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Die Erfindung betrifft eine Erntemaschine, insbesondere eine Mähmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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In der
EP 1 155 609 B1 wird eine derartige Mähvorrichtung beschrieben, wobei die Schwadeinrichtung mittels eines Gelenks über einen vertikal beweglichen Rahmen schwenkbar ist. Diese Druckschrift betrifft ein gezogenes Mähgerät mit eigenem Fahrwerk.
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Darüber hinaus sind beispielsweise aus der
EP 1 068 791 oder der
DE 10 2005 051 544 bereits verschiedene Mähmaschinen bekannt, wobei diese insbesondere als Selbstfahrer ausgebildet sind und im Mähbetrieb frontseitig angeordnete Mäheinheiten aufweisen, denen je mindestens zwei Seitenmähwerke nachgelagert sind. Die Seitenmähwerke sind z. B. mittels Teleskopauslegern von einer zusammengeklappten bzw. hochgeschwenkten Transportstellung in eine ausgeklappte bzw. heruntergeschwenkte Arbeitsstellung verstellbar.
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Die Seitenmähwerke besitzen Schwadeinheiten, wobei mittels eines Schwadband abgemähtes Mähgut der Seitenmähwerke aufgenommen und zur Längsmittelebene des Fahrzeugs transportiert und im Normalbetriebsfall gemeinsam auf einem einzigen Schwad abgelegt wird.
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Die Frontmähwerke umfassen meistens einfachere Querförderer bzw. Leitscheiben oder dergleichen, die dafür Sorge tragen, dass im vorgenannten Fall mit einem einzigen Schwad das abgemähte Mähgut der Frontmähwerke zwischen den Laufrädern des Selbstfahrers abgelegt wird, auf den dann in einem „normalen” bzw. ersten Arbeitsmodus die Seitenmähwerke bzw. deren Querförderer zusätzlich abgemähtes Mähgut wie Gras oder dergleichen ablegen.
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Darüber hinaus sind bereits in der Landtechnik derartige Mähmaschinen auch als Anbaugeräte für Traktoren oder dergleichen bekannt, die heckseitig mit der so genannten Dreipunktaufhängung am Traktor fixiert und angehoben werden können, um ohne Laufrad auszukommen. Häufig haben derartige heckseitige Mähgeräte ein entsprechend frontseitig angeordnetes einzelnes Mähwerk, das ebenfalls mittig längs der Längsmittelebene einen Schwad zwischen den Laufrädern des Traktors generiert. Die heckseitigen beiden Mähwerke weisen wiederum jeweils einen Querförderer mit einem Transportband oder dergleichen auf, die entsprechend das Mähgut der Seitenmähwerke auf den bereits vorhandenen Mittelschwad des Frontmähwerks ablegen.
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Derartige paarweise im Einsatz verwendete Mähgeräte weisen jedoch Nachteile u. a. im so genannten Vorgewende auf, das heißt ein Anheben der Mähwerke bzw. Mähgeräte in eine Zwischenstellung, die zwischen der Arbeits- und der Transportstellung angeordnet ist. Beispielsweise bei einer berfahrt über einen bereits vorhandenen, zur Fahrtrichtung quer ausgerichteten Schwad, der insbesondere spitzwinklig überfahren werden muss, kann es bei einem nachfolgenden Mähgang zu einem nachteiligen Querversatz bzw. Verwerfen des Schwades kommen. Dieses Auseinanderwerfen des erzeugten Schwades aufgrund eines sogenannten Einzelaushubes eines der Mähwerke und/oder das Auseinanderwerfen des bereits vorhandenen Querschwades kann dazu führen, dass ein separater Arbeitsschritt mit einem Schwader, Rechen oder dergleichen notwendig wird, so dass zusätzlicher Arbeitsaufwand und zusätzliche Zeit bzw. Betriebsmittel benötigt werden, um das Erntegut beispielsweise mittels einer Pick-up-Vorrichtung möglichst vollständig aufzunehmen.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist dagegen, Nachteile des Stands der Technik zu beseitigen, insbesondere selbst in besonderen Situationen Aufwand und Zeit zum Zusammenlegen bzw. Abernten von abgemähtem Erntegut zu verringern.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von Erntemaschinen der einleitend genannten Art, durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße Erntemaschine dadurch aus, dass ein zweiter Arbeitsmodus vorgesehen ist, in dem die zweite Querfördereinheit eine zweite Fördergeschwindigkeit aufweist, wobei die zweite Fördergeschwindigkeit kleiner als die Fördergeschwindigkeit der ersten Querfördereinheit ist.
