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Die
Erfindung betrifft eine Baugruppe für eine Hochleistungs-LED-Lampe
mit einem Lampengehäuse,
das im bestimmungsgemäßen Gebrauch
die vom einem Hochleistungs-LED-Chip produzierte Wärmeleistung
zur Umgebung hin ableitet, und mit einem LED-Chipträger, der
mit einem mit dem Lampengehäuse
in Wärmeleitverbindung
stehenden Wärmeableitelement
der Baugruppe, insbesondere mit einem Reflektor oder unmittelbar
mit dem Lampengehäuse
selbst, in Wärmeleitkontakt
steht, wobei auf einer ersten Teiloberfläche des Chipträgers zumindest
ein Hochleistungs-LED-Chip angeordnet ist und über zumindest eine zweite Teiloberfläche des Chipträgers Wärme zum
Lampengehäuse
hin abgeleitet wird.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
einen Hochleistungs-LED-Chipträger,
eingerichtet zur Bestückung
einer Hochleistungs-LED-Lampe, mit einer ersten Teiloberfläche und
einer zweiten Teiloberfläche,
wobei auf der ersten Teiloberfläche
der Hochleistungs-LED-Chip
angeordnet ist und über
die zweite Teiloberfläche
im bestimmungsgemäßen Gebrauch
Wärme zum
Lampengehäuse
hin abgeleitet wird.
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Eine
Baugruppe dieser Art und ein Chipträger dieser Art sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Typisch für einen im Stand der Technik
bekannten Chipträger
ist der in 1 dargestellte. Ein oder eine
Mehrzahl von Hochleistungs-LED-Chips ist im Zentrum eines flächigen,
wabenartigen Bauelements aufgesetzt. Die Chips werden dabei bevorzugt von
einer Glas- oder Kunststofflinse bedeckt. Um die im Leuchtbetrieb
entstehende Wärme
hinreichend sicher ableiten zu können,
weist ein solcher Chipträger an
seiner Unterseite eine mit den LED-Chips in Wärmeleitkontakt stehende, thermisch
gut leitfähige Schicht
auf, die wiederum mit einem Wärmeableitelement
einer LED-Lampe in Kontakt steht. Insbesondere sind solche Chipträger mit
dem Wärmeableitelement
der LED-Lampe über
die Unterseite flächig
verklebt.
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Nachteilig
an der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung ist, dass für einen
solchen Chipträger eine
verhältnismäßig große Fläche an der
LED-Lampe vorzusehen ist, auf die dieser dann aufgesetzt werden
kann. Durch die relativ große
Fläche
des Trägers
im Vergleich zum Chip selbst ist man zudem in der Gestaltung der
LED-Lampen eingeschränkt.
Eine bloße
Verkleinerung der die Wärme
ableitenden Fläche
des Chipträgers
ist allerdings nicht ohne weiteres möglich, da Hochleistungs-LED-Chips
für ein
schon geringfügig
zu hohes Temperaturniveau äußerst sensibel
sind und die Standzeiten gravierend von einer ausreichenden Wärmeableitung
abhängen.
Ein zu hohes Temperaturniveau der Betriebsumgebung würde die
LED-Chips binnen kürzester
Zeit zerstören.
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Die
Chipträger
werden außerdem
zur sicheren Wärmeableitung
stets mit gegenüber
der äußeren Lampenform
zurückversetzten
Bauteilen einer LED-Lampe thermisch verbunden. Hierdurch lässt sich
die Wärme
in konstruktiv einfacher Weise und auf kurzem Weg in äußere Teile
der Lampenbaugruppe einleiten, die beispielsweise in Form eines
gerippten Reflektorschirms eine sehr große Fläche zur Verfügung stellen,
um die anfallende Wärme
abzuleiten und das Betriebstemperaturniveau auf einem geringen,
hohe Standzeiten ermöglichenden
Maß zu
halten. Diese für
den Stand der Technik typische, zurückversetzte Bauweise hat allerdings
wiederum den Nachteil, dass der Abstrahlwinkel der Lampe durch die
den Chip umgebenen Bauteile stark eingeschränkt ist. Grund für ein solches „verstecken” gegenüber der
sichtbaren äußeren Lampenform
ist außerdem,
dass die bekannten Chipträger
ein äußerlich unattraktives
Erscheinungsbild aufweisen und man diese daher nicht auf der das äußere Erscheinungsbild
der Lampe prägenden
Oberfläche
anbringen möchte.
