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Die
Erfindung betrifft einen Sterilbehälterteil eines Sterilbehälters, insbesondere
in Form eines Ober- oder Unterteils des Sterilbehälters, welches
Sterilbehälterteil
mindestens eine Behälterwand
des Sterilbehälters
bildet, wobei am Sterilbehälterteil
ein Rahmenteil angeordnet und mit dem Sterilbehälter fest verbunden ist, wobei
der Sterilbehälterteil
aus einem Sterilbehälterteilmaterial
und das Rahmenteil aus einem Rahmenteilmaterial hergestellt ist,
wobei das Sterilbehälterteilmaterial
und das Rahmenteilmaterial unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten
aufweisen und wobei das Sterilbehälterteil und das Rahmenteil
an mindestens zwei Befestigungspunkten miteinander verbunden sind.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung einen Sterilbehälter mit
einer Sterilbehälterwanne
und einem Sterilbehälterdeckel
zum Verschließen
der Sterilbehälterwanne,
welche jeweils ein Sterilbehälterteil
bilden, wobei an mindestens einem der beiden Sterilbehälterteile
ein Rahmenteil angeordnet und mit dem mindestens einen Sterilbehälterteil
fest verbunden ist, wobei das mindestens eine Sterilbehälterteil aus
einem Sterilbehälterteilmaterial
und das Rahmenteil aus einem Rahmenteilmaterial hergestellt ist, wobei
das Sterilbehälterteilmaterial
und das Rahmenteilmaterial unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten
aufweisen und wobei das mindestens eine Sterilbehälterteil
und das Rahmenteil an mindestens zwei Befestigungspunkten miteinander
verbunden sind.
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Sterilbehälterteile
der eingangs beschriebenen Art sind beispielsweise in Form von Sterilbehälterdeckeln
zum Verschließen
von Sterilbehälterwannen
bekannt. Zusammen bilden die Sterilbehälterwanne und der Sterilbehälterdeckel
einen Sterilbehälter
aus, welcher einen Aufnahmeraum definiert zum Aufnehmen von beispielsweise
chirurgischen Instrumenten und/oder Implantaten. Die im Aufnahmeraum
gelagerten Teile können
insbesondere mit dem Sterilbehälter
zusammen sterilisiert werden.
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Bekannte
Sterilisationsverfahren nutzen insbesondere Heißdampf mit Temperaturen von über 120° Celsius,
um den Sterilbehälter
und die darin enthaltenen Teile zu sterilisieren. Aufgrund der unterschiedlichen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten der beiden Materialien, aus
denen das Sterilbehälterteil
gebildet ist, kann es aufgrund der im Verlauf eines Sterilisierungsprozesses
auftretenden Temperaturdifferenzen von etwa 100° Celsius zu Beschädigungen
des Sterilbehälterteils
kommen. Eine unterschiedliche Längenausdehnung
des Sterilbehälterteils
und des mit ihm verbundenen Rahmenteils kann insbesondere zu einer
Zerstörung
der Befestigungspunkte führen,
beispielsweise zu einem Abreißen, Abscheren
oder Brechen von die Befestigungspunkte ausbildenden Verbindungselementen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sterilbehälterteil
und einen Sterilbehälter der
eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass eine Beschädigung derselben
aufgrund der insbesondere bei einem Sterilisationsprozess auftretenden
Temperaturdifferenzen verhindert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Sterilbehälterteil
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
zwischen den mindestens zwei Befestigungspunkten mindestens ein
Längenausgleichselement
angeordnet oder ausgebildet ist.
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Das
mindestens eine Längenausgleichselement
ermöglicht
es, eine unterschiedliche Ausdehnung des Sterilbehälters und
des mit ihm verbundenen Rahmenteils im Bereich zwischen den mindestens
zwei Befestigungspunkten auszugleichen. So können insbesondere auf Verbindungselemente,
die die Befestigungspunkte definieren, wirkende Kräfte, insbesondere
Scherkräfte,
ganz vermieden werden.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des Sterilbehälterteils, wenn das mindestens
eine Längenausgleichselement
am Rahmenteil angeordnet oder ausgebildet ist. Das Sterilbehälterteil
kann sich dann entsprechend seinem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
ausdehnen und eine unterschiedliche Ausdehnung des Sterilbehälterteils
und des Rahmenteils wird dann durch das mindestens eine am Rahmenteil
angeordnete oder ausgebildete Längenausgleichselement
ausgeglichen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Sterilbehälterteilmaterial ein Metall
oder ein Kunststoff ist. Insbesondere eignen sich sterilisierbare
Metalle und Kunststoffe.