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Mit Hilfe dieser erfindungsgemäßen Maßnahme wird erreicht, dass die Schwadlegung auch bei unterschiedlichsten Anforderungen bzw. Rahmenbedingungen oder Situationen in vorteilhafter Weise angepasst werden kann, so dass nahezu immer ein eindeutig und klar abgegrenzter sowie nicht verworfener Schwad generiert wird. Dies trifft in besonderem Maß zu, bei z. B. unterschiedlich großen Erntegutmengen auf der einen Seite der ersten Querfördereinheit im Vergleich zu der anderen Seite der zweiten Querfördereinheit und/oder bei Hangfahrt quer zur Schräge/Neigung des Feldes und/oder bei einem Einzelaushub von einem der beidseitig angeordneten Querförderer oder dergleichen. Dies führt dazu, dass auch unter derartigen besonderen Rahmenbedingungen bzw. Situation vor dem Abernten bzw., Aufladen des Erntegutes keine zusätzliche, separate Nachbearbeitung des Schwades bzw. kein zusätzlicher Aufwand für einen separaten Arbeitsschritt zum Zusammenrechen bzw. Schwaden des Ernteguts notwendig wird.
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Durch die Verringerung der Fördergeschwindigkeit der einen Querfördereinheit wird nämlich erreicht, dass das quer geförderte Erntegut definiert bzw. in vorgegebener Weise auch unter besonderen Betriebsbedingungen bzw. in besonderen Arbeitssituationen als einheitlicher Schwad abgelegt werden kann. Beispielsweise kann bei einem Bandschwader die Wurfweite des quer zur Fährtrichtung beförderten Erntegutes gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise angepasst bzw. eingestellt werden.
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In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist ein dritter Arbeitsmodus vorgesehen, in dem die erste Querfördereinheit eine dritte Fördergeschwindigkeit aufweist, wobei die dritte Fördergeschwindigkeit größer als die erste Fördergeschwindigkeit der Querfördereinheiten des ersten Arbeitsmodus ist. Das bedeutet, dass gemäß der Erfindung die zweite Querfördereinheit langsamer bzw. mit einer kleineren Fördergeschwindigkeit in vorteilhaften Betriebsmodi betrieben werden kann und gegebenenfalls gleichzeitig in einem dritten Arbeitsmodus die erste Querfördereinheit beschleunigt bzw. eine höhere Fördergeschwindigkeit aufweist, als im normalen bzw. gewöhnlichen, d. h. ersten Arbeitsmodus.
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Bislang war beim Stand der Technik lediglich der erste Arbeitsmodus realisiert, wobei in allen Betriebsmodi die Fördergeschwindigkeiten der ersten und der zweiten Querfördereinheit gleich waren. Gemäß der Erfindung wird hierbei als Arbeitsmodus nicht das außer Betrieb setzen eines der oder beider Querfördereinheiten betrachtet, sondern die erfindungsgemäßen Arbeitsmodi beziehen sich auf einen Betrieb, wobei eine Fördergeschwindigkeit vorhanden ist. Ein außer Betrieb setzen stellt gemäß der Erfindung keinen Arbeitsmodus, sondern einen Ruhemodus dar.
