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Die
vorliegenden Erfindung betrifft eine Detektionsvorrichtung zur Ermittlung
des Öffnungszustandes
einer Verschlussvorrichtung einer Wandöffnung, insbesondere eines
Rollladens und/oder eines Rolltores, sowie eine Verschlussvorrichtung
einer Wandöffnung
mit Detektionsvorrichtung.
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Eine
derartige Verschlussvorrichtung betrifft auch als Behang bezeichnete
Vorrichtungen, die vorzugsweise zum Verschluß und Freigabe einer Wandöffnung,
insbesondere einer Gebäudeöffnung,
eingesetzt werden.
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Der
Behang besteht dabei aus einer Anzahl gelenkig miteinander verbundener
Lamellen. Jede einzelne Lamelle weist entlang ihrer Oberseite ein Hakenelement
auf und entlang ihrer Unterseite eine entsprechende Aufnahme für das Hakenelement
der darunter zu befestigenden Lamelle. Dadurch können die Lamellen lose aneinander
gehängt
werden.
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Ein
derartig ausgebildeter Behang kann vorzugsweise mittels eines motorischen
Antriebs auf- und abgewickelt werden, um eine Gebäudeöffnung freizugeben
bzw. zu verschließen.
Zu diesem Zweck befindet sich oberhalb der Gebäudeöffnung ein Rollladenkasten,
der ausreichend Platz zur Aufnahme der motorisch angetriebenen Wickelwelle
und des darauf aufwickelbaren Behanges bietet.
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Der
motorische Antrieb ist mit einer Steuerung gekoppelt, um die Bewegungen
des Behanges entsprechend anzusteuern und in einem eventuellen Havariefall,
z. B. aufgrund eines detektierten Hindernisses im Laufweg des Behanges,
den Antrieb entsprechend zu reversieren oder abzuschalten. Die Steuerung
steht darüber
hinaus mit einer Bedienvorrichtung in Verbindung. Im einfachsten
Fall kann dies ein herkömmlicher
Schalter sein. Vorzugsweise dient aber ein Funksender als Bedienvorrichtung,
um einen Funkempfänger,
welcher mit der Steuerung des motorischen Antriebs gekoppelt ist,
entsprechend anzusteuern.
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Bei
der untersten Lamelle, die im abgewickelten Zustand des Behanges,
d. h. im Geschlossenzustand, auf einer unteren Begrenzung aufsetzt, dienen
die beschriebenen Aufnahmen für
das Hakenelement zur formschlüssigen
Aufnahme eines geeigneten Abschlusselementes. Dieses Abschlusselement
kann beispielsweise als elastisches Gummiabschlussprofil ausgebildet
sein.
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Bei
Rollläden
solcher Art wird als problematisch angesehen, dass diese zwar die
Gebäudeöffnung vor
einem unmittelbaren Zugang oder Zugriff durch nichtautorisierte
Personen schützen.
Es hat sich aber gezeigt, dass Rollläden und auch Rolltore mit Hilfe
geeigneter Hebelwerkzeuge auch für
Einbrecher kein unüberwindbares
Hindernis darstellen.
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Dementsprechend
werden Vorrichtungen benötigt,
um derartig ausgeführte
Einbruchsversuche an Rollläden
und Rolltoren zumindest wesentlich zu erschweren und darüber hinaus
eine sofortige Alarmmeldung an Hausbewohner und/oder Sicherheitskräfte abzugeben.
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Aus
dem Stand der Technik sind bereits sogenannte Hochschiebesicherungen
bekannt, die durch mechanisch wirkende Mittel ein Hochschieben des
Rollladens aus der Schließstellung
in eine Öffnungsstellung
verhindern. Diese weisen aber keine Möglichkeit auf, um bei einem
Einbruchsversuch einen Alarm abzugeben, so dass in solchen Fällen Einbruchsversuche
gar nicht oder erst viel später
anhand von Beschädigungen
am Rollladen entdeckt werden.
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Es
sind auch schon Möglichkeiten
bekannt, das unerwünschte
Hochschieben von Rollläden durch
elektrische Mittel zu detektieren, insbesondere mit einer elektrischen
Kontaktanordnung mit zwei Leiterbahnen oder Schaltern, die in der
Schließstellung
des Rollladens einen Stromkreis schließen (oder alternativ: öffnen).
