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Die
Erfindung betrifft ein Schüttgut zur Verbesserung der Tierhygiene
in Ställen. Die Erfindung bezieht sich im Besonderen auf
ein keimreduzierendes Schüttgut, das eine große
Menge an Feuchtigkeit aufnehmen kann, keine Reizungen an Haut oder Schleimhaut
von Tieren verursacht und sich mit Gülle neutral verhält.
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In
der landwirtschaftlichen Tierhaltung kommt der tiergerechten Hygiene
bei der Vorbeugung von Erkrankungen eine zentrale Bedeutung zu. Zum
Vermindern des Keimbesatzes in den Ställen sind daher regelmäßiges
Reinigen und Desinfizieren erforderlich. Doch das feuchtwarme Milieu
der Ställe begünstigt die Ausbreitung von Erregern,
Fliegen und Ungeziefer. Trotz Beachtung aller hygienetechnischer
Vorsichtsmaßnahmen kommt es daher immer wieder zu Erkrankungen
von Stalltieren, insbesondere zu Durchfallerkrankungen oder infektiösen
Klauen- und Eutererkrankungen, deren medikamentöse Behandlung
nicht nur zusätzliche Kosten verursacht, sondern auch die
Qualität der mit den Tieren erzeugten Produkte beeinträchtigen
kann.
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Zur
Verbesserung der Stallhygiene werden seit einiger Zeit sogenannte
Trockendesinfektionsmittel eingesetzt, die entweder direkt oder
mit Stroh vermischt auf den Boden gestreut oder zur Herstellung
von tiergerechten Liegematratzen verwendet werden. Die hygienische
Wirkung dieser Trockendesinfektionsmittel beruht im Wesentlichen
auf der Kombination zweier Effekte, dem Trockenhalten der von den
Tieren benutzen Flächen sowie der Tiere selbst durch Feuchtigkeitsbindung
und der keimreduzierenden Wirkung von in der Mischung enthaltenen Desinfektionsmitteln.
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Das älteste
in Ställen verwendete Trockendesinfektionsmittel ist normaler
Branntkalk (CaO), dessen Wirkung auf der Reaktion mit Wasser und
der damit verbundenen Bildung von trockenem Kalkhydrat (Ca(OH)2), auch Kalklauge genannt, beruht. Bei dieser
als Ablöschen bezeichneten Reaktion bindet der Branntkalk
nicht nur das etwa Eineinhalbfache seines eigenen Gewichts an Wasser,
sondern setzt zudem auch eine erhebliche Energiemenge frei, die zum
Entzünden brennbarer Stoffe führen kann. In der Vergangenheit
aufgetretene Brandfälle, bei denen in Ställen
Stroh durch Branntkalk entzündet wurde, belegen, dass dessen
Verwendung als Trockendesinfektionsmittel mit einem hohen Brandrisiko
verbunden ist. Außerdem führt Branntkalk zu Verätzungen und
selbst die Kalkmilch (Ca(OH)2) ist mit einem pH-Wert
von etwa 13 als physiologisch noch immer als sehr aggressiv einzustufen.
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Die
beim Ablöschen von Magnesium-Branntkalk (Gemisch aus CaO
und MgO) freigesetzte Energie ist wesentlich geringer als beim Ablöschen
von normalem Branntkalk. Aufgrund des dadurch verringerten Brandrisikos
wird Magnesium-Branntkalk daher bevorzugt bei der Herstellung von
Trockendesinfektionsmitteln eingesetzt. Zudem verursacht Magnesium-Branntkalk
in Mischung mit Füllstoffen weder Verätzungen
noch Hautreizungen an Tieren, auch nicht an empfindlichen Stellen,
wie beispielsweise Eutern und Zitzen, und ist somit bezüglich
der Verträglichkeit für Tiere als unproblematisch
anzusehen.
