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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Stecker, insbesondere einen
Ladestecker für
ein Elektrofahrzeug, mit mindestens einem Kontaktstift, der mit einer
Berührschutzkappe
versehen ist.
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Unter
Stecker wird hierbei sowohl ein an einem Kabel angebrachter elektrischer
Stecker als auch ein fest installierter Einspeisungsstecker verstanden.
Stecker weisen Kontaktstifte auf, die zur Ausbildung einer elektrischen
Verbindung in Kontaktbuchsen eingeschoben werden. Somit korrespondieren
Stecker mit Kupplungen und Steckdosen, die Kontaktbuchsen aufweisen.
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Die
Batterien von Elektrofahrzeugen bzw. Elektroautos werden durch Anschluss
an Ladestationen aufgeladen. Hierfür sind Steckdosen bzw. Einspeisungsstecker
an den Elektrofahrzeugen und den Ladestationen ebenso erforderlich
wie Ladekabel mit korrespondierenden Steckern bzw. Kupplungen.
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Gemäß einem
Konzept sind an beiden Enden des Ladekabels identische Stecker vorgesehen, auch
die mit diesen Steckern korrespondierenden Steckdosen an Elektrofahrzeug
und Ladestation entsprechen einander. Es ist aber auch möglich, zumindest
ein Kabelende als Kupplung auszubilden, die mit einem Einspeisungsstecker
an Ladestation bzw. Elektrofahrzeug korrespondiert.
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Problematisch
hierbei ist, dass die Stecker auch im nicht eingesteckten Zustand
unter Spannung stehen können.
So weisen beispielsweise die Kontaktstifte des freien Steckers eines
an beiden Enden mit einem Stecker versehenen Ladekabels Spannung
auf, wenn der andere Stecker in die Ladestation eingesteckt wird.
Aber auch ein Einspeisungsstecker an Ladestation oder Elektroauto
kann unter Spannung stehen.
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Hinzu
kommt, dass Ladestecker für
Elektrofahrzeuge in Zukunft nicht nur für das Aufladen des Fahrzeugs
bestimmt sind, vielmehr soll der Akkumulator des Fahrzeugs auch
als Puffer für
das Stromnetz genutzt werden, unter Verwendung des Ladesteckers.
Dies führt
dazu, dass je nach konkreter Verwendung auch bei einem Kabel mit
Stecker und Kupplung sowohl der Stecker als auch die Kupplung stromführend sein
kann.
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Unter
anderem aus den vorgenannten Gründen
müssen
die Kontaktstifte der Stecker mit Berührschutzkappen versehen werden.
Insbesondere bei häufigem
Ein- und Ausstecken und damit häufiger mechanischer
Belastung besteht die Gefahr, dass die Berührschutzkappen abfallen und
somit die gegebenenfalls unter Spannung stehenden Kontaktstifte für einen
Bediener problemlos zugänglich
sind. Ein Berühren
der Kontaktstifte führt
zu Stromschlägen, die
wiederum zu ernsthaften Verletzungen bis hin zum Tod führen können. Im
Bereich von Elektrofahrzeugen ist ferner mit langjähriger Nutzung
der Stecker zu rechnen, so dass auch die Alterung, beispielsweise
aufgrund der im Freien auftretenden Witterungseinflüsse, zu
einer Beschädigung
und zu einem Abfallen der Berührschutzkappen
führen
kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Stecker anzugeben, bei dem die Berührschutzkappe
auch bei häufiger
Verwendung und langen Benutzungszeiträumen zuverlässig in oder am Kontaktstift
befestigt ist.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den von Anspruch 1 abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Ein
elektrischer Stecker gemäß der Erfindung
umfasst mindestens einen Kontaktstift, der mit einer Berührschutzkappe
versehen ist. Üblicherweise
sind zwei oder drei oder vier oder fünf Kontaktstifte vorgesehen.
