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Die Erfindung betrifft eine Batterie-betriebene kerzenförmige Beleuchtungs-Vorrichtung, die einzeln oder zu mehreren für dekorative Beleuchtungszwecke verwendet wird und insbesondere als elektrische Weihnachts- bzw. Christbaumkerze ausgebildet sein kann. Insbesondere betrifft die Erfindung eine mit einer Stabbatterie betriebene Beleuchtungs-Vorrichtung, die im Wesentlichen aus Kunststoff gefertigt und als elektrische Weihnachts- bzw. Christbaumkerze ausgebildet ist.
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Solche Beleuchtungs-Vorrichtungen werden in zunehmendem Maße als künstlicher Kerzenschmuck angeboten und verwendet, da sie gegenüber herkömmlichen Kerzen eine weitaus geringe Brandgefahr darstellen und viel leichter zu bedienen sind. Zudem lassen sich durch Auswahl und Ansteuerung der Leuchtdioden, zahlreiche Licht- und Farbeffekte erzielen. Die Batterie-betriebenen und daher kabellosen elektrischen Kerzen können überall eingesetzt werden und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
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Aus der
DE 20 2005 018 998 U1 ist eine Batterie-betriebene Beleuchtungs-Vorrichtung bekannt, die als elektrische Kerze ausgebildet ist und eine Leuchtdiode (LED) als Lichtquelle aufweist sowie einen elektrischen Schaltkreis und eine Stabbatterie aufweist. Die Stabbatterie und der Schaltkreis werden ganz von dem röhrenförmigen Grundkörper (Kerzenkörper) aufgenommen. Der Kerzenkörper sowie die weiteren Gehäuseteile sind aus einem Kunststoff (Polymer) gefertigt. Am unteren Ende des Kerzenkörpers befindet sich ein Fuß bzw. Halter, der z. B. mit einer Klammer versehen sein kann, um die elektrische Kerze an einem Baumzweig befestigen zu können. Am oberen Ende des Kerzenkörpers befindet sich das Leuchtmittel, z. B. eine LED, die in einem Klarsichtgehäuse integriert ist, das der Form einer Kerzenflamme nachgebildet ist. Die in der
DE 20 2005 018 998 U1 beschriebene Batterie-betriebene Beleuchtungs-Vorrichtung (elektrische Kerze) ist mit einer elektronischen Schaltung und Sensoren ausgestattet, die verschiedene Funktionen, wie z. B. Ein-/Ausschalten per Näherungsschalter oder Fernbedienung, ermöglichen.
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Demnach ist eine kerzenförmige Beleuchtungs-Vorrichtung bekannt, die ein rohrförmiges Grundgehäuse aufweist, in das mindestens eine Batterie einführbar ist und an dessen oberen Ende ein Leuchtelement angeordnet ist, das elektrisch mit der mindestens einen Batterie direkt oder über einen elektrischen Schaltkreis (Steuerelektronik) verbunden ist.
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Es sind auch Batterie-betriebene Beleuchtungs-Vorrichtung bekannt, die verschieden farbiges Licht abgeben können und somit ihre äußere Erscheinung verändern können. Insbesondere bei Christbaum-Kerzen besteht der Bedarf, die farbliche Erscheinung auf die anderen Dekorations-Gegenstände, wie Weihnachtkugeln und sonstigen Baumschmuck, abzustimmen. Bei herkömmlichen Wachskerzen werden passend gefärbte Kerzen verwendet. Bei elektrischen Kerzen müssten jeweils neue elektrische Kerzen mit passender Gehäusefarbe besorgt werden, was jedoch sehr teuer wäre.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktive Lösung für eine Batterie-betriebene Beleuchtungs-Vorrichtung, insbesondere für eine elektrische Kerze, vorzuschlagen, die die oben genannten Probleme in vorteilhafter Weise überwindet.
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Insbesondere soll die vorgeschlagene Konstruktion es ermöglichen, die äußere Erscheinung der elektrischen Kerze schnell und einfach verändern zu können.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Batterie-betriebene Beleuchtungs-Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Demnach wird eine Batterie-betriebene kerzenförmige Beleuchtungs-Vorrichtung vorgeschlagen, die sich gegenüber den üblichen elektrischen Kerzen dadurch auszeichnet, dass die erfindungsgemäße Beleuchtungs-Vorrichtung ein auf das rohrförmige Grundgehäuse aufschiebbares rohrförmiges Außengehäuse aufweist, das austauschbar gegen ein anderes Außengehäuse ausgebildet ist. Dadurch kann sehr einfach und schnell die äußere Erscheinung (Farbe, Form etc.) verändert werden, indem z. B. ein weißes Außengehäuse durch ein farbiges Außengehäuse ersetzt wird. Der Nutzer kann jederzeit das Außengehäuse (Außenhülse) wechseln, ohne dass die Funktion der elektrischen Kerze beeinflusst oder beeinträchtigt wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Demnach ist es vorteilhaft, wenn das Grundgehäuse (Innenhülse) ein erstes Führungselement und das Außengehäuse (Außenhülse) ein zweites Führungselement aufweisen, wobei die Führungselemente beim Aufschieben des Außengehäuses auf das Innengehäuse ineinander greifen. Vorzugsweise ist das erste Führungselement eine Führungsnut und ist das zweite Führungselement eine Nase, die in die Führungsnut eingreift. Somit wird die Außenhülse beim Aufschieben auf die Innenhülse linear geführt und befindet sich nach dem Aufschieben in einer gewünschten Position, so dass z. B. ein auf der Außenhülse angebrachtes Dekorelement in die gewünschte Richtung zeigt.