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Zur
Steigerung der Feuchtigkeits- bzw. Wasserbindung wird dem Kalk im
Allgemeinen ein Füllstoff zugesetzt wie beispielsweise
Kalksteinmehl, Naturgips, oder Tonmehl. Ferner können die
Füllstoffe auch auf Algenbasis hergestellte Zusätze
enthalten. Das in der Regel vor Ort vorgenommene Mischen von Kalk
und Füllstoffen ist üblicherweise mit einer hohen
Staubbelastung verbunden. Außerdem kommt es beim Abwiegen
der Komponenten immer wieder zu Fehlern, die zu einer Beeinträchtigung
der hygienischen Wirksamkeit der resultierenden Trockendesinfektionsmittelmischung
führen.
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Als
Abhilfe wird in der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2004 018 892 U1 eine
aus Füllstoffen und gelöschtem oder gebranntem
Magnesiumkalk bzw. ungelöschtem Branntkalk hergestellte
Fertigmischung angegeben. Als mögliche Füllstoffe
werden Kalkmehle, Tonmehle und Naturgips angegeben. Bei einer Verwendung
von Kalksteinmehl als Füllstoff beträgt dessen
Körnung bis zu 5,0 mm.
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Die
Rohstoffe zur Herstellung der oben genannten Füllstoffe
werden aus dem Abbau natürlicher Calcit- oder Dolomitlagerstätten
gewonnen. Die dabei anfallenden Kosten tragen wesentlich zu den Herstellungskosten
von Fertigmischungen bei, da der Anteil der Füllstoffe
darin üblicherweise 80 bis 95% beträgt. Bei regelmäßigem
Einsatz von Trockendesinfektionsmitteln, wie er vor allem bei größeren
Viehbeständen erforderlich ist, entsteht hierdurch ein
Kostenaufwand, der die über die verbesserte Hygiene erzielten
Produktionsvorteile schnell relativieren kann. Bei Körnungen
der Füllstoffe von bis zu 5 mm besteht darüber
hinaus die Gefahr, dass sich das Mittel in den Güllekanälen
und -gruben absetzt und so deren Funktion beeinträchtigt.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Trockendesinfektionsmittel für
die Stallhygiene anzugeben, das eine gute hygienische Wirksamkeit
aufweist, problemlos zu entsorgen und kostengünstig in
der Herstellung ist.
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Die
Aufgabe wird durch ein Schüttgut gemäß dem
unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der im unabhängigen Anspruch definierten Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung umfasst ein Schüttgut für die Tierhygiene,
das ein Gemenge aus Füllstoff und Branntkalk aufweist,
wobei der Füllstoff Kalksilicat enthält. Vorteilhaft
enthält der Füllstoff ferner kohlensaueren Magnesiumkalk.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Branntkalkanteil
des Gemenges von Magnesium-Branntkalk gebildet. Weitere Bestandteile
des Füllstoffes können beispielsweise unter Phyllosilicaten,
Naturgips und Füllstoffen auf Algenbasis ausgewählt
sein.
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Kalksilicat
weist ein im Vergleich zu Kalksteinmehlen wie auch Tonmehlen und
Naturgipsen wesentlich höheres Feuchtigkeitsbindungsvermögen auf.
Die Verwendung von Kalksilicat im Gemenge verbessert daher die Saugfähigkeit
des Schüttguts gegenüber herkömmlichen
Trockendesinfektionsmitteln ganz erheblich. Kalksilicat fällt
z. B. als Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Porenbetonbausteinen
an, wodurch seine Beschaffungskosten gering gehalten werden können.
Aus Porenbeton gewonnenes Kalksilicat besitzt ferner eine feine
und porige Struktur, die eine im Vergleich zur Masse des Materials
sehr große für die Feuchtigkeitsbindung wirksame
Oberfläche bietet. Außerdem besitzt Kalksilicat eine
erhebliche Basizität, die sowohl für dessen Einsatz
in Trockendesinfektionsmitteln als auch zur Sicherung der Bodenfruchtbarkeit
bei einer späteren Entsorgung auf Kulturböden
besonders vorteilhaft ist.
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Zum
Erzielen einer großen, für die Feuchtigkeitsbindung
wirksamen Oberfläche wird das Kalksilicat vorzugsweise
mit Partikelgrößen von maximal 1 mm, insbesondere
mit Partikelgrößen im Bereich von 0,01 bis 0,5
mm und besonders bevorzugt mit Partikelgrößen
im Bereich von 0,1 bis 0,3 mm verwendet. Bedarfsweise wird das Kalksilicat
hierzu mit den dem Fachmann bekannten üblichen Verfahren,
bei spielsweise mit einer Walzen-Schüsselmühle,
auf die gewünschten Partikelgrößen zerkleinert.
