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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Schutzabdeckung mit
mehreren in Reihe parallel zueinander angeordneten und gekoppelten
Segmenten, wobei jedes Segment jeweils wenigstens ein Gleitelement
für das Zusammenwirken mit Gleitführungen angeordnet
ist, das an dem zugeordneten Segment festgelegt ist, indem Durchbrüche
vorgesehen sind, in welche jeweils ein Zapfen eines Gleitelements
eingesteckt ist.
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Gleitelemente
haben bei derartigen Schutzabdeckungen die Funktion, die Reibung
zwischen den Segmenten und den Gleitführungen zu verringern,
wobei vorzugsweise die mit den Gleitflächen in Kontakt
stehenden Bereiche der Gleitelemente abgerundet sind, so dass ein
unmittelbarer Kontakt zwischen den relativ scharfkantigen Flanken
der Lamellen oder Stützrahmen, vermieden wird.
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Die
295 07 799 U1 sowie die
DE 20 2006 008 989 U1 zeigen die Anbringung
derartiger Gleitelemente an den Lamellen, wobei in den Lamellen
Löcher eingestanzt sind, durch die entsprechend geformte
Zapfen der Gleitelemente eingesteckt werden können. Bei
einer solchen Lösung ist es schwierig, einen Kompromiss
zwischen guter Montierbarkeit und Verliersicherung zu finden. Aus
der
DE 200 06 076 U1 ist
es bereits bekannt, die Zapfen an ihrem freien Ende verdickt auszubilden,
um den Verlierschutz zu verbessern. Durch diese Maßnahme
wird allerdings die Montage weiter erschwert. Bei einem nachträglichen
Austausch kann bei einer solchen Lösung auch die Lamelle
im Bereich der Befestigungsausnehmung beschädigt werden,
so dass diese dann vollständig ausgetauscht werden muss.
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Bei
Schutzabdeckungen mit Faltenbalg sind in der Regel Stützrahmen
vorgesehen, die, je nach Schutzabdeckungstyp, durch metallische,
blattartige Lamellen ergänzt sein können. Die
Gleitelemente sind dann meist mit dem Stützrahmen verklebt.
Der Faltenbalg, z. B. aus PVC, ist ebenfalls am Stützrahmen
festgelegt.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Schutzbehang der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die Gleitelemente leicht
montiert werden können und dennoch im Betrieb sicher an
den Segmenten verankert sind.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einer Schutzabdeckung
der eingangs genannten Art die Durchbrüche zu den Gleitflächen
hin Öffnungen aufweisen, deren Breite kleiner als die der
Durchbrüche und die der Zapfen ist, so dass jeder Zapfen
durch die Öffnung in dem jeweiligen Durchbruch einrastbar
ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil,
dass die Einsetzrichtung der Gleitelemente mit den Zapfen nicht
in der Bewegungsrichtung der Segmente auf den Gleitflächen
erfolgt, wodurch ein Aushebeln der Gleitelemente gefördert
wird, sondern dass die Gleitelemente durch die Gewichtskraft des Schutzbehangs,
die auf die Lamellen bzw. die Stützrahmen und damit normal
zu den Gleitflächen wirkt, diese sicher in ihrer Verankerung
hält. Gleichzeitig konnten die Kräfte zum Einsetzen
der Gleitelemente erheblich reduziert werden.
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Die
Durchbrüche können unmittelbar in den Lamellen
oder diese haltenden oder mit diesen verbundenen Stützrahmen
angeordnet sein.
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Begünstigt
werden kann das Einrasten der Gleitelemente mit ihrem Zapfen in
den Durchbrüchen dadurch, dass die Ränder der Öffnungen
und/oder die Zapfen eine Elastizität besitzen, die ein
Einrasten bei geringer Materialbeanspruchung erlaubt. Gegebenenfalls
könnten beispielsweise auch separate Federelemente im Bereich
der Öffnung der Durchbrüche oder an den Zapfen
vorgesehen sein, wobei sich hierdurch allerdings der Aufwand vergrößert.
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Eine
weitere Maßnahme zur Verbesserung der Elastizität
im Bereich der Zapfen kann darin bestehen, diese innen hohl auszubilden,
so dass die Wandung beim Einstecken durch die Öffnung eine gewisse
Nachgiebigkeit besitzt. Die hohle Ausbildung der Zapfen kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass die Gleitelemente Durchgangsbohrungen
aufweisen, die in Zapfenmitte verlaufen.
