DE202009011195U1 - Fälschungssicherer Datenträger - Google Patents

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Abstract

Datenträger, der einen folienartigen Aufbau aufweist, der wenigstens eine Polymerfolie mit einer Vielzahl durchgehender Mikroporen aufweist, die über die Fläche der Folie verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine der Oberflächen der porösen Folie eine zusätzliche Schicht von Polymermaterial so aufgebracht ist, dass das Material der Schicht die Mikroporen von der Seite seiner Anordnung aus wenigstens teilweise ausfüllt, wobei die Tiefe der Füllung der Poren unter Berücksichtigung der vorher bestimmten Datenmenge ausgewählt ist.

Description

  • Gebiet der Technik
  • Die Erfindung betrifft Mittel zum Schutz von Waren und Wertpapieren vor Fälschungen und unerlaubten Vervielfältigungen, und betrifft insbesondere einen Datenträger zum Schutz von Waren und Dokumenten vor Fälschungen.
  • Stand der Technik
  • Es ist ein in der JP B4 4-67515 beschriebener Datenträger bekannt, der eine Polymerstruktur darstellt, die aus zwei Schichten besteht. Eine der Schichten dieses Trägers ist aus komplexem Polyester oder Nylon hergestellt und weist regelmäßig angeordnete Poren in einer Größe von wenigstens 50 μm auf. Die zweite Schicht besteht aus einem hochmolekularen Harz. Wegen der großen Poren besitzt dieses Material jedoch nur eine begrenzte Auflösungsfähigkeit, was seiner Verwendung bei der Aufzeichnung und Wiedergabe von vertraulichen Informationen entgegensteht.
  • Aus der RU 2060608 C1 ist auch ein Datenträger zum Schutz von Waren und Wertpapieren vor Fälschungen bekannt, der eine Folienstruktur darstellt, die wenigstens eine Polymerfolie mit einer Vielzahl von an der Oberfläche der Folie verteilten Mikroporen aufweist, die einen einheitlichen Durchmesser von mehr als 0,001 μm haben. Ein Teil dieser Poren ist durchgehend, während ein Teil als Vertiefungen ausgeführt ist, wobei die Poren an der Oberfläche der Folie entsprechend der vorher bestimmten Datenmenge verteilt sind, d. h. sie sind durch den vorher bestimmten Durchmesser gekennzeichnet und haben eine vorher bestimmten Dichte und ein vorher bestimmtes Verteilungsmuster an der Oberfläche des Trägers. Dieser Datenträger weist begrenzte Möglichkeiten bezüglich der Erzeugung verschiedener Konfigurationen der Schutz-Mikromarkierungen auf. Insbesondere ist es bei der Verwendung dieses Trägers nicht möglich, Mikromarkierungen auszubilden, die Gruppen darstellen, die aus Elementen bestehen, die durch verschiedene Parameter – Flächen, Konfigurationen, optische Dichte – in den Grenzen einer Gruppe gekennzeichnet sind, was die Schutzeigenschaften des bekannten Trägers wesentlich verringert.
  • Das Verfahren zur Herstellung eines solchen Datenträgers ist in der RU C1 2073270 beschrieben und besteht darin, dass eine Polymerfolie mit Schwerionen bestrahlt wird, anschließend die Folie einer ultravioletten Strahlung ausgesetzt wird und danach ein Ätzen zur Erzeugung der Markierungen in Form von Vertiefungen und Öffnungen mit vorher bestimmtem Durchmesser stattfindet. Zum Erzielen der gewünschten Größe der Mikroporen wird die Bestrahlung der Polymerfolie unter Verwendung von Ortsmodulation und das Ätzen durch eine Maske durchgeführt. Dabei haben alle ausgebildeten Poren im Wesentlichen dieselbe Größe. Zur Ausbildung von Poren verschiedener Größen, die an der Oberfläche der Folie entsprechend der vorher bestimmten Datenmenge verteilt sind, müssen bei Verwendung des bekannten Verfahrens je nach Anzahl der Poren der gewünschten Größen mehrere aufeinander folgende Zyklen einer Bestrahlung der Polymerfolie mit einem ortsmodulierten Strahl von Schwerionen und einer Ätzung durchgeführt werden, was zu einer wesentlichen Verteuerung des Verfahrens führt. Dabei treten durch das vielfache Umspulen der dünnen Polymerfolie unausweichlich Defekte daran auf, die die Qualität des herzustellenden Datenträgers mindern. Es muss ebenfalls hervorgehoben werden, dass die Bereitstellung der notwendigen Parameter der Ortsmodulation zur Ausbildung von verschieden großen Poren mit kontrolliertem, vorher bestimmtem Volumen eine technisch schwer zu lösende Aufgabe darstellt.
