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Die vorliegende Erfindung betrifft eine modulartige Bilderfassungseinheit nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs sowie ein System mit einer modulartigen Bilderfassungseinheit. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Formteil zum Einsetzen modularer Einheiten, insbesondere von modulartigen Bilderfassungseinheiten nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Vorgehensweisen bekannt, wie, an Kraftfahrzeugen und/oder Gruppen von Kraftfahrzeugen insbesondere LKW-Flotten oder dergleichen und deren Kraftfahrzeugreifen, Reifenparameter in Form eines jeweiligen Reifendrucks und einer Reifenprofiltiefe zu messen sind.
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So ist es etwa im erwähnten gewerblichen Zusammenhang von LKW-Flotten üblich, die Reifenparameter periodisch, z.B. vierteljährlich, im Rahmen sogenannter Fleet-Checks, also flottenbezogener, typischerweise von Dienstleistern ausgeführter Messroutinen, zu prüfen, wobei in ansonsten bekannter Weise hier durch in der Regel manuell an das Reifenventil angesetzte Messgeräte ein Reifendruck erfasst wird und parallel durch Sicht- bzw. Lehrenprüfung eine Überprüfung der Reifenprofiltiefe erfolgt. Nicht nur aufgrund der gesetzlichen Vorgaben finden derartige Überprüfungen regelmäßig statt, auch nutzen gerade gewerbliche Betreiber von LKW-Flotten die Möglichkeit, durch regelmäßige Überprüfung des Reifenluftdrucks sicherzustellen, dass ein den Treibstoffverbrauch optimierender Mindest-Luftdruck aufrecht erhalten bleibt.
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Die Ergebnisse der auf die vorbeschriebene Weise typischerweise manuell ermittelten Reifenparameter werden dann in Form von ansonsten bekannten Messprotokollen zugänglich gemacht und insbesondere auch im Rahmen größerer LKW-Flotten datentechnisch verarbeitet. Gleichwohl ist auch der Aufzeichnung dieser Daten ein manuelles Element gemeinsam, verbunden mit den stets möglichen Unwägbarkeiten einer Daten-Fehlerfassung von Aufzeichnungs- und Übertragungsfehlern.
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Die aus dem Stand der Technik bekannte, manuell gestützte Vorgehensweise zur Messung, Aufzeichnung und Aufbereitung von Reifenparametern eines Kraftfahrzeugs eröffnet, neben der erwähnten Fehlerproblematik bei der Messwert-Aufzeichnung, zahlreiche weitere Verbesserungspotentiale: Zum einen hat sich als Grundlage der vorliegenden Erfindung herausgestellt, dass die typischen Fleet-Check-Intervalle im Hinblick auf das optimierte Abfahren eines (LKW-)Kraftfahrzeugsreifenprofils ungenügend sind; so würde etwa, wenn zu einem Überprüfungstermin erkennbar ist, dass eine noch vorhandene Profiltiefe voraussichtlich nicht geeignet ist, bis zum nächsten planmäßigen Überprüfungstermin noch die gesetzlich vorgesehene Mindestprofiltiefe zu halten, das unmittelbare Wechseln des Kraftfahrzeugreifens ausgelöst werden. Entsprechend ist die diesbezügliche Ressourcenausnutzung suboptimal. Zum anderen hat sich, im Hinblick auf den Reifendruck eines Kraftfahrzeugreifens, herausgestellt, dass die Überprüfungsintervalle eines Fleet-Checks ungeeignet sind, um den Reifendruck stets auf einem optimalen Pegel zu halten, so dass typischerweise Kraftfahrzeugreifen stets eine Zeit mit (verbrauchsschädlichem) Unterdruck fahren. Gleichzeitig verbieten es die mit einem Fleet-Check verbundenen Kosten, diesen häufiger (d.h. in kürzeren Intervallen) durchzuführen; maßgeblich dabei sind nicht nur die für einen jeweiligen Dienstleister aufzuwendenden Kosten, sondern insbesondere auch die erforderlichen Standzeiten, da zum Zeitpunkt des Fleet-Check das Kraftfahrzeug (typischerweise mit weiteren Kraftfahrzeugen derselben Flotte) nicht nutzbar an einen vorgesehen Ort gebunden ist.
