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Die
Erfindung betrifft ein Flanschprofil zum luftdichten Verbinden von
zwei Luftkanalabschnitten eines Luftkanals, das als im Querschnitt
im Wesentlichen L-förmiges Hohlprofil aus gefalztem Blech
ausgebildet ist, wobei
- – die L-Schenkel
des Flanschprofils doppelwandig ausgebildet sind und jeweils eine
Innenwandung und eine Außenwandung aufweisen,
- – die Wandungen des ersten L-Schenkels eine endseitig
offene Einstecktasche zum Einstecken der Wandung eines der Luftkanalabschnitte
bilden,
- – die Wandungen des zweiten L-Schenkels eine Aufnahmekammer
zur Aufnahme eines Schenkels eines Eckwinkelstückes bilden.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Verbindungssystem zum luftdichten
Verbinden von zwei Luftkanalabschnitten eines im Querschnitt polygonal, insbesondere
rechteckig, ausgebildeten Luftkanals, mit Flanschprofilen, die endseitig
an den Wandungen der Luftkanalabschnitte befestigbar sind.
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Ferner
betrifft die Erfindung einen Luftkanal mit mehreren über
Flanschprofile miteinander verbundenen Luftkanalabschnitten.
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Der
erste L-Schenkel des Flanschprofils erstreckt sich bei bestimmungsgemäßer
Anordnung des Flanschprofils an der Wandung eines Luftkanalabschnittes
im Wesentlichen parallel zu dieser Wandung. Der zweite L-Schenkel
ist im Wesentlichen senkrecht zu der Wandung angeordnet. Die Begriffe „Innenwandung” und „Außenwandung” sind
im Sinne der Erfindung so• zu verstehen, dass nach dem
Verbinden der Luftkanalabschnitte zu einem Luftkanal die Außenwandungen
der L-Schenkel des Flanschprofils von außen zugänglich
sind, während die Innenwandungen der L-Schenkel nicht zugänglich
an oder in dem Luftkanal angeordnet sind. Dabei ist die Innenwandung
des die Einstecktasche ausbildenden ersten L-Schenkels in dem Luftkanal
und die Innenwandung des zweiten L-Schenkels im Wesentlichen in
der Ebene der Trennfuge zwischen den miteinander verbundenen Luftkanalabschnitten
angeordnet.
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Um
eine über die Flanschprofile herstellbare Verbindung zwischen
zwei Luftkanalabschnitten hinreichend abzudichten, ist es bekannt,
zwischen den beim Verbinden der Flanschprofile einander zugewandten
Innenwandungen der zweiten L-Schenkel ein Dichtband, beispielsweise
aus Neopren® oder ähnlichem,
anzuordnen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine derartige Abdichtung
einer Verbindung von Luftkanalabschnitten nicht immer ausreichend
ist und nicht den heutigen hohen Anforderungen an entsprechend ausgebildete
Luftkanäle entspricht. Zum einen kann allein die Anordnung
des Dichtbandes nicht den Austritt von in dem Luftkanal geführter
Luft über die Verbindung der Luftkanalabschnitte zuverlässig
verhindern, was insbesondere bei unter höherem Druck stehender
Luft zu befürchten ist. Auf der anderen Seite kann nicht
ausreichend sicher und dauerhaft verhindert werden, dass Kondenswasser,
welches an der Innenwandung eines Luftkanals entstehen kann, im
unteren Bereich über die Verbindung der Luftkanalabschnitte
aus dem Luftkanal austritt.
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Hiervon
ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Flanschprofil bereitzustellen,
mit dem eine Verbindung zwischen Luftkanalabschnitten mit gegenüber
dem Stand der Technik verbesserten Dichteigenschaften herstellbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Flanschprofil der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
an der Innenwandung des zweiten L-Schenkels wenigstens eine Sicke
ausgebildet ist, die in Längserstreckung des Flanschprofils
verläuft und von der Aufnahmekammer weg ragt.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Flanschprofils
wird einerseits die zwischen der Innenwandung des zweiten L-Schenkels
und einem Dichtband einer Verbindung von Luftkanalabschnitten vorhandene
Kontaktfläche vergrößert. Des Weiteren
ist der Anpressdruch des zweiten L-Schenkels an das Dichtband im
Bereich der Sicke deutlich erhöht. Sowohl die vergrößerte
Kontaktfläche, als auch der bereichsweise höhere
Anpressdruck dienen der Schaffung einer wesentlich höheren
Dichtheit einer entsprechend ausgebildeten Verbindung zwischen Luftkanalabschnitten.