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Grundsätzlich besteht
ein großes
Interesse an Hochleistungs-LED-Lampen, da diese aufgrund von Standzeiten
von bis zu 50.000 Stunden, einem bei gleicher Lichtleistung um bis
zu 95% niedrigerem Energieverbrauch, deutlich geringerer Wärmeentwicklung
und der Tatsache, dass Hochleistungs-LED-Chips keine schädlichen
UV und IR Strahlen produzieren, gegenüber herkömmlichen Glühbirnen gravierende Vorteile
besitzen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine LED-Lampe mit einem Hochleistungs-LED-Chip als Leuchtmittel
zur Verfügung
zu stellen, bei der trotz der Gewährleistung einer ausreichenden
Wärmeableitung
vom LED-Chip weg ein höherer
Gestaltungsspielraum, ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild
und ein größerer Abstrahlwinkel
erreicht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich der Baugruppe für eine Hochleistungs-LED-Lampe
dadurch gelöst,
dass der Chipträger
sich in das Wärmeableitelement
hinein und/oder durch das Wärmeableitelement hindurch
erstreckt und die die Wärme
ableitende zweite Teiloberfläche
von einer Seitenfläche
des Chipträgers
gebildet ist.
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Hinsichtlich
des Chipträgers
selbst ist vorgesehen, dass dieser als stabförmiges Einsetzteil ausgebildet
ist, der Hochleistungs-LED-Chip stirnseitig auf dem Einsetzteil
aufgesetzt ist und die die Wärme ableitende
zweite Teiloberfläche
zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, von einer Seitenfläche des Chipträgers gebildet
ist.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine ausreichende
Wärmeableitung
nicht nur dann gewährleisten
kann, wenn man die Wärme über die
Unterseite eines im Verhältnis
zum LED-Chip selbst großflächigen Chipträgers abführt, sondern auch
dann, wenn man sicherstellt, dass ein ausreichender seitlicher Oberflächenbereich
des Chipträgers
zur Wärmeableitung
zur Verfügung
steht. Dabei muss dieser zweite Oberflächenbereich natürlich mit einem
Wärmeableitelement
der Lampenbaugruppe in Wärmeleitkontakt
stehen, so dass es erforderlich ist, dass sich der Chipträger durch
das Wärmeableitelement
hindurch oder zumindest in dieses hinein erstreckt. Im Ergebnis
kann die Teiloberfläche
des Chipträgers,
auf der LED-Chip aufgesetzt ist, deutlich kleiner ausfallen, was
neue Gestaltungsspielräume eröffnet.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass der Chipträger
als stabförmiges
Einsetzteil ausgebildet ist, der Hochleistungs-LED-Chip stirnseitig
auf dem Einsetzteil aufgesetzt ist und die Seitenflächen des
stabförmigen
Einsetzteils mit dem Wärmeableitelement
in Wärmeleitkontakt
stehen. Der Chipträger
bildet auf diese Weise ein kompaktes, konstruktiv besonders einfach
zu handhabendes Konstruktionselement. Stabförmig bedeutet in diese Zusammenhang
vor Allem zylindrisch. Es können
aber auch andere Querschnittsformen vorgesehen sein.
