DE202008013869U1

DE202008013869U1 - Umfüllsystem zum Umfüllen einer fließfähigen Substanz und Adapter zur Verwendung in einem solchen Umfüllsystem

Info

Publication number: DE202008013869U1
Application number: DE202008013869U
Authority: DE
Original assignee: Hauschild GmbH and Co KG
Current assignee: Hauschild GmbH and Co KG
Priority date: 2008-10-20
Filing date: 2008-10-20
Publication date: 2009-01-08
Anticipated expiration: 2018-10-21

Abstract

Umfüllsystem zum Umfüllen einer fließfähigen Substanz aus einem Mischbecher mit einem ersten Öffnungsquerschnitt in eine Kartusche mit einem zweiten, kleineren Öffnungsquerschnitt als dem ersten Öffnungsquerschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kartusche (11) ein Adapter (1) lösbar angebracht ist, dessen Geometrie an den ersten Öffnungsquerschnitt (21) angepasst ist, derart, dass der Adapter (1) an der Kartusche (11) dichtend in den Mischbecher (17) eingeführt werden kann.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Umfüllsystem zum Umfüllen einer fließfähigen Substanz aus einem Mischbecher mit einem ersten Öffnungsquerschnitt in eine Kartusche mit einem zweiten, kleineren Öffnungsquerschnitt als dem ersten Öffnungsquerschnitt und einen Adapter zum Anpassen eines Kartuschenquerschnitts an einen Öffnungsquerschnitt eines Mischbechers.
Eines solches Umfüllsystem und einer solcher Adapater sind aus dem Stand der Technik nicht bekannt.
Aus DE 101 43 439 A1 und DE 10 2006 025 643.3 sind Mischvorrichtungen bekannt, mit denen fließfähige Substanzen in Mischbechern gemischt werden. Wenn diese fließfähigen Substanzen gemischt sind und der Mischprozess beendet worden ist, müssen diese gemischten fließfähigen Substanzen aus den jeweiligen Mischbechern in andere Behältnisse überführt werden. Dazu werden die Mischbecher aus der Mischvorrichtung entnommen, und es werden die fließfähigen Substanzen aus den jeweiligen Mischbechern in ein anderes Behältnis überführt. Ein solches anderes Behältnis ist in der Regel eine Kartusche, die eine Zylinderform mit einer Ausgabetülle an einem Ende des zylinderförmigen Hauptkörpers aufweist. Der Umfüllvorgang erfolgt über das rückseitige Ende des zylinderförmigen Hauptkörpers. Solche zylinderförmigen Kartuschen haben einen geringeren Öffnungsquerschnitt als die jeweiligen Mischbecher, so dass das Umfüllen eine gewisse Schwierigkeit mit sich bringt. So gibt es bei dem Umfüllen regelmäßig Übertragungsverluste. Solche Übertragungsverluste sind aus vielen Gründen nicht erwünscht. Sie kosten nicht nur Geld, sondern führen auch zu Verunreinigungen, die wieder entfernt werden müssen. Ein sehr wichtiger Nachteil ist auch, dass ein durch den Mischvorgang erzeugter blasenfreier Zustand der fließfähigen Substanz beim Umfüllen wieder zunichte gemacht wird, da beim Umfüllen wieder Blasen eingezogen werden.
Nach dem Umfüllen der fließfähigen Substanz aus dem Mischbecher in die Kartusche wird die Rückseite verschlossen und die Kartusche für einen Arbeitsgang bereitgestellt, bei dem die fließfähige Substanz aus der Kartuschentülle bedarfsweise ausgedrückt wird.
Es besteht also ein Bedürfnis, den Umfüllvorgang aus einem Mischbecher in eine Kartusche zu verbessern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Umfüllsystem der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem die Übertragung einer blasenfrei gemischten fließfähigen Substanz aus einem Mischbecher in eine Kartusche verlustfrei und sauber durchzuführen ist, wobei der blasenfreie Zustand erhalten bleibt.
Zudem ist auch die Aufgabe, einen Adapter zum Anpassen eines Kartuschenquerschnitts an einen Öffnungsquerschnitt eines Mischbechers bereitzustellen, der in einem Umfüllsystem zur verlustfreien und sauberen Übertragung einer gemischten, fließfähigen Substanz eingesetzt werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an der Kartusche ein Adapter lösbar angebracht ist, dessen Geometrie an den ersten Öffnungsquerschnitt angepasst ist, derart, dass der Adapter an der Kartusche dichtend in den Mischbecher eingeführt werden kann.
Die Aufgabe wird zudem auch dadurch gelöst, dass der Adapter einen Hauptkörper aufweist, der eine zentrale Durchgangsöffnung hat.
Mit dem Umfüllsystem und dem Adapter gemäß vorliegender Erfindung ist es möglich, eine an der Rückseite offene Kartusche in den Adapter einzuschieben und den Adapter mit der eingeschobenen Kartusche stempelartig in den Mischbecher dichtend einzudrücken. Die in dem Mischbecher enthaltene gemischte, fließfähige Substanz kann unter dem Druck nur durch die offene Rückseite der Kartusche in diese ausweichen. Auf diese Weise ist eine saubere und verlustfreie Übertragung der in dem Mischbecher befindlichen fließfähigen Substanz in den Kartuschenkörper möglich.
Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine schematische, perspektivische Darstellung eines Adapters gemäß vorliegender Erfindung;
2 eine schematische Darstellung des Adapters aus 1 mit einer angebrachten Kartu sche; und
3 eine schematische Darstellung der Anordnung aus 2, wenn diese in einen Mischbecher eingeführt ist.
In den vorliegenden Unterlagen sind ein Umfüllsystem und ein Adapter zum Umfüllen einer fließfähigen Substanz in eine Kartusche beschrieben, da die vorliegende Erfindung häufig dafür verwendet werden wird. Das Umfüllsystem und der Adapter sind aber auch zum Umfüllen von fließfähigen Substanzen aus einem Mischbehälter in beliebige andere Behältnisse geeignet und bestimmt, z. B. in eine Spritze. Solche anderen Behältnisse werden als äquivalent zu einer Kartusche angesehen.