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Aus dem Stand der Technik sind ferner punktuelle Lösungen bekannt, die traditionelle, weitgehend manuelle Messung der Reifenparameter zu automatisieren. So wurde etwa für die Anmelderin in Form des
europäischen Patentes 1 952 092 eine Vorrichtung zur Messung und Erfassung einer Profiltiefe eines Kraftfahrzeugreifens beschrieben und geschützt, welches beim Überfahren einer Messanordnung bereits die zur bestimmungsgemäßen Profiltiefenerfassung notwendigen Parameter aufnimmt und daraus einen Profiltiefenwert ermittelt. Durch eine neben und/oder über der Fahrbahn angeordneten Kamera wird ein Kennzeichenbereich von einem Kraftfahrzeug erfasst. Hierbei handelt es sich allerdings um eine isolierte Speziallösung, welche speziell für den fließenden Verkehr genutzt wird und etwa Überwachungsbehörden Reifenprofiltiefeinformationen anbietet.
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Eine solche Messanordnung besteht aus vielen verteilten Einzelkomponenten, benötigt somit ein großes Aufbauareal und ist anfällig für Störungen, beispielsweise durch die Messanordnung während eines Messvorgangs durchfahrende Kraftfahrzeuge; so kann etwa die Sicht der Kamera auf das Nummernschild des zu messenden Kraftfahrzeuges durch ein weiteres Kraftfahrzeug blockiert sein und somit nicht erfasst werden. Nach wie vor fehlt es an einem integrierten System, welches insbesondere das Potential bietet, das vorbeschriebene traditionelle Vorgehen eines Fleet-Checks effizienter, ohne Stillstandszeiten der beteiligten LKW, flexibler im Hinblick auf die Luftdruck- und Profiltiefenerfassung sowie ressourcenschonend, betreffend Kraftstoffverbrauchssenkung und das optimale Ausnutzen etwa von Reifenprofilen eines Kraftfahrzeugreifens, zu gestalten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Messen von Parametern, insbesondere Reifenparametern, eines Kraftfahrzeugs mit optischen Bilderfassungsmitteln so zu verbessern, dass die Fehleranfälligkeit verringert, der Auf- und Abbau einer Messstation erleichtert und die Wartbarkeit verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine modulartige Bilderfassungseinheit mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst, ferner durch ein System mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 15 sowie ein Formteil mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 19, welches insbesondere als Quergehäuse realisiert ist, welches sich in einer Querrichtung zur Überfahrrichtung erstreckt. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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In den Rahmen der Erfindung fällt eine modulartige Bilderfassungseinheit mit einem Gehäusemodul, das zum zumindest teilweisen versenkten Anordnen in einer Fahrbahn ausgebildet ist. Im Gehäusemodul sind optische Bilderfassungsmittel so angeordnet, dass sie bei einem das Gehäusemodul überfahrenden Kraftfahrzeug mindestens einen Kennzeichenbereich vor und/oder nach dem Überfahren erfassen können. Durch die integrierte Anordnung der optischen Bilderfassungsmittel im Gehäusemodul werden die (versenkten) optischen Bilderfassungsmittel von dem zu messenden Kraftfahrzeug überfahren. Es werden somit mögliche Fehlerquellen zwischen den Bilderfassungsmittel und dem Kraftfahrzeug (wie etwa den Bilderfassungsbereich kreuzender Verkehr) deutlich reduziert. Auch lassen sich die Bilderfassungsmittel durch das versenkte Anordnen in der Fahrbahn so ausbilden, dass das Kraftfahrzeug beim Überfahren nah an ihnen vorbei fährt, sodass sich ein besonders gute Auflösung des auszuwertenden Bildbereichs ergibt und dass sich auch Tiefenschärfe sowie eine durch Beleuchtungsmittel erzeugt Beleuchtung sinnvoll realisieren lassen können.
