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Die
Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für ein Dosiergerät eines
Erntewagens entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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An
den Dosiergeräten
bekannter, zur Futterbergung verwendeter Erntewagen, sind unterschiedliche,
flache oder haubenförmige
Abdeckungen bekannt, die im Allgemeinen aus Blechteilen und/oder Planen
gebildet werden, welche bei Be- und Entladungen stets oberhalb der
Dosiergeräte
verbleiben.
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Diese
Abdeckungen sind bei der Futtereinbringung über die offenen Oberseiten
der Laderäume nachteilig,
da die Befüllung
in Nähe
der Dosierwalzen eingeschränkt
ist. Die haubenförmigen
Abdeckungen stehen über
die Oberkanten der Dosiergeräte
relativ weit nach oben vor und beeinflussen die Bauhöhe der Fahrzeuge,
die oft Höhenbegrenzungen
unterworfen sind. Auf den flachen Abdeckungen legen sich vom Einblasstrom
des Feldhäckslers
verwirbelnde Futterteile ab, die auf den Fahrten zu den Abladestellen
herabfallen und insbesondere auf Straßen zu auffälligen Verunreinigungen und
zu Verkehrsstörungen
führen
können.
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Um
eine bestmögliche
Futtereinbringung zu ermöglichen,
eine optimale Bauhöhe
zu erzielen und um Straßenverunreinigungen
zu vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
das Dosiergerät
beim Befüllen
des Laderaumes an der Oberseite vollständig freizumachen und bei der
Entladung vollständig
abzudecken, um zu vermeiden, dass Futter, welches von der rotierenden
oberen Dosierwalze angehoben und hochgeschleudert wird, seitlich über die
Bordwände
hinweg verloren geht.
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Nachstehend
wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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1 zeigt
den hinteren Teil des Laderaumes eines Erntewagens mit Dosiergerät, dessen Rückwand geschlossen
ist und dessen Abdeckvorrichtung die Lage wie beim Einblasen des
Ladegutes einnimmt.
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2 zeigt
das Dosiergerät
mit teilweise oder ganz geöffneter
Rückwand
und der Abdeckvorrichtung, wobei die Abdeckvorrichtung sich in der Lage
wie beim Entladen des Ladegutes befindet.
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3 zeigt
die Abdeckvorrichtung in vorn angehobener Stellung.
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4 zeigt
nach Schnitt A-B, einen Teilquerschnitt des Laderaumes, wegen etwa
spiegelbildlicher Seiten wurde nur eine Seite dargestellt.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel.
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Der
nur teilweise dargestellte Laderaum (1) eines Erntewagens
trägt am
hinteren Teil ein Dosiergerät
(10) mit einer Abdeckvorrichtung (19).
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Der
Laderaum (1) wird im wesentlichen aus den Bordwänden (2),
einer nicht dargestellten Stirnwand, dem heckseitig angeordneten,
mit der Abdeckvorrichtung (19) versehenen Dosiergerät (10)
und dem Kratzboden (5) gebildet.
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Der
Kratzboden (5) besteht aus der Plattform (6),
die von mit Transportleisten (7) besetzten, endlosen Ketten
(8) umlaufen wird.
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Die
wesentlichen Bestandteile des Dosiergerätes (10) sind die
fest mit dem Fahrgestell des Erntewagens und den Bordwänden (2)
verbundenen Seitenwände
(11), die Dosierwalzen (12) und die Rückwand (13),
deren Prallwand (14) mittels der Schwenkarme (15),
um Drehpunkte (16) schwenkbar gelagert ist.
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Über Hydrozylinder
(17) die an den Seitenwänden
(11) gelagert sind und an den Schwenkarmen (15)
angreifen, wird die Rückwand
(13) verschwenkt.