In 1 ist schematisch ein Adapter 1 dargestellt, der in der vorliegenden Ausführungsform aus Kunststoff hergestellt ist und scheibenförmig ausgebildet ist. In anderen Ausführungsformen kann der Adapter 1 auch aus anderen geeigneten Materialien hergestellt sein, z. B. aus Metall, Keramik oder Glas. Der scheibenförmige Adapter 1 weist eine erste Hauptfläche 3 und eine zweite Hauptfläche 5 auf. Der Außenumfang des Adapters 1 ist kreisförmig ausgebildet, kann aber in anderen Ausführungsformen auch eine beliebige andere Geometrie aufweisen. Die Geometrie des Außenumfangs des Adapters 1 hängt von der Geometrie des Innenquerschnitts eines Mischbechers ab. Die Geometrie des Außenumfangs des Adapters 1 ist immer komplementär zu dem Innenquerschnitt eines Mischbechers ausgebildet, so dass diese dichtend, stempelartig zusammengefügt werden können. Bei nicht-zylindrischen Mischbechern, z. B. konischen Behältern, die über ihre Länge einen kleiner werdenden Innenquerschnitt haben, ist de Außenumfang des Adapters 1 flexible ausgebildet.
Der Adapter 1 weist in der vorliegenden Ausführungsform eine zentrale Durchgangsöffnung 7 auf, die im vorliegenden Fall ebenfalls einen kreisförmigen Querschnitt besitzt. Der kreisförmige Querschnitt ist an den Außenumfang einer Kartusche derart angepasst, dass der Adapter dichtend an dem Außenumfang der Kartusche anliegt und an diesem verschiebbar ist.
In einer alternativen Ausführungsform ist der Querschnitt der zentralen Durchgangsöffnung 7 an einen Innenumfang einer Kartusche angepasst.
Die zentrale Durchgangsöffnung 7 wird durch einen Innenflansch 9 begrenzt, der von der ersten Hauptfläche 3 absteht. Auf der zweiten Hauptfläche 5 ist ein solcher Innenflansch 9 nicht vorgesehen. Die zweite Hauptfläche 5 ist die Vorderseite des Adapters 1, wenn die Kartusche mit Adapter 1 in den Mischbecher gedrückt wird.
In der Praxis können verschiedene Adapter 1 mit unterschiedlichen Durchgangsöffnungen 7 für jeweilige Kartuschengrößen vorgesehen sein. Ebenso können verschiedene Adapter 1 mit unterschiedlichen Umfangsgrößen für jeweilige Mischbecher vorgesehen sein.
In anderen Ausführungsformen kann der Adapter 1 auch mehrteilig ausgebildet sein und somit keine zentrale Durchgangsöffnung 7 aufweisen. Es ist für die Umsetzung der Erfindung wichtig, dass der Adapter 1 den Außenumfang einer Kartusche in dem Maße erweitert, dass eine dichte Einführung durch eine Öffnung 19 eines Mischbechers 17 möglich ist, wobei die Öffnung 19 einen ersten Öffnungsquerschnitt 21 aufweist. Die beschriebene Ausführungsform bietet sich lediglich als derzeit günstigste Variante in besonders vorteilhafter Weise an.
In 2 ist eine Kartusche 11 an dem Adapter 1 angebracht. Die Kartusche 11 ist mit ihrem Hauptkörper 13 durch die zentrale Durchgangsöffnung 7 hindurchgeführt, derart, dass ein rückseitiges Ende 15 des Hauptkörpers 13 mit einem zweiten Öffnungsquerschnitt 16 in der Nähe der zweiten Hauptfläche 5 des Adapters 1 zu liegen kommt. Idealerweise fluchten das rückseitige Ende 15 und die zweite Hauptfläche 5 miteinander.
Der Hauptkörper 13 der Kartusche 11 passt so stramm in die Durchgangsöffnung 7, dass nicht nur eine formschlüssige, sondern auch eine kraftschlüssige Verbindung entsteht, die ein Einführen der Kartusche 11 mit dem Adapter 1 in einen Mischbecher erlaubt.
In der alternativen Ausführungsform, in der ist der Querschnitt der zentralen Durchgangsöffnung 7 an einen Innenumfang einer Kartusche angepasst ist, liegt eine Außenfläche des Innenflansches 9 am Innenumfang der Kartusche 11 an. Eine form- und kraftschlüssige Verbindung muss dann nicht vorliegen. Die Dichtigkeit zwischen Kartusche 11 und Adapter 1 wird durch diese Innenführung auch bei geringerer Passgenauigkeit voll erreicht. Zudem ist mit dieser alternativen Ausführungsform während des Ausdrückens der fließfähigen Substanz immer eine sichere Verbindung zwischen Kartusche 11 und Adapter 2 gewährleistet.
In 3 ist schematisch ein Zustand dargestellt, in welchem die 2 hergestellte Kombination aus Kartusche 11 und Adapter 1 in einen Mischbecher 17 eingeführt ist. Der Mischbecher 17 weist die Öffnung 19 auf. Der erste Öffnungsquerschnitt 21 ist sehr viel größer als der zweite Öffnungsquerschnitt 16 an der Rückseite des Hauptkörpers 13 der Kartusche 11. Der Außenumfang des Adapters 1 passt dichtend in den Mischbecher 17 und kann unter Ausübung eines Druckes über den Hauptkörper 13 der Kartusche 11 durch die Öffnung 19 hindurch in den Mischbecher 17 gedrückt werden. Dabei verändert sich die relative Lage zwischen Adapter 1 und Hauptkörper 13 der Kartusche 11 nicht. Eine unter Druck geratene fließfähige Substanz in dem Mischbecher 17 wird durch die zweite Durchgangsöffnung 16 in die Kartusche 11 gedrückt und füllt diese solange der Druck anhält, d. h., während der fortschreitenden Bewegung des Adapters 1 in den Mischbecher 17.
Nach Beendigung des Umfüllvorganges wird die Kartusche 11 mit dem Adapter 1 aus dem Mischbecher 17 entnommen. Dann wird der Adapter 1 von dem Hauptkörper 13 entfernt und der zweite Öffnungsquerschnitt am rückseitigen Ende des Hauptkörpers 13 verschlossen. Zum Verschließen des zweiten Öffnungsquerschnitts 16 können übliche Verschlusselemente 23 verwendet, mit denen Kartuschen 11 an ihren rückseitigen Enden verschlossen werden. Ein solches Verschlusselement 23 kann zum Beispiel ein Stopfen, ein Schraubverschluss oder ein verschiebbarer Stempel sein.