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Vorzugsweise
ist das Rahmenteilmaterial ein Metall oder ein Kunststoff. Insbesondere
ist es vorteilhaft, als Metall einen nichtrostenden Stahl zu verwenden,
an dem weitere Teile festlegbar sind, beispielsweise ein Filterhalter.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Metall Aluminium oder ein nicht rostender Stahl
ist. Beispielsweise kann das Sterilbehälterteil aus Aluminium hergestellt sein,
das Rahmenteil aus einem nichtrostenden Stahl. So kann das Sterilbehälterteil
beispielsweise durch Tiefziehen geformt werden. Aluminium eignet sich
zudem hervorragend zur Ausbildung des Sterilbehälterteils, da es durch Ausbildung
einer Oxidschicht automatisch passiviert wird.
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Insbesondere
für Sterilbehälterdeckel
bildende Sterilbehälterteile
ist es günstig,
wenn sie aus einem Kunststoff hergestellt werden. Sie sind so einfach
und kostengünstig
zu fertigen. Zudem sind auf sie wirkende Belastungen aufgrund der
im Sterilbehälter
gelagerten Teile deutlich geringer als auf eine Sterilbehälterwanne.
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Vorteilhaft
ist es, wenn als Kunststoff Polyetheretherketon (PEEK) und/oder
Polyphenylensulfon (PPSU) eingesetzt wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Längenausgleichselement
ausgebildet ist zum Ausgleichen einer unterschiedlichen Ausbildung
von Rahmenteil und Sterilbehälterteil
in einer vom Rahmenteil definierten Längsrichtung. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass das Längenausgleichselement verformbar
ist zum Ändern
seiner Länge
in Längsrichtung.
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Ferner
kann es günstig
sein, wenn das mindestens eine Längenausgleichselement
ausgebildet ist zum Ausgleichen einer unterschiedlichen Ausdehnung
von Rahmenteilen am Sterilbehälter
quer zu einer vom Rahmenteil definierten Längsrichtung. Beispielsweise
kann das Längenausgleichselement
in diesem Fall so angeordnet oder ausgebildet sein, dass es seine
Ausdehnung quer zur vom Rahmenteil definierten Längsrichtung ändern kann.
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Besonders
einfach in der Konstruktion und in der Herstellung wird das Sterilbehälterteil,
wenn das Längenausgleichselement
in Form einer rinnenförmigen
Vertiefung ausgebildet ist. Optional kann es auch in Form einer
rinnenförmigen
Erhebung ausgebildet sein. Die Vertiefung kann, wenn sie am Rahmenteil ausgebildet
ist, beispielsweise in Richtung auf das Sterilbehälterteil
hin weisen, so dass im Bereich des Längenausgleichselements das
Sterilbehälterteil
und das Rahmenteil etwas voneinander beabstandet sind. Durch die
rinnenförmige
Vertiefung steht mehr Material zur Verfügung, als tatsächlich benötigt wird. Das
Längenausgleichselement
kann sich dadurch, insbesondere wenn es in Form einer rinnenförmigen Vertiefung
ausgebildet ist, bei Beanspruchung unter Zug und/oder Druck verformen,
um einen Längenausgleich
zu ermöglichen.
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Einfach
herstellen lässt
sich die rinnenförmige
Vertiefung, wenn sie in Form einer Sicke ausgebildet ist. Beispielsweise
kann sie mit einem Sickenhammer oder durch entsprechende Verformung
des Rahmenteils oder des Sterilbehälterteils ausgebildet werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Längenausgleichselement eine
Längsrichtung
definiert, dass das Rahmenteil eine Rahmenlängsrichtung definiert und dass
die Längsrichtung
und die Rahmenlängsrichtung
senkrecht zueinander orientiert sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es,
das Längenausgleichselement,
insbesondere wenn es in Form einer Sicke oder rinnenförmigen Vertiefung
ausgebildet ist, so zu verformen, dass es seine Erstreckung parallel zur
Rahmenlängsrichtung ändern kann.