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Die
Abdeckvorrichtung (19) ist an der Oberseite des Dosiergerätes (10)
angeordnet, sie besteht im wesentlichen aus einem verschwenkbaren,
u-förmigen
Bügel (21)
und der Abdeckplane (20). Der Bügel (21) ist an seinen
Schenkeln (22) mit Langlöchern (23) versehen,
mit welchen er auf den Bolzen (24), die an den Seitenwänden (11)
angeordnet sind, gelagert ist. Zwei Querrohre (25 und 26)
verbinden die Schenkel (22), von denen ein Querrohr (25)
mit einem Ende der Abdeckplane (20) verbunden ist. Das andere
Ende der Abdeckplane (20) ist mit dem Querrohr (4)
verbunden, welches zwischen den Längsträgern (3) an den oberen
Seiten der Bordwände
(2) angeordnet ist.
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Die
Abdeckplane (20) ist bei Überdeckung des Dosiergerätes (10)
zwischen den Querrohren (4 und 25) straff gespannt
und unterläuft
zur Bildung einer schräg
ansteigenden Fläche
(27) das Querrohr (26). In einer quer verlaufenden,
schlauchförmigen Durchgangsöffnung (28)
sind Gewichtsbeschwerer untergebracht, welche sich bei Berührungen
der Abdeckplane (20) mit dem abzuladenden Futter den entstehenden
Konturen anpassen. Hierzu sind vorzugsweise sich allseits anpassbare
Rundstahlketten, Bleigliederbänder
oder dergleichen vorgesehen.
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Hydrozylinder
(29), abgestützt
auf Lagerbolzen (30), die an den Seitenwänden (11)
oder Bordwänden
(2) angebracht und in Anschlusspunkten (31) an
den Schenkeln (22) angreifen, verschwenken den Bügel (21).
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Die
Hydrozylinder (17 und 29) sind mittels Parallelschaltung
miteinander verbunden.
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Der
von oben, vorzugsweise mittels nebenherfahrender Feldhäcksler befüllte Erntewagen
lädt das
Futter in einer Anzahl von Schichten ab, die übereinandergelegt, Flachsilos
bilden, wobei die Futterablage bei fahrendem Erntewagen und teilweise
geöffneter
Rückwand
(13/2, Pos. P1) erfolgt.
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Falls
eine Futterentladung in Haufen gewünscht wird, so erfolgt diese
mit hochgeschwenkter Rückwand
(13/2, Pos. P2) bei stillstehendem Erntewagen.
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Zum
Beginn der Entladung wird die Rückwand
(13) mittels der Hydrozylinder (17) angehoben. Da
die Hydrozylinder (17) parallel zu den Hydrozylindern (29)
mit Druckmittel beaufschlagt werden, schwenkt der Bügel (21)
hierbei aus seiner Position (P3) in die Position (P4). Die Druck-
und Strömungsverhältnisse
zu den Hydrozylindern (17 und 29) sind derart
aufeinander abgestimmt, dass der Bügel (21) voreilend
in die Position (P4) schwenkt.
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Hiernach
werden die Dosierwalzen (12) in Rotation versetzt und über eine
nicht näher
dargestellte Vorschubeinrichtung die mit Transportleisten (7)
besetzten Ketten (8) des Kratzbodens (5) eingeschaltet,
die das Ladegut den Dosierwalzen (12) zuführen.
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Die
Dosierwalzen (12) fräsen
das gegen sie geschobene Futter ab und werfen es gegen die Prallwand
(14) der teilweise geöffneten
Rückwand
(13), von der es nach unten abgelenkt wird oder werfen
es, bei ganz geöffneter
Rückwand
(13), frei nach hinten ab.
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Von
der oberen Dosierwalze (12) erfasstes Futter wird mittels
der Abdeckplane (20) daran gehindert seitlich über die
Bordwände
(2) zu entweichen.
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Bei überhöhten Ladungen
schiebt sich diese gegen die Fläche
(27) an der Abdeckplane (20) und hebt den Bügel (21)
an, in den Schenkeln (22) angeordnete Langlöcher (23)
ermöglichen
dieses.
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Dabei
sorgt eine Zugfeder (18) für ein gleichmäßiges Ansteigen
des Bügels
und verhindert stoßweise
Belastungen bzw. klappernde Bewegungen des Bügels in den Langlöchern (23).