Beispielsweise kann es sich um einen Ladestecker für Elektrofahrzeuge
handeln. Zwei oder drei der Kontaktstifte sind hier typischerweise
für den eigentlichen
Ladevorgang vorgesehen, weitere Kontaktstifte, beispielsweise zwei,
können
für die
begleitende Datenübertragung
vorgesehen sein. Zumindest die für
den eigentlichen Ladevorgang vorgesehenen Kontaktstifte sind in
diesem Fall mit Berührschutzkappen
versehen.
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Die
Befestigung der Berührschutzkappe
in oder an dem jeweiligen Kontaktstift erfolgt erfindungsgemäß mittels
Verrastung. Die Berührschutzkappe
weist somit mindestens ein Verrastmittel auf, das mit mindestens
einem korrespondierenden Verrastmitteln des Kontaktstifts verrastet
und dadurch die Berührschutzkappe
im oder am Kontaktstift befestigt.
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Durch
die Verrastung wird eine zuverlässige und
auch dauerhaft beständige
Verbindung zwischen Berührschutzkappe
und Kontaktstift hergestellt, die Befestigung ist auch bei häufiger mechanischer
Beanspruchung dauerhaft stabil. Die Gefahr abfallender Berührschutzkappen,
verbunden mit dem Risiko sich verletzender oder durch Stromschlag
getöteter
Benutzer, ist dadurch zumindest weitestgehend beseitigt.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung weist
der Kontaktstift mindestens ein erstes Rastmittel und die Berührschutzkappe
mindestens ein zweites Rastmittel auf, die miteinander zur Ausbildung
der Verrastung zwischen Berührschutzkappe
und Kontaktstift korrespondieren.
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Zweckmäßig ist
ferner, wenn der Kontaktstift eine Hülse ist oder umfasst, die das
mindestens eine erste Rastmittel ausbildet, und wenn die Berührschutzkappe
einen Schaft umfasst, der formschlüssig in die Kontaktstift-Hülse eingeschoben ist, der an einem
Schaftende einen gegenüber
dem Schaft verbreiteten Kopf aufweist, der den Kontaktstift am Hülsenende
vollständig überdeckt,
und an dem das mindestens eine zweite Rastmittel vorgesehen ist.
Durch die Überdeckung
des Hülsenendes
kann der Kontaktstift nicht mehr von vorne berührt werden, die eigentlichen
Kontaktflächen
befinden sich an der Seite. Diese können jedoch so ausgebildet
bzw. gesichert sein, dass ein Benutzer sie nicht direkt berühren kann.
Beispielsweise kann der Kontaktstift mit Abstand von einer Schutzhülle umgeben
sein, wobei der Abstand derart klein gewählt wird, dass der Kontaktstift
zwar in eine Kontaktbuchse eingeschoben werden kann und dort die
seitliche Kontaktfläche
eine elektrische Verbindung ausbildet, dass jedoch ein Benutzer
nicht mit seinen Fingern zwischen Kontaktstift und Schutzhülle hineinlangen
kann.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsvariante
ist das erste Rastmittel eine Rastzunge, die an der Hülse ausgebildet
ist und sich ausgehend von der Hülse mit
zunehmendem Abstand vom Kopf der Berührschutzkappe in den Innenraum
der Hülse
hinein erstreckt. Die Rastzunge ist elastisch zur Hülse hin
beweglich. Weiter ist gemäß dieser
ersten Variante das zweite Rastmittel ein Hinterschnitt, insbesondere eine
ringförmig
umlaufende Nut, im Schaft. Die Rastzunge greift bei der Verrastung
in den Hinterschnitt ein. Ferner greift sie derart an einer Anschlagfläche des
Hinterschnitts an, dass der Schaft der Berührschutzkappe nicht aus der
Hülse heraus-ziehbar
ist. Bei dieser Ausführungsvariante
ist somit der Schaft mit dem Hinterschnitt zunächst in die Hülse einsteckbar.
Die Rastzunge wird hierbei in Richtung auf die Hülse nach außen gedrückt, bis sie beim weiteren Einschieben
in den Hinterschnitt des Schaftes der Berührschutzkappe hineinschnalzen
kann. Ein Herausziehen oder Herausfallen der Berührschutzkappe wird nunmehr
durch die im Hinterschnitt ausgebildete Anschlagfläche, gegen
die die Rastzunge anläuft, verhindert.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsvariante ist
das erste Rastmittel eine Verbreiterung der Hülse in den Innenraum der Hülse hinein.
