-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Feld drahtloser Telekommunikation und insbesondere Verfahren und Vorrichtungen für Direktzugriff in einem Telekommunikationssystem unter Verwendung einer Präambel.
-
HINTERGRUND
-
Das 3rd Generation Partnership Project (3GPP) ist für die Standardisierung des UMTS(Universal MobileTelecommunication Service)-Systems verantwortlich, und LTE (Long Term Evolution, langfristige Weiterentwicklung) wird jetzt als ein Mobilkommunikationssystem der nächsten Generation des UMTS-Systems erörtert. LTE ist eine Technologie zum Realisieren von paketbasierter Hochgeschwindigkeitskommunikation, die Datenraten von mehr als 100 Mbps auf dem Downlink und von mehr als 50 Mbps auf dem Uplink erzielen kann.
-
Im Allgemeinen wird mindestens eine Zelle einer Funkbasisstation zugeordnet, die im 3GPP-LTE-System als eNB (enhanced/evolved NodeB, verbesserter/weiterentwickelter KnotenB) oder eNodeB bekannt ist. Zusätzlich werden eNBs in LTE direkt mit dem Kernnetz und mit anderen eNBs interagieren. Eine Vielzahl von Benutzergeräten kann in eine Zelle platziert werden, die von einem eNB bedient wird. Ein Benutzergerät (UE) kann durch Folgende repräsentiert werden: ein Mobiltelefon, ein drahtloses Endgerät, einen Laptop, einen Personalcomputer, einen Personal Digital Assistant, ein VoIP(Voice over Internet-Protokoll)-fähiges Telefon oder ein anderes 3GPP-LTE-fähiges UE. Im Allgemeinen wird ein erster Zugriff eines UE auf das System mittels einer Direktzugriffs-(RA, engl. Random Access)-Prozedur ausgeführt. Die Aufgaben der RA-Prozedur können enthalten: anfänglichen Zugriff; Handover; Scheduling-Anforderung (Anforderung von Funkressourcen); Timing-Synchronisation u. Ä. Die
-
Funknetzknoten steuern im Allgemeinen das Verhalten des UE. Beispielsweise werden Uplink-Übertragungsparameter wie Frequenz, Timing und Leistung über Downlink-Steuersignalisierung von der Funkbasisstation (z. B. eNB) an das UE geregelt. Für die UL(Uplink)-Frequenz- und Leistungsschätzparameter kann ein UE diese Parameter aus einem oder mehreren Downlink-(Steuer)-Signalen ableiten. Das Erstellen einer Timing-Schätzung für den Uplink ist jedoch schwerer, weil die Ausbreitungsverzögerung zwischen dem eNB (oder eNodeB) und dem UE im Allgemeinen unbekannt ist. Wenn beispielsweise ein UE hochgefahren wird oder eingeschaltet wird oder eine lange Standbyzeit verstrichen ist, dann ist das UE im Uplink nicht synchronisiert. Deshalb muss das UE vor Beginn des Verkehrs auf das Netz zugreifen, was in einem ersten Schritt das Erlangen von Synchronisation zum Netz einschließt. Dies wird normalerweise vom UE gemacht, das mindestens eine Messung durch Anhören von Downlink-Signalen ausführt und von diesen Signalen Timing-Synchronisation, eine Schätzung eines Frequenzfehlers und auch eine Schätzung des Downlink-Pfadverlusts erhält. Wenn auch das UE zum Downlink jetzt zeitsynchronisiert ist, sind vom UE zu sendende Signale wegen der unbekannten Ausbreitungsverzögerung noch immer nicht dem Empfangs-Timing am eNB (oder eNodeB) angepasst. So muss das UE eine RA(Direktzugriff)-Prozedur zum Netz ausführen. Die RA-Prozedur ist eine Prozedur, die typischerweise vom UE verwendet wird, um Zugriff auf ein System oder Ressourcen anzufordern, wenn das UE einen Bedarf zum Erlangen von Uplink-Synchronisation oder einen Bedarf zum Ausführen von Uplink-Übertragung entdeckt und das UE noch keine Ressourcen für die Uplink-Übertragungen verfügbar hat. Außerdem zielt Synchronisation oder Zeitanpassung der Uplink-Übertragungen auf das Minimieren von Störung mit Übertragungen anderer UEs und das Erhöhen von Ressourceneffizienz durch Minimieren des Bedarfs an Schutzbändern (Guardbands).
-
Die RA-Prozedur kann in eine konkurrenzbasierte bzw. konfliktbasierte Direktzugriffsprozedur (engl. contention-based random access procedure) und eine konkurrenzfreie (oder nicht konkurrenzbasierte) Direktzugriffsprozedur (engl. contention-free random access procedure) klassifiziert werden. Für die konkurrenzbasierte Direktzugriffsprozedur wird ein einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formender erster Satz pro Zelle (d. h. an einen eNodeB) zugewiesen. Dieser Pool wird vor allem verwendet, wenn es vom UE erzeugte Daten gibt und das UE durch die RA-Prozedur eine Verbindung und eine angemessene Uplink-Timing-Beziehung mit dem Netz aufbauen muss. Beim Ausführen von konkurrenzbasiertem Direktzugriff wählt das UE beliebig eine Präambel aus dem Pool als die nicht dedizierte Direktzugriffspräambel aus. Dies ist als UE-initiierter Direktzugriff bekannt (in LTE unterstützt). So ist für konkurrenzbasierten Direktzugriff dem Netz (oder dem eNB) nicht (sofort) bekannt, welches UE welche Präambel ausgewählt hat. Ein Nachteil davon ist, dass mehrfache UEs tatsächlich dieselbe Präambel auswählen können und möglicherweise versuchen, zur gleichen Zeit auf das Netz (oder den eNodeB) zuzugreifen. Dies kann bewirken, dass sich eine oder mehrere Kollisionen ereignen. Deshalb wird ein weiterer Schritt benötigt, ein so genannter Konkurrenzauflösungsmechanismus, um UEs zu ermitteln, die versuchen, auf das Netz (oder den eNodeB) zuzugreifen und potentielle Kollisionen zu verhindern.
