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Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für elektrische Anschlussvorrichtungen, wobei die Schutzvorrichtung zumindest zwei voneinander verschiedene Verschlussteile aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine elektrische Anschlussvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung.
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Für elektrische Anschlussvorrichtungen zum Anschluss elektrischer Leiter und/oder elektrischer Baugruppen werden hohe Anforderungen in Bezug auf den Schutz der elektrischen Kontakte gegen Verbiegen, Verstopfen, Staub und Feuchtigkeit gestellt. Bekannt ist es daher, die Anschlüsse mit einem Einwegdeckel zu versehen, um die Kontakte zumindest bis zur Übergabe an den Endbenutzer zu schützen.
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Solche Anschlüsse unterscheiden sich in ihrer Kontur, ihrer Größe, der Anzahl und Form der elektrischen Kontakte sowie ihrer mechanischen Anschlusstechnik. Daher ist eine Vielzahl verschiedener Anschlüsse bekannt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine universell verwendbare Schutzvorrichtung für elektrische Anschlussvorrichtungen zu schaffen, mit der verschiedene elektrische Anschlüsse derselben oder verschiedener elektrischer Anschlussvorrichtungen gegen äußere Einflüsse schätzbar sind, und die kostengünstig herstellbar ist.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer Schutzvorrichtung für elektrische Anschlussvorrichtungen, die einen ersten Verschlussteil und einen zweiten, vom ersten Verschlussteil verschiedenen Verschlussteil aufweist, so dass das erste Verschlussteil an einen ersten Anschluss und das zweite Verschlussteil an einen zweiten, vom ersten Anschluss verschiedenen Anschluss derselben oder verschiedener elektrischer Anschlussvorrichtungen anschließbar ist.
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Da die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung zumindest zwei verschiedene Verschlussteile aufweist, und da sie außerdem sowohl für verschiedene Anschlüsse derselben elektrischen Anschlussvorrichtung als auch für verschiedene Anschlüsse verschiedener elektrischer Anschlussvorrichtungen verwendbar ist, ist sie universell einsetzbar.
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Die Verschlussteile unterscheiden sich bevorzugt in ihrer Form, insbesondere in ihren Ausmaßen, ihrer Innenkontur, ihrer Außenkontur und/oder ihrer Anschlusstechnik. Dabei korrespondiert die Form der Verschlussteile jeweils zur Form der Anschlüsse, an die die Verschlussteile anschließbar sind. Daher unterscheiden sich auch die Anschlüsse der elektrischen Anschlussvorrichtung in zu den verschiedenen Verschlussmitteln jeweils korrespondierender Art und Weise in ihren Ausmaßen, ihrer Innenkontur, ihrer Außenkontur und/oder ihrer Anschlusstechnik.
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Die Innenkontur und/oder die Außenkontur sind vorzugsweise symmetrisch vorgesehen, insbesondere rund, viereckig, quadratisch, oval oder trapezförmig. Als Anschlusstechnik ist Schrauben, Klemmen, Stecken oder Schnappen bevorzugt. Es sind aber auch weitere Anschlusstechniken oder Kombinationen der Anschlusstechniken bevorzugt.
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Die Schutzvorrichtung weist bevorzugt zumindest einen Deckelteil auf. Durch Anschließen eines Verschlussteils der Schutzvorrichtung an einen Anschluss der elektrischen Anschlussvorrichtung wird der Anschluss daher mittels des Deckelteils verschlossen, so dass er gegen äußere Einflüsse geschützt ist, insbesondere gegen das Eindringen von Staub und/oder Feuchtigkeit. Daher werden in den Anschlüssen vorgesehene elektrische Kontakte ebenfalls geschützt. Außerdem werden diese dabei auch gegen Beschädigung geschützt.
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Die Schutzvorrichtung ist vorzugsweise einstückig hergestellt. Besonders bevorzugt ist sie aus einem nichtleitenden Werkstoff, insbesondere Kunststoff, hergestellt. In Abhängigkeit vom Anwendungsfall ist aber auch eine Herstellung aus Gummi bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt ist die Schutzvorrichtung gegossen. In dieser Ausführungsform ist er sehr kostengünstig herstellbar.
