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Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Einbettung einer Gewebeprobe in einem Einbettungsmaterial, wie Paraffin, bestehend aus einer Gießform zur Einbettung der Gewebeprobe in einem dort zu gießenden Materialblock aus dem in fließförmiger Form einzubringenden, aushärtbaren Einbettungsmaterial,
und aus einer auf umlaufenden äußeren Wandungsansätzen der Gießform aufsetzbaren gehäuseförmigen Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette in rechteckiger Form mit äußeren Kassettenwänden und einem Scharnierdeckel oder dort aufsteckbaren Kassettendeckel sowie mit einem Kassettenboden zur Aufnahme und zum Präparieren der Gewebeprobe für einen „großflächigen Schnitt”, wobei an einer Oberfläche des Materialblocks mit eingebrachter, zu untersuchender Gewebeprobe unter Verwendung eines Mikrotoms Probenschnitte abzuschneiden sind,
wobei die Bodenunterseite der Kassette als Träger des in der Gießform gegossenen Materialblocks dient,
sowie mit Kassettenlöchern im Boden der Gewebeeinbettungskassette,
sowie mit in dem Kassettendeckel eingelegten Deckellöcher,
welche zur Dehydratisierung der in der Gewebeeinbettungskassette befindlichen Gewebeprobe sowie zum anschließenden Entfernen der dazu verwendeten Flüssigkeiten dienen.
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Die auf dem Markt befindlichen Super-Mega-Gewebeeinbettungskassetten haben im Inneren einen Öffnungsquerschnitt von 7,0 × 5,0 cm und eine Höhe von 1,5 cm. Die Abmessung der äußeren Grundfläche der Kassette beträgt 7,4 × 5,2 cm. Die äußere Höhe ohne Deckel ist 1,7 cm.
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Der Öffnungsquerschnitt der Einbettschale der Gießform, auf welche die Gewebeeinbettungskassette aufgesetzt wird, entspricht dabei der Abmessung der rechteckförmigen Gewebeeinbettungskassette im Inneren. Damit die Gießform als Träger der Gewebeeinbettungskassette dienen kann, sind die Wände der Gießform nach oben über seitlich nach außen vorstehende L-förmig abgebogene Wandungsansätze fortgesetzt. Insofern wird ein umlaufender Flansch zur Aufnahme der Gewebeeinbettungskassette gebildet. Die handelsüblichen Gießformen haben dabei eine Höhe von 1,5 cm, so dass der in diesen gebildete Materialblock mit der eingebetteten Gewebeprobe eine Höhe von 1,5 cm hat.
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Die in dem Materialblock befindliche Gewebeprobe ist dabei in Form eines insofern etwa 0,5 bis 0,7 cm dicken Gewebeschnittes eingebracht.
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Grundsätzlich sind dickere Gewebeschichten für die Präparierung der Gewebeprobe für die dabei notwendige Dehydratisierung und für die anschließende Entfernung der dazu verwendeten Flüssigkeiten nur schlecht verwendbar. Bereits bei einer Schnittdicke größer als 0,5 cm kann dabei das Gewebe der Probe nicht mehr schnell und qualitativ entwässert werden. Trotzdem sind bei herkömmlich verwendeten Super-Mega-Gewebeeinbettungskassetten bisher Zuschnitte der Gewebeproben in Höhe der Kassettenwände und Gießform von 1,5 cm verwendet worden. Trotz dieser relativ großen Höhe des Zuschnittes wurde das Kassettenvolumen nie vollständig ausgenutzt, da die Höhe der Kassettenaufnahme innen 1,5 cm beträgt.
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Die zugeschnittene Scheibe des Gewebestückes hat insofern im großvolumigen Innenraum der Kassette keinen Halt und bewegt sich während der Bearbeitung, wie der Dehydratisierung und dem anschließenden Entfernen der Flüssigkeiten frei in der Kassette.
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Dadurch ist die Originallokalisation von Gewebestücken (z. B. Darstellung der Absetzungsränder der Prostata), welche aus der Kassette entnommen und in die Gießform einzubringen ist und dort in dem zu gießenden Materialblock eingebettet wird, selbst bei Farbmarkierung nur schwer oder überhaupt nicht feststellbar.
