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Die Erfindung betrifft eine Seilwinde, die zu Montagezwecken vertikal stehend montiert wird und über einen speziellen Federmechanismus in die Vertikale zurückgeschwenkt wird.
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Das bevorzugte Anwendungsgebiet der Erfindung sind Seilwinden, die zur Montage von Aufzügen vertikal stehend auf einer Aufzugskabine montiert werden.
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Dazu wurde u. a. unter Aktenzeichen
DE 698 05 257.9 ein Schutzrecht „VERFAHREN UND APPARATUS ZUM EINBAU EINES AUFZUGS” veröffentlicht, welches diese mögliche Anwendung der Erfindung genauer beschreibt.
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Im Gegensatz zu der im Schutzrecht
DE 698 05 257.9 veröffentlichten Anwendung wird in der gängigen Praxis das Hebezeug nicht mehr zentral an der Schachtdecke oder auf der Aufzugskabine angeordnet, sondern an einer Seite der Kabine befestigt.
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Das Zugmittel (i. d. R. ein Drahtseil) läuft dann über eine an der Decke des Aufzugsschachtes befestigten Umlenkrolle zu einer Befestigung an der gegenüberliegenden Längsseite der Aufzugskabine.
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Diese Anordnung hat gleich zwei Vorteile:
- 1. Die Mitte der Aufzugskabine bleibt als Arbeitsraum für die Montagearbeiten frei
- 2. Die Zugkraft der Winde wird durch die Einscherung verdoppelt
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Allerdings ist an dieser Anordnung nachteilig, dass das Hebezeug drehbar an der Aufzugskabine befestigt werden muss, weil sich der Winkel zwischen dem Zugmittel und der Vertikalen bei der Fahrt nach oben ständig vergrößert:
In der untersten Position der Aufzugskabine beträgt der Winkel etwa 1° (ausgehend von 2 m Kabinenbreite und 50 m Schachthöhe).
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In der obersten Position der Aufzugskabine beträgt der Winkel dagegen etwa 30° (ausgehend von 2 m Kabinenbreite und nur nach 2 m verbleibender Schachthöhe).
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Da die Winde, um möglichst viel Platz auf der Aufzugskabine zu schaffen, nahe der Schachtwand montiert wird, schwenkt sie beim Hochfahren in Richtung der Mitte der Kabine.
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Wenn nun das Zugmittel reißt oder die Winde durch Einfallen der Bremse oder durch andere Gründe entlastet wird, fällt sie unkontrolliert zur Mitte der Kabine hin.
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An dieser Stelle halten sich aber normalerweise die Personen auf, die von der Kabine aus die Montagearbeiten durchführen.
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Personen könnten also durch den Fall der Winde verletzt werden. Außerdem könnte die Winde selbst durch den Fall beschädigt werden.
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Somit ist es sinnvoll, ein Fallen der Winde oder Bewegungen über einen Drehwinkel von 30° aus der Vertikalen hinaus zu verhindern.
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Aufgabe dieser Erfindung ist es, das Herabfallen der Winde zu verhindern. Mit Hilfe dieser Erfindung ist es sogar möglich, die unbelastete Winde zurück in die ungefährliche und für maximalen Platz auf der Kabine sorgende vertikale Position zurück zu schwenken.
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Zur Verankerung der Winde (100) ist die Aufzugskabine (6) mit zwei gegenüberliegenden Befestigungsplatten (2) ausgestattet. In diesen Befestigungsplatten wird die mit der Winde verbundene Windenanbindung (1) mit einem Bolzen (3) befestigt. Dieser Bolzen ist gleichzeitig die Drehachse, um den sich die Winde bei der Auf- und Abwärtsfahrt drehen und in Richtung der an der Schachtdecke hängenden Umlenkrolle ausrichten kann.
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Die erfindungsgemäße Seilwinde verfügt nun zusätzlich über eine Führung (4), in der eine Stabfeder (5) axial verschiebbar gelagert ist.
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Die Führung (4) ist bei der erfindungsgemäßen Seilwinde als Rohr ausgeführt, in dem die Stabfeder (5) durch Verschieben auf die passende Länge eingestellt und anschließend arretiert wird.
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Eine Einstellung ist deswegen notwendig, weil die Winde auf verschiedenen Aufzugskabinen mit unterschiedlichen Abständen zwischen dem Befestigungsbolzen (3) und dem Boden (6) montiert werden soll.
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Zur Einstellung der passenden Länge der Stabfeder wird die Winde in die Vertikale geschwenkt und die Stabfeder (5) soweit aus der Führung (4) herausgezogen, bis das untere Ende den Boden der Kabine gerade berührt. Anschließend wird die Stabfeder (5) in dieser Position arretiert.
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Fährt die Kabine nun nach oben, dreht sich die Winde (100) mit der angebauten Anbindung (1) gegen die Rückstellkraft der Stabfeder (5).
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Die Rückstellkraft der Stabfeder (5) wird umso größer, je weiter die Winde nach oben fährt.
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Je weiter die Winde nach unten fährt, desto kleiner wird die Rückstellkraft der Stabfeder (5).
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Unbelastet schwenkt die Winde aus jeder beliebigen Arbeitsposition durch die Rückstellkraft zurück in die vertikale Position, d. h. die Winde kann nicht zur Mitte der Kabine hin fallen und Personen verletzen oder durch den Fall beschädigt werden.
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Statt einer Stabfeder könnte als Alternative natürlich auch eine Torsionsfeder oder ein durch eine beliebig ausgeführte Feder belastetes stabförmiges Element zur Anwendung kommen.
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Die bevorzugten Ausführungsbeispiele sind in den vier Zeichnungen dargestellt:
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1 Seitenansicht der erfindungsgemäßen Winde mit geringem Bodenabstand des Drehpunktes Stabfeder in weitgehend eingeschobener Position unbelasteter Zustand, Winde in vertikaler Position
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2 Seitenansicht der erfindungsgemäßen Winde mit großem Bodenabstand des Drehpunktes Stabfeder in weitgehend auszogener Position unbelasteter Zustand, Winde in vertikaler Position
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3 Seitenansicht der erfindungsgemäßen Winde Stabfeder arretiert und in verformter Position Winde in ca. 10° geschwenkter Position
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4 Seitenansicht der erfindungsgemäßen Winde Stabfeder arretiert und in verformter Position Winde in ca. 20° geschwenkter Position
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In den Zeichnungen bezeichnet (100) die Winde mit dem entsprechenden Zugmittel.
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An der Winde ist eine entsprechende Windenanbindung (1) befestigt, die die Verbindung zwischen Winde und Kabine herstellt und i. d. R. fest mit der Winde verbunden ist.
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Bestandteil der Kabine sind entsprechende Befestigungsplatten (2) die die Anbindung der Winde an die Kabine ermöglichen.
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Mit (3) ist der Bolzen bezeichnet, der den Kraftfluss zwischen Winde bzw. Windenanbindung (1) zum einen und der Kabine bzw. den Befestigungsplatten (2) zum anderen herstellt. Dieser Bolzen ist gleichzeitig die Drehachse, um den sich die Winde zum Ausrichten in Richtung der Umlenkrolle drehen kann.
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(4) bezeichnet die mit der Winde oder der Windenanbindung fest oder verstellbar verbundene Führung der Stabfeder.
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Die Stabfeder, die bei der erfindungsgemäßen Winde zur Anwendung kommt, ist mit (5) bezeichnet.
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Die Stabfeder stützt sich am Boden der Kabine (6) ab. Auf verschiedene Boden-Niveaus (6) lässt sich die Stabfeder (5) durch axiales Verschieben in der Führung (4) einstellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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