Ein unerwünschter
Zustand infolge des Hochschiebens des Rollladens ist damit detektierbar
als Unterbrechung (bzw. als Schließen) des Stromkreises. Da allerdings
die elektrischen Kontaktanordnungen bzw. Schalter mehr oder weniger
frei liegen müssen,
sind diese auch der Witterung ausgesetzt und können darüber hinaus von einem Angreifer
leicht überbrückt und
damit wirkungslos gemacht werden.
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Ebenso
sind bereits Hochschiebedetektoren bekannt, die magnetische Geber
(z. B. Permanentmagnete) an einer oder mehreren Lamellen des Rollladens
aufweisen, sowie einen entsprechenden magnetischen Sensor, beispielsweise
in Form eines Reed-Kontaktes, der an mindestens einer Führungsschiene
des Rollladens angebracht ist und eine Bewegung des Rollladens als Änderung
des Magnetfeldes detektiert.
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Vibrations-
oder Beschleunigungssensoren wiederum bieten die Möglichkeit,
eine Erschütterung des
Rollladens zu detektieren. Solche Anordnungen weisen allerdings
den Nachteil auf, dass Erschütterungen
des Rollladens aufgrund hoher Windgeschwindigkeiten auch zu Fehldetektionen
führen
können.
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Eine
weitere bekannte Ausführung
eines Hochschiebedetektors ist direkt im Rohrmotor eines Rollladens
integriert. Dabei beinhaltet der Antrieb eine Messvorrich tung, die
erkennt, ob sich die Wickelwelle des Rollladens unabhängig vom
Antrieb bewegt.
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Es
ist auch schon bekannt, detektierte Einbruchsversuche per Funk an
eine übergeordnete Alarmeinrichtung
weiterzuleiten, wobei der Funksender und detektierender Sensor an
einem beweglichen Teil des Behanges angebracht sind, insbesondere
an einer Lamelle.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Detektionssystem
der eingangs genannten Art in vorteilhafter Weise weiterzubilden,
insbesondere dahingehend, dass es von außen unzugänglich, ohne freiliegende Komponenten,
witterungs- und störungsunempfindlich
sowie nachrüstbar ist
und ohne wesentliche bauliche Veränderungen an bereits bestehenden
Systemen wie z. B. Rollläden eingebaut
werden kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Detektionsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach
ist vorgesehen, dass eine Detektionsvorrichtung zur Ermittlung des Öffnungszustandes
einer Verschlussvorrichtung einer Wandöffnung, insbesondere Rollläden und/oder
Rolltore, Detektionsmittel aufweist, wobei die Detektionsmittel wenigstens
einen kapazitiven Sensor umfassen und wobei mittels des kapazitiven
Sensors ein oder mehrere Signale erfaßbar sind, mittels derer mittelbar und/oder
unmittelbar der Öffnungszustand
der Verschlussvorrichtung erfaßbar
sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass einerseits keine wesentlichen baulichen
Veränderung
an z. B. einem Rollladen, den Führungsschienen
des Rollladens oder am Antrieb erforderlich sind. Andererseits wird
es hierdurch möglich,
keine freiliegenden oder von außen
zugänglichen
Bauteile vorsehen zu müssen,
die der Witterung ausgesetzt sind oder die von einem potentiellen Einbrecher
ohne großen
Aufwand außer
Kraft gesetzt werden können.
Darüber
hinaus wird es möglich,
dass die Detektionsvorrichtung unempfindlich gegen äußere Störungen ist,
hervorgerufen z. B. durch starke Windstöße und/oder durch Tiere, die sich
auf der Fensterbank befinden. Ferner weisen kapazitive Sensoren
den Vorteil auf, dass sie gekapselt innerhalb der Verschlussvorrichtung
angeordnet werden können,
und dass anhand der Änderung
der Kapazität,
die ohne weiteres mittels beispielsweise weiterer elektronischer
Bauelemente erfaßbar
und auswertbar ist, eine z. B. unbefugte Öffnung und/oder Beschädigung der
Verschlussvorrichtung erfaßt
werden kann. Grundsätzlich
ist denkbar, dass die Verschlussvorrichtung von oben nach unten
und umgekehrt aufschiebbar ausgeführt sein kann. Genausogut ist
jedoch auch denkbar, dass die Verschlussvorrichtung nach links und/oder
rechts aufschiebbar ausgeführt
ist. Ferner ist grundsätzlich
denkbar, dass die Signale kontinuierlich, periodisch oder in z.