Für eine Änderung
oder Verformung quer zur Rahmenlängsrichtung
um einen Längenausgleich
quer zur Rahmenlängsrichtung
zu ermöglichen,
ist es entsprechend günstig,
wenn das Längenausgleichselement
mit seiner Längsrichtung
parallel zur Rahmenlängsrichtung ausgerichtet
ist.
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Um
Material zu sparen und gegebenenfalls weitere Elemente am Sterilbehälterteil
anordnen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn das Rahmenteil mindestens eine Durchbrechung
aufweist und wenn das mindestens eine Längenausgleichselement an die Durchbrechung
angrenzend ausgebildet ist. Insbesondere lässt sich so ein Bearbeitungsaufwand
des Rahmenteils minimieren, da das Längenausgleichselement besonders
klein vorgesehen werden kann. Beispielsweise kann es an einem verbleibenden Steg,
welcher eine Durchbrechung des Rahmenteils seitlich begrenzt, angeordnet
sein.
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Besonders
günstig
ist es, wenn jeweils zwischen zwei Befestigungspunkten mindestens
ein Längenausgleichselement
vorgesehen ist. So kann sichergestellt werden, dass alle eventuell
durch eine temperaturbedingt unterschiedliche Ausdehnung vom Sterilbehälterteil
und Rahmenteil auftretende Kräfte
durch Längenausgleichselemente
abgefangen werden können.
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Auf
besonders einfache Weise lassen sich das Sterilbehälterteil
und das Rahmenteil verbinden, wenn die mindestens zwei Befestigungspunkte
definiert sind durch Schweißpunkte,
an denen das Sterilbehälterteil
und das Rahmenteil miteinander verschweißt sind. Denkbar wäre es auch,
Befestigungspunkte durch Lötpunkte
zu definieren.
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Da
insbesondere ein Verschweißen
von zwei unterschiedlichen Materialien nicht immer auf einfache
Weise möglich
ist, kann es vorteilhaft sein, wenn das Rahmenteil und das Sterilbehälterteil
mit mindestens zwei Verbindungselementen miteinander verbunden sind
und wenn die mindestens zwei Verbindungselemente die mindestens
zwei Befestigungspunkte definieren. Die mindestens zwei Verbindungselemente
können
zumindest teilweise am Rahmenteil oder auch am Sterilbehälterteil
angeformt sein, beispielsweise in Form von kurzen Zapfen, die optional
auch mit einem Außengewindeabschnitt
versehen werden können,
um so die beiden Teile mittels einer korrespondierenden Mutter aneinander
festlegen zu können.
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Günstig ist
es, wenn das Sterilbehälterteil und
das Rahmenteil für
die mindestens zwei Verbindungselemente jeweils eine Verbindungselementaufnahme
aufweisen und wenn in einer Verbindungsstellung, in welcher das
Sterilbehälterteil
und das Rahmenteil fest miteinander verbunden sind, jedes Verbindungselement
einander zugeordnete Verbindungselementaufnahme des Sterilbehälterteils
und des Rahmenteils durchgreift. Beispielsweise kann eine Schraube
oder ein Niet durch zwei Durchbrechungen am Sterilbehälterteil
und am Rahmenteil durchgeführt
sein, die in einer Grundstellung des Sterilbehälters übereinander angeordnet sind.
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Besonders
einfach ausbilden lassen sich die mindestens zwei Verbindungselementaufnahmen, wenn
sie in Form von Durchbrechungen des Rahmenteils und/oder des Sterilbehälterteils
ausgebildet sind.
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Vorteilhafterweise
sind die Durchbrechungen in Form von Bohrungen ausgebildet. Bohrungen
lassen sich mit gewünschten
Durchmessern und optional auch vollautomatisch maschinell herstellen.