-
Zum Ausführen von konkurrenzfreiem Direktzugriff ist auch ein zweiter Satz definiert, der einen Pool von Direktzugriffspräambeln formt bzw. bildet, die pro Zelle (d. h. einem eNodeB) zugewiesen werden. Diese Präambeln sind als dedizierte Direktzugriffspräambeln bekannt. Im Gegensatz zu den nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln wird eine dedizierte Direktzugriffspräambel dem UE vom eNodeB zugewiesen. Mit anderen Worten, diese Präambel kann nicht autonom vom UE ausgewählt werden, und deshalb ist während der Dauer der Gültigkeit der Zuweisung diese dedizierte Direktzugriffspräambel ausschließlich dem UE dediziert. Dies ist als netzgetriggerter oder netzangewiesener Direktzugriff bekannt (in LTE unterstützt). Da eine spezifische Präambel dem UE zugewiesen/dediziert ist, ist es ein Vorteil von konkurrenzfreiem Zugriff, dass der eNodeB von der empfangenen Präambel sofort weiß, welches UE versucht (oder versucht hat), auf das Netz zuzugreifen. Dadurch wird so der Bedarf an Konkurrenzauflösung eliminiert und deshalb Ressourceneffizienz durch Minimieren des Risikos von Kollisionen verbessert. Außerdem reduziert das Vermeiden der Konkurrenzauflösungsprozedur die Verzögerung.
-
Es sollte angemerkt werden, dass der oben beschriebene netzgetriggerte Direktzugriff benutzt werden kann, um ein UE ohne ein gültiges Uplink-Timing dazu zu zwingen, seinen Uplink zum Timing am eNodeB zu synchronisieren, z. B. bevor der eNodeB eine Downlink-Übertragung ausführt, für die das UE eine Feedback-Rückmeldung (ACK) oder eine negative Feedback-Rückmeldung (oder eine Nicht-Rückmeldung) (NACK) übertragen muss. Es sollte auch erwähnt werden, dass, da die Dauer des Direktzugriffs und der Uplink-Synchronisationsprozedur ungleich null ist, die Wiedersynchronisation typischerweise erzwungen wird, bevor die Downlink-Übertragung ausgeführt wird. Falls beispielsweise Downlink-Daten am UE ankommen, muss zuerst die Synchronisation erneut aufgebaut werden, und zu diesem Zweck wird die oben beschriebene dedizierte Direktzugriffspräambel dem UE zugewiesen, was das UE dazu verwenden kann, um eine konkurrenzfreie Direktzugriffsprozedur auszuführen. Dies wird einen Anpassbefehl für ein Vorrücken des Timings vom eNB triggern, und auf der Basis dieses Befehls kann das UE die Zeitanpassung erneut aufbauen.
-
Da die Direktzugriffsprozedur die erste vom UE ausgeführte Prozedur ist, um auf das Netz zuzugreifen, ist es wichtig, dass ein Direktzugriff arbeitet, wie er arbeiten sollte. Falls Direktzugriff ausfällt, kann das UE nicht auf das Netz zugreifen. Ein exemplarisches Szenario, wo eine Direktzugriffsprozedur ausfallen kann oder nicht aufgebaut werden kann, liegt vor, wenn alle der (dedizierten) Präambeln schon verwendet werden. Wie vorhergehend erwähnt, verfolgt der eNodeB die dedizierten Präambeln, die er schon zugeordnet/zugewiesen hat, und wenn keine solche dedizierte Präambel zur Zuordnung verfügbar ist, muss der eNB dem UE empfehlen, wie es verfahren soll. Im exemplarischen Fall, wo keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln zur Zuordnung verfügbar sind, kann so das UE nicht angewiesen werden, einen Direktzugriff auszuführen, der erforderlich ist, um Datenübertragungen wieder aufzunehmen oder durchzuführen. Dies wird zur Verzögerung im Direktzugriff durch das UE führen, bis beispielsweise eine dedizierte Präambel verfügbar wird, was so zu einer unnötigen Erhöhung der Datenlatenz führt, was in einem Netz unerwünscht ist.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Es ist daher eine Aufgabe der exemplarischen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die oben erwähnten Probleme anzugehen und Verfahren und Vorrichtungen bereitzustellen, um ein UE zu befähigen, eine erfolgreiche konkurrenzbasierte Direktzugriffsprozedur auszuführen.
-
Gemäß einem ersten Aspekt von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird das oben angegebene Problem mittels eines Verfahrens in einer Funkbasisstation gelöst, um ein Benutzergerät zu befähigen, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen. Der Funkbasisstation, die einen eNB oder einen eNodeB oder einen NodeB repräsentiert, werden ein einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formender erster Satz und ein einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formender zweiter Satz zugewiesen. Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bestimmt die Funkbasisstation einen Direktzugriffspräambeln-Identifikator (RAPID); sie überträgt dann eine Nachricht an das UE, wobei die Nachricht den bestimmten RAPID umfasst; und sie empfängt vom UE eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel, die vom Benutzergerät auf der Basis des in der übertragenen Nachricht enthaltenen RAPID ausgewählt wird.
-
Wenn also zum Beispiel keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln zur Zuordnung verfügbar ist, wird ein RAPID von der Funkbasisstation bestimmt, die ihn in einer Nachricht an das UE signalisiert, und das UE wählt auf der Basis des empfangenen RAPID eine nicht dedizierte Präambel
-
aus, um anstelle von konkurrenzfreiem Direktzugriff konkurrenzbasierten Direktzugriff auf das System auszuführen.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird das oben angegebene Problem mittels eines Verfahrens in einem UE gelöst, um das UE zu befähigen, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff in einem Telekommunikationssystem auszuführen, das eine Funkbasisstation umfasst, der, wie oben erwähnt, ein einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formender erster Satz und ein einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formender zweiter Satz zugewiesen werden, wobei das Verfahren gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung folgende Schritte umfasst: Empfangen einer Nachricht von der Funkbasisstation, wobei die Nachricht einen RAPID umfasst. Das Verfahren umfasst außerdem: Bestimmen, dass der in der Nachricht empfangene RAPID dem ersten Satz von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln angehört; Auswählen einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz auf der Basis des empfangenen RAPID; und Übertragen der ausgewählten nicht dedizierten Direktzugriffspräambel an die Funkbasisstation.