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Weiter
bevorzugt sind die Seitenflächen
des Chipträgers
mit einem Gewinde versehen, wobei der Chipträger über das Gewinde mit dem Wärmeableitelement
in Wärmeleitkontakt
steht. Das Gewinde ermöglicht
nicht nur eine besonders einfache und zudem bei Bedarf wieder lösbare Verbindung
zwischen dem Chipträger
und dem Wärmeableitelement,
sondern das Gewinde erhöht
auch maßgeblich
die zur Wärmeübertragung
zur Verfügung
stehende Oberfläche.
Grundsätzlich
ist es aber auch möglich,
den Chipträger
als Einsteck- oder Einschubelement auszubilden, das in eine dafür vorzusehende
Aufnahme, die ausreichenden Wärmeleitkontakt
herzustellen vermag, eingesetzt ist. Es können auch ergänzend oder
alternativ Hilfsmittel wie Wärmeleitpasten
oder wärmeleitende
Klebstoffe zum Einsatz kommen.
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Als
Wärmeableitelement
der Baugruppe können
verschiedene Bauelemente vorgesehen sein. Beispielsweise kann ein
Chipträger
mit einem Reflektor verbunden sein, der die Wärme dann wieder an das Lampengehäuse weiterleitet.
Bevorzugt ist der Chipträger
aber unmittelbar in das Lampengehäuse eingeführt oder eingeschraubt. In
diesem Fall ist das Wärmeableitelement
vom Lampengehäuse selbst
gebildet. Mit dem Begriff Lampengehäuse ist dabei insbesondere
ein äußerlich
sichtbares und für die äußere Erscheinungsform
der Baugruppe bestimmendes Bauteil der Baugruppe gemeint.
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Das
Lampengehäuse
kann rohrförmig
ausgebildet sein und eine Stirnseite aufweisen, die den Chipträger aufzunehmen
vermag, wobei der Chipträger
derartig auf der Stirnseite des Lampengehäuses angeordnet ist, dass der
Abstrahlwinkel des Hoch leistungs-LED-Chips in einer von der Stirnseite
wegweisenden Richtung nicht durch das Lampengehäuse eingeschränkt ist,
der Abstrahlwinkel der Lampe insbesondere nicht weniger 150°, bevorzugt
ca. 160° bis
170° beträgt. Die
Stirnseite des Lampengehäuses ist
dabei bevorzugt bis auf die Aufnahme des LED-Chipträgers geschlossen.
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Um
einen möglichst
großen
Abstrahlwinkel zu erreichen ist außerdem vorgesehen, dass der Chipträger derart
in das Wärmeableitelement,
insbesondere unmittelbar in das Lampengehäuse, eingelassen ist, dass
die erste Teiloberfläche
des Chipträgers,
auf der der oder die LED-Chip(s) aufgesetzt sind, im Wesentlichen
flächenbündig mit
der Oberfläche
des Wärmeableitelements,
insbesondere mit der Stirnseite des Lampengehäuses, ist, oder leicht aus dieser
Oberfläche
des Wärmeableitelements
hervorsteht.
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Um
das Lampengehäuse
mit einem Lampensockel verbinden zu können, kann vorgesehen sein,
dass das Lampengehäuse
an dem Ende, das der den Chipträger
aufnehmenden Stirnseite gegenüberliegt,
eine Befestigungsmöglichkeit
für einen handelsüblichen
Lampensockel aufweist.
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Um
die Wärme
abgebende Oberfläche
des Lampengehäuses
weiter zu erhöhen,
kann vorgesehen sein, dass das Lampengehäuse außenseitig umlaufende Nuten
aufweist. Aus dem gleichen Zweck kann es sinnvoll sein, wenn am
Lampengehäuse stirnseitig
ein umlaufender, den sonstigen Lampenkörper radial auswärts überragender
Steg vorgesehen ist.
