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Die
Erfindung betrifft eine zugfeste Rohrverbindung zwischen einer Muffe
und einem rohrförmigen Anschlussstück mittels
einer bajonettartigen Verriegelung, wobei die Bajonettmatrize der
Muffe und die Bajonettpatrize dem Anschlussstück zugeordnet
ist, wobei die Bajonettpatrize an einem auf dem Mantel des Anschlussstücks
drehbar gelagerten Kupplungsring ausgebildet ist und wobei der Kupplungsring
eine Umfangsnut zur Aufnahme der Klauen der Bajonettmatrize aufweist,
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zugfeste
Rohrverbindungen sind in zahlreichen Ausführungen z. B.
im Wasser- und Gasrohrleitungsbau bekannt. Hier stellt sich häufig
die Aufgabe, Anschlussformstücke oder Rohrspitzenden mit
der Muffe einer Armatur, z. B. eines Schiebers, zu verbinden. Dabei
weist das anschlussstückseitige Ende der Armatur eine Muffe
auf mit einer Bajonettmatrize, in die die Bajonettpatrize des Anschlussstücks
axial eingesteckt und dann durch Verdrehen um die Längsachse
verriegelt werden kann.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter Bajonettmatrize der
Muffe eine Bajonettkupplungsanordnung verstanden, bei der die sich über
einen Teilumfang erstreckenden Bajonettnocken im wesentlichen radial
nach innen weisen, wohingegen das Gegenstück, die Bajonettpatrize,
am Ende des Anschlussstücks ebenfalls teilumfänglich
angeordnete, jedoch im wesentlichen radial vorstehende Bajonettnocken
aufweist.
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Die
Rohrverbindung wird also im Wesentlichen dadurch hergestellt, dass
man das die Bajonettpatrize ausbildende Ende des Anschlussstücks
in die Bajonettmatrize der Muffe einführt und dann um einen
gewissen Umfangswinkel von z. B. 45° dreht, um die Riegelposition
zu erreichen. Sind an dem Anschlussformstück weitere Teile,
insbesondere Abzweigungen angebracht, müssen diese den Schwenkweg
mit ausführen. Je nach Länge der Anschlussstücke
kann dies hinderlich sein.
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Eine
Rohrverbindung, von der die Erfindung ausgeht, ist aus
DE 101 61 144 A1 bekannt.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bajonettpatrize an einem
auf dem Mantel des Anschlussstücks drehbar gelagerten Kupplungsring
ausgebildet ist und dass der Kupplungsring eine Umfangsnut zur Aufnahme der
Klauen der Bajonettmatrize aufweist. Damit ist eine Rohrverbindung
geschaffen worden, die sowohl in ihrem Aufbau als auch in ihrer
Handhabung besonders einfach gestaltet ist und die keine aufwendige Formgestaltung
des Anschlussstücks erfordert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt nun im wesentlichen die Aufgabe zugrunde,
eine Rohrverbindung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher
umrissenen Art so weiterzubilden, dass ein Lösen des Kupplungsrings
auch unter widrigen Betriebsumständen sicher verhindert
wird.
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Die
Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches
1 und ist demzufolge dadurch gekennzeichnet, dass die Muffe einen
außenumfänglich angeordneten Sicherungsnocken
aufweist, dass der Kupplungsring einen außenumfänglich
angeordneten, der Muffenmün dung im Montagezustand axial vorgelagerten
Sicherungsnocken aufweist und dass ein Sicherungselement den muffen-
und den kupplungsringseitigen Sicherungsnocken in ihrer dem Riegelzustand
von Muffe und Kupplungsring geschuldeten Stellung hält.
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Die
zugfeste Rohrverbindung wird folglich dadurch gesichert, dass die
Sicherungsnocken von Muffe und Kupplungsring in der Stellung, in
welcher Bajonettmatrize und Bajonettpatrize miteinander zugfest
verriegelt sind, über ein Sicherungselement gehalten, insbesondere
miteinander gekoppelt sind. Das Sicherungselement verhindert so
eine Relativbewegung von Muffe und Kupplungsring zueinander in eine
Entriegelungsposition.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass das Sicherungselement ein Sicherungsring ist,
welcher Kammern zur Aufnahme des muffen- und des kupp-Iungsringseitigen
Sicherungsnocken in ihrer dem Riegelzustand von Muffe und Kupplungsring
geschuldeten Stellung aufweist.