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Die Paraffin-Menge beim Gießen von „großflächigen Schnitten” ist dabei sehr groß und z. B. 20 mal größer als die Paraffin-Menge, welche bei Standard-Universaleinbettkassetten verwendet wird, welche eine innere Grundfläche von 3,1 × 2,5 cm und Höhe von 0,5 cm aufweist.
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Die Abkühlzeiten der für großflächige Schnitte hergestellten Materialblöcke sind dabei aufgrund der großen Paraffin-Menge sehr lang (etwa 40 Minuten). Zudem kommt es oft vor, dass der gegossene Materialblock, welcher zur Erzeugung des Großflächenschnittes der Gewebeprobe mit einem Mikrotom geschnitten werden muss und an der Unterseite der Gewebeeinbettungskassette anhaftet, sich dort ablöst. Nach diesem „Abblocken” muss der Materialblock der eingebetteten Gewebeprobe noch mal geschmolzen und wieder neu gegossen werden. Die bekannten Gewebeeinbettungskassetten weisen dabei zwar an der Unterseite ein Vielzahl von Kassettenlöchern auf, diese sind dabei aber als engmaschiges Netz mit schmalen, länglichen, rechteckigen Löchern ausgebildet, wobei diese viel zu klein sind, um eine stabile Verbindung der äußeren Paraffin-Schicht des Materialblocks und des auch in der Gewebeeinbettungskassette gleichzeitig eingebrachten zusätzlichen Paraffins herzustellen.
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Zur Verbesserung von Vorrichtungen der eingangs genannten Art zur Gewebeeinbettung und zur Präparierung der Gewebeprobe gilt es zur Meidung dieser Nachteile insofern, den Halt des scheibenförmig zugeschnittenen Gewebes in der gehäuseförmigen Gewebeeinbettungskassette zu verbessern, so dass dieses sich während der Präparation nicht in deren Innenraum bewegen kann und ferner auch die Lokalisation dieses im Materialblock eingebetteten Gewebestückes bzw. bei dem dort durchgeführten Großflächenschnitt feststellbar ist, wobei ferner ein Ablösen des gegossenen Materialblocks beim Probenschnitt („Abblocken”), welcher zur Lagerung beim Probenschnitt an der Unterseite des Bodens der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette mit seinem Einbettungsmaterial anhaftet, weitgehend vermieden wird, und wobei möglichst auch der Verbrauch des Einbettungsmaterials und dessen Kühlzeiten zum Abhärten gegenüber herkömmlichen Einbettungskassetten und Gießformen aufgrund neuerungsgemäß gegebener kleinerer Gehäusehöhe bzw. kleinerer Höhe der Schalenform verringert ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Ausbildung einer Vorrichtung zur Einbettung einer Gewebeprobe im Einbettungsmaterial bestehend aus Gießformen und Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette zur Durchführung sog. „Großflächenschnitte” gemäß Anspruch 1 vorgesehen.
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Zur Ermöglichung von „Großflächenschnitten” werden somit gemäß Anspruch 1 die Gewebeproben jeweils in Scheiben von etwa 0,5 cm Dicke geschnitten, wobei die Kassettenwände auf der Innenseite lediglich eine Höhe von 0,4 bis 0,7 cm besitzen, so dass in einer vorgegebenen standardisierten Schnittdicke unter flacher Gewebeeinbetthöhe, die der verringerten Höhe der Kassettenwände entspricht, durch bloßes Schließen des Kassettendeckels die Gewebeprobe eingedrückt und damit fixiert wird. Die Höhe der Kassettenwände ist dabei gegenüber der bisherigen Höhe von Super-Mega-Gewebeeinbettungskassetten von 1,7 cm beträchtlich verringert.
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Dadurch dass das in Scheiben zugeschnittene Gewebe in der Gewebeeinbettungskassette beim Schließen des Kassettendeckels festgelegt wird, so dass das scheibenförmige Gewebestück sich während der Bearbeitung nicht bewegen kann, ist die Originallokalisation von Gewebestücken (z. B. erkennbarer Absetzungsrand der Prostata) nach dem Gießen bedeutend besser und leichter als bisher feststellbar, wobei wie bisher zusätzlich eine Farbmarkierung erfolgen kann.