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Die
relative Feuchte des Kalksilicats beträgt nach einer bevorzugten
Ausführungsform weniger als 10%, insbesondere weniger als
5% und besonders bevorzugt liegt die relative Feuchte im Bereich von
2 bis 3% oder darunter. Hierdurch wird eine optimale Saugfähigkeit
des Kalksilicats sichergestellt.
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Die
Verwendung von kohlensaurem Magnesiumkalk im Gemenge des Schüttguts
stellt zudem sicher, dass sich das Schüttgut mit der Gülle
neutral verhält und mit dieser vermengt als Dünger
im Pflanzenbau eingesetzt werden kann. Der als Desinfektionsmittel
dienende Magnesium-Branntkalk ist in diesen Konzentrationen nicht
aggressiv und führt auch auf empfindlichen Tierhautbereichen,
wie z. B. Zitzen, zu keinerlei Reizungserscheinungen.
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Das
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung Magnesium-Branntkalk, Kalksilicat und kohlensaueren
Magnesiumkalk aufweisende Schüttgut zeichnet sich durch
ein hohes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen, gute desinfizierende
Wirkung und gute Hautverträglichkeit aus. Diese, wie oben
ausgeführt wurde, für eine verbesserte Stall- bzw.
Tierhygiene im Allgemeinen wesentlichen Eigenschaften werden durch
die hohe Basizität des Gemenges ergänzt, das die
Verwendung des (gebrauchten) Schüttguts in Düngern
zur Ausbringung auf Kulturböden geeignet macht.
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Vorteilhaft
beträgt der Anteil von Magnesium-Branntkalk am Gemenge
wenigstens 3% und höchstens 20% bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gemenges, so dass die desinfizierende Wirkung des Schüttguts
an die unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Aufgabenbereiche
angepasst werden kann. Ein Gemenge, das einen Anteil an Magnesium-Branntkalk
von 10% enthält, eignet sich für einen Großteil
der Anwendungsgebiete, beispielsweise im Lauf- und Liegebereich
von Kühen, in Abkalbe- und Krankenboxen, aber auch in Schaf-
und Ziegenställen bzw. in der Schweine und Geflügelzucht.
Der mit dieser bevorzugten Gemengezusammensetzung erzielte pH-Wert
von etwa pH 12 führt zu einen basischen Milieu, in dem
pathogene Keime wirksam abgetötet und das Aufkommen von
Parasiten, Fliegen und Ungeziefer in Ställen stark reduziert
wird. Es wird darauf hingewiesen, dass sich die in dieser Schrift verwendeten
relativen Mengenangaben im technischen Sinne verstehen, also Abweichungen
umfassen, die den üblichen Variationen bei der Herstellung solcher
Gemenge entsprechen.
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Zur
Anpassung des Saugvermögens an den jeweiligen Einsatzbereich
wie z. B. der Rinder- oder Geflügelhaltung, kann der Anteil
des Kalksilicats am Gemenge vorzugsweise im Bereich von 20 bis 50% variiert
werden. Bevorzugt wird ein Anteil des Kalksilicats am Gemenge von
etwa 30%, da das Saugvermögen eines solchen Gemenges für
die überwiegende Mehrzahl der Anwendungsfälle
geeignet ist.
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Entsprechend
dem oben Dargelegten variiert der Anteil des kohlensauren Magnesiumkalks
am Gemenge im Bereich von 30 bis 77%, wobei ein Anteil von 60% für
die Mehrheit der Anwendungsfälle favorisiert wird.
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Vorzugsweise
liegen wenigstens 90% des kohlensaueren Magnesiumkalks in einer
Körnung von weniger als 0,09 mm vor. Damit wird sichergestellt,
dass sich das Gemenge nicht nur gülleneutral verhält,
sondern auch die Homogenität und Fließfähigkeit
der Gülle verbessert und sich insbesondere nicht in Kanälen
und Gruben absetzen kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben, wobei darauf hingewiesen wird, dass
der Umfang der Erfindung durch die beiliegenden Ansprüche
bestimmt und nicht durch die Ausführungsbeispiele beschränkt wird.