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Außerdem weist sie in einer bevorzugten Ausführungsform ein Verbindungsmittel auf, mit dem sie mit einer elektrischen Anschlussvorrichtung verbindbar ist, so dass sie nicht verloren geht. Das Verbindungsmittel ist beispielsweise ein Band und/oder eine Schlaufe, und bevorzugt einstückig mit der Schutzvorrichtung hergestellt.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst einer elektrischen Anschlussvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung. Die elektrische Anschlussvorrichtung weist bevorzugt ein Gehäuseteil mit einem ersten Anschluss zum Anschluss eines elektrischen Leiters und einem zweiten Anschluss zum Anschluss einer elektrischen Baugruppe auf, wobei der erste Anschluss insbesondere verschieden vom zweiten Anschluss vorgesehen ist.
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Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung ist in einer bevorzugten Ausführungsform mit ihrem ersten Verschlussteil an den ersten Anschluss der elektrischen Anschlussvorrichtung und mit ihrem zweiten Verschlussteil an den zweiten Anschluss der elektrischen Anschlussvorrichtung anschließbar. Es ist aber ebenfalls bevorzugt, dass die Schutzvorrichtung mit einem ihrer Verschlussteile an einen Anschluss einer elektrischen Anschlussvorrichtung und mit ihrem anderen Verschlussteil an einen Anschluss einer anderen elektrischen Anschlussvorrichtung anschließbar ist.
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Eine elektrische Baugruppe im Sinne der Erfindung ist beispielsweise ein elektrischer Leiter oder ein einzelnes elektrisches Bauteil oder eine Schaltung aus einer Vielzahl elektrischer Bauteile. Sie ist in einer bevorzugten Ausführungsform durch ein Baugruppengehäuse geschützt. Besonders bevorzugt ist die elektrische Anschlussvorrichtung an das Baugruppengehäuse anschließbar.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei weitere Vorteile der Erfindung deutlich werden.
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Es zeigt:
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1 eine elektrische Anschlussvorrichtung in der 1(a) sowie eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung in der 1(b),
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2 die elektrische Anschlussvorrichtung und die Schutzvorrichtung der 1, wobei die Schutzvorrichtung in der 2 an einen ersten Anschluss der elektrischen Anschlussvorrichtung angeschlossen ist, und wobei die 2(a) eine Draufsicht auf die elektrische Anschlussvorrichtung und die Schutzvorrichtung zeigt, die 2(b) einen Schnitt A-A durch die 2(a) und die 2(c) eine perspektivische Ansicht der elektrischen Anschlussvorrichtung mit der Schutzvorrichtung bei angeschlossenem elektrischem Leiter,
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3 eine andere elektrische Anschlussvorrichtung mit der Schutzvorrichtung der 1 und 2, wobei die Schutzvorrichtung in der 3 an einen ersten Anschluss der anderen elektrischen Anschlussvorrichtung angeschlossen ist, und wobei die 3(a) eine Draufsicht auf die andere elektrische Anschlussvorrichtung und die Schutzvorrichtung zeigt, die 3(b) einen Schnitt A-A durch die 3(a) und die 3(c) eine perspektivische Ansicht der anderen elektrischen Anschlussvorrichtung mit der Schutzvorrichtung bei angeschlossenem elektrischem Leiter, und
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4 in den 4(a) und (b) zwei weitere Ausführungsformen erfindungsgemäßer Schutzvorrichtungen.
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In der 1(a) eine elektrische Anschlussvorrichtung 2 gezeigt. Die elektrische Anschlussvorrichtung 2 weist ein Gehäuse 20 auf, welches einen ersten Anschluss 21 aufweist, an den eine elektrische Baugruppe (nicht gezeigt) anschließbar ist, und einen zweiten Anschluss 22, an den beispielsweise ein elektrischer Leiter 4 (s. 2(c)) anschließbar ist. Im Gehäuse 20 ist eine Durchführung 201 vorgesehen, die sich vom ersten Anschluss 21 bis zum zweiten Anschluss 22 erstreckt, und die zum Anordnen elektrischer Verbinder (nicht gezeigt) vorgesehen ist, mit denen der elektrische Leiter 4 mit der elektrischen Baugruppe elektrisch verbindbar ist.