  • Kern der Erfindung
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Schaffung eines Datenträgers mit einem Aufbau, bei dem die Poren ein Volumen haben und streng entsprechend dem vorher bestimmten Schutzmuster an der Oberfläche des Trägers verteilt sind, sowie die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines solchen Datenträgers, das die Ausbildung von Mikromarkierungen ermöglicht, die durch eine Vielzahl von Mikroporen gebildet werden, die ein beliebiges vorher bestimmtes Volumen und eine Verteilung an der Oberfläche der Folie aufweisen, und das dabei zu seiner Verwirklichung keine Heranziehung großer Mittel und keine vielfache Verwendung teurer Geräte erfordert.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einem Datenträger, der einen folienartigen Aufbau aufweist, der wenigstens eine Polymerfolie mit einer Vielzahl durchgehender Mikroporen aufweist, die über die Fläche der Folie verteilt sind, erfindungsgemäß auf eine der Oberflächen der porösen Folie eine zusätzliche Schicht von Polymermaterial so aufgebracht wird, dass das Material der Schicht die Mikroporen an der Seite seiner Anordnung wenigstens teilweise ausfüllt, wobei die Tiefe der Füllung der Poren mit dem Material der Schicht unter Berücksichtigung der vorher bestimmten Datenmenge ausgewählt wird.
  • Die zusätzliche Schicht kann aus einem thermoplastischen Material hergestellt sein.
  • Die zusätzliche Schicht kann auch aus einem thermoreaktiven Material hergestellt sein.
  • Dabei können die Poren eine zylindrische oder konische Form haben.
  • Außerdem können die Achsen der Poren zu der Oberfläche der porösen Folie geneigt angeordnet sein.
  • Es ist zweckmäßig, dass auf wenigstens eine Oberfläche des Folienaufbaus eine Schicht eines Materials aufgebracht wird, das zu einer Adhäsionsbindung mit der Oberfläche der zu schützenden Ware oder des zu schützenden Dokuments fähig ist.
  • Zur Erhöhung des Kontrasts der Schutz-Mikromarkierung ist es wünschenswert, an der Oberfläche der porösen Folie, die derjenigen gegenüberliegt, die mit der zusätzlichen Schicht in Kontakt steht, in den nicht mit Poren versehenen Bereichen eine Schicht aus Licht reflektierendem Material aufzubringen.
  • Bei einer der Ausführungsformen des Datenträgers kann der freie Teil der Mikroporen mit Farbe gefüllt sein.
  • Bei einer anderen Ausführungsform kann der freie Teil der Mikroporen mit transparentem Lack gefüllt sein, wobei die zusätzliche Schicht aus einem Material hergestellt sein muss, bei dem sich wenigstens ein optischer Parameter von dem analogen optischen Parameter des Materials der porösen Folie unterscheidet.
  • In diesem Fall ist es bevorzugt, dass die Poren eine konische Form haben, die in der Richtung zu der zusätzlichen Schicht schmaler wird.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform des Datenträgers kann der freie Teil der Mikroporen mit einem magnetooptischem Material gefüllt sein.
  • Wenn die Mikroporen eine konische Form haben, die sich in der Richtung zu der zusätzlichen Schicht verbreitert, ist es zweckmäßig, dass die poröse Folie aus optisch transparentem Material hergestellt ist und die zusätzliche Schicht aus einem Material hergestellt ist, bei dem sich wenigstens ein optischer Parameter von dem entsprechenden optischen Parameter des Materials der porösen Folie unterscheidet.