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Alternativ
zu der Möglichkeit,
den Chipträger über ein
Gewinde unmittelbar in das Lampengehäuse einzuschrauben, kann auch
vorgesehen sein, dass der Chipträger
durch das Wärmeableitelement hindurch
gesteckt ist und rückseitig
durch eine Überwurfmutter
mit dem Wärmeableitelement
verschraubt ist. Die Wärme
wird dann weniger über
den direkten Kontakt zwischen Wärmeableitelement
und der seitlichen Oberfläche
des Chipträgers
abgeleitet als vielmehr indirekt über den Umweg der Überwurfmutter, die
mit Ihrem Innengewinde die vom LED-Chip produzierte Wärme aufnimmt
und über
die Kontaktfläche mit
dem Wärmeableitelement
weitergibt.
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Um
den LED-Chip besonders einfach auf dem Chipträger anordnen zu können, weist
dieser bevorzugt eine stirnseitige, tellerartige Vertiefung auf. Diese
dient einerseits zur Aufnahme des LED-Chips selbst als auch zur
sichern Aufnahme einer den LED-Chip überdeckenden Kunstharzbeschichtung.
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Damit
die auf der Stirnseite des Chipträgers angeordneten LED-Chips
mit der zum Betrieb erforderlichen elektrischen Energie versorgt
werden können,
sind im Chipträger
Durchgangsbohrungen vorgesehen, die in axialer Richtung durch den
Chipträger
hindurch verlaufen. Kontaktdrähte
zur Bestromung des LED-Chips sind durch die Durchgangsbohrungen
hindurchgeführt.
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Die
vorstehend beschriebene Ausführung
einer Hochleistungs-LED-Lampe bzw. eines Chipträgers für LED-Hochleistungschips hat
insbesondere den zusätzlichen
Vorteil, dass auch LED-Lampen bei Zerstörung der eigentlichen Lichtquelle
zukünftig nicht
vollständig,
also inklusive Lampengehäuse
und Sockel, ausgetauscht werden müssen, sondern dass der Austausch
des nicht mehr ausreichend funktionsfähigen Chipträgers genügen wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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In
den Zeichnungen zeigt
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1 einen
im Stand der Technik bekannten Chipträger für Hochleistungs-LED-Chips,
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2 eine
Lampe, die als Leuchtmittel ein Hochleistungs-LED-Chip aufweist,
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3 einen
ersten Chipträger
für einen Hochleistungs-LED-Chip,
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4 einen
zweiten Chipträger
für einen Hochleistungs-LED-Chip,
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5 einen
dritten Chipträger
für einen Hochleistungs-LED-Chip,
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6 eine
perspektivische Gesamtansicht eines Chipträgers gemäß 3,
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7 eine
perspektivische Gesamtansicht eines Chipträgers gemäß 4,
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8 einen
alternativen Aufbau einer Baugruppe für einen Strahler mit einem
Hochleistungs-LED-Chip als Leuchtmittel in einer Schnittansicht,
und
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9 eine
Gesamtansicht eines Strahlers gemäß der Schnittansicht aus 8.
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In 1 ist
ein aus dem Stand der Technik bekannter, flächig und wabenartig ausgestalteter LED-Chipträger dargestellt.
Die in der Regel kaum mehr als einen Quadratmillimeter großen LED-Chips sind
unter der im Zentrum des in 1 dargestellten Chipträgers angeordneten
Linse auf den Chipträger aufgesetzt. Üblicherweise
handelt es sich um eine Mehrzahl von einzelnen LED-Chips. Die von
den LED-Chips produzierte Wärme
wird über
die Unterseite des Chipträgers
an ein Wärmeableitelement
der Lampe abgeleitet.
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In 2 ist
eine Hochleistungs-LED-Lampe 1 mit einem Chip-Träger 2 dargestellt,
der als stabförmiges
Einsetzelement ausgebildet ist. Dieses erstreckt sich im Zentrum
eines Lampengehäuses 3 in dieses
hinein und steht mit seinen seitlichen Teiloberflächen mit
dem Lampengehäuse 3 in
Wärmeleitkontakt.
