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Die
Erfindung betrifft einen optoelektronischen Sensor zur Erfassung
von Codes nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Die
verbreitetsten Codeleser sind Barcodescanner, welche einen Barcode
oder Strichcode mit einem Laserlesestrahl quer zum Code abtasten.
Sie werden an Supermarktkassen, zur automatischen Paketidentifikation,
Sortierung von Postsendungen oder bei der Gepäckabfertigung in Flughäfen und
in anderen Logistikanwendungen häufig
eingesetzt. Mit der Weiterentwicklung der digitalen Kameratechnologie
werden Barcodescanner zunehmend durch kamerabasierte Codeleser abgelöst. Statt
Codebereiche abzuscannen, nimmt ein kamerabasierter Codeleser mit
Hilfe eines CCD-Chips Bilder der Objekte mit den darauf befindlichen
Codes auf, und eine Bildauswertungssoftware extrahiert aus diesen
Bildern die Codeinformation. Kamerabasierte Codeleser kommen problemlos
auch mit anderen Codearten als eindimensionalen Strichcodes zurecht,
die wie ein Matrixcode auch zweidimensional aufgebaut sind und mehr
Informationen zur Verfügung
stellen.
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In
einer wichtigen Anwendungsgruppe werden die Code tragenden Objekte
an dem Codeleser vorbei gefördert.
Eine Zeilenkamera liest die Objektbilder mit den Codeinformationen
sukzessive und zeilenweise mit der Relativbewegung ein. Damit die Objekte
in beliebiger Orientierung auf dem Förderer angeordnet werden können, sind
oft mehrere Codeleser vorgesehen, um Objekte von mehreren oder allen
Seiten aufzunehmen.
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Barcodescanner
leuchten den Codebereich stets durch ihren Abtaststrahl aus. Aber
auch bei kamerabasierten Codelesern ist das Umgebungslicht nur in
seltenen Fällen
ausreichend, oder es wird wie im Falle von Lesetunneln sogar abgeschirmt.
Deshalb wird das Lesefeld zusätzlich
ausgeleuchtet. In Zeilenkameraanwendungen ist das Lesefeld zeilenförmig und
wird im Schärfentiefebereich
mit einer möglichst
homogenen und abstandsunabhängigen Linienbeleuchtung
hoher Intensität
beleuchtet.
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Herkömmlich werden
häufig
zur Ausleuchtung noch Gasentladungslampen eingesetzt. Sie liefern
die notwendigen Intensitäten über ein
breites Frequenzspektrum. Der Kontrast der ausgeleuchteten Codes
gegenüber
dem Codehintergrund ist in der breitbandigen Beleuchtung weitgehend
unabhängig von
der Code- und der Hintergrundfarbe.
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Bekannt
ist auch, vergleichsweise schmalbandige rote LED-Beleuchtungen zu
verwenden. Sie sind schon seit längerem
mit hohen Ausgangsleistungen erhältlich
und bieten über
die gesamte Kette von Sendeintensität über Remission zu CCD-Empfindlichkeit
eine gute Energiebilanz.
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Die
herkömmlichen
Beleuchtungen bieten aber nicht in allen Kontrastsituationen gute
Leseergebnisse.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, einen optoelektronischen Sensor
zur Erfassung von Codes anzugeben, welcher in einer größeren Vielfalt
von Anwendungen gute Leseergebnisse liefert.
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Diese
Aufgabe wird von einem optoelektronischen Sensor gemäß Anspruch
1 gelöst.
Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass in bestimmten
Farbkonstellationen Beleuchtungsanteile in einem Frequenzband für eine Codelesung
weniger geeignet sind als in anderen Teilen des Frequenzspektrums.
