DE202010009476U1 - Gleitringdichtungsanordnung mit Druckentlastung - Google Patents

Gleitringdichtungsanordnung mit Druckentlastung Download PDF

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Abstract

Gleitringdichtungsanordnung mit
– einem ersten Gleitring (2) und
– einem zweiten Gleitring (3), wobei zwischen dem ersten Gleitring (2) und dem zweiten Gleitring (3) ein Dichtspalt (4) definiert ist,
– wobei der zweite Gleitring (3) wenigstens eine in Axialrichtung (X-X) verlaufende zweite Durchgangsöffnung (9) aufweist, um dem Dichtspalt (4) ein Sperrmedium zuzuführen, und
– wobei der erste Gleitring (2) eine erste Durchgangsöffnung (10) aufweist, welche eine Verbindung zwischen dem Dichtspalt (4) und einem Druckausgleichraum (11) an einer Rückseite (2b) des ersten Gleitringes (2) bereitstellt, wobei der Druckausgleichsraum (11) am ersten Gleitring mittels einer ersten Nebendichtung (12) und einer zweiten Nebendichtung (13) abgedichtet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gleitringdichtungsanordnung mit Druckentlastung, welche ein verbessertes Laufverhalten, insbesondere in Notfallsituationen, aufweist.
  • Gleitringdichtungsanordnungen sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Aus der DE 20 2007 016 407.6 U ist beispielsweise eine Gleitringdichtungsanordnung bekannt, bei der ein Sperrgas durch eine Durchgangsöffnung im stationären Gleitring zum Dichtspalt zwischen den beiden Gleitringen geführt ist. Bei einer Erhöhung des Druckes des abdichtenden Produktes muss entsprechend der Sperrdruck des Sperrgases erhöht werden, was dazu führt, dass der rotierende Gleitring gegen eine Wellenhülse gedrückt wird. Dies führt zu starken Reibungseinflüssen und einer hohen Belastung, so dass es zu einem Verkippen des rotierenden Gleitringes und zu einem Anlaufen der Gleitflächen, insbesondere am inneren Gleitflächendurchmesser kommen kann.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gleitringdichtungsanordnung bereitzustellen, welche bei einfachem Aufbau und einfacher, kostengünstiger Herstellbarkeit hervorragende Abdichtungseigenschaften auch bei hohen Druckbelastungen ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Gleitringdichtungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die erfindungsgemässe Gleitringdichtungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 weist somit den Vorteil auf, dass auch bei hohen Sperrdrücken eine sichere Abdichtung durch die Gleitringdichtungsanordnung gewährleistet ist, ohne dass hierdurch Beschädigungen an der Gleitringdichtungsanordnung auftreten. Insbesondere kann ein Anlaufen, d. h. ein Kontakt, der Gleitflächen verhindert werden, so dass die erfindungsgemässe Gleitringdichtungsanordnung eine hohe Sicherheit und eine hohe Lebensdauer aufweist. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass an einer Rückseite eines ersten Gleitringes ein Druckausgleichsraum vorgesehen ist, welcher über wenigstens eine erste Durchgangsöffnung im ersten Gleitring mit dem Dichtspalt zwischen den Gleitflächen der Gleitringe verbunden ist. Das Sperrgas wird durch eine zweite Durchgangsöffnung im zweiten Gleitring zum Dichtspalt zugeführt. Hierdurch kann das Sperrgas durch die zweite Durchgangsöffnung zum Dichtspalt strömen und vom Dichtspalt durch die erste Durchgangsöffnung in den Druckausgleichsraum strömen. Dadurch liegt am ersten Gleitring an der Seite der Gleitfläche sowie der Rückseite des ersten Gleitrings jeweils der Sperrdruck an, so dass es auch bei sehr hohen Sperrdrücken zu keinem Verkippen der Gleitringe kommen kann, da sich der Druck am ersten Gleitring teilweise, oder bei fast gleich großen druckbelasteten Flächen an Vorder- und Rückseite im Wesentlichen aufhebt. Dabei weist die erfindungsgemässe Gleitringdichtungsanordnung trotzdem einen sehr kompakten und einfachen Aufbau auf und kann auch in Notfallsituationen eine ausreichende Abdichtung bereitstellen.
