-
Die Erfindung betrifft ein Elektrohandwerkzeug mit, den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 oder den Merkmalen des Obergriffs von Anspruch 18.
-
Ein Elektrohandwerkzeug der in Rede stehenden Art ist cm handgehaltenes, elektromotorisch angetriebenes Werkzeug mit einer rotierend antreibbaren Werkzeughalterung, die ein entsprechendes Werkzeug aufnehmen kann. Insbesondere handelt es sich hierbei um Schrauber, Bohrer, Bohrschrauber, Schlagbohrmaschinen und Bohrhämmer.
-
Regelmäßig hat ein solches Handwerkzeug ein Hauptgehäuse mit dem darin befindlichen elektrischen Antriebsmotor. An einem axialen Ende des Hauptgehäuses ist die Werkzeughalterung drehbar gelagert. Zwischen dem Antriebsmotor und der Werkzeughalterung befindet sich regelmäßig ein Untersetzungsgetriebe. Dieses ist häufig zwischen mindestens zwei Schaltstufen (Gängen) umschaltbar. Damit kann man entweder mit einer höheren Drehzahl oder mit einer niedrigeren Drehzahl arbeiten.
-
Das Hauptgehäuse hat regelmäßig einen mittleren Teil, an dem sich ein vom Hauptgehäuse etwa rechtwinklig abragender Handgriff befindet, einen vom mittleren Teil nach vorne abragenden vorderen Teil mit der Werkzeughalterung, der meist auch jedenfalls zum Teil das Getriebe aufnimmt, und einen hinteren Teil, der gegenüber dem vorderen Teil vorn mittleren Teil axial abragt und regelmäßig zumindest einen großen Teil des elektrischen Antriebsmotors aufnimmt. Im Handgriff befindet sich meist die Steuerung. Gelegentlich befinden sich im Handgriff des Elektrohandwerkzeugs auch bereits Batterien (regelmäßig ausgeführt als wiederaufladbare Akkus).
-
Die Umschaltung des Getriebes zwischen den zumeist zwei Schaltstufen erfolgt durch eine Schalteinrichtung. Die Schalteinrichtung hat mindestens ein aus dem Hauptgehäuse austretendes Handschaltelement. Das Handschaltelement ist im Stand der Technik vielfach ein Drehschaltelement. Alternativ gibt es auch Schiebeschaltelemente.
-
Die Anordnung des Handschaltelements am Hauptgehäuses eines Elektrohandwerkzeugs ist bereits Gegenstand zweckmäßiger Entwicklungen gewesen (
DE 20 2009 017 797 U1 ). Von einem solchen Elektrohandwerkzeug geht die Lehre der vorliegenden Erfindung aus.
-
Bei diesem Elektrohandwerkzeug hat die Schalteinrichtung zum Umschalten des Getriebes auf den beiden einander gegenüberliegenden Längsseiten des Hauptgehäuses jeweils ein Handschaltelement. Diese beiden Handschaltelemente sind miteinander bewegungsgekuppelt. Dadurch kann ein Rechtshänder wie ein Linkshänder das an ”seiner” Längsseite des Hauptgehäuses befindliche Handschaltelement betätigen und damit die Schalteinrichtung umschalten, Bei dem Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, ist jedes der beiden Handschaltelemente an der Längsseite des Hauptgehäuses als Schwenkhebel ausgeführt und im Bewegungsbereich insbesondere des Zeigefingers der den Handgriff im Übrigen umschließenden Hand eines Benutzers angeordnet. Als Alternativen werden auch eine Verschiebebewegung in axialer Richtung oder in Umfangsrichtung des Hauptgehäuses genannt.
-
Es hat sich gezeigt, dass die bekannte Konstruktion eine sehr leichtgängige Schalteinrichtung erfordert. Das ist bei Elektrohandwerkzeugen der in Rede stehenden Art nicht in jedem Fall realisierbar. Der Lehre liegt daher das Problem zugrunde, das bekannte Elektrohandwerkzeug so auszugestalten und weiterzubilden, dass eine Betätigung der Schalteinrichtung unter allen Umständen einfach möglich ist.