Das betrifft in erster Linie verschiedenfarbige Codes vor ihrem
in der Regel weißen
Codehintergrund. Es gilt aber ebenso für verschiedenfarbige Codehintergründe
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Bei
schmalbandiger Beleuchtung in einem weniger geeigneten Frequenzband
würde ein
großer Teil
der Sendeenergie nicht zur Kontrasterhöhung des zu lesenden Codes
beitragen. In gewissem Maße
gilt dies auch bei breitbandigen Beleuchtungen, denn zumindest ein
Teil von deren Sendeenergie befindet sich zwangsläufig in
weniger geeigneten Frequenzbändern.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass Codes beliebiger Farbe vor beliebig
gefärbtem
Hintergrund kontraststärker
aufgenommen und damit besser ausgelesen werden. Da mit entstehen
weniger Lesefehler oder Situationen, in denen der Code nicht gelesen wird
(sogenannte „No
Reads). Solche Lesefehler erfordern manuelle Reaktionen und damit
hohen Aufwand, und deshalb werden schon mäßig hohe Fehlerraten in der
Praxis nicht toleriert.
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Unter
dem Leselicht wird sowohl der Lesestrahl eines Laserscanners als
auch das Licht der aktiven Beleuchtung einer Kamera verstanden.
Der Codehintergrund ist in vielen Anwendungen weiß, nämlich das
Papier eines Etiketts. Die Erfindung ist aber ebenso anwendbar bei
einem andersfarbigen Codehintergrund, wenn der Code auf Packpapier
oder direkt auf das Material einer Ware aufgedruckt oder sogar eingeprägt ist (direct
Part marking).
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Der
Begriff Farbe oder eine Farbbezeichnung wird weitgehend synonym
zu einem Frequenzband verwendet. Eine Farbe ist dabei auch nicht
notwendig auf Frequenzen beschränkt,
die für
das menschliche Auge sichtbar sind.
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Vorteilhafterweise
ist das Frequenzspektrum für
die Lesung von Codes einer festgelegten Farbe optimiert, insbesondere
für die
Lesung roter Codes. Die Beleuchtungseinrichtung wird so für besonders hohen
Kontrast und damit gute Leseergebnisse bei bestimmten Codes ausgelegt,
für deren
Bearbeitung der Sensor eingesetzt werden soll. Beispielsweise werden
bei Anwendungen im Postbereich häufig
rote Codes eingesetzt. Die herkömmlich
verwendete rote Beleuchtung erzielt hier bei weitem nicht das optimale
Leseergebnis, so dass die Fehlerrate durch Optimierung der Beleuchtungseinrichtung
deutlich verbessert werden kann. Dabei soll der Begriff Optimierung
weit genug verstanden werden, dass nicht notwendig ein globales
Optimum erreicht, sondern lediglich eine Verbesserung angestrebt
wird.
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Der
Sensor ist in einer vorteilhaften Weiterbildung für einen
Konfigurationsmodus ausgebildet, in dem ein kontrastverbesserndes
Frequenzspektrum für
eine oder mehrere angebotene Kombinationen von Codes und Codehintergründen eingelernt wird.
Die einfachste Art, die Beleuchtungseinrichtung zu optimieren, ist
die Vorabauswahl bestimmter Lichtquellen mit passendem Frequenzspektrum. Deutlich
flexibler ist, wenn die Beleuchtung in ihrem Frequenzspektrum veränderbar
ist und Beispiele später
zu lesender Codes ausgewertet werden, um automatisch oder händisch eine
gut kontrastierende Lichtmischung zu finden.
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Nochmals
bevorzugt ist der Sensor dafür ausgebildet,
ein kontrastverbesserndes Frequenzspektrum für eine zu lesende Kombination
von Codes und Codehintergründen
dynamisch in Echtzeit zu bestimmen. Bei zeilenweisem Einlesen beispielsweise erkennt
der Codeleser anhand aktuell gelesener Zeilen, welche Farben im
Lesebereich vorhanden sind, und stellt das Frequenzspektrum der
Beleuchtung nach. Alternativ ist ein vorgeordneter weiterer Sensor vorgesehen,
welcher die Farben des Lesebereichs bestimmt, so dass schon zu Beginn
der eigentlichen Codelesung die angepasste kontrastverbessernde Beleuchtung
verwendet wird.