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Der
Sicherungsring kann außerdem eine weitere Funktion übernehmen,
indem er den Übergangsbereich zwischen der Muffe und dem
Anschlussstück überdeckt und den Kupplungsring durch
Abdichtung des Übergangsbereichs gegen in die Rohrverbindung
eindringende Verunreinigungen ebenso schützen wie er einen
Austritt von Fluid aus der Rohrleitung verhindern kann.
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Dazu
ist des Weiteren vorgesehen, dass der Sicherungsring den Übergangsbereich
zwischen der Muffe und dem Anschlussstück mittels Ringdichtung und/oder
Ringlippe abdichtet. Konkret ist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Anordnung so getroffen, dass der Sicherungsring eine Aufnahmenut
für einen Dichtring aufweist, der sowohl am Anschlussstück
als auch am Kupplungsring anliegt.
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Der
Sicherungsring ist bevorzugt ein Spritzgießbauteil und
besteht aus einem formelastischen Material wie z. B. einem Elastomer
oder Polyethylen (PE).
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass muffen- und kupplungsringseitig mehrere
Sicherungsnocken vorgesehen sind, wobei insbesondere jeweils ein muffen-
und ein kupplungsringseitiger Sicherungsnocken in ihrer dem Riegelzustand
von Muffe und Kupplungsring geschuldeten Stellung axial hintereinander
angeordnet sind.
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Im Übrigen
versteht sich die Erfindung am besten anhand der nachfolgenden Beschreibung
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
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1 einen
Längsschnitt durch eine Rohrverbindung gemäß der
vorliegenden Erfindung entlang der Schnittlinie I-I in 2,
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2 eine
Stirnansicht der Rohrverbindung entsprechend dem Ansichtspfeil II
in 1.
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Unter
Bezugnahme zunächst auf 1 umfasst
eine insgesamt mit 10 bezeichnete Rohrverbindung eine Muffe 11 und
ein damit zu verbindendes Anschlussstück 12, z.
B. das Spitzende eines Rohres. 13 bezeichnet einen gummielastischen
Dichtring, der in einer im Innern der Muffe 11 umlaufenden Dichtungskammer 14 aufgenommen
ist und im Innern der Muffe 11 den Spalt zwischen dieser
und dem Anschlussstück 12 abdichtet. Bei den dargestellten
Ausführungsbeispielen handelt es sich bei dem Dichtring 13 um
einen bekannten sog. Tyton-Ring.
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Die
Muffe 11 weist an ihrem offenen, zum Anschlussstück 12 hinweisenden
Ende eine Bajonettmatrize 15 auf. Diese umfasst im wesentlichen
radial nach einwärts gerichtete Klauen 16 oder
Nasen auf, von denen sich beim Ausführungsbeispiel vier
Stück in regelmäßigen Abständen über
den Umfang des Muffenrandes verteilen. Benachbart ist eine innere Ringnut 17 vorhanden,
die zur Aufnahme der Klauen einer Bajonettpatrize dient.
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Die
Bajonettpatrize 18 ist einem Kupplungsring 19 zugeordnet,
der auf seiner zum muffenseitigen Ende 12a des Anschlussstücks 12 hinweisenden Seite
Nasen bzw. Klauen 20 aufweist, die zum Eingriff in die
Muffennut 17 bestimmt sind. Hinter den Klauen 20 befindet
sich im Kupplungsring 19 eine umlaufende Nutfläche 21 zur
Aufnahme der Klauen 16 der muffenseitigen Bajonettmatrize 15.
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Der
Kupplungsring 19 ist auf dem Mantel des Anschlussstücks 12 lose
drehbar gelagert. Eine in einer Radialebene vorgesehene Anschlagfläche 22 am Mantel
des Anschlussstücks 12 stützt den Kupplungsring 19 in
Position gegen das Anschlussstück 12 und gegen
die auf die Rohrverbindung einwirkenden Zugkräfte ab.
