DE202008011032U1 - Gleitringdichtungsanordnung mit verbesserter Nebendichtung - Google Patents

Gleitringdichtungsanordnung mit verbesserter Nebendichtung Download PDF

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Abstract

Gleitringdichtungsanordnung umfassend
– einen stationären Gleitring (2) mit einer ersten Gleitfläche (2a),
– einen rotierenden Gleitring (3) mit einer zweiten Gleitfläche (3a), wobei sich der rotierende Gleitring (3) gemeinsam mit einem rotierenden Bauteil (10) dreht,
– wobei die Gleitflächen (2a, 3a) der Gleitringe (2, 3) einander gegenüberliegen und zwischen sich einen Dichtspalt (4) definieren, und
– eine Nebendichtung (13), welche an einem der Gleitringe (2, 3) eine Abdichtung an einem Nebendichtspalt (16) zwischen dem Gleitring und einem weiteren Bauteil (11) bereitstellt,
– wobei die Nebendichtung (13) ringförmig ausgebildet ist, und
– wobei die Nebendichtung (13) aus einem Material hergestellt ist, welches in Axialrichtung (X-X) Bereiche unterschiedlicher Steifigkeit aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gleitringdichtungsanordnung mit einem Paar von Gleitringen mit einer verbesserten Nebendichtung, welche an einem der Gleitringe eine Abdichtung an einem Nebendichtspalt bereitstellt.
  • Gleitringdichtungsanordnungen sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Dabei werden Gleitringdichtungsanordnungen in verschiedenen Anwendungsgebieten eingesetzt. Ein Beispiel hierfür sind gasgeschmierte Gleitringdichtungsanordnungen, welche beispielsweise bei Verdichtern, die ein Gas, z. B. Erdgas, verdichten, verwendet werden. Derartige Erdgas-Verdichter werden jedoch zum Teil zur Erzeugung von sehr hohen Drücken von 800 × 105 Pa oder mehr betrieben. Hierbei hat sich herausgestellt, dass bei den bisher verwendeten Nebendichtungen, welche eine Abdichtung an einem Nebendichtspalt zwischen einem Gleitring und einem anderen Bauteil (z. B. Gehäuse) bereitstellen, Extrusionserscheinungen auftreten, wodurch das Material der Nebendichtung in den Nebendichtspalt zwischen dem Gleitring und das Bauteil hineingezogen wird. Im Extremfall können so dünnwandige, rohrförmige Ansätze entstehen, welche durch den gesamten Nebendichtspalt hindurchgezogen werden und zu Beeinträchtigungen der Funktion der Gleitringdichtungsanordnung führen können.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gleitringdichtungsanordnung mit einer Nebendichtung bereitzustellen, welche bei einfachem Aufbau und einfacher, kostengünstiger Herstellbarkeit auch bei Medien mit sehr hohen Drücken problemlos einsetzbar ist.
  • Die erfindungsgemäße Gleitringdichtungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 hat den Vorteil, dass sie auch bei höchsten Drücken eingesetzt werden kann. Dies wird u. a. durch Verwendung einer verbesserten Nebendichtung erreicht, welche eine Abdichtung an einem Nebendichtspalt zwischen einem der Gleitringe der Gleitringdichtungsanordnung und einem weiteren Bauteil, z. B. einem Gehäusebauteil, bereitstellt. Die Nebendichtung ist ringförmig ausgebildet und ist aus einem Material hergestellt, welches in Axialrichtung der Nebendichtung Bereiche unterschiedlicher Steifigkeit aufweist. Somit wird erfindungsgemäß eine Nebendichtung vorgeschlagen, welche an unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Widerstandsfähigkeiten gegenüber den auf sie wirkenden Kräften aufweist. Hierdurch kann eine unerwünschte plastische Verformung an ausgewählten Bereichen der Nebendichtung verhindert werden und insbesondere eine Extrusion der Nebendichtung durch den Nebendichtspalt zwischen dem Gleitring und einem weiteren Bauteil vermieden werden. Erfindungsgemäß kann die Nebendichtung somit eine sehr gute Beständigkeit gegenüber Verformungen aufweisen, welche insbesondere aufgrund einer Verwendung der Gleitringdichtungsanordnung bei sehr hohen Drücken des Mediums auftreten kann. Somit kann erfindungsgemäß eine Nebendichtung bereitgestellt werden, welche einen extrusionsfesten Bereich hoher Steifigkeit aufweist, der eine unerwünschte Verformung der Nebendichtung, insbesondere ein Hineinziehen in den Nebendichtspalt, verhindert.
