DE202008010787U1

DE202008010787U1 - Flüssigkeitsfilter

Info

Publication number: DE202008010787U1
Application number: DE202008010787U
Authority: DE
Original assignee: Mann and Hummel GmbH
Current assignee: Mann and Hummel GmbH
Priority date: 2008-08-05
Filing date: 2008-08-05
Publication date: 2009-12-31
Anticipated expiration: 2018-08-06
Also published as: DE102009020165A1

Abstract

Flüssigkeitsfilter, bestehend aus einem Gehäuse (10), das ein geschlossenes Ende (11) und ein offenes Ende (12) aufweist, ein in dem Gehäuse (10) angeordnetes Filterelement (13), bestehend aus einem zickzackförmig gefalteten Filtermedium (14), dessen beiden Stirnseiten mit jeweils einer Endscheibe (15, 25) verschlossen sind, wobei das offene Ende (12) des Gehäuses (10) mit einer Verschlussplatte (16) versehen ist, die eine konzentrische Öffnung (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussplatte (16) eine radial umlaufende Dichtungsnut (18) aufweist und in der Dichtungsnut (18) ein O-Ring (19) angeordnet ist und dieser O-Ring (19) in dichtender Verbindung mit dem Gehäuse steht, wobei das Gehäuse die Verschlussplatte (16) umfasst, und zwar durch einen 90°-Bördel und wobei die Verschlussplatte eine axial gerichtete Nut (20) aufweist und sich das Gehäuse (10) in die Nut erstreckt.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsfilter, bestehend aus einem Gehäuse, das ein geschlossenes Ende und ein offenes Ende aufweist, ein in dem Gehäuse angeordnetes Filterelement, bestehend aus einem zickzackförmig gefalteten Filtermedium, dessen beiden Stirnseiten mit jeweils einer Endscheibe verschlossen ist, wobei das offene Ende des Gehäuses mit einer Verschlussplatte versehen ist, die eine konzentrische Öffnung aufweist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Aus der US 6,823,996 B2 ist ein Flüssigkeitsfilter bekannt. Dieser weist ein Gehäuse auf, das mit einer Verschlussplatte versehen ist. Das Gehäuse ist über einen 90°-Bördel mit der Verschlussplatte verbunden. An der Stirnseite der Verschlussplatte ist eine Nut vorgesehen, in welcher ein Dichtungsring eingelegt ist. Dieser Dichtungsring sorgt für eine Abdichtung zwischen der Verschlussplatte und dem Gehäuse.
Ein Nachteil bei diesem System besteht darin, dass sich das Gehäuse insbesondere bei sehr hohen Innendrücken aufweitet und deshalb zwischen dem Gehäuse und der Verschlussplatte Leckagen entstehen können.
Es ist weiterhin aus der WO 00/66244 ein Anschraubfilter mit einem Gehäuse bekannt, wobei ein Filterelement in einem Gehäuse angeordnet ist und das Gehäuse eine Flanschplatte mit einem zentralen mittigen Durchlass und einer Dichtungsanordnung aufweist. Die Flanschplatte besitzt eine durchgehende Nut, die an den mittigen Durchlass angrenzt und diesen umgibt. Die durchgehende Nut hat eine Dichtfläche. Auch hier besteht jedoch die Gefahr, dass sich das System aufgrund hoher Innendrücke aufweitet und eine Leckage entsteht.
Aus der US 6,345,721 ist ebenfalls ein Flüssigkeitsfilter bekannt, der ein Gehäuse besitzt, das mit einer Endplatte verbunden ist. Das Gehäuse ist über die Endplatte mit einer Klebeverbindung befestigt. Solche Klebeverbindungen sind jedoch nicht temperaturstabil und insbesondere bei erhöhten Anforderungen hinsichtlich der Umgebungstemperatur und der auf den Filter einwirkenden Kräfte nicht prozesssicher.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und einen Flüssigkeitsfilter zu schaffen, der hohe Innendrücke aufnehmen kann und zuverlässig arbeitet. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Anspruches 1 gelöst.
Offenbarung der Erfindung
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch das Abdichten des Gehäuses an einer radial umlaufenden Dichtungsnut einerseits eine hohe Dichtwirkung erzielt wird, andererseits durch das Umbördeln des Gehäuses in eine axial gerichtete Nut hinein eine zuverlässige Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Verschlussplatte entsteht.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, in der axial gerichteten Nut der Verschlussplatte ein Widerlager anzuordnen. Dieses Widerlager kann entweder von einem Filterkopf gebildet werden, der zum Anschließen des Flüssigkeitsfilters an beispielsweise einer Brennkraftmaschine vorgesehen ist. Das Widerlager kann aber auch durch einen in der Verschlussplatte eingepressten Ring realisiert werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, das Gehäuse mit einem zweifachen 90°-Bördel zu versehen. Zum einen umschließt damit das Gehäuse die Verschlussplatte durch eine erste Bördelung, zum anderen greift das Gehäuse durch eine zweite 90°-Bördelung in die Nut der Verschlussplatte ein, welche auch zur Aufnahme des Widerlagers vorgesehen ist.
Weiterbildungsgemäß ist zwischen Widerlager und dem eingebördelten Gehäuse in der Nut ein geringer Abstand vorgesehen. Dieser Abstand beträgt beispielsweise 2 bis 3 mm in radialer Richtung. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass das Widerlager unmittelbar an dem Gehäuse innerhalb der Nut anliegt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Diese und weitere Merkmale gehen nicht nur aus den Patentansprüchen, sondern auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
1 einen Halbschnitt durch einen Flüssigkeitsfilter,
2 die Detaildarstellung einer Verschlussplatte eines Flüssigkeitsfilters in einer ersten Variante und
3 die Detaildarstellung einer Verschlussplatte eines Flüssigkeitsfilters in einer weiteren Variante.
Ausführungsform(en) der Erfindung
1 zeigt ein Filtersystem zur Filtrierung von Hydrauliköl, bestehend aus einem Spin-On Filter, der extrem hohen Drücken standhält. Dieser Flüssigkeitsfilter besitzt ein Gehäuse 10 mit einem geschlossenen Ende 11, wobei das Gehäuse topfförmig ausgestaltet ist. Am offenen Ende 12 des Gehäuses ist eine Verschlussplatte 16 vorgesehen. Innerhalb des Gehäuses befindet sich ein Filterelement 13, bestehend aus einem zickzackförmig gefalteten Filtermedium, das auf einem Stützkörper 24 befestigt ist. Das Filtermedium 14 wird von zwei Endscheiben 15, 25 in axialer Richtung begrenzt. Das Gehäuse 10 besteht aus einem im Tiefziehverfahren hergestellten Metallblech. An diesem Gehäuse stützt sich im Bereich des geschlossenen Endes 11 das Filterelement über eine Federscheibe 26 ab. Auf der gegenüberliegenden Seite ist an der Verschlussplatte 16 ein rohrförmiger Ansatz 27 vorgesehen, an welchem das Filterelement 13 mit seiner Endscheibe 25 anliegt. Die Verschlussplatte 16 weist an ihrem Außenumfang eine Dichtungsnut 18 auf. In dieser ist ein O-Ring 19 angeordnet, der damit das Gehäuse 10 an der Verschlussplatte 16 abdichtet.
Das Gehäuse ist um die Verschlussplatte herum gebördelt. Das Detail der Befestigung ist in 2 näher erläutert. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Verschlussplatte 16 weist eine axial gerichtete Nut 20 auf. Diese Nut dient zur Aufnahme des umgebördelten Endes 28 des Gehäuses 10 und zur Aufnahme eines Widerlagers 21. Dieses besteht aus einem Ring 23, der in die Nut 20 eingepresst oder eingeschoben ist. Zwischen dem Bördelende 28 und dem Widerlager 21 kann ein geringer radialer Spalt X vorgesehen sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Widerlager 21 unmittelbar in Kontakt mit dem Bördelende 28 zu fixieren. Es handelt sich bei der Bördelung des Gehäuses um einen 180°-Bördel, bei dem das über die Verschlussplatte umgelegte Blech gegen das Wiederaufstellen bei Innendruckbelastung durch das Widerlager 21 verhindert wird. Das Widerlager ermöglicht hohe Innendrücke bzw. Berstdrücke, auch bei niedrigen Blechdicken des Gehäuses.
3 zeigt eine Variante des Details A der 1. In diesem Fall ist das Widerlager 21a eine ringförmige Stegstruktur, welche sich am Filterkopf 22 – also an der Basis des Filters –, auf welcher der Flüssigkeitsfilter montiert wird, befindet. Das Widerlager wird demnach erst bei Montage des Flüssigkeitsfilters auf dem Filterkopf durch ein Eingreifen in die Nut 20 erzeugt. Auch dieses Widerlager ermöglicht hohe Filterinnendrücke bei gleichzeitig niedrigen Blechwandstärken des Gehäuses.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- US 6823996 B2 [0002]
- WO 00/66244 [0004]
- US 6345721 [0005]

