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TECHNISCHES GEBIET
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Die
folgende Erfindung betrifft eine Unterfahrschutzvorrichtung für
Nutzfahrzeuge mit zwei parallel beabstandeten, in ihrem fahrzeugseitigen
Endbereich um eine in Fahrzeugquerrichtung sich erstreckende Drehachse
drehbar an eine fahrzeugfeste Lagereinheit angeschlossenen Tragschwenkarmen, einem
an dem freien Endbereich der Tragschwenkarme direkt oder indirekt
angeschlossenen Quertragrohr, dessen Längsachse in Fahrzeugquerrichtung
verläuft, wobei das Quertragrohr um die Drehachse von einer
unteren Lage (Straßenverkehrslage) in eine obere Lage (Geländeverkehrs-,
Abkipp- oder Zwischenlage) schwenkbar ist und umgekehrt, wobei die
Schwenkbewegung des Quertragrohrs mit den Tragschwenkarmen durch
die Kraft einer Federeinheit beeinflusst wird.
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Derartige
Unterfahrschutzvorrichtungen sind bei Nutzfahrzeugen vorgeschrieben
und dienen dazu, die Verletzungsgefahr von Pkw-Insassen, die bei einem
Unfall rückseitig auf das Nutzfahrzeug auffahren, zu verringern,
da die Unterfahrschutzvorrichtung verhindert, dass der auffahrende
Pkw unter das Nutzfahrzeug gedrückt wird und der Nutzfahrzeugaufbau nicht
mit dem mit Personen besetzten Führerhaus des auffahrenden
Pkws in Kontakt kommt.
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Derartige
Unterfahrschutzvorrichtungen für Nutzfahrzeuge weisen in
Straßenverkehrslage einen relativ geringen Abstand zu Fahrbahn
auf. Dies kann zum Beispiel bei Geländefahrten oder bei
Kippermuldenfahrzeugen, die an Straßenfertigern eingesetzt werden,
zu Problemen führen. Daher ist es bekannt, derartige Unterfahrschutzvorrichtungen
nach oben verschwenkbar am Fahrzeug zu lagern, so dass es beispielsweise
möglich ist, im nach oben verschwenkten Zustand, dass ein
Straßenfertiger im hinteren Bereich des Nutzfahrzeuges
unterfährt und das vom Nutzfahrzeug transportierte Gut
direkt in die Auffangmulde des Straßenfertigers gekippt
werden kann.
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STAND DER TECHNIK
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In
der
DE 37 22 312 C2 ist
ein Kippfahrzeug mit einer Unterfahrschutzvorrichtung beschrieben, bei
welchem ein Quertragrohr an zwei Tragschwenkarmen verschwenkbar
gelagert ist. Die Unterfahrschutzvorrichtung ist in einer unteren
Stellung als Straßenverkehrslage und in einer oberen Stellung
als Geländeverkehrslage verriegelbar. Weiterhin ist das Quertragrohr
beim Kippen der Kippmulde entgegen einer Federkraft nach unten verschiebbar.
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Die
DE 42 01 388 A1 offenbart
einen Unterfahrschutz für Nutzfahrzeuge, bei welchem ein
Quertragrohr an einer Parallelogramm-Hebelanordnung angelenkt ist,
das dadurch vertikal verschiebbar ist. Die Verschiebung kann manuell
erfolgen, wofür eine Gewichtsausgleichsfeder vorgesehen
ist. Auch das Vorsehen von elektrischen oder hydraulischen Antrieben
zur Erzeugung der Verschiebebewegung ist möglich.