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Bei
Anhebungen von Futterballungen, veranlasst durch die Dosierwalzen
(12), die unter die Abdeckplane (20) drücken, hebt
sich der Bügel
(21) in seinen Langlöchern
(23) ebenfalls an und vergrößert den Durchgang oberhalb
der Dosierwalzen um den Anstand (h).
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Nach
dem Entladen wird die Rückwand
(13) geschlossen. Gleichzeitig wird der Bügel (21)
zurückgeschwenkt,
das Dosiergerät
(10) ist an der Oberseite wieder offen.
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Beim
Zurückführen des
Bügels
(21) in die Position (P3) faltet sich die Abdeckplane (20)
in Nähe der
Rückwand
(13) zusammen. Die Zusammenfaltung wird durch in der Durchgangsöffnung (28)
der Abdeckplane (20) befindliche Gewichtsbeschwerer, die
sich nach dem Zusammenfalten an der untersten Stelle der Abdeckplane
(20) befinden, unterstützt.
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Um
während
des Fahrens oder während
des Entladens Klappergeräusche
des Bügels
(21) zu vermeiden, sind an den Enden des Querrohres (26)
geräuschdämpfende
Gummipuffer (32) angeordnet, auf denen der Bügel (21)
in seinen Endlagen, Positionen (P3 und P4), aufliegt.
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In
einem alternativen Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind am Bügel
(33), der im wesentlichen aus der Traverse (34)
und den Schenkeln (35) besteht, zwischen den Schenkeln
(35) zwei Walzen (36 und 37) gelagert.
Auf der Walze (36) ist eine Abdeckplane (38) befestigt
und aufgewickelt, die mit einem Ende an dem Querrohr (4)
befestigt ist.
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Wird
beim Öffnen
der Rückwand
(13) der Bügel
(33) aus der Position (P5) in die Position (P6) verlagert,
so wickelt sich hierbei die Abdeckplane (38) ab und überdeckt
das Dosiergerät
(10). Während
des Verschwenkens des Bügels
(33) legt sich die Walze (37) an die Abdeckplane
(38) und rollt an dieser, zur Vermeidung von Reibungsschäden ab,
bis in der Position (P6), zwischen den Walzen (36 und 37),
eine schräg
ansteigende Fläche
(F) besteht.
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Beim
Verschwenken des Bügels
(33), aus der Position (P6) in die Position (P5), rollt
sich die Abdeckplane (38) mittels einer Drehfeder, die
vorzugsweise innerhalb der Walze (36) in bekannter Weise angeordnet
ist, wieder auf.
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Es
besteht die Möglichkeit,
die mit der Abdeckplane (38) besetzte Walze (36)
an die Stelle des Querrohres (4) zu setzen. Bei dieser
Ausführung
ist der Bügel
(21) verwendbar, wobei an dessen Querrohr (25)
die Abdeckplane (38) befestigt wird.
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- 1
- Laderaum
- 2
- Bordwand
- 3
- Längsträger
- 4
- Querrohr
- 5
- Kratzboden
- 6
- Plattform
- 7
- Transportleiste
- 8
- Kette
- 9
-
- 10
- Dosiergerät
- 11
- Seitenwand
- 12
- Dosierwalze
- 13
- Rückwand
- 14
- Prallwand
- 15
- Schwenkarm
- 16
- Drehpunkt
- 17
- Hydrozylinder
- 18
- Zugfeder
- 19
- Abdeckvorrichtung
- 20
- Abdeckplane
- 21
- Bügel
- 22
- Schenkel
- 23
- Langloch
- 24
- Bolzen
- 25
- Querrohr
- 26
- Querrohr
- 27
- Fläche
- 28
- Durchgangsöffnung
- 29
- Hydrozylinder
- 30
- Lagerbolzen
- 31
- Anschlusspunkt
- 32
- Gummipuffer
- 33
- Bügel
- 34
- Traverse
- 35
- Schenkel
- 36
- Walze
- 37
- Walze
- 38
- Abdeckplane
- A-B
- Schnitt
- P1
- Position
- P2
- Position
- P3
- Position
- P4
- Position
- P5
- Position
- P6
- Position