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Der
Sensor ist bevorzugt als Codescanner ausgebildet, wobei die Beleuchtungseinrichtung
ein Lichtsender ist, dessen Lesestrahl mittels eines beweglichen
optischen Elements zur Abtastung eines Lesebereichs periodisch ablenkbar
ist, und wobei der remittierte Lesestrahl als Empfangslicht über das
bewegliche optische Element auf das Lichtempfangselement ablenkbar
ist. Der scannende Lesestrahl bildet hier selbst das Leselicht,
welches zur Kontrastverbesserung an die Farben von Code beziehungsweise
Codehintergrund adaptiert wird.
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Alternativ
ist der Sensor als kamerabasierter Codeleser ausgebildet, wobei
das Lichtempfangselement ein Bildsensor, insbesondere eine Matrix
oder eine Zeile aus Pixelelementen in CCD- oder CMOS-Technologie
ist. Kamerabasierte Codeleser kommen ohne bewegliche Teile aus und
können mehr
Typen auch zweidimensionaler Codes lesen.
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Die
Beleuchtungseinrichtung weist bevorzugt Halbleiterlichtquellen auf,
insbesondere Hochleistungs-LEDs oder Hochleistungslaser. Halbleiterlichtquellen
liefern Licht in einem engen Frequenzband, das sich gut auf die
zu lesenden Codefarben einstellen lässt. Andere Lichtquellen, wie
beispielsweise Gasentladungslampen, sind nicht nur breitbandig,
sondern auch deutlich kurzlebiger. Als Halbleiterlichtquellen kommen
prinzipiell alle Typen einschließlich VCSEL, Laserbarren oder
Laserstacks in Betracht.
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Die
Beleuchtungseinrichtung weist vorteilhafterweise eine oder mehrere
Zeilen von Lichtquellen auf, denen eine Optik vorgeordnet ist, welche
für eine
gleichmäßige zeilenförmige Ausleuchtung
zu lesender Codes ausgebildet ist. Jede einzelne Lichtquelle selbst
zeigt häufig
kein gleichmäßiges Intensitätsprofil,
sondern beispielsweise einen gaussförmigen Abfall. Durch Überlagerung,
die mit der Optik angepasst wird, entsteht daraus eine gleichmäßige Beleuchtung über das
ganze zeilenförmige
Lesefeld hinweg.
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Die
Beleuchtungseinrichtung weist bevorzugt mehrere Lichtquellen unterschiedlicher
Frequenzspektren auf, insbesondere rote, grüne und/oder blaue Lichtquellen.
Weitere Farben mit engeren und weiteren Frequenzbändern sind
denkbar. Aus den vorhandenen Lichtquellen lassen sich weitere Spektren
mischen.
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Die
Beleuchtungseinrichtung weist vorteilhafterweise infrarote und/oder
ultraviolette Lichtquellen auf. Die Farbmischung ist damit nicht
nur auf das sichtbare Spektrum beschränkt. Manche Kontraste lassen
sich dadurch weiter verstärken,
und die Beleuchtung wird unsichtbar und kann damit Personen nicht
stören.
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Eine
Beleuchtungssteuerung des Sensors ist bevorzugt dafür ausgebildet,
die Intensitäten
einzelner Lichtquellen oder von Gruppen von Lichtquellen zu verändern oder
einzelne Lichtquellen oder Gruppen von Lichtquellen zu aktivieren
oder zu deaktivieren, um eine gewünschte Mischfarbe für das Frequenzspektrum
des Leselichts einzustellen. So ist die Beleuchtungseinrichtung
flexibel auf die Code- und Codehintergrundfarben einer vorzunehmenden Lesung
einstellbar, und auch ein Intensitätsprofil ist anpassbar.