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Gemäß der Erfindung kann beispielsweise bei einer Fahrt quer zur Hangneigung bzw. quer zur Schräge des zu bearbeitenden Feldes in vorteilhafter Weise die ”obere” Querfördereinheit eine geringere Fördergeschwindigkeit aufweisen, als die ”untere” Querfördereinheit, so dass aufgrund der Einwirkung der Gewichtskraft bzw. bei unterschiedlicher Hangneigung/Schräge ein gleichmäßiger Schwad erzeugt werden kann.
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In einer anderen Situation mit unterschiedlich stark anfallendem Erntegut kann beispielsweise bei einem besonders großen Anfall an Erntegut auf der Seite der zweiten Querfördereinheit diese mit einer im Vergleich zum normalen Betriebszustand bzw. im Vergleich zum ersten Arbeitsmodus erfindungsgemäß kleineren Fördergeschwindigkeit beaufschlagt werden. Zudem kann in vorteilhafter Weise die erste Querfördereinheit mit besonders geringer Erntegutmenge eine im Vergleich zum normalen Betriebszustand bzw. im Vergleich zum ersten Arbeitsmodus höhere/größere Fördergeschwindigkeit aufweisen. Hierdurch wird erreicht, dass die sich treffenden, jedoch unterschiedlich groß ausgebildeten Erntegutquerströme in vorteilhafter Weise in Bezug auf die hiermit verbundenen Kräfte/Energien bzw. Impulse sich im Wesentlichen ausgleichen. Das bedeutet, dass zwischen den beiden quer geförderten Erntegutmengen quasi ein Kräfte-/Energiegleichgewicht bzw. ein Impulsgleichgewicht gemäß der Erfindung realisierbar ist, um selbst bei den vielfach auftretenden besonderen Situationen beim Ernten bzw. Querfördern von Erntegut in vorteilhafter Weise das Verwerfen des zu generierenden Schwades wirkungsvoll zu verhindern.
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Vorteilhafterweise verschwenkt im zweiten und/oder dritten Arbeitsmodus die erste Querfördereinheit von der Arbeits- in eine Zwischenstellung bzw. in das so genannte Vorgewende. Des heißt, dass dies die Zeitdauer bzw. Phase des Verschwenkens bzw. Anhebens darstellt. Hiermit wird in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass beispielsweise bei einem spitzwinkligen Anfahren eines bereits auf dem Feld liegenden und quer zur Fahrtrichtung ausgerichteten Schwades zuerst bzw. lediglich ein einzelner Querförderer bzw. Bandschwader etwas angehoben wird (Einzelaushub), um den bereits auf dem Feld liegenden Schwad nicht zu verwerfen. Kurze Zeit bzw. wenige Meter später kann dann die zweite Querfördereinheit bzw. die zweite Arbeitseinheit in vorteilhafter Weise in eine entsprechende Zwischenstellung bzw. das Vorgewende verschwenken bzw. angehoben werden, um wiederum den bereits vorhandenen, auf dem Feld liegenden Schwad nicht zu verwerfen.
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Es hat sich gerade beim Stand der Technik gezeigt, dass diese übliche bzw. vielfach vorkommende Situation des sog. „Einzelaushubes” zu einem nachteiligen Verwerfen des bereits vorhandenen Schwades und/oder zum Verwerfen des gerade zu erzeugenden Schwades führt, wodurch eine Nachbearbeitung des Schwades häufig notwendig wurde. Gemäß der Erfindung kann diese Nachbearbeitung selbst bei einem einseitigen Einzelaushub wirkungsvoll vermieden werden, was sowohl einen zeitlichen als auch einen wirtschaftlich großen Vorteil gegenüber dem Stand der Technik bedeutet.