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Besonders
einfach und kostengünstig
lassen sich Sterilbehälter
und das Rahmenteil miteinander verbinden, wenn die mindestens zwei
Verbindungselemente in Form von Nieten, Schrauben oder Stiften ausgebildet
sind.
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Grundsätzlich wäre es denkbar,
das Rahmenteil mehrteilig auszubilden. Zur Erhöhung einer Stabilität des Sterilbehälterteils
kann es jedoch günstig
sein, wenn das Rahmenteil einstückig
ausgebildet ist.
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Die
Stabilität
und die Herstellung des Sterilbehälterteils lassen sich vereinfachen,
wenn es einstückig
ausgebildet ist. Insbesondere kann es unter Verwendung eines Tiefziehverfahrens
hergestellt werden, und zwar sowohl aus einem Metall, beispielsweise
Aluminium, oder aus einem Kunststoff.
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Vorzugsweise
ist am Rahmenteil eine Filterhalterhalteeinrichtung ausgebildet
oder angeordnet. Diese ermöglicht
es, am Rahmenteil einen Filterhalter zum Halten eines Sterilfilters
anzuordnen, entweder dauerhaft oder lösbar verbindbar, um ihn gegebenenfalls
auszutauschen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass jede Verbindungselementaufnahme über mindestens ein
Längenausgleichselement
mit dem Rahmenteil verbunden ist. Insbesondere bei am Rahmenteil
vorgesehenen Verbindungselementaufnahmen kann so ein Abstand zwischen
zwei Verbindungselementaufnahmen variiert werden durch Verformung
des mindestens einen Längenausgleichselements,
welches die Verbindungselementaufnahme mit dem Rahmenteil verbindet.
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Die
Herstellung und die Konstruktion des Sterilbehälterteils kann weiter vereinfacht
werden, wenn das mindestens eine Längenausgleichselement in Form
eines Verbindungssteges ausgebildet ist. Ein Verbindungssteg, insbesondere
wenn er schmal genug ist, lässt
sich auf einfache Weise verformen und kann so einen aufgrund einer
Temperaturänderung
erforderlichen Längenausgleich
ermöglichen.
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Günstigerweise
ist der Verbindungssteg geradlinig ausgebildet. Er lässt sich
so besonders einfach herstellen.
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Ferner
kann es günstig
sein, wenn der Verbindungssteg gekrümmt ausgebildet ist. Er kann
sich so in Folge auftretender Kräfte
aufgrund unterschiedlicher Ausdehnung des Rahmenteils und des Sterilbehälterteils
besonders einfach verwinden.
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Vorzugweise
ist der Verbindungssteg flach ausgebildet. Dies ermöglicht es,
das Längenausgleichselement
beispielsweise an einem flachen Blechstück auszubilden, und zwar nur
durch Ausbilden von die Verbindungselementaufnahme und den verbleibenden
Teil des Rahmenteils oder Sterilbehälterteils trennenden Schlitzen.
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Die
Stabilität
einer Verbindung zwischen dem Sterilbehälterteil und dem Rahmenteil
kann auf einfache Weise dadurch verbessert werden, dass zwei Verbindungsstege
vorgesehen sind. Die Verbindungselementaufnahme kann so über zwei
Verbindungsstege mit dem verbleibenden Teil des Rahmenteils oder
des Sterilbehälterteils
verbunden werden.
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Die
Ausbildung der Längenausgleichselemente
kann weiter vereinfacht werden, wenn die Verbindungsstege durch
Vorsehen von Schlitzen ausgebildet sind.
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Günstigerweise
sind die Schlitze gekrümmt. Sie
ermöglichen
auf einfache Weise die Ausbildung von gekrümmten Stegen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass die Schlitze im Wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet
sind. Derartige Schlitze gestatten es, auf einfache Weise insbesondere
auch geradlinige Verbindungsstege auszubilden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Sterilbehälterteil in
Form eines Sterilbehälterdeckels
ausgebildet ist. Es kann dann zum Verschließen beispielsweise einer Sterilbehälterwanne
dienen, um mit dieser zusammen einen Sterilbehälter auszubilden.