Das zweite Rastmittel ist ein am dem Kopf gegenüber liegenden Ende des Schafts
vorgesehener Rasthaken, der quer zur Längserstreckung des Schaftes
elastisch beweglich ist. Verbreiterung und Rasthaken bilden korrespondierende
Anschlagflächen
aus, die bei der Verrastung derart aneinander anliegen, dass der
Schaft der Berührschutzkappe
nicht aus der Hülse
herausziehbar ist. Beim Einschieben des Schaftes der Berührschutzkappe
in die Hülse
ermöglicht
die Formgebung von Verbreiterung und Rasthaken ein Vorbeigleiten des
Rasthakens an der Verbreiterung, wobei der Rasthaken nach innen
gebogen wird. Nach dem Vorbeigleiten springt der Rasthaken wieder
nach außen zurück. Ein
Herausziehen oder Herausfallen der Berührschutzkappe wird nunmehr
durch die gegeneinander anlaufenden Anschlagflächen von Rasthaken und Verbreiterung
verhindert.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsvariante
ist das erste Rastmittel eine Ausnehmung in der Hülse. Das
zweite Rastmittel ist ein am dem Kopf gegenüber liegenden Ende des Schafts
oder seitlich am Schaft vorgesehener Rasthaken, der quer zur Längserstreckung
des Schaftes derart elastisch beweglich ist, dass er in die Ausnehmung
in der Hülse
eingreift. Eine Anschlagfläche
des Rasthakens korrespondiert derart mit dem Rand der Ausnehmung,
dass der Schaft der Berührschutzkappe
nicht aus der Hülse herausziehbar
ist. Beim Einschieben des Schaftes der Berührschutzkappe in die Hülse wird
der Rasthaken zunächst
nach innen gebogen, bis er die Ausnehmung erreicht. Aufgrund seiner
Elastizität
bewegt sich der Rasthaken in die Ausnehmung hinein. Ein Herausziehen
oder Herausfallen der Berührschutzkappe
wird nunmehr durch die Anschlagfläche des Rasthakens, die gegen
den Rand der Ausnehmung anläuft,
verhindert.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung kann die Berührschutzkappe zusätzlich mittels
eines Lotes in oder an dem Kontaktstift befestigt sein. Die Berührschutzkappe
ist somit zusätzlich
zur Verrastung in den Kontaktstift eingelötet oder an den Kontaktstift
angelötet.
Als Lot können
alle gängigen
Lotmaterialien eingesetzt werden, beispielsweise Zinn bzw. Zinnlegierungen.
Besonders zweckmäßig ist, wenn
der Kontaktstift als Hülse
ausgebildet ist und die Berührschutzkappe
im Inneren der Hülse
mit der Hülse
verlötet
ist. Vorzugsweise weist der Schaft der Berührschutzkappe an seinem dem
Kopf gegenüberliegenden
Ende einen Befestigungsanker auf, der in das Lot eingebettet ist
und mittels des Lotes die Berührschutzkappe
in der Hülse
befestigt. Vorteilhaft ist, wenn der Befestigungsanker mindestens
einen Hinterschnitt ausbildet, der zur Befestigung in der Hülse zumindest
teilweise mit Lot gefüllt
ist. Auf diese Weise wird eine besonders stabile, dauerhafte und
sichere Befestigung der Berührschutzkappe
erreicht. Bei dem Hinterschnitt kann es sich beispielsweise um eine
ringförmig
umlaufende Nut handeln. Zweckmäßig ist,
wenn auch ein Anschlusskabel mittels des die Berührschutzkappe befestigenden
Lotes in oder am Kontaktstift befestigt ist. Dies erleichtert die
Herstellung, da Berührschutzkappe
und Anschlusskabel in einem gemeinsamen Lötvorgang befestigt werden können. Ferner
sind dann Berührschutzkappe
und Anschlusskabel nicht nur mit dem Kontaktstift, sondern auch
untereinander befestigt.
