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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kreiselschwader nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Stand der
Technik
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In
der
DE 103 27 915 ist
ein Kreiselschwader mit wenigstens drei Staffelreihen bildenden
Schwadkreiseln beschrieben, wobei diese in der Arbeits- und Betriebsstellung
in Fahrtrichtung im wesentlichen V-förmig ausgerichtet sind, wobei
die Schwadkreisel in Maschinenfahrtrichtung und entgegen der Maschinefahrtrichtung
translatorisch durch beweglich an einem Maschinengestell abstützbar sind.
Dabei sind die Schwadkreisel in ihrer Arbeits- und Betriebsstellung
an schräg
zu einem zentralen Zugbalken ausgerichteten Auslegern abgestützt, die
jeweils scherenartig in eine Transportstellung an den zentralen
Zugbalken heranschwenkbar sind. Nachteilig dabei ist, dass der Fahrer
zur Beobachtung des Gespanns seine Blickrichtung in Fahrtrichtung
nicht nur nach vorn sondern auch häufig nach hinten wenden muss.
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Diesen
Mangel versucht die
DE 103 27
916 dadurch zu beheben, dass diese einen selbstfahrenden
Kreiselschwader ebenfalls mit drei Staffelreihen in V-förmiger Anordnung vorschlägt. Dabei
ist die erste Staffelreihe und damit die vorderen Schwadkreisel
frontseitig an längenveränderbaren
Auslegern, deren Verlauf nach außen und gleichzeitig nach hinten
gerichtet ist, an dem Trägerfahrzeug
angebracht, so dass die Schwadkreisel in Ihrer Arbeitsstellung etwa
auf der Höhe
der Fahrerkabine liegen. Die zweite Staffelreihe befindet sich im
Zwischenachsbauraum des Trägerfahrzeugs
und die dritte Staffelreihe am Heck des Trägerfahrzeugs. Alle Schwadkreisel
sind an seitlich ausladenden Auslegern befestigt, die in der Transportfahrt
für den
Straßentransport
hochgeklappt werden. Nachteilig an diesem Konzept ist der große technische
Aufwand und die damit einhergehenden hohen Investitionskosten, die
eine selbstfahrende Arbeitsmaschine, in diesem Fall ein Kreiselschwader,
für den
Betreiber verursachen würde.
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Aufgabenstellung
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Die
Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die Vorteile der guten Handhabung
und Übersichtlichkeit,
die ein selbstfahrenden Kreiselschwaders mit großer Arbeitsbreite aufweist,
mit wesentlich geringerem technischen Aufwand und ohne den hohen
Kostenaufwand zu nutzen. Damit wäre
insbesondere die Wirtschaftlichkeit eines derartigen Kreiselschwaders erheblich
verbessert. Dabei sollen auch die Nachteile einer seitlichen Sichteinschränkung während der Transportfahrt
vermieden werden, welche mit derartigen selbstfahrenden Kreiselschwadern
einhergeht, und welches damit zugleich einen Beitrag zur Verbesserung
der Verkehrssicherheit beinhaltet.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen wirtschaftlichen Kreiselschwader
als Mittelschwader mit großer
Arbeitsbreite bei guten Sichtfeldbedingungen sowohl in der Arbeits-
als auch in der Transportstellung mit wesentlich verbesserten wirtschaftlichen
Eigenschaften vorzuschlagen.
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Lösung der
Aufgabe
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Gelöst wird
die Aufgabe der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
unabhängigen Anspruchs
1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
und den Figurendarstellungen zu entnehmen.
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Die
Erfindung sieht einen Mittelschwader der eingangs beschriebenen
Art vor, der als aufgesattelter Schwader in Verbindung mit einem
Trägerfahrzeug
in der Arbeitsstellung und in dessen Betriebsverhalten im Wesentlichen
die gleichen Eigenschaften, wie ein selbstfahrender Kreiselschwader,
und wobei dieser in der Transportstellung die gleichen Eigenschaften
wie ein angehängter
Kreiselschwader aufweist. In besonders vorteilhafter Ausführung kann der Kreiselschwader
dabei mit einem Traktor kombiniert werden, so dass Traktor als Universalmaschine der
Landtechnik und der Kreiselschwader im gekoppelten Zustand als Einheit
im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften und Vorteile eines selbstfahrenden
Kreiselschwaders aufweisen.