-
Bei dem bekannten Elektrohandwerkzeug ist im Übrigen das Hauptgehäuse in Längsrichtung geteilt, also zweischalig ausgeführt. Die beiden Schalen des Hauptgehäuses werden durch quer zur Rotationsachse der Werkzeughalterung verlaufende Verbindungsschrauben miteinander verbunden. Damit ist dieses Elektrohandwerkzeug mit seinem Hauptgehäuse auf genau einen bestimmten elektrischen Antriebsmotor mit einem dazu passenden bestimmten Getriebe abgestimmt.
-
Insoweit liegt der Lehre eine weitere Problematik zugrunde, nämlich ein und dasselbe Hauptgehäuse mit unterschiedlichen Antriebsmotoren bestücken zu können.
-
Das erfindungsgemäße Elektrohandwerkzeug löst die erstgenannte Problemstellung mit den Merkmalen von Anspruch 1. Dort sind bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen Gegenstand der nachgeordneten Ansprüche 2 bis 17.
-
Das erfindungsgemäße Elektrohandwerkzeug löst die an zweiter Stelle genannte Problematik mit den Merkmalen des Anspruchs 18.
-
Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den folgenden Unteransprüchen beschrieben.
-
Erfindungsgemäß wird zunächst vorgesehen, dass das Handschaltelement an einer Längsseite des Hauptgehäuses im hinteren Teil und/oder im mittleren Teil nahe dem hinteren Teil im Bewegungsbereich des Daumens einer im Übrigen den Handgriff umschließenden Hand eines Benutzers angeordnet ist. Durch die Betätigungsmöglichkeit für den Daumen wird das Handschaltelement mit einer potentiell größeren Kraftwirkung der Hand des Benutzers betätigt.
-
Besonders bevorzugt ist gemäß Anspruch 2 eine Ausführung des Handschaltelementes als Schiebeschaltelement, das aufwärts und abwärts verschiebbar ist. Insbesondere gilt dies für eine Verschiebung auf einer kreisbogenförmigen Bahn um die Mittel-Längsachse des Hauptgehäuses.
-
Konstruktive Versuche haben gezeigt, dass eine ästhetisch ansprechende und technisch zweckmäßige Gestaltung dahin geht, dass das als Schiebeschaltelement ausgeführte Handschaltelement in eine erste Position oberhalb der Mittel-Längsachse und eine zweite Position unterhalb der Mittel-Längsachse verstellbar ist. Auch von der Betätigung her ergibt sich hier intuitiv eine gute Korrelation der Positionen mit den Schaltstufen.
-
Regelmäßig wird, wie bereits im Stand der Technik verwirklicht, das Handschaltelement in einem Fenster an der Längsseite im Hauptgehäuse positioniert sein. Erfindungsgemäß empfiehlt es sich, dass das Handschaltelement in diesem dazu langlochartig gestalteten Fenster verschiebbar ist.
-
Bereits im Stand der Technik ist auf die Vorteile von zwei einander gegenüber angeordneten Handschaltelementen am Hauptgehäuse verwiesen worden. Das kann man auch gemäß Anspruch 6 bei dem erfindungsgemäßen Elektrohandwerkzeug verwirklichen.
-
Bei Ausführung des Handschaltelementes als Schiebeschaltelement ergibt sich eine besonders interessante Möglichkeit, indem das Handschaltelement an einem im Hauptgehäuse angeordneten, um die Mittel-Längsachse drehbaren Schaltring angeordnet ist. Insbesondere gibt es bei zwei Handschaltelementen die Möglichkeit, diese auf einander gegenüber liegenden Seiten an ein und demselben Schaltring anzuordnen. Insgesamt ist die Konstruktion mit einem Schaltring eine besonders robuste und einfache Variante, die auch unterschiedliche Typen von Elektrohandwerkzeugen zu realisieren erlaubt. Ohne große Änderungen am Hauptgehäuse kann man ein Elektrohandwerkzeug für Rechtshänder, eines für Linkshänder und eines mit zwei Betätigungsmöglichkeiten rechts und links realisieren.