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Als „Bilderfassungsbereich“ wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung der nutzbare bzw. wirksame Bereich des durch die Bilderfassungsmittel erfassten Bildes bezeichnet, bei dem eine Sicht nicht struktur- oder montagebedingt blockiert ist, insbesondere durch Teile des Gehäusemoduls, und bei dem somit zu irgend einem Zeitpunkt des Überfahrens ein Teil eines Fahrzeugs erfasst werden kann.
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Bevorzugt ist der Bilderfassungsbereich der Bilderfassungsmittel schräg aufwärts gerichtet, wobei „oben“ sich auf den in der Fahrbahn versenkten Zustand des Gehäusemoduls bezieht (als aufwärtsgerichtete Normale, bezogen auf die Fahrbahnoberfläche). Hierdurch sind die Bilderfassungsmittel unterhalb eines Kennzeichenbereichs eines überfahrenden Kraftfahrzeuges angeordnet und somit durch das Kraftfahrzeug überfahrbar.
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Die Bilderfassungsmittel können so ausgebildet sein, dass sie mittels einer ersten Bildaufnahmeeinheit einen ersten Kennzeichen-Träger, der in Überfahrtrichtung der Messanordnung frontseitig angeordnet ist, erfassen können.
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Ergänzend oder alternativ können die Bilderfassungsmittel eine zweite Bildaufnahmeeinheit umfassen, die einen ersten Kennzeichen-Träger, der in Überfahrtrichtung der Messanordnung rückwärtig angeordnet ist, erfassen können. Hierdurch lässt sich insbesondere ein rückwärtig an einer Zugmaschine eines LKWs angeordneter Kennzeichen-Träger erfassen, der sich durch eine nicht im Boden befindliche Bilderfassungsmittel nur aufwendig und fehleranfällig erfassen lassen würde, da dieser (zumindest die meiste Zeit) von einem an der Zugmaschine anhängenden Anhänger verdeckt ist.
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Bevorzugt weist das Gehäusemodul eine Gehäuseoberfläche auf, die das Gehäusemodul nach oben hin begrenzt. Diese Gehäuseoberfläche ist typischerweise zumindest abschnittsweise plan ausgebildet und ist bevorzugt parallel zur der Fahrbahn. Besonders bevorzugt ist die Gehäuseoberfläche weiterhin so ausgebildet, dass sie im versenkten Zustand weniger als 50 mm, bevorzugt weniger als 5 mm, nach oben oder nach unten gegenüber der an das Gehäusemodul angrenzenden Fahrbahn versetzt sind. Hierdurch ist ein geringer Versatz von Gehäuseoberfläche zur Fahrbahn gegeben, wodurch beim unmittelbaren Überfahren des Gehäusemoduls durch das Kraftfahrzeug mit Reifenkontakt einer Beschädigung des Gehäusemoduls und/oder des Kraftfahrzeugs entgegengewirkt wird.
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Bevorzugt ist im Gehäusemodul, insbesondere in der Gehäuseoberfläche, eine Aussparung und/oder eine Vertiefung vorgesehen, die den Bilderfassungsmitteln eine freie Sicht auf den Kennzeichenbereich des Kraftfahrzeugs ermöglicht. So kann beispielsweise an einer Position des Kraftfahrzeugs vor dem Überfahren der Kennzeichenbereich des Kraftfahrzeugs erfasst werden, der ansonsten an dieser Position des Kraftfahrzeugs nicht erfassbar wäre, da Teile des Gehäusemoduls im Bilderfassungsbereich der optischen Bilderfassungsmittel vor dem Kennzeichenbereich des Kraftfahrzeugs liegen (und somit die Sicht blockieren). Durch das Vorsehen der Aussparungen und/oder Vertiefungen wird der Bilderfassungsbereich der Bilderfassungsmittel erweitert, wobei der Bilderfassungsbereich zumindest teilweise durch die Gehäuseoberfläche und/oder die Aussparungen bzw. Vertiefungen begrenzt (bzw. bestimmt) wird.