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Da
die Unterfahrschutzvorrichtungen aufgrund ihrer Abmessungen und
ihres robusten Aufbaus ein relativ hohes Gewicht aufweisen, ist
es beim manuellen Verschwenken nach oben für die Bedienperson
sehr mühsam, wenn nicht gar unmöglich, dieses
alleine zu bewirken. Um das Durchführen der manuellen Verschwenkung
nach oben zu erleichtern, ist es bekannt, zwischen dem Fahrzeugaufbau
und der Unterfahrschutzvorrichtung eine Federunterstützungskonstruktion
anzuordnen. Da die Unterfahrschutzvorrichtung an verschiedenen Nutzfahrzeugtypen
mit jeweils unterschiedlichen Abmessungen und Anschlussmöglichkeiten
montiert werden muss, sind für jeden Fahrzeugtyp unterschiedliche
Lösungen erforderlich, was eine große Teilevielfalt
mit sich bringt und einer wirtschaftlichen Herstellung entgegensteht.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend
vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine
Unterfahrschutzvorrichtung für Nutzfahrzeuge der eingangs
genannten Art anzugeben, die von einer Bedienperson manuell problemlos
in unterschiedliche Lagen verschwenkt werden kann und die eine Standardisierung
ermöglicht, so dass die Unterfahrschutzvorrichtung an unterschiedlichsten
Nutzfahrzeugtypen in einfacher Art und Weise montiert werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Unterfahrschutzvorrichtung für
Nutzfahrzeuge ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder
indirekt abhängigen Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäße Unterfahrschutzvorrichtung zeichnet
sich demgemäß dadurch aus, dass an dem Quertragrohr
eine Federeinheit vorgespannt angeordnet ist und die Vorspannkraft
mittels einer Zugeinheit versetzt zur Drehachse in die Lagereinheit
eingeleitet wird, derart, dass die aus der Vorspannung der Federeinheit
resultierende Vorspannkraft durch die zur Drehachse versetzte Einleitung
an der Lagereinheit auf die Unterfahrschutzvorrichtung ein Moment
(MV = V × a) um die Drehachse ausübt, das dem
Moment (MG = G × b) resultierend aus dem Eigengewicht der
Unterfahrschutzvorrichtung entgegen wirkt und dadurch eine Aufschwenkbewegung kräftemäßig
unterstützt wird.
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Eine
konstruktiv besonders einfache, wirtschaftlich herstellbare und
eine dauerhaft zuverlässige Funktion gewährleistende
vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Federeinheit
parallel zur Längsrichtung des Quertragrohres verlaufend
vorgespannt an dem Quertragrohr vorhanden ist, an einer der Lagereinheiten
eine versetzt zur Drehachse angeschlossene Anschlusseinheit angeschlossen
ist, zwischen der Anschlusseinheit und dem einen Ende der Federeinheit
eine flexible Zugeinheit angeschlossen ist, zwischen der Anschlusseinheit
und der Federeinheit eine Umlenkeinheit vorhanden ist, die die flexible
Zugeinheit von der Richtung der Längsachse der Federeinheit
in Richtung der Anschlusseinheit umlenkt.
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Dadurch,
dass die Federeinheit direkt an dem Quertragrohr angeschlossen ist,
ist deren Positionierung unabhängig von dem jeweiligen
Nutzfahrzeugtyp, an der die Unterfahrschutzvorrichtung montiert
werden soll. Es ist lediglich erforderlich, die Anschlusseinheit
an eine Lagereinheit anzuschließen und anschließend
die flexible Zugeinheit an der Anschlusseinheit zu befestigen.
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Die
flexible Zugeinheit ist bevorzugt als Seil, insbesondere Stahlseil,
ausgebildet.
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Die
Umlenkeinrichtung ist in konstruktiv einfacher Art und Weise gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung als drehbare Umlenkrolle ausgebildet, über
die die flexible Zugeinheit geführt ist.
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Um
die Federeinheit vor äußeren Einflüssen (zum
Beispiel Beschädigung, Verschmutzung) zu schützen,
ist diese bevorzugt innerhalb eines Gehäuses an dem Quertragrohr
vorhanden.
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In
einer alternativen, besonders vorteilhaften Ausgestaltung, die die
Umsetzung einer kompakten Konstruktion gewährleistet, ist
das Quertragrohr als Hohlprofil ausgebildet und die Federeinheit
in Längsrichtung verlaufend innerhalb des Hohlprofils angeordnet.
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Um
die gewünschte entlastende Wirkung beim Verschwenken der
Unterfahrschutzvorrichtung nach oben auf unterschiedlichste Nutzfahrzeugtypen abstimmen
zu können, zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Weiterbildung
dadurch aus, dass zwischen der flexiblen Zugeinheit und der Federeinheit eine
Spanneinheit vorhanden ist, mittels derer die Größe
der Vorspannkraft der Federeinheit einstellbar ist.