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Vorzugsweise
ist das Sterilbehälterteil
in Form einer Sterilbehälterwanne
ausgebildet. Eine Sterilbehälterwanne
kann insbesondere genutzt werden, um darin chirurgische Instrumente
und/oder Implantate aufzunehmen und/oder zu lagern.
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Die
eingangs gestellte Aufgabe wird ferner bei einem Sterilbehälter der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
zwischen den mindestens zwei Befestigungspunkten mindestens ein
Längenausgleichselement
angeordnet oder ausgebildet ist.
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Das
mindestens eine Längenausgleichselement
ermöglicht
es, eine Längendifferenz
auszugleichen, die in Folge einer Temperaturänderung und unterschiedlicher
Temperaturausdehnungskoeffizienten des Rahmenteilsmaterials und
des Sterilbehälterteilmaterials
auftreten kann, beispielsweise in Folge einer Temperaturdifferenz
zwischen einer Raumtemperatur und einer Heißdampftemperatur während eines
Sterilisationsvorgangs.
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Günstigerweise
ist das mindestens eine Sterilbehälterteil in Form eines der
oben beschriebenen Sterilbehälterteile
ausgebildet. Der Sterilbehälter
insgesamt weist dann auch die im Zusammenhang mit den bevorzugten
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Sterilbehälterteile
erörterten
Vorteile auf.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient in dem Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung.
Es zeigen:
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1:
Eine Gesamtansicht eines Sterilbehälters;
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2:
Eine perspektivische Ansicht eines Sterilbehälterdeckels von unten;
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3:
Eine perspektivische Ansicht des Rahmenteils aus 2 von
unten;
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4:
Ein Teil des in 3 dargestellten Rahmenteils
mit einer alternativen Ausführungsform einen
Längenausgleichselements;
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5:
Eine Draufsicht auf eine Ecke des in 4 dargestellten
Rahmenteils mit einem Längenausgleichselement;
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6:
Eine Ansicht analog 4 eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Rahmenteils; und
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7:
Eine Ansicht analog 5 des in 6 dargestellten
Rahmenteils.
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In 1 ist
ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichneter Sterilbehälter 10 dargestellt, welcher
ein erstes Sterilbehälterteil 12 in
Form eines Sterilbehälterdeckels 14 und
ein zweites Sterilbehälterteil 16 in
Form einer Sterilbehälterwanne 18 umfasst.
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Die
Sterilbehälterteile 12 und 16 sind
vorzugsweise aus einem Metall, beispielsweise aus Aluminium hergestellt.
Wie in 2 dargestellt ist auf einer Innenseite 20 des
Sterilbehälterdeckels 14 ein Rahmenteil 22 befestigt.
Zur Befestigung dienen bei dem in 2 dargestellten
Sterilbehälterdeckel 14 insgesamt
zehn Nieten 24, die Verbindungselemente 26 zum
Verbinden des ersten Sterilbehälterteils 12 mit
dem Rahmenteil 22 bilden. Sie durchsetzen Verbindungselementaufnahmen 28,
die durch Durchbrechungen 30 in Form von Bohrungen 32 gebildet
werden. Für
jede Niete 24 ist sowohl am Rahmenteil 22 eine
Verbindungselementaufnahme 28 vorgesehen, als auch, in
den Figuren jedoch nicht dargestellt, eine entsprechende Verbindungselementaufnahme
am ersten Sterilbehälterteil 12.
Die Verbindungselemente 26, die die Verbindungselementaufnahmen 28 am Rahmenteil 22 und
die Verbindungselementaufnahmen am ersten Sterilbehälterteil 12 durchsetzen,
definieren insgesamt zehn Befestigungspunkte 34, an denen
das Rahmenteil 22 und das erste Sterilbehälterteil 12 miteinander
verbunden ist.
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Das
Rahmenteil 22 ist langgestreckt rechteckig und plattenförmig ausgebildet
und definiert eine Längsrichtung 36.
Es ist aus einem Rahmenteilmaterial hergestellt, beispielsweise
einem nicht rostenden Stahl. Aluminium und nicht rostender Stahl
weisen unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten auf.