-
Interessant ist auch eine Variante, die eine Anpassung eines Elektrohandwerkzeugs an die Bedürfnisse des jeweiligen Benutzers ermöglicht und dadurch für den Benutzer einen subjektiv empfundenen Mehrwert schafft. Bei dieser Variante ist vorgesehen, dass im Lieferzustand des Elektrohandwerkzeugs das Handschaltelement lose beigefügt ist. In diesem Zustand ist die Schalteinrichtung für die Schaltstufen nicht betätigbar. Zur Benutzung des Elektrohandwerkzeugs kann man das Handschaltelement jedoch an einem passenden Anschluss des Schaltringes anbringen, entweder rechts oder links. Damit ist dann das Elektrohandwerkzeug für die besonderen Bedürfnisse des konkreten Benutzers konfektioniert und wird von diesem als besonders angenehm empfunden.
-
Man kann bei der zuletzt genannten Konstruktion auf der gegenüber liegenden Seite den Anschluss des Schaltringes, der dann ja nicht benutzt wird, mit einem Blindstopfen o. dgl. verschließen. Auf dieser Seite läuft der Schaltring dann einfach leer mit. Dabei bestellen unterschiedliche Möglichkeiten hinsichtlich der weiteren Nutzung des Elektrohandwerkzeugs. Man kann das Handschaltelement so konstruieren, dass es von dem entsprechenden Anschluss des Schaltringes später auch wieder gelöst und beispielsweise auf die gegenüber liegende Seite versetzt werden kann. Man kann aber die Konstruktion auch so wählen, dass nach einmaligem ”Aktivieren” des Handschaltelementes eine Umsetzung nicht mehr oder nur noch in der Werkstatt möglich ist.
-
Weitere Unteransprüche befassen sich mit der Konstruktion der Schalteinrichtung im Hauptgehäuse, mit der das Getriebe umgeschaltet wird. Hierzu ist insbesondere eine koaxiale Anordnung einer Schaltmuffe bezüglich des Schaltrings und eine entsprechende Kraftübertragung auf ein Hohlrad des als Planetengetriebe ausgeführten Getriebes Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die weitere oben genannte weitere Problemstellung wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der Antriebsmotor maßgeblich im hinteren Teil des Hauptgehäuses angeordnet ist, dass am hinteren Teil des Hauptgehäuses eine Endkappe auswechselbar angebracht ist, dass am hinteren Teil Endkappen unterschiedlicher Länge anbringbar sind und dass so Antriebsmotoren unterschiedlicher Leistung und Einbaulänge in ein und demselben Hauptgehäuse jeweils versehen mit einer unterschiedlichen Endkappe unterbringbar sind.
-
Durch einfaches Auswechseln der Endkappe kann man Raum für unterschiedlich lange Antriebsmotoren schaffen und dadurch das Elektrohandwerkzeug entsprechend konfektionieren. Der Anteil der Gleichteile bei Elektrohandwerkzeugen unterschiedlicher Leistung ist dadurch sehr hoch.
-
Schließlich empfiehlt es sich, dass, wie üblich, am unteren Ende des Handgriffs ein Batteriegehäuse abnehmbar angebracht ist.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
-
1 in einer perspektivischen Darstellung schräg von vorne ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektrohandwerkzeugs,
-
2 das Handwerkzeug aus 1 schräg von hinten,
-
3 das Handwerkzeug aus 1 von links aus 1,
-
4 das Handwerkzeug von 1 in einer Draufsicht.
-
5 das Handwerkzeug aus 1 von rechts aus 1,
-
6 das Handwerkzeug in einer Ansicht entsprechend 5, jedoch das Gehäuse teilweise geöffnet,
-
7 das Handwerkzeug aus 6 in einer leicht versetzten, nochmals weiter geöffneten Darstellung und
-
8 gesondert herausgezeichnet in einer perspektivischen Darstellung das Batteriegehäuse des Elektrohandwerkzeugs aus 1.
-
Die Zeichnung zeigt als Beispiel eines Elektrohandwerkzeugs der in Rede stehenden Art einen Akkuschrauber. Alle anderen Arten von Elektrohandwerkzeugen kommen natürlich auch in Frage, beispielsweise Bohrer, Bohrschrauber, etc.