  • Zur Erhöhung des Abnutzungswiderstands des Datenträgers ist es wünschenswert, auf die Oberfläche der porösen Folie, die derjenigen gegenüberliegt, die mit der zusätzlichen Schicht in Kontakt steht, eine Schutzschicht aus optisch transparentem Material aufzubringen.
  • Wenn der Datenträger zur Übertragung von Druckfarbe und zur Bildung einer Schutzmarkierung an der Oberfläche der zu schützenden Ware vorgesehen ist, ist es wünschenswert, an der Oberfläche der porösen Folie, die derjenigen gegenüberliegt, die mit der zusätzlichen Schicht in Kontakt steht, eine Schicht einer Substanz aufzubringen, die bezüglich der Farbe, mit der die Mikroporen gefüllt sind, inert ist.
  • Die Aufgabe wird auch dadurch gelöst, dass bei dem Verfahren zur Herstellung des Folien-Datenträgers zum Schutz von Waren und Dokumenten vor Fälschungen durch Bestrahlung der Polymerfolie mit Schwerionen und anschließendes Ätzen der Folie zur Erzeugung von Markierungen in Form von durchgehenden Mikroporen erfindungsgemäß auf eine der Oberflächen der Folie mit Mikroporen eine Folienschicht eines Polymermaterials aufgebracht wird, die auf die Temperatur erhitzt wird, bei der das Material der aufgebrachten Schicht einen zähflüssigen Zustand erreicht, und der Folienaufbau mit einer Kraft komprimiert wird, die ausreicht, um die Folienschicht über ihre gesamte Oberfläche mit der porösen Folie zu verbinden und das Polymermaterial bis zu einer vorher bestimmten Tiefe in die Mikroporen eindringen zu lassen.
  • Bei der Kompression kann die Kraft an der Oberfläche des Folienaufbaus entsprechend der vorher bestimmten Datenmenge verteilt werden, um ein verborgenes Schutzbild zu erhalten, das durch die Tiefe der Füllung der Mikroporen bestimmt wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die Kompression mit gleichmäßiger Kraft über die gesamte Oberfläche des Folienaufbaus durchgeführt, wobei beim Vorgang der Kompression der Folienaufbau zusätzlich erhitzt wird, wodurch eine Verteilung der Temperatur der zusätzlichen Erhitzung über seine Oberfläche entsprechend der vorher bestimmten Datenmenge zum Erzielen eines verborgenen Schutzbilds, das durch die Tiefe der Füllung der Mikroporen bestimmt wird, ermöglicht wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Im Folgenden wird die Erfindung durch eine Beschreibung von konkreten Ausführungsformen und die beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen:
  • 1 einen erfindungsgemäßen Datenträger in Schnittansicht darstellt;
  • 2 den Datenträger mit geneigten Mikroporen entsprechend dem Schnitt II-II von 3 darstellt;
  • 3 das Gleiche wie 2 in Draufsicht darstellt;
  • 4 den Datenträger mit konischen Mikroporen darstellt, die sich zu der zusätzlichen Schicht hin verjüngen, in dem Schnitt IV-IV von 5;
  • 5 das Gleiche wie 4 in Draufsicht darstellt;
  • 6 den Datenträger mit konischen Mikroporen darstellt, die sich zu der zusätzlichen Schicht hin verbreitern, in dem Schnitt VI-VI von 7;
  • 7 das Gleiche wie 6 in Draufsicht darstellt;
  • 8 in Schnittansicht den Datenträger mit Poren darstellt, die mit Farbe zum Drucken der Mikromarkierungen gefüllt sind;
  • 9 in Seitenansicht schematisch eine Ware mit auf ihre Oberfläche aufgebrachter Mikromarkierung darstellt;
  • 10 eine Ansicht entsprechend dem Pfeil A von 9 darstellt;
  • 11 schematisch den Vorgang der Kompression der Schichten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des Datenträgers darstellt.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
  • Der in 1 dargestellte Datenträger besteht aus einem Folienaufbau, der eine Schicht einer Polymerfolie 1 mit einer Vielzahl durchgehender Mikroporen 2 umfasst, die an ihrer Oberfläche verteilt sind. Die Mikroporen 2 haben die Form von Zylindern mit einheitlichem Durchmesser in den Grenzen von 0,2 bis 10 μm, und ihre Parameter und ihre Verteilung werden beim Vorgang der Herstellung der porösen Folie 1 entsprechend der vorher bestimmten Datenmenge bestimmt. Außerdem umfasst die Folienstruktur eine zusätzliche Polymerschicht 3, die auf eine, im vorliegenden Fall die unterste, Oberfläche der Folie 1 aufgebracht ist. Die Polymerschicht 3 ist über die gesamte Oberfläche fest mit der Folie 1 so verbunden, dass die Poren 2 an der Seite der Schicht 3 geschlossen sind und dabei das Material der Schicht 3 die Poren 2 wenigstens teilweise füllt. Die Tiefe „d” der Füllung der Mikroporen 2 mit dem Material der Schicht 3 wird unter Berücksichtigung der vorher bestimmten Datenmenge ausgewählt und bestimmt das freie Volumen jeder Mikropore 2 und die Verteilung der Mikroporen mit entsprechendem freiem Volumen an der Oberfläche des Datenträgers.