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Zu
einem besonders einfachen konstruktiven Aufbau gelangt man gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung indem die Umlenkeinheit so angeordnet ist,
dass die flexible Zugeinheit im Wesentlichen um 90 Grad umgelenkt
wird.
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Um
eine dauerhaft zuverlässige Funktion der Führung
der flexiblen Zugeinheit während des Verschwenkvorganges
zu gewährleisten, zeichnet sich eine vorteilhafte Weiterbildung
dadurch aus, dass unmittelbar nach der Umlenkeinheit in Richtung
Anschlusseinheit eine Führungseinheit angeordnet ist, die
eine führungsmäßige Positionierung der
flexiblen Zugeinheit gegenüber der Umlenkeinheit während der
Schwenkbewegung gewährleistet. Dabei wird die Führungseinheit
bevorzugt durch zwei gegenüberliegende drehbare Rollelemente
gebildet, zwischen denen die flexible Zugeinheit geführt
wird.
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Um
die Beanspruchung der flexiblen Zugeinheit im Anschluss derselben
an die Anschlusseinheit zu reduzieren, besitzt die Anschlusseinheit
ein erstes fest an der Lagereinheit angeschlossenes Bauteil und
ein drehbar um dieses feste Bauteil angeschlossenes zweites Bauteil,
wobei die flexible Zugeinheit an dem zweiten Bauteil angeschlossen
ist. Dadurch wird ermöglicht, dass das zweite Bauteil beim
Verschwenkvorgang eine Drehbewegung ausführen kann, so
dass es zu keinen zusätzlichen Verbiegungen mit engem Krümmungsradius
der flexiblen Zugeinheit kommt.
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Alternativ
kann die Anschlusseinheit einen fest angeschlossenen Rundbolzen
aufweisen, an dem die flexible Zugeinheit angeschlossen ist, wobei die
Zugeinheit beim Durchführen der Schwenkbewegung auf der
Rundung des Rundbolzens bereichsweise auf- beziehungsweise abgewickelt
wird. Auch hierdurch wird eine zu starke Krümmung des flexiblen
Elements im Anschlussbereich deutlich reduziert, wodurch eine dauerhaft
zuverlässige Funktion gewährleistet ist.
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Eine
besonders vorteilhafte, konstruktiv einfache Ausgestaltung zeichnet
sich dadurch aus, dass die Federeinheit links- oder rechtsseitig
am Quertragrohr zwischen dem Anschluss eines Schwenktragarms und
dem linken oder rechten Endbereich des Quertragrohrs angeordnet
ist.
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Von
der unteren Lage (Straßenverkehrslage), kann die Unterfahrschutzvorrichtung
in vorteilhafter Art und Weise in eine obere Lage verschwenkt werden,
bei der die Längsrichtung der Tragschwenkarme im Wesentlichen
senkrecht zur Horizontalen verläuft. Auch die Verschwenkung
der Unterfahrschutzvorrichtung in eine Zwischenlage, das heißt eine
Lage zwischen der oberen Lage und der unteren Lage, ist problemlos
möglich. Bevorzugt ist eine Arretiervorrichtung vorhanden,
mittels derer die Unterfahrschutzvorrichtung in ihrer jeweiligen
Lage lösbar arretierbar ist.
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Das
Quertragrohr kann als linear in Querrichtung durchgehendes Profil
ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, ein Quertragrohr
zu verwenden, das zusätzlich mittig einen gekröpften
Abschnitt aufweist.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung, die mit einfachen konstruktiven
Mitteln eine hohe Funktionalität gewährleistet,
zeichnet sich dadurch aus, dass die Federeinheit als Schraubenzugfedereinheit
ausgebildet ist.
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Bezüglich
einer einfachen Montage ist es besonders vorteilhaft, die Tragschwenkarme
jeweils über eine an dem Quertragrohr vorhandene Vorsprungeinheit
anzuschließen.
