DE202011108717U1 - Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes bei Einzelfeuerstätten mit senkrechter Abgasableitung durch die Decke - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes bei Einzelfeuerstätten mit senkrechter Abgasableitung durch die Decke, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus einem Gefäß (6) besteht, das in einen Schornstein (1) eingebracht wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes, das beim Reinigen des Schornsteines und der Verbindungsleitung anfällt, an die eine Einzelfeuerstätte angeschlossen ist und bei der der Anschluss der Abgasleitung durch die Decke erfolgt.
- Die beim Betrieb von Einzelfeuerstätten entstehenden Rauchgase werden regelmäßig in Rauchrohrverbindungsleitungen zum Schornstein geführt. Über diesen Schornstein werden die Rauchgase, innerhalb oder außerhalb des Gebäudes, in die Atmosphäre abgegeben. Bisher war es in Deutschland üblich, die Einzelfeuerstätten über die Verbindungsleitung so an den Schornstein anzuschließen, dass der Anschluss seitlich an den Schornstein erfolgt. Bei gemauerten oder keramischen Schornsteinen geschieht dies im Allgemeinen mittels eines Wandfutters; bei aus einzelnen Elementen bestehenden Schornsteinen, beispielsweise aus Edelstahl, wird der Anschluss über ein T-Stück vorgenommen. Im Schornstein muss unterhalb des Anschlusses der Verbindungsleitung eine Reinigungsöffnung installiert sein, an der das, bei den vorgeschriebenen Reinigungen des Schornsteins, anfallende Kehrgut entnommen werden kann.
- Seit einiger Zeit ist es nun in Deutschland, wie in anderen Länder schon seit langer Zeit, erlaubt, die Einzelfeuerstätte mit einer Verbindungsleitung an einen Schornstein anzuschließen, der auf der Geschossdecke, die oberhalb der Einzelfeuerstätte liegt, aufsitzt oder durch diese hindurchgeführt wird. Dabei erfolgt der Anschluss an den Schornstein nicht mehr seitlich, sondern von unten. Der Schornstein ist damit unten offen und wird auch als Schornstein ohne Sohle bezeichnet. Bei dieser Art von Anschluss ist die Verbindungsleitung in aller Regel senkrecht ausgeführt, möglich ist auch ein leichter Versatz in der Verbindungsleitung der über zwei Bögen mit einem Winkel von höchstens 45° oder einem sogenannten Sprungrohr ausgeführt wird.
- Bei dieser Art von Anschluss der Einzelfeuerstätte entsteht das Problem, dass das bei den vorschriftsmäßigen Reinigungen des Schornsteins anfallende Kehrgut nicht, wie bei herkömmlichen Schornsteinen an der Sohle des Schornsteines aufgefangen wird, sondern bis in die Einzelfeuerstätte zurückfällt. Eine Reinigung der Feuerstätte von dem Kehrgut ist in aller Regel nur sehr schwierig zu bewerkstelligen, weil die allermeisten Einzelfeuerstätten über eingebaute Abgaszüge verfügen in denen das Kehrgut sich verteilt. Diese müßten zur Reinigung ausgebaut werden.
- Verbleibt das Kehrgut in der Einzelfeuerstätte, so wird dadurch das bei dem weiteren Betreiben anfallende Rauchgas eine deutlich höhere Verschmutzung mit Ruß- und Feinstaubpartikeln aufweisen. Dies ist unter Umweltschutzgesichtspunkten nicht wünschenswert und gefährdet auch die Zulassung der Anlage, weil die einzuhaltenden Grenzwerte für die mit Feinstaub belasteten Rauchgase in den kommenden Jahren deutlich verschärft werden. Darüber hinaus besteht unter Umständen sogar die Möglichkeit, dass sich durch die verstärkt anfallende Verschmutzung der Verbindungsleitung und des Schornsteins die Gefahr eines Schornsteinbrandes erhöht.