Hierdurch kann zuverlässig und dauerhaft verhindert werden,
dass Luft oder Kondenswasser aus dem Luftkanal über die
Verbindung von Luftkanalabschnitten in die Umgebung des Luftkanals
austritt. Eine mit dem erfindungsgemäßen Flanschprofil
herstellbare Verbindung von Luftkanalabschnitten erfüllt
somit die Kriterien der höchsten Dichtheitsklassen C und
D. Die Anzahl der jeweilig an der Innenwandung des zweiten L-Schenkels
ausgebildeten Sicken lässt sich entsprechend den jeweiligen
Anforderungen variieren, um eine gewünschte Dichtheit einer
Verbindung von Luftkanalabschnitten sicherstellen zu können.
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Die
Ausbildung der wenigstens einen Sicke an der Innenwandung des zweiten
L-Schenkels des Flanschprofils verbessert ferner die Stabilitätseigenschaften
von letzterem. Hierdurch können die Innenwandungen der
zweiten L-Schenkel von Flanschprofilen, zwischen denen ein Dichtband
angeordnet ist, beim Herstellen einer Verbindung von Luftkanalabschnitten
mit größeren Kräften gegeneinander gepresst
werden, ohne dass es zu nennenswerten Deformationen der Innenwandungen
der zweiten Schenkel der Flanschprofile kommt. Der höhere
Anpressdruck dient der Schaffung einer Verbindung von Luftkanalabschnitten
mit verbesserten Abdichteigenschaften. Das Vermeiden des Auftretens
von die Dichtheit der Verbindung gefährdenden Deformationen
der Innenwandungen der zweiten L-Schenkel der Flanschprofile, welche
bei herkömmlichen Flanschprofilen ohne erfindungsgemäße
Sicke unweigerlich bei dem hohen Anpressdruck auftreten würden,
dient ebenso der Schaffung einer Verbindung von Luftkanalabschnitten
mit besten Abdichteigenschaften.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Sicke im Querschnitt
spitz ausgebildet. Hierdurch wird im Bereich der Spitze der Sicke ein
maximaler Anpressdruck erzeugt, um die mit der Erfindung erzielbaren
Vorteile effektiv herbeizuführen. Zwar sind auch andere
Querschnittsformen für die Sicke möglich, wie
beispielsweise eine abgerundete oder ähnliches, die besten
Dichteigenschaften lassen sich jedoch mit der spitzen Ausgestaltung
der Sicke erzielen. Bei der Anordnung von mehreren Sicken an der
Innenwandung des zweiten L-Schenkels, ist es möglich, die
verschiedenen Sicken mit unterschiedlichen Querschnittsformen zu
versehen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen
den Wandungen des ersten Schenkels ein entlang der Längserstreckung des
Flanschprofils verlaufender, im Inneren der Einstecktasche im Bereich
der Einstecköffnung der Einstecktasche angeordneter Dichtmittelstrang
vorhanden. Der Dichtmittelstrang ist also in einem Bereich des Flanschprofils
angeordnet, welcher durch die beim Verbinden des Flanschprofils
mit einem Luftkanalabschnitt durch Verschweißen oder mittels
einer Druckfügetechnik auftretenden Verformungen des Flanschprofils
weitestgehend unbeeinflusst ist, so dass die durch den Dichtmittelstrang
gegebene Dichtwirkung auch nach dem Verbinden von Flanschprofil
und Luftkanalabschnitt uneingeschränkt erhalten bleibt.
Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung wird
somit ein Flanschprofil zum luftdichten Verbinden von zwei Luftkanalabschnitten
eines Luftkanals bereitgestellt, welches gegenüber herkömmlichen
Flanschprofilen deutlich bessere Abdichteigenschaften aufweist.