B. durch einen Benutzer vorgegebenen Zeiträumen erfaßt werden.
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Es
ist ferner denkbar, dass Auswertemittel vorgesehen sind, in und/oder
mit denen das oder die mittels des wenigstens einen kapazitiven
Sensors erfaßten
Signale auswertbar sind.
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Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, dass der kapazitive Sensor eine freilaufende
Elektrode aufweist, die sich zumindest teilweise längs einer Seite
der Verschlussvorrichtung erstreckt. Diese freilaufende Elektrode
kann beispielsweise ein herkömmlicher
Draht sein.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die freilaufende Elektrode entlang der
Seite der Verschlussvorrichtung angebracht ist, mit der die Verschlussvorrichtung
an einer Kante der Wandöffnung
beim Schließen
der Verschlussvorrichtung anschlägt.
Bei einem Rollladen kann es sich dabei beispielsweise um die untere
Endlamelle des Rollladens handeln, die an der Fensterbank anschlägt.
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Weiterhin
ist möglich,
dass die Auswertemittel Speichermittel aufweisen und/oder mit Speichermitteln
in Verbindung stehen, in denen zumindest ein Referenzwert betreffend
die Korrelation von Kapazität
und Öffnungszustand
hinterlegt ist. Ein Referenzwert kann dabei ein hinterlegter Schwellwert
für die erfaßte Kapazität sein,
bis zu dem die Verschlussvorrichtung einen geschlossenen Zustand
annehmen soll. Es können
Toleranzgrenzen vordefiniert sein, bei deren Überschreitung ggf. von einer
unbefugten Öffnung
und/oder einer Beschädigung
der Verschlussvorrich tung ausgegangen wird. Die Definition von Toleranzgrenzen
weist ferner den Vorteil auf, dass Störeinflüsse bis zu einem gewissen Grad
ausgeblendet werden können.
Weiter ist unter Speichermitteln z. B. auch eine sogenannte Memory-Schaltung
zu verstehen, die nur zwei Schaltzustände (z. B. „0” oder „1”) aufweist und wobei ein Schaltzustand dem
geschlossenen Rollladen entspricht. Es können jedoch auch handelsübliche Speichermedien
eingesetzt werden.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, dass die Verschlussvorrichtung eine
Steuerungseinheit aufweist, die mit den Auswertemitteln und den
Detektionsmitteln in Verbindung steht oder wobei die Auswertemittel
und Detektionsmittel Teil der Steuerungseinheit sind. Dabei kann
es sich bei der Steuerungseinheit beispielsweise um die zentrale
Steuerungseinheit der Verschlussvorrichtung handeln, mittels derer
in einer vorteilhaften Ausführungsform
die Verschlussvorrichtung geöffnet
und/oder geschlossen werden kann.
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Von
Vorteil ist es, wenn Eingabemittel vorgesehen sind, die mittelbar
und/oder unmittelbar mit der Steuerungseinheit in Verbindung stehen
und wobei mittels der Eingabemittel zumindest Steuerbefehle abgebbar
sind, mittels derer die Verschlussvorrichtung zumindest teilweise
geöffnet
und/oder geschlossen werden kann.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Eingabemittel eine Funksteuerung umfassen.
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Ferner
ist denkbar, dass Ausgabemittel vorgesehen sind, die mittelbar und/oder
unmittelbar mit der Steuerungseinheit in Verbindung stehen und mittels
derer der Öffnungszustand
der Verschlussvorrichtung ausgebbar ist.
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Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, dass die Ausgabemittel einen Alarmgeber, insbesondere einen
optischen und/oder akustischen Alarmgeber umfassen. Dabei kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass der Alarmgeber auch per Funk oder Mobilfunk
dem Besitzer eine unbefugte Öffnung
oder Beschädigung
der Verschlussvorrichtung übermittelt.