Während
des Verlaufs eines Sterilisationsvorgangs wirken große Temperaturdifferenzen
auf den Sterilbehälter 10 ein.
Ausgehend von Raumtemperatur von etwa 20° Celsius werden Temperaturen von über 120° Celsius
erreicht, wenn der Sterilbehälter 10 mit
Heißdampf
beaufschlagt wird. Das Rahmenteilmaterial, aus dem Rahmenteil 22 hergestellt ist
dehnt sich nicht gleich aus wie das erste Sterilbehälterteil 12.
Folge bei derzeit am Markt verfügbaren Sterilbehältern 10 ist,
dass insbesondere Scherkräfte auf
die Verbindungselemente 26 wirken, so dass beispielsweise
die Nieten 24 abreißen,
abscheren oder brechen können.
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Um
dieses Problem zu lösen,
sind am Rahmenteil 22 Längenausgleichselemente 38 vorgesehen,
und zwar jeweils ein Längenausgleichselement 38 zwischen
den in Längsrichtung 36 benachbart
eines Randes 40 des Rahmenteils 22 definierten
Befestigungspunkten 34. Insgesamt umfasst das Rahmenteil 22 sechs
Längenausgleichselemente 38,
die in Form rinnenförmiger
Vertiefungen 42, die auch als Sicken 44 bezeichnet
werden können,
ausgebildet sind. Die Vertiefungen 42 definieren jeweils
eine Längsrichtung 46,
die senkrecht zur Längsrichtung 36 orientiert
ist. Die Sicken 44, die Quer- oder Ausgleichswellen am
Rahmenteil 22 bilden, können
sich in Folge einer unterschiedlichen Ausdehnung des Rahmenteils 22 und
des ersten Sterilbehälterteils 12 verformen,
da das Rahmenteil 22 und das erste Sterilbehälterteil 12 an
den Befestigungspunkten 34 fest miteinander verbunden sind.
Das Längenausgleichselement 38 kann
so eine aufgrund der Erwärmung auftretende
Längendifferenz
zwischen den Befestigungspunkten 34 ausgleichen.
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Das
Rahmenteil 22 ist mit dem ersten Sterilbehälterteil 12 so
verbunden, dass die Vertiefungen von der Innenseite 20 weg
weisend geformt sind. Dies bedeutet, dass die Sicken 44 insgesamt
etwas von der Innenseite 20 abstehen, wohingegen das Rahmenteil 22 im Übrigen,
im Wesentlichen auch im Bereich der Verbindungselementaufnahmen 28,
flächig
am ersten Sterilbehälterteil 12 anliegt.
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Optional
wäre es
denkbar, die Längenausgleichselemente 38 auch
so anzuordnen, dass sie einen Längenausgleich
in der Längsrichtung 46 verwirklichen.
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Die
Längenausgleichselemente 38 reichen bis
an im Rahmenteil ausgebildete Durchbrechungen 48 und 50 heran
beziehungsweise sind angrenzend an diese ausgebildet.
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Am
Rahmenteil 22 ist an die zentrale rechteckige Durchbrechung 50 angrenzend
eine Filterhalterhalteeinrichtung 52 angeordnet, mit der
ein Sterilfilter, das in den Figuren nicht dargestellt ist, an der Innenseite 20 gehalten
werden kann. Ein Filterhalteelement 54 kann so am Rahmenteil 22 befestigt
werden. Am Rahmenteil 22 sind hierfür entsprechende Halteelemente 56 in
Form von Haltevorsprüngen
vorgesehen.
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Anstelle
des Längenausgleichselements 38 kann
alternativ auch ein etwas anders geformtes Längenausgleichselement vorgesehen
werden. Es kann insbesondere in Form eines wellenartig geformten
Streifens ausgebildet sein, welcher in Form eines mäanderförmigen Stegs
ausgebildet, die Sicke 44 ersetzt. Statt der Sicke 44 können auch
zwei oder mehr mäanderförmige Stege
einstückig
am Rahmenteil 22 ausgebildet sein, die, anders als die
rinnenförmige Vertiefung 42,
sich nicht aus einer durch den im Wesentlichen plattenförmigen Abschnitt
des Rahmensteils 22 definierten Ebene heraus erstreckt.