Claims

Flüssigkeitsfilter, bestehend aus einem Gehäuse (10), das ein geschlossenes Ende (11) und ein offenes Ende (12) aufweist, ein in dem Gehäuse (10) angeordnetes Filterelement (13), bestehend aus einem zickzackförmig gefalteten Filtermedium (14), dessen beiden Stirnseiten mit jeweils einer Endscheibe (15, 25) verschlossen sind, wobei das offene Ende (12) des Gehäuses (10) mit einer Verschlussplatte (16) versehen ist, die eine konzentrische Öffnung (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussplatte (16) eine radial umlaufende Dichtungsnut (18) aufweist und in der Dichtungsnut (18) ein O-Ring (19) angeordnet ist und dieser O-Ring (19) in dichtender Verbindung mit dem Gehäuse steht, wobei das Gehäuse die Verschlussplatte (16) umfasst, und zwar durch einen 90°-Bördel und wobei die Verschlussplatte eine axial gerichtete Nut (20) aufweist und sich das Gehäuse (10) in die Nut erstreckt.
Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der axial gerichteten Nut (20) der Verschlussplatte (16) ein Widerlager (21) für das sich in die Nut erstreckende Gehäuse vorgesehen ist.
Flüssigkeit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (21) an einem Filterkopf (22) zur Aufnahme des Flüssigkeitsfilters angeordnet ist.
Flüssigkeitsfilter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen zweifachen 90°-Bördel zur Umgreifung der Endscheibe (25) und zum Eingreifen in die Nut (20) aufweist.
Flüssigkeitsfilter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (21) ein in die Nut (20) eingepresster Ring (23) ist.
Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Widerlager und in die Nut (20) eingreifendes Gehäuse (10) ein Maximalabstand in radialer Richtung von 2 bis 3 mm besteht.