  • Vorzugsweise ist ein Bereich mit höchster Steifigkeit der Nebendichtung an einem ersten Ende der Nebendichtung angeordnet. Das erste Ende der Nebendichtung ist dabei am Nebendichtspalt angeordnet. Somit kann verhindert werden, dass das Material der Nebendichtung in den Nebendichtspalt zwischen Gleitring und weiterem Bauteil hineinextrudiert wird.
  • Weiter bevorzugt weist die Nebendichtung an einem zweiten Ende einen ersten Schenkelbereich und einen zweiten Schenkelbereich auf, welche im Schnitt eine U-förmige Ausnehmung oder eine V-förmige Ausnehmung bilden. Durch die U- bzw. V-förmige Ausnehmung weist das zweite Ende der Nebendichtung eine vergrößerte Oberfläche auf, welche mit einem unter Druck stehenden Medium in Kontakt kommt, so dass insbesondere auch ein verbessertes Abdichtungsverhalten in radialer Richtung der Nebendichtung erreicht wird.
  • Besonders bevorzugt ändert sich eine Steifigkeit der Nebendichtung in Axialrichtung kontinuierlich. Vorzugweise wird eine sich kontinuierliche Änderung der Steifigkeit durch Verwendung von wenigstens zwei unterschiedlichen Materialien erreicht, deren Mischungsverhältnis sich in Axialrichtung kontinuierlich ändert. Vorzugsweise umfasst die Nebendichtung dabei Polytetrafluorethylen (PTFE) und Polyetheretherketon (PEEK), wobei ein Anteil von PEEK in Richtung des ersten Endes der Nebendichtung kontinuierlich ansteigt, um kontinuierlich eine Steifigkeit der Nebendichtung in Richtung des ersten Endes zu steigern. Vorzugsweise weist die Nebendichtung dabei am ersten Ende einen Anteil von 100% von PEEK auf und am entgegengesetzten zweiten Ende einen Anteil von 100% von PTFE auf. Somit ist die Nebendichtung vorzugsweise aus einem Durchdringungsverbundwerkstoff aus wenigstens zwei verschiedenen Werkstoffen mit unterschiedlichen Eigenschaften hergestellt.
  • Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Nebendichtung aus wenigstens drei getrennten Komponenten hergestellt, wobei die wenigstens drei getrennten Komponenten eine einstückige Nebendichtung bilden. Die wenigstens drei Komponenten bilden dabei eine einstückige Nebendichtung in Form eines Schichtverbundwerkstoffs, wobei jede der Komponenten eine Schicht bereitstellt. Vorzugsweise ist eine erste Komponente aus einem Material mit einer ersten Elastizität, eine zweite Komponente ein Gewebe und eine dritte Komponente aus einem Material mit einer Elastizität, die größer ist als die Elastizität der ersten Komponente, hergestellt. Beispielsweise ist die erste Komponente PEEK und die dritte Komponente PTFE. Da die Nebendichtung gewisse Dichtungseigenschaften bereitstellen muss, muss insbesondere auch die erste Komponente eine gewisse Elastizität aufweisen, um eine ausreichende Abdichtung des Nebendichtspalts zwischen einem Gleitring und einem weiteren Bauteil bereitzustellen. Vorzugsweise ist die zweite Komponente der als Schichtverbundwerkstoff gebildeten Nebendichtung ein Glasgewebe oder ein Kohlefasergewebe oder ein Glas-Kohlefaser-Mischgewebe. Alternativ kann als zweite Komponente auch Graphit oder ein anderes Gewebe auf Basis von Kohlenstoff mit weiteren Zusätzen sein.