  • Die poröse Polymerfolie 1 kann aus Polyethylenterephtalat (Polyester – PET), Polycarbonat (PC) oder Polyimid (PI) hergestellt sein, als Material der Schicht 3 kann ein thermoplastisches Polymermaterial verwendet werden, beispielsweise Polyvinylchlorid (PVC), Polyacryl (PA), Polyurethan oder Polyethylen oder ein thermoreaktives Polymermaterial, insbesondere Silikonkleber oder Epoxidharz.
  • Außerdem umfasst bei dieser Ausführungsform der Folienaufbau eine Schicht 4 aus Licht reflektierendem Material, die auf die freie obere Oberfläche der porösen Folie 1 in Bereichen aufgebracht wird, die nicht mit Poren 2 versehen sind. Diese Schicht dient der Erhöhung des Kontrasts der Mikroporen 2 vor dem Hintergrund der Oberfläche der Folie 1 und kann aus Metall, beispielsweise Chrom, Nickel oder Silber hergestellt sein.
  • Bei der Ausführungsform des Datenträgers, die in 2 und 3 dargestellt ist, sind im Unterschied zu der in 1 dargestellten Ausführungsform die Mikroporen 2 geneigt ausgebildet und in einem Winkel α zu der Oberfläche der porösen Folie 3 ausgerichtet.
  • Bei der Ausführungsform des Datenträgers, die in 4 und 5 dargestellt ist, haben die Mikroporen 2 die Form eines schmaler werdenden Konus, der mit der kleineren Basis der zusätzlichen Polymerschicht 3 zugewandt ist.
  • Der in 6 und 7 dargestellte Datenträger umfasst auch konische Poren 2, diese sind allerdings im vorliegenden Fall mit der kleineren Basis zu der freien Oberfläche der porösen Folie 1 ausgerichtet.
  • In 8 ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform des Datenträgers gezeigt, die für eine Übertragung von Farbe aus den Mikroporen 2 auf die zu schützende Ware oder das zu schützende Dokument vorgesehen ist, um an ihrer Oberfläche eine Druck-Mikromarkierung auszubilden. In diesem Fall wird auf die Oberfläche des Datenträgers an der Seite der offenen Mikroporen 2 eine Schicht 5 eines Materials aufgebracht, das inert gegenüber Farbe ist, beispielsweise Metall (Nickel, Kupfer oder eine metallische Nickel-Kobalt-Legierung). Eine solche Schicht kann durch ein galvanisches Verfahren oder durch chemisches Beschichten aufgebracht werden. Die Schicht 5 verhindert ein Anhaften der Farbe 6, die das freie Volumen der Mikroporen 2 füllt, an der Oberfläche der porösen Folie 1, erleichtert die Vorbereitung des Datenträgers für eine erneute Verwendung und ermöglicht eine Erhöhung seiner Lebensdauer.
  • In 9 und 10 ist ein zu schützender Gegenstand 7 dargestellt, beispielsweise eine Ware oder ein Dokument mit einer Schutz-Mikromarkierung, die aus Druckelementen 8 besteht und mit Hilfe des in 8 dargestellten Datenträgers auf deren Oberfläche aufgebracht wurde.
