargestellt. Die Führungsschlitten 32 sind zusammen mit den Querwalzenbürsten 31 senkrecht zu der Längserstreckung und der üblichen Laufrichtung der Palette 1 verfahrbar gelagert, was durch die Pfeile angedeutet wird. Zum Reinigen sowohl der Oberseite der Laufbretter 12 als auch der Unterseiten der Deckbretter 11 werden die Querwalzenbürsten 31 in den Zwischenraum eingefahren, entlang der Längserstreckung der Deckbretter 11 und der Laufrichtung verfahren und nach Erreichen des zweiten, gegenüberliegenden Klotzes 13 wieder aus dem Zwischenraum herausgefahren. Das Einführen der Querwalzenbürsten 31 erfolgt vorteilhafterweise so, dass gleichzeitig die senkrecht zur Laufrichtung nach innen orientierten Stirnflächen der Klötze 13 an dem vorderen und hinteren Ende sowie beide Stirnflächen der Klötze 13 des Mittelklotzes gereinigt werden.
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Gleichzeitig oder zeitversetzt können eine oder mehrere Stirnwalzenbürsten 21 senkrecht zur Laufrichtung und senkrecht zur Längserstreckung der Deckbretter 11 verfahren werden, um die äußeren Stirnseiten der Querseite der Palette 1 zu reinigen. Die Stirnwalzenbürsten 21 sind auf einem Führungsschlitten 22 mit einem Antrieb gelagert und bilden eine Stirnwalzenbürsteneinheit 20 aus. Zur Erzielung eines möglichst guten Reinigungseffektes ist es vorteilhaft, wenn die Stirnwalzenbürsten 21 gegenläufig zu der Vorschubrichtung angetrieben werden, wie es durch die Pfeile angedeutet ist.
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Die beiden kurzen Stirnseiten der Palette 1, in Laufrichtung die vordere und hintere Stirnseite, werden mit je einer rotierenden Stirnwalzenbürste 21 abgefahren, wobei die Stirnseitenwalzenbürsten 21 mit einer einstellbaren Kraft gegen die Palette 1 gedrückt werden. Dadurch werden die kurzen Stirnseiten der Laufbretter 14 und der Deckbretter 11, die Längsseite der Querbretter und der äußeren Seiten der Palettenklötze 13 gereinigt.
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Die Querwalzenbürsten 31 sind vorteilhafterweise im Durchmesser etwas größer als der lichte Abstand der Deckbretter 11 zu den Laufbrettern 12. Je eine Querwalzenbürste 31 fährt in eine Tasche zwischen zwei benachbarten Palettenklötzen 13, wobei die axiale Länge der Querwalzenbürsten 31 ungefähr der halben Breite der Palette 11 entspricht.
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Nach dem Reinigen in der ersten Station, kann die Palette 1 über eine nicht dargestellte Übergabeeinrichtung auf eine ebenfalls nicht dargestellte Fördereinrichtung bewegt werden. Die Übergabeeinrichtung kann ein übliches Handhabungsgerät sein, ebenfalls ist es möglich, dass die Palette auf der Fördereinrichtung oder einer Anfangsstation einer Fördereinrichtung zum Reinigen der inneren Taschen sowie der Stirnseiten auf den Querseiten der Palette 1 gehalten wird. Die Födereinrichtung kann ein Rollenförderer, ein Kettenförderer oder ein Schieber oder auch als andere Förderanlage ausgebildet sein, wobei ein Freiraum quer zur Laufrichtung der Palette 1 und Fördereinrichtung bewegten Bürsten für die Querseiten der Palette 1 berücksichtigt werden muss.
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Die Querwalzenbürsten 31 und die Stirnseitenwalzenbürsten 21 werden auf geeigneten Linearführungen vorwärts und rückwärts bewegt, wobei diese Bewegung elektromotorisch, pneumatisch oder hydraulisch erzeugt werden kann. Der Antrieb der Querwalzenbürsten 31 und der Stirnseitenwalzenbürsten 21 erfolgt jeweils individuell vorzugsweise über einen Elektromotor.
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Die Querwalzenbürsten 31 sind in Linearführungen gelagert, wobei jeder Bürstensatz zwei Linearführungen hat, die im Wesentlichen senkrecht zueinander orientiert sind. Eine Linearführung ist für die Bewegung quer zur Laufrichtung der Palette 1 und eine zweite für eine Bewegung entlang der Laufrichtung der Palette 1 vorgesehen. Die Querwalzenbürsten 31 können auch über einen gemeinsamen Antrieb, der an dem Führungsschlitten 32 angeordnet ist, angetrieben werden.