  • Um besonders gute Dichtungseigenschaften aufzuweisen, umfasst die Nebendichtung ferner eine an einem radial inneren Umfangsbereich der Nebendichtung gebildete umlaufende Ausnehmung. Die umlaufende Ausnehmung ist vorzugsweise konkav gebildet.
  • Um eine noch bessere Widerstandsfähigkeit gegen eine unerwünschte Verformung der Nebendichtung aufzuweisen, umfasst die Nebendichtung ferner ein Versteifungselement. Vorzugsweise ist das Versteifungselement in der U- oder V- förmigen Ausnehmung der Nebendichtung angeordnet. Als Versteifungselement kann ein U- oder V-förmig gebildetes metallisches Element verwendet werden. Um ein unerwünschtes Lösen des Versteifungselements von der Nebendichtung zu verhindern, weist die Nebendichtung vorzugsweise an ihrem ersten Schenkel einen radial nach außen gerichteten Absatz auf. Dieser kann ein Herausbewegen des Versteifungselements aus der Nebendichtung verhindern.
  • Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
  • 1 eine schematische Schnittansicht einer Gleitringdichtungsanordnung mit Nebendichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
  • 2 eine schematische Schnittansicht der Nebendichtung des ersten Ausführungsbeispiels,
  • 3 eine schematische Schnittansicht einer Nebendichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
  • 4 eine schematische Schnittansicht einer Nebendichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
  • 5 eine schematische Schnittansicht einer Nebendichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
  • 6 eine schematische Schnittansicht einer Nebendichtung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 1 und 2 eine Gleitringdichtungsanordnung 1 mit einer Nebendichtung 13 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst die Gleitringdichtungsanordnung 1 einen ersten stationären Gleitring 2 und einen zweiten rotierenden Gleitring 3. Der rotierende Gleitring 3 ist in einer Hülse 12 fixiert, welche an einer rotierenden Welle 10 befestigt ist. Somit dreht sich der rotierende Gleitring 3 gemeinsam mit der Welle 10. Die beiden Gleitringe 2, 3 weisen einander gegenüberliegende Gleitflächen 2a, 3a auf, welche zwischen sich einen Dichtspalt 4 definieren. Die Gleitringdichtungsanordnung 1 dichtet dabei zwischen einem ersten Raum 5 und einem zweiten Raum 6 ab. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Gleitringdichtungsanordnung eine gasgeschmierte Gleitringdichtungsanordnung, wobei sie in einem Verdichter verwendet wird, welcher sehr hohe Drücke erzeugt. Die Drücke liegen hierbei zwischen 500 × 105 Pa und 800 × 105 Pa und der Verdichter wird bei einer Verdichtung von Erdgas verwendet, welches in unterirdische Kavernen zur Lagerung gefördert wird.
  • Die Gleitringdichtungsanordnung 1 umfasst ferner eine Vorspanneinrichtung 7, welche den stationären Gleitring 2 gegen den rotierenden Gleitring 3 vorspannt und die Vorspanneinrichtung 7 umfasst einen Druckübertragungsring 8 und eine Vielzahl von Vorspannfedern 9, welche entlang des Umfangs verteilt sind. Die Vorspanneinrichtung 7 ermöglicht dem stationären Gleitring dabei, in Axialrichtung X-X gewisse Ausgleichsbewegungen auszuführen und stellt insbesondere sicher, dass der Dichtspalt 4 zwischen den beiden Gleitringen 2, 3 möglichst gering ist.
  • Wie aus 1 ferner ersichtlich ist, ist auch die Rückseite, d. h., die der Gleitfläche 2a des stationären Gleitrings 2 abgewandte Seite, über den Druckring 8 mit dem Raum 5, welcher das unter Druck stehende Medium umfasst, verbunden. Hierdurch muss aber auch ein Nebendichtspalt 16, welcher zwischen dem stationären Gleitring 2 und einer Lagerfläche 11a am Gehäuse 11 vorhanden ist, abgedichtet werden. Hierzu ist eine Nebendichtung 13 vorgesehen, welche radial innerhalb des Druckrings 8 angeordnet ist.