  • In 11 ist schematisch die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Datenträgers dargestellt, bei dem eine Kompression der porösen Folie 1 mit der Schicht 3 des Polymermaterials stattfindet.
  • Der erfindungsgemäße Datenträger kann erstens als Material zum unmittelbaren Schutz von Waren vor Fälschungen verwendet werden – einer Marke, eines Teils einer Marke, eines Etiketts oder seiner Teile, eines Sicherheitsfadens, einer Laminatschicht, und zweitens als Mittel zur Übertragung von Farbe auf eine zu schützende Ware, um eine Sicherheits-Druck-Mikromarkierung zu erzeugen.
  • Im ersten Fall der Verwendung wird der Datenträger unmittelbar mit einer beliebigen Seite auf die Oberfläche der zu schützenden Ware aufgebracht. Wenn der Datenträger mit der Seite mit der zusätzlichen Schicht 3 auf die Ware aufgebracht wird, die aus dem thermoplastischen Material besteht, können die Eigenschaften dieses Materials zum Befestigen des Trägers an der Oberfläche der zu schützenden Ware durch Erhitzen genutzt werden. Der Träger kann auch an der Ware befestigt werden, indem eine heiß oder kalt härtende Klebeschicht auf die Oberfläche des Trägers aufgebracht wird. In einer Reihe von Fällen wird auf die freie Oberfläche der porösen Folie 1, die derjenigen gegenüberliegt, die mit der zusätzlichen Schicht 3 in Kontakt steht, eine Schutzschicht eines optisch transparenten Materials aufgebracht.
  • Im ersten Fall der Anwendung bestimmt die unmittelbare Verwendung des Datenträgers auf der Ware die Notwendigkeit, optische Eigenschaften der Mikromarkierungen zu erzeugen, sowohl bezüglich der optischen Eigenschaften der Oberfläche der zu schützenden Ware als auch bezüglich der Schichten des Datenträgers. Dabei kann der freie Teil der Mikroporen 2 mit transparentem Lack, Farbe oder einem magnetooptischem Material gefüllt werden.
  • Bei einer Ausführungsform des Datenträgers mit zylindrischen Poren mit gleichem Durchmesser, dargestellt in 1, haben aufgrund der unterschiedlichen Tiefe d der Füllung der Mikroporen 2 mit dem Material der zusätzlichen Schicht 3 diese Mikroporen ein unterschiedliches freies Volumen, das bei einer Füllung mit Farbe, die einen Kontrast bezüglich des Materials der porösen Folie 1 bildet, die Menge dieser Farbe in jeder Mikropore 2 bestimmt. Das ermöglicht es, bei gleichem Durchmesser der Mikroporen 2 Elemente zu erzielen, die eine Schutz-Mikromarkierung bilden und die sich durch ein breites Spektrum an möglichen Werten dieser optischen Kenndaten auszeichnen, wie dem Durchlassgrad und der optischen Dichte der Elemente, die die Mikromarkierung bilden.
  • Die Daten auf dem Träger mit geneigten Poren, der in 2 und 3 dargestellt ist, sind auch eine Funktion der Größe d der Füllung der Mikroporen 2 mit dem Material der zusätzlichen Schicht 3 und der optischen Kennzeichen des Materials, das den freien Teil der Mikroporen 2 füllt. Bei einer Füllung des freien Teils der Mikroporen 2 mit Farbe, die einen Farbton hat, der mit dem Farbton des Materials der Schicht 3 kontrastiert, und bei einer Ausbildung der Folie 1 aus transparentem Material haben – abhängig von der Tiefe d der Füllung der Mikroporen 2 – die Elemente, die die Mikromarkierung bilden, unterschiedliche Größen; je größer die Tiefe der Füllung, desto kleiner die Größe des entsprechenden Elements der Mikromarkierung, wie in 3 ersichtlich ist.