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Hier ist es auch denkbar, die Bilderfassungsmittel so auszubilden, dass ihr Bilderfassungsbereich veränderbar ist, insbesondere durch Bewegung zumindest von Teilen der Bilderfassungsmittel. So können die Bilderfassungsmittel beispielsweise eine verschwenkbare und/oder aus dem Gehäusemodul herausfahrbare Kamera umfassen. Hierdurch kann beispielsweise bei Bedarf der Bilderfassungsbereich so verändert werden, dass ein an einem LKW oben am Führerhaus angebrachtes Kennzeichen erfasst werden kann.
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Im Gehäusemodul können Beleuchtungsmittel, insbesondere an die Bilderfassungsmittel angepasste Lichtquellen, vorgesehen sein, die das Kraftfahrzeug beim Überfahren zumindest zeitweise beleuchten können. Durch diese Beleuchtung lässt sich insbesondere auch bei Nacht und/oder schlechter Witterung der Kennzeichenbereich besser erfassen.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, das Gehäusemodul im Wesentlichen quaderförmig auszugestalten, da die Quaderform sich besonders zum einfachen Einsetzen und Entnehmen aus der Fahrbahn eignet, sie sich leicht herstellen lässt, und durch die Quaderform ein Innenraum des Gehäusemoduls ergibt, in dem besonders unaufwendig und mit guter Volumennutzung Komponenten vorgesehen werden können.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt die Gehäuseoberfläche über das restliche Gehäusemodul überstehen zu lassen, sodass sich ein quer abstehender Flansch bildet, wobei die Unterseite des Flansches ein zu tiefes Eindringen in die Fahrbahn begrenzt. Hierdurch wird die Versenktiefe des Gehäusemoduls begrenzt, wodurch unter anderem ein leicht wiederentnehmbares Einsetzen in die Fahrbahn ermöglicht wird.
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In der unveröffentlichten
DE 10 2010 026 729.5 ist eine Vorrichtung zum automatisierten Erfassen von Reifenparametern beschrieben, bei der Erfassungsmittel zum Erfassen von Reifenparametern vorgesehen, die zum zumindest teilweisen versenkten Anordnen in einer Fahrbahn und zum Überfahren durch ein Kraftfahrzeug ausgebildet sind. Eine erfindungsgemäße modulartige Bilderfassungseinheit kann auf besonders synergetische Weise mit einer solchen Vorrichtung zusammenwirken.
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So können die Erfassungsmittel zum Erfassen von Reifenparametern und die optischen Bilderfassungsmittel mit einer gemeinsamen Datenverarbeitungseinheit zusammenwirken, sodass beispielsweise Reifenparameter eines Kraftfahrzeugs einem Kennzeichen des Kraftfahrzeuges zugeordnet werden können. Hierdurch lassen sich die erfassten Reifenparameter dem Kraftfahrzeug eindeutig zuordnen, sodass sich diese datenmäßig gezielt wieder abrufbar speichern lassen.
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Auch ist es vorteilhaft das Gehäusemodul so auszulegen, dass Temperatursensoren, insbesondere Passiv-Infrarotsensoren, vorgesehen sind, die bei dem Kraftfahrzeug eine Reifentemperatur an einer Reifeninnenflanke, einer Reifenaußenflanke und/oder einer Lauffläche eines Reifens erfassen können und bevorzugt in einem Winkel zwischen 60° und 120°, bevorzugt zwischen 75° und 105°, besonders bevorzugt rechtwinklig zu einer Richtung des Überfahrens durch das Fahrzeug ausgerichtet sind. Diese Temperatursensoren können im Rahmen des Systems dazu verwendet werden, eine Temperaturkompensation der erfassten Reifenparameter auf in der
DE 10 2010 026 729.5 beschriebenen Weise durchzuführen.