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Weitere
Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich
durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten
Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger
Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich
gegenseitig ausschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die
der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1 stark
schematisierter Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Unterfahrschutzvorrichtung in unterer Lage und in nach oben
geschwenkter oberer Lage mit Angabe der wirkenden Kräfte
und Momente, wobei zur Unterstützung der Aufschwenkbewegung
der Vorrichtung eine Federeinheit vorhanden ist, die in Längsrichtung
innerhalb des Querrohrs verläuft und über eine
flexible Zugeinheit an dem Fahrzeug befestigt ist,
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2 schematische
Perspektivdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer Unterfahrschutzeinrichtung mit einer parallel am Quertragrohr innerhalb
eines Gehäuses angeordneter Federeinheit zur Unterstützung
der Aufschwenkbewegung der Vorrichtung,
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3 Unterfahrschutzvorrichtung
gemäß 2 ohne Darstellung des Gehäuses
für die Federeinrichtung,
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4 schematische
Detailuntersicht auf die Unterfahrschutzvorrichtung gemäß 2 im
Bereich der Federeinheit in durchsichtiger Darstellung,
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5 schematischer
Schnitt durch die Unterfahrschutzvorrichtung gemäß 2 senkrecht
zur Querrichtung mit Seitenansicht eines Tragschwenkarms und einer
Lagereinheit (Schnittführung I-I in 4) in der
unteren Lage mit geneigt nach unten vorhandenem Tragschwenkarm,
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6 Unterfahrschutzvorrichtung
gemäß 5 in durchsichtiger Darstellung,
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7 schematischer
Schnitt durch die Unterfahrschutzvorrichtung gemäß 2 senkrecht
zur Querrichtung mit Seitenansicht eines Tragschwenkarms und einer
Lagereinheit (Schnittführung I-I in 4) in einer
Zwischenlage, bei der der Tragschwenkarm geneigt nach oben angeordnet
ist,
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8 Unterfahrschutzvorrichtung
gemäß 7 in durchsichtiger Darstellung,
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9 schematischer
Schnitt durch die Unterfahrschutzvorrichtung gemäß 2 senkrecht
zur Querrichtung mit Seitenansicht eines Tragschwenkarms und einer
Lagereinheit (Schnittführung I-I in 4) in einer
oberen Lage, bei der der Tragarm senkrecht zur Horizontalen angeordnet
ist und
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10 Unterfahrschutzvorrichtung
gemäß 9 in durchsichtiger Darstellung.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN
DER ERFINDUNG
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer Unterfahrschutzvorrichtung 10 stark
schematisiert in einem Schnitt in Fahrzeugrichtung dargestellt. Die
Fahrzeugseite ist mit dem Bezugszeichen F angegeben. Fahrzeugseitig
ist eine feste Lagereinheit 12 vorhanden, die unterhalb
beabstandet zu einer Ladefläche 30 des Fahrzeugaufbaus
vorhanden ist. An die Lagereinheit 12 ist über
eine Drehachse D ein schräg nach hinten unten weisender
Tragschwenkarm 14 angeschlossen. Der der Drehachse D gegenüberliegende
Endbereich des Tragschwenkarms 14 ist an ein Quertragrohr 16 angeschlossen,
das als Quadrathohlprofil ausgebildet ist und dessen Längsrichtung
L parallel zur Fahrzeugquerrichtung Q verläuft. Die Fahrzeugquerrichtung
Q und die Längsrichtung L stehen in 1 senkrecht
auf der Blattebene.
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Die
Unterfahrschutzvorrichtung 10 ist in 1 in
ihrer unteren Lage (Straßenverkehrslage) dargestellt. Sie
kann um die Drehachse D in Schwenkrichtung S nach oben geschwenkt
werden. Die erreichbare Vertikalposition der Unterfahrschutzvorrichtung 10 ist
in 1 gestrichelt dargestellt.
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Innerhalb
des Quertragrohres 16 ist eine Federeinheit 18 vorhanden,
die in Längsrichtung L des Quertragrohres 16 verläuft
und als vorgespannte Schraubenzugfeder ausgebildet ist. Das dem
Betrachter abgewandte Ende der Federeinheit 18 ist an das
Quertragrohr 16 angeschlossen. In dem dem Betrachter zugewandten
Endbereich der Federeinheit 18 ist eine flexible Zugeinheit 24 – im
Ausführungsbeispiel ein Stahlseil – angeschlossen.