  • Die Nebendichtung 13 ist ringförmig ausgebildet und stellt eine Abdichtung am Anfang des Nebendichtspalts 16 bereit. Die Nebendichtung 13 ist im Detail in 2 gezeigt. Die Nebendichtung 13 ist ein einstückiges Bauteil, jedoch aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Mit anderen Worten ist die Nebendichtung 13 ein einstückiges Verbundbauteil.
  • Die Nebendichtung 13 weist ein erstes Ende 13a und ein zweites Ende 13b auf, welche entgegengesetzt zueinander in Axialrichtung X-X ausgerichtet sind. Das erste Ende 13a befindet sich dabei mit dem stationären Gleitring 2 in Kontakt. Das zweite Ende 13b liegt im Wesentlichen frei und befindet sich mit dem abzudichtenden Medium, welches unter hohem Druck steht, in Kontakt. Wie aus 2 ersichtlich ist, umfasst die Nebendichtung 13 ferner einen ersten Schenkel 13c und einen zweiten Schenkel 13d, welche am zweiten Ende 13b der Nebendichtung angeordnet sind. Zwischen den beiden Schenkeln 13c, 13d ist eine V-förmige Ausnehmung 13e gebildet. Das Bezugszeichen 13f bezeichnet eine Innenumfangsausnehmung.
  • Wie weiter aus 2 ersichtlich ist, ist die Nebendichtung als Verbundbauteil aus zwei verschiedenen Materialien hergestellt. Am ersten Ende 13a der Nebendichtung ist dabei als Material 14 PEEK vorgesehen und das zweite Material 15, welches den restlichen Teil der Nebendichtung 13 und insbesondere die beiden Schenkel 13c und 13d bildet, ist PTFE. Wie aus 2 ersichtlich ist, ist dabei das PEEK-Material 14 schichtartig am in Richtung des statischen Gleitrings 2 gerichteten Endes des PTFE-Materials 15 angeordnet. Somit besteht die Nebendichtung 13 des ersten Ausführungsbeispiels aus zwei unterschiedlichen Materialien, welche in Axialrichtung X-X verschiedene Steifigkeiten aufweisen. Dabei hat PEEK eine höhere Steifigkeit als PTFE, so dass es insbesondere einen verbesserten Extrusionswiderstand gegen eine Extrusion durch den Nebendichtspalt 16 als PTFE aufweist. Hierdurch kann verhindert werden, dass trotz des Einsatzes der Gleitringdichtungsanordnung bei extrem hohen Drücken die Nebendichtung in den Nebendichtspalt 16 zwischen dem stationären Gleitring 2 und der Lagerfläche 11a am Gehäusebauteil 11 hineingezogen wird. Trotzdem weist der mit dem unter hohen Druck stehenden Medium in Kontakt befindliche Bereich 13b der Nebendichtung 13 eine ausreichende Elastizität auf, um eine hervorragende Abdichtung durch eine Verformung des PTFE zu ermöglichen. Die Abdichtung wird hierbei insbesondere durch die V-förmige Ausnehmung 13e und die beiden Schenkel 13c und 13d unterstützt.
  • Somit kann eine Nebendichtung 13 bereitgestellt werden, welche auch bei Hochdruckanwendungen und Hochtemperaturanwendungen eingesetzt werden. Hierbei ist insbesondere auch der aus PEEK hergestellte Teil der Nebendichtung durch das PTFE, welches eine hervorragende Beständigkeit gegen nahezu alle Medien aufweist, geschützt. Durch die Einstückigkeit der Nebendichtung 13 kann weiterhin eine einfache und kostengünstige Montage erreicht werden, wobei die Nebendichtung, obwohl zwei verschiedene Materialien umfassend, trotzdem relativ einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.
  • Nachfolgend wird eine Nebendichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die 3 beschrieben, wobei gleiche bzw. funktional gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet sind.