-
Zunächst weist das Elektrohandwerkzeug ein Hauptgehäuse 1 auf. Im Inneren des Hauptgehäuses 1 befindet sich ein elektrischer Antriebsmotor, der in der Zeichnung nicht zu erkennen ist. An den Antriebsmotor ist ein Getriebe angeschlossen, das ebenfalls im Inneren des Hauptgehäuses 1 versteckt ist. Vom Antriebsmotor aus wird über das Getriebe eine Werkzeughalterung 2 motorisch angetrieben, die sich an einem axialen Ende des Hauptgehäuses 1 befindet. Man erkennt die Werkzeughalterung 2 in 1 rechts oben. Die Werkzeughalterung 2 hat eine Rotationsachse, bei der es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel gleichzeitig auch um die Mittel-Längsachse 3 des Hauptgehäuses 1 handelt.
-
Vom Hauptgehäuse 1 ragt ein Handgriff 4 ab, mit dem eine Bedienungsperson das Elektrohandwerkzeug halten kann. Am unteren Ende des Handgriffs 4 ist ein Batteriegehäuse 5 abnehmbar angebracht. Das Batteriegehäuse 5 bildet zugleich eine Standfläche für das Elektrohandwerkzeug, auf dem das Elektrohandwerkzeug in Betrieb einigermaßen sicher abgestellt werden kann.
-
Am Handgriff 4 befindet sich ein Schalter 6, der zum Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors dient. Etwas oberhalb des Schalters 6 befindet sich am Übergang vom Handgriff 4 zum Hauptgehäuse 1 ein Drehrichtungsumschalter 7. Das alles entspricht der üblichen Ausstattung eines Elektrohandwerkzeugs der in Rede stehenden Art.
-
Das Hauptgehäuse 1 hat einen mittleren Teil 8, an dem der Handgriff 4 angebracht ist, einen vorderen Teil 9 mit der Werkzeughalterung 2 und einen hinteren Teil 10, der gegenüber dem vorderen Teil 9 vom mittleren Teil 8 abragt. Am vorderen Teil 9, der im Wesentlichen das hier nicht zu erkennende Getriebe, meist ein Planetengetriebe beherbergt, befindet sich ein Drehring 11, mit dem man die Schwelle der Drehmomentbegrenzung (Durchrutschen der Rutschkupplung) einstellen kann.
-
Das dargestellte Elektrohandwerkzeug hat eine weitere Eigenheit, die bei Elektrohandwerkzeugen der in Rede stehenden Art durchaus typisch ist. Das Getriebe ist nämlich zwischen mindestens zwei Schaltstufen umschaltbar, so dass das Elektrohandwerkzeug mit einer höheren Drehzahl oder einer niedrigeren Drehzahl betrieben werden kann. Damit kann man beispielsweise Holz mit einer anderen Drehzahl bearbeiten als man mit einem entsprechenden Metallbohrer Metall bearbeiten würde.
-
Bei dieser Gelegenheit sei angemerkt, dass die Werkzeughalterung 2 in der Zeichnung überall ohne ein eingesetztes Werkzeug dargestellt ist. Für die Ausstattung der Werkzeughalterung 2 gibt es im Stand der Technik eine Vielzahl von Möglichkeiten, auf die hier pauschal zu verweisen ist.
-
Zur Realisierung der Umschaltbarkeit des Getriebes befindet sich im Hauptgehäuse 1 eine Schalteinrichtung zum Umschalten des Getriebes. Die Schalteinrichtung weist mindestens ein aus dem Hauptgehäuse 1 austretendes Handschaltelement 12 auf. In 1 sieht man das Handschaltelement 12 links.
-
Erfindungsgemäß wesentlich ist nun, dass das Handschaltelement 12 an einer Längsseite des Hauptgehäuses 1 im hinteren Teil 10 und/oder im mittleren Teil 8 nahe dem hinteren Teil 10 im Bewegungsbereich des Daumens einer im Übrigen den Handgriff 4 umschließenden Hand eines Benutzers angeordnet ist. Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt das Handschaltelement 12 in Übergang vom mittleren Teil 8 zum hinteren Teil 10 überwiegend im hinteren Teil 10. Das schafft die Möglichkeit, dass man den Handgriff 4 mit den Fingern sicher festhalten kann und nur den Daumen der den Handgriff 4 im Übrigen umschließenden Hand nach oben schwenkt, während der daumenseitige Ballen der Hand den Handgriff 4 noch festhält. Die Lage des Daumens erlaubt es, das hier positionierte Handschaltelement 12 leicht und schnell zu betätigen.