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Bei
dem Befestigungsanker handelt es sich vorzugsweise um das zweite
Rastmittel, vorzugsweise in einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsvarianten.
Das zweite Rastmittel sorgt damit nicht nur für die Befestigung mittels Verrastung,
sondern zusätzlich
für die
Befestigung mittels des Lotes.
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Die
Herstellung des Kontaktstiftes mit zusätzlich zur Verrastung verlöteter Berührschutzkappe ist
auf einfache Weise möglich. Üblicherweise
wird das Anschlusskabel (der Anschlussdraht) an der Rückseite
der Kontaktstift-Hülse
verlötet,
indem zunächst
Lot auf bzw. in die Hülse
gegeben wird und anschließend
das Anschlusskabel in die Hülse
mit dem noch flüssigen
Lot eingeschoben wird. Wird nunmehr vor dem Auf- bzw. Einbringen
des Lotes an der Rückseite
der Hülse
an der Hülsenvorderseite
die Berührschutzkappe
in ihre vorgesehene Endposition eingeschoben und verrastet, anschließend das
Lot an der Hülsenrückseite
auf- bzw. eingebracht und dann das Anschlusskabel eingeschoben,
so wird das flüssige
Lot an bzw. um das Ende der Berührschutzkappe
gedrängt,
beispielsweise um den Befestigungsanker herum. Nach dem Aushärten des
Lotes ist der Befestigungsanker und damit die Berührschutzkappe
insgesamt fest, dauerhaft und sicher in der Kontaktstift-Hülse befestigt.
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Die
Berührschutzkappe
kann aus Kunststoff besteht. Insbesondere kann es sich um ein einstückiges Kunststoffteil
handeln, das vorzugsweise mittels Spritzgießen hergestellt ist.
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Der
Kunststoff der Berührschutzkappe
sollte hinsichtlich Verschleiß,
thermischer und mechanischer Belastung geeignet ausgewählt werden.
Sofern zusätzlich
zum Verrasten ein Löten
vorgesehen ist, muss er die hierbei auftretenden Lottemperaturen aushalten.
Dementsprechend sollte ein thermisch und mechanisch hochbelastbarer
Kunststoff gewählt werden.
In Betracht kommen beispielsweise PPS (Polyphenylensulfid), LCP
(Liquid Crystalline Polymers – Flüssigkristalline
Polymere) und kompakte Polyamide wie beispielsweise PA46.
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Der
Kontaktstift bzw. die Kontaktstift-Hülse besteht beispielsweise
aus blankem Messing, aber auch andere Metalle sind möglich.
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Die
Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und
Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
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1 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Stecker,
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2 zur
Erläuterung
einer ersten Ausführungsvariante
der Erfindung einen Querschnitt entlang der Linie A-A in 1 sowie
eine Ausschnittsvergrößerung,
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3 zur
Erläuterung
einer zweiten Ausführungsvariante
der Erfindung einen Querschnitt entlang der Linie A-A in 1 sowie
eine Ausschnittsvergrößerung,
und
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4 zur
Erläuterung
einer dritten Ausführungsvariante
der Erfindung einen Querschnitt entlang der Linie A-A in 1 sowie
eine Ausschnittsvergrößerung.
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Einander
entsprechende Teile und Komponenten sind in 1 bis 4 mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 bis 4 zeigen
drei Ausführungsvarianten
einen erfindungsgemäßen elektrischen
Stecker 1. Die in 1 gezeigte
Draufsicht ist für
alle drei Varianten gleich. 2 bis 4 zeigen
jeweils eine Ausführungsvariante
in einem Querschnitt entlang der Linie A-A in 1.