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Der
erfindungsgemäße Kreiselschwader
ist dabei am Heck des Traktors aufgesattelt und er wird dabei vorteilhaft
in den unteren Kupplungspunkten der Unterlenker der Dreipunkthydraulikkopplung
aufgenommen. Dabei ist der Schwadkreisel aufnehmende Maschinenrahmen
im Wesentlichen zweiteilig als Schwenkflügelrahmen ausgebildet, wobei
die Schwenkflügel
um vertikale Schwenkachsen von der Transportstellung in die Arbeitsstellung
und umgekehrt verschwenkt werden. Dabei liegen die Schwenkachsen
in der Arbeitsstellung in Bezug auf die Fahrtrichtung hinter und
in Bezug auf die Transportstellung vor den Schwenkflügel aufnehmenden Schwadkreiseln.
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Dabei
stützt
sich jeder Schwenkflügel
zusätzlich
sowohl in der Arbeitsstellung als auch in der Transportstellung
auf je einem Stützrad
gegenüber dem
Boden ab.
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In
der Arbeitsstellung sind die Schwenkflügelrahmen in Ihrer Lage relativ
zum Trägerfahrzeug arretiert,
wohin gegen sie in der Transportstellung um die Schwenkachsen frei
beweglich sein können
und wodurch das Nachlaufverhalten des aufgesattelten Kreiselschwaders
in Kurvenfahrten in Bezug aus die Spurtreue gegenüber dem
Trägerfahrzeug
günstig gestaltet
werden kann.
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Somit
sind die Schwenkflügelrahmen
um vertikale Schwenkachsen, die in Schwenklagern am vorderen Ende
des deichselbildenden Längsträgers des
Fahrgestells angelenkt sind, horizontal verschwenkbar.
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Die
Anlenkung der Schwadkreisel an diese Schwenkflügelrahmen erfolgt dabei mit
Auslegern, deren Längserstreckung
sich in der Arbeitsstellung im wesentlichen entgegen der Fahrtrichtung
erstreckt. Dabei sind die Ausleger in Scharniergelenken mit dem
Schwenkflügelrahmen
verbunden, so dass diese um diese Scharniergelenkachsen relativ zum
Schwenkflügelrahmen
verschwenkt werden können.
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Als
weiterer erfinderischer Vorteil kann dabei die Arbeitsbreite auch
durch Veränderung
des Schwenkwinkels der Schwenkflügelrahmen
in Bezug auf die vertikale Längsmittelebene
variiert bzw. verändert
werden.
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Diese
Ausgestaltung beinhaltet weitere Vorteile, wie etwa die Möglichkeit
des Nachsteuerns der Überdeckung
der Schwadkreisel in Kurvenfahrten, der Variation der Arbeitsbreite
des Kreiselrechens und/oder der Schwadbreite des zusammengerechten Schwads,
oder auch beispielsweise die Möglichkeit von
Ausweichmanövern
bei Hindernissen an den Rändern
des zu bearbeitenden Rechstreifens, ohne dass dabei die Spur in
Ihrer Fahrtrichtung verändert werden
müsste.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Ausleger längenveränderbar, beispielsweise
teleskopierbar ausgestaltet. Dieses ermöglicht u.A. eine Querverrückung der
Schwadkreisel relativ zu den Schwenkflügelrahmen, welches eine niedrigere
Transporthöhe
durch Absenkung der Schwadkreisel ermöglicht.
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Diese
Art der Ausgestaltung des Kreiselschwaders ermöglicht es somit, dass die Schwenkflügelrahmen
in ihrer Betriebs- bzw. Arbeitsstellung eine in Fahrtrichtung V-förmige offene
Anordnung zueinander haben, wohingegen diese zur Verbringung der
Schwadkreisel in die Transportstellung wieder zurück geschwenkt
werden, so dass die Schwenkflügelrahmen
in der Transportstellung dabei nebeneinander liegend etwa parallel
zueinander verlaufend ausgerichtet sind.
