DE202008017596U1 - Formbauteil aus Stahlblech - Google Patents

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Abstract

Formbauteil aus Stahlblech, wobei das Formbauteil aus zwei Halbschalen (5, 6) ausgebildet ist, welche eine symmetrische, im wesentlichen identische Formgebung haben und derart gegeneinander gesetzt angeordnet sind, dass sie einen Hohlraum (4) begrenzen, wobei das Formbauteil (1) einstückig angeformt zumindest eine Crash-Box (15) umfasst, über die das Formbauteil (1) mittelbar über eine Befestigungseinrichtung (16) oder unmittelbar an einer Fahrzeugkonstruktion anbindbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Formbauteil aus Stahlblech.
  • Aus der EP 1 182 095 B1 ist ein zweischalig gebildeter Träger mit offenem Profil für einen Stoßhänger bekannt. Stoßfänger sind quer an Front und Heck eines Kraftfahrzeuges zwischen den die Karosserie abschließenden Kunststoffschalen und dem Rahmen des Kraftfahrzeuges angeordnet. Sie sollen dazu beitragen, dass die Fahrzeugstruktur bei einem Anprallen mit geringer Geschwindigkeit keine Beschädigungen davonträgt. Hierzu sind zwischen den Querträger und die Längsträger Pralldämpfer, sogenannte Crash-Boxen geschaltet. Die Pralldämpfer sollen die aus einem Anprall resultierende Energie absorbieren, indem diese in Verformungsarbeit umgewandelt wird. Speziell beim hinteren Stoßfänger ist der freie Deformationswert, der zur Energieaufnahme zur Verfügung steht, bedingt durch die Fahrzeugkonstruktion kurz, weil der zur Verfügung stehende Bauraum durch die Kofferraumabdeckung begrenzt ist. Man ist daher bestrebt, dass der Querträger bereits als eine Art vorgeschaltetes Deformationselement mit den Crash-Boxen eine Reihenschaltung bildet, um die Energieaufnahme von Beginn an so hoch wie möglich ausfallen zu lassen. Derartige Systeme bestehen meistens aus einem Querträger, der als geschlossenes Hohlkammerprofil oder als geschlossenes Pressschalenteil ausgeführt ist. Das Gewicht einer solchen Konstruktion ist wegen des Materialansatzes hoch. Auch die Lackierung bzw. der Oberflächenschutz des Querträgers ist wegen der geschlossenen Bauweise aufwändig. Zur Beseitigung dieser Nachteile schlägt die EP 1 182 095 B1 vor, den Querträger ein als zu den Pralldämpfern hin offenes Profil aus einer Oberschale und einer Unterschale auszubilden. Vom frontseitigen Steg des Querträgers soll sich jeweils an der Ober- und bzw. unteren Längskante ein nach hinten gerichteter Schenkel erstrecken. Dieser Schenkel soll als Deformationsfalte ausgebildet sein, mit einem Vertikalabschnitt, an den sich ein zum Rahmen des Kraftfahrzeuges hin abgewinkelter Versteifungsflansch anschließt. Vorzugsweise soll der Vertikalabschnitt bezogen auf das offene Profil nach Innen eingezogen sein und der Versteifungsflansch etwa rechtwinklig zum Vertikalabschnitt ausgerichtet sein. Einerseits soll durch das offene Querträgerprofil eine erhebliche Gewichtsreduzierung erreicht werden. Zudem soll die Formgebung des zweischaligen Querträgers mit Falten- und Flanschausbildungen diesem ein Deformationsverhalten verleihen, welches mit einem Pralldämpfer vergleichbar ist.