Die flexible Zugeinheit 24 ist über eine Umlenkeinheit 20 aus dem
Inneren des Quertragrohres 16 herausgeführt, wobei
die Umlenkeinheit 20 als drehbare Umlenkrolle ausgebildet
ist, deren Drehachse D2 im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
des Tragschwenkarms 14 verläuft.
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Oberhalb
der Drehachse D ist an der fahrzeugfesten Lagereinheit 12 eine
Anschlusseinheit 26 vorhanden, an der die um 90 Grad umgelenkte
flexible Zugeinheit 24 angeschlossen ist. Die Anschlusseinheit 26 weist
hierbei ein erstes, ortsfestes Bauteil 36 auf, an das ein
das erste Bauteil 36 umgebendes zweites Bauteil 38 angeschlossen
ist, wobei der Anschluss des zweiten Bauteils 38 an das
erste Bauteil 36 um eine Drehachse D1 drehbar ausgebildet
ist. Die flexible Zugeinheit 24 ist an dem zweiten Bauteil 38 angeschlossen.
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Aufgrund
der Vorspannung der Federeinheit 18 wirkt in der flexiblen
Zugeinheit 24 eine Vorspannkraft V. Der Abstand der Wirkungslinie
der Vorspannkraft V zu der Drehachse D ist in der 1 mit
dem Bezugszeichen a angegeben.
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Unmittelbar
nach der Umlenkeinheit 20 ist in Richtung der Anschlusseinheit 26 eine
Führungseinheit 22 an dem Tragschwenkarm 14 vorhanden,
die zwei gegenüberliegende drehbare Führungsrollen aufweist,
zwischen denen die flexible Zugeinheit 24 hindurchgeführt
ist. Die Drehachsen D3 der Führungseinheit 22 sind
in 1 senkrecht zur Blattebene angeordnet. Die Führungseinheit 22 hat
die Aufgabe, die Zugeinheit 24 immer positionsgenau der Umlenkeinheit 20 zuzuführen,
da beim Durchführen der Schwenkbewegung S infolge des exzentrischen Versatzes
a des Anschlusses der flexiblen Zugeinheit 24 im Verhältnis
zur Drehachse D eine Neigung der flexiblen Zugeinheit 24 im
Bereich zwischen der Führungseinheit 22 und der
Anschlusseinheit 26 relativ zur Längsrichtung
des Tragschwenkarmes 14 auftritt.
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Die
Gewichtskraft der Unterfahrschutzvorrichtung 10 ist in 1 mit
dem nach unten weisenden Pfeil G angegeben. Die Wirkungslinie der
Gewichtskraft G hat zur Drehachse D den Abstand b.
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Die
Gewichtskraft G erzeugt um die Drehachse D ein im Uhrzeigersinn
drehendes Moment MG, das beim Aufschwenkvorgang S überwunden werden
muss. Aufgrund der aus der Vorspannung der Federeinheit 18 in
der flexiblen Zugeinheit 24 wirkenden Vorspannkraft V wird
durch diese ein Vorspannmoment MV erzeugt, das dem Moment aus Eigengewicht
entgegenwirkt, wodurch der Kraftaufwand der Bedienperson zum Aufschwenken
der Vorrichtung 10 verringert wird.
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In
den 2 bis 10 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Unterfahrschutzvorrichtung 10.1 dargestellt, das
sich von der bereits beschriebenen Unterfahrschutzvorrichtung im
Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass die Federeinheit 18 nicht innerhalb
des Quertragrohres 16 in Längsrichtung L angeordnet
ist, sondern außerhalb an der der Fahrzeugseite F zugewandten
Seitenwand des Quertragrohres 16 angeschlossen ist und
von einem Gehäuse 32 hermetisch umgeben ist. Gleiche
Bauteile tragen dasselbe Bezugszeichen und werden nicht nochmals
erläutert.