  • Die Ausführung des Datenträgers mit den Mikroporen 2 in konischer Form, wie in 4 bis 7 gezeigt, ermöglicht es, die Bandbreite der Parameter, mittels derer die vorher bestimmte Datenmenge dargestellt wird, wesentlich zu erweitern. Bei einer solchen Form der Mikroporen 2, die gleiche Ausgangsgrößen haben, können Mikromarkierungen ausgebildet werden, die aus Elementen mit unterschiedlichem Durchmesser, unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher Verteilung der optischen Dichte oder unterschiedlichem Lichtdurchlassgrad bestehen. Dies wird durch die Auswahl der Tiefe d der teilweisen Füllung der Mikroporen 2 mit dem Material der zusätzlichen Polymerschicht 3 unter Berücksichtigung der vorher bestimmten Datenmenge erreicht.
  • Insbesondere bei der in 4 und 5 dargestellten Ausführungsform des Datenträgers können unter der Bedingung, dass die poröse Folie 1 einen Farbton hat, die mit dem Farbton des Materials der zusätzlichen Schicht 3 kontrastiert, und bei einer Füllung des freien Teils der Mikroporen 2 mit transparentem Lack insbesondere bei der Wahl der Tiefe d der Füllung der Mikroporen 2, die eine gleiche Ausgangsgröße haben, Mikromarkierungen ausgebildet werden, die entsprechend der vorher bestimmten Datenmenge aus Elementen mit unterschiedlicher Fläche ausgewählt werden, wie aus 5 ersichtlich ist.
  • Bei der in 6 und 7 dargestellten Ausführungsform des Datenträgers werden unter der Bedingung, dass die poröse Folie 1 und die zusätzliche Schicht 3 aus transparenten Materialien mit unterschiedlichem Brechungsindex ausgebildet sind und die Farbe, die den freien Teil der Mikroporen 2 füllt, deckend ist, durch die unterschiedliche Tiefe d der Füllung der Mikroporen 2 Mikromarkierungen mit vorher bestimmter Verteilung der optischen Dichte und Flächen der Elemente, die die Mikromarkierung bilden, erzielt. In diesem Fall gilt: Je größer die Tiefe d der teilweisen Füllung der Mikroporen mit dem Material der Schicht 3, desto kleiner werden der Durchmesser und die optische Dichte (die Farbsättigung) des entsprechenden Elements der Mikromarkierung, wie in 6 und 7 gezeigt.
  • Bei einer Füllung des freien Volumens der Mikroporen mit magnetooptischem Material ergibt sich die Möglichkeit der Identifikation der Maße, der Form und der Verteilung der Elemente der Mikromarkierung mit optischen und magnetischen Zählvorrichtungen.
  • Im zweiten Fall der erfindungsgemäßen Verwendung des Datenträgers wird als Mittel zum Übertragen der Farbe auf die Oberfläche der zu schützenden Ware hauptsächlich ein Träger mit Mikroporen 2 von zylindrischer oder konischer Form mit einer Verbreiterung zu der freien Oberfläche der porösen Folie 1 hin verwendet (8). Dabei wird der freie Teil der Mikroporen 2 mit typographischer Farbe 6 gefüllt, beispielsweise Farbe für Tampondruck. Nach der Füllung der Mikroporen 2 werden Farbüberschüsse von der Oberfläche der porösen Folie 1 mit einem Rakel 9 entfernt. Durch die entsprechend der vorher bestimmten Datenmenge unterschiedliche Tiefe d der Füllung der Mikroporen 2 mit dem Material der Schicht 3 ist auch die Menge an Farbe 6, die das freie Volumen der Mikroporen füllt, unterschiedlich. Das ermöglicht es, an der Oberfläche der zu schützenden Ware 7 Mikromarkierungen zu erzielen, die aus Elementen 8 (9 und 10) mit verschiedenen Graden der Farbsättigung bestehen, abhängig von der Menge der Farbe, die sich in der entsprechenden Mikropore 2 befindet und beim Drucken auf die Oberfläche der zu schützenden Ware 7 übertragen wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Folien-Datenträgers zum Schutz von Waren und Dokumenten vor Fälschungen und Vervielfältigungen besteht darin, dass zunächst eine poröse Polymerfolie 1 unter Berücksichtigung der vorher bestimmten Größe der Mikroporen 2 sowie deren Form und Verteilungsdichte an der Oberfläche der Folie hergestellt wird. Zu diesem Zweck wird die Polymerfolie einer Bestrahlung mit ortsmodulierten Schwerionen unterzogen, anschließend wird die Folie einer ultravioletten Strahlung und einem Ätzen zum Erzielen von durchgehenden Mikroporen ausgesetzt, die vorher bestimmte Parameter und eine vorher bestimmte Verteilung an der Oberfläche der Folie haben. Dabei haben alle erzeugten Mikroporen die gleiche Form und Größe. Anschließend wird auf eine der Oberflächen der erhaltenen porösen Folie eine zusätzliche Schicht eines Polymermaterials aufgebracht, das auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der dieses Material einen zähflüssigen Zustand erreicht, und der Folienaufbau wird komprimiert, beispielsweise indem er durch Walzen einer Presse hindurchgeführt wird. Bei dem Kompressionsvorgang wird eine Größe der Kraft gewählt, die für ein zuverlässiges Verbinden der Polymerschicht mit der porösen Folie über ihre gesamte Oberfläche und für ein Eindringen des Polymermaterials der Schicht in die Mikroporen in eine Tiefe, die der vorher bestimmten Datenmenge entspricht, ausreicht.