  • Aus der DE 10 2006 062 163 A1 ist ein Stoßfänger bekannt, der einen Querträger umfasst, bei welchem sich die gegenüberliegenden Schenkel des U-förmigen Profils sich in Längsrichtung des Querträgers erstreckende Stufen aufweisen. Der Abstand zwischen den Schenkeln auf der dem Steg zugewandten Seite der Stufe soll dabei kleiner sein als die dem Steg abgewandte Seite der Stufe. Durch die abgestufte bzw. mit Stufen versehene Gestaltung der Schenkel soll eine gewünschte Verformung der Schenkel quer zur Verformungsrichtung initiiert werden, wodurch die Deformation des Querträgers besser gesteuert werden kann. Auf diese Weise soll es möglich sein, den Querträger hinsichtlich seiner Energieaufnahmefähigkeit zu optimieren und eine Verformungssteuerung vorzusehen, die auf eine eventuell vorhandene Crash-Box besser abgestimmt ist. Crash-Boxen sollen bei diesen Stoßfänger, je nach Anforderung des Crash-Tests, entweder vollständig entfallen, zumindest aber wesentlich kleiner dimensioniert werden, da ein Großteil der Verformungsarbeit bereits durch den der Crash-Box vorgelagerten Querträger geleistet werden soll. Wesentlich soll sein, dass der Querträger selbst zur Energieaufnahme genutzt wird, so dass durch den Wegfall der Crash-Boxen sich Einsparungen im Bereich der Montage ergeben können.
  • Aus der DE 10 2005 039 489 A1 ist ebenfalls ein Stoßfänger bekannt, welcher besser als bereits bekannte Stoßfängeranordnungen geeignet sein soll, die Schadenshöhe auch bei Crash-Reparaturtests, bei denen ein 10°-Barrierewinkel zur Simulation seitlicher Stoßkomponenten zum Einsatz kommt, möglichst gering zu halten, aber gleichzeitig leichter ist. Hierzu soll nicht ein einzelner einschaliger Querträger vorgesehen werden, sondern eine Kombination aus zwei Schalenkörpern, wobei der innere Schalenkörper als Zugstrebe konfiguriert ist, die aus einem Werkstoff besteht, der eine höhere Zugfestigkeit aufweist als der Werkstoff des äußeren Schalenkörpers. Auf diese Weise soll es möglich sein, den für den Crash-Reparaturtest richtigen Zugverbund zwischen den Crash-Boxen ausschließlich durch die inneren Schalenkörper zu realisieren, während der äußere Schalenkörper minimal ausgelegt werden kann und in erster Linie der Abstützung einer Kunststoffaußenhaut dient, sowie zur Erfüllung der Anforderung der sogenannten Pendeltests. Dieser Stoßfänger soll den Vorteil haben, dass bei Low-Speed-Crashs in einem Bereich unter 4 km/h nur sehr geringe Beschädigungen auftreten, die zudem leicht behoben werden können.
  • Aus der WO 2008 020 794 A1 ist ein Stoßfänger für ein Fahrzeug bekannt. Die Aufgabe soll sein, einen Stoßfänger mit einer großen Leistung zu erzielen, welcher ein stabiles Deformationsverhalten bzgl. seines Gewichts aufweist und eine verminderte Verdrehungstendenz hat. Dies soll dadurch erreicht wer den, das in den Anbindungsbereichen die Querwände einzuziehen sind, welche zwischen den Seiten der Querhäupte befestigt sind und längs zur Fahrzeugachse ausgerichtet sind.
  • Bei den genannten Lösungen im Stand der Technik ist von Nachteil, dass diese aus einer Mehrzahl von Einzelteilen bestehen, so dass ein erheblicher Aufwand für den Zusammenbau von Einzelteilen besteht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Formbauteil aus Stahlblech zu schaffen, welches zuverlässig im Crash-Fall auftretende Kräfte abbaut, hierbei ein kontrolliertes Deformationsverhalten zeigt, Bauteile einspart, ein geringes Gewicht hat und zugleich leicht und günstig herstellbar, sowie leicht zu verarbeiten ist.