  • Vorzugsweise ist wenigstens eine der ersten und zweiten Nebendichtungen zur Abdichtung des Druckausgleichsraumes an einer Rückseite des ersten Gleitringes angeordnet. Hierdurch wird ein einfacher und insbesondere in radialer Richtung kompakter Aufbau erreicht. Besonders bevorzugt sind dabei beide Nebendichtungen an der Rückseite des ersten Gleitringes anordnet.
  • Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine der ersten und zweiten Nebendichtungen an einer radialen Innenseite oder einer radialen Aussenseite des ersten Gleitringes angeordnet. Hierdurch ergibt sich insbesondere in Axialrichtung ein kompakter Aufbau.
  • Weiter bevorzugt ist an einer Mündung der zweiten Durchgangsöffnung zum Dichtspalt an der Gleitfläche eine umlaufende Ausnehmung vorgesehen. Diese Ausnehmung erfüllt eine Verteilungsfunktion des Sperrgases, so dass bei mehreren Durchgangsöffnungen eine störungsfreie Verteilung des Sperrgases möglich ist. Weiter bevorzugt ist auch an einer Mündung der ersten Durchgangsöffnung zum Dichtspalt an der Gleitfläche des ersten Gleitringes eine weitere, ringförmige Ausnehmung vorgesehen.
  • Ein besonders einfacher und kompakter Aufbau ergibt sich, wenn eine Mittelachse der ersten Durchgangsöffnung in Radialrichtung auf gleicher Höhe wie eine Mittelachse der zweiten Durchgangsöffnung liegt. Alternativ sind die Durchgangsöffnungen, ausgehend von der Mittelachse, mit unterschiedlichen Radien angeordnet.
  • Weiter bevorzugt ist der erste und/oder zweite Gleitring frei von Ausnehmungen zur Aufnahme von Nebendichtungen. Dadurch können die Gleitringe sehr einfach hergestellt werden und insbesondere minimale axiale und radiale Abmessungen aufweisen.
  • Der erste Gleitring ist vorzugsweise ein rotierender Gleitring, und der zweite Gleitring ist vorzugsweise ein stationärer Gleitring.
  • Weiter bevorzugt umfasst die Gleitringdichtungsanordnung eine mit einer Welle verbundene Wellenhülse, an welcher der rotierende Gleitring angeordnet ist. Die Wellenhülse weist einen in Radialrichtung nach aussen verlaufenden Flansch auf, an dem der rotierende Gleitring angeordnet ist. Der Druckausgleichsraum wird somit zwischen der Rückseite des rotierenden Gleitringes und dem Flansch der Wellenhülse bereitgestellt.
  • Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Wellenhülse am Flansch einen in Axialrichtung verlaufenden Endbereich auf, welcher den rotierenden Gleitring zumindest teilweise übergreift. Hierdurch ist eine sichere Montage des rotierenden Gleitringes an der Wellenhülse möglich und insbesondere kann auf einfache Weise eine Nebendichtung an einer radialen Aussenseite des rotierenden Gleitringes anordnet werden.
  • Vorzugsweise sind eine Vielzahl von in Umfangsrichtung gleich beabstandeten ersten und zweiten Durchgangsöffnungen vorhanden, wobei besonders bevorzugt die Anzahl der ersten Durchgangsöffnungen gleich der Anzahl der zweiten Durchgangsöffnungen ist. Alternativ ist eine unterschiedliche Anzahl von Durchgangsöffnungen vorgesehen.
  • Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
  • 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Gleitringdichtungsanordnung gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
  • 2 eine schematische Schnittdarstellung einer Gleitringdichtungsanordnung gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
  • 3 eine schematische Schnittdarstellung einer Gleitringdichtungsanordnung gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
  • 4 eine schematische Schnittdarstellung einer Gleitringdichtungsanordnung gemäss einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 1 eine Gleitringdichtungsanordnung 1 gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst die Gleitringdichtungsanordnung 1 einen ersten, rotierenden Gleitring 2 (auch als Gegenring bezeichnet) und einen zweiten, stationären Gleitring 3. Zwischen dem rotierenden Gleitring 2 und dem stationären Gleitring 3 ist in bekannter Weise ein Dichtspalt 4 ausgebildet. Der Dichtspalt 4 wird durch Zufuhr eines Sperrmediums (Pfeil A) aufrechterhalten, welches einen höheren Druck als einen Produktdruck aufweist. Die Gleitringdichtungsanordnung 1 dichtet dabei eine Produktseite 5 von einer Atmosphärenseite 6 ab.
  • Der rotierende Gleitring 2 ist über eine Wellenhülse 7 mit einer rotierenden Welle 8 verbunden. Die Wellenhülse 7 umfasst dabei einen zylindrischen Teil 7a sowie einen radial nach aussen gerichteten Flansch 7b. Der Flansch 7b ist dabei senkrecht zu einer Mittelachse X-X der Welle 8. Der rotierende Gleitring 2 ist dabei drehfest mit dem Flansch 7b verbunden.
  • Der Dichtspalt 4 ist zwischen einer Gleitfläche 2a des rotierenden Gleitringes 2 und einer Gleitfläche 3a des stationären Gleitringes 3 ausbildet.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, ist im stationären Gleitring 3 eine zweite Durchgangsöffnung 9 ausbildet, über welche das Sperrmedium zum Dichtspalt 4 geführt wird. Ferner ist im rotierenden Gleitring 2 eine erste Durchgangsöffnung 10 ausgebildet, welche den Dichtspalt 4 mit einem Druckausgleichsraum 11 an einer Rückseite 2b des rotierenden Gleitringes 2 verbindet. Zur Abdichtung des Druckausgleichsraumes 11 ist eine erste Nebendichtung 12 und eine zweite Nebendichtung 13 vorgesehen, welche im Flansch 7b der Wellenhülse 7 in entsprechenden Ausnehmungen 22 und 23 angeordnet sind. Hierdurch wird der Druckausgleichsraum 11 an der Rückseite 2b des rotierenden Gleitringes 2 in ringförmiger Weise definiert. Die Nebendichtungen 12, 13 sind Elastomerdichtringe.
  • Ferner ist eine Vorspanneinrichtung 15 vorgesehen, welche in einem stationären Bauteil 14 angeordnet ist. Die Vorspanneinrichtung 15 umfasst ein Federelement 16, einen Kraftübertragungsring 17, in welchem eine durchgehende Bohrung 18 vorgesehen ist, sowie zwei Dichtungselemente 19, 20. In Umfangsrichtung ist eine Vielzahl von Vorspannfedern angeordnet, um eine gleichmässige Vorspannkraft auf den Kraftübertragungsring 17 auszuüben. Dabei ist der Kraftübertragungsring 17 im stationären Bauteil 14 axial beweglich angeordnet. Das Paar von Dichtungselementen 19, 20 dient dabei dazu, den stationären Gleitring 3 gegenüber dem stationären Bauteil 14 abzudichten. Dabei sind die Dichtungselemente 19, 20 derart angeordnet, dass sie den Kraftübertragungsring 17 in axialer Dichtung um ein geringes Maß axial übertragen. Die Dichtungselemente 19, 20 liegen dabei in einer gemeinsamen Ebene senkrecht zur Mittelachse X-X.