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Bevor
die Schwenkflügelrahmen
in ihre endgültige
Transportstellung verbracht werden, werden die Schwadkreisel um
die Scharnierachsen der Scharniergelenke der Ausleger so verschwenkt,
dass die Ausleger etwa lotrecht zu den Schwenkflügelrahmen ausgerichtet sind,
wonach die Schwadkreisel dann in eine etwa aufrechte Ebene hinein
verklappt werden.
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Danach
werden die Schwenkflügelrahmen
in ihre endgültige
Transportposition hinein geschwenkt. Diese Art der Überführung der
Schwadkreisel in die Transportposition hinein hat zudem den Vorteil,
dass die Zinkenspitzen der Schwadkreisel so zueinander stehen, dass
diese aufeinander zuweisen und somit im Inneren des zusammengeklappten
Kreiselschwaders untergebracht sind, wodurch sie ein geringeres Gefährdungspotential
für die
Teilnahme am öffentlichen
Straßenverkehr
darstellen.
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Die
Stützräder der
Schwenkflügelrahmen sind
vorteilhaft als Nachlaufräder
ausgeführt,
so dass diese in Kurvenfahrten sich selbsttätig auf die Abrollverhältnisse
in Kurvenradien einstellen können.
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Nähere Einzelheiten
der Erfindung sind den nachfolgenden Figurendarstellungen und deren
Beschreibungen zu entnehmen.
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Ausführungsbeispiel
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Es
zeigen:
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt am Beispiel eines angebauten Kreiselschwaders
in einer Draufsicht
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt am Beispiel eines angebauten Kreiselschwaders
in einer veränderten
Konfiguration gegenüber
der 1 mit etwa der gleichen Arbeitsbreite
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt am Beispiel eines angebauten Kreiselschwaders
in einer veränderten
Konfiguration gegenüber
der 1 und 2 mit etwa gleichen Arbeitsbreite
beispielsweise in einer Kurvenfahrt
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4 zeigt
den Kreiselschwader gemäß 1 in
einer Zwischenstellung zur Überführung in die
Transportstellung
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5 zeigt
den Kreiselschwader gemäß 1 in
der Draufsicht in einer Transportstellung, wobei die Ausgangstellung
gemäß 1 punktiert dargestellt
ist
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6 zeigt
den Kreiselschwader gemäß 1 in
der Draufsicht in der zusammengeklappten Transportstellung in einer
Kurvenfahrt
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Der
Kreiselschwader 1 ist als Mittelschwader mit sechs Schwadkreiseln 2, 2', 3, 3', 4, 4', die in drei Staffelreihen
V-förmig
zueinander angeordnet sind, ausgeführt. Die Arbeits- bzw. Fahrtrichtung
F ist durch einen Fahrtrichtungspfeil gekennzeichnet. Der Kreiselschwader 1 ist
mittels einer Kupplungseinrichtung 6 an ein Trägerfahrzeug 7,
beispielsweise ein Traktor, angebaut, wobei die Kupplungsverbindung auch
die Energieversorgung, wie Zapfwelle, Hydraulik, und auch Elektrik
und ggf. auch die BUS-Verbindung (z.B. ISO-BUS) mit einschließen kann.
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An
die Kupplungseinrichtung 6 angeschlossen ist der Mittelrahmen 8,
der sich im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung F erstreckt, und
an dem außenseitig
in Klappgelenken 14, 14' um deren Hochachsen 15, 15' verschwenkbar,
die Schwenkflügelrahmen 5, 5' angeschlossen
sind. Die horizontalen Schwenkachsen 16, 16' der Klappgelenke 14, 14', die zugleich
als Kreuzgelenke ausgebildet sind, dienen dazu, dass sich die Schwenkflügelrahmen 5, 5' unabhängig voneinander
und unabhängig
vom Trägerfahrzeug 7 dem
Bodenrelief während
des Überfahrens
anpassen können.