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Ein
Schüttgut nach einem ersten Ausführungsbeispiel
enthält ein Gemenge aus 10% Magnesium-Branntkalk, 30% Kalksilicat
und 60% kohlensaurem Magnesiumkalk in einer Mahlfeinheit, bei der 90%
eine Körnung von weniger als 0,09 mm aufweisen. Die relativen
Mengenangaben sind auch hier wie auch im Folgenden wiederum im wie
oben angegeben technischen Sinne zu verstehen.
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Unter
dem Begriff ”Schüttgut” wird in dieser Schrift
ein körniges oder auch stückiges Gemenge bezeichnet,
das in einer schüttfähigen Form vorliegt. Unter
Gemenge ist dabei eine Mischung granuler Komponenten zu verstehen,
deren Stoffe sich aufgrund der granulen Form nicht homogen miteinander vermischen
können. Als kohlensaurer Magnesiumkalk werden Naturkalke
bezeichnet, deren Anteil an Magnesiumcarbonat 15% übersteigt.
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Als
Kalksilicat kann das wie nachstehend beschrieben als Nebenprodukt
bei der Herstellung von Porenbetonbausteinen gewonnene Kalksilicatmehl verwendet
werden. Unter Porenbeton wird ein poriges Betonmaterial mit Rohdichten
von z. B. 0,35 bis 1,0 kg/dm3 verstanden.
Rohstoffe des Betonmaterials sind quarzhaltiger Sand, Kalk, Zement
und gegebenenfalls weitere Zuschlag- und/oder Zusatzstoffe. Die
Rohstoffe werden zusammen mit Aluminiumpulver oder -paste vermischt,
mit Wasser angeteigt und in Formen gegossen. Der durch die Reaktion
des Aluminiums im wässrig-alkalischen Milieu entstehende
Wasserstoff bildet in der Masse ein gleichmäßiges Porengefüge
aus. Nach dem Erstarren werden die Rohblöcke in die gewünschten
Formate zerschnitten und anschließend gehärtet.
Das beim Schneiden aus den Blöcken herausgelöste
Material besteht aus Kalksilicat und hat eine relativ feine Struktur.
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Zur
Verwendung in dem oben bezeichneten Schüttgut wird das
Kalksilicatmaterial gegebenenfalls getrocknet und auf eine Feinheit
bis maximal 1 mm aufgemahlen. Dadurch wird die Oberfläche
des Materials vergrößert und die Feuchtigkeitsbindung wesentlich
verbessert. Die hohe Basizität des Materials ist sowohl
im Hinblick auf den hohen pH-Wert den das Schüttgut erreichen
sollte, um pathogene Keime wirksam abzutöten, als auch
im Hinblick auf die gewünschten Bodenverbesserungseigenschaften
bei einer Entsorgung des gebrauchten Schüttguts auf Kulturböden
besonders vorteilhaft.
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Die
Aufmahlung des für das Gemenge verwendeten kohlensauren
Magnesiumkalks beträgt wie oben angegeben vorzugsweise
90% kleiner als 0,09 mm, wodurch eine Körnung von 90% der
kohlensauren Magnesiumkalkgranulen mit kleiner 0,09 mm erzielt wird.
Die mit diesem feinen Mahlgrad erzielte hohe Oberfläche
bietet ein großes Feuchtigkeitsbindungspotential. Ferner
setzen sich Kalke mit solch kleiner Körnung in der Gülle
nicht ab, sondern verbessern deren Homogenität und Fließeigenschaften.
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Ein
Schüttgut nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
enthält ein Gemenge aus 5% Magnesium-Branntkalk, 30% Kalksilicat
und 65% kohlensaurem Magnesiumkalk. Die Körnung des Kalksilicats und
die Aufmahlung des kohlensauren Magnesiumkalks entsprechen dem des
ersten Ausführungsbeispiels.
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Beide
Gemenge besitzen eine weiße bis gelbliche Färbung,
fühlen sich gut an und führen insbesondere zu
keiner Reizung der Schleimhäute.