  • Ebenso liegen die erste und zweite Nebendichtung 12, 13 in einer gemeinsamen Ebene E senkrecht zur Mittelachse X-X. Durch den erfindungsgemässen Aufbau ist somit sichergestellt, dass das Sperrmedium, vorzugsweise ein inertes Sperrgas, wie z. B. N2, mit einem leichten Überdruck über einen an der Produktseite 5 herrschenden Druck zugeführt wird (Pfeil A) und durch die Bohrung 18 im Kraftübertragungsring 17 und die zweite Durchgangsöffnung 9 im stationären Gleitring 3 zum Dichtspalt 4 zugeführt wird. An der Mündung des Dichtspaltes 4 ist in der Gleitfläche 3a des stationären Gleitringes 3 eine umlaufende, ringförmige Ausnehmung 30 ausgebildet. In gleicher Weise ist in der Mündung der zweiten Durchgangsöffnung 10 im rotierenden Gleitring 2 eine ringförmig umlaufende Ausnehmung 31 ausgebildet. Wie aus 1 ersichtlich ist, sind die beiden Ausnehmungen 30, 31 mit gleicher Breite und Tiefe gewählt, wobei auch die ersten und zweiten Durchgangsöffnungen 9, 10 auf gleicher radialer Höhe zur Mittelachse X-X angeordnet sind. Hierdurch entsteht ein ringförmiger Sperrmedium-Verteilungsraum 32, welcher die Gleitflächen 2a, 3a der Gleitringe 2, 3 in radialer Richtung unterteilt.
  • Das Sperrmedium kann somit ausgehend vom Sperrmedium-Verteilungsraum 32 radial nach aussen in Richtung der Atmosphärenseite 6 strömen und radial nach innen in Richtung der Produktseite 5 strömen. Ferner kann das Sperrmedium auch durch die erste Durchgangsöffnung 10 in den Druckausgleichsraum 11 an der Rückseite des rotierenden Gleitringes 2 strömen. Hierdurch liegt, abhängig von der Größe der mit Sperrmediendruck beaufschlagten Fläche an der Rückseite 2b, nur noch eine geringe, auf den rotierenden Gleitring 2 wirkende Axialkraft an, welche durch den auf die Gleitflächenseite wirkenden Sperrmediendruck aufgebracht wird, da die mit Sperrmedium beaufschlagte Fläche an der Seite der Gleitfläche 2a größer ist als an der Seite der Rückseite 2b. Somit sorgt die im rotierenden Gleitring 2 vorgesehene erste Durchgangsöffnung 10 für eine Druckentlastung an dem rotierenden Gleitring 2. Die durch den Sperrmediendruck auf den rotierenden Gleitring 2 wirkende Axialkraft ergibt sich somit nur noch aus der Flächendifferenz zwischen der Gleitfläche 2a des rotierenden Gleitringes 2 und der Kreisringfläche zwischen der ersten, inneren Nebendichtung 12 und der zweiten, äusseren Nebendichtung 13.
  • Somit kann, bei einer plötzlichen Druckerhöhung des Sperrmediumsdruckes, insbesondere ein Verkippen des rotierenden Gleitringes 2, aufgrund der auf den rotierenden Gleitring 2 an der Gleitfläche 2a wirkenden Druckkraft erfolgreich verhindert werden. Eine derartige Druckerhöhung des Sperrmediums ist beispielsweise möglich, wenn sich eine Druckerhöhung an der Produktseite 5 ergibt und entsprechend ein Druck des Sperrmediums nachgeregelt werden muss, welcher immer etwas über dem Druck an der Produktseite 5 sein muss.
  • Eine Anwendung der erfindungsgemässen Gleitringdichtungsanordnung ist beispielsweise bei gasförmigen Medien in Zusammenhang mit einer weiteren Gleitringdichtung, die als Hauptdichtung (nicht gezeigt) der Gleitringdichtung 1 vorgeschaltet ist. Die erfindungsgemässe Gleitringdichtung 1 übernimmt dabei z. B. eine Lagerabdichtung, wobei an der Produktseite 5 ein Gas mit 0,15 MPa bis 0,2 MPa zur Entsorgung einer Fackel einer Raffinerie zugeführt wird, und am Lager Atmosphärendruck herrscht. Ein Druck des Sperrgases liegt dabei üblicherweise 0,15 MPa über dem abzudichtenden Druck (also bei ca. 0,3 bis 0,35 MPa). Sollte ein Störfall auftreten und die vorgeschaltete Hauptdichtung, welche z. B. einen Druck von 1 bis 1,2 MPa abzudichten hat, ausfällt, steht dieser Druck innen an der erfindungsgemässen