Die Unterschiede zwischen den drei Varianten werden in der in jeder
der 2 bis 4 enthaltenen Ausschnittsvergrößerung deutlich.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Stecker 1 handelt
es sich um einen Ladestecker für
Elektrofahrzeuge, insbesondere Elektroautos. Dieser Stecker kann an
einem Ladekabel angebracht sein, es kann sich aber auch um einen
Einspeisungsstecker am Elektrofahrzeug oder an einer Ladestation
handeln. Der Stecker weist drei Kontaktstifte 2 auf, die
zur Ladung eines Elektrofahrzeugs vorgesehen sind. Ferner sind zwei
Zusatz-Kontaktstifte 3 vorgesehen, die zur Datenübertragung
einsetzbar sind.
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Alle
Kontaktstifte sind in einen Kontaktträger 4 aus Kunststoff
eingesetzt. Dieser Kontaktträger 4 bildet
einen vorderseitig offenen Gehäusetopf 5 um sämtliche
Kontaktstifte 2 und Zusatz-Kontaktstifte 3. Eine
Rückwand 6 des
Gehäusetopfes 5 trennt
einen vorderseitigen Steckbereich 7 des Steckers 1 von
einem rückseitigen
Kabelanschlussbereich 8 des Steckers 1. Eine Ringwand 9 des
Gehäusetopfes
umschließt
sämtliche
Kontaktstifte 2 und Zusatz-Kontaktstifte 3, die
alle gegenüber
der Ringwand 9 zurückver setzt
sind und damit nicht über
die Ringwand 9 nach vorne aus dem Stecker 1 herausstehen.
Ferner ist im Inneren des Gehäusetopfes 5 um
jeden Kontaktstift 2 und um jeden Zusatz-Kontaktstift 3 mit Abstand
eine Schutzhülle 10 ausgebildet,
die über den
jeweiligen Kontaktstift 2, 3 hinaus nach vorne
absteht. Die Abstand dieser Schutzhülle 10 vom Kontaktstift 2, 3 ist
so gewählt,
dass ein Benutzer des Steckers 1 nicht in den Zwischenraum
zwischen Kontaktstift 2, 3 und Schutzhülle 10 hineinlangen
kann. Im dargestellten Beispiel sind die Schutzhüllen 10 einstückig mit
dem Gehäusetopf 5 ausgebildet.
Die Rückwand 6 des
Gehäusetopfes 5 steht
im dargestellten Beispiel über
die Ringwand 9 hinausgehend seitlich ab und bildet einen
Befestigungsflansch 11 aus. Ein derartiger Befestigungsflansch 11 ist
hilfreich bei einer Ausbildung des Steckers 1 als Einspeisungsstecker,
um diesen fest und dauerhaft in einem Elektrofahrzeug oder einer
Ladestationen zu befestigen. Auf einen derartigen Befestigungsflansch 11 kann
aber auch verzichtet werden, insbesondere wenn der Stecker 1 als
Kabelstecker vorgesehen ist, der flexibel in verschiedene Steckdosen
einzustecken und wieder abzuziehen ist.
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Die
Kontaktstifte 2 und die Zusatz-Kontaktstifte 3 reichen
durch die Rückwand 6 des
Gehäusetopfes 5 hindurch.
Die Kontaktstifte 2 sind als metallische Hülsen 12 ausgebildet,
d. h. es handelt sich um rohrförmige
Kontaktstifte. Die Außenseite
der Hülse 12 bildet
die zur Kontaktierung einer korrespondierenden Buchse vorgesehene
Kontaktfläche 13.
Eine entsprechende Ausbildung kann auch bei den Zusatz-Kontaktstiften 3 vorgesehen
sein, es kann sich jedoch auch um kompakte Metallstifte handeln.
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Im
Steckbereich 7 des Steckers 1 ist am dortigen
Ende der Hülse 12 eine
Berührschutzkappe 14 aus
Kunststoff eingeschoben. Diese Berührschutzkappe 14 umfasst
einen Schaft 15, der formschlüssig in den Innenraum der Hülse 12 eingeschoben
ist. An seinem vorderen Ende weist der Schaft 15 einen Kopf 16 auf,
der den Kontaktstift 2 nach vorne hin abdeckt und dadurch
verhindert, dass ein Benutzer von vorne den Kontaktstift 2 berührt.