Aus dem Stand der Technik, wie beispielsweise aus
DE 43 03 150 A1 , ist es
hingegen bekannt, einen Dichtmittelstrang in einem Bereich des Flanschprofils
anzuordnen, welcher durch beim Verbinden des Flanschprofils mit
einem Luftkanalabschnitt mittels Verschweißen oder einer
Druckfügetechnik auftretende Verformungen des Flanschprofils beeinflusst
wird, so dass nicht immer zuverlässig eine gewünschte
weitestgehende Dichtigkeit des Flanschprofils beziehungsweise einer
damit ausgestatteten Verbindung von Luftkanalabschnitten hergestellt
werden kann. Insbesondere bei Anwendung der Druckfügetechnik
(auch als „Verclinchen” bezeichnet), kommt es
regelmäßig zu kleineren oder größeren
Perforationen des Blechmaterials im Bereich der Einstecköffnung
des Flanschprofils. Diese Perforationen führen zu unerwünschten
Undichtigkeiten bei den herkömmlichen Flanschprofilen.
Dieses wird durch die vorgeschlagene Anordnung des Dichtmittelstrangs
im Bereich der Einstecköffnung der Einstecktasche zuverlässig
vermieden.
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Beim
Einstecken der Wandung des Luftkanalabschnittes in die Einstecktasche
benetzt vorteilhaft ein Teil des Dichtmittels des Dichtmittelstrangs die
Wandung des Luftkanalabschnitts, und zwar in der Weise, dass sich
ein Dichtmittelfilm um die schließlich in der Einstecktasche
befindliche Wandung des Luftkanalabschnitts herum legt. Beim Einführen
der Wandung des Luftkanalabschnitts in die Einstecköffnung
kommt die vordere Kante der Wandung zunächst mit dem Dichtmittelstrang
in Kontakt und wird bis zum vollständigen Einstecken an
dem (vorzugsweise pastösen oder zäh viskosen)
Dichtmittelstrang entlang geführt. Vorteilhaft legt sich
dabei der Dichtmittelfilm um die in die Einstecköffnung eingeführte
Kante der Wandung des Luftkanalabschnitts. Dieser Film bewirkt zum
Einen eine großflächige Abdichtung. Zum Anderen
sorgt der Film dafür, dass selbst in dem Fall, dass das
Flanschprofil bei der Verbindung mit der Luftkanalwandung mittels Druckfügetechnik
durch Verformung lokal perforiert wird, immer noch eine ausreichende
Dichtigkeit gegeben ist. Die eventuell auftretenden Perforationsstellen
werden durch das Dichtmittel, mit dem die Luftkanalwandung benetzt
ist, abgedichtet.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung des Flanschprofils ist vorgesehen,
dass der zweite L-Schenkel an seiner der Trennfuge zwischen den Luftkanalabschnitten
zugewandten Innenwandung einen entlang der Längserstreckung
des Flanschprofils verlaufenden, in das Innere des Hohlprofils hinein bis
an die Außenwandung des zweiten L-Schenkels heran ragenden
Wulstfalz aufweist, der die Wandung des Luftkanalabschnitts bei
ihrem Einstecken in die Einstecktasche führt und einen
Scheitel aufweist. Dies entspricht im Wesentlichen der Ausgestaltung des
Flanschprofil gemäß der oben erwähnten
DE 43 03 150 A1 .
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an der Innenwandung
des ersten L-Schenkels im Bereich der Einstecköffnung der
Einstecktasche eine in das Innere des Luftkanals ragende Sicke ausgebildet,
die den Dichtmittelstrang zumindest teilweise aufnimmt. Hierdurch
kann eine größere Menge Dichtmittel im gewünschten
Bereich der Einstecköffnung der Einstecktasche angeordnet werden,
wodurch die Abdichteigenschaften des Flanschprofils weiter verbessert
werden. Zudem wird der Dichtmittelstrang durch seine Anordnung in
der Sicke beim Einstecken der Wandung eines Luftkanalabschnitts
in die Einstecktasche besser an seiner optimalen Position gehalten.