Es ist an einer Stirnseite des Lampengehäuses 3 angebracht
und ragt leicht aus dessen Oberfläche hervor. Diese Anordnung
gewährleistet
gegenüber einer
in einem Lampengehäuse
zurückversetzten Bauweise
einen großen
Abstrahlwinkel von annähernd
180°. Auch
ein mit der Stirnseite eines Lampengehäuses flächenbündig abschließender oder demgegenüber nur
geringfügig
zurückversetzter Chipträger gewährleistet
einen noch ausreichend großen
Abstrahlwinkel.
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Das
Lampengehäuse 3 ist
als rohrförmiger Hohlkörper ausgebildet
und selbst auf einem Lampensockel 4 aufgesetzt, der hier
beispielhaft für
die Aufnahme in eine E27 Fassung ausgeführt ist. Selbstverständlich können auch
Lampensockel für andere
Fassungen verwendet werden, beispielsweise für MR16, GU10 oder E14 Fassungen.
Da ein einzelne LED-Chips selbst nur eine Leistungsaufnahme im Bereich
eines Watts haben und mit einer Spannung betrieben werden, die geringer
als die Betriebsspannung des Stromkreises ist, in dem die LED-Chips
eingesetzt werden, ist im Lampensockel 4 eine Wandlerelektronik
vorgesehen (nicht dargestellt).
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Auf
einer Stirnseite des LED-Chipträgers 2 ist
zumindest ein LED-Chip 5 aufgesetzt. Wegen der damit erreichbaren
höheren
Lichtleistung wird es sich im Regelfall um eine Gruppe mehrerer
LED-Chips handeln. Der LED-Chip 5 ist über Drähte elektrisch mit der im Lampensockel
befindlichen Wandlerelektronik verbunden und mit elektrischer Energie
versorgt. Die Drähte
sind durch im Chipträger 2 vorgesehene,
axiale Durchgangsbohrungen 9 hindurchgeführt.
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Der
Chipträger 2 ist
als stabförmiges
Einsetzelement mit Außengewinde
schraubenähnlich
ausgebildet und über
ein im Lampengehäuse 3 vorgesehenes,
passendes Innengewinde mit diesem verschraubt und steht über diese
Verbindung mit dem Lampengehäuse 3 in
Wärmeleitkontakt.
Die Kontaktfläche
ist so bemessen, dass die Wärmeableitung über das
Gewinde ausreichend ist, um die Betriebstemperatur des LED-Chips oder der Gruppe
mehrerer LED-Chips auf einem derart niedrigen Niveau zu halten,
dass die gewünschten
Standzeiten gewährleistet
sind. Die Größe der Kontaktfläche lässt sich über die
axiale Kontaktlänge,
also über
die Höhe
des Chipträgers 2 in
Verbindung mit der Materialstärke des
Lampengehäuses,
insbesondere der Materialstärke
im Bereich der Chipträgeraufnahme,
oder über
den im Hinblick auf die Wärmeableitung
wirksamen Durchmesser des Chipträgers
beeinflussen.
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Darüber hinaus
ist das Lampengehäuse 3 hinsichtlich
seiner Materialstärke,
der Dimensionierung seiner äußeren Abmessungen,
seiner Oberfläche
und seiner Materialauswahl derart ausgebildet, dass es die vom LED-Chip 5 produzierte
und über den
Chipträger 2 in
das Lampegehäuse 3 eingeleitete
Wärme gut
aufnehmen und abführen
kann. Es weist an seinem Umfang eine Mehrzahl von Umfangsnuten 7 auf,
die durch Ausbildung von Kühlringen
zur Maximierung der Wärme
abgebenden Oberfläche
des Lampengehäuses 3 dienen.
Ebenfalls hierzu dient der umlaufende Wärmeableitungssteg 8. Es
kommen bevorzugt gut Wärme
leitende Leichtmetalle zum Einsatz.