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Eine
Gruppe von Lichtquellen wird dabei insbesondere von einem Modul
gebildet, welches mehrere Lichtquellen auf einer Platine zusammenfasst. Mehrere
Lichtquellen der Beleuchtungseinrichtung in jeweils einem Modul
zusammenzufassen, hat fertigungstechnische Vorteile.
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Ein
Modul ist bevorzugt als einfarbiges Modul ausgebildet, indem das
Modul nur Lichtquellen desselben Frequenzspektrums aufweist. Einfarbige Module
sind demnach gegenüber
einzelnen Lichtquellen intensitätsstärker und
haben eine bessere Homogenität
in ihrer Intensitätsverteilung.
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Die
Beleuchtungseinrichtung weist vorteilhafterweise mehrere einfarbige
Module auf, die als Modul untereinander unterschiedliche Frequenzspektren
aufweisen, insbesondere erste einfarbige Module mit einem ersten
Frequenzspektrum und zweite einfarbige Module mit einem zweiten
Frequenzspektrum in alternierender Anordnung. Hierbei werden also
mehrere in sich einfarbige Module zusammengefügt, um insgesamt eine Mischfarbe
zu erhalten. Auch das ist fertigungstechnisch einfacher, als auf
Ebene einzelner Lichtquellen eine Beleuchtungseinrichtung zusammenzubauen.
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Ein
Modul ist alternativ zu einem einfarbigen Modul als mehrfarbiges
Modul ausgebildet und weist Lichtquellen mit untereinander unterschiedlichem Frequenzspektrum
auf, insbesondere erste Lichtquellen eines ersten Frequenzspektrums
und zweite Lichtquellen eines zweiten Frequenzspektrums in alternierender
Anordnung. Hier werden Lichtquellen bereits innerhalb eines Moduls
miteinander vermischt, beispielsweise um aus grünen und blauen Lichtquellen
ein Modul mit türkisem
Licht zu erzeugen. Betrachtet man nur das effektiv erzeugte Licht bei
fest eingestellten Einzelintensitäten der Lichtquellen und in
genügendem
Abstand, in dem sich das Licht hinreichend vermischt, so sind mehrfarbige
eigentlich auch wieder einfarbig. Der Begriff bezieht sich also
auf die Grundeigenschaft der Lichtquellen in dem Modul, weniger
auf deren ausgesandtes Licht. Auch kann ein mehrfarbiges Modul die
Farbe des ausgesandten Lichts durch Einstellung der Einzelintensitäten verändern, was
bei einem einfarbigen Modul nicht möglich ist. Eine Beleuchtungseinrichtung kann
auch sowohl ein- und wie mehrfarbige Module aufweisen.
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Licht
in dem ersten Frequenzspektrum ist bevorzugt rot und Licht in dem
zweiten Frequenzspektrum bevorzugt blau. Damit wird einerseits wie
herkömmlich
die in vielen Anwendungen geeignete rote Ausleuchtung erhalten.
Wo diese Beleuchtungsfarbe aber weniger geeignet ist, etwa bei roten
Codes, wird auf die blaue Farbe gewechselt oder blaues Licht hinzugemischt.
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Die
Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Vorteile und
Merkmale unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen in:
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1 eine
schematische dreidimensionale Übersichtsdarstellung
der Montage des erfindungsgemäßen optoelektronischen
Sensors über
einem Förderband,
welches Objekte mit zu lesenden Codes durch das Sichtfeld des Sensors
fördert;
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2 eine
Darstellung des relativen Kontrastes in Abhängigkeit von der Farbe eines
Ziels für Beleuchtungen
mit rotem, grünem
und blauem Licht;
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3 ein
beispielhaftes Grauwertbild einer Musterfarbtabelle bei roter Beleuchtung;
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4 ein
Grauwertbild gemäß 3 bei grüner Beleuchtung;
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5 ein
Grauwertbild gemäß 3 bei blauer
Beleuchtung;
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6 eine
schematische Darstellung einer modular aufgebauten Beleuchtungseinrichtung
mit einer Sorte einfarbiger Beleuchtungsmodulen;
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7 eine
Darstellung gemäß 6 mit zwei
Sorten einfarbiger Beleuchtungsmodule; und
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8 eine
Darstellung gemäß 6 mit
einer Sorte mehrfarbiger Beleuchtungsmodule.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen optoelektronischen
Sensor 10, der über
einem Förderband 12 montiert
ist, welches Objekte 14, wie durch den Pfeil 16 angedeutet,
durch das Sichtfeld 18 des Sensors 10 fördert. Die
Objekte 14 tragen an ihren Außenflächen Codebereiche 20,
die von dem Sensor 10 gelesen und ausgewertet werden. Diese
Codebereiche 20 können
von dem Sensor 10 nur dann gelesen werden, wenn sie auf
der Oberseite oder zumindest von oben erkennbar angebracht sind.