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Des
weiteren ist denkbar, dass mittels der Auswertemittel und/oder der
Steuerungseinheit ein Abgleich des Öffnungszustandes mit den Steuerbefehlen
durchführbar
ist und anhand des Abgleichs ein oder mehrere Kennwerte ermittelbar
sind.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass mittels der Auswertemittel und/oder der
Steuerungseinheit anhand des zumindest einen Kennwertes der Alarmgeber
auslösbar
ist. Von Vorteil ist dabei, dass beispielsweise anhand der Steuerbefehle
festgestellt werden kann, ob ein Steuerbefehl vorliegt, wonach die
Verschlussvorrichtung geöffnet
werden soll. Sofern dies z. B. der Fall sein sollte, wird das mittels
des kapazitiven Sensors erfaßte
Signal in Verbindung mit dem Steuerbefehl dahingehend interpretiert,
dass es sich um eine befugte Öffnung
der Verschlussvorrichtung handelt und es wird kein Alarm ausgelöst. Sollte beispielsweise
kein entsprechender Steuerbefehl vorliegen und trotzdem anhand des
kapazitiven Sensors ein Öffnungssignal
erfaßt
werden, wird hingegen ein Alarm mittels des Alarmgebers ausgelöst.
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Es
ist möglich,
dass die Verschlussvorrichtung einen Motor, eine durch den Motor
angetriebene Wickelwelle und mehrere Lamellen, die auf der Wickelwelle
aufwickelbar sind, umfasst.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die äußerste Lamelle
ein Abschlußprofil
mit wenigstens einer Hohlkammer aufweist, wobei in der Hohlkammer die
freilaufende Elektrode zumindest teilweise verläuft. Der kapazitive Sensor
basiert dabei beispielsweise auf einem elektrischen Leiter in Gestalt
eines herkömmlichen
Drahtes. Dieser Draht kann dabei als freilaufende Elektrode in einer
Hohlkammer entlang des elastischen Gummiabschlussprofils verlaufen, welches
mit der untersten Lamelle des Rollladens formschlüssig verbunden
ist. Diese freilaufende Elektrode bildet in diesem Ausführungsbeispiel
zur Fensterbank, die im Laufweg des Rollladens die untere Endposition
bestimmt, eine Kapazität
aus, die bei geschlossenem Rollladen gemessen werden kann. Sowohl
beispielsweise das Hochfahren des Rollladens nach Abgabe eines Öffnungsbefehls
als auch das Hochschieben infolge eines Einbruchsversuches bewirken
eine Kapazitätsänderung
zwischen der Elektrode und der Fensterbank. Diese Kapazitätsänderung
kann mit Hilfe der angeschlossenen elektronischen Baugruppe detektiert
werden und per Funk kann umgehend ein Schaltsignal an die zugehörige Steuerung
weitergeleitet werden. Die Steuerung entscheidet dann beispielsweise,
ob es sich um einen Einbruchsversuch handelt und ein Alarm ausgegeben
werden muss.
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Aufgrund
der Empfindlichkeit der Detektionsschaltung kann schon das Hochschieben
von weniger als einem Zentimeter detektiert werden. Dabei ist es
unerheblich, an welcher Stelle der Rollladen hochgeschoben, d. h.
auch eine nicht-parallele Verschiebung bezüglich der Lage der Fensterbank
kann beispielsweise erfasst werden.
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Seitliche
Einwirkungen auf das Gummiabschlussprofil z. B. aufgrund von Regen
oder auch aufgrund von Tieren, die sich auf der Fensterbank befinden,
werden dagegen nicht erfasst. Ebenso können Bewegungen des Rollladens
in horizontaler Richtung (z. B. bei starkem Wind) keine ausreichende
Kapazitätsänderung
hervorrufen und werden dementsprechend auch nicht vom Sensor detektiert.
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Dagegen
bewirken beispielsweise Beschädigungen
der Abschlusskante und insbesondere eine Beschädigung der darin entlang verlaufenden
Elektrode ebenfalls eine Änderung
der Kapazität
und werden vom Sensor erkannt.
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Vorteilhaft
gegenüber
anderen bekannten Hochschiebedetektoren ist auch, dass z. B. kein
zusätzliches
Geber-Element montiert werden muss, da die Fensterbank selbst als
Gegenfläche
(Elektrode) des Kondensators dienen kann.
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Des
weiteren betrifft die Erfindung eine Verschlussvorrichtung einer
Wandöffnung
mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Danach ist vorgesehen, dass
eine Verschlussvorrichtung einer Wandöffnung, insbesondere Rollladen
oder Rolltore eine Detektionsvorrichtung aufweisen, wobei wenigstens
eine Detektionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 vorgesehen ist.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile sollen nun anhand eines in der Zeichnung
näher dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert
werden. Es zeigen:
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1:
den schematischen Aufbau des Detektionssystems,
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2:
eine Detailansicht der untersten Lamelle des Systems,
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3a:
eine Schnittdarstellung in Seitenansicht einer Lamelle und
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3b:
eine Schnittdarstellung in Seitenansicht einer Lamelle mit Sensoren.