  • Die Aufgabe wird mit einem Formbauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den hiervon abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Erfindungsgemäß wird der benötigte kontrolliert deformierende Träger aus zwei Schalen hergestellt, wobei die üblicherweise als separate Bauteile vorhanden Crashboxen, die den Träger mit einer Konstruktion verbinden, einstückig angeformt sind, also einen Teil der Schalen bilden. Vorzugweise wird der Träger aus einer Ober- und einer Unterschale hergestellt, wobei erfindungsgemäß die Ober- und Unterschale symmetrisch ausgebildet sind. Durch die symmetrische bzw. idente Ausbildung der Ober- und Unterschale, können die beiden den Träger und die jeweiligen Crashboxen ausbildenden Halbschalen mit einem einzigen Werkzeugsatz hergestellt werden. An den sich berührenden Kan ten und/oder Flanschen werden diese symmetrischen Teile mittels eines geeigneten Fügeverfahrens verbunden.
  • Erfindungsgemäß ist von besonderem Vorteil, dass die Deformationsbereiche, die üblicherweise durch separate Crash-Boxen gebildet werden, in das aus zwei Schalen ausgebildete Bauteil integriert sind, wobei das Crashverhalten positiv dadurch beeinfluss wird, dass es sich nicht um gesonderte Bauteile handelt, die mit Befestigungsmitteln aneinander angebunden werden müssen. Durch die einstückige Bauweise kann das Deformationsverhalten homogener und ohne Sprünge durch Befestigungsmittel wie Flansche, Bolzen und Schweißungen erfolgen. Insbesondere können Teile des Trägers besser in das Deformationsverhalten der Crashboxen einbezogen werden, so dass letztlich mehr Energie absorbiert werden kann. Zudem ist eine Montage von Ersatzteilen nach einem Crashfall leichter durchführbar.
  • Erfindungsgemäß werden die Pressteile aus einem härtbaren B-Mn-Stahl (22MnB) hergestellt und weisen nach dem Umformen und Härten nach den an sich bekannten Presshärte- oder Formhärteverfahren, z. B. gem. DE 10 2004 038 626 B3 der Anmelderin eine hohe Biegefestigkeit auf. Aus dieser Konfiguration in Verbindung mit der Einstückigkeit ergibt sich ein niedriges Bauteilgewicht, welches allgemein in der Automobilindustrie zur Senkung der Fahrzeuggewichte gefordert wird.
  • Erfindungsgemäß kann das Bauteil bzw. können die Schalen zusätzlich partiell eine Erhöhung der Bruchdehnung und Zähigkeit durch partielles Härten oder Anlassen erfahren, so das über das Bauteil unterschiedliche mechanische Eigenschaften eingestellt sind, die auf mögliche Crash-Szenarien abgestellt sind. Zudem kann zur Veränderung des Deformationsverhaltens das Material teilweise dicker oder dünner sein, beispielsweise durch unterschiedlich dickes Abwalzen der Ausgangsfläche, Aufschwei ßen verschiedener Blechteile oder das Abschleifen von Teilbereichen. Z. B. können lasergeschweißte Platinen aufgesetzt werden. Zudem können Sicken oder Lochungen vorgenommen werden.
  • Erfindungsgemäß können zudem im Innenraum des Trägers Schaumelemente, Schottteile, Querwände o. ä. eingesetzt sein.
  • Ober- und Unterschale werden durch alle bekannten Verfahren miteinander gefügt, z. B. Lichtbogen, Punkt- oder Laserschweißen, Löten, Kleben, Schrauben, Nieten, Stanznieten oder Clinchen.
  • Bei der Erfindung ist von Vorteil, dass dadurch, dass die Teile symmetrisch sind und lediglich zwei Teile verwendet werden und zudem die Crashboxen einstückig angeformt sind, der Aufwand für den Zusammenbau erheblich verringert wird, wobei die mechanischen Eigenschaften, insbesondere das Verformungsverhalten erheblich verbessert werden. Hierdurch werden zusätzliche Sicherheitsreserven für Kraftfahrzeuge ohne Vergrößerung des Bauraumes geschaffen.