Gleitringdichtungsanordnung 1 an und der Sperrdruck muss auf ca. 1,15 MPa bis 1,35 MPa nachgeregelt werden. Hierdurch kann die Gleitringdichtungsanordnung sehr hoch belastet werden, wobei insbesondere der rotierende Gleitring 2 verkippen kann und es zu einem Anlaufen der Gleitflächen 2a, 3a am inneren Gleitflächendurchmesser kommen kann. Da jedoch erfindungsgemäss der Druckausgleichsraum 11 hinter dem rotierenden Gleitring 2 angeordnet ist, kann die auf den rotierenden Gleitring 2 wirkende axiale Kraft reduziert werden, so dass einem derartigen Verkippen entgegengewirkt werden kann.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung ergibt sich dadurch, dass am rotierenden Gleitring 2 nun zwei Nebendichtungen 12, 13 vorgesehen sind, welche die Produktseite 5 von der Atmosphärenseite 6 an der Rückseite des rotierenden Gleitrings 2 trennen, so dass ein redundantes zweites Dichtelement, nämlich die zweite Nebendichtung 13, hinzugefügt werden kann. Trotzdem ist ein Aufbau der erfindungsgemässen Gleitringdichtung relativ einfach gehalten und sehr kompakt. Zwar sind die erste und zweite Nebendichtung 12, 13 an der axialen Seite (Rückseite) des rotierenden Gleitringes 2 angeordnet. Da diese jedoch in den Ausnehmungen 22, 23 im Flansch 7b der Wellenhülse 7 angeordnet sind, ergibt sich hierdurch keine übermäßige Vergrösserung einer axialen Baulänge der Gleitringdichtungsanordnung 1.
  • In den 2 bis 4 sind weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung im Detail dargestellt, wobei gleiche bzw. funktional gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet sind.
  • Das in 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel entspricht dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei die Nebendichtungen 12, 13 als PTFE-Manschettenringe vorgesehen sind.
  • In 3 ist die erste Nebendichtung 12 als Elastomerdichtring ausgebildet und an einer Innenseite 2c des rotierenden Gleitringes 2 angeordnet. Die zweite Nebendichtung 13 ist wiederum als PTFE-Manschettenring ausgebildet und dichtet an der Rückseite 2b des rotierenden Gleitringes 2 ab. Durch die Anordnung der ersten Nebendichtung 12 an der radialen Innenseite des rotierenden Gleitringes 2 kann die Druckausgleichsfläche an der Rückseite des rotierenden Gleitringes 2 vergrössert werden und somit die auf den rotierenden Gleitring 2 wirkende axiale Kraft reduziert werden.
  • 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem sowohl die erste Nebendichtung 12 als auch die zweite Nebendichtung 13 an radialen Seiten des rotierenden Gleitringes 2 abdichten. Die erste Nebendichtung 12 dichtet an einer radialen Innenseite 2c des rotierenden Gleitringes 2 ab und die zweite Nebendichtung 13 dichtet an einer radialen Aussenseite 2d ab. Hierzu ist am Flansch 7b der Wellenhülse 7 ein in Axialrichtung verlaufender Endbereich 7c vorgesehen. Der Endbereich 7c übergreift zumindest teilweise den rotierenden Gleitring 2. Weiter weist der rotierende Gleitring 2 an seiner radialen Aussenseite eine Stufe auf. Ferner sind am Flansch 7b an der zum rotierenden Gleitring 2 gerichteten Seite zwei, mehrfach durchbrochene Stege 70, 71 zur Abstützung des rotierenden Gleitringes 2 vorgesehen. Ferner dienen die durchbrochenen Stege 70, 71 dazu, dass der Druckausgleichsraum 11 an der Rückseite 2b des rotierenden Gleitringes 2 aufrechterhalten wird. Durch die Anordnung der beiden Nebendichtungen 12, 13 an der radialen Innenseite bzw. der radialen Aussenseite des rotierenden Gleitringes 2 wird eine besonders grosse Druckausgleichsfläche an der Rückseite des rotierenden Gleitringes 2 erreicht. Hierdurch können sehr kleine axiale Kräfte, welche auf den rotierenden Gleitring 2 wirken, erreicht werden.