1: Adapter
3: erste Hauptfläche
5: zweite Hauptfläche
7: zentrale Durchgangsöffnung
9: Innenflansch
11: Kartusche
13: Hauptkörper
15: rückseitiges Ende
16: zweiter Öffnungsquerschnitt
17: Mischbecher
19: Öffnung
21: erster Öffnungsquerschnitt
23: Verschlusselemente

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10143439 A1 [0003]
- DE 102006025643 [0003]

Claims

Umfüllsystem zum Umfüllen einer fließfähigen Substanz aus einem Mischbecher mit einem ersten Öffnungsquerschnitt in eine Kartusche mit einem zweiten, kleineren Öffnungsquerschnitt als dem ersten Öffnungsquerschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kartusche (11) ein Adapter (1) lösbar angebracht ist, dessen Geometrie an den ersten Öffnungsquerschnitt (21) angepasst ist, derart, dass der Adapter (1) an der Kartusche (11) dichtend in den Mischbecher (17) eingeführt werden kann.
Umfüllsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (1) einen flexiblen Umfang aufweist.
Umfüllsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (1) scheibenförmig ausgebildet ist und eine zentrale Durchgangsöffnung (7) aufweist.
Umfüllsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (1) einen die Durchgangsöffnung (7) umschließenden Innenflansch (9) aufweist.
Umfüllsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der scheibenförmige Adapter (1) eine erste Hauptfläche (3) und eine zweite Hauptfläche (5) aufweist.
Umfüllsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenflansch (9) an der ersten Hauptfläche (3) ausgebildet ist.
Umfüllsystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Hauptfläche (5) beim Einführen in den Mischbecher (17) eine Vorderseite des Adapters (1) bildet.
Umfüllsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Öffnungsquerschnitt (21) am Mischbecher (17) und ein Umfang des scheibenförmigen Adapters (1) kreisförmig ausgebildet sind.
Umfüllsystem nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (7) kreisförmig ausgebildet ist.
Umfüllsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (1) aus Kunststoff hergestellt ist.
Adapter zum Anpassen eines Kartuschenquerschnitts an einen Öffnungsquerschnitt eines Mischbechers, gekennzeichnet durch einen Hauptkörper (13), der eine zentrale Durchgangsöffnung (7) aufweist.
Adapter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (7) durch einen Innenflansch (9) begrenzt ist.
Adapter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenflansch (9) an einer rückseitigen ersten Hauptfläche (3) ausgebildet ist.
Adapter nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Hauptkörper (13) an seinem Umfang flexible ausgebildet ist.