  • Da der Träger aus symmetrischen, im Wesentlichen identen Teilen hergestellt wird, müssen zudem keine unterschiedlichen Werkzeugsätze hergestellt werden, so dass auch die Investitionskosten verringert werden.
  • Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigen dabei:
  • 1: eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Formbauteil in einer schematischen Ansicht;
  • 2: eine Ansicht von vorne auf ein erfindungsgemäßes Formbauteil;
  • 3: eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Formbauteils;
  • 4: eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Formbauteils;
  • 5: eine Detailansicht eines Teils der Schnittansicht nach 4;
  • 6: das Formbauteil nach 1 in einer isometrischen Ansicht.
  • Der erfindungsgemäße Träger 1 ist beispielsweise ein im Wesentlichen C-förmiges Bauteil mit einem Trägerbasisteil 2, von dem zwei freie Trägerseitenenden 3 abgehend angeordnet sind.
  • Der Träger ist dabei im Querschnitt (4) beispielsweise kastenförmig ausgebildet, wobei ein Hohlraum 4 von einem Blechoberteil 5 und einem Blechunterteil 6 begrenzt wird. Das Blechoberteil 5 und das Blechunterteil 6 sind bzgl. ihrer Kontur ihres Verlaufs bzgl. des Basisteils und der Trägerseitenenden 3 sowie der Kanten ident ausgebildet und z. B. angenähert U-förmig im Querschnitt tiefgezogen. Die Teile 5, 6 bilden dabei je eine Vorderkante 7, 8 aus. Im diametral gegenüberliegenden Bereich, der bezogen auf eine Anordnung des Trägers hinten angeordnet ist, sind entweder ebenfalls freie Kanten angeordnet oder anstelle der freien Kanten Abbiegungen bzw. Flansche 9, 10 vorhanden (4), welche so nach außen vorspringend ausgebogen sind, dass beim Aufeinanderlegen des Trägeroberteils und des Trägerunterteils der Hohlraum 4 derart begrenzt wird, dass die Flansche 9, 10 flächig aufeinander zu liegen kommen, während die Kanten 7, 8 stumpf aufeinander stoßen.
  • Im Bereich der stumpf aufeinander stoßenden Kanten 7, 8 kann eine Verbindung des Trägeroberteils 5 und des Trägerunterteils 6 zum Zwecke der Ausbildung des Trägers über Schweißverfahren, beispielsweise Laserschweißen erfolgen. Hier sind aber auch Klebungen denkbar. Zudem kann die sich zwischen den Kanten 7, 8 bildende Fuge 11 mittels eines von außen aufgelegten Blechstreifens überbrückt werden, wobei der Blechstreifen (nicht gezeigt) beispielsweise aufgeklebt, aufgeschweißt oder mit Durchsetzfügeverfahren aufgesetzt ist.
  • Die Flansche 9, 10 können mittels üblicher Punkt- oder Laserschweißverfahren verbunden werden, denkbar sind jedoch auch Klebungen bzw. übliche Durchsetzfügeverfahren.
  • Abweichend von der gezeigten Ausführungsform kann der Träger selbstverständlich auch mit Trägeroberteilen und Trägerunterteilen 5, 6 ausgebildet werden, die umlaufend Flansche 9, 10 oder umlaufend stumpfe Stoßfugen 11 aufweisen.
  • Erfindungsgemäß wird der Träger 1 einstückig mit den sogenannten Crash-Boxen 15 ausgebildet, so dass das Trägeroberteil 5 und das Trägerunterteil 6 jeweils eine identische Hälfte der Crash-Boxen 15 ausbilden.
