DE202010007883U1 - Buhnen und Buhnenelemente - Google Patents
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Abstract
Buhnenform, dadurch gekennzeichnet dass der Fuß der Buhnenform (landseitiger Anschluß) in der Regel von der Küste aus senkrecht in das Meer verläuft, die Buhne in der Regel diesem Verlauf folgt und in einer geeigneten Entfernung von der Küste, abhängig vom Küstenabfall unter dem Meeresspiegel, in der Regel im Winkel von 90° abbiegt und etwa parallel zum Küstenverlauf in einer festgelegten Entfernung endet.
Description
- Die Erfindung betrifft die Konstruktion und den Bau von Buhnen und Buhnenpfählen zum Schutz von Meeresküsten.
- Seit langem bekannt und in Anwendung sind Buhnen zum Küstenschutz, die in der Regel senkrecht zur Küste gesetzt werden. Sie bestehen aus einer einfachen Pfahlreihe, in der Regel Holzpfähle. Angewendet werden auch Doppelpfahlreihen, die auch im Abstand zueinander gesetzt werden und dazwischen eine Schüttung, in der Regel aus Steinen, besitzen. Weitere Konstruktionen können Steinbuhnen, Betonbuhnen und Stahlbuhnen sein.
- Bekannt sind neben den Buhnen die verschiedensten Arten von Küstenschutzbauwerken wie Damm- und Deichbauten, Böschungsplatten, Spundwände, Pflaster- und Steinvorlagen, Wandelemente und Uferverbauungen, Tetrapodenketten, alles als harter Küstenschutz bezeichnet. Landaufschüttungen und Sandvorspülungen sind weicher Küstenschutz
- Die bekannten starren Küstenschutzbauwerke haben oft erhebliche Nachteile und sind nicht in der Lage, alle Probleme des Küstenschutzes zu lösen. Nachteilig sind die hohen Kosten, oft nur ein begrenzter Uferschutz und regelmäßig nach Sturmfluten erforderliche Nachbesserungen.
- Längswerke zeigen Nebenwirkungen, wie sie auch von anderen Küstenbefestigungen bekannt sind. Die Reflektion von Brandungswellen durch Mauern oder freistehende Fußsicherungen führt zu einer vermehrten Turbulenz und damit zu einer Erosion vor dem Bauwerk. An den Enden der befestigten Strecken tritt die Lee-Erosion auf, die die Schäden auf die benachbarten Küstenabschnitte ableitet. Der Vorstrand sowie der Strand werden stärker ausgeräumt, so dass die Standsicherheit der Bauwerke am Fuß gefährdet ist.
- Ein weiterer Nachteil dieser Längswerke besteht darin, dass sie optisch einen Fremdkörper in der Küstenlandschaft darstellen, was von Anwohnern und Besuchern als störend empfunden wird.
- Bewährt haben sich, besonders an der Ostseeküste, einfache Holzbuhnen, bestehend aus einer Reihe von Buhnenpfählen, die in der Regel senkrecht zur Küste gesetzt werden. Die Lebensdauer dieser Form des Küstenschutzes beträgt mehrere Jahrzehnte, bei jeder Form der Belastung durch Meeresbewegungen.
- Für den Küstenschutz nachteilig ist die einfache Form der Buhne senkrecht zur Küstenlinie. Dadurch wird bei Starkwinden der entstehende Wellengang nicht behindert und wirkt trotz der Buhnen auf die ungeschützte Küste.
- Ziel der Erfindung ist es, den Nachteil dieser einfachen und sicheren Konstruktion der Buhne aus Holzpfählen zu beseitigen und den Küstenschutz dadurch zu verbessern.
- Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, dass die Konstruktion der Buhnenform verändert wird. Diese Veränderung besteht in einer Verlängerung der Buhne, die am seeseitigen Ende der Buhne ansetzt und parallel zur Küste verläuft. Das Ende der Verlängerung endet in einem ausreichenden Abstand von der genau so konstruierten nächsten Buhne, so dass zwischen den beiden Buhnen ein ausreichender Abstand zur Passage von Schwimmern und Wasserfahrzeugen bleibt. Dieser Abstand zwischen den beiden Buhnen wird durch weitere folgende Faktoren bestimmt.
- Der Buhnenteil, der parallel zur Küstenlinie verläuft, hat die Aufgabe, den bei den Windseen auf den Strand zulaufenden Wellen, die zur Küstenerosion führen, die Energie zu entziehen und damit das Wasser zu beruhigen und so die Stranderosion stark zu vermindern. Die Größe der Öffnung zwischen zwei benachbarten Buhnen hängt dabei stark von der vorherrschenden Windrichtung ab. Diese Form der Buhne ergibt damit die Wirkung einer Lagune.
- Durch diese Buhnenform bleibt die verträgliche Sanddrift, parallel zum Ufer und auch senkrecht zum Ufer, im wesentlichen erhalten.