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Außerdem ist es vorteilhaft, wenn das Grundgehäuse (Innenhülse) und/oder das Leuchtelement ein erstes Anschlagselement (z. B. einen Wulst) aufweist und wenn das Außengehäuse (Außenhülse) ein zweites Anschlagselement (Wulst) aufweist, wobei die Anschlagelemente bei einem vollständigen Aufschieben des Außengehäuses auf das Innengehäuse gegeneinander anschlagen. Die Wülste definieren also einen Stopp für den Aufschiebevorgang und somit auch die Endposition der Außenhülse.
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Vorzugsweise weist das rohrförmige Grundgehäuse einen Innendurchmesser, der an den Außendurchmesser einer Standard-Stabbatterie angepasst ist. Außerdem weist das Außengehäuse vorzugsweise mindestens ein auf der Außenfläche des Außengehäuses angebrachtes Dekorelement auf, das z. B. tropfendes Kerzenwachs darstellen kann.
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Bevorzugt ist das Außengehäuse aus einem farbigen Kunststoff gefertigt. Alternativ dazu kann die Außenfläche des Außengehäuses farbig gestaltet sein, z. B. durch (elektrische) Farbbeschichtung oder Galvanisieren. Viele weitere Ausgestaltungen sind möglich.
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Bevorzugter Weise ist das Leuchtelement aus einem zumindest teildurchsichtigen, z. B. matten oder klaren, Kunststoff und aus mindestens einer von dem Kunststoff umschlossenen Leuchtdiode gefertigt. In diesem Zusammenhang kann der elektrische Schaltkreis (Steuerung) in das Leuchtelement integriert oder an dem Leuchtelement angeordnet sein.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn die Beleuchtungs-Vorrichtung eine Halterung aufweist, die mit dem Grundgehäuse (Innenhülse) und/oder dem Außengehäuse (Außenhülse) verbindbar ausgebildet ist.
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Die Erfindung und die sich daraus ergebenden Vorteile werden anhand der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen weiter veranschaulicht. Dabei wird auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen Bezug genommen, die Folgendes darstellen:
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1 zeigt in einer dreidimensionalen Darstellung den Aufbau einer erfindungsgemäßen Beleuchtungs-Vorrichtung;
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2 zeigt das auf das Grundgehäuse (Innenhülse) aufschiebbare Außengehäuse (Außenhülse);
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3a/b zeigen in Queransicht bzw. Draufsicht die Außenhülse;
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4 zeigt in dreidimensionale Darstellung die Innenhülse;
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5a/b zeigen in Queransicht bzw. Draufsicht die Innenhülse mit darin befindlicher Batterie; und
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6a/b zeigen in dreidimensionale Darstellung Modifikationen von Außenhülsen, die mit verschiedenen Halterungen versehen sind.
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Die 1 zeigt den Aufbau einer erfindungsgemäßen Beleuchtungs-Vorrichtung 100 in Form einer elektrischen Kerze. Die Vorrichtung bzw. Kerze weist im Inneren ein rohrförmiges Grundgehäuse 120 auf, das daher hier auch als Innenhülse bezeichnet wird. Des Weiteren ist ein rohrförmiges Außengehäuse 130 vorgesehen, hier auch Außenhülse genannt, welche(s) auf die Innenhülse 120 aufgeschoben werden kann.
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Am oberen Ende der Innenhülse 120 befindet sich ein Leuchtelement 110, das hier aus klarem Kunststoff gefertigt ist, der das eigentliche Leuchtmittel, eine LED, schützend umgibt. Unterhalb der LED ist ein elektrischer Schaltkreis IC angebracht, der zur Ansteuerung der LED dient und ggfs. noch weitere Funktionen ausüben kann, wie z. B. Ein-/Ausschalten per Fernbedienung, Näherungs-Sensor usw..