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In 2 ist
weiterhin zu erkennen, dass das Quertragrohr 16 insgesamt über
zwei in Querrichtung beabstandet angeordneten Lagereinheiten 12 jeweils über
einen Tragschwenkarm 14 fahrzeugseitig angeschlossen ist,
wobei im in 2 rechten Bereich die Federeinheit 18 mit
flexibler Zugeinheit 24 vorhanden ist. Die Federeinheit 18 verläuft
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von dem Anschluss
des rechten Tragschwenkarmes 14 bis zum rechten Endbereich des
Quertragrohres 16. Ein weiterer Unterschied zu der Unterfahrschutzvorrichtung
gemäß 1 besteht darin, dass die Tragschwenkarme 14 jeweils über
eine Schraubverbindung 28 an eine Vorsprungeinheit 40 biegesteif
angeschlossen sind, wobei diese Vorsprungeinheit 40 an
das Quertragrohr 16 angeschweißt ist.
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Desweiteren
weist bei der Unterfahrschutzvorrichtung 10.1 gemäß 2 das
Quertragrohr 16 im mittleren Bereich einen gekröpften
Abschnitt 44 auf.
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In 2 ist
die Unterfahrschutzvorrichtung 10.1 in ihrer unteren Lage
(Straßenverkehrslage) dargestellt. In dieser Position schlägt
eine an dem Tragschwenkarm 14 jeweils vorhandene vorspringende
Anschlageinheit 46 an einer entsprechenden Anschlagfläche 48 der
fahrzeugfesten Lagereinheit 12 an.
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Bei
dem in 2 links dargestellten Tragschwenkarm 14 ist
zusätzlich noch eine Arretiereinheit 42 dargestellt,
mittels derer die Unterfahrschutzvorrichtung in den unterschiedlichsten
Positionen (untere Lage, Zwischenlage, obere Lage) lösbar
arretiert werden kann.
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In 3 ist
die Unterfahrschutzvorrichtung 10.1 gemäß 2 ohne
das Gehäuse 32 dargestellt, so dass die Federeinheit 18 sichtbar
ist. Die Federeinheit 18 ist in ihrem rechten Endbereich
an dem rechten Endbereich des Quertragrohres 16 angeschlossen.
Zwischen dem Anschluss der Zugeinheit 24 an das linke Ende
der Federeinheit 18 ist eine Spanneinheit 34 zwischengeschaltet,
mittels derer die Vorspannkraft V der Federeinheit 18 einstellbar ist.
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In
den 5 und 6 ist die untere Lage, in den 7 und 8 ist
eine Zwischenlage und in den 9 und 10 ist
eine obere Lage der Unterfahrschutzvorrichtung 10.1 entlang
des Schnittes I-I von 4 dargestellt. Aufgrund der
exzentrischen Anordnung der Anschlusseinheit 26 gegenüber
der Drehachse D verkürzt sich beim Aufschwenkvorgang S
der Abstand zwischen der Anschlusseinheit 26 und der Umlenkeinheit 20,
was eine entsprechende Verkürzung der Federeinheit 18 und
damit einer Abnahme der Vorspannkraft mit zunehmendem Schwenkwinkel
entspricht.
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Weiterhin
ist durch einen Vergleich der unterschiedlichen Lagepositionen leicht
erkennbar, wie sich der Winkel des zwischen der Führungseinheit 22 und
der Anschlusseinheit 26 verlaufenden Bereiches der Zugeinheit 24 mit
zunehmender Verschwenkung S ändert. Diese Winkeländerung
wird über die Führungseinheit 22 ausgeglichen,
so dass der Umlenkeinheit 20 die Zugeinheit 24 immer
in einer Richtung senkrecht zu ihrer Drehachse D3 zugeführt
wird.
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Ein
großer Vorteil der erfindungsgemäßen Unterfahrschutzvorrichtung 10, 10.1 besteht
darin, dass ein Federentlastungssystem zur Verfügung gestellt
wird, das unabhängig von dem Fahrzeugtyp denselben Aufbau
aufweist, was eine einfache Montage und eine wirtschaftliche Herstellung
ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3722312
C2 [0004]
- - DE 4201388 A1 [0005]