-
Gemäß einem dritten Aspekt von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird das oben angegebene Problem mittels einer Funkbasisstation gelöst, um ein UE zu befähigen, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen. Wie oben erwähnt, werden ein einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formender erster Satz und ein einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formender zweiter Satz der Funkbasisstation zugewiesen. Die Funkbasisstation ist gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dazu konfiguriert, einen RAPID zu bestimmen; um eine Nachricht an das UE zu übertragen, wobei die Nachricht den bestimmten RAPID umfasst; und um vom UE eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel zu empfangen, die vom UE auf der Basis des in der übertragenen Nachricht enthaltenen RAPID ausgewählt wird.
-
Gemäß einem vierten Aspekt von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird das oben angegebene Problem mittels eines UE gelöst, um einen konkurrenzbasierten Direktzugriff in einem Telekommunikationssystem auszuführen, das eine Funkbasisstation umfasst, der ein einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formender erster Satz und ein einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formender zweiter Satz zugewiesen werden. Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist das UE dazu konfiguriert, eine Nachricht von der Funkbasisstation zu empfangen, wobei die Nachricht einen RAPID umfasst. Das UE ist außerdem zum Bestimmen konfiguriert, dass der empfangene RAPID dem ersten Satz angehört; das UE ist auch dazu konfiguriert, auf der Basis des in der Nachricht empfangenen RAPID eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz auszuwählen; und die ausgewählte nicht dedizierte Direktzugriffspräambel an die Funkbasisstation zu übertragen.
-
Gemäß einem fünften Aspekt von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird das oben angegebene Problem mittels eines Verfahrens in einem Telekommunikationssystem gelöst, das ein UE befähigt, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen, wobei das System eine Funkbasisstation umfasst, der ein einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formender erster Satz und ein einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formender zweiter Satz zugewiesen werden. Das Verfahren umfasst folgende Schritte: in der Funkbasisstation einen RAPID bestimmen; am UE eine Nachricht von der Funkbasisstation empfangen, wobei die Nachricht den bestimmten RAPID umfasst; am UE bestimmen, dass der empfangene RAPID dem ersten Satz angehört; im UE eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz auf der Basis des empfangenen RAPID auswählen; und an der Funkbasisstation die ausgewählte nicht dedizierte Präambel empfangen.
-
Gemäß einem sechsten Aspekt von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird das oben angegebene Problem mittels eines Telekommunikationssystems gelöst, um ein UE zu befähigen, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen, wobei das System eine Funkbasisstation umfasst, der ein einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formender erster Satz und ein einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formender zweiter Satz zugewiesen werden. Die Funkbasisstation ist im System dazu konfiguriert, einen RAPID zu bestimmen; das Benutzergerät ist dazu konfiguriert, eine Nachricht von der Funkbasisstation zu empfangen, wobei die Nachricht den bestimmten RAPID umfasst, und außerdem zu bestimmen, dass der empfangene RAPID dem ersten Satz angehört, und das UE außerdem dazu konfiguriert ist, eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz auf der Basis des empfangenen RAPID auszuwählen; und die Funkbasisstation dazu konfiguriert ist, die nicht dedizierte Direktzugriffspräambel zu empfangen, die vom UE ausgewählt wird.
-
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine Direktzugriffsprozedur von einem UE ausgeführt wird, obwohl z. B. keine dedizierte Direktzugriffspräambel des zweiten Satzes zur Zuordnung an das UE verfügbar ist. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Datenlatenz wegen eines Mangels an beispielsweise dedizierten Direktzugriffspräambeln reduziert oder sogar eliminiert wird.
-
Noch ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass bestehende Signalisierungsformate erneut verwendet werden und kein spezielles Nachrichtenformat benötigt wird, um eine Direktzugriffsprozedur gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu erzielen.
-
Noch weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den angehängten Zeichnungen deutlich, wobei auf die Tatsache hinzuweisen ist, dass die nachfolgenden Zeichnungen nur veranschaulichend sind und dass verschiedene Modifikationen und Änderungen in den spezifischen veranschaulichten Ausführungsformen vorgenommen werden können, wie innerhalb des Schutzbereichs der angehängten Ansprüche beschrieben ist. Es sollte außerdem verstanden werden, dass die Zeichnungen nicht unbedingt maßstabgerecht gezeichnet sind und dass sie, falls nicht anderweitig angezeigt ist, nur die hierin beschriebenen Strukturen und Prozeduren konzeptionell veranschaulichen sollen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist ein Diagramm, das ein Beispiel eines drahtlosen Netztelekommunikationssystems veranschaulicht, worin exemplarische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung angewendet werden können.
-
2 ist ein Diagramm, das ein Flussdiagramm eines Verfahrens veranschaulicht, das in einer Funkbasisstation gemäß exemplarischen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird.
-
3 ist ein Diagramm, das ein Flussdiagramm eines Verfahrens veranschaulicht, das in einem Benutzergerät gemäß exemplarischen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird.
-
4 veranschaulicht ein Blockdiagramm einer exemplarischen Funkbasisstation gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
-
5 veranschaulicht ein Blockdiagramm eines exemplarischen Benutzergeräts gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
In der folgenden Beschreibung werden zu Zwecken der Erklärung und nicht der Begrenzung spezifische Details aufgezeigt, wie beispielsweise bestimmte Architekturen, Szenarios, Techniken usw., um ein gründliches Verständnis der vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Fachleuten wird jedoch deutlich sein, dass die vorliegende Erfindung und ihre Ausführungsformen in anderen Ausführungsformen praktiziert werden können, die von diesen spezifischen Details abweichen.