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Die für eine geringe Schnittdicke vorgesehene Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette ermöglicht dabei zudem, das in ihr zur Entwässerung aufgenommene Gewebe schneller und qualitativ besser zu entwässern. Die im Einbettungsmaterial wie Paraffin eingebettete Gewebeprobe ist dabei mit einem Mikrotom schneidbar, wobei insofern die Zellstrukturen unter dem Mikroskop gut zu beurteilen sind.
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Da sowohl das Kassettenvolumen nunmehr von der eingebrachten Gewebeprobe zum Großteil ausgenutzt wird, und die Kassettenhöhe auch aufgrund der geringen Schnittdicke der Gewebeprobe von 0,5 cm verringert ist, als auch die Gießform kleiner ist, wobei die äußeren Gießformwände nur etwa 0,8 cm betragen, ist die Menge des verwendeten Einbettungsmaterials (Paraffin) in der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette wie auch in der Einbettschale der Gießform sehr viel geringer als wie bisher üblich. Die Kühlzeit der gegossenen Materialblöcke verringert sich dabei erheblich, so dass die Untersuchung der Gewebeprobe sich erheblich beschleunigt.
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Indem im Kassettenboden eine Anordnung gleichmäßig verteilter runder, quadratischer oder rechteckiger Kassettenlöcher mit einem relativ großen Durchmesser von minimal 0,4 cm bis maximal 0,6 cm gegeben ist, kann sich eine stabile Verbindung zwischen der Paraffinschicht in der Einbettschale der Gießform mit der in der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette ausbilden. Es wird insofern vermieden, dass die zum Schneiden am Mikrotom an der Unterseite der Gewebeeinbettungskassette mit dem eingebetteten Gewebe gehaltenen Materialblöcke sich lösen. Insofern wird ein sonst notwendiges nochmaliges Schmelzen der Materialblöcke oder ein wieder notwendiges Einbetten der Gewebeprobe vermieden.
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Die Vorteile der neuen Vorrichtung zur Einbettung von Gewebeproben zur Durchführung von sog. „Großflächenschnitten” an diesen gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen, bzw. den dabei verwendeten bisherigen Super-Mega-Gewebeeinbettungskassetten, sind somit folgende:
- 1. Die flache Gewebeeinbetthöhe von 0,5 cm der Kassette ermöglicht eine kontrollierbare standardisierte Schnittdicke.
- 2. Das Probegewebe wird durch Schließen des Kassettendeckels in der Kassette eingedrückt und damit fixiert.
- 3. Der Verbrauch von Paraffin ist mindestens um 50 Prozent reduzierbar, da die neue Kassettentiefe mindestens um die Hälfte reduziert ist.
- 4. Kühlzeiten sind dadurch um mindestens 50 Prozent kürzer.
- 5. Der Kassettenboden und vorzugsweise auch der Kassettendeckel haben jeweils große Kassetten- bzw. Deckellöcher für eine schnellere und bessere Entwässerungslösungsinfiltration in die Gewebeprobe.
- 6. Die Materialblöcke aus Paraffin bzw. Einbettungsmaterial sind stabiler beim Schneiden der „Großflächenschnitte” und brechen von der Kassettenunterseite nicht ab, da durch größere Kassettenbodenlöcher die Verbindung der Paraffinschicht in der Gießform sowie der Paraffinschicht in der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette verbessert ist.
- 7. Mit kleinerer Höhe der Gewebeeinbettungskassette ist eine größere Ladekapazität für den Entwässerungsautomaten gegeben.
- 8. Es ergibt sich eine größere Archivierungskapazität durch die kleineren Maße der Materialblöcke mit der eingebetteten Gewebeprobe.
- 9. Die „Großflächenschnitte” sind dabei an der eingebetteten Scheibe der Gewebeprobe mit einem Mikrotom durchführbar, also in einer Dicke von ca. 2–5 μm schneidbar.
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Grundsätzlich kann dabei als Einbettungsmaterial nicht nur Paraffin verwendet werden, sondern an Stelle von Paraffin auch ein anderes geeignetes, fließfähiges und härtbares Material, wie bspw. ein geeignetes Epoxidharz oder dgl.. Vorteilhafte Ausbildungen der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette sowie der verwendeten Gießform ergeben sich dabei aus den Ansprüchen 2–9.