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1 zeigt
den Aufbau der zugrunde liegenden Vorrichtung. Ein Rollladen 1 dient
zum Verschließen
einer Gebäudeöffnung.
Im verschlossenen Zustand setzt die unterste Lamelle 1b mit
ihrem Gummiabschlussprofil 2 auf einer Fensterbank 3 o. ä. auf und
alle Lamellen sind aufeinander gestapelt. In diesem Zustand ist
der Rollladen mehr oder weniger komplett von der Wickelwelle 4,
die sich im Rollladenkasten 5 befindet, abgerollt. Die
Wickelwelle 4 wiederum wird von einem motorischen Antrieb
in Verbindung mit einer Rollladensteuerung 6 angesteuert,
die in der Regel als sogenannte Rohrmotorsteuerung ausgebildet ist.
Die Rollladensteuerung 6 empfängt die Steuerbefehle „AUF”/„STOPP”/„ZU” per Funk oder
per Draht von einer externen Steuerung 7 oder direkt von
einer Bedienvorrichtung 8 und setzt den Antrieb in Bewegung.
Die externe Steuerung 7 weist einen Funkempfänger auf,
der Funksignale von der elektronischen Sensor-Baugruppe 9 empfängt. Wird durch
die Steuerung eine Bewegung des Rollladens in Aufwärtsrichtung
detektiert ohne dass ein Fahrbefehl in Aufwärtsrichtung abgegeben wurde,
wird dies durch die Steuerung 7 als Einbruchsversuch interpretiert
und es wird ein Schaltsignal an den Alarmgeber 18 ausgegeben.
Der Alarmgeber 18 kann dann akustische und/oder optische
Alarmsignale abgeben.
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2 zeigt
einen Ausschnitt der untersten Lamelle 1b des Rollladens
mit der erfindungsgemäßen Sensoreinheit.
Die Sensoreinheit besteht aus einer elektronischen Baugruppe 9,
die in einem Hohlraum im Inneren dieser Lamelle untergebracht ist, sowie
einer an die elektronische Baugruppe angeschlossenen freilaufenden
Elektrode 10.
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Mit
Hilfe der freilaufenden Elektrode 10 im Gummiabschlussprofil 2 wird
ein kapazitiver Sensor gebildet, wobei die Kapazität zwischen
der Elektrode 10 und der Auflagefläche, beispielsweise der Fensterbank 3,
erfasst wird.
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Die
Auswertung erfolgt durch die elektronische Baugruppe 9.
Diese weist zumindest eine Batterie zur Stromversorgung, eine Auswerteschaltung, eine
Meldevorrichtung zur Ausgabe eines Schaltsignals, sowie bei Bedarf
ein Element zur optischen Signalisierung auf.
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Die
Batterie ist hier ausgebildet als Knopfzelle, so dass eine sehr
geringe Bauhöhe
der elektronischen Baugruppe 9 gewährleistet werden kann und diese
problemlos in der untersten Rollladen-Lamelle 1b Platz
findet.
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Die
Auswerteschaltung ist zuständig
für die Erfassung
der Kapazität
zwischen der freilaufenden Elektrode 10 und der Fensterbank 3 und
damit auch für
die Erfassung einer Kapazitätsänderung
infolge einer Bewegung des Rollladens 1. Die Erfassung
der Kapazität
kann entweder kontinuierlich erfolgen oder – um den Stromverbrauch zu
reduzieren und damit die Batterielaufzeit zu verlängern – in periodischen Abständen.
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Da
die elektronische Baugruppe 9 in einem beweglichen Teil
des Behangs untergebracht ist, erfolgt die Ausgabe des Schaltsignals
von der Meldevorrichtung an die externe Steuerung 7 vorzugsweise drahtlos
per Funk.
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Die
unterste Lamelle 1b weist auf ihrer Rückseite, d. h. auf der zum
Gebäude
gerichteten Seite, eine größere rechteckförmige Öffnung 11 auf.
Durch diese ist der Zugriff auf die elektronische Baugruppe 9 gewährleistet,
beispielsweise um bei Bedarf die Batterie zu wechseln. Die rechteckförmige Öffnung 11 wird
durch eine entsprechende Abdeckung 12 wassergeschützt verschlossen.