Daher kann abweichend von der Darstellung in 1 zum Lesen
eines etwa seitlich oder unten angebrachten Codes 22 eine
Mehrzahl von Sensoren 10 aus verschiedenen Richtungen montiert
sein, um eine sogenannte Omnilesung aus allen Richtungen zu ermöglichen.
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Das
Sichtfeld 18 des Sensors 10 ist hier als eine
einzige Ebene dargestellt, die einem zeilenförmigen Bildsensor entspricht.
Diese Lesezeile kann durch einen Laserscanner realisiert sein. In
einer bevorzugten Ausführungsform
basiert der Sensor 10 aber auf einem Bildsensor 24,
also beispielsweise einem CCD- oder CMOS-Chip mit einer matrixförmigen oder
einer zeilenförmigen
Anordnung von lichtempfindlichen Pixelelementen. Indem die Objekte 14 in der
Förderrichtung 16 zeilenweise
aufgenommen oder abgetastet werden, entsteht nach und nach ein Gesamtbild
der vorbeigeförderten
Objekte 20.
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Alternativ
zu dieser zeilenweisen Abtastung können aber auch andere Abschnitte
aufgenommen werden. So ist zum Beispiel denkbar, größere Bereiche
aus mehreren Zeilen gleichzeitig aufzunehmen oder, den Zusatzaufwand
beim Zusammenfügen
eines Gesamtbilds in Kauf nehmend, auch eine beliebige andere Geometrie
der jeweils einzelnen aufgenommenen Abschnitte. Das Zusammenfügen zu einem
Gesamtbild ist bei einer gleichmäßigen Förderung
der Objekte 14 in stationärem Aufbau relativ einfach
zu lösen,
besonders wenn die Fördereinrichtung 16 Weg-
oder Geschwindigkeitsmessdaten liefert. Dennoch ist denkbar, den
Sensor 10 auch als mobiles Gerät, beispielsweise Handgerät, einzusetzen und
jeweils an dem zu lesenden Bereich vorbeizuführen.
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Aufgabe
des Sensors 10 ist, die Codebereiche 20 zu erkennen
und die dort angebrachten Codes auszulesen, zu dekodieren und dem
jeweils zugehörigen
Objekt 14 zuzuordnen. Dazu ist eine Auswertungseinheit 25 vorgesehen,
welche die Signale des Bildsensors 24 erhält und mittels
Bildverarbeitung den Code ausliest.
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Der
Sensor 10 weist eine Beleuchtung 26 auf, die das
Lesefeld im Sichtbereich 18 ausleuchtet. Die Beleuchtung
kann lediglich eine einzelne Lichtquelle sein, aber für die homogene
lichtstarke Ausleuchtung eines zeilenförmigen Lesefelds wird das in der
Praxis häufig
nicht genügen.
Ein möglicher
Aufbau einer Zeilenbeleuchtung 26 wird später im Zusammenhang
mit den 6 bis 8 näher erläutert. Die
Aktivität
und die Intensitäten
der Beleuchtung 26 werden ebenfalls von der Auswertungseinheit 25 gesteuert.