  • Das Erreichen der vorher bestimmten Tiefe der Füllung der Mikroporen mit dem Material der Polymerschicht wird dadurch ermöglicht, dass die Kompressionskraft entsprechend der vor her bestimmten Datenmenge über die Oberfläche des Folienaufbaus verteilt wird, beispielsweise durch Ausbildung eines entsprechenden Reliefs an der Wirkfläche der Druckwalzen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kompression jedoch bei einer gleichmäßigen Kraft P (11) über die gesamte Oberfläche des Folienaufbaus durchgeführt, und die Tiefe d der Füllung wird mittels einer zusätzlichen Erhitzung des Folienaufbaus beim Kompressionsvorgang gesteuert. Hierfür wird die Temperatur (T1, T2, T3) der zusätzlichen Erhitzung für unterschiedliche Bereiche der Oberfläche der porösen Folie unterschiedlich gewählt, wobei sie entsprechend der vorher bestimmten Datenmenge über die Oberfläche des Folienaufbaus verteilt wird, für die Ausbildung des verborgenen Schutzbilds, das durch die entsprechende Tiefe (d1, d2, d3) der Füllung der Mikroporen bestimmt wird.
  • Die Ausbildung der Mikroporen in Form eines Konus oder in einem Winkel zu der Oberfläche der porösen Folie ausgerichtet ermöglicht eine Erhöhung der Haltbarkeit der Verbindung der Schichten des Folienaufbaus.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, beim Vorgang der Herstellung des Datenträgers die Parameter der Mikroporen operativ zu steuern, insbesondere Mikroporen auszubilden, die ein vorher bestimmtes freies Volumen aufweisen, was es ermöglicht, die Bandbreite der verschiedenen Konfigurationen der Schutz-Mikromarkierungen wesentlich zu vergrößern und dementsprechend ihre Schutzeigenschaften zu verbessern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es außerdem, die Ausgaben für die Herstellung eines Datenträgers mit komplexem Anordnungsaufbau, komplexer Form und komplexer Dichte der Verteilung der Mikroporen zu senken, indem eine Vielzahl von kostspieligen Schritten der Ortsmodulation und Ätzung weggelassen werden, und ermöglicht das Erzielen des Ergebnisses durch Verwendung von wesentlich kostengünstigeren Schritten der Laminierung und Pressung.