-
Die verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden hierin mittels Bezug auf bestimmte exemplarische Szenarios beschrieben. Insbesondere wird die Erfindung in einem nicht begrenzenden allgemeinen Kontext bezüglich Direktzugriffsprozeduren in einem Telekommunikationsnetzsystem beschrieben, das auf dem Konzept der langfristigen Weiterentwicklung (LTE) der dritten Generation (3G) basiert. Es sollte angemerkt werden, dass die vorliegende Erfindung nicht auf 3G-LTE beschränkt ist, sondern in anderen drahtlosen Systemen anwendbar sein kann, die Direktzugriffsprozeduren einsetzen, wie beispielsweise WiMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access) oder HSPA (High Speed Packet Access) oder HSUPA (High Speed Uplink Packet Access) oder HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) oder WCDMA (Wideband Code Division Multiple Access) usw.
-
Auf 1 Bezug nehmend: Es ist ein Blockdiagramm eines exemplarischen drahtlosen Telekommunikationsnetzsystems 100 veranschaulicht, in dem die verschiedenen exemplarischen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung angewendet werden können. Man beachte, dass das in 1 abgebildete System nur Transceiver oder Knoten zeigt, die zum Verständnis der verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung notwendig sind. Wie gezeigt ist, umfasst das System 100, das hier als Repräsentation eines vereinfachten 3GPP-LTE-Systems angesehen wird, eine Anzahl von Benutzergeräten UE 110, UE 111, UE 112 und Vorrichtungen, die als Funkbasisstationen funktionieren und als eNodeB 1 120, eNodeB 2 121 und eNodeB 3 122 bezeichnet werden. Eine der Funktionen der eNodeBs besteht darin, den Verkehr zu und von den UEs in einer Zelle zu steuern. Ein UE ist geeignet, als eins von Folgenden verwendet zu werden: ein Mobiltelefon, ein drahtloses Endgerät, einen Laptop, einen Personalcomputer, einen Personal Digital Assistant, ein VoIP(Voice over Internet-Protokoll)-fähiges Telefon oder ein anderes 3GPP-LTE-fähiges Gerät. Verkehr über eine Funkverbindung von einem eNodeB zu einem UE wird als DL(Downlink)-Verkehr bezeichnet und Verkehr über eine Funkverbindung von dem UE zu einem eNodeB wird als UL(Uplink)-Verkehr bezeichnet. Man beachte, dass in 1 die Anzahl von UEs und eNodeBs nur veranschaulichend ist und dass die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nicht auf eine bestimmte Anzahl von UEs und/oder Anzahl von eNodeBs und/oder Anzahl von Zellen pro eNodeB beschränkt sind.
-
Mit Rückbezug auf 1 wird hier angenommen, dass UE 111 und UE 113 von eNodeB 1 120 bedient werden. Mit anderen Worten, es wird angenommen, dass UE 111 und UE 113 schon erfolgreich auf das Netz 100 zugegriffen haben und drahtlos an den eNodeB 1 120 angeschlossen sind. Außerdem wird zum besseren Verständnis der Prinzipien der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auch angenommen, dass ein eNodeB, z. B. eNodeB 1 120, nur eine Zelle allein bedient, obwohl dies nicht notwendig ist. In LTE ist pro Zelle ein insgesamt aus 64 Direktzugriffspräambeln bestehender Satz verfügbar. Also können einem eNodeB diese 64 Präambeln zugewiesen werden. Es sollte angemerkt werden, dass Präambeln, die verschiedenen Zellen zugewiesen sind, die von demselben eNodeB gesteuert werden, nicht unbedingt dem selben Satz von Präambeln angehören, d. h., verschiedene Sätze (und Pools) sind typischerweise zellenspezifisch. Zum besseren Verständnis der verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird jedoch hier angenommen, dass ein eNodeB eine einzelne Zelle bedient und dass deshalb in diesem Fall die Feststellung angemessen ist, dass ein Satz von 64 Präambeln durch einen eNodeB (oder pro Zelle) zugewiesen wird.
-
Ein erster Satz innerhalb dieses Satzes von 64 Präambeln formt einen Pool von Präambeln zur Verwendung mit konkurrenzbasiertem Direktzugriff. Die Präambeln dieses Pools sind, wie vorhergehend erwähnt ist, als nicht dedizierte Direktzugriffspräambeln bekannt. Dieser Pool wird vor allem verwendet, wenn es vom UE erzeugte Daten gibt und das UE eine Verbindung und oder eine angemessene Uplink-Timing-Beziehung mit dem Netz durch die RA(Direktzugriff)-Prozedur aufbauen muss. Beim Ausführen von konkurrenzbasiertem Direktzugriff wählt/selektiert das UE beliebig eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel aus diesem Satz. Für jede nicht dedizierte Direktzugriffspräambel dieses ersten Satzes ist eine Präambelidentifikationsnummer (oder ein Präambelidentifikator) assoziiert, die als RAPID (Direktzugriffspräambel-ID) bezeichnet wird. Unter dem Satz von 64 Präambeln gibt es auch einen zweiten Satz, der einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formt. Eine dedizierte Direktzugriffspräambel des zweiten Satzes wird verwendet, wie vorhergehend erwähnt ist, um einen konkurrenzfreien Direktzugriff auszuführen. Für konkurrenzfreien Direktzugriff ist es der eNodeB, der dem UE eine dedizierte Direktzugriffspräambel zuweist. Anders ausgedrückt, wird dieser Typ von Direktzugriff durch das Netz (z. B. den eNodeB) getriggert. Für konkurrenzfreien Direktzugriff kann der eNodeB deshalb die empfangene Präambel auf das UE abbilden, das die Direktzugriffspräambel gesendet hat und versucht hat, auf das Netzsystem zuzugreifen. Im Gegensatz zum konkurrenzbasierten Direktzugriff muss deshalb keine Konkurrenzauflösungsprozedur ausgeführt werden.