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Gemäß Anspruch 2 beträgt die Höhe der Kassettenwände an der Innenseite vorzugsweise 0,5 cm, wobei die Höhe aber in einem Bereich von 0,4 cm bis 0,7 cm variieren kann. Die im Kassettenboden erfolgte Anordnung gleichmäßig verteilter runder, quadratischer oder rechteckiger Kassettenlöcher weist einen Durchmesser oder eine Schenkellänge von minimal 0,4 cm bis maximal 0,6 cm neuerungsgemäß auf, wobei in vorteilhafter Weise gemäß Anspruch 3 die Kantenlänge bzw. der Durchmesser der Löcher im Kassettenboden 0,5 cm beträgt.
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Dabei werden gemäß Anspruch 4 nicht nur lediglich im Kassettenboden geeignet große Kassettenlöcher angelegt, sondern auch im Kassettendeckel entsprechende Deckellöcher. Insofern lässt sich durch die auch im Deckel größeren Löcher zusätzlich eine schnellere und bessere Entwässerungslösungsinfiltration in das Gewebe durch die Löcher im Deckel und im Kassettenboden erreichen.
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Die Höhe der Wände der Gießform im inneren Bereich, also über die Höhe der Einbettschale bis zu deren oberem Rand beträgt 0,7 cm bis 0,9 cm. Vorzugsweise wird dabei die Einbettschale mit einer Höhe von 0,8 cm erstellt.
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Gemäß Anspruch 8 hat der oben am äußeren Rand der Gießform zusätzlich umlaufende äußere L-förmige Wandungsansatz eine Höhe von 0,2 cm bis 0,5 cm, vorzugsweise 0,4 cm.
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Die Breite des zur Auflagerung der Einbettungskassette dienenden umlaufenden horizontalen Abschnittes des Wandungsansatzes beträgt 0,3 cm.
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Gemäß Anspruch 10 ist die Ausbildung einer Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette mit den Merkmalen dieser Kassette bei der Vorrichtung zur Einbettung einer Gewebeprobe in einem Einbettungsmaterial wie Paraffin gemäß den Ansprüchen 1–9 vorgesehen.
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Grundsätzlich ist dabei auch die Ausbildung der Vorrichtung zur Einbettung einer Gewebeprobe in einem Einbettungsmaterial gemäß den Ansprüchen 1–9 statt mit einer neuerungsgemäß ausgebildeten Gießform gemäß den Ansprüchen 1–9 mit einer Gießform in bisheriger Ausbildung, insbesondere in der bisherigen Bauhöhe der Einbettschale von 1,5 cm möglich. Bei Verwendung einer derartigen Gießform ist natürlich die notwendige Menge des Einbettungsmaterials (Paraffin) höher.
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Die spezielle Ausbildung der äußeren Seitenwände der Gießform mit am äußeren Rand umlaufenden äußeren L-förmigen Wandungsansätzen mit einer Steghöhe von lediglich 0,2 cm bis 0,5 cm ist dabei gemäß Anspruch 8 nicht zwingend erforderlich, sondern lediglich eine vorteilhafte Ausbildung der Gießform. Diese Wandungsansätze sind dabei bei den bekannten Gießformen wie auch die Höhe der Einbettschale selbst in der Höhe größer ausgebildet.
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Die Vorteile der neuen Gießform gegenüber den bekannten für Super-Mega-Gewebeeinbettungskassetten sind somit:
- 1. Gießformwände von vorzugsweise 1. Die neue Gießform ist deutlich flacher. Die 0,8 cm über die Höhe der Einbettschale ermöglichen, dass die Paraffinmenge beim Gießen um die Hälfte reduziert wird.
- 2. Die Kühlzeiten auch der in der Gießform verwendeten Paraffinmenge sind dadurch um mindestens 50 Prozent kürzer.
- 3. Die Mikrotome werden weniger beansprucht, da die Paraffinblöcke vom Gewicht leichter sind.
- 4. Es ergibt sich eine vergrößerte Archivierungskapazität durch kleinere Materialblockmaße.