Jeder Schwenkflügelrahmen 5, 5' weist ein Stütz- und Nachlaufrad 9, 9' auf, auf dem
sich diese gegenüber
dem Boden abstützen.
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Vorzugsweise
ist die Kupplungseinrichtung 6 an den Unterlenkern des
Traktors 7 angeschlossen. Der Antrieb des Kreiselschwaders
kann ebenfalls vorzugsweise durch die Zapfwellen des Traktors erfolgen,
oder alternativ auch durch andere Energieumwandler eines Trägerfahrzeugs 1,
wie beispielsweise einer Bordhydraulik erfolgen. Die Rechzinken der
umlaufenden Schwadkreisel 2, 2', 3, 3', 4, 4' werden in bekannter
Weise von einer Kurvenbahn gesteuert, wobei die Schwadkreisel von
einem Kreiselfahrwerk 18, welche in verschiedensten Ausführungen
dem Fachmann bekannt sind, gegenüber
dem Boden abgestützt
sind.
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Jeder
der Schwadkreisel 2, 2', 3, 3', 4, 4' ist mittels
eines Auslegers 10 und einem Klappgelenk 11, welches
als Kreuzgelenk mit einer vertikalen Gelenkachse 12 und
einer horizontalen Gelenkachse 13 ausgebildet ist, mit
einem der beiden Schwenkflügelrahmen 5, 5' verbunden.
Vorteilhafterweise sind die Schwadkreisel 2, 2', 3, 3', 4, 4' in an sich
bekannter weise kardanisch beweglich an den Auslegern 10 angeschlossen,
so dass die Schwadkreisel 2, 2', 3, 3', 4, 4' dadurch unabhängig voneinander
und auch unabhängig
von den Höhenbewegungen
des Maschinenrahmens des Kreiselschwaders 1 sich dem Bodenrelief
beim Überfahren
momentan anpassen können.
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Der
jeweilige Anschlusspunkt der Ausleger 10 der Schwadkreisel 2, 2', 3, 3', 4, 4' an den jeweiligen
Schwenkflügelrahmen 5,5' ist ausgebildet
als Klapp- bzw. Kreuzgelenk 11, und diese Ausgestaltung
ermöglicht
es den Auslegern 10 bzw den Schwadkreisel 2, 2', 3, 3', 4, 4', dass diese
einerseits um die vertikale Schwenkachse des Kreuzgelenks 11 in
der horizontalen Arbeitsebene und andererseits um die horizontale
Gelenk- bzw. Schwenkachse 13 des Kreuzgelenks 11 noch
oben in eine Transportstellung verklappt werden können. Dieses
ist einerseits aus Transportgründen
erforderlich, damit die Schwadkreisel 2, 2', 3, 3', 4, 4' in der hochgeklappten Transportstellung
eine Ausrichtung parallel zur Fahrtrichtung F einnehmen können und
andererseits in der Arbeitsstellung ebenfalls auf die Fahrtrichtung
F entsprechend ausgerichtet werden können, welches durch die Anstellwinkel β, β' gekennzeichnet ist.
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Durch
das Verschwenken der Schwenkflügelrahmen 5, 5' um die vertikalen
Schwenkachsen 15, 15' des Vertikalgelenks bzw. Kreuzgelenks 14, 14' können diese
wahlweise aus der Transportstellung gemäß 6 in die
Arbeitsstellung gemäß 1 verschwenkt
werden, wobei die Arbeitsstellung der Schwenkflügelrahmen 5, 5' durch den Öffnungswinkel α definiert
ist. Dieser kann festgelegt werden durch die Arretierung der Schwenkantriebe 17, 17', beispielsweise
ausgebildet als doppeltwirkende Hydraulikzylinder. Die Arretierung
kann z.B. durch entsperrbare Zwillingsrückschlagventile ausgebildet
sein. Damit kann zugleich die Arbeitsbreite A des Kreiselschwaders 1 variiert
werden, indem die Schwenkwinkel α und
ggf. β, β' variiert werden.