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Vorteilhafterweise ist ein vierter Arbeitsmodus vorgesehen, in dem die erste Querfördereinheit in der Zwischenstellung angeordnet ist und dass die zweite Querfördereinheit die zweite Fördergeschwindigkeit aufweist, wobei die erste Querfördereinheit die erste oder die dritte Fördergeschwindigkeit aufweist. Das bedeutet, dass die erste Querfördereinheit bereits in der Zwischenstellung bzw. in der so genannten Vorgewendestellung angekommen ist und sich nicht wie in der zuvor dargelegten (Einzelaushub-)Variante der Erfindung in der Phase bzw. im Zeitraum des Verschwenken befindet. Es kann durchaus von Vorteil sein, auch eine etwas längere Zeit bzw. einige Meter in einem Betriebszustand bzw. vierten Arbeitsmodus der Erntemaschine zu verharren, wobei eine Querfördereinheit im Arbeitsmodus bzw. beim Querfördern betrieben wird und die andere Querfördereinheit bzw. Arbeitseinheit sich in dieser angehobenen Zwischenstellung bzw. im Vorgewende befindet.
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Vorteilhafterweise ist die zweite Fördergeschwindigkeit um wenigstens 3% oder wenigstens 10% oder wenigstens 15% kleiner als die erste Fördergeschwindigkeit. Es hat sich in ersten Versuchen gezeigt, dass etwa zwischen 3% und ca. 20% Verringerung der zweiten Fördergeschwindigkeit gegenüber der ersten Fördergeschwindigkeit eine vorteilhafte Anpassung auch an besondere Situationen bzw. Rahmenbedingungen realisierbar ist bzw. ein vorteilhafter einheitlicher Schwad auch unter besonderen bzw. schwierigeren Bedingungen geniert werden kann.
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Ein entsprechender Unterschied bzw. eine entsprechende Vergrößerung der dritten Fördergeschwindigkeit gegenüber der ersten Fördergeschwindigkeit von wenigstens 3% oder 10% oder 15% bzw. innerhalb eines Bereichs zwischen etwa 3% und ca. 20% gegenüber der ersten Fördergeschwindigkeit ist ebenfalls bzw. zusätzlich von großem Vorteil.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine Einstelleinheit zum Einstellen der Verkleinerung und/oder der Vergrößerung der Fördergeschwindigkeiten vorgesehen. Einerseits kann die Einstellung des Maßes der Verkleinerung und/oder der Vergrößerung manuell und/oder andererseits automatisiert bzw. von einer Kontrolleinheit nahezu selbsttätig gesteuert eingestellt bzw. verändert werden. Vorzugsweise ist die Einstelleinheit in einer Fahrerkabine und/oder an einem Arbeitsplatz des Fahrers angeordnet. Hierdurch kann der Fahrer in vorteilhafter Weise vor oder während der Arbeit eine Änderung der Einstellung vornehmen, beispielsweise eine Änderung des Maßes der Verkleinerung und/oder der Vergrößerung. Beispielsweise kann dies stufenlos oder zum Beispiel in drei Stufen erfolgen, wie zum Beispiel eine Änderung der Fördergeschwindigkeit in der ersten Stufe um ca. 5% und in der zweiten Stufe um ca. 10% und in der dritten Stufe um ca. 20%.
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In einer vorteilhaften Variante der Erfindung kann wenigstens ein vorteilhafter Sensor vorgesehen werden, der beispielsweise die Hangneigung (in Querrichtung zur Fahrt) erfasst und hierdurch eine automatische Anpassung der Änderung der Fördergeschwindigkeit und somit sensorgesteuert vornimmt. Auch kann ein Sensor zur Erfassung eines Hindernisses und/oder eines bereits auf dem Feld angeordneten Schwades vorgesehen werden, der in vorteilhafter Weise mit einer Kontrolleinheit zusammen das Anheben einer der Querfördereinheiten z. B. in die Zwischenstellung bzw. in das Vorgewende veranlasst und zugleich eine entsprechende Anpassung der Fördergeschwindigkeiten gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise veranlasst bzw. steuert.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine Arbeitseinheit vorgesehen, die eine der Querfördereinheiten und ein das Erntegut mähende Mähwerk umfasst. Die Querfördereinheit ist dem Mähwerk nachgeordnet, das heiß in Fahrtrichtung betrachtet hinter dem Mähwerk zur Aufnahme des gerade abgemähten Erntegutes ausgebildet.