  • Zur Ausführung der Erfindung kann verwendet werden ein Verfahren zur Herstellung eines Folien-Datenträgers zum Schutz von Waren und Dokumenten vor Fälschungen und Kopieren durch Bestrahlung einer Polymerfolie mit Schwerionen und anschließendes Ätzen der Folie zur Erzeugung von Markierungen in Form von durchgehenden Mikroporen, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine der Oberflächen der Folie mit Mikroporen eine Folienschicht eines Polymermaterials aufgebracht wird, die auf eine Temperatur erwärmt wird, bei der das Material der Schicht einen zähflüssigen Zustand erreicht, und der Folienaufbau mit einer Kraft komprimiert wird, die ausreicht, um die Folienschicht über ihre gesamte Oberfläche mit der porösen Folie zu verbinden und das Polymermaterial bis zu einer vorher bestimmten Tiefe in die Mikroporen eindringen zu lassen. Ein Verfahren, wie oben angegeben, bei welchem bei der Kompression die Kraft an der Oberfläche des Folienaufbaus entsprechend der vorher bestimmten Datenmenge verteilt wird, um ein verborgenes Schutzbild zu erhalten, das durch die Tiefe der Füllung der Mikroporen bestimmt wird. Ein Verfahren, wie oben angegeben, bei welchem die Kompression mit gleichmäßiger Kraft über die gesamte Oberfläche des Folienaufbaus durchgeführt wird, wobei beim Vorgang der Kompression der Folienaufbau zusätzlich erwärmt wird, wodurch eine Verteilung der Temperatur der zusätzlichen Erwärmung über seine Oberfläche entsprechend der vorher bestimmten Datenmenge zum Erzielen des verborgenen Schutzbilds, das durch die Tiefe der Füllung der Mikroporen bestimmt wird, ermöglicht wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 4-67515 B4 [0002]
    • - RU 2060608 C1 [0003]
    • - RU 2073270 C1 [0004]

Claims (15)

  1. Datenträger, der einen folienartigen Aufbau aufweist, der wenigstens eine Polymerfolie mit einer Vielzahl durchgehender Mikroporen aufweist, die über die Fläche der Folie verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine der Oberflächen der porösen Folie eine zusätzliche Schicht von Polymermaterial so aufgebracht ist, dass das Material der Schicht die Mikroporen von der Seite seiner Anordnung aus wenigstens teilweise ausfüllt, wobei die Tiefe der Füllung der Poren unter Berücksichtigung der vorher bestimmten Datenmenge ausgewählt ist.
  2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Schicht aus einem thermoplastischen Material gebildet ist.
  3. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Schicht aus einem thermoreaktiven Material gebildet ist.
  4. Datenträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren eine zylindrische Form aufweisen.
  5. Datenträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren eine konische Form aufweisen.
  6. Datenträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Poren zu der Oberfläche der porösen Folie geneigt angeordnet sind.
  7. Datenträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf wenigstens eine Oberfläche des Folienaufbaus eine Schicht eines Materials aufgebracht ist, das zu einer Adhäsionsbindung mit der Oberfläche der zu schützenden Ware oder des zu schützenden Dokuments fähig ist.
  8. Datenträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberfläche der porösen Folie, die derjenigen gegenüberliegt, die mit der zusätzlichen Schicht in Kontakt steht, in den nicht mit Poren versehenen Bereichen eine Schicht aus Licht reflektierendem Material aufgebracht ist.
  9. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Teil der Mikroporen mit Farbe gefüllt ist.
  10. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Teil der Mikroporen mit transparentem Lack gefüllt ist, wobei die zusätzliche Schicht aus einem Material gebildet ist, bei dem sich wenigstens ein optischer Parameter von einem analogen optischen Parameter des Materials der porösen Folie unterscheidet.
  11. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Teil der Mikroporen mit magnetooptischem Material gefüllt ist.
  12. Datenträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroporen eine konische Form aufweisen, die in der Richtung zu der zusätzlichen Schicht schmaler wird.
  13. Datenträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroporen eine konische Form aufweisen, die in der Richtung zu der zusätzlichen Schicht breiter wird, wobei die poröse Folie aus optisch transparentem Material gebildet ist und die zusätzliche Schicht aus einem Material gebildet ist, bei dem sich wenigstens ein optischer Parameter von einem entsprechenden optischen Parameter des Materials der porösen Folie unterscheidet.
  14. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Oberfläche der porösen Folie, die derjenigen gegenüberliegt, die mit der zusätzlichen Schicht in Kontakt steht, eine Schutzschicht aus optisch transparentem Material aufgebracht ist.
  15. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Oberfläche der porösen Folie, die derjenigen gegenüberliegt, die mit der zusätzlichen Schicht in Kontakt steht, eine Schicht einer Substanz aufgebracht ist, die bezüglich Druckfarbe inert ist.
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