- Die Erfindung löst die Problemstellung dadurch, dass der Schornstein oder die Verbindungsleitung mit einer Vorrichtung versehen wird, die das Auffangen des Kehrgutes während des Kehrvorganges ermöglicht, und die somit verhindert, dass das Kehrgut in die Einzelfeuerstätte fällt. Die Vorrichtung besteht aus einem Gefäß in dem das Kehrgut aufgefangen wird, einer Befestigung für das Gefäß im Schornstein oder in der Verbindungsleitung sowie gegebenenfalls einem Hilfsmittel zum Einsetzten und Entnehmen des Gefäßes.
- Im Schornstein sollte das Gefäß einerseits so groß sein, dass es die Fläche im Innendurchmesser des Abzuges möglichst vollständig abdeckt, damit das Kehrgut nicht am Gefäß vorbeifällt. Allerdings ist die Größe des Gefäßes durch die Größe der Reinigungs- oder Prüföffnung, durch die es in den Schornstein eingebracht wird, beschränkt. Deckt das Gefäß den Innendurchmesser des Schornsteins nur unzureichend ab, so kann auf das Gefäß ein Ring aufgelegt werden, der den Spalt zwischen der Außenwand des Gefäßes und der Innenwand des Schornsteines abdeckt.
- Für Verbindungsleitungen sind nur Mindesmaße für die Größe der Reinigungs- und Prüföffnungen festgelegt. In der Praxis haben die Reinigungs- und Prüföffnungen Maße nahe den Mindestmaßen. Es ist jedoch vorteilhaft, ein Rohrelement in die Leitung zu integrieren, das eine größere Öffnung hat, die nahezu über den halben Umfang des Rohrelements reicht und somit das Einbringen eines Auffanggefäßes mit einem so großen Durchmesser erlaubt, dass es die Fläche im Innendurchmesser der Verbindungsleitung nahezu vollständig abdeckt.
- Sowohl im Schornstein als auch in der Verbindungsleitung muss das Auffanggefäß so befestigt sein, dass es während des Kehrvorgangs ortsfest bleibt. Dies kann dadurch geschehen, dass im Querschnitt des Schornsteines oder der Verbindungsleitung eine Vorrichtung angebracht wird, auf die das Gefäß aufgestellt werden kann; dies kann beispielsweise ein Kugelfang oder ein Kondensatring sein.
- Es ist außerdem möglich, eine Vorrichtung einzubauen, an der das Gefäß aufgehängt werden kann. Dies kann beispielsweise eine Stange sein, an der auch eine Drosselklappe befestigt werden kann.
- Eine besonders montagefreundliche Ausführung ist eine nur für den Reinigungsvorgang benötigte, separate Reinigungstüre, in der das Auffanggefäß an einer an die Reinigungstür geschweißten Querstange hängt. Bei dieser Ausführung weist das Auffanggefäß knapp unterhalb seines oberen Randes zwei gegenüberliegende Löcher auf, durch die es auf die mit der Reinigungstür verbundene Querstange geschoben und auf der Stange durch Hin- und Herschieben zentriert wird. Vor der Schornsteinreinigung wird der Deckel der vorhandenen Reinigungs- und Prüföffnung entfernt und dann das, mit dem separaten Reinigungsdeckel verbundene, Gefäß einsetzt. Nach dem Kehrvorgang wird das Gefäß zusammen mit dem Reinigungsdeckel entnommen und der zur Verbindungsleitung gehörende Reinigungsdeckel wieder eingesetzt.