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Bei der vorteilhaften Ausbildung der Höhe der Gießform bis zum oberen Rand der Einbettschale gemäß Anspruch 7 von 0,8 cm sowie der vorteilhaften Ausbildung der Höhe der Kassettenwände an der Innenseite von 0,5 cm gemäß Anspruch 2 bzw. einer äußeren Wandungshöhe von 0,7 cm ergibt sich somit eine Gesamthöhe der Vorrichtung zur Einbettung einer Gewebeprobe aus diesen beiden Baueinheiten von nur 1,5 cm. Dagegen betrug die bisherige Bauhöhe bei einer Gießformhöhe von 1,5 cm und einer Kassettenhöhe von 1,7 cm insgesamt 3,2 cm. Dabei ist der zusätzlich jeweils angeformte, umlaufende äußere L-förmige Wandungsansatz nicht mit berücksichtigt.
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Die neuerungsgemäße Vorrichtung aus Gießform und Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette zur Durchführung von Großflächenschnitten an einer in der Gießform in Paraffin eingebetteten Gewebeprobe wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 Eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zur Präparierung und Einbettung einer Gewebeprobe in einem zu gießenden Materialblock, bestehend aus einer Gießform und einer dort mit dem Kassettenboden aufgesetzten Gewebeeinbettungskassette, die zunächst zur Entwässerung der dort aufgenommenen, entsprechend einer vorgegebenen Normdicke in eine Scheibe geschnittenen Gewebeprobe dient und anschließend zur Haltung des diese Gewebescheibe einbettenden, aus der Gießform entnommenen Materialblocks.
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2 In perspektivischer Ansicht die bloße, nunmehr geöffnete, rechteckige Gewebeeinbettungskassette gemäß 1 unter Darstellung der im Kassettenboden angeordneten Kassettenlöcher und im Kassettendeckel angeordneten Deckellöcher, welche auf der Ober- und Unterseite jeweils als quadratische, größere, durch den Boden bzw. den Deckel durchgehende Ausnehmungen angelegt sind.
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3 In perspektivischer Ansicht die Gewebeeinbettungskassette gemäß 2, aber mit geschlossenem Deckel.
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4 Die Oberseite der Gießform in Draufsicht unter Darstellung der dortigen Einbettschale mit rechteckigem Gießformboden und senkrecht von diesem ausgehenden, umlaufenden Seitenwänden und dort am oberen Rand nach außen abgewinkelten, im Querschnitt L-förmigen Wandungsansätzen, welche als untere Auflagefläche und seitliche Arretierung der aufzusetzenden Gewebeeinbettungskassette dienen.
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5 Eine Ansicht der Schmalseite der Gießform, nämlich auf die vordere Seitenwand und auf den dort längs der Oberseite verlaufenden L-förmigen Wandungsansatz.
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6 Eine perspektivische Ansicht der Gießform mit Blick auf die Einbettschale und die diese seitlich begrenzenden umlaufenden Seitenwände und auf die L-förmig nach außen abstehenden oberen Wandungsansätze.
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In 1 erkennt man in perspektivischer Ansicht die Vorrichtung (1) zur Präparierung einer Gewebeprobe in einer Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette (2) und zur anschließenden Einbettung einer der in lediglich 0,5 cm Schnittdicke geschnittenen Scheiben der Gewebeprobe in eine Gießform (3). Die Gewebeeinbettungskassette (2) ist dabei mit Ihrem Kassettenboden (6) (s. 2) auf die Oberseite der Gießform (3) aufgesetzt (s. 6). Sowohl die Gewebeeinbettungskassette (2) als auch die Gießform (3) sind dabei jeweils für eine flache Gewebeeinbetthöhe von 0,5 cm vorgesehen, wobei insofern an der Gewebeprobe in entsprechender Schnittdicke jeweils Scheiben von 0,5 cm Dicke zuzuschneiden sind. Die Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette (2) und die Gießform (3) ermöglichen dabei jeweils einen sog. „Großflächenschnitt”, wobei es gilt, die Lokalisation relevanter Bereiche des zugeschnittenen Gewebestückes und der zu untersuchenden Zellen bei der mikroskopischen Untersuchung zu erkennen. Die zugeschnittene Gewebeprobe wird dabei in der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette zunächst entwässert und dort durch Schließen des Kassettendeckels festgelegt. Zur Infiltration von Lösungen für Gewebeentwässerung dienen dabei die in 1 an der Oberseite des Kassettendeckels erkennbaren Deckellöcher (9), welche jeweils einen quadratischen Öffnungsquerschnitt besitzen, wobei die Kantenlänge der Öffnung 0,5 cm beträgt. Der Abstand der Deckellöcher beträgt dabei jeweils ebenfalls 0,5 cm zueinander, wobei die Deckellöcher in Form einer Matrix im gleichen Abstand über- und nebeneinander angeordnet sind.