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Soweit
sind alle drei Ausführungsvarianten identisch.
Die Unterschiede liegen in der Ausbildung der Rastmittel für die Verrastung
zwischen Berührschutzkappe 14 und
Kontaktstift 2. Erste Rastmittel sind jeweils am Kontaktstift 2 bzw.
an der Hülse 12 vorgesehen
bzw. ausgebildet, zweite Rastmittel an der Berührschutzkappe 13,
und zwar an deren Schaft 15. Nachfolgend wird auf die Unterschiede
zwischen den drei Varianten eingegangen.
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In
der ersten Ausführungsvariante
nach 2 ist das erste Rastmittel eine Rastzunge 21,
die an der Hülse 12 ausgebildet
ist und sich ausgehend von der Hülse 12 mit
zunehmendem Abstand von der Berührschutzkappe 14 in
den Innenraum der Hülse 12 hinein
erstreckt, und die elastisch zur Hülse 12 hin beweglich
ist. Gezeigt sind in 2 zwei derartige Rastzungen 21,
es kann aber auch eine beliebige andere Anzahl vorgesehen werden,
beispielsweise vier über
den Umfang der Hülse 12 verteilte
Rastzungen 21. Das zweite Rastmittel ist ein Hinterschnitt 18 im Schaft 15,
insbesondere eine ringförmig
umlaufende Nut. Die Rastzungen 21 greifen bei der Verrastung
in den Hinterschnitt 18 ein. Ferner greifen die Rastzungen 21 derart
an einer Anschlagfläche 22 des
Hinterschnitts 18 an, dass der Schaft 15 der Berührschutzkappe 14 nicht
aus der Hülse 12 herausziehbar
ist. Dadurch ist die Berührschutzkappe 14 zuverlässig und
sicher mit dem Kontaktstift 12 verrastet.
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In
der zweiten Ausführungsvariante
nach 3 ist das erste Rastmittel eine, vorzugsweise ringförmige, Verbreiterung 23 der
Hülse 12 in
den Innenraum der Hülse 12 hinein.
Das zweite Rastmittel ist ein am dem Kopf 16 gegenüber liegenden
Ende des Schafts 15 vorgesehener Rasthaken 24,
der quer zur Längserstreckung
des Schaftes elastisch beweglich ist. In 3 sind zwei
einander gegenüber
liegende, symmetrisch zu einer Mittelebene ausgebildete Rasthaken 24 dargestellt,
die im unbelasteten Zustand zueinander beabstandet sind und sich
somit elastisch aufeinander zu bewegen können. Dies ist wichtig beim
Einschieben des Schafts 15 in die Hülse 12, da durch diese
Bewegung aufeinander zu die Rasthaken 24 an der Verbreiterung
vorbeigeführt werden
können.
Die Verbreiterung 23 und die Rasthaken 24 bilden
korrespondierende Anschlagflächen aus,
die nach dem Vorbeiführen
der Rasthaken 24 an der Verbreiterung 23 aufgrund
der sich nunmehr wieder auseinander bewegenden Rasthaken 24 aneinander
Anliegen und dadurch Berührschutzkappe 14 und
Kontaktstift 2 miteinander verrasten. Da die Anschlagflächen gegeneinander
anlaufen, ist der Schaft 15 der Berührschutzkappe 14 nicht
aus der Hülse 12 herausziehbar.
Dadurch ist die Berührschutzkappe 14 zuverlässig und
sicher mit dem Kontaktstift 12 verrastet.
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In
der dritten Ausführungsvariante
nach 4 ist das erste Rastmittel eine Ausnehmung 25 in der
Hülse 12.