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1 und eine Verbindungsleitung2 , die die Rauchgase einer Einzelfeuerstätte3 ableiten. Die Leitungsführung erfolgt durch die Geschossdecke4 . Durch eine Reinigungsöffnung5 im Schornstein wird ein Gefäß6 in den Schornstein eingebracht und auf eine Befestigungsvorrichtung7 gestellt. Ein Ring8 sorgt dafür, dass das Kehrgut nicht an dem Gefäß6 vorbeifällt. Alternativ zum Gefäß6 kann durch die Reinigungsöffnung9 in der Verbindungsleitung2 ein Gefäß10 in die Verbindungsleitung eingebracht und auf der Befestigungsvorrichtung11 abgestellt werden. -
1 und eine Verbindungsleitung2 , die die Rauchgase einer Einzelfeuerstätte3 ableiten. Die Leitungsführung erfolgt durch die Geschossdecke4 . Durch eine Reinigungsöffnung9 wird ein Gefäß10 in die Verbindungsleitung eingebracht. Das Gefäß10 wird an der Haltevorrichtung12 aufgehängt. -
1 und ein Gefäß6 , das in den Schornstein eingebracht wurde und auf eine Befestigungsvorrichtung7 steht. Auf dem Gefäß6 liegt ein Ring8 , der den Spalt zwischen dem Schornstein1 und dem Gefäß6 abdeckt. Das Gefäß6 enthält Ausstanzungen13 in die mit einer Greifvorrichtung14 eingegriffen werden kann, um das Gefäß6 in den Schornstein einzubringen und zu entnehmen. -
2 und ein Gefäß10 , das durch die Reinigungsöffnung9 in die Verbindungsleitung eingebracht wirde und auf einer Befestigungsvorrichtung11 gestellt wird. -
13 einer Verbindungsleitung mit einer Reinigungsöffnung9 . Die Reinigungsöffnung9 reicht nahezu über den halben Umfang des Rohrelements. Ein Gefäß10 das über eine Aufhängevorrichtung mit einem Reinigungsdeckel14 verbunden ist und die Reinigungsöffnung9 verschließt. In das Rohrelement ist zusätzlich ein Kondensatring15 eingeschweisst, der für anfallendes Kondensat als Abtropfring dient.
Claims (9)
- Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes bei Einzelfeuerstätten mit senkrechter Abgasableitung durch die Decke, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus einem Gefäß (
6 ) besteht, das in einen Schornstein (1 ) eingebracht wird. - Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes bei Einzelfeuerstätten mit senkrechter Abgasableitung durch die Decke, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus einem Gefäß (
10 ) besteht, das in eine Verbindungsleitung (2 ) eingebracht wird. - Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes bei Einzelfeuerstätten mit senkrechter Abgasableitung durch die Decke, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus einem Gefäß (
10 ) besteht, das in ein Rohrelement (13 ) einer Verbindungsleitung (2 ) eingebracht wird, und mit dem Reinigungsdeckel14 verbunden ist, der die Reinigungsöffnung (9 ) verschließt. - Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefäß (
6 ) auf einer Befestigungsvorrichtung (7 ) abgestellt wird. - Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Gefäß (
6 ) ein Ring (8 ) gelegt wird, der den Spalt zwischen dem Gefäß (6 ) und der Innenwand des Schornsteines (1 ) abdeckt. - Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefäß (
10 ) auf einer Befestigungsvorrichtung (11 ) abgestellt wird. - Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefäß (
10 ) an einer Haltevorrichtung (12 ) eingehängt wird. - Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsöffnung (
9 ) nahezu über den halben Umfang des Rohrelements (13 ) reicht und das Gefäß (10 ) den gesamten Querschnitt der Verbindungsleitung (2 ) weitgehend abdeckt. - Vorrichtung zum Auffangen des Kehrgutes nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, in das Rohrelement (
13 ) zusätzlich ein Kondensatring (15 ) eingeschweisst ist.
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---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE202011108717U1 true DE202011108717U1 (de) | 2012-01-24 |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE202011108717U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012108072B4 (de) * | 2012-08-31 | 2015-07-23 | Schiedel Gmbh | Vorrichtung zur Sammlung und Entsorgung von Kehrrückständen |
DE102019131830A1 (de) * | 2019-11-25 | 2021-05-27 | Erlus Aktiengesellschaft | Schornstein |
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2011
- 2011-12-03 DE DE201120108717 patent/DE202011108717U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102012108072B4 (de) * | 2012-08-31 | 2015-07-23 | Schiedel Gmbh | Vorrichtung zur Sammlung und Entsorgung von Kehrrückständen |
DE102019131830A1 (de) * | 2019-11-25 | 2021-05-27 | Erlus Aktiengesellschaft | Schornstein |
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