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Wie die 1 veranschaulicht kann die Außenhülse 130 vollständig auch die Innenhülse 120 aufgeschoben werden, wobei die Anschlagselemente (Wülste) 122 und 132 (s. auch 2) einen Endanschlag bewirken. Zur Führung der Außenhülse 130 weist diese eine Nase 131 auf, die in eine längslaufende Führungsnut 120 der Innenhülse 120 eingreift. Dadurch kann auch bestimmt werden, wie die Außenhülse 130 und daran angebrachte Dekorelemente 133 ausgerichtet sind.
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Die 3a und 3b zeigen die Außenhülse 130 näher im Detail, wobei besonders deutlich zu sehen ist, dass der Wulst 132 an die Formgebung des Dekorelementes 133 (s. auch 2) angepasst ist.
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Die 4 zeigt die Innenhülse 120 im Detail, wobei zu erkennen ist, dass ihr Innendurchmesser an den Außendurchmesser einer Standard-Stabbatterie angepasst ist (s. auch 5b).
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Die 5a zeigt im Detail die an der Innenhülse 120 angebrachte Führungsnut 121, die sich über die ganze Länge erstreckt. Die 5b veranschaulicht, dass die Innenhülse 121 etwas weiter als der Außendurchmesser der verwendeten Stabbatterie 150 ist. Die Innenhülse ist zur Aufnahme einer handelsüblichen Stabbatterie geeignet, mit der für eine langlebige Stromversorgung des Leuchtelements 110 gesorgt werden kann. Die elektrische Verdrahtung und Auslegung des integrierten Schaltkreises bzw. der Steuerungselektronik IC kann nach üblichen Lösungen erfolgen und muss deshalb hier nicht näher beschrieben werden. Üblicherweise wird an einem Kontakt (z. B. Minuspol) der Batterie auch ein Schalter zum Ein-/Ausschalten angebracht und der Kontakt wird ist mit einer Feder versehen, die eine mechanische Fixierung der Batterie und eine bessere elektrische Kontaktierung herstellt. Der Gegenkontakt (Pluspol) geht direkt zu der Steuerelektronik IC.
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Die Bestromung des Leuchtmittels selbst, das hier durch eine Leuchtdiode (LED) realisiert ist, erfolgt von der Steuerelektronik IC aus, welche programmierbare oder hardverdrahtete Logik enthalten kann und welche je nach Einsatzart und Beleuchtungswünschen eine intelligente Ansteuerung der LED durchführen kann, wie z. B. Auf- und Abdimmen, pulsierendes Leuchten, wechselnde Farben (Farb-LED) usw.. Der Schalter bzw. Taster kann dazu auch als Programmschalter ausgelegt werden (Anzahl der Tastungen bestimmt das Beleuchtungsprogramm).
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Wie die 6a und 6b veranschaulichen, kann die hier beschriebene elektrische Kerze auch mit verschiedenen Halterungen H, H* versehen werden, beispielsweise zur Befestigung an einem Christbaum (6a) oder zum Aufstellen der Kerze auf einem Tische (6b). Die jeweilige Halterung kann mit dem Grundgehäuse (Innenhülse) und/oder mit dem Außengehäuse (Außenhülse) verbindbar ausgebildet sein, z. B. per Click-Verbindung. Wenn, wie in 6a/b dargestellt, die jeweilige Halterung H bzw. H* fest mit einer austauschbaren Außenhülse 130' bzw. 130'' verbunden ist, so kann diese Konstruktion auch einstückig ausgebildet sein. Beispielsweise ist am unteren Ende der einen Außenhülse 130' (s. 6a) eine Halterung H in Form einer Klemme bzw. Klammer ausgebildet, mit der die elektrische Kerze an einem Baumzweig befestigt werden kann. Eine andere (austauschbare) Außenhülse 130'' (s. 6b) ist mit einer Halterung H* in Form eines Fußes bzw. Standfußes versehen, so dass die elektrische Kerze auch auf einen Tisch gestellt werden kann.
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Die vorgeschlagene Beleuchtungs-Vorrichtung ist insbesondere als elektrische Kerze realisierbar. Jedoch sind zahlreiche weitere Anwendungsfälle sind denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Beleuchtungs-Vorrichtung in Gestalt einer elektrischen Kerze
- 110
- Leuchtelement (klarer Kunstoff mit LED)
- 120
- rohrförmiges Grundgehäuse
- 121
- erstes Führungselement (Nut)
- 121
- erstes Anschlagselement (Wulst)
- IC
- elektrischer Schaltkreis (Steuerung)
- 130
- rohrförmige Außengehäuse (austauschbar)
- 131
- zweites Führungselement (Nase)
- 132
- zweites Anschlagselement (Wulst)
- 133
- Dekorelement
- 150
- Stabbatterie
- 130'
- 130'' austauschbare Außenhülsen mit verschiedenen Halterungen H bzw. H*
- H
- Halterung als Klammer ausgebildet
- H*
- Halterung als Standfuß ausgebildet
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005018998 U1 [0003, 0003]