-
Mit Rückbezug auf 1 soll bezüglich UE 110 angenommen werden, dass eine konkurrenzfreie Direktzugriffsprozedur vom Netz (z. B. vom eNodeB 1 120) getriggert wird, sodass das UE eine Zeitanpassung und Synchronisation an das Netz (z. B. eNodeB) aufbauen kann. Dies wird unter Verwendung eines gestrichelten Pfeils zwischen UE 110 und eNodeB 1 120 schematisch veranschaulicht. Wie vorhergehend erwähnt, verfolgt der eNodeB 1 120 alle dedizierten Direktzugriffspräambeln, die er zugeordnet hat und die gegenwärtig verwendet werden. Sobald ein konkurrenzfreier Direktzugriff erfolgreich abgeschlossen ist oder die Gültigkeit der dedizierten Präambelzuordnung abgelaufen ist, kann die dedizierte Präambel erneut verwendet werden. In dem Fall, dass keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln im zweiten Satz für Zuordnung an das UE 110 momentan verfügbar ist, ist dem eNodeB gemäß Lösung der bekannten Technik jedoch nicht bekannt, was dem UE 110 zu raten (oder anzuweisen) ist, und so muss die konkurrenzfreie Direktzugriffsprozedur verzögert werden, bis z. B. eine dedizierte Direktzugriffspräambel verfügbar ist. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist jedoch dem eNodeB 120 bekannt, wie unten beschrieben wird, welcher Rat (welche Anweisung) dem UE 110 zu geben ist, falls ein solches Ereignis eintritt.
-
In dem Fall, dass keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln zur Zuordnung an das UE 110 verfügbar sind, sendet oder überträgt der eNodeB 1 120 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Nachricht an das UE 110 und signalisiert innerhalb dieser Nachricht einen RAPID. Das UE 110 bestimmt dann, dass der in der Nachricht empfangene RAPID dem ersten Satz angehört. Das UE 110 wählt dann auf der Basis des empfangenen RAPID eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz aus. Das UE 110 kann dann einen konkurrenzbasierten Direktzugriff unter Verwendung der ausgewählten nicht dedizierten Direktzugriffspräambel ausführen, anstatt einen konkurrenzfreien Direktzugriff auszuführen. Folglich ist der Aufbau der Zeitanpassung und Synchronisation nicht unnötigerweise verzögert und die Datenlatenz wird nicht unnötigerweise erhöht.
-
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung signalisiert der eNodeB 1 120 die den RAPID enthaltende Nachricht in einem physikalischen Downlink-Steuerkanal (PDCCH) an das UE 110. Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung signalisiert der eNobeB 1 120 den RAPID als Teil einer HO(Handover)-Befehlsnachricht an das UE 110.
-
Wie oben erwähnt, bestimmt der eNodeB 1 120 einen RAPID, der z. B. mit einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel des ersten Satzes assoziiert ist, wenn z. B. keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln (für konkurrenzfreien Direktzugriff) des zweiten Satzes für die Zuordnung an das UE 110 verfügbar ist. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der eNodeB 1 120 dazu konfiguriert/angeordnet, immer einen festen oder vorkonfigurierten RAPID auszuwählen/zu verwenden, um einen RAPID für konkurrenzbasierten Zugriff an das UE 110 zu signalisieren. Falls beispielsweise der eNodeB 1 120 ausdrücklich an das UE 110 einen RAPID signalisiert, der einen festen ID-Wert hat, der beispielsweise gleich 000000 ist, dann bestimmt das UE 110 auf der Basis des RAPID, dass er dem ersten Satz von Präambeln angehört, und wählt, darauf basierend, eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel aus diesem ersten Satz aus, um einen konkurrenzbasierten Direktzugriff durch Übertragen der ausgewählten nicht dedizierten Direktzugriffspräambel auszuführen. Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der eNodeB 1 120 dazu konfiguriert/angeordnet, einen RAPID beliebig auszuwählen, um konkurrenzbasierten Zugriff durch Senden des RAPID in einer Nachricht (PDCCH-Nachricht oder als Teil einer HO-Befehlsnachricht) an das UE 110 zu signalisieren. Wenn das UE 110 den ausgewählten RAPID empfängt, ermittelt es wiederum, dass der RAPID dem ersten Satz von Präambeln angehört (oder dass er nicht dem zweiten Satz angehört, der den Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formt) und deshalb, dass ihm keine dedizierte Präambel zugeordnet wurde, und folglich dem UE 110 bekannt ist, dass es einen konkurrenzbasierten Direktzugriff anstelle eines konkurrenzfreien Direktzugriffs ausführen sollte. Zu diesem Zweck wählt das UE 110 auf der Basis des empfangenen RAPID eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz aus, um eine konkurrenzbasierte Direktzugriffsprozedur auszuführen.
-
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das UE 110 dazu konfiguriert/angeordnet, eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz durch direkte Auswahl der nicht dedizierten Direktzugriffspräambel auszuwählen, die mit dem empfangenen RAPID assoziiert ist.
-
Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wählt das UE 110 eine Präambel beliebig aus dem ersten Satz von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln aus und verwendet sie, um einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen.
-
Auf 2 Bezug nehmend: Es ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens veranschaulicht, das darauf zielt, in einer Funkbasisstation (z. B. eNodeB) gemäß den oben beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausgeführt/implementiert zu werden. Wie vorhergehend erwähnt, ist der Funkbasisstation ein erste Satz zugewiesen, der einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, und ein zweiter Satz, der einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formt. Das Verfahren in der Funkbasisstation befähigt das UE, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff anstelle eines konkurrenzfreien Direktzugriffs auszuführen, weil beispielsweise keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln zur Zuordnung an das UE verfügbar ist.
-
Das Verfahren umfasst die folgenden Hauptschritte:
(201) Вestimmen eines RAPID;
(202) Übertragen einer Nachricht (z. B. auf einem PDCCH oder als Teil einer HO-Befehlsnachricht) an das UE, wobei die Nachricht den RAPID anzeigt; und
(203) Empfangen einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel vom UE, die vom UE auf der Basis des empfangenen RAPID ausgewählt wird.