Ferner hat die Sicke eine stabilisierende Wirkung und dient somit
zur Erhöhung der Formsteifigkeit eines damit versehenen Flanschprofils.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Dichtmittelstrang durch Einstecken der Wandung des Luftkanalabschnittes
in die Einstecktasche teilbar, in der Weise, dass ein Teil des Dichtmittels
in den Spalt zwischen der Innenwandung des ersten Schenkels und
der Wandung des Luftkanalabschnitts und ein anderer Teil des Dichtmittels
in den Spalt zwischen der Außenwandung des ersten Schenkels
und der Wandung des Luftkanalabschnittes gepresst wird, wobei diese
Teile des Dichtmittels die jeweilige Spalte zumindest teilweise
ausfüllen. Hierdurch erfolgt eine optimale Abdichtung des
Flanschprofils, indem zum einen durch den Teil des Dichtmittels
in dem Spalt zwischen der Innenwandung des ersten Schenkels und
der Wandung des Luftkanalabschnitts das Eintreten von in dem Luftkanal
geführter Luft in das Flanschprofil und zum anderen durch
den anderer Teil des Dichtmittels in dem Spalt zwischen der Außenwandung
des ersten Schenkels und der Wandung des Luftkanalabschnittes der
Austritt von eventuell doch in das Flanschprofil eingetretener Luft
aus dem Flanschprofil heraus in die Umgebung des Luftkanals verhindert
wird.
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Es
wird des Weiteren als vorteilhaft erachtet, wenn das Dichtmittel
des Dichtmittelstranges klebend ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung
dient insbesondere der Lagesicherung des Flanschprofils an der Wandung
des Luftkanalabschnittes vor dem Verbinden von Flanschprofil und
Wandung. Des Weiteren können so die Wandungen des ersten
L-Schenkels mit der Wandung des Luftkanalabschnitts fest verbunden
werden, wodurch die Formstabilität des Flanschprofils weiter
verbessert wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Außenwandung des zweiten L-Schenkels im Übergangsbereich
zu der Außenwandung des ersten L-Schenkels einen Zwischenabschnitt
mit zu dem Wulstfalz komplementärer, nach außen
gewölbter und gerundeter Form hat, wobei das Flanschprofil
nach dem Verbinden mit einer in die Einstecktasche eingesteckten
Wandung des Luftkanalabschnittes in der Weise verformt ist, dass
der Scheitel des Wulstfalzes an die Außenwandung des zweiten
L-Schenkels im Bereich des Zwischenabschnittes flächig
angepresst wird. Hierdurch werden die Stabilitätseigenschaften
sowie die Abdichteigenschaften des Flanschprofils weiter deutlich verbessert.
Bei dem Flanschprofil gemäß
DE 43 03 150 A1 wirken die
Außenwandungen der L-Schenkel nach dem Verbinden des Flanschprofils
mit einem Luftkanalabschnitt durch Verschweißen oder mittels einer
Druckfügetechnik nicht mit den Innenwandungen der L-Schenkel
zusammen. Sie sind lediglich über die elastische Dichtmasse
miteinander verbunden. Wirkt eine Kraft auf einen Teil des Flanschprofils ein,
so kann diese Kraft nicht auf andere Teile des Flanschprofils übertragen
werden, sondern führt zu ungewünschten Deformationen
des Flanschprofils sowohl im elastischen als auch im plastischen
Bereich. Nach dieser Ausgestaltung der Erfindung ist hingegen ein
Zwischenabschnitt vorgesehen, welcher bei bestimmungsgemäßer
Anordnung des Flanschprofils an dem Luftkanalabschnitt an dem Scheitel
des Wulstfalzes anliegt, um so die Stabilität und auch
die Dichtwirkung des Flanschprofils zu verbessern. Diese Konfiguration
nimmt das Flanschprofil insbesondere dann ein, wenn es nach dem
Einstecken der Wandung des Luftkanalabschnitts in die Einstecktasche
mit der Wandung (z. B. durch Punktschweißen oder durch
eine Druckfügetechnik) verbunden wird. Das Flanschprofil
ist nach dem Verbinden mit der Wandung des Luftkanalabschnittes
in der Weise verformt, dass der Scheitel des Wulstfalzes an die
Außenwandung des zweiten L-Schenkels im Bereich des Zwischenabschnittes
flächig angepresst wird. Hierdurch wird die Stabilität
und Dichtwirkung des Flanschprofils deutlich verbessert. Kräfte,
die auf einen Teil des Flanschprofils einwirken, können
effektiv auf weitere Teile des Flanschprofils übertragen werden,
ohne dass es hierbei zu nennenswerten Deformationen des Flanschprofils
kommt.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in
dem Hohlraum des Flanschprofils ein entlang der Längserstreckung
des Flanschprofils verlaufender, im Inneren der Einstecktasche im
Bereich des Scheitels des Wulstfalzes angeordneter weiterer Dichtmittelstrang
vorhanden. Der weitere Dichtmittelstrang ist somit im Inneren der Einstecktasche
angeordnet, und nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, zwischen
dem Scheitel des Wulstfalzes und der Außenwandung des zweiten L-Schenkels.