- Mit dieser Buhnenform kann gleichzeitig ein weiterer Beitrag zum Küstenschutz geleistet werden. Bei auf See in Nähe der Küste auftretenden Ölhavarien kann diese Buhnenform einen einfachen und sicheren Küstenschutz gewährleisten, unabhängig von den Wetterbedingungen. An der Außenseite der zum Strand parallel verlaufenden Buhnenreihe werden in geeigneten Abständen Befestigungsvorrichtungen angebracht, die z. b zur Befestigung von flexiblen oder starren dichten Ölsperren dienen. Diese Sperren haben die Höhe der Buhnen oder höher, reichen bis zum Fuß der Buhnen und können im Bedarfsfall kurzfristig montiert werden. Die Durchfahtröffnungen werden durch geeignete Sperren verschlossen, die in der Lage sind, beispielsweise die Ölsperren zu tragen Nach Beseitigung der Verschmutzung können die Sperren geeignet eingelagert werden.
- Ausführungsbeispiel
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1 zeigt ein Beispiel eines im Küstenbereich des Meeres gesetzten Buhnenpfahls in Seitenansicht, bestehend aus dem verzinkten Stahlrohr (1 ) mit Buhnenkappe (2 ), der Schutzwand als Ölsperre (3 ) und dem Fußklotz aus Beton. -
2 zeigt einen seitlichen Querschnitt durch den Buhnenpfahl, bestehend aus dem am unteren Ende zugespitzten Stahlrohr (1 ), der Buhnenkappe (2 ), der angehängten Schutzwand (3 ), den Verstärkungsrippen (4 ) und den seitlichen Austrittslöchern für den Unterwasserbeton (5 ). -
3 und4 zeigen Querschnitte von2 . -
5 zeigt eine Buhnenreihe als Querwerk in Lagunenform mit den Buhnenpfählen (6 ), der zeitweiligen Schutzwand (3 ), dem vorgesehenen Buhnenpfahlabstand (7 ), der zeitweiligen Durchfahrtsperre (8 ), der Durchfahrt (9 ), dem Endpfahl (10 ) und dem Meeresboden (11 ) -
6 zeigt eine Buhnenanordnung in herkömmlicher Form, ergänzt durch im Meer am ursprünglichen Buhnenende quer verlaufende Buhnenreihe
Claims (6)
- Buhnenform, dadurch gekennzeichnet dass der Fuß der Buhnenform (landseitiger Anschluß) in der Regel von der Küste aus senkrecht in das Meer verläuft, die Buhne in der Regel diesem Verlauf folgt und in einer geeigneten Entfernung von der Küste, abhängig vom Küstenabfall unter dem Meeresspiegel, in der Regel im Winkel von 90° abbiegt und etwa parallel zum Küstenverlauf in einer festgelegten Entfernung endet.
- Buhnenform nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass das Abbiegen der Buhnenform, in der Regel unter dem Winkel von 90° rechteckig oder bogenförmig angeordnet ist.
- Buhnenform nach den Schutzansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet dass die Buhnen gemäß der Ansprüche 1 und 2 in den bekannten und bisher ausgeführten Abständen angeordnet werden und dass zwischen dem Ende einer Buhne im Meer und der benachbarten Ecke der folgenden Buhne ein ausreichender Abstand besteht, der die Durchfahrt durch die Buhnenreihe zur Küste gewährleistet und gleichzeitig durch den Küstenschutz bestimmt ist.
- Buhnenform nach den Schutzansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass einzelne Buhnenpfähle in einem festgelegten Abstand in dem Teil der Buhne, die in der Regel parallel zur Küste verläuft, Befestigungsmöglichkeiten besitzt, die zum Befestigen einer starren oder flexiblen Schutzwand geeignet ist und welche Befestigungsmöglichkeiten vorzugsweise an der dem Meer zugewandten Außenseite des Buhnenpfahls angeordnet ist.
- Buhnenpfahl, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern des Pfahls aus einem Stahlrohr geeigneter Stärke und geeigneten Durchmessers besteht, welches Stahlrohr verzinkt ist und eine geeignete Länge besitzt, abhängig von der Struktur des Meeresbodens und dass auf dem Stahlrohr nach dem Setzen des Rohrs im Meer in der Buhnenreihe eine feste oder bewegliche Buhnenkappe aufgesetzt wird, welche Kappe aus Holz oder Plastik oder einem Verbundwerkstoff oder einem anderen geeigneten Werkstoff besteht.
- Buhnenpfahl nach Schutzanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass des Stahlrohr des Buhnenpfahls im Bereich des Meeresbodens außen aufgeschweißte Verstärkungen, beispielsweise Rippen, besitzt und dass der Pfahl im unteren Bereich des Meeresbodens geeignete seitlich angeordnete Löcher besitzt und dass der Pfahl nach dem Setzen im Meeresboden im Innern unter Druck mit Unterwasserbeton gefüllt wird und dass der Druck des Betons so groß ist, dass der Beton an der Unterseite des Rohrs im Meeresboden austritt und einen Fußklotz bildet.
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