-
Wie vorhergehend erwähnt, kann die Funkbasisstation (oder der eNodeB) einen vorkonfigurierten RAPID verwenden, der ausdrücklich in der Nachricht signalisiert/übertragen wird, um dem UE anzuzeigen, dass ein konkurrenzbasierter Direktzugriff auszuführen ist. Beispielsweise kann die Funkbasisstation dem UE in der Nachricht ausdrücklich einen vorkonfigurierten RAPID-Wert signalisieren, der z. B. gleich 000000 ist. Die Funkbasisstation (oder der eNodeB) kann auch einen RAPID beliebig auswählen und den beliebig ausgewählten RAPID in einer Nachricht an das UE ausdrücklich signalisieren. Es sollte erwähnt werden, dass die Funkbasisstation (z. B. der eNodeB) nicht auf die oben beschriebene Lösung beschränkt ist, wie zu ermitteln/erkennen ist, dass keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln für Zuordnung verfügbar ist.
-
Auf 3 Bezug nehmend: Es wird ein Flussdiagramm eines Verfahrens veranschaulicht, das darauf zielt, in einem UE gemäß den vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausgeführt/implementiert zu werden. Das Verfahren im UE befähigt das UE, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff anstellte eines konkurrenzfreien Direktzugriffs auszuführen, weil z. B. keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln für eine Zuordnung an das UE verfügbar ist.
-
Das Verfahren umfasst die folgenden Hauptschritte:
(301) Empfangen einer Nachricht von der Funkbasisstation (oder dem eNodeB), wobei die Nachricht (auf dem PDCCH oder als Teil einer HO-Befehlsnachricht) einen RAPID umfasst;
(302) Bestimmen, dass der RAPID dem ersten Satz von nicht-dedizierten Direktzugriffspräambeln angehört;
(303) Auswählen einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel auf der Basis des empfangenen RAPID; und
(304) Übertragen der ausgewählten nicht dedizierten Direktzugriffspräambel an die Funkbasisstation, um einen konkurrenzbasierten Direktzugriff unter Verwendung der ausgewählten Präambel auszuführen.
-
Wie vorhergehend erwähnt, kann das UE eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel auswählen, die mit dem empfangenen RAPID direkt assoziiert ist. Das UE kann auch eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz von Präambeln beliebig auswählen.
-
Auf 4 Bezug nehmend: Es wird ein Blockdiagramm einer exemplarischen Funkbasisstation 400 (z. B. eNodeB) veranschaulicht, die dazu konfiguriert/angeordnet ist, ein UE zu befähigen, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen. Der Funkbasisstation 400 ist ein erster Satz zugewiesen, der einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, und ein zweiter Satz, der einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formt. Wie in 4 gezeigt ist, umfasst die Funkbasisstation 400 ein Verarbeitungsmittel 401, das zum Bestimmen eines RAPID angepasst ist. Beispielsweise kann das Verarbeitungsmittel 401 ermitteln, dass keine dedizierten Direktzugriffspräambeln dem UE zugeordnet werden können und kann dann den RAPID bestimmen. Die Funkbasisstation 400 umfasst außerdem ein Übertragungsmittel 402A, in 4 mit TX bezeichnet, das dazu angepasst/konfiguriert ist, den bestimmten RAPID in einer Nachricht (d. h. auf dem PDCCH oder als Teil einer HO-Befehlsnachricht) an das UE zu übertragen oder zu senden. Die Funkbasisstation 400 umfasst außerdem ein Empfangsmittel 402B, in 4 mit RX bezeichnet, das dazu angeordnet/konfiguriert ist, vom UE eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel zu empfangen, die vom UE auf der Basis des empfangenen RAPID ausgewählt wird. Wie vorher beschrieben, ist die Funkbasisstation dazu angepasst, durch Auswählen eines vorkonfigurierten RAPID einen RAPID zu bestimmen. Die Funkbasisstation kann einen RAPID auch beliebig auswählen. Zusätzliche von der Funkbasisstation ausgeführte Handlungen wurden schon beschrieben und werden deshalb nicht wiederholt. Es sollte aber erwähnt werden, dass die in 4 gezeigten verschiedenen exemplarischen Blöcke nicht unbedingt getrennt sind. Außerdem sind das TX-Mittel 402A und das RX-Mittel 402B nicht unbedingt in demselben Block enthalten, d. h. jedes kann durch einen einzelnen Block repräsentiert werden. Die Funkbasisstation 400 ist deshalb nicht beschränkt und ist nicht auf das in 4 gezeigte exemplarische Blockdiagramm begrenzt. Zusätzlich kann die Funkbasisstation 400 auch andere Elemente und/oder Blöcke umfassen, die in 4 nicht veranschaulicht sind.
-
Auf 5 Bezug nehmend: Es wird ein Blockdiagram eines exemplarischen Benutzergeräts UE 500 veranschaulicht, das befähigt ist, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff gemäß den vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auszuführen. Wie in 5 gezeigt ist, umfasst das UE 500 ein Empfangsmittel 501A, in 5 mit RX bezeichnet, das angepasst/konfiguriert ist, von einer Funkbasisstation eine einen RAPID umfassende Nachricht zu empfangen. Als ein nicht begrenzendes Beispiel kann die Nachricht (z. B. auf dem PDCCH oder als Teil einer HO-Befehlsnachricht) deshalb empfangen werden, weil keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln (des zweiten Satzes) zur Zuordnung verfügbar ist, wie vorhergehend beschrieben ist. Das UE 500 umfasst außerdem ein Verarbeitungsmittel 502, das zum Bestimmen konfiguriert/angepasst ist, dass der empfangene RAPID dem ersten Satz angehört. Das UE 500 umfasst außerdem ein Auswahlmittel 503 (das ein Teil des Verarbeitungsmittels 502 sein kann, aber nicht sein muss), das dazu angepasst/konfiguriert ist, auf der Basis des empfangenen RAPID eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel auszuwählen. Das UE 500 umfasst außerdem ein Sendemittel 501B, in 5 mit TX bezeichnet, das dazu angepasst/konfiguriert ist, die ausgewählte nicht dedizierte Direktzugriffspräambel an die Funkbasisstation zu übertragen, um einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen. Es sollte erwähnt werden, dass das Verarbeitungsmittel 502 auch dazu angepasst werden kann, den konkurrenzbasierten Direktzugriff in Zusammenarbeit mit dem TX-Mittel 501B auszuführen. Wie vorhergehend erwähnt ist, kann das UE eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel durch direktes Auswählen einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel auswählen, die mit dem RAPID assoziiert ist. Das UE kann eine Präambel auch beliebig auswählen, wie vorhergehend beschrieben ist.