Diese Anordnung des weiteren Dichtmittelstranges erzeugt nicht nur
eine Abdichtung der Aufnahmekammer des Eckwinkelstücks
gegenüber der Einstecktasche des Flanschprofils, sondern
auch eine Abdichtung des Spalts zwischen der Innenwandung des ersten
L-Schenkels und der in die Einstecktasche eingesteckten Wandung
des Luftkanalabschnittes. Hierdurch wird das Austreten von Luft
aus dem Luftkanal über das Flanschprofil reduziert. Zudem
wird durch die Anordnung der Dichtmasse zwischen dem Scheitel des
Wulstfalzes, dem Zwischenabschnitt und der in die Einstecktasche
eingesteckten Wandung dem Flanschprofil eine sehr hohe Formstabilität
verliehen. Das Flanschprofil weist somit sehr gute Stabilitätseigenschaften
auf, die mit Flanschprofilen des Standes der Technik nicht erreicht
werden können.
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Die
aus dem Stand der Technik, wie beispielsweise
DE 43 03 150 A1 , bekannte
Anordnung der elastischen Dichtmasse zwischen dem Scheitel des Wulstfalzes
und der Außenwandung des zweiten L-Schenkels ist nachteilig,
da hierdurch lediglich eine Abdichtung der zur Aufnahme des Eckwinkelstücks zwischen
den Wandungen des zweiten L-Schenkels vorgesehenen Aufnahmekammer
gegenüber der durch den ersten L-Schenkel ausgebildeten
Einstecktasche gegeben ist. Bei dieser Art der Abdichtung kann es
vorkommen, dass durch den Luftkanal geführte Luft durch
den Spalt zwischen der Innenwandung des ersten L-Schenkels und der
in die Einstecktasche eingesteckten Wandung des Luftkanalabschnittes
und von dort über den Spalt zwischen der Außenwandung
des ersten L-Schenkels des Flanschprofils und der in die Einstecktasche
eingesteckten Wandung des Luftkanalabschnittes in die Umgebung gelangt.
In Anbetracht der heutigen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen
an Luftkanäle, insbesondere solchen von luftführenden
Hochdruckanlagen, in der Reinraumtechnik oder im Krankenhausbereich,
ist eine derartige Ausgestaltung hinsichtlich der Dichtigkeit nicht
zufrieden stellend.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an der Innenwandung
des ersten L-Schenkels auf Höhe des Scheitels des Wulstfalzes
eine in das Innere des Luftkanals ragende Sicke ausgebildet, die
den weiteren Dichtmittelstrang zumindest teilweise aufnimmt. Diese
Ausgestaltung des Flanschprofils dient dazu, die Position des weiteren
Dichtmittelstranges, insbesondere beim Einstecken der Wandung des
Luftkanals in die Einstecktasche, zu sichern. Die Sicke hat zudem
eine stabilisierende Wirkung und dient somit zur Erhöhung
der Formsteifigkeit eines damit versehenen Flanschprofils.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der weitere Dichtmittelstrang durch Einstecken der Wandung des Luftkanalabschnittes
in die Einstecktasche teilbar ist, in der Weise, dass ein Teil des
Dichtmittels in den Spalt zwischen dem Scheitel des Wulstfalzes
und der Außenwandung des zweiten L-Schenkels gepresst wird
und ein anderer Teil des Dichtmittels den Spalt zwischen der Wandung
des Luftkanalabschnittes und der Innenwandung des ersten L-Schenkels
zumindest teilweise ausfüllt. Auf diese Weise sind sämtliche
Bereiche des Profils gegeneinander zuverlässig abgedichtet.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das
Dichtmittel des weiteren Dichtmittelstranges klebend. Dieses dient
ebenso der Lagesicherung des Flanschprofils an der Wandung des Luftkanalabschnittes
vor dem Verbinden von Flanschprofil und Wandung. Des Weiteren können
so der Scheitel des Wulstfalzes, der Zwischenabschnitt und die in
die Einstecktasche eingesteckte Wandung miteinander verklebt werden,
was die Formstabilität des Flanschprofils verbessert.