  • Wie aus 3 ersichtlich ist, weist die Nebendichtung 13 des zweiten Ausführungsbeispiels im Wesentlichen die gleiche Form wie die Nebendichtung des ersten Ausführungsbeispiels auf, wobei die Nebendichtung 13 des zweiten Ausführungsbeispiels jedoch aus drei unterschiedlichen Materialien hergestellt ist. Wie aus 3 ersichtlich ist, ist die Nebendichtung 13 aus einer ersten Komponente 14 aus PEEK, aus einer zweiten Komponente 15 aus PTFE und einer dritten Komponente 17 aus einem Gewebe hergestellt. Das Gewebe 17 ist dabei zwischen den beiden anderen Komponenten angeordnet. Somit ist die Nebendichtung 13 des zweiten Ausführungsbeispiels ähnlich einem Mehrschichtverbundbauteil aufgebaut, wobei die Dicke des Gewebes 17 kleiner als eine Dicke des PEEK-Materials und des PTFE-Materials ist. Das Gewebe 17 ist beispielsweise Glasfaser oder Kohlefaser oder eine Mischung aus diesen Fasern. Durch die Anordnung des Gewebes zwischen die Materialien PEEK und PTFE kann eine sehr gute Trennung der beiden Materialien ermöglicht werden. Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel dem ersten Ausführungsbeispiel, so dass auf die dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.
  • 4 zeigt eine Nebendichtung einer Gleitringdichtungsanordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei wiederum gleiche bzw. funktional gleiche Teile wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen bezeichnet sind.
  • Wie aus 4 ersichtlich ist, entspricht eine Form der Nebendichtung 13 des dritten Ausführungsbeispiels im Wesentlichen der des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels. Im Unterschied dazu ist bei der Nebendichtung 13 des dritten Ausführungsbeispiels keine scharfe Trennung zwischen den verwendeten, verschiedenen Materialien gegeben. Die Nebendichtung 13 des dritten Ausführungsbeispiels ist aus den beiden Materialien PEEK und PTFE hergestellt. Hierbei sind insbesondere die beiden Schenkel 13c, 13d aus PTFE hergestellt und ein Anteil von PEEK vergrößert sich kontinuierlich bis zum ersten Ende 13a. In 4 ist dabei der ausschließlich aus PTFE hergestellte Bereich mit dem Buchstaben A gekennzeichnet und der Bereich, in welchem der Anteil von PEEK in PTFE kontinuierlich steigt, ist durch den Buchstaben B gekennzeichnet. Der Pfeil C soll die ansteigenden Anteile von PEEK in PTFE verdeutlichen. Am zum stationären Gleitring 2 gerichteten Ende 13a der Nebendichtung 13 soll ein PEEK-Anteil dabei 100% betragen. Somit nimmt eine Durchdringung der Nebendichtung mit PEEK, ausgehend von einer Position bei ca. 2/3 der Gesamtlänge der Nebendichtung 13 kontinuierlich zu, so dass die Nebendichtung 13 auch als Teil-Durchdringungs-Verbundwerkstück bezeichnet werden kann. Hierbei ist lediglich der Bereich B mit PEEK durchdrungen, um eine verbesserte Steifigkeit dieses Endes der Nebendichtung 13 zu erhalten. Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel den vorherigen Ausführungsbeispielen, so dass auf die dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.
  • Die 5 und 6 zeigen Nebendichtungen für eine Gleitringdichtungsanordnung gemäß einem vierten bzw. fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei wiederum gleiche bzw. funktional gleiche Teile wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen bezeichnet sind.