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Ergänzend oder alternativ können auch weitere Temperatursensoren vorgesehen sein, die so ausgebildet sind, dass sie die Temperatur von Bremsen, Fahrwerk, Auspuff, Ausbrüche und/oder dem Unterboden des Fahrzeugs erfassen.
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Weiterhin fällt in den Rahmen der Erfindung ein Formteil, in dem modulartige Einheiten eingesetzt werden können. Dieses Formteil ist zum zumindest teilweisen Versenken in eine Fahrbahn ausgebildet. Dieses Formteil kann etwa durch ein Quergehäuse und/oder eine U-förmige Rinne, beispielsweise aus Beton, ausgebildet sein.
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Bei einer Vorrichtung zum automatisierten Erfassen von Reifenparametern eines Kraftfahrzeugs, wie sie in der
DE 10 2010 026 729.5 beschrieben ist, werden überfahrbare Bilderfassungsmittel vorgesehen, die so in einer Fahrbahn angeordnet sind, dass sie auf eine anrollende Flanke eines Reifens des Kraftfahrzeugs ausgerichtet sind.
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Mit einem erfindungsgemäßen Formteil wird es ermöglicht einzelne überfahrbare Komponenten der Vorrichtung zum automatisierten Erfassen von Reifenparametern als Modul auszugestalten und in das Formteil einzusetzen. Hierdurch wird eine einfache Austauschbarkeit und Wartbarkeit der Einzelkomponenten der Vorrichtung erreicht.
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Zum Einsetzen in das Formteil kommt insbesondere eine vorbeschriebene modulartige Bilderfassungseinheit in Betracht.
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Insgesamt ermöglicht es die Erfindung auf besonders vorteilhafte Weise eine Vorrichtung zum Messen von Reifenparametern eines Kraftfahrzeugs mit optischen Bilderfassungsmitteln so zu verbessern, dass die Fehleranfälligkeit und Fehlerhäufigkeit verringert wird, der Aufwand verringert wird, der Auf- und Abbau einer Messstation erleichtert wird und die Wartbarkeit verbessert wird.
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Durch das Vorsehen der Bilderfassungsmittel in der Fahrbahn lässt sich ein besonders gutes Verhältnis von Auflösung zu Kosten und Winkel, Beleuchtung und Tiefenschärfe sinnvoll lösen. Ein etwaiges Länderkennzeichen auf einem Nummernschild ist ebenfalls in höherer Auflösung erfassbar.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
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Diese zeigen in:
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1 ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Systems mit einer modulartigen Bilderfassungseinheit,
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2 ein schematisches Blockschaltbild des Systems aus 1 mit einem überfahrenden Kraftfahrzeug,
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3 ein Ausführungsbeispiel einer modulartigen Bilderfassungseinheit in einer perspektivischen Ansicht,
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4 das Ausführungsbeispiel aus 3 in einer Draufsicht,
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5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer modulartigen Bilderfassungseinheit in einer Draufsicht,
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6 ein Ausführungsbeispiel eines Formteils mit überfahrendem Kraftfahrzeug in einer Draufsicht,
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7 das Formteil aus 6 mit einem überfahrenden Kraftfahrzeug in einer Seitenansicht.
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1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Systems mit einem Ausführungsbeispiel einer modulartigen Bilderfassungseinheit 1 und einem weiteren Modul 44 etwa einem Modul zur Bestimmung einer Reifenprofiltiefe, eines Reifendrucks und/oder einer Achslast. 2 zeigt das in 1 gezeigte System mit einer modulartigen Bilderfassungseinheit 1 im Zustand des Überfahrens mit einem Fahrzeug 60 in Fahrtrichtung 62 (oder entgegen der Fahrtrichtung 62).