Derartige wellenförmige
und mäanderförmige Stege
können insbesondere
durch Ausstanzen hergestellt werden. Sie definieren aufgrund ihrer
Form beispielsweise Ausnehmungen oder auch Wellenberge und -täler, die
in Längsrichtung 46 weisend
geöffnet
sein können.
Sie erlauben auf einfache Weise einen Längenausgleich in der Längsrichtung 36.
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In
den 4 und 5 ist eine alternative Ausführungsform
eines Rahmenteils dargestellt insgesamt mit dem Bezugszeichen 22' bezeichnet.
Es entspricht in seinem Aufbau bis auf die Ausgestaltung der Längenausgleichselemente 38' dem Aufbau des
Rahmenteils 22. Verbindungselementaufnahmen 28' in Form von
Bohrungen 32' sind über zwei konzentrisch
zu einer Längsachse
der Bohrungen 32' um
diese herum angeordnete, im Wesentlichen halbkreisförmige Schlitze 58 vom übrigen Rahmenteil 22' getrennt und
nur noch über
zwei von der Längsachse der
Bohrung 32' in
diametralen Richtungen voneinander weg weisenden Verbindungsstegen 60 mit dem übrigen Rahmenteil 22' verbunden.
Die Verbindungsstege 60 bilden Längenausgleichselemente 38', die einen
Längenausgleich
zwischen in Längsrichtung 36 voneinander
beabstandeten Verbindungselementaufnahmen 28' ermöglichen. Die Verbindungsstege 60 sind,
wie dargestellt und beschrieben, geradlinig geformt.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Rahmenteils ist in den 6 und 7 insgesamt
mit dem Bezugszeichen 22'' bezeichnet.
Es ist in seinem grundsätzlichen
Aufbau dem Rahmenteil 22' sehr ähnlich und
unterscheidet sich lediglich durch die Ausgestaltung der Längenausgleichselemente 38''.
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Ähnlich wie
beim Rahmenteil 22' dienen
zwei halbkreisförmige
Schlitze 58',
um die Verbindungselementaufnahme 28'' in
Form einer Bohrung 32'' vom übrigen Rahmenteil 22'' zu trennen. Die Schlitze 58' sind jedoch
viel schmaler als die Schlitze 58 am Rahmenteil 22' ausgebildet.
Zudem sind Mittelpunkte der halbkreisförmigen Schlitze 58' bezogen auf
eine durch die Bohrung 32'' definierte
Längsachse
etwas in Längsrichtung 36 versetzt,
und zwar in zueinander unterschiedlichen Richtungen. Auf diese Weise
werden gekrümmte
Verbindungsstege 60' ausgebildet, über die
die Verbindungselementaufnahme 28'' mit dem übrigen Rahmenteil 22'' verbunden ist. Ein Verwinden der
Verbindungsstege 60' relativ
zum übrigen oder
verbleibenden Rahmenteil 22'' ermöglicht einen Längenausgleich
in Längsrichtung 36 und
optional auch in der Längsrichtung 46.
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Sowohl
die Verbindungsstege 60 als auch die Verbindungsstege 60' sind flach.
Sie lassen sich beispielsweise durch Ausstanzen der Schlitze 58 beziehungsweise 58' aus dem jeweiligen
Rahmenteil 22' beziehungsweise 22'' herstellen.
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Es
versteht sich von selbst, dass anstelle der bei im Zusammenhang
mit dem in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
beschriebenen Nieten 24 auch Schrauben oder andere Stifte verwendet
werden können.
Denkbar ist insbesondere auch, einstückig an der Innenseite 20 angeformte Stifte
durch die Bohrungen 32 durchzuführen und mit dem Rahmenteil 22 zu
verbinden, beispielsweise durch Nieten oder Schrauben.
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Selbstverständlich können die
beschriebenen Längenausgleichselemente 38, 38' und 38'' an Rahmenteilen oder Sterilbehälterteilen
beliebig miteinander kombiniert werden.