  • 1
    Gleitringdichtungsanordnung
    2
    rotierender Gleitring
    2a
    Gleitfläche
    2b
    Rückseite
    2c
    innere Radialseite
    2d
    äussere Radialseite
    3
    stationärer Gleitring
    3a
    Gleitfläche
    4
    Dichtspalt
    5
    Produktseite
    6
    Atmosphärenseite
    7
    Wellenhüse
    7a
    zylindrischer Teil
    7b
    Flansch
    7c
    axialer Endbereich
    8
    Welle
    9
    zweite Durchgangsöffnung
    10
    erste Durchgangsöffnung
    11
    Druckausgleichsraum
    12
    erste Nebendichtung
    13
    zweite Nebendichtung
    14
    stationäres Bauteil
    15
    Vorspanneinrichtung
    16
    Federelement
    17
    Kraftübertragungsring
    18
    Bohrung
    19, 20
    Dichtungselemente
    22, 23
    Ausnehmung im Flansch
    30, 31
    umlaufende Ausnehmung
    32
    Sperrmedium-Verteilungsraum
    70, 71
    durchbrochener Steg
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202007016407 U [0002]

Claims (12)

  1. Gleitringdichtungsanordnung mit – einem ersten Gleitring (2) und – einem zweiten Gleitring (3), wobei zwischen dem ersten Gleitring (2) und dem zweiten Gleitring (3) ein Dichtspalt (4) definiert ist, – wobei der zweite Gleitring (3) wenigstens eine in Axialrichtung (X-X) verlaufende zweite Durchgangsöffnung (9) aufweist, um dem Dichtspalt (4) ein Sperrmedium zuzuführen, und – wobei der erste Gleitring (2) eine erste Durchgangsöffnung (10) aufweist, welche eine Verbindung zwischen dem Dichtspalt (4) und einem Druckausgleichraum (11) an einer Rückseite (2b) des ersten Gleitringes (2) bereitstellt, wobei der Druckausgleichsraum (11) am ersten Gleitring mittels einer ersten Nebendichtung (12) und einer zweiten Nebendichtung (13) abgedichtet ist.
  2. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Nebendichtungen (12, 13) an der Rückseite (2b) des ersten Gleitringes (2) angeordnet ist.
  3. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Nebendichtung (12) und die zweite Nebendichtung (13) an der Rückseite (2b) des ersten Gleitringes (2) angeordnet sind.
  4. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Nebendichtungen (12, 13) an einer radialen Innenseite oder einer radialen Aussenseite des ersten Gleitringes (2) angeordnet ist.
  5. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche ferner umfassend eine erste umlaufende Ausnehmung (30) im zweiten Gleitring (3), welche eine Gleitfläche (3a) des zweiten Gleitringes (3) unterteilt und in welche die zweite Durchgangsöffnung (9) mündet.
  6. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche ferner umfassend eine zweite umlaufende Ausnehmung (31) im ersten Gleitring (2), welche in einer Gleitfläche (2a) des ersten Gleitringes (2) gebildet ist und in welche die erste Durchgangsöffnung (10) mündet.
  7. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mittelachse der ersten Durchgangsöffnung (10) in Radialrichtung auf gleicher Höhe wie eine Mittelachse der zweiten Durchgangsöffnung (9) liegt.
  8. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gleitring (2) und der zweite Gleitring (3) frei von Ausnehmungen zur Aufnahme von Nebendichtungen sind.
  9. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gleitring (2) ein rotierender Gleitring und der zweite Gleitring (3) ein stationärer Gleitring ist.
  10. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 9, ferner umfassend eine mit einer Welle (8) verbundene Wellenhülse (7), an welcher der erste Gleitring (2) angeordnet ist, wobei die Wellenhülse einen in radialer Richtung verlaufenden Flansch (7b) aufweist.
  11. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Flansch (7b) ein in Axialrichtung verlaufender Endbereich (7c) angeordnet ist, welcher den ersten Gleitring (2) zumindest teilweise übergreift.
  12. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von ersten und zweiten Durchgangsöffnungen (9, 10), wobei die Durchgangsöffnungen (9, 10) in Umfangsrichtung voneinander gleich beabstandet sind.
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