-
Auch für das vorliegende Elektrohandwerkzeug gilt natürlich, dass das Handschaltelement 12 in jeder Weise bewegt werden kann. Das dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt, dass das Handschaltelement 12 als Schiebeschaltelement ausgeführt und an der Seite des Hauptgehäuses 1 linear aufwärts vom Handgriff 4 weg und abwärts zum Handgriff 4 hin verschiebbar ist. Ganz besonders bevorzugt ist es, dass, wie hier dargestellt, das Handschaltelement 12 auf einer kreisbogenförmigen Bahn um die Mittel-Längsachse 3 verschiebbar ist.
-
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sieht man, dass das Handschaltelement 12 in einem langlochartigen Fenster 13 an der Längsseite im Hauptgehäuse 1 verschiebbar ist. Die obere und untere Kante des Fensters 13 bildet gewissermaßen den ”Anschlag” für die obere und die untere Schaltstellung des Handschaltelementes 12. Das ist eine besonders zweckmäßige, robuste Bedienbarkeit.
-
Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel des Handwerkzeugs zeigt ferner eine besonders zweckmäßige Positionierung des als Schiebeschaltelement ausgeführten Handschaltelementes 12. Man erkennt in 1 auf der einen Längsseite des Hauptgehäuses 1 das Handschaltelement 12 in seiner unteren Position. In 2 sieht man das Elektrohandwerkzeug von der anderen Längsseite und erkennt, dass dort das Handschaltelement 12 hier in der oberen Position im Fenster 13 sitzt. Die eine Position befindet sich oberhalb der Mittel-Längsachse 3, die andere Position unterhalb der Mittel-Längsachse 3. Verbunden mit der kreisbogenförmigen Bewegungsbahn des Handschaltelementes 12 führt das auch zu einer subjektiv klaren Bedienbarkeit, bei der die Positionen eindeutig oberhalb bzw. unterhalb des ”Zenits” der Bewegungsbahn des Handschaltelementes 12 liegen.
-
Die voranstehenden Erläuterungen haben bereits implizit verdeutlicht, dass beim hier dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektrohandwerkzeugs an den beiden einander gegenüber liegenden Längsseiten des Hauptgehäuses 1 jeweils ein Handschaltelement 12 angeordnet ist, wobei die beiden Handschaltelemente 12 miteinander bewegungsgekuppelt sind. Besonders deutlich sieht man das auch nochmals in den Ansichten in 3 und, gegenüber, in 5.
-
Es fällt auf, dass im hier dargestellten Zustand mit dem Getriebe in der Schaltstufe für die höhere Drehzahl (in der Zeichnung durch ”Hi” angedeutet), das eine Handschaltelement 12 in der oberen Position und das andere, gegenüberliegende Handschaltelement 12 in der unteren Position steht. Das hat seinen Grund darin, dass das Handschaltelement 12 an einem im Hauptgehäuse 1 angeordneten, um die Mittel-Längsachse 3 drehbaren Schaltring 14 angeordnet ist. Die Drehbewegung des Schaltrings 14 um die Mittel-Längsachse 3 bewegt selbstverständlich das auf einer Längsseite angeordnete Handschaltelement 12 nach oben, wenn das gegenüber liegende Handschaltelement 12 nach unten geht.
-
Die zuvor gegebene Erläuterung geht allerdings zunächst nur von einem Handschaltelement 12 aus. Auch dann empfiehlt sich die Konstruktion mit dem Schaltring 14.
-
Dargestellt im hiesigen Ausführungsbeispiel ist allerdings eine Konstruktion, bei der beide Handschaltelemente 12 auf einander gegenüber liegenden Seiten an dem Schaltring 14 angeordnet bzw. angebracht sind.