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Beispielsweise kann die Arbeitseinheit derart ausgebildet werden, dass die Querfördereinheit, insbesondere ein Bandschwader, in einer besonderen Betriebsweise derart vertikal verstellt wird, um ein Mähen ohne Querförderung zu realisieren.
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Vorzugsweise ist die Erntemaschine gemäß der Erfindung als Anbaugerät zum Anbau an ein Trägerfahrzeug ausgebildet. Hierbei kann es sich einerseits um ein gezogenes Arbeitsgerät handeln, das ein eigenes Laufrad/Fahrwerk aufweist. Das Laufrad kann beispielsweise sowohl für den Transport auf der Straße als auch zum Fahren auf dem zu bearbeitenden Feld verwendet werden. Alternativ kann auch ein Anbaugerät vorgesehen werden, dass beim Transport beispielsweise mittels der üblichen Dreipunktanhängung angehoben wird. Bei dieser Variante der Erfindung benötigt die Erntemaschine gemäß der Erfindung kein eigenes Laufrad, zumindest für den Transport.
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Alternativ kann die erfindungsgemäße Erntemaschine auch als Selbstfahrer ausgebildet werden, das heißt diese weist einen eigenen Antriebsmotor sowie Antriebsräder auf.
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Generell kann die erfindungsgemäße Erntemaschine nicht nur als Mähmaschine, sondern auch als andere, in der Landwirtschaft in der Ernte einsetzbare Arbeitsmaschine ausgebildet werden. Beispielsweise sind auch Bandschwader ohne Mähwerk denkbar. So können durchaus auch Schwader, insbesondere auch Kreiselschwader mit mehreren Kreiselrechen, eine erfindungsgemäße Veränderung der Fördergeschwindigkeiten der entsprechenden (rechtsseitigen oder linksseitigen) Querfördereinheiten bzw. Kreisel aufweisen.
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Ausführungsbeispiel
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert.
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Im Einzelnen zeigen:
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1 eine selbstfahrende Mähmaschine in perspektivischer, schematischer Seitenansicht mit zwei erfindungsgemäßen Mähwerken mit zugeordneten Schwadeinheiten in Transportstellung,
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1a eine selbstfahrende Mähmaschine gemäß 1 in der Frontansicht,
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2a bis 2c eine schematische Darstellung eines getragenen Anbaugeräts mit zwei erfindungsgemäßen Mähwerken und diesen zugeordneten Schwadeinheiten in drei unterschiedlichen Arbeitsstellungen,
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3 eine schematische Draufsicht der Mähmaschine gemäß 2 in Arbeitsstellung und
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4 eine schematische Draufsicht der Mähmaschine gemäß 3 in der Transportstellung.
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Eine selbstfahrende Mähmaschine 1 gemäß den 1 und 1a umfasst beispielsweise zwei ausklappbare Frontmähwerke 2, 3 sowie mindestens zwei, in der dargestellten Transportstellung eingezogene Seitenmähwerke 4, 5. Die Seitenmähwerke 4, 5 sind jeweils mit einer Schwadeinheit 6, 7 versehen. Die Schwadeinheiten 6, 7 umfassen Schwadbänder 8, 9, die über Schwenkrahmen 10, 11 an den Seitenmähwerken 4, 5 schwenkbar befestigt sind.
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Die Seitenmähwerke 4, 5 sind an Teleskopauslegern 12, 13 drehbar befestigt, so dass sie in der dargestellten Transportposition längs zur Fahrtrichtung F liegen und in der Arbeitsstellung ebenso wie die dargestellten Frontmähwerke 2, 3 quer zur Fahrtrichtung angeordnet werden.
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Die selbstfahrende Mähmaschine 1 fährt in Arbeitsstellung in die Mähfahrtrichtung F. In der Transportstellung fährt die Mähmaschine 1 jedoch in die entgegengerichtete Transportfahrtrichtung A, so dass während dem Transport in vorteilhafter Weise eine Fahrkabine 14 vorne angeordnet ist. Während dem Mähbetrieb ist die Fahrerkabine 14 dagegen im hinteren Bereich angeordnet, kann jedoch durch die seitlich ausgeklappten Arbeitseinheiten 4, 5, 6, 7 eine gute Sicht nach vorne zu den Frontmähwerken 2, 3 realisieren.