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Möglich
ist auch die Ausbildung der Gleitelemente aus mehreren Kunststoffkomponenten,
wobei ein elastischer Kunststoff im Bereich der Zapfen vorgesehen
ist, während im Bereich der Auflage auf den Gleitflächen
und ggf. auch der Wandungen ein geeigneter härterer Kunststoff
mit geringem Reibkoeffizient vorgesehen ist.
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Die
Gleitelemente eigenen sich auch für Lamellen oder Stützrahmen
in Winkelform, wobei die Durchbrüche für die Gleitelemente
jeweils in den Ecken angeordnet und die Gleitelemente L-förmig ausgebildet
sind.
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Um
den Halt der Gleitelemente zu verbessern, ist vorgesehen, dass die
Gleitelemente zwei Wandungen besitzen, die die Lamellen oder die Stützrahmen
beidseitig umfassen, wobei vorzugsweise der Zapfen jeweils zwischen
den beiden Wandungen eines Gleitelements vorgesehen ist. Selbstverständlich
können auch mehrere Zapfen pro Gleitelement vorgesehen
sein, wobei die Anordnung zwischen den Wandungen die Stabilität
der Gleitelemente insgesamt verbessert, ohne den Montagevorgang zu
erschweren.
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Nachfolgend
wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher
auf Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es
zeigen:
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1 einen
Ausschnitt einer Lamelle mit einem Durchbruch zur Befestigung eines
Gleitelements;
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2 die
Lamelle nach 1 mit dem befestigten Gleitelement;
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3 eine
Schrägansicht des Gleitelements;
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4 einen
L-förmigen Lamellenausschnitt mit einem zugehörigen
Gleitelement;
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5 den
Lamellenabschnitt nach 4 mit dem montierten Gleitelement;
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6 eine
Schrägansicht des Lamellenabschnittes nach 5.
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In 1 ist
ein Ausschnitt einer Lamelle gezeigt, die in der Regel aus einem
flachen Stück Blech besteht, das entweder leisten- oder
winkelförmig ausgebildet ist. Derartige Lamellen dienen
zum Aufbau von Schutzabdeckungen, die z. B. bei Werkzeugmaschinen
den Arbeitsraum abdecken. Die Lamellen sind beispielsweise über
Faltenbälge oder über Koppelelemente miteinander
verbunden, wobei in letzterem Fall die Lamellen mit Bezug auf 1 senkrecht
zur Darstellungsebene abgewinkelt sind, sich gegenseitig überlappen
und damit den zu schützenden Raum abdichten. Bei Faltenbälgen
(hier nicht näher erläutert) sind die Lamellen
meist in Stützrahmen gefasst, grundsätzlich entspricht
die Ausführung dann ebenfalls dem gezeigten Ausschnitt,
mit dem Unterschied, dass die Gleitelemente dann an dem Stützrahmen
angeordnet sind. Gegebenenfalls kön nen die Stützrahmen
auch ohne Lamellen ausgeführt sein. Der eigentliche Faltenbalg,
der z. B. aus PVC gefertigt ist, ist an den Stützrahmen
festgelegt.
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Die
Führung dieser Lamellen bzw. der Stützrahmen erfolgt
mittels Gleitführungen (nicht gezeigt) die senkrecht zur
Darstellungsebene gemäß 1 verlaufen.
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Um
eine günstige Reibpaarung zu schaffen, ist zwischen allen
Lamellen 10 und jeder Gleitführung jeweils wenigstens
ein Gleitelement 12 vorgesehen, das aus Kunststoff besteht.
Der Aufbau des Reibelements ergibt sich aus 3. Dort
ist gut zu erkennen, dass das Reibelement 12 einen klammerartigen
Aufbau mit zwei Seitenwandungen 14 besitzt, die die Lamelle 10 im
montierten Zustand (siehe 3) umklammern.
Eine Auflagekante 16, die zum Kontakt mit der Gleitführung
bestimmt ist, wird seitlich durch zwei mit Rundungen oder Fasen
versehene Kanten 18 begrenzt.
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Zwischen
den beiden Wandungen ist ein Zapfen vorgesehen, der in 1 gestrichelt
dargestellt ist. Dieser Zapfen 20 verbindet die beiden
Wandungen 14 und versteift damit dass Gleitelement 12 zusätzlich.
Der Zapfen 20 ist an einen Fußbereich 22 des
Gleitelements angeformt.