Dazu sind in der unter sten Lamelle zwei Durchlässe 13 zur Durchführung von
Befestigungsschrauben vorgesehen.
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3a zeigt
beispielhaft eine Rollladen-Lamelle im Querschnitt. Wie bereits
einführend
beschrieben dienen Hakenelemente 14 und entsprechende Aufnahmen
für die
Hakenelemente 15 zur Verbindung der Lamellen zu einem Rollladenpanzer.
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In 3b ist
die unterste Rollladen-Lamelle 1b in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
zur Hochschiebedetektion im Querschnitt dargestellt. Zur Montage
der Sensoreinheit wird zunächst
in einer Hohlkammer entlang des Gummiabschlussprofils 2 die
freilaufende Elektrode 10 eingesetzt. Das eine Ende der
Elektrode 10 wird an die elektronische Baugruppe 9 angeschlossen.
Nun kann die elektronische Baugruppe 9 seitlich in den
Hohlraum der Lamelle 1b eingeschoben werden, bis diese
deckungsgleich zur rechteckförmigen Öffnung 11 liegt.
Zur Befestigung weist die elektronische Baugruppe zwei auf der Leiterplatte
fest sitzende Schraubenmuttern 16 auf. Die Befestigungsschrauben 17 können nun
von außen durch
entsprechende Durchlässe
in der Abdeckung 12, sowie durch die dafür vorgesehenen
Durchlässe in
der Lamelle 1b eingeführt
werden und mit den Schraubenmuttern 16 auf der elektronischen
Baugruppe 9 verschraubt werden. Somit ist die elektronische
Baugruppe 3 während
der Rollladen-Bewegungen gleichzeitig gegen Verrutschen gesichert.
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In
einer besonderen Ausgestaltung bilden die externe Steuerung 7 und
der Alarmgeber 18 eine bauliche Einheit.
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In
einer weiteren besonderen Ausgestaltung sind die Funktionalitäten der
externen Steuerung 7 bereits in der Rollladensteuerung 6 mit
enthalten, d. h. externe Steuerung und Rollladensteuerung bilden eine
Einheit.
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In
einer weiteren besonderen Ausgestaltung erfolgt die Signalübertragung
zwischen Bedienvorrichtung 8, Rollladensteuerung 6 und
Alarmgeber 18 ausschließlich drahtgebunden.
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In
einer weiteren besonderen Ausgestaltung weist die externe Steuerung 7 einen
Funktransceiver auf. Damit ist sie in der Lage, Funksignale von
der elektronischen Baugruppe 9 als auch von der Bedieneinheit 8 zu
empfangen und selbst entsprechende Steuersignale per Funk an den
Alarmgeber 18 sowie an die Rollladensteuerung 6 abzugeben.
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In
einer weiteren besonderen Ausgestaltung kann die externe Steuerung 7 gezielt
aktiviert bzw. deaktiviert werden. Im deaktivierten Betrieb werden alle
von der elektronischen Baugruppe 9 gesendeten Schaltsignale
ignoriert, so dass auch kein Alarm ausgegeben wird.
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In
einer weiteren besonderen Ausgestaltung kann der vorgeschlagene
Hochschiebedetektor zusammen mit einer bekannten Hochschiebesicherung verwendet
werden, um das Hochschieben des Rollladens 1 zu verhindern
oder zumindest zu erschweren und gleichzeitig bei einem Versuch
sofort Alarm auszulösen.
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- 1
- Rollladen,
Rolltor, o. ä.
- 1b
- unterste
Lamelle des Rollladens
- 2
- Gummiabschlussprofil
- 3
- untere
Endposition (z. B. Fensterbank)
- 4
- Wickelwelle
- 5
- Rollladenkasten
- 6
- Rollladensteuerung
inkl. motorischem Antrieb, und ggf. einem Funkempfänger
- 7
- (externe)
Steuerung
- 8
- Bedienvorrichtung
- 9
- Elektronische
Baugruppe inkl. Sensorauswerteschaltung, Batterie und Funksender
- 10
- freilaufende
Elektrode
- 11
- rechteckförmige Öffnung
- 12
- Öffnungen
für Verschraubung
- 13
- Durchlass
- 14
- Hakenelement
- 15
- Aufnahme
für Hakenelement
- 16
- Schraubenmutter
- 17
- Befestigungsschraube
- 18
- Alarmgeber