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Die modulartige Bilderfassungseinheit 1 umfasst ein Gehäusemodul 2, welches in eine Fahrbahn 50 versenkt ist und nach oben durch eine Gehäuseoberfläche 4 begrenzt ist. Im Gehäusemodul 2 sind optische Bilderfassungsmittel 6 in Form einer CCD-Einheit und/oder einer Digitalkamera angeordnet, die einen Bilderfassungsbereich 7 aufweisen, der von dem Gehäusemodul 2 aus schräg nach oben gerichtet ist. Von den Bilderfassungsmitteln 6 wird in regelmäßigen Abständen ein elektronisches Signal des Bilderfassungsbereichs 7 erfasst, aus dem durch eine Bildaufbereitungseinheit 20 ein elektronisch verarbeitbares Abbild des Bilderfassungsbereichs 7 erzeugt wird.
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Dieses elektronisch verarbeitbare Bild wird in einer Datenverarbeitungseinheit 16 datenmäßig verarbeitet. Insbesondere kommt hier ein Texterkennungsalgorithmus zum Tragen, der anhand des elektronisch verarbeitbaren Bildes aus einem im Bilderfassungsbereich 7 erfassten Kennzeichenbereich 66 des Kraftfahrzeuges 60 eine elektronisch verarbeitbare Fahrzeugidentifikation erzeugt.
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Die Ergebnisse der datenmäßigen Verarbeitung des elektronisch verarbeitbaren Bildes können von der Datenverarbeitungseinheit 16 etwa über eine Moduldirektverbindung 26 an weitere Module 44 des Systems übermittelt werden und/oder über eine Datenübertragungseinheit 22 an ein Datennetzwerk 23, das beispielsweise als gängiges IP-basiertes Netzwerk oder als Bussystem, etwa einem CAN-Bus oder dergleichen, ausgebildet sein kann, übermittelt werden. An dieses Datennetzwerk 23 können weitere nicht dargestellte Einheiten angeschlossen sein, die die Ergebnisse der datenmäßigen Verarbeitung anzeigen, sichern und/oder auf sonstige Weise weiterverarbeiten können, wobei das Datennetzwerk 23 beispielsweise als drahtloses Funknetzwerk, etwa nach gängigen WLAN- oder UMTS-Standards, ausgebildet sein kann.
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Ebenso können vom Datennetzwerk 23 und/oder von den anderen Modulen Steuerbefehle an die Datenverarbeitungseinheit 16 übermittelt werden und gezielt Einheiten in der modulartigen Bilderfassungseinheit 1 aktiviert werden. So kann über das Datennetzwerk ein Steuerbefehl erfolgen, der eine Reinigungseinheit 24 aktiviert, die daraufhin die Gehäuseoberfläche 4 (samt Öffnungen 8) durch Druckluft von Verschmutzungen und/oder Fremdkörpern reinigt. Die Reinigungseinheit 24 wird hierbei von einer Reinigungseinheitsversorgungsleitung 25 etwa mit Druckluft und/oder Reinigungsmitteln versorgt.
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Im Gehäusemodul 2 ist weiterhin eine Stromversorgungseinheit 18 vorgesehen, die die Bilderfassungseinheit 1 und ggf. weitere Komponenten im Gehäusemodul 2 mit Strom versorgt. Bei der Stromversorgungseinheit 18 handelt es sich hier um ein standardmäßiges Netzteil, welches selbst Strom aus einer Stromversorgungsleitung 19 bezieht, wobei die Stromversorgungseinheit 18 hier eine Leitungsspannung der Stromversorgungsleitung 19 an eine Eingangsspannung der weiteren Komponenten etwa mit einem Transformator und/oder Gleichrichter umwandelt kann.