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In der zweiten Bearbeitungsstation wird die Palette 1 mit Hilfe einer geeigneten Fördertechnik, beispielsweise über einen Rollenförderer, Kettenförderer oder auf andere Art und Weise kontinuierlich an in Förderrichtung feststehenden Bürsten entlang geführt, um eine Relativbewegung der Palette 1 zu den angetriebenen, rotierenden Bürsten zu ermöglichen. Während des Förderns ist es vorteilhaft, wenn die Palette 1 möglichst exakt geführt wird, damit von den Reinigungsbürsten eine ausreichende Andruckkraft aufgebracht werden kann, ohne dass die Palette 1 dabei ausweicht. Dies hätte zur Folge, dass eine unzureichende oder ungleichmäßige Reinigung der Palette 1 erfolgen würde. Um eine exakte Führung der Palette 1 auf der gewünschten Bewegungsbahn zu erzielen, sind Andruckrollen und Führungselemente vorgesehen, die beispielsweise auf der Palettenoberseite angreifen und die Laufbretter 12 der Palette 1 auf den Förderer pressen.
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In ist ein erster Bürstensatz bestehend aus zwei Stirnwalzenbürsten 51 und zwei Walzenbürsten 61 unterhalb der Lage der Querbretter 14 vorgesehen. Die zweite Stirnseitenwalzeneinheit 50 dient zur Reinigung der Längsseite der Palette 1 und reinigt die auf der Längsseite befindlichen Oberflächen der Laufbretter 14, Palettenklötze 13, der Längsseite der äußeren Deckbretter 11 sowie die kurzen Stirnseiten der Querbretter 14. Die Förderbewegung der Palette 1 ist senkrecht zu der Zeichenebene in Richtung auf den Betrachter. Die Achsen sowohl der Stirnseitenwalzenbürste 51 als auch der parallel zur Querseite verlaufenden Walzenbürste 61 können zusammen in einer Ebene liegen, sie können jedoch auch in Laufrichtung der Palette 1 hintereinander angeordnet sein. Die Walzenbürsten 61 sind vorteilhafterweise etwas breiter als der Zwischenraum zwischen den Laufbrettern 12, so dass auch die innen liegenden Stirnseiten der Palettenklötze 13 gereinigt werden können. Der Hauptreinigungseffekt wird an der Unterseite der Querbretter 14 durch die Walzenbürsten 61 erzielt.
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In der 4 sind weitere Walzenbürsten 71, 81 dargestellt, von denen die obere Walzenbürste 71 die Oberseite der Deckbretter 11 sowie die Oberseite der Querbretter 14 reinigt. Die untere Walzenbürste 81 ist unterhalb der Lage der Laufbretter 12 angeordnet und reinigt die Unterseite der Laufbretter 12. Beide quer zur Laufrichtung orientierten Walzenbürsteneinheiten 70, 80 weisen eine Drehachse senkrecht zur Laufrichtung und parallel zur Oberfläche der Palette 1 auf und können in Laufrichtung hintereinander oder in einer gemeinsamen, senkrecht zu der Hauptebene orientierten Ebene ausgerichtet sein. Die obere Walzenbürste 71 kann bereichsweise unterschiedliche Umfänge aufweisen, so dass die tiefer liegenden Querbretter 14 durch Walzenbürstenabschnitte mit einem größeren Umfang gereinigt werden können.
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Alle Wellen der Walzenbürsten 21, 31, 51, 61, 71, 81 werden elektromotorisch angetrieben, jede Welle kann einen eigenen Antrieb haben, es können aber auch mehrere Wellen einen gemeinsamen Antrieb aufweisen.
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Der Abstand der Drehachsen zu den jeweiligen Bearbeitungsflächen kann individuell eingestellt werden, um ein Nachstellen bei einem Verschleiß der Bürsten oder Toleranzen in der Palettenhöhe oder Palettenbreite auszugleichen. Die Verstellung kann automatisch erfolgen, indem durch Belastungssensoren der Anpressdruck ermittelt wird. Andere Sensoren, beispielsweise optische Sensoren, können vorgesehen sein, um zu überprüfen, ob und inwieweit die jeweiligen Bürsten mit einer ausreichenden Andruckkraft versehen sind.
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Über die Einstellung der Andruckkraft und die Drehzahl der Bürsten kann der Reinigungseffekt an die individuelle Verschmutzung der Palette angepasst werden. Eine unnötig hohe Andruckkraft sowie eine zu große Drehzahl vergrößern den Verschleiß der Bürsten und erhöhen die erforderliche Energieaufnahme der Antriebsmotoren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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