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In 2 ist eine zweite Ausführungsform einer Mähmaschine 1 dargestellt, die als Anbaugerät für einen Traktor oder dergleichen ausgebildet ist. Der Anbau erfolgt beispielsweise mit der standardisierten Dreipunktanhängung, so dass die Mähmaschine 1 gemäß 2 beispielsweise hinten am Traktor während dem Transport in einer angehobenen Transportstellung transportiert werden kann.
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In 2a ist die „normale” Arbeitsstellung der beiden Seitenmähwerke 4, 5 sowie die diesen nachgeordneten bzw. zugeordneten Schwadeinheiten 6, 7 bzw. Schwadbänder 8, 9 im normalen Arbeitsbetrieb dargestellt. Das bedeutet, dass diese beispielsweise gemäß dem Stand der Technik während dem Mähen des Erntegutes die gleichen Fördergeschwindigkeiten aufweisen und somit im erfindungsgemäßen ersten Arbeitsmodus betrieben werden.
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Bei Hangquerfahrt oder stark unterschiedlicher Erntegutmenge auf der linken bzw. rechten Seite können auch in dieser Arbeitsstellung gemäß 2a entsprechend der Erfindung zwei unterschiedlich große Fördergeschwindigkeiten vorgesehen werden.
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2b zeigt eine Arbeitsstellung, wobei die rechte Arbeitseinheit bzw. das rechte Seitenmähwerk 4 gemeinsam mit dem rechten Schwadband 8 bzw. der rechten Schwadeinheit 6 in einer Zwischenstellung angehoben ist. Gemäß der Erfindung ist dies beispielsweise der erste Querförderer 6 und die linke Arbeitseinheit bzw. das linke Mähwerk mit dem linken Schwadband 9 bzw. der linken Schwadeinheit 7 befindet sich in der Mähposition. So ist z. B. die linke Schwadeinheit 7 gemäß der Erfindung die sogenannte zweite Querfördereinheit 7, 9, die beispielsweise in diesem zweiten Arbeitsmodus eine kleinere Fördergeschwindigkeit als die der ersten Schwadeinheit 6, 8 aufweist.
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Mit dieser erfindungsgemäßen Maßnahme wird erreicht, dass von der zweiten bzw. linken Querfördereinheit 7, 9 in Förderrichtung V2 gefördertes Erntegut weniger weit zur Längsmittelebene E geworfen wird. Dies ist von Vorteil, da die erste Schwadeinheit 6, 8 kein Erntegut bzw. nur ein kleinerer Rest des gemähten Erntegutes in Förderrichtung V1 fördert und somit ein gleichartiges Zusammentreffen bzw. -prallen von entgegengesetzt geförderten Erntegut(-strömen bzw. -mengen) nicht mehr gewährleistet wäre. Deshalb wird gemäß der Erfindung die Fördergeschwindigkeit verändert, so dass im Bereich der Längsmittelfläche E weiterhin ein einheitlicher Schwad gebildet wird. So kann auch bei unterschiedlichen Fördergutmengen/-strömen ein Kräftegleichgewicht bzw. eine Impulserhaltung beim Zusammenprallen/-treffen gewährleistet werden, um auch in dieser zum Teil häufig vorkommenden besonderen Situation ein Verwerfen des Schwades zu vermeiden.
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Entsprechendes trifft auch gemäß der Erfindung für den Fall zu, dass eines der Mähwerke 4, 5 bzw. der Schwadeinheiten/Schwadbänder 6, 7, 8, 9 gar kein Erntegut befördert, so dass nur noch ein Erntegutstrom vorhanden ist. Hier kann die Wurfweite in vorteilhafter Weise gemäß der Erfindung derart eingestellt bzw. angepasst werden, dass der einseitige „Einzelwurf” in etwa dem beidseitigen Wurf bzw. Zusammenprallen der zwei entgegen gerichteten Würfe in Bezug auf die Ablagestelle/Längsmittelfläche entspricht.