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Reifen 64 des Fahrzeugs 60 berühren im Regelfall das Gehäusemodul 20 nicht, während das Fahrzeug als Ganzes das in der Fahrbahn versenkte Gehäusemodul während des Betriebs überfährt, sondern berühren bevorzugt die weiteren Module 44, die beispielsweise Module zum Erfassen eines Reifendrucks umfassen können.
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3 ein Ausführungsbeispiel einer modulartigen Bilderfassungseinheit 1 in einer perspektivischen Ansicht. 4 zeigt dieses Ausführungsbeispiel in einer Draufsicht.
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Die Bilderfassungseinheit 1 umfasst das Gehäusemodul 2, das im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist, wobei das Gehäusemodul 2 nach oben durch eine Gehäuseoberfläche 4 begrenzt ist.
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Die modulartige Bilderfassungseinheit 1 umfasst die optischen Bilderfassungsmittel 6, ausgebildet durch zwei Kameras, denen jeweils eine Öffnung 8 in der Gehäuseoberfläche 4 zugeordnet ist. Weiterhin sind den Kameras jeweils Vertiefungen 10 in der Gehäuseoberfläche zugeordnet, sodass ihr Bilderfassungsbereich 7 erweitert wird, insbesondere damit die Kameras jeweils einen Kennzeichenbereich eines (nicht gezeigten) das Gehäusemodul 2 in Fahrtrichtung 62 und/oder entgegen der Fahrtrichtung 62 überfahrenden Kraftfahrzeuges vor bzw. nach dem Überfahren erfassen kann.
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Die Gehäuseoberfläche 4 ragt an einem (überfahrtauglichen bzw. -belastbaren) Flanschkragen 12 flanschartig über den Rest des Gehäusemoduls 2, wobei der Flanschkragen 12 das restliche Gehäusemodul 2 nur in (und entgegen der) Fahrtrichtung 62 überragt. Der Flanschkragen 12 beschränkt die Eindringtiefe des Gehäusemoduls in eine (nicht gezeigte) Fahrbahnvertiefung oder ein nicht gezeigtes Umgehäuse (etwa ein Formteil), welches in die Fahrbahn eingelassen ist und/oder eingelassen werden kann.
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Weiterhin verfügt die Bilderfassungseinheit 1 über Beleuchtungsmittel 9, die ein Kraftfahrzeug beim Überfahren zumindest teilweise beleuchten kann, wodurch sich eine bessere Bilderkennungsleistung, insbesondere nachts und/oder bei schlechtem Wetter, erreichen lässt. Den Beleuchtungsmitteln 9 sind analog zu den Bilderfassungsmitteln 6 Öffnungen 8 und Aussparungen bzw. Vertiefungen 10 in der Gehäuseoberfläche 4 zugeordnet.
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In 5 ist eine zweite Ausführungsform einer modulartigen Bilderfassungseinheit 1 in einer Draufsicht dargestellt.
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Die modulartige Bilderfassungseinheit 1 umfasst die optischen Bilderfassungsmittel 6, ausgebildet durch zwei Kameras, denen jeweils eine Öffnung 8 in der Gehäuseoberfläche 4 zugeordnet ist. Weiterhin sind den Kameras jeweils Vertiefungen 10 in der Gehäuseoberfläche 4 zugeordnet, sodass ihr Bilderfassungsbereich 7 (welcher zumindest teilweise durch die Gehäuseoberfläche und/oder die Aussparungen bzw. Vertiefungen begrenzt bzw. bestimmt wird) erweitert wird, insbesondere damit sie einen Kennzeichenbereich eines (nicht gezeigten) das Gehäusemodul 2 in Fahrtrichtung 62 überfahrenden Kraftfahrzeuges 60 erfassen kann.