  • Die Crash-Boxen 15 sind dabei etwa kastenförmige Elemente, die sich mit ihrer Längsachse in etwa quer zur Trägerachse erstrecken und hierbei – im Falle eines Stoßfängers – sich in etwa entlang der Längsachse eines Kraftfahrzeuges erstrecken. Um den Träger 1 mit den Crash-Boxen 15 an ein Fahrzeug (nicht gezeigt) anzuordnen, sind an den offenen Enden der Crash-Boxen 15 Halteplatten 16 angeordnet.
  • Die Halteplatten 16 können separate Bauteile sein, die flächig geschlossen ausgebildet sind und lediglich Montageöffnungen für Schraubverbindungen enthalten. Derartige Halteplatten 16 werden auf die Crash-Boxen 15 beispielsweise aufgeschweißt oder in anderer geeigneter Weise dauerhaft mit den Crash-Boxen 15 verbunden.
  • Es ist jedoch auch denkbar, anstelle der Halteplatten nach außen weisende Flansche an den offenen Enden der Crash-Boxen 15 vorzusehen. Zudem können zzgl. zu den Halteplatten derartige Flansche an den Crash-Boxen vorhanden sein, um die Halteplatten an den Crash-Boxen 15 zu befestigen.
  • Die Crash-Boxen besitzen vorteilhafter Weise umlaufende Sicken 17 bzw. Einschnürungen 17, mit denen das Deformationsverhalten eingestellt bzw. gesteuert werden kann. Derartige Sicken zum Steuern des Verformungsverhaltens können beispielsweise auch am Trägeroberteil 5 und Trägerunterteil 6 in Form von Längssicken 18 im Bereich des Überganges vom eigentlichen Trägerkörper zur Crash-Box 15 vorhanden sein.
  • Wie bereits ausgeführt werden erfindungsgemäß die Trägerober- und Trägerunterteile 5, 6 mit den Crashboxen 15 identisch ausgebildet, wobei diese Träger im Presshärteverfahren oder Formhärteverfahren hergestellt werden. Beim Presshärten werden die das Oberteil 5 und Unterteil 6 ausbildenden Platinen entweder kalt umgeformt, anschließend erhitzt und in einem Presshärtewerkzeug restumgeformt und gehärtet oder die Platinen werden erhitzt und warm umgeformt und gleichzeitig gehärtet. Abschließend erfolgt, wie beim Presshärten üblich, noch ein Randbeschnitt bzw. ein Anstanzen von Löchern.
  • Beim Formhärten werden die das Trägeroberteil 5 und Trägerunterteil 6 ausbildenden Halbschalen des Trägers 1 kalt in allen Dimensionen fertig geformt, fertig beschnitten und mit Lochungen versehen und anschließend aufgeheizt, wobei die Halbschalen so geformt wurden, dass sie nach dem Erhitzen und der damit verbundenen Wärmeausdehnung ihre Enddimension erreicht haben. Dieses enddimensionierte Bauteil wird erhitzt, in ein Formhärtewerkzeug eingelegt, dort festgeklemmt und rasch abgekühlt, so dass es härtet und dabei die Dimensionen beibehält, die es nach der Wärmedehnung hatte. Die Halbschalen verlassen das Formhärtewerkzeug als endkonturgenaues Bauteil, ohne dass sie einer weiteren Bearbeitung bedürfen. Aus diesen Halbschalen kann anschließend unmittelbar der Träger 1 zusammengebaut werden.
  • Erfindungsgemäß kann der Träger, wenn er in geeigneten Werkzeugen gehärtet wurde, über härtere und ”weichere” Bereiche verfügen, d. h. Bereiche in denen er nicht so hoch gehärtet wurde. Diese verringerte Härte kann einerseits dadurch erreicht werden, dass beim Press- oder Formhärten bestimmte Bereiche der Form eine Abkühlgeschwindigkeit realisieren, die unter der kritischen Härtegeschwindigkeit liegt oder nach dem Press- oder Formhärten bestimmte Bereiche des Bauteils noch einmal angelassen werden.