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Die
Wahl eines geeigneten Frequenzspektrums der Beleuchtung 26 wirkt
sich auf die Lesegenauigkeit des Sensors 10 aus. 2 zeigt
in der Y-Achse den relativen Kontrast unter Beleuchtung des Codebereichs
mit rotem Licht (durchgezogene Linie), grünem Licht (gestrichelte Linie)
oder blauem Licht (gepunktete Linie) bei auf der X-Achse abgetragenen
verschiedenen Farben des Codes vor weißem Hintergrund.
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Im
häufig
auftretenden Fall schwarzer Codes ergibt sich dementsprechend ein
guter Kontrast, der fast nicht von dem Beleuchtungsspektrum abhängt. Farbige
Codes dagegen erscheinen unter manchen Beleuchtungsfarben deutlich
kontrastschwächer
als unter anderen. Beispielsweise bricht der Kontrast für rote oder
orangefarbene Codes unter roter Beleuchtung bis auf unter 30% oder
sogar unter 10% ein. Deutlich geringer sind die Einbrüche für grüne Codes unter
grüner
Beleuchtung auf knapp unter 70% und für blaue Codes unter blauer
Beleuchtung auf etwa 55%.
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Das
gemäß 2 jeweils
am besten geeignete Beleuchtungsspektrum lässt sich beispielsweise ablesen,
indem man immer den höchsten
Werten folgt und somit für
schwarze bis grüne
Codes blaues Licht, für
dunkelgrüne
bis veilchenblaue Codes grünes
Licht und für
noch kurzwelligere Codefarben rotes Licht für die Beleuchtung 26 auswählt.
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Die 3 bis 5 zeigen
Grauwertbilder einer Farbmustertabelle unter Beleuchtung mit rotem,
grünem
beziehungsweise blauem Licht. Dies ist letztlich nur eine weitere
Art, die Frequenzabhängigkeit
des Kontrastes bei verschiedenen Codefarben darzustellen.
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Erfindungsgemäß wird das
Frequenzspektrum der Beleuchtung 26 je nach zu lesenden
Codes angepasst. Im statischen Fall weiß man vorab, dass beispielsweise
rote Codes zu lesen sind, die häufig im
Postbereich Verwendung finden. Gemäß 2 ist dafür eine blaue
Beleuchtung 26 am besten geeignet, um hohe Kontraste zu
liefern, denn die grüne
Beleuchtung bricht im Übergang
zu mehr orangefarbenen oder gar gelben Codes stärker ein. Durch Einsatz einer
blauen Beleuchtung 26 wird also das Leseergebnis deutlich
verbessert.
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In
einer flexibleren Ausführungsform
kann das Frequenzspektrum der Beleuchtung 26 angepasst
werden. Dazu können
verschiedene Filter vor eine breitbandige Beleuchtung 26 geschoben
werden. In einer elektronischen Lösung weist die Beleuchtung 26 mehrere
verschiedenfarbige Lichtquellen auf, die mit unterschiedlichen Intensitäten angesteuert
werden, um Mischfarben einzustellen. Besonders geeignet sind dafür Lichtquellen
in den Grundfarben rot, grün
und blau, aber der Einsatz ultravioletter, infraroter oder andersfarbiger
Lichtquellen ist ebenfalls denkbar.
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So
lässt sich
die gewünschte
Farbmischung händisch
durch Wahl der Intensitätsparameter
einzelner Lichtquellen einstellen. Noch flexibler ist ein Sensor 10,
dem in einer Einlernphase zu lesende Codefarben vor einem typischen
Hintergrund präsentiert
werden und der daraus, beispielsweise mit einer Tabelle analog der 2,
selbsttätig
ein geeignetes Beleuchtungsspektrum auswählt und die Intensitäten der
Lichtquellen in der Beleuchtung 26 entsprechend ansteuert.
In einer Weiterbildung wählt
der Sensor 10 geeignete Beleuchtungsspektren sogar dynamisch zur
Laufzeit, entweder anhand bereits eingelesener Zeilen oder auf Basis
von Farberkennungen eines vorgelagerten zusätzlichen Sensors.