-
Es sollte beachtet werden, dass erwartet wird, dass z. B. LTE-Systeme in einem weiten Bereich von Szenarios eingesetzt werden, von Picozellen bis zu sehr großen Zellen von bis zu 100 km und mehr. Da der Direktzugriff die erste von einem UE ausgeführte Prozedur ist, um auf ein Netz zuzugreifen, ist es sehr wichtig, dass die Direktzugriffsprozedur in allen erwarteten Szenarios gut funktioniert, sogar in einem exemplarischen Szenario, wenn keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln zur Zuordnung an ein UE verfügbar ist. Die vorhergehend beschriebenen exemplarischen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung behandeln so mit Erfolg mindestens solche Problemszenarios. Es sollte erwähnt werden, dass, wenn in vorhergehend beschriebenen exemplarischen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln zur Zuordnung verfügbar ist, damit auch gemeint ist, dass keine dedizierte Direktzugriffspräambel zur Zuordnung verfügbar ist.
-
Die vorliegende Erfindung und ihre Ausführungsformen können auf vielfältige Weisen realisiert werden. Beispielsweise enthält eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein computerlesbares Medium mit darauf gespeicherten Anweisungen, die von einer Funkbasisstation (z. B. eNodeB oder eNB) und/oder einem UE eines Telekommunikationssystems ausführbar sind. Die Anweisungen, die von der Funkbasisstation und/oder dem UE ausführbar sind und auf einem computerlesbaren Medium gespeichert sind, führen die Verfahrensschritte der vorliegenden Erfindung aus, wie sie in den Ansprüchen dargelegt sind.
-
Obwohl die Erfindung mit Bezug auf mehrere bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, wird erwartet, dass Fachleuten Alternativen, Modifikationen, Permutationen und Äquivalente davon deutlich werden, nachdem sie die Spezifikationen gelesen haben und die Zeichnungen untersucht haben. Es ist deshalb beabsichtigt, dass die folgenden angehängten Ansprüche solche Alternativen, Modifikationen, Permutationen und Äquivalente enthalten, die in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fallen.
-
Weitere Aspekte der Erfindung werden im Folgenden beschrieben:
Gemäß Aspekt 1 wird ein Verfahren in einer Funkbasisstation beschrieben um ein Benutzergerät zu befähigen, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen, wobei der Funkbasisstation ein erster Satz zugewiesen wird, der einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, und ein zweiter Satz, der einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es folgende Schritte umfasst:
- – Bestimmen eines Direktzugriffs-Präambelidentifikators, RAPID;
- – Übertragen einer Nachricht an das Benutzergerät (110, 500), wobei die Nachricht den bestimmten RAPID umfasst; und
- – Empfangen einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel vom Benutzergerät, die vom Benutzergerät auf der Basis des RAPID ausgewählt wird, der in der übertragenen Nachricht enthalten ist.
-
Aspekt 2: Verfahren nach Aspekt 1, worin der Schritt des Bestimmens des RAPID umfasst, dass ein vorkonfigurierter RAPID ausgewählt wird, der mit einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel des ersten Satzes assoziiert ist.
-
Aspekt 3: Verfahren nach Aspekt 1, worin der Schritt des Bestimmens des RAPID umfasst, dass ein RAPID zufällig ausgewählt wird, der mit einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel des ersten Satzes assoziiert ist.
-
Aspekt 4: Verfahren nach einem der Aspekte 1–3, worin der Schritt des Übertragens umfasst, dass die den RAPID umfassende Nachricht auf einem physikalischen Downlink-Steuerkanal, PDCCH, übertragen wird.
-
Aspekt 5: Verfahren nach einem der Aspekte 1–3, worin der Schritt des Übertragens umfasst, dass der RAPID als Teil einer HO(Handover)-Befehlsnachricht übertragen wird.
-
Aspekt 6: Verfahren nach einem der Aspekte 1–5, worin der Schritt des Empfangens umfasst, dass die nicht dedizierte Direktzugriffspräambel vom Benutzergerät empfangen wird, um einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen.
-
Aspekt 7: Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, worin der Schritt des Bestimmens umfasst, dass der RAPID bestimmt wird, wenn keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln des zweiten Satzes zur Zuweisung an das UE verfügbar ist.
-
Gemäß Aspekt 8 wird ein Verfahren beschrieben zum Befähigen eines Benutzergeräts, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen in einem Telekommunikationssystem, das eine Funkbasisstation umfasst, der ein erster Satz zugewiesen wird, der einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, und ein zweiter Satz, der einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es folgende Schritte umfasst:
- – Empfangen einer Nachricht von der Funkbasisstation, wobei die Nachricht einen Direktzugriffs-Präambelidentifikator, RAPID, umfasst;
- – Bestimmen, dass der in der Nachricht empfangene RAPID zum ersten Satz gehört;
- – Auswählen einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz auf der Basis des in der Nachricht empfangenen RAPID; und
- – Übertragen der ausgewählten nicht dedizierten Direktzugriffspräambel an die Funkbasisstation.
-
Aspekt 9: Verfahren nach Aspekt 8, worin der Schritt des Auswählens das Auswählen einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel des ersten Satzes umfasst, die mit dem in der Nachricht empfangenen RAPID assoziiert ist.
-
Aspekt 10: Verfahren nach Aspekt 8, worin der Schritt des Auswählens umfasst, dass eine nicht dedizierte Direktzugriffspräambel des ersten Satzes zufällig ausgewählt wird.
-
Aspekt 11: Verfahren nach einem der Aspekte 8–10, worin der Schritt des Empfangens umfasst, dass die den RAPID umfassende Nachricht auf einem physikalischen Downlink-Steuerkanal, PDCCH, empfangen wird.
-
Aspekt 12: Verfahren nach einem der Aspekte 8–10, worin der Schritt des Empfangens umfasst, dass der RAPID als Teil einer HO(Handover)-Befehlsnachricht empfangen wird.