-
Man kann sich auch vorstellen, dass ein Handschaltelement auf einer Seite des Hauptgehäuses 1 fehlt. Fehlt beispielsweise das in 1 und 3 dargestellte Handschaltelement 12 und ist nur das in 2 und 5 dargestellte Handschaltelement vorhanden, so handelt es sich um ein Elektrohandwerkzeug nur für Rechtshänder. Ist das Handschaltelement 12 gemäß 1 und 3 vorhanden, nicht aber das Handschaltelement 12 gemäß 2 und 5, so kann das Elektrohandwerkzeug von einem Linkshänder besonders komfortabel bedient werden.
-
Eine auf die Bedürfnisse einer bestimmten Person zugeschnittene Konstruktion ergibt sich dadurch, dass das Handschaltelement 12 ein an sich vom Schaltring 14 getrenntes Bauteil ist, dass der Schaltring 14 auf einander gegenüber liegenden Seiten jeweils einen Anschluss 15 zur Anbringung eines Handschaltelements 12 aufweist, dass dem Elektrohandwerkzeug ein Handschaltelement 12 lose beigefügt ist und dass zur Benutzung das Handschaltelement 12 an dem passenden Anschluss des Schaltringes 14 anbringbar ist. Wie in 3 angedeutet worden ist, kann der gegenüberliegende Anschluss 15 des Schaltringes 14 mit einem Blindstopfen 16 o. dgl. verschließbar sein. In 3 haben wir in dem Ausschnitt angedeutet, wie der Bereich des Handschaltelementes 12 hier aussehen könnte, wenn nur der Anschluss 15 vorhanden, dieser aber mit einem Blindstopfen 16 verschlossen ist.
-
Eine weitere interessante konstruktive Detaillierung betrifft die Schalteinrichtung zum Umschalten des Getriebes, die sich im Inneren des Hauptgehäuses 1 befindet und die Kraftübertragung vom Handschaltelement 12 bzw. dem Schaltring 14 auf ein bewegliches Bauteil des Getriebes bewerkstelligen. Hier zeigt die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel in der Darstellung von 6 und 7. Hier ist das Hauptgehäuse 1 des Elektrohandwerkzeugs teilweise geöffnet.
-
6 entspricht etwa 5. Man erkennt hier zunächst, dass die Schalteinrichtung, die jetzt im Inneren des Hauptgehäuses 1 zu sehen ist, ein Schaltelement 17 aufweist, das unmittelbar oder, wie hier, über mindestens einen Schaltverbinder 18 mit dem Handschaltelement 12 bzw. hier, richtiger beschrieben, mit dem Schaltring 14, an dem sich das Handschaltelement 12 befindet, kraftübertragend verbunden ist. Der Schaltverbinder 18 ist hier ein gebogener Stab bzw. Draht aus Metall, vorzugsweise aus Stahl. Andere entsprechend belastbare Werkstoffe sind ebenso denkbar.
-
Diametral gegenüber dem unten erkennbaren Schaltverbinder 18 kann ein weiterer Schaltverbinder vorgesehen sein. Grundsätzlich sind auch mehrere Schaltverbinder, vorzugsweise gleichmäßig auf dem Umfang verteilt, vorstellbar.
-
Der Schaltring 14 mit dem Handschaltelement 12 einerseits und das Schaltelement 17 andererseits weisen, wie hier zu erkennen ist, an den einander zugewandten Stirnseiten Einstecköffnungen für den Schaltverbinder 18 auf, so dass sie mittels des Schaltverbinders 18 kraftübertragend in ihrer Drehbewegung gekuppelt sind.
-
Grundsätzlich ist es, wie bereits oben angeführt, möglich, das Schaltelement 17 auch unmittelbar mit dem Schaltring 14 zu verbinden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel allerdings ist es so, dass das Schaltelement 17 als Schaltmuffe 17 ausgeführt ist, die vorn Schaltring 14 axial beabstandet, koaxial zum Schaltring 14 angeordnet und um, die Mittel-Längsachse 3 des Hauptgehäuses 1 drehbar ist. In axialer Richtung des Hauptgehäuses 1 ist die Schaltmuffe 17 fest angeordnet. Sie kann sich also um die Mittel-Längsachse 3 drehen, aber im Hauptgehäuse 1 nicht axial verschieben. Der Schaltverbinder 18 verbindet den Schaltring 14 mit der Schaltmuffe 17 kraftübertragend, so dass eine Drehung des Schaltrings 14 eine entsprechende Drehung der Schaltmuffe 17 bewirkt.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Drehung der Schaltmuffe 17 die Bewegung, die zur Umschaltung des Getriebes zwischen den mindestens zwei Schaltstufen genutzt wird.