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Zum Verbinden der elektrischen Anschlussvorrichtung 2 mit einem Baugruppengehäuse der elektrischen Baugruppe weist die elektrische Anschlussvorrichtung 2 Schnappmittel 24 auf.
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Der erste Anschluss 21 dieser elektrischen Anschlussvorrichtung 2 ist hülsenartig vorgesehen und weist eine viereckige Außenkontur sowie eine runde Innenkontur auf (siehe dazu 2(b), (c)).
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In der 1(b) ist eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung 1 gezeigt. Die Schutzvorrichtung 1 weist einen ersten Verschlussteil 11 und einen zweiten Verschlussteil 12 auf. An einem dem zweiten Verschlussteil abgewandten Ende des ersten Verschlussteils 11 ist ein Deckelteil 111 angeordnet.
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Das erste Verschlussteil 11 weist eine viereckige Innenkontur auf (siehe dazu 3(b)).
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Das zweite Verschlussteil 12 weist eine runde Außenkontur auf. Außerdem sind am zweiten Verschlussteil 12 Dichtmittel 121 vorgesehen. Zudem weist die Schutzvorrichtung 1 an einem dem ersten Verschlussteil 11 abgewandten Ende des zweiten Verschlussteils 12 eine Öffnung 14 auf, so dass die Schutzvorrichtung 1 hülsenartig ausgebildet ist.
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Zwischen dem ersten und dem zweiten Verschlussteil 11, 12 ist zudem ein Außenrand 13 vorgesehen.
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In der 2 ist die Schutzvorrichtung 1 mit ihrem ersten Verschlussteil 11 an dem ersten Anschluss 21 der elektrischen Anschlussvorrichtung 2 der 1 angeschlossen.
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Wie in der 2(b) gezeigt, sind die viereckige Außenkontur des ersten Anschlusses 21 der elektrischen Anschlussvorrichtung 2 und die viereckige Innenkontur des ersten Verschlussteils 11 der Schutzvorrichtung zueinander korrespondierend ausgebildet, so dass der erste Anschluss 21 in das erste Verschlussteil 11 steckbar ist.
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Die Schutzvorrichtung 1 verschließt die Durchführung 201 der elektrischen Anschlussvorrichtung 2 daher mit ihrem Deckelteil 111 an der Seite des ersten Anschlusses 21, so dass dieser, sowie im ersten Anschluss 21 vorgesehene elektrische Kontakte (nicht gezeigt), gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit sowie äußere mechanische Belastungen geschützt sind. Zusätzlich ist es bevorzugt, dass im ersten Verschlussteil 11 eine Dichtung (nicht gezeigt), beispielsweise in Form eines O-Ringes, vorzusehen.
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Beim Einstecken wird der hülsenartig ausgebildete erste Anschluss 21 der elektrischen Anschlussvorrichtung 2 durch die Öffnung 14 am zweiten Verschlussteil 12 und durch das zweite Verschlussteil 12 hindurch in den ersten Verschlussteil 11 geführt.
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Die 2(c) zeigt die elektrische Anschlussvorrichtung 2 mit der am ersten Anschluss 21 angeschlossenen Schutzvorrichtung 1, wobei am zweiten Anschluss 22 der elektrischen Anschlussvorrichtung 2 ein elektrischer Leiter 4 angeschlossen ist. Der elektrische Leiter 4 ist durch ein Leiteranschlussgehäuse 3 in die elektrische Anschlussvorrichtung 2 geführt, wobei das Leiteranschlussgehäuse 3 auf das Außengewinde 221 des zweiten Anschlusses 22 aufgeschraubt ist.