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Weiterhin umfasst die modulartige Bilderfassungseinheit 1 Temperaturerfassungsmittel 14, die in ihrem Temperaturerfassungsbereich 17 senkrecht (bzw. leicht schräg) zur Überfahrrichtung 62 ausgerichtet sind.
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Weiterhin verfügt die Bilderfassungseinheit 1 über Beleuchtungsmittel 9, die ein Kraftfahrzeug beim Überfahren zumindest teilweise beleuchten kann, wodurch sich eine bessere Bilderkennungsleistung, insbesondere nachts und/oder bei schlechtem Wetter, erreichen lässt. Den Beleuchtungsmitteln 9 sind analog zu den Bilderfassungsmitteln 6 Öffnungen 8 und Aussparungen bzw. Vertiefungen 10 in der Gehäuseoberfläche 4 zugeordnet.
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6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Formteils 40 mit einem das Formteil 40 in Fahrtrichtung 62 überfahrendem Kraftfahrzeug 60 in einer Draufsicht. 7 zeigt das Formteil aus 6 in einer Seitenansicht.
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Im Formteil sind Module eingesetzt, nämlich die modulartige Bilderfassungseinheit 1 nach dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel sowie weitere Module 44 etwa zur Erfassung von Reifenparametern des Kraftfahrzeugs 60.
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Die modulartige Bilderfassungseinheit 1 umfasst optische Bilderfassungsmittel 6, ausgebildet durch zwei (im Bild durch das Kraftfahrzeug 60 verdeckte) Kameras, denen jeweils eine Öffnung 8 in der Gehäuseoberfläche 4 zugeordnet ist. Weiterhin sind den Kameras jeweils Vertiefungen 10 in der Gehäuseoberfläche 4 zugeordnet.
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Weiterhin umfasst die modulartige Bilderfassungseinheit 1 Temperaturerfassungsmittel 14, die in ihrem Temperaturerfassungsbereich 17 senkrecht zur Überfahrrichtung 62 ausgerichtet sind. Die Temperaturerfassungsbereiche 17 sind somit während dem Überfahren durch das Kraftfahrzeug 60 auf die Innenseite von den Reifen 64 des Kraftfahrzeugs gerichtet.
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Während des Überfahrens des Formteils 40 durch das Kraftfahrzeug 60 kommen die Module 44 in mechanischen Reifenkontakt mit den Reifen 64 und erfassen ihren Reifendruck und/oder ihre Reifenprofiltiefe.
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Auf besonders synergetische Weise können bei der Bestimmung dieser Reifenparameter und/oder anderer Fahrzeugparameter, etwa der Achslast oder dem Fülldruck, die erfassten Temperaturwerte der Reifen 64 in die Bestimmung der vorgenannten Parameter einfließen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- modulartige Bilderfassungseinheit
- 2
- Gehäusemodul der modulartigen Bilderfassungseinheit
- 4
- Gehäuseoberfläche
- 6
- optische Bilderfassungsmittel
- 7
- Bilderfassungsbereich
- 8
- Öffnung
- 9
- Beleuchtungsmittel
- 10
- Vertiefungen
- 12
- Flanschkragen
- 14
- Temperaturerfassungsmittel
- 16
- Datenverarbeitungseinheit
- 17
- Temperaturerfassungsbereich
- 18
- Stromversorgungseinheit
- 19
- Stromversorgungsleitung
- 20
- Bildaufbereitungseinheit
- 22
- Datenübertragungseinheit
- 23
- Datennetzwerk
- 24
- Reinigungseinheit
- 25
- Reinigungsversorgungsleitung
- 26
- Moduldirektverbindung
- 40
- Formteil
- 44
- weitere Module im Formteil
- 50
- Fahrbahn
- 60
- Fahrzeug
- 62
- Fahrtrichtung
- 64
- Fahrzeugreifen
- 66
- Kennzeichenbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1952092 [0006]
- DE 102010026729 [0021, 0023, 0026]