  • Um weiteren Einfluss auf das Verformungsverhalten des Trägers zu nehmen, können im Träger quer zur Erstreckung des Hohlraumes 4 Schottwände eingesetzt sein, die mit den Halbschalen ebenfalls über die gängigen Fügeverfahren Schweißen, Kleben, Durchsetzfügen etc. verbunden sind. Diese Schottwände müssen nicht streng orthogonal zur Längserstreckung des Hohlraumes 4 verlaufen, sie können, wenn hiermit Einfluss auf das Verformungsverhalten genommen werden kann, auch schräg angeordnet sein.
  • Darüber hinaus ist es möglich, den Träger 1 mit ausgeschäumten Bereichen oder sogar vollständig ausgeschäumt auszubilden, wobei auch über die Zelligkeit und Härte des Schaums Einfluss auf das Verformungsverhalten genommen werden kann.
  • Der Träger 1 bzw. die Halbschalen 5, 6 können zudem, um Einfluss auf das Trägheitsmoment zu nehmen und/oder Einfluss auf das Biegeverhalten und im Allgemeinen auf das Crash-Verhalten zu nehmen, mit Einprägungen, Sicken, Löchern, insbesondere auch Langlöchern, Auftragschweißungen, aufgeschweißten weiteren Platten oder verdickten Bereichen durch selektives Abwalzen des Grundstahls ausgebildet sein.
  • Bei der Erfindung ist von Vorteil, dass ein Biegeträger für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche, insbesondere im Kfz-Bereich geschaffen wird, welcher einfach und schnell herstellbar ist, ein geringes Gewicht besitzt, geringere Investitionskosten verursacht und durch Bereiche unterschiedlicher Duktilität ein angepasstes Verformungsverhalten besitzt, welches über Einbauten und Einschäumungen gezielt beeinflussbar ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1182095 B1 [0002, 0002]
    • - DE 102006062163 A1 [0003]
    • - DE 102005039489 A1 [0004]
    • - WO 2008020794 A1 [0005]
    • - DE 102004038626 B3 [0012]

Claims (9)

  1. Formbauteil aus Stahlblech, wobei das Formbauteil aus zwei Halbschalen (5, 6) ausgebildet ist, welche eine symmetrische, im wesentlichen identische Formgebung haben und derart gegeneinander gesetzt angeordnet sind, dass sie einen Hohlraum (4) begrenzen, wobei das Formbauteil (1) einstückig angeformt zumindest eine Crash-Box (15) umfasst, über die das Formbauteil (1) mittelbar über eine Befestigungseinrichtung (16) oder unmittelbar an einer Fahrzeugkonstruktion anbindbar ist.
  2. Formbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (5, 6) mit Flanschen (9, 10) oder stumpfen Stoßfugen (11) aufeinander liegend angeordnet sind.
  3. Formbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (5, 6) durch Kleben, Schweißen, Punktschweißen, Durchsetzfügen oder andere Fügeverfahren miteinander verbunden sind.
  4. Formbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen gehärtet sind.
  5. Formbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (5, 6) homogen gehärtet sind.
  6. Formbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (5, 6) partiell gehärtet oder vollständig gehärtet und partiell angelassen ausgebildet ist, so dass die Halbschalen über ihre Erstreckung Bereiche unterschiedlicher Härte und/oder Duktilität besitzen.
  7. Formbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem von den Halbschalen (5, 6) begrenzten Hohlraum Einbauten wie Schottwände, quer, längs oder beliebig verlaufende Schottwände, Pfeiler oder Säulen, zusätzliche eingebaute Crash-Boxen und dergleichen eingebaut angeordnet sind.
  8. Formbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (4), der von den Halbschalen (4, 5) begrenzt wird, teilweise oder vollständig ausgeschäumt ist, wobei der Schaum über eine homogene Dichte und Härte oder über wechselnde inhomogene Dichten und Härten verfügt.
  9. Formbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen metallisch beschichtet sind, insbesondere mit einer Legierung auf Basis Zink oder Aluminium.
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