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Vorzugsweise wird die Fördergeschwindigkeit der ersten Schwadeinheit 6 im Moment des Anhebens bzw. beim Auslösen des Anhubs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung etwas vergrößert bzw. beschleunigt, um bei abnehmender Erntegutmenge aufgrund des Abhebens des ersten Mähwerks 4 ein Kräfteausgleich bzw. eine Impulserhaltung mit dem zweiten Querförderer 7 zu realisieren. Dies ist von besonderem Vorteil, da in der Landwirtschaft vielfach hydraulische Antriebe für die Mäheinheiten und/oder die Querförderer 7, 8 verwendet werden, die vergleichsweise langsam ihre Arbeitsgeschwindigkeiten bzw. Fördergeschwindigkeiten reduzieren/ändern können. Somit kann die entsprechende Beschleunigung der ersten Querfördereinheit 6 dieser realisierten, kontinuierlichen, Reduzierung der zweiten Fördergeschwindigkeit der zweiten Querfördereinheit 7 derart entgegenwirken, dass das Kräftegleichgewicht bzw. die Impulserhaltung zur Erzeugung eines einheitlichen, nicht verworfenen Schwades gewährleistet wird.
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Abschließend kann in vorteilhafter Weise im Vorgewende bzw. in der Zwischenstellung nach Beendigung der Arbeitsphase auf dem Feld der Antrieb vollkommen abgestellt werden und die Arbeitseinheiten bzw. Mähwerke 4, 5 mit den entsprechenden Schwadeinheiten 6, 7 in die Transportstellung zu verschwenken. Die Transportstellung des getragenen Anbaugeräts gemäß 2 ist in 4 schematisch dargestellt.
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In 3 ist die Arbeitsstellung der Arbeitseinheiten gemäß 2a in Draufsicht schematisch dargestellt. Hier wird deutlich, dass die Schwadbänder 8, 9 in Fahrtrichtung F hinter den Seitenmähwerken 4, 5 derart angeordnet sind, dass diese unmittelbar das abgemähte Erntegut aufnehmen und in den mittigen Bereich der Längsmittelfläche entlang der Förderrichtungen V1 und V2 transportieren.
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In 2c ist die Stellung der beiden Seitenmähwerke 4, 5 bzw. der Schwadeinheiten 6, 7 dargestellt, wobei beide Einheiten sich im sogenannten Vorgewende, das heißt sich in der angehobenen Zwischenstellung befinden.
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Gemäß der Erfindung sind keine weiteren mechanischen Komponenten wie Leitbleche oder dergleichen zum Leiten bzw. Führen des Schwades auch in besonderen Betriebszuständen wie zum Beispiel beim einseitigen Aushub gemäß 2b notwendig. Dementsprechend sind keine zusätzlichen Gewichte notwendig, die zwischenzeitlich bei den in der Landwirtschaft üblichen, großen bzw. schweren Arbeitseinheiten von großem Nachteil sind, da vielfach die gesetzlichen Anforderungen bezüglich des Maximalgewichtes bzw. der Achslast häufig als der limitierende Faktor bereits zu beachten ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mähmaschine
- 2
- Frontmähwerk
- 3
- Frontmähwerk
- 4
- Seitenmähwerk
- 5
- Seitenmähwerk
- 6
- Schwadeinheit
- 7
- Schwadeinheit
- 8
- Schwadband
- 9
- Schwadband
- 10
- Schwenkrahmen
- 11
- Schwenkrahmen
- 12
- Teleskopausleger
- 13
- Teleskopausleger
- 14
- Kabine
- A
- Transportfahrtrichtung
- F
- Mähfahrtrichtung
- V
- Förderrichtung
- E
- Längsmittelfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1155609 B1 [0002]
- EP 1068791 [0003]
- DE 102005051544 [0003]