-
Gemäß Aspekt 13 wird ein Verfahren in einem Telekommunikationssystem beschrieben zum Befähigen eines Benutzergeräts, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen, wobei das System eine Funkbasisstation umfasst, der ein erster Satz zugewiesen wird, der einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, sowie ein zweiter Satz, der einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es folgende Schritte umfasst:
- – Bestimmen eines Direktzugriffs-Präambelidentifikators, RAPID, in der Funkbasisstation;
- – Empfangen einer Nachricht von der Funkbasisstation am Benutzergerät, wobei die Nachricht den bestimmten RAPID umfasst;
- – Bestimmen am Benutzergerät, dass der empfangene RAPID zum ersten Satz gehört;
- – Auswählen im Benutzergerät einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz auf der Basis des empfangenen RAPID; und
- – Übertragen vom Benutzergerät der ausgewählten nicht dedizierten Direktzugriffspräambel; und
- – Empfangen an der Funkbasisstation vom Benutzergerät der ausgewählten nicht dedizierten Direktzugriffspräambel.
-
Aspekt 14 beschriebt eine Funkbasisstation zum Befähigen eines Benutzergeräts, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen, wobei der Funkbasisstation ein erster Satz zugewiesen wird, der einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, und ein zweiter Satz, der einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkbasisstation konfiguriert ist:
- – zum Bestimmen eines Direktzugriffs-Präambelidentifikators, RAPID;
- – zum Übertragen einer Nachricht an das Benutzergerät, wobei die Nachricht den bestimmten RAPID umfasst; und
- – zum Empfangen einer nicht dedizierten
Direktzugriffspräambel vom Benutzergerät, die vom Benutzergerät auf der Basis des RAPID ausgewählt wird, der in der übertragenen Nachricht enthalten ist.
-
Aspekt 15: Funkbasisstation nach Aspekt 14, konfiguriert zum Bestimmen des RAPID durch Auswählen eines vorkonfigurierten RAPID, der mit einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel des ersten Satzes assoziiert ist.
-
Aspekt 16: Funkbasisstation nach Aspekt 14, konfiguriert zum Bestimmen des RAPID durch zufälliges Auswählen eines RAPID, der mit einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel des ersten Satzes assoziiert ist.
-
Aspekt 17: Funkbasisstation nach einem der Aspekte 14–16, konfiguriert zum Übertragen der den RAPID umfassenden Nachricht auf einem physikalischen Downlink-Steuerkanal, PDCCH.
-
Aspekt 18: Funkbasisstation nach einem der Aspekte 14–16, konfiguriert zum Übertragen des RAPID als Teil einer HO(Handover)-Befehlsnachricht.
-
Aspekt 19:. Funkbasisstation nach einem der Aspekte 14–18, konfiguriert zum Empfangen der ausgewählten nicht dedizierten Direktzugriffspräambel vom Benutzergerät, um einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen.
-
Aspekt 20: Funkbasisstation nach einem der Aspekte 14–19, konfiguriert zum Bestimmen des RAPID, wenn keine der dedizierten Direktzugriffspräambeln des zweiten Satzes zur Zuweisung an das Benutzergerät verfügbar ist.
-
Aspekt 21 beschriebt ein Benutzergerät zum Ausführen eines konkurrenzbasierten Direktzugriffs in einem Telekommunikationssystem, das eine Funkbasisstation umfasst, der ein erster Satz zugewiesen wird, der einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, und ein zweiter Satz, der einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, dadurch gekennzeichnet, dass das Benutzergerät konfiguriert ist:
- – zum Empfangen einer Nachricht von der Funkbasisstation, wobei die Nachricht einen Direktzugriffs-Präambelidentifikator, RAPID, umfasst;
- – zum Bestimmen, dass der empfangene RAPID zum ersten Satz gehört;
- – zum Auswählen einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz auf der Basis des in der Nachricht empfangenen RAPID; und
- – zum Übertragen der ausgewählten nicht dedizierten Direktzugriffspräambel an die Funkbasisstation.
-
Aspekt 22: Benutzergerät nach Aspekt 21, konfiguriert zum Auswählen der nicht dedizierten Direktzugriffspräambel durch Auswählen einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz, die mit dem in der Nachricht empfangenen RAPID assoziiert ist.
-
Aspekt 23: Benutzergerät nach Aspekt 21, konfiguriert zum Auswählen der nicht dedizierten Direktzugriffspräambel durch zufälliges Auswählen einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz.
-
Aspekt 24: Benutzergerät nach einem der Aspekte 21–23, konfiguriert zum Empfangen der den RAPID umfassenden Nachricht auf einem physikalischen Downlink-Steuerkanal, PDCCH.
-
Aspekt 25: Benutzergerät nach einem der Aspekte 21–23, konfiguriert zum Empfangen des RAPID als Teil einer HO(Handover)-Befehlsnachricht.
-
Aspekt 26 beschreibt ein Telekommunikationssystem zum Befähigen eines Benutzergeräts, einen konkurrenzbasierten Direktzugriff auszuführen, wobei das System eine Funkbasisstation umfasst, der ein erster Satz zugewiesen wird, der einen Pool von nicht dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, sowie ein zweiter Satz, der einen Pool von dedizierten Direktzugriffspräambeln formt, dadurch gekennzeichnet, dass:
- – die Funkbasisstation konfiguriert ist, eines Direktzugriffs-Präambelidentifikators, RAPID, zu bestimmen;
- – das Benutzergerät konfiguriert ist, eine Nachricht von der Funkbasisstation zu empfangen, wobei die Nachricht den bestimmten RAPID umfasst, und ferner Bestimmen, dass der empfangene RAPID zum ersten Satz gehört, und ferner konfiguriert zum Auswählen einer nicht dedizierten Direktzugriffspräambel aus dem ersten Satz auf der Basis des empfangenen RAPID, und zum Übertragen der ausgewählten nicht dedizierten Direktzugriffspräambel an die Funkbasisstation;
- – die Funkbasisstation konfiguriert ist, um die ausgewählten nicht dedizierten Direktzugriffspräambel vom Benutzergerät zu empfangen.