Das zweite Rastmittel ist ein am dem Kopf 16 gegenüber liegenden
Ende des Schafts 15 oder seitlich am Schaft 15 vorgesehener
Rasthaken 26, der quer zur Längserstreckung des Schaftes 15 derart
elastisch beweglich ist, dass er in die Ausnehmung 25 in
der Hülse 12 eingreift.
in 4 sind zwei derartige Ausnehmungen 25 und
entsprechend zwei Rasthaken 26 dargestellt. Es kann aber
auch eine beliebige andere Anzahl an Ausnehmungen 25 und Rasthaken 26 vorgesehen
sein, beispielsweise können
auch vier Ausnehmungen 25 und Rasthaken 26 über den
Umfang verteilt sein. Der in die Ausnehmung 25 eingedrungene
Rasthaken 26 korrespondiert über eine Anschlagfläche des
Rasthakens 26 derart mit dem Rand der Ausnehmung 25,
dass der Schaft 15 der Berührschutzkappe 14 nicht
aus der Hülse 12 herausziehbar
ist. Dadurch ist die Berührschutzkappe 14 zuverlässig und
sicher mit dem Kontaktstift 12 verrastet.
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Für alle drei
Ausführungsvarianten
gilt Folgendes:
Im Kabelanschlussbereich 8 des Steckers 1 ist
am dortigen Ende der Hülse 12 ein
Anschlusskabel 20 (auch: Anschlussdraht) eingeschoben.
Dieses Anschlusskabel 20 kontaktiert den Kontaktstift 2 elektrisch,
es ist mittels eines Lotes 19 in bzw. an dem Kontaktstift 2 befestigt.
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In
allen Ausführungsvarianten
sind am eingesteckten Ende des Schaftes 15 Hinterschnitte
ausgebildet, entweder direkt am Schaft oder an den Rasthaken. Diese
Hinterschnitte bilden das zentrale Element von Befestigungsankern,
mit denen die Berührschutzkappe 14 zusätzlich zur
Verrastung mittels eines Lotes 19 am Kontaktstift befestigbar
ist. Vorzugsweise handelt es sich dabei um das Lot 19,
mit dem auch das Anschlusskabel 20 am Kontaktstift 2 befestigt
ist.
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Diese
Befestigungsanker mit ihren Hinterschnitten können somit in ein Lot 19 eingebettet
sein (dies ist jedoch nicht zwingend, auch die Verrastung ohne Lot
kann eine ausreichende Befestigung bewirken). Dadurch ist die Berührschutzkappe 14 zusätzlich zur
Verrastung mittels dieses Lotes 19 in bzw. an dem Kontaktstift 2 befestigt.
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Die
Herstellung der Befestigung von Berührschutzkappe 14 und
Anschlusskabel 20 kann derart erfolgen, dass zunächst die
im dargestellten Beispiel einstückig
ausgebildete Berührschutzkappe 14 mit ihrem
Schaft 15 in die Hülse 12 eingeschoben
und dort mit der Hülse 12 verrastet
wird, anschließend
am gegenüberliegenden
Ende der Hülse 12 flüssiges Lot in
bzw. auf die Hülse 12 aufgebracht
wird, und anschließend
das Anschlusskabel 20 in die Hülse 12 eingeschoben
wird. Beim Einstecken des Anschlusskabels 20 wird das noch
flüssige
Lot um den Befestigungsanker der Berührschutzkappe 14,
insbesondere in den oder die Hinterschnitte, gedrückt. Bereits durch
das Verrasten, erst recht aber nach dem Aushärten des Lotes 19 ist
die Berührschutzkappe 14 am Kontaktstift 12 dauerhaft
und stabil befestigt.
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- 1
- Elektrischer
Stecker
- 2
- Kontaktstifte
- 3
- Zusatz-Kontaktstifte
- 4
- Kontaktträger
- 5
- Gehäusetopf
- 6
- Rückwand
- 7
- Steckbereich
- 8
- Kabelanschlussbereich
- 9
- Ringwand
- 10
- Schutzhülle
- 11
- Befestigungsflansch
- 12
- Hülse
- 13
- Kontaktfläche
- 14
- Berührschutzkappe
- 15
- Schaft
- 16
- Kopf
- 18
- Hinterschnitt
- 19
- Lot
- 20
- Anschlusskabel
- 21
- Rastzunge
- 22
- Anschlagfläche
- 23
- Verbreiterung
- 24
- Rasthaken
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Rasthaken