Durch die Veränderung
der Anstellwinkel β, β' können die Ausleger 10 in
ihrer Ausrichtung längs
der Fahrtrichtung korrigiert bzw. beibehalten werden, welches zugleich
eine Variation der Kreiselabstände
X1, X'1, X2, X'2 untereinander
beinhalten kann. Beispielsweise können die Schwenkarme 10 eines
Schwenkflügelrahmens 5, 5' durch eine
Schubstange untereinander gelenkig in an sich bekannter Weise verbunden
sein, die von einem nicht dargestellten Stellantrieb, z.B. doppeltwirkender
Hydraulikzylinder, betätigt
wird, so dass alle Schwenkarme 10 gleichzeitig betätigt werden.
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Andererseits
ist es aber ebenso möglich,
jedem der Schwadkreisel 2, 3, 4 bzw 2', 3', 4' einen separaten
Schwenkantrieb, beispielsweise doppelwirkende Hydraulikzylinder
derart zuzuordnen, dass durch ihre Betätigung die Anstellwinkel β1, β1', β2, β2', β3, β3' unabhängig voneinander
verstellt werden können,
so wie dieses in 2 dargestellt ist. 2 zeigt
den Kreiselschwader 1 gemäß 1, jedoch mit
einem kleineren Öffnungswinkel α, der durch
die Betätigung
der Schwenkantriebe 17, 17' verändert wurde gegenüber 1.
Gleichzeitig wurden dabei die Anstellwinkeln β1, β2, β3, β1', β2', β3' verändert. Beide
Veränderungen,
die des Öffnungswinkels α und damit
auch die Veränderung
der Anstellwinkel δ, δ' der Schwenkflügelrahmen 5, 5' als Einschlusswinkel zwischen
der vertikalen Querebene 19 und dem jeweiligen Schwenkflügelrahmen 5, 5', und die der
Anstellwinkel β1, β2, β3, β1', β2', β3' ermöglichen
die gleiche Arbeitsbreite A, wie in 1 dargestellt.
Damit können
die Sichtverhältnisse
auf die Schwadkreisel des Kreiselschwaders 1 individuell
an das Trägerfahrzeug 1 aber
gleichermaßen
auch individuell auf die Bedürfnisse
des Fahrers abgestimmt werden ohne dabei notwendigerweise die Arbeitsbreite
A verändern
zu müssen.
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Andererseits
kann für
sich allein genommen die Variation der Schwenkwinkel δ, δ' bzw β, β' zur Arbeitsbreitenverstellung
und auch zur einseitigen Arbeitsbreitenverstellung A durch Verstellung
nur einer Hälfte
des Kreiselschwaders 1 genutzt werden. Damit ist es also
möglich,
jeden der beiden Schwenkflügelrahmen 5 oder 5' einseitig und
unabhängig
vom jeweils anderen durch Veränderung
des Anstellwinkels δ oder δ' zu verschwenken,
welches auch eine unsymmetrischen Lage der beiden Schwenkflügelrahmen 5, 5' relativ zur
vertikalen Längsmittelebene 20 ermöglicht,
wie dieses in 3 dargestellt ist.
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Letzteres
kann beim Bearbeiten eines Randstreifens eines Feldes von Vorteil
sein, oder beim Ausweichen von Hindernissen wie Bäume oder Grenzpfählen an
den Rändern
der Arbeitsbreite A des Kreiselschwaders 1, aber ebenso
bei Kurvenfahrten, um zu verhindern, dass Erntegut zwischen den
Schwadkreiseln liegen bleibt.