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Die elektrische Anschlussvorrichtung 2 der 3 dieses Ausführungsbeispiels ist zum Anschluss an die elektrische Anschlussvorrichtung 2 der 2 vorgesehen, so dass in den hier gezeigten Ausführungsbeispielen die elektrische Anschlussvorrichtung 2 der 2 die an die elektrische Anschlussvorrichtung 2 der 3 anschließbare elektrische Baugruppe bildet, und umgekehrt. Dabei ist die elektrische Anschlussvorrichtung 2 der 2 als ein Buchsengehäuse und die elektrische Anschlussvorrichtung 2 der 3 als ein Stecker- beziehungsweise Stiftgehäuse vorgesehen. Die elektrische Anschlussvorrichtung der 2 ist mittels Schnappmitteln 24, die in korrespondierende Ausnehmungen (nicht gezeigt) der elektrischen Anschlussvorrichtung der 3 eingreifen, mit dieser verbindbar.
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Da das erste Verschlussteil 11 der Schutzvorrichtung 1 zum Aufstecken vorgesehen ist und eine viereckige Innenkontur aufweist, der erste Anschluss 21 der elektrischen Anschlussvorrichtung 2 der 3 jedoch eine vieleckige Außenkontur aufweist, ist das erste Verschlussteil 11 für den ersten Anschluss 21 der elektrischen Anschlussvorrichtung 2 der 3 nicht nutzbar.
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Jedoch weist der erste Anschluss 21 der elektrischen Anschlussvorrichtung 2 der 3 eine runde Innenkontur auf (siehe hierzu 2(b), 3(b)).
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Außerdem weist die Schutzvorrichtung 1 erfindungsgemäß den zweiten Verschlussteil 12 auf, dessen Form korrespondierend zum ersten Anschluss 21 der elektrischen Anschlussvorrichtung 2 der 3 ausgebildet ist. Und zwar ist in der 3 daher der zweite Verschlussteil 12 in den ersten Anschluss 21 eingesteckt. Dabei liegen Dichtmittel 121 des zweiten Verschlussteils 12 an einer Innenwand des ersten Anschlusses 21 an.
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Analog zur 2(c) zeigt die 3(c) die elektrische Anschlussvorrichtung 2 der 3 mit der am ersten Anschluss 21 angeordneten Schutzvorrichtung 1, wobei auch hier am zweiten Anschluss 22 der elektrische Leiter 4 angeschlossen ist.
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Die 4(a) und (b) zeigen zwei weitere Ausführungsformen erfindungsgemäßer Schutzvorrichtungen. Im Gegensatz zur Schutzvorrichtung 1 der 1–3 ist das Deckelteil 11 bei den Ausführungsformen der 4(a) und (b) zwischen dem ersten Verschlussteil 11 und dem zweiten Verschlussteil 12 vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform der 4(a) ist als Anschlusstechnik des ersten Verschlussteils 11 Schrauben vorgesehen. Dementsprechend weist das erste Verschlussteil 11 ein Außengewinde 112 auf. Das zweite Verschlussteil 12 dieser Ausführungsform ist ein- oder aufsteckbar.
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Bei der 4(b) ist als Anschlusstechnik des zweiten Verschlussteils 12 ebenfalls Schrauben vorgesehen. Jedoch weist hier das zweite Verschlussteil 12 ein Innengewinde 122 auf. Das erste Verschlussteil 11 dieser Ausführungsform ist ebenfalls ein- oder aufsteckbar.
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Jedoch unterscheiden sich die Ausführungsformen des zweiten Verschlussteils 12 der 4(a) und des ersten Verschlussteils 11 der 4(b) in ihren Ausmaßen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schutzvorrichtung
- 11
- Erstes Verschlussteil
- 111
- Deckelteil
- 112
- Lamellendichtung
- 12
- Zweites Verschlussteil
- 121
- Dichtmittel
- 122
- Innengewinde
- 13
- Außenrand
- 14
- Anschlussraum
- 141
- Erster Anschlussraumbereich
- 142
- Zweiter Anschlussraumbereich
- 2
- Elektrische Anschlussvorrichtung
- 20
- Gehäuse
- 201
- Durchführung
- 21
- Erster Anschluss
- 22
- Zweiter Anschluss
- 221
- Außengewinde
- 24
- Schnappmittel
- 3
- Leitergehäuse
- 4
- Elektrischer Leiter