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Da der Kassettendeckel (8) geschlossen ist, sind der Boden (6) der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette und die dort ebenfalls angeordneten quadratischen Kassettenlöcher (7), welche ebenfalls zum verbesserten Entwässern der Gewebeprobe dienen, nicht zu erkennen. In 1 erkennt man die Kassettenseitenwand (2a) sowie die Kassettenstirnwand (2b). Im oberen Bereich mittig am Kassettendeckel (8) befindet sich ein nach außen vorstehender Ansatz, so dass der Deckel ergreifbar und nach oben verschwenkbar ist. Bezüglich der Gießform (3) sind die Seitenwände (3a, 3b) erkennbar sowie die an deren Oberkante in Längsrichtung verlaufenden und nach oben L-fömig abgebogenen, seitlich nach außen vorstehenden Wandungsansätze (5a, 5b).
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Während die Grundfläche der Einbettschale der Gießform in ihrer äußeren Abmessung der Grundfläche der Gewebeeinbettungskassette einer äußeren Abmessung von 7,4 × 5,2 cm entspricht, wobei diese Bemessung handelsüblicher Super-Mega-Gewebeeinbettungskassetten und Gießformen entspricht, ist sowohl die Kassettenhöhe als auch die Höhe der Gießform geringer als bei handelsüblichen Einheiten, wobei neuerungsgemäß die Kassettenhöhe jeweils entsprechend der flachen Gewebeeinbetthöhe von 0,5 cm der standardisierten entsprechenden Schnittdicke der Gewebeprobe gegeben ist. Die Höhe der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette entspricht dabei nicht mehr einer Höhe von 1,7 cm, sondern ist flacher und beträgt in der Innenseite lediglich 0,5 cm und an der Außenseite 0,7 cm.
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Bei einer Höhe der neuerungsgemäßen Gießform von 0,7 cm in der Einbettschale ohne die mit 0,3 cm bemessenen Höhe der L-förmigen Wandungsansätze der Einbettschale, ergibt sich somit nur noch eine Gesamthöhe der Vorrichtung (1) von 1,4 cm statt der bisherigen Abmessung der Höhe der Gießform von 1,5 cm sowie der Höhe der Kassette von 1,7 cm, also der bisherigen Gesamthöhe von 3,2 cm.
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Sowohl in 2 als auch in 3 ist die Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette (2) jeweils für sich dargestellt, wobei jeweils deutlich die rechteckige Form zu sehen ist und der gehäuseförmige Aufbau aus Seiten- bzw. Stirnwänden (2a, 2b, 2c, 2d) und einem Kassettenboden (6) sowie einem Kassettendeckel (8). In 2 ist der Kassettendeckel (8) von dem übrigen Gehäuse abgenommen dargestellt. Der Kassettendeckel (8) weist zueinander in Reihen und Spalten angeordnete, zueinander beabstandete quadratische Deckelöffnungen (9) auf, wobei gegenüber den Darstellungen in 1 und 3 in 2 schematisch lediglich drei senkrechte Reihen von Deckellöchern zu erkennen sind, dagegen in 1 und 3 jeweils sieben Reihen.
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Im Kassettenboden (6) sind entsprechende quadratisch zueinander in einer Matrix in Reihen und Spalten angeordnete Kassettenlöcher (7) angelegt.