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Das
erfindungsgemäße Flanschprofil erfüllt somit
ohne weiteres die Kriterien der Dichtheitsklassen C und D.
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Aufgabe
der Erfindung ist es des Weiteren, ein Verbindungssystem zum luftdichten
Verbinden von zwei Luftkanalabschnitten eines im Querschnitt polygonal,
insbesondere rechteckig, ausgebildeten Luftkanals bereitzustellen,
welches gegenüber herkömmlichen Verbindungssystemen
deutlich bessere Stabilitäts- und Abdichteigenschaften
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verbindungssystem der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
wenigstens eines der Flanschprofile nach einer der vorgenannten
Ausgestaltungen der Erfindung oder einer beliebigen Kombination
derselben ausgebildet ist. Alle Komponenten des Verbindungssystems
und somit das Verbindungssystem selbst erfüllen die Kriterien
der Dichtheitsklassen C und D.
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Ein
solches Verbindungssystem weist vorzugsweise mehrere Flanschprofile
nach einer der obigen Ausgestaltungen oder einer beliebigen Kombination
derselben auf. Vorteilhafterweise sind nur die Flanschprofile des
Verbindungssystems, welche mit einem der beiden Luftkanalabschnitte
verbunden sind, jeweils mit wenigstens einer an der Innenwandung
des zweiten L-Schenkels ausgebildeten Sicke ausgestattet. Sollen
auch die Flanschprofile, welche mit dem anderen Luftkanalabschnitt
verbunden sind, jeweils mit wenigstens einer an der Innenwandung des
zweiten L-Schenkels ausgebildeten Sicke ausgestattet sein, sind
die Sicken von den Flanschprofilen, zwischen denen ein Dichtband
angeordnet ist, bevorzugt quer zur Längserstreckung der
Flanschprofile versetzt zueinander angeordnet.
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Ferner
wird mit der Erfindung ein Luftkanal der eingangs genannten Art
vorgeschlagen, bei dem erfindungsgemäß wenigstens
ein Flanschprofil gemäß einer der vorbeschriebenen
Ausgestaltungen der Erfindung oder einer beliebigen Kombination
derselben ausgestaltet ist. Auch ein solcher Luftkanal erfüllt
damit die Kriterien der Dichtheitsklassen C und D.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden
anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Dabei zeigen:
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1:
Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Flanschprofils,
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2:
Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Flanschprofils,
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3:
Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Flanschprofils, und
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4:
Querschnitt eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Flanschprofils.
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Die
in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele für
das erfindungsgemäße Flanschprofil sind schematische
Darstellung. Die jeweiligen Längen und Dicken der einzelnen
Komponenten des Flanschprofils sind an den gewünschten
Einsatzzweck ebenso anpassbar wie die verschiedenen zwischen einzelnen
Komponenten eingeschlossenen Winkel.
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1 zeigt
einen Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Flanschprofils 1 zum
luftdichten Verbinden von zwei Luftkanalabschnitten eines Luftkanals.
Das Flanschprofil 1 ist als im Querschnitt im Wesentlichen
L-förmiges Hohlprofil aus gefalztem Blech ausgebildet. Die
L-Schenkel 2 und 3 des Flanschprofils 1 sind doppelwandig
ausgebildet. Die L-Schenkel 2 und 3 weisen jeweils
eine Innenwandung 6 bzw. 7 und eine Außenwandung 4 bzw. 5 auf.
Die Wandungen 4 und 6 des ersten L-Schenkels 2 bilden
eine endseitig offene Einstecktasche zum Einstecken der Wandung eines
nicht dargestellten Luftkanalabschnittes aus. Die Wandungen 5 und 7 des
zweiten L-Schenkels 3 bilden eine Aufnahmekammer 8 zur
Aufnahme eines nicht dargestellten Schenkels eines Eckwinkelstückes
aus. Der zweite L-Schenkel 3 weist an seiner Innenwandung 7 einen
entlang der Längserstreckung des Flanschprofils 1 Verlaufenden,
in das Innere des Hohlprofils hinein bis an die Außenwandung 5 heranragenden
Wulstfalz 9 auf. Dieser dient zur Führung der
Wandung des Luftkanalabschnitts beim Einstecken in die Einstecktasche.