-
Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Getriebe ein schaltbares Planetengetriebe mit einem Getriebegehäuse 19, das ein Hohlrad 20 des Planetengetriebes konzentrisch umgibt. In 7 ist das Getriebegehäuse 19 geöffnet und man sieht darin das Hohlrad 20. Rechts neben dem Hohlrad 20 sieht man Planetenräder 21 des hier zweistufigen Planetengetriebes. Unten sieht man den als Metallbügel ausgeführten Schaltverbinder 18 zwischen dem Schaltring 14 rechts und der Schaltmuffe 17 links.
-
In 6 und 7 ist im Übrigen auch der elektrische Antriebsmotor 22 zu erkennen.
-
Die Umschaltung zwischen den Schaltstufen des Getriebes erfolgt durch eine axiale Verschiebung des Hohlrades 20 gegenüber dem Planetenrad 21. Dazu ist vorgesehen, dass das Hohlrad 20 im Getriebegehäuse 19 begrenzt axial verschiebbar ist. Die Schaltmuffe 17 umgibt das Getriebegehäuse 19 im Bereich des Hohlrades 20 konzentrisch. Sie ist mit dem Hohlrad 20 über mindestens ein axiales Keilgetriebe derart gekuppelt, dass eine Drehung der Schaltmuffe 17 (einer Drehung des Schaltrings 14 folgend) eine axiale Verschiebung des Hohlrades 20 bewirkt.
-
Auf die zuvor erläuterte Weise ist hier das Hohlrad 20 in einer axialen Stellung mit den Planetenrädern 21 im Eingriff, in der anderen axialen Stellung eben nicht. Dadurch ändert sich das Untersetzungsverhältnis des Getriebes.
-
Der Einsatz von Planetengetrieben, auch mehrstufigen Planetengetrieben, ist bei Elektrohandwerkzeugen der in Rede stehenden Art durchaus üblich. Auch die axiale Schaltbewegung entspricht einer üblichen Ausstattung. Hier kommt es auf die Art und Weise der Konstruktion zur Realisierung dieser Schaltbewegung an.
-
Erfindungsgemäß ist hier verwirklicht, dass das Keilgetriebe gebildet ist von einer Keilnut 23 in der Schaltmuffe 17, die in einem Winkel zwischen der Umfangsrichtung und der axialen Richtung verläuft, einer axial verlaufenden Längsnut 24 im Getriebegehäuse 19 und einem beide Nuten 23, 24 radial durchsetzenden Übertragungsstift 25 am Hohlrad 20. Die Längsnut 24, die sich im Getriebegehäuse 19 befindet, ist in der Darstellung von 6 durch die außen liegende Schaltmuffe 17 verdeckt und daher als verdeckte Linie dargestellt.
-
Der Übertragungsstift 25 ragt von dem Hohlrad 20 von innen aus zunächst durch die Längsnut 24, in der er sich nur axial bewegen kann. Damit definiert die Längsnut 24 die axiale Verschiebebewegung des Hohlrades 20. Angetrieben wird der Übertragungsstift 25 durch die schräg verlaufende Keilnut 23 in der Schaltmuffe 17. Wird die Schaltmuffe 17 gedreht, so läuft der Übertragungsstift 25 in der Keilnut 23 vom einen zum anderen Ende. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Übertragungsstift 25 in der Längsnut 24 axial angetrieben wird. Dabei nimmt er das Hohlrad 20 in einer entsprechenden Verschiebebewegung axial mit.
-
Das ist eine sehr einfache und verlässliche Konstruktion.