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Der
Fachmann wird die Gestaltung des Lampengehäuses und die Größe der Kontaktfläche zwischen
Chipträger
und Lampengehäuse
entsprechend der auf dem Chipträger 2 installierten
Chipleistung an die sich daraus ergebende, erforderliche Wärmeableitung
anzupassen wissen.
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Die
Wärmeübertragung
vom Chipträger 2 in das
Lampengehäuse 3 lässt sich
bei Bedarf außerdem über einen
stirnseitig am Chipträger 2 vorgesehenen,
umlaufenden Stützkragen 10 verbessern,
der die Kontaktfläche
zwischen Chipträger 2 und
Lampengehäuse 3 weiter
erhöht.
Der Stützkragen 10 kann
dergestalt sein, dass er das Ansetzen eines Werkzeugs zum an- oder
abschrauben ermöglichst, also
insbesondere nach Art einer Vier- oder Sechskantmutter ausgeführt sein.
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Eine
tellerartige Vertiefung in der Stirnseite des Chipträgers 2 dient
zur Aufnahme einer lichtdurchlässigen
Kunstharzbeschichtung 6, die den LED-Chip vor äußeren Einflüssen schützt und
außerdem
die Lichtfarbe mit beeinflussen kann.
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Je
nach Ausführung
der Lampe und nach Anzahl der LED-Chips haben Lampen nach der in 2 dargestellten
Art eine Leistungsaufnahme zwischen 0,4 und 20 Watt bei einer Helligkeit
von etwa bis zu 110 Lumen pro installiertem Watt, wobei sich bereits
heute Entwicklungen abzeichnen, nach denen noch höhere Helligkeiten
bei gleicher elektrischer Leistung erreichbar sind. Die Leistungsaufnahme
der konkret in 2 dargestellten Lampe beträgt beispielsweise
3 Watt (Bruttostromverbrauch), wobei dann davon etwa 2,3 Watt auf
die LED-Chips entfallen. Der Abstrahlwinkel der in 2 dargestellten Lampe
beträgt
etwa 160°,
die Farbtemperatur des durch den LED-Chip produzierten Lichts beträgt 2700
K–6500
K. Die Dimensionen einer solchen Lampe liegen bei der dargestellten
Sockelform bei ca. 90–100
mm und einem Durchmesser von ca. 50 mm. Eine vergleichbare Lampe
mit 5 Watt elektrischer Bruttoleistung würde demgegenüber ein
größeres Lampengehäuse und
weitere Kühlringe
bzw. Umfangsnuten aufweisen.
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Um
den Abstrahlwinkel einer Hochleistungs-LED-Lampe nach Art der in 2 gezeigten weiter
zu erhöhen,
können
neben dem zentral in der Stirnseite vorgesehenen Chipträger 2 weitere
Chipträger
in den Seitenflächen
des Lampengehäuses 3 vorgesehen
sein, die im Wesentlichen zur Seite hin abstrahlen. Je nach Gestaltung
des Lampengehäuses
können
so Abstrahlwinkel einer Hochleistungs-LED-Lampe erreicht werden,
die dem einer herkömmlichen
Glühbirne
entsprechen.
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3 bis 5 zeigen
verschiedene mögliche
Ausgestaltungen eines noch nicht mit einem LED-Chip bestückten Chipträgers 2 für LED-Hochleistungschips.
Den dargestellten Ausführungen
gemein ist die Tatsache, dass die Chipträger 2 als stabförmige, schraubenartige
Einsetzelemente mit Außengewinde
ausgebildet sind, bei denen der Hochleistungs-LED-Chip stirnseitig
auf dem Einsetzteil aufzusetzen ist und die Seitenflächen des
stabförmigen
Einsetzteils im bestimmungsgemäßen Einbauzustand
mit einem Wärmeableitelement
der Hochleistungs-LED-Lampe in Wärmeleitkontakt
stehen.