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Zur Überführung des
Kreiselschwaders 1 in seine Transportstellung gemäß 6 werden
zunächst
die Ausleger 10 um ihre vertikale Schwenkachse 12 des
Klappgelenks 11 in die β =
90°- bzw. β' = 90°-Stellung
verschwenkt, und danach werden die Schwenkflügelrahmen 5, 5' entgegen der
Fahrtrichtung F um die vertikale Schwenkachse 15, 15' des Klappgelenks 14, 14' nach hinten
in Richtung des Schwenkpfeils mit der Schwenkrichtung S, S' verschwenkt. Eine
Momentaufnahme dieser Zwischenstellung zeigt 4. Dabei
müssen
die Ausleger 10 mit deren Schwadkreisel 2, 2', 3, 3', 4, 4' rechzeitig vor
Erreichen ihrer endgültigen
Transportstellung in ihre vertikale Position um die horizontale
Schwenkachse 13 des Klappgelenks 11 hochgeschwenkt
werden, damit sie den erforderlichen Freiraum für das Erreichen der endgültigen Transportstellung
gemäß 6 freigeben.
Wie aus 5 hervorgeht, überstreichen
die Schwenkflügelrahmen 5,5' zu Überführung in
ihre Transportstellung einen Schwenkwinkel γ, γ', der größer als 90° ist und der vorteilhafter weise innerhalb
des Bereiches von etwa 105° bis
160° liegt, wodurch
sich vorteilhafter weise ein variabler Öffnungswinkel α in dem Bereich
von 40° bis
150° ergibt.
Somit liegen die Schwenkflügelrahmen 5, 5' bzw. die Schwadkreisel 2, 2', 3, 3', 4, 4' erfindungsgemäß in der
Arbeitsstellung in Fahrtrichtung F vor der vertikalen Querebene,
die definitionsgemäß durch
die beiden Gelenkachsen bzw. Schwenkachsen 12 aufgespannt
wird bzw. vor den beiden Gelenkachsen 12 und in der Transportstellung
entgegen der Fahrtrichtung F hinter den beiden Gelenkachsen 12.
In der Transportstellung nehmen die Schwenkflügelrahmen vorteilhafter weise
einen etwa parallelen Verlauf zueinander ein. Dabei sind die Schwenkflügelrahmen 5,5' in ihrer Ausrichtung
und Lage zueinander festgelegt.
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In
der Arbeitsstellung verhält
sich der Kreiselschwader 1 wie ein angebautes Gerät, indem
der Freiheitsgrad der Drehung um die Hochachse 22 des Vertikalgelenks 21 durch
eine nicht näher
dargelegte, dem Fachmann aber durchaus bekannte Arretiervorrichtung
aufgehoben ist. Die Ausführung
einer derartigen Arretierung liegt daher im Wissen und Können des
Fachmanns, so dass darauf an dieser Stelle nicht näher eingegangen
werden muss. In der Transportstellung hingegen wir diese Arretierung
aufgehoben, so dass der Kreiselschwader, abgestützt auf seine Stütz- und
Nachlaufräder 9, 9' die Nachlaufeigenschaften
eines Einachsanhängers
besitzt. Dazu ist es zweckmäßig, die
Hochachse der Stütz-
und Nachlaufräder 9, 9' so zu arretieren,
dass sie auf Geradeausfahrt festgelegt sind. Prinzipiell ist es
aber auch möglich,
den Einschlagwinkel der Stütz-
und Nachlaufräder 9, 9' in Abhängigkeit
vom Kurvenradius mit zu steuern, wie dieses bei Kreiselschwadern
durchaus bekannt ist.
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Besonders
vorteilhaft wirkt sich die Platzierung der Stütz- und Laufräder 9, 9' an den Schwenkflügelrahmen 5, 5' aus, wenn diese
in etwa auf der Höhe
der Hinterachse des Trägerfahrzeugs
angebracht sind, so dass dadurch in der Arbeitsstellung sich ein
günstiges
Spurverhalten hinsichtlich der Lenkung und der Lenkkräfte einstellt
und damit gleichzeitig die Querkräfte, welche auf das Trägerfahrzeug während der
Kurvenfahrten einwirken, minimal sind.