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6 zeigt
schematisch den Aufbau der Beleuchtung 26 für ein zeilenförmiges Lesefeld.
Einzelne LED-Lichtquellen 28 werden, wie in der Ausschnittsvergrößerung im
unteren Teil der 6 gezeigt, zeilenförmig nebeneinander
auf einer gemeinsamen Elektronikkarte angeordnet und bilden ein
Beleuchtungsmodul 30. Eine Mehrzahl derartiger Beleuchtungsmodule 30 wird
wiederum zu der Linienbeleuchtung 26 kombiniert. Das Bezugszeichen 32 bezeichnet
die Lage des Bildsensors 24. Dort kann ein Loch vorgesehen
sein, um den Bildsensor 24 von hinten hindurchzustecken
oder der Bildsensor 24 wird an dieser Stelle 32 befestigt.
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Gemäß der Ausführungsform
der 6 haben sämtliche
Einzellichtquellen 28 dasselbe Frequenzspektrum, es handelt
sich also beispielsweise durchgehend um blaue LEDs, um den Kontrast
für das
Lesen roter Codes zu verbessern.
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In
einer weiteren Ausführungsform
gemäß 7 werden
verschiedenartige einfarbige Module 30a, 30b gebildet,
beispielsweise einerseits blaue Module 30a, die nur mit
blauen LEDs 28a, und rote Module 30b, die nur
roten LEDs 28b bestückt
sind. Diese einfarbigen roten und blauen Module 30a–b werden
dann alternierend angeordnet, um die Beleuchtung 26 zu
bilden.
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In
einer nochmals anderen Ausführungsform gemäß 8 wird
ein mehrfarbiges Modul 30c gebildet, welches alternierend
mit sowohl blauen LEDs 28a als auch mit roten LEDs 28b bestückt ist.
Die Beleuchtung 26 besteht aus untereinander gleichartigen mehrfarbigen
Modulen 30c. Bei Ansteuerung des einzelnen LED 28a–b mit gleicher
Intensität
entsteht eine violette Mischfarbe, die aber durch Änderung der
Intensitäten
nach blau oder rot verschoben werden kann.
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Die
in den 6 bis 8 gezeigten Beleuchtungen 26 sind
nur beispielhaft zu verstehen. Die Erfindung umfasst auch die weiteren
denkbaren Kombinationen und Mischformen, von denen nur beispielhaft
noch mehrfarbige Module 30 mit mehr als zwei Farben von
LEDs 28 und in unterschiedlicher Anzahl der LEDs 28 einer
Farbe genannt wird, oder eine andere Zusammensetzung von Modulen 30, beispielsweise
eine Beleuchtung 26 aus roten, blauen und rot/blau/grünen Modulen 30.
Bei gemischten Modulen 30c kann es sich lohnen, die Intensität der LEDs 28 einzeln
zu steuern, um andere Mischfarben des Moduls 30c zu erzeugen.
Auch durch Änderung der
Intensität
ganzer Module 30, die sich auf die Lichtquellen 28 innerhalb
des jeweiligen Moduls 30 gleichartig auswirken, lässt sich
die Mischfarbe der gesamten Beleuchtung 26 modifizieren.
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Die
Erfindung ermöglicht
somit, durch Anpassung des Frequenzspektrums der Beleuchtung 26 den
Kontrast zu lesender Codes 20 zu erhöhen und damit die Lesegenauigkeit
und Leserate des Sensors 10 zu verbessern. Das gilt, wie
auch 2 illustriert, in besonderem Maße für rote Codes,
wie sie im Postbereich Verwendung finden.
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Dabei
ist die Erfindung nicht auf die im Detail dargestellten zeilenförmigen Anordnungen
von Lichtquellen 28 beschränkt. Auch matrixförmige, insbesondere
zur besseren Lichtmischung schachbrettartige Anordnungen und auch
nicht matrixförmige,
unregelmäßige Anordnungen
sind denkbar.