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Darüber hinaus
weisen die Chipträger
einen Stützkragen 10 auf,
der neben seiner Funktion, die auftretenden Schraubenkräfte gegen
das Wärmeableitelement
der Lampe abzustützen,
im bestimmungsgemäßen Einbauzustand
außerdem
die Kontaktfläche
zum Lampengehäuse
erhöht
und so die Wärmeübertragung
weiter verbessert. Die Chipträger 2 weisen
Durchgangsbohrungen 9 auf, durch die Kontaktdrähte zur
Bestromung der LED-Chips hindurchgeführt werden können. Der
Stützkragen 10 des
in 4 dargestellten Chipträgers 2 weist außerdem zwei
Bohrungen auf, die beispielsweise zum Ansetzen eines Werkzeugs dienen
können.
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In 6 bzw. 7 sind
die Chipträger
aus 3 bzw. 4 in einer perspektivischen
Ansicht und mit eingesetzten LED-Chips gezeigt, wobei bei dem in 7 gezeigten
Chipträger
die Bohrungen im Stützkragen
nicht übernommen
wurden. In 6 und 7 deutlich
zu erkennen sind die Enden der durch die Durchgangsbohrungen hindurch
geführten Kontaktdrähte 11 zu
erkennen, die als Lötstellen
dienen können.
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Die
LED-Chips selbst verbergen sich hinter einer Kunstharzbeschichtung 6 und
sind von dieser verdeckt.
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Eine
alternative Ausgestaltung einer Hochleistungs-LED-Lampe 1 nach
der Art eines Strahlers ist in 8 dargestellt.
Hierbei ist der Chipträger 2 wiederum
als stabförmiges
Einsetzelement ausgebildet und entspricht den zuvor zu den sonstigen
Figuren beschriebenen Chipträgern.
Er ist allerdings nicht unmittelbar mit dem Lampengehäuse 3,
sondern mittels einer Überwurfmutter 12 zunächst mit
einem Reflektor 13 verschraubt, der den Wärmeleitkontakt
mit dem Lampengehäuse 3 herstellt.
Sowohl der Reflektor 12 als auch das Lampengehäuse weisen
eine Verrippung 14 zur Maximierung der Wärme abgebenden
Oberfläche
auf. Der Chipträger
ist durch eine Glasscheibe 15 geschützt.
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Die
von den LED-Chips 5 produzierte Wärme geht zunächst über die
seitlichen Oberflächebereiche des
Chipträgers 2,
also über
insbesondere über
die Gewindeflanken, auf die Überwurfmutter 12 über und werden
dann weiter in den Reflektor 13 abgeleitet. Der Stützkragen 10 trägt ebenfalls
zur Wärmeableitung
bei.
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9 zeigt
einen mit 7 Chipträgern
bestückten
Strahler, dessen innerer Aufbau dem in 8 dargestellten
Querschnitt entspricht. Die Anzahl der in einem solchen Strahler
vorgesehenen Chipträger lässt sich
je nach gewünschter
erzielbarer Lichtleistung fast beliebig variieren.
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Der
Außerdurchmesser
der in den 2 bis 9 dargestellten
Chipträger
beträgt
im Bereich des Außengewindes
bevorzugt 8 bis 12 mm. Als Außengewinde
ist insbesondere ein metrisches M8, M10 oder M12 Außengewinde,
bevorzugt als Feingewinde, vorgesehen, da hierbei die Wärmeübertragung
besser ist.
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- 1
- Hochleistungs-LED-Lampe
- 2
- Chipträger
- 3
- Lampengehäuse
- 4
- Lampensockel
- 5
- LED-Chip
- 6
- Kunstharzbeschichtung
- 7
- Umfansnut
- 8
- Umfangssteg
- 9
- Durchgangsbohrung
- 10
- Stützkragen
- 11
- Kontaktdrähte
- 12
- Überwurfmutter
- 13
- Reflektor
- 14
- Verrippung
- 15
- Glasscheibe