An der Innenwandung 7 des zweiten L-Schenkels 3 ist
eine Sicke 17 ausgebildet, die in Längserstreckung
des Flanschprofils 1 verläuft und von der Aufnahmekammer 8 weg
ragt. Dieses ist mit den erfindungsgemäßen, oben
genannten Vorteilen verbunden.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße
Flanschprofil 1. Das Flanschprofil 1 der 2 unterscheidet
sich dadurch von dem der 1, dass in dem Hohlraum des Flanschprofils 1 ein
entlang der Längserstreckung des Flanschprofils 1 verlaufender,
im Inneren der Einstecktasche im Bereich der Einstecköffnung 10 der Einstecktasche
angeordneter Dichtmittelstrang 11 vorhanden ist. An der
Innenwandung 6 des ersten L-Schenkels 2 ist im
Bereich der Einstecköffnung 10 der Einstecktasche
eine in das Innere des Luftkanals ragende Sicke 12 ausgebildet
ist, die den Dichtmittelstrang 11 zumindest teilweise aufnimmt.
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3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße
Flanschprofil 1, welches gegenüber der in 2 gezeigten
zweiten Ausführungsform verbesserte Stabilitäts-
und Abdichteigenschaften aufweist. Die dritte Ausführungsform
unterscheidet sich von der zweiten dadurch, dass die Außenwandung 5 des
zweiten L-Schenkels 3 in dem Übergangsbereich
zur Außenwandung 4 des ersten L-Schenkels 2 einen
Zwischenabschnitt 13 mit zu dem Wulstfalz 9 komplementärer,
nach außen gewölbter und gerundeter Form aufweist.
Nach dem Verbinden des Flanschprofils 1 mit einem nicht
dargestellten Luftkanalabschnitt kann der Wulstfalz 9 mit dem
Zwischenabschnitt 13 derart zusammenwirken, dass das Flanschprofil 1 weitestgehend
gegen Deformationen bei Krafteinwirkung geschützt ist.
Solche Deformationen würden sich auch nachteilig auch die Dichtwirkung
des Flanschprofils 1 auswirken können.
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4 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße
Flanschprofil 1, dessen Stabilitäts- und Abdichteigenschaften
gegenüber dem Ausführungsbeispiel von 3 weiter
verbessert sind. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von
der in 3 gezeigten dadurch, dass an der Innenwandung 6 des
ersten L-Schenkels 2 auf Höhe des Scheitels 14 des
Wulstfalzes 9 eine in das Innere des (nicht dargestellten)
Luftkanals ragende Sicke 15 ausgebildet ist, die einen
weiteren Dichtmittelstrang 16 zumindest teilweise aufnimmt.
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Beim
Einführen der Wandung des Luftkanalabschnitts in die Einstecköffnung 10 kommt
die vordere Kante der Wandung zunächst mit dem Dichtmittelstrang 11 in
Kontakt und wird bis zum vollständigen Einstecken an dem
aus pastösem oder zäh viskosem Material bestehenden
Dichtmittelstrang 11 entlang geführt. Dabei legt
sich ein Dichtmittelfilm um die durch die Einstecköffnung 10 eingeführte
Kante der Wandung des Luftkanalabschnitts. Nach dem vollständigen
Einführen der Luftkanalwandung zwischen die Profilwandungen 4 und 6 wird
das Flanschprofil 1 mit der Wandung mittels Druckfügetechnik
verbunden („verclincht”). Diese Verbindung findet
in dem Bereich zwischen den beiden Sicken 12 und 15 statt. In
diesem Bereich können die Wandungen 4 und 6 durch
Verformung lokal perforiert werden. Der um die vordere Kante der
Luftkanalwandung gelegte Dichtmittelfilm bewirkt nun, dass immer
noch eine ausreichende Dichtigkeit gegeben ist. Die auftretenden Perforationsstellen
in dem Bereich zwischen den Sicken 12 und 15 werden
durch das Dichtmittel, mit dem die Luftkanalwandung benetzt ist,
abgedichtet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4303150
A1 [0011, 0013, 0017, 0019]