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Die
Schwenkantrieb 17, 17' übernehmen mehrere Funktionen,
in dem sie die Schwenkflügelrahmen 5, 5' in ihrer Arbeits-
oder Transportstellung zu arretieren, den Öffnungswinkel α und damit
die Arbeitsbreite A des Kreiselschwaders 1 verstellen,
und die Schwenkflügelrahmen 5, 5' aus der Transportstellung
in die Arbeitsstellung und umgekehrt zu überführen. Letzter Vertellvorgang
kann auch durch eine Vorwärts-
oder Rückwärtsfahrt
des Trägerfahrzeugs
unterstützt
werden, unter anderem auch, um die Totpunktlage der Schwenkflügelrahmen 5, 5' zu überwinden.
Die Umschaltung der Hydraulikzylinder kann dabei auch automatisch
erfolgen, z.B. durch eine Drehwinkelgeber in Verbindung mit einem
Mikroprozessor.
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Die
gesamte Ansteuerung des Kreiselschwaders 1 kann aus der
Traktorkabine heraus erfolgen, beispielsweise durch eine zentrale
Steuereinheit mit ISO-Bus Anbindung an einen Mikroprozessor. In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können sämtliche Schwenkachsen 12, 13, 14, 14', 15, 15', 22 mit
Winkelkodieren bzw. Drehwinkelsensoren und ebenfalls auch die Stellantriebe 17, 17' oder auch andere
Stellantriebe z.B. zum Verschwenken der Ausleger 10 mit
Wegaufnehmer als Sensoren ausgestattet sein, so dass deren Signale
als Eingangssignale z.B. über
einen Datenbus auf die Eingänge
eines Mikroprozessors gelegt werden, so dass der Fahrer über eine
zentrale Steuereinheit innerhalb seiner Fahrerkabine die Möglichkeit
hat, den Betriebszustand des Kreiselschwaders 1 auf einem
Display visualisiert abzulesen bzw. dadurch alle Stellbewegungen
steuern und kontrollieren zu können.
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Das
Trägerfahrzeug 7,
ausgeführt
als Traktor, lässt
sich somit ohne längere
auch teleskopierbare Zugdeichesel mit einem aufwendigen Fahrwerk
in das Konzept des Kreiselschwaders 1 einbinden, so dass
dieses Konzept in der Arbeitsposition näherungsweise die gleichen Fahr-
und Lenkeigenschaften aufweist, wie das eines selbstfahrenden Kreiselschwaders
und wobei in der Transportstellung die Sichtverhältnisse des Fahrers keinerlei
Einschränkungen
durch den Kreiselschwader unterliegen.
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Prinzipiell
ist auch möglich,
dieses erfinderische Konzept auf einen selbstfahrenden Kreiselschwader
im Sinne einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine zu übertragen.
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- 1
- Kreiselschwader
- 2,
2'
- Schwadkreisel
- 3,
3'
- Schwadkreisel
- 4,
4'
- Schwadkreisel
- 5,
5'
- Schwenkflügelrahmen
- 6
- Kupplungseinrichtung
- 7
- Trägerfahrzeug,
Traktor
- 8
- Mittelrahmen
- 9,
9'
- Stütz- und
Nachlaufrad
- 10
- Ausleger
- 11
- Klappgelenk
(Kreuzgelenk)
- 12
- vertikale
Gelenkachse
- 13
- horizontale
Gelenkachse
- 14,
14'
- Klappgelenk,
(Kreuzgelenk)
- 15,
15'
- vertikale
Schwenkachse (Hochachse)
- 16,
16'
- horizontale
Schwenkachse
- 17,
17'
- Schwenkantrieb
- 18
- Kreiselfahrwerk
- 19
- vertikale
Querebene
- 20
- vertikale
Längsmittelebene
- 21
- Vertikalgelenk
- 22
- Hochachse
- A
- Arbeitsbreite
- F
- Fahrtrichtung
- S,
S'
- Schwenkrichtung
- X1, X2
- Kreiselabstände
- X'1,
X'2
- Kreiselabstände
- α
- Öffnungswinkel
- β, β',
- Anstellwinkel
- β1, β2, β3
- Anstellwinkel
- β'1, β'2, β'3
- Anstellwinkel
- γ, γ
- Schwenkwinkel
- δ, δ'
- Anstellwinkel