-
Das in 6 und 7 dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt noch eine besonders bevorzugte Konstruktion des Hohlrades 20 dahingehend, dass das Hohlrad 20 eine Umfangsnut 26 aufweist. In der Umfangsnut 26 ist ein Übertragungsdraht 27 angeordnet bzw. bogenförmig eingelegt. Der Übertragungsstift 25 wird hier einfach von einem radial abragenden Ende des Übertragungsdrahtes 27 gebildet.
-
Die zuvor beschriebene Konstruktion gewinnt ihre besondere Bedeutung dann, wenn die Schaltmuffe 17 mit dem Hohlrad 20 über bezüglich der Mittel-Längsachse 3 des Hauptgehäuses 1 einander gegenüber angeordnete Keilgetriebe gleicher Bauart gekuppelt ist. Dann bilden die beiden Enden eines im Wesentlichen U-förmig in der Umfangsnut 26 liegenden Übertragungsdrahtes 27 die etwa einander gegenüber abragenden Übertragungsstifte 25 der Keilgetriebe.
-
Der Ordnung halber sei darauf hingewiesen, dass nicht nur zwei, sondern auch drei Keilgetriebe, dann jeweils mit 120°C auf dem Umfang versetzt angeordnet, eingesetzt werden können. Mehr Keilgetriebe sind möglicherweise auf dem Umfang nur schwierig unterzubringen.
-
Einer weiter bevorzugten Lehre der Erfindung, der eigenständige Bedeutung zukommt, entspricht das dargestellte Ausführungsbeispiel insoweit, als der Antriebsmotor maßgeblich im hinteren Teil 10, des Hauptgehäuses 1 angeordnet ist, am hinteren Teil 10 des Hauptgehäuses 1 eine Endkappe 28 auswechselbar angebracht ist, am hinteren Teil 10 Endkappen 28 unterschiedlicher Länge anbringbar sind und so Antriebsmotoren unterschiedlicher Leistung und Einbaulänge in ein und demselben Hauptgehäuse 1 jeweils versehen mit einer unterschiedlichen Endkappe 28 unterbringbar sind.
-
Man erkennt dies besonders gut in 2 und 6. Die Endkappe 28 ist am hinteren Teil 10 des Hauptgehäuses 1 durch zwei Befestigungsschrauben 29 befestigt. Last man die Befestigungsschrauben 29, so kann man die Endkappe 28 vom hinteren Teil 10 des Hauptgehäuses 1 abnehmen. Gegebenenfalls ist die Endkappe 28 am hinteren Teil 10 des Hauptgehäuses 1 provisorisch mit einer Art Bajonettverschluss angebracht. Um die Endkappe 28 gegenüber dem hinteren Teil 10 zum Lösen oder Festziehen des Bajonettverschlusses um die Rotationsachse 3 der Werkzeughalterung 2 drehen zu können, befinden sich seitlich an der Endkappe 28 Betätigungsbügel 30, die man sowohl in 1 als auch in 2 gut erkennt.
-
Man kann also die Endkappe 28 vom hinteren Teil 10 lösen und beispielsweise gegen eine mehr topfförmige, tiefere Endkappe 28 austauschen.
-
Mit der tieferen Endkappe 28 kann man im Inneren des Hauptgehäuses 1 einen leistungsstärkeren und deshalb in der Einbaulänge größeren Antriebsmotor 22 unterbringen. Gehäusetechnisch kann man also für Elektrohandwerkzeuge unterschiedlicher Leistungsklassen mehr Gleichteile verwenden, was die Herstellungskosten verringert.
-
Bereits oben ist darauf hingewiesen worden, dass sich bei dem erfindungsgemäßen Elektrohandwerkzeug am unteren Ende des Handgriffs 4 ein Batteriegehäuse 5 befindet. Dieses ist vom Handgriff 4 abnehmbar. Dazu dient, wie 8 besonders gut erkennen lässt, eine Schiebetaste 31. Drückt man auf die Schiebetaste 31, so wird das Batteriegehäuse 5 vom unteren Ende des Handgriffs 4 entriegelt und kann seitlich vom Handgriff 4 abgezogen und beispielsweise in ein Ladegerät eingesteckt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202009017797 U1 [0006]