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In
der Lamelle ist ein Durchbruch 24 vorgesehen, dessen Durchmesser
im wesentlichen an den Querschnitt des Zapfens 20 angepasst
ist, wobei ein derartiger Durchbruch 24 leicht bei der
Stanzung der Lamelle mit hergestellt werden kann. Der Durchbruch 24 ist
so angeordnet, dass sich eine Öffnung 26 zu der
Gleitführung hin ergibt, deren Breite kleiner als der Durchmesser
des Durchbruches 24 und des Zapfens 20 ist. Die Öffnungsweite
ist dabei so bemessen, dass in Verbindung mit der Materialelastizität
der Lamelle 10 und des Kunststoffes des Gleitelementes 12 ein
Einrasten des Gleitelements in den Durchbruch 24 ermöglicht
ist, so dass sich die in 2 gezeigte Einbaulage ergibt.
Durch die Gleitführung Auflagerung der Lamellen auf den
Gleitführungen wirken Kräfte in Richtung der Einschubrichtung.
Da in der Längsrichtung das Gleitelement 12 durch
die großflächigen Seitenwandungen 14 an
der Lamelle stabilisiert ist, ergibt sich ein besonders guter Halt,
wobei sich die Kante 28 der Lamelle auf den Fußbereich 22 auflegt.
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Die
Anordnung der Gleitelemente an der Lamelle bestimmt sich durch die
Lage der Gleitführungen, die Form der Lamellen sowie deren
Belastungen im Betrieb. Eine alternative Anordnung, die im Eckbereich
einer L-förmigen Lamelle 110 vorgesehen ist, ist in 4, 5 und 6 gezeigt,
In 4 ist der Eckbereich einer Lamelle 110 gezeigt,
in welchem ein L-förmiges Gleitelement 112 verklemmt
werden soll. Entsprechend ist eine über einen rechten Winkel ausgebildete
Gleitfläche (wiederum nicht gezeigt) vorgesehen.
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Das
Gleitelement 112 besitzt wiederum einen Fußbereich 122 mit
einer Gleitfläche 116 zum Zusammenwirken mit der
Gleitführung, deren Ränder 118 wiederum
abgerundet sind. An den Fußbereich 122 schließen
sich zwei Wandungen 114 an, die die Lamelle 110 eng
umfassen. Ein Zapfen 120 ist bei dieser Lösung
zwischen den beiden Schenkeln des Gleitelements 112 wiederum
zwischen den beiden Wandungen 114 angeordnet. Der Abstand
zwischen den beiden Schnittstellen zwischen dem Fußbereich 122 und
dem Zapfen 120 ist dabei kleiner als der Außendurchmesser
des Zapfens 120.
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Im
Eckbereich der Lamelle 110 ist ein Durchbruch 124 vorgesehen,
wobei die Öffnung 126 zu der Gleitführung
wiederum kleiner als der Durchmesser des Durchbruches 124 und
des Zapfens 120 ist. Wiederum ist durch die Form- und Materialwahl
im Bereich des Durchbruches 124, der Öffnung 126 und des
Zapfens 120 sichergestellt, dass ein Einrasten ohne spezielles
Werkzeug ermöglicht ist, Auch bei dieser Ausführungsform
wirken die durch die Gleitführung auf das Gleitelement 112 wirkenden
Kräfte auch in der Einsetzrichtung, so dass ein Herausfallen des
Gleitelements, das im übrigen im wesentlichen spielfrei
an der Lamelle 110 gehalten ist, verhindert wird. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel verfügt das Gleitelement
mittig im Bereich des Zapfes 120 ferner über eine
Durchgangsbohrung 130, so dass der Zapfen 120 nicht
mehr aus massivem Kunststoff besteht sondern eine vergleichweise
dünne Kunststoffwandung 132 aufweist, die über
eine verbesserte Elastizität verfügt, um das Einstecken
des Gleitelements 112 in die in 5 gezeigte
Position zu erleichtern. Die gleiche Maßnahme kann selbstverständlich
auch bei dem in 1 bis 3 gezeigten Gleitelement 12 angewendet
werden, um dort die Elastizität des Zapfes zur Erleichterung
des Einsteckvorganges zu vergrößern.
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Weitere
Maßnahmen zur Verbesserung der Elastizität sind
denkbar. So kann beispielsweise die Lamelle im Bereich der Öffnung über
einen elastischen Einsatz verfügen oder der Zapfen des
Gleitelements kann aus einem weicheren Kunststoff bestehen als die
Gleitfläche.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006008989
U1 [0003]
- - DE 20006076 U1 [0003]