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Die Kassettenlöcher (7) und die Deckellöcher (9) dienen jeweils bei dem in der Kassette eingebrachten zugeschnittenen Gewebestück zunächst lediglich zu dessen Entwässerung, wobei die Entwässerung über ein chemisches Verfahren verläuft und insofern entsprechende Lösungsmittel über die Kassettenlöcher (7) im Kassettenboden sowie die Deckellöcher (9) zuzuführen und abzuführen sind. Der Kassettendeckel (8) ist an der hinteren Kassettenwand (2d) schwenkbar gelagert, wozu eine Deckelhalterung (10) mit zwei Ansätzen und Aufnahmen (11) der Kassettenwand dienen.
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Nach dem Entwässern der zugeschnittenen Gewebeprobe wird diese aus der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette entnommen und in die in 4, 5 und 6 dargestellte Gießform gebracht. Sowohl die Gießform (3) als auch Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette wird dabei mit Paraffin ausgegossen, so dass nach Entnahme des in der Gießform (3) sich bildenden Paraffinmaterialblocks an diesem bzw. der eingebetteten Gewebeprobe „Großflächenschnitte” herstellbar sind, indem der Paraffinmaterialblock geeignet geschnitten wird.
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Das Schneiden des Materialblocks erfolgt, indem dieser weiterhin an der Unterseite der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette angesetzt bleibt, wobei das Anhaften des Materialblocks deshalb erfolgt, als sowohl der Paraffinteil in der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette als auch der Paraffmteil in der Gießform miteinander durch die rechteckigen Kassettenlöcher im Kassettenboden ineinander übergehen. Die sich durch diese Kassettenlöcher jeweils erstreckenden Verbindungsstücke sind dabei derart groß, dass eine stabile Verbindung zwischen dem Paraffinteil in der Kassette und dem Paraffinteil des Materialblocks gegeben ist.
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Gemäß 4 und 6 besteht die Gießform (3) im Wesentlichen aus einer Einbettschale (4), welche in ihrer inneren rechteckigen Abmessung, also der Querschnittsöffnung, dem inneren Öffnungsquerschnitt des Gehäuses der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette entspricht.
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Um eine Anordnung der Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette auf die Gießform zu ermöglichen, weist die Gießform jeweils nach außen abstehende L-förmige Wandungsansätze (5a, 5b, 5c, 5d) auf, welche insofern mit ihrem nach außen vorstehenden Steg eine umlaufende Auflagefläche für die Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette bilden. Der nach oben abstehende Steg der L-förmigen Wandungsansätze ermöglicht dabei einen seitlichen Anschlag der aufgebrachten Kassette, so dass die Teile seitlich zueinander gehalten sind. In der Darstellung der Oberseite der Gießform (3) gemäß 4 weist dabei die Einbettschale (4) den Gießformboden (12) auf sowie senkrecht von diesem ausgehende, umlaufende Seitenwände (3a, 3b, 3c, 3d). An deren oberen Rand sind dabei die nach außen abgewinkelten, im Querschnitt L-förmigen Wandungsansätze (5a, 5b, 5c, 5d) angelegt.
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In der Ansicht der Schmalseite der Gießform (3) gemäß 5 ist dabei die vordere Seitenwand (3a) der Gießform zu erkennen und der dort längs verlaufende L-förmige Wandungsansatz (5a).
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In 6 sind dabei in perspektivischer Ansicht die Gießform (3) mit der Einbettschale (4) und den seitlichen Wandungen (3a, 3b, 3c, 3d) zu erkennen und die L-förmig nach außen abstehenden oberen Wandungsansätze (5a, 5b, 5c, 5d).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zur Einbettung einer Gewebeprobe
- 2
- Super-Mega-Gewebeeinbettungskassette
- 3
- Gießform
- 2a, b, c, d
- Kassettenseiten- bzw. Kassettenstirnwände
- 3a, b, c, d
- Wände der Gießform
- 4
- innere Einbettschale der Gießform
- 5a, b, c, d
- L-förmig nach außen abstehende obere Wandungsansätze der Gießform
- 6
- Kassettenboden
- 7
- Kassettenlöcher im Kassettenboden
- 8
- Kassettendeckel
- 9
- Kassettenlöcher im Kassettendeckel
- 10
- Deckelhalterung
- 11
- Aufnahme der Deckelhalterung an der Kassettenwand
- 12
- Gießformboden