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In
einem Versuch zur Feuchtigkeitsbindung wurden jeweils 50 g eines
Gemenges in Form eines kleinen Häufchens in der Mitte eines
Küchenrollenblatts aufgebracht. Die obere Spitze der Häufchen wurde
mit einem Löffel zu einer Mulde eingedrückt, in die
langsam 20 ml Wasser eingeträufelt wurden.
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Gemenge
gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
saugten die Flüssigkeit vollständig auf, ohne
zu durchnässen. Der Teil des jeweiligen Gemenges, der das
eingeträufelte Wasser band, wies dabei eine feuchtkrümelige
Struktur auf. Das Küchenrollenblatt blieb bei beiden Gemengen
trocken.
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Bei
einem Vergleichsversuch wurde ein Gemenge mit einem Anteil von 85%
kohlensaurem Magnesiumkalk und ohne Kalksilicatanteile verwendet. Das
Gemenge wurde vollständig durchnässt und ein Teil
des Wassers drang in das darunter liegende Küchenrollenblatt
ein.
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Die
Versuche belegen, dass die Wasserbindungskapazität des
kohlensauren Magnesiumkalks wesentlich geringer ist, als die eines
Gemenges aus Kalksilicat und kohlensaurem Magnesiumkalk.
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Der
pH-Wert eines Gemenges gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
liegt wie der eines Gemenges gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel bei circa pH 12.
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Die
beschriebenen Kalksilicat enthaltenden Gemenge können direkt
als Einstreumittel zur Hygienisierung der von Tieren genutzten Liege-
und Laufbereiche bzw. als Trockenklauenbad eingesetzt werden. Das
Schüttgut kann jedoch zusätzlich zu dem kalksilicathaltigen
Gemenge noch weitere Komponenten enthalten, wobei sich insbesondere
Stroh, Sägemehl, Rindenmulch oder Trockenkot als Mischpartner
eignen.
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Ein
Einstreuen des erfindungsgemäßen Schüttguts
in Laufflächen wie beispielsweise Spaltenböden
vermindert die Rutschgefahr für Tiere und fördert
deren Klauengesundheit. Vorzugsweise wird das Schüttgut
hierzu nach dem Entmisten auf den abgetrockneten Stallboden gestreut,
wobei möglichst alle Stallflächen bedeckt werden,
mit denen die Tiere in Kontakt kommen, zumindest aber die stärker
frequentierten Flächen. Das Schüttgut eignet sich
aufgrund seiner Kombination von Feuchtigkeitsbindung und desinfizierender
Wirkung wie oben bereits erwähnt insbesondere auch für
Trockenklauenbäder, da es gut in die Klauenzwischenräume
eindringt, diese trocknet und desinfiziert, und so ein weiteres Keimwachstum
unterbindet oder zumindest stark einschränkt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Schüttgut können
auch tiergerechte, hygienische Liegematratzen aufgebaut werden,
die für einen trockenen Liegebereich sorgen. Insbesondere
können mit dem Schüttgut Kalkstrohmatratzen hergerichtet
werden. Tiergerechte, hygienische Matratzen können jedoch
auch unter alleiniger Verwendung des Schüttguts aufgebaut
werden, das außer dem oben beschriebenen kalksilicathaltigen
Gemenge keine weiteren Mischpartner aufweisen muss.
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Aufgrund
des feinen Malgrads der Gemengekomponenten bleibt das beschriebene
kalksilicathaltigen Gemenge in der Gülle in der Schwebe
und fördert so deren Homogenität und Fließfähigkeit,
wobei sich das Schüttgut in der empfohlenen Aufwandmenge
zudem noch gülleneutral verhält. Der hohe Kalkanteil
des Schüttguts verbessert darüber hinaus auch
die Brauchbarkeit einer mit diesem Schüttgut versetzten
Gülle für die Düngung von Kulturböden.
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Das
beschriebene, ein kalksilicathaltiges Gemenge umfassende Schüttgut
eignet sich insbesondere zur Verbesserung des Stallmilieus bei Rindern, Schweinen
und Geflügel.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202004018892
U1 [0007]