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An
seiner vom Ende 12a des Anschlussstücks 12 wegweisenden,
der Muffenmündung axial vorgelagerten Seite besitzt der
Kupplungsring 19 Sicherungsnocken 23 als Bestandteil
einer Verbindung mit einem noch zu erörternden Sicherungsring 35. Die
Sicherungsnocken 23 weisen in der Endmontagelage der Rohrverbindung 10 zur
Muffenstirn – wie aus 1 ersichtlich – einen
gewissen Abstand 36 auf. Entsprechend der Anzahl der kupplungsringseitigen
Sicherungsnocken 23 sind beim Ausführungsbeispiel über
den Umfang verteilt muffenseitige Sicherungsnocken 24 vorgesehen,
die größer sind als die Sicherungsnocken 23.
Die Sicherungsnocken 23 und 24 sind jeweils radial
nach außen weisend und außenumfänglich
an der Muffe 11 bzw. dem Kupplungsring 19 angeordnet.
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In 2 ist
die stirnseitige Ansicht der zugfesten Rohrverbindung 10 dargestellt.
Der Sicherungsring 35, der außenumfänglich
auf dem Anschlussstück 12 aufgesetzt ist, weist
Kammern 25 zur Aufnahme der Sicherungsnocken 23 des
Kupplungsringes sowie Kammern 26 zur Aufnahme der Sicherungsnocken 24 der
Muffe 11 auf. Im Riegelzustand von Kupplungsring 19 und
Muffe 11 – also nach Herstellung der zugfesten
Rohrverbindung 10 – sind die Sicherungsnocken 23 und 24 axial
hintereinander angeordnet. Mittels Aufsetzen des Sicherungsringes auf
die Muffenmündung werden die Sicherungsnocken 23 und 24 in
den Kammern 25, 26 des Sicherungsringes 35 aufgenommen
und in ihrer dem Riegelzustand von Muffe 11 und Kupplungsring 19 geschuldeten
Relativstellung zueinander gesichert. Eine Drehung des Kupplungsringes 19 in
Umfangsrichtung, was zum Lösen der zugfesten Rohrverbindung
führen könnte, ist so mit Sicherheit ausgeschlossen.
Die Bajonettverriegelung der zugfesten Rohrverbindung 10 hält
durch die Kupplung der Sicherungsnocken 23, 24 auch
widrigsten Umständen stand.
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Der
Sicherungsring kann – wie im Ausführungsbeispiel
der 1 gezeigt – weiterhin auch eine Dichtfunktion übernehmen.
Es kann vorgesehen sein, dass der Sicherungsring 35 mit
einer ringnut- oder -rillenartigen Aufnahme für einen Elastomer-Dichtring
(O-Ring) versehen ist, der genau im gemeinsamen Übergangsbereich
von Anschlussstück 12 und Kupplungsring 19 den
hier vorliegenden Ringspalt abdichtet. Vorliegend weist der Sicherungsring
hingegen eine am Außenumfang des Anschlussstückes
anliegende Dichtlippe auf.
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Durch
seine vollflächige Anlage an der Muffenstirnwand bzw. im
sich an die Muffenstirnwand anschließenden Außenumfangsbereich
der Muffe 11 ist auch eine sichere Abdichtung im Übergangsbereich zwischen
Kupplungsring und Muffe gewährleistet.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Sicherungsring
aus einem formelastischen Material, insbesondere einem Elastomer
oder aus Polyäthylen gefertigt. Andere Materialien, auch
solche, die die Abdichtung der zugfesten Rohrverbindung im Übergangsbereich
zwischen Anschlussstück 12, Kupplungsring 19 und
Muffe 11 nicht gewährleisten, sind jedoch denkbar.
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- 10
- Rohrverbindung
- 11
- Muffe
- 12
- Anschlussstück
- 12a
- Spitzende
von 12
- 15
- Bajonettmatrize
an 11
- 16
- Klauen
oder Nasen der Bajonettmatrize
- 17
- Innen-Umfangsnut
- 18
- Bajonettpatrize
- 19
- Kupplungsring
- 20
- Klauen/Nasen
an 19
- 21
- Umfangsnut
an 19
- 22
- Anschlagfläche
an 12
- 23
- Sicherungsnocken
an 19
- 24
- Sicherungsnocken
an 11
- 25
- Kammer
von 35
- 26
- Kammer
von 35
- 35
- Sicherungsring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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