  • Wie aus den 5 und 6 ersichtlich ist, sind die Nebendichtungen des vierten und fünften Ausführungsbeispiels spiegelverkehrt zu den Nebendichtungen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele ausgeführt. Hierbei entspricht die Nebendichtung 13 des vierten Ausführungsbeispiels im Wesentlichen der Nebendichtung des dritten Ausführungsbeispiels. Weiterhin entspricht die Nebendichtung des fünften Ausführungsbeispiels in 6 im Wesentlichen der Nebendichtung des zweiten Ausführungsbeispiels von 3. Im Unterschied zu den bisherigen Ausführungsbeispielen weisen die Nebendichtungen des vierten und fünften Ausführungsbeispiels ferner noch ein Versteifungselement 18 auf. Das Versteifungselement 18 ist aus einem metallischen Material oder einem Kunststoffmaterial hergestellt und weist im Schnitt im Wesentlichen eine V-förmige Gestalt auf. Wie aus den 5 und 6 ersichtlich ist, ist das Versteifungselement 18 in einer im Wesentlichen U-förmigen Ausnehmung 13e angeordnet. Um zu verhindern, dass das Versteifungselement 18 sich unabsichtlich von der Nebendichtung 13 löst, ist ferner am ersten Schenkel 13c ein umlaufender, radial nach außen vorstehender Absatz 13g integral mit dem ersten Schenkel 13c gebildet. Das Versteifungselement 18 hat dabei insbesondere die Aufgabe, die beiden Schenkel 13c, 13d aufzuspreizen, um eine verbesserte Abdichtung im Bereich der radial nach innen bzw. radial nach außen gerichteten Flächen der Schenkel 13c, 13d zu erreichen. Ansonsten entspricht das vierte und fünfte Ausführungsbeispiel dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel, so dass jeweils auf die dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.

Claims (10)

  1. Gleitringdichtungsanordnung umfassend – einen stationären Gleitring (2) mit einer ersten Gleitfläche (2a), – einen rotierenden Gleitring (3) mit einer zweiten Gleitfläche (3a), wobei sich der rotierende Gleitring (3) gemeinsam mit einem rotierenden Bauteil (10) dreht, – wobei die Gleitflächen (2a, 3a) der Gleitringe (2, 3) einander gegenüberliegen und zwischen sich einen Dichtspalt (4) definieren, und – eine Nebendichtung (13), welche an einem der Gleitringe (2, 3) eine Abdichtung an einem Nebendichtspalt (16) zwischen dem Gleitring und einem weiteren Bauteil (11) bereitstellt, – wobei die Nebendichtung (13) ringförmig ausgebildet ist, und – wobei die Nebendichtung (13) aus einem Material hergestellt ist, welches in Axialrichtung (X-X) Bereiche unterschiedlicher Steifigkeit aufweist.
  2. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein steifster Bereich der Nebendichtung (13) an einem ersten Ende (13a) angeordnet ist und das erste Ende (13a) am Nebendichtspalt (16) angeordnet ist.
  3. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem zweiten Ende (13b) der Nebendichtung (13) ein erster Schenkel (13c) und ein zweiter Schenkel (13d) ausgebildet sind, welche zwischen sich eine im Schnitt U-förmige Ausnehmung oder eine im Schnitt V-förmige Ausnehmung (13e) bilden.
  4. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Steifigkeit der Nebendichtung (13) in Axialrichtung (X-X) kontinuierlich ändert.
  5. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebendichtung (13) PTFE und PEEK umfasst, wobei ein Anteil von PEEK in Richtung des ersten Endes (13a) der Nebendichtung (13) kontinuierlich ansteigt, um kontinuierlich eine Steifigkeit der Nebendichtung (13) in Richtung des ersten Endes (13a) zu erhöhen.
  6. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebendichtung (13) aus wenigstens drei getrennten Komponenten hergestellt ist, wobei eine erste Komponente (14) eine Steifigkeit aufweist, welche größer als eine Steifigkeit einer dritten Komponenten (15) ist und eine zweite Komponente (17) ein Gewebe ist, welches zwischen der ersten und dritten Komponente angeordnet ist, und wobei die wenigstens drei getrennten Komponenten eine einstückige Nebendichtung bilden.
  7. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Komponente (17) ein Glasgewebe oder ein Kohlefasergewebe oder ein Glas-Kohlefaser-Mischgewebe oder Graphit oder ein Kohlenstoff enthaltenes Gewebe ist.
  8. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebendichtung (13) an einem radial inneren Umfangsbereich eine Innenumfangsausnehmung (13f) aufweist.
  9. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebendichtung (13) ferner ein Versteifungselement (18) umfasst, welches in der U- bzw. V-förmigen Ausnehmung (13e) angeordnet ist.
  10. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebendichtung (13) am ersten Schenkel (13c) einen radial nach außen gerichteten Absatz (13g) aufweist, um ein unbeabsichtigtes Lösen des Versteifungselements (18) von der Nebendichtung (13) zu verhindern.
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