DE202008010508U1 - Heißgasmotor nach dem Stirlingprinzip - Google Patents
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Abstract
Heißgasmotor
nach dem Stirlingprinzip mit mindestens zwei in separaten Zylindern
(2, 3) befindlichen durch eine Steuerung bewegungsmäßig miteinander
gekoppelten Kolben (4, 5), von denen wenigstens einer in einem kühlbaren
Kompressionszylinder (3) als Kompressionskolben (5) und einer in
einem heizbaren Arbeitszylinder (2) als Arbeitskolben (4) geführt ist,
und zwischen den Zylindern ein oder mehrere Gaskanäle (16)
für das
Arbeitsgas vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder
(2, 3) und die Kolben (4, 5) auf Ringabschnitten liegen, wobei die
Kolben berührungslos
in den Zylindern schwenken und die aus den Zylindern herausragenden oder
mit diesen abschließenden
Kolbenenden über Schwenkarme
(6, 7) o. dgl. auf einer außerhalb
der Zylinder (2, 3) zwischen diesen angeordneten Mittelachse (8)
oder Mittelachsen (8', 8'') geführt
sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Heißgasmotor nach dem Stirlingprinzip mit mindestens zwei in separaten Zylindern befindlichen, durch eine Steuerung bewegungsmäßig miteinander gekoppelten Kolben, von denen wenigstens einer in einem kühlbaren Kompressionszylinder als Verdränger und einer in einem heizbaren Arbeitszylinder als Arbeitskolben geführt ist und zwischen den Zylindern ein oder mehrere Gaskanäle für das Heißgas vorgesehen sind. Bei den bekannten Motoren dieser Art werden die Kolben direkt im Zylinder geführt. Da zumindest im heißen Arbeitszylinder hohe Temparaturen entstehen, kann einerseits kei ne Ölschmierung Anwendung finden und andererseits müssen sehr hochwertige Werkstoffe verwendet werden. Bei dem erforderlichen engen Spiel zwischen Kolben und Zylinder neigen die Zylinder einerseits durch Verziehen zu Verklemmungen und bei den sich überwiegend am oberen Teil der Kolben befindlichen Dichtungen kann es im nicht geschmierten Hochtemperaturbereich oft zu Dichtungsverlusten kommen, so dass der Wirkungsgrad in relativ kurzer Zeit erheblich absinkt. Zur Abhilfe hat man bereits Führungen der Kolben außerhalb der Zylinder vorgesehen, jedoch ergeben sich dabei größere Gewichtsmassen, welche wiederum den Wirkungsgrad des Motors negativ beeinflussen.
- Um bei einem engen Spiel zwischen Kolben und Zylinder trotzdem eine sichere Führung der Kolben im Zylinder zu erreichen, liegen erfindungsgemäß die Zylinder und die Kolben auf Ringabschnitten, wobei die Kolben berührungslos in den Zylindern schwenken und die aus den Zylindern herausragenden oder mit diesen abschließenden Kolbenenden über Schwenkarme o. dgl. auf einer außerhalb der Zylinder zwischen diesen angeordneten Mittelachse oder Mittelachsen geführt sind. Durch diese Art der Führung der Kolben außerhalb der Zylinder berühren diese die Zylinder nicht, sodass jede Gefahr von Verklemmungen vermieden wird. Die zur Führung dienenden Schwenkarme können sehr leicht ausgeführt werden, sodass sich insgesamt sehr geringe Gewichtsmassen ergeben und man einen sehr ruhigen Lauf erreicht. Sind die Kolbenenden über Schwenkarme oder dergleichen auf zwei außerhalb der Zylinder zwischen diesen angeordneten Mittelachsen geführt, so sind die Kolben weiter voneinander beabstandet, wodurch eine verbesserte Abdämmungsmöglichkeit der Zylinder gegeben ist.
- Da die Kolben unmittelbar an den Schwenkarmen befestigt sind, entfallen Kolbenbolzen und man kann daher Dichtungen an der Einlassseite der Zylinder, also entgegen der mit Temperatur beaufschlagten Seite, anbringen, so dass sie nur noch verhältnismäßig geringen Temperaturen ausgesetzt sind. Die Querschnitte der Kolben können rund oder viereckig sein.
- Nach weiteren Merkmalen der Erfindung weisen die Kolben je einen Schwenkarm mit Lagerung auf und sind die Kolbenenden oder die Schwenkarme über Pleuel mit einer Schwungscheibe verbunden.
- Um einen Motor mit besonders ruhigem Lauf und hohem Wirkungsgrad zu erreichen, besteht dieser aus zwei sich gegenüberliegenden, über Gaskanäle verbundenen Zylindern mit Kolben, von denen je ein Paar als heizbare Arbeitszylinder und das gegenüberliegende Paar als kühlbare Verdrängungszylinder ausgebildet sind. Dabei schwenken die über eine gemeinsame Schwungscheibe verbundenen Kolben jedes Kolbenpaars wechselseitig in die Zylinder ein bzw. aus, sind die Schwungscheiben der Kolbenpaare drehfest miteinander verbunden und dienen versetzt angeordnete Pleuel zu deren Steuerung.
- Zweckmäßigerweise ist der Motor, um den Wirkungsgrad zu erhöhen einem luftdichten Gehäuse angeordnet, so dass mit hohen Gasdrücken gearbeitet werden kann. Vorzugsweise sind an den Schwenkarmen der Kolben Magnete vorgesehen, welche gegenüber außerhalb des Gehäuses feststehenden Spulen zur Stromerzeugung verschwenken. Außerdem kann auch auf diese Weise der Schwenkrhythmus von außen zusätzlich beeinflusst werden.
- Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung:
-
1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Heißgasmotors, -
2 eine schematische Darstellung eines weiteren Heißgasmotors mit zwei Doppelzylindern mit je einem Kolbenpaar, -
3 eine Draufsicht nach2 , -
4 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Heißgasmotors mit zwei Mittelachsen. - Beim Ausführungsbeispiel der
1 sind in einem Gehäuse1 auf zwei Ringabschnitten ein heizbarer Arbeitszylinder2 und ein kühlbarer Kompressionszylinder3 vorgesehen. In diesen Zylindern2 ,3 sind entsprechend geformte Kolben4 und5 auf Schwenkarmen6 und7 berührungslos geführt. Die Schwenkarme6 und7 sind außerhalb der Zylinder2 und3 auf einer zwischen diesen angeordneten Mittelachse8 gelagert. Dabei sind sie so an den freien Enden der Kolben4 und5 angeordnet, dass sie bei eingefahrenen Kolben noch außerhalb der Zylinder liegen. Die beiden Schwenkarme6 und7 sind ihrerseits über Pleuel10 und11 bei9 phasenverschoben mit einer Schwungscheibe12 verbunden. - Durch die Verbindung der Kolben
4 und5 mit den Schwenkarmen außerhalb der Zylinder2 und3 können Dichtungen13 und14 an der Einlassseite der Zylinder2 und3 angebracht werden, so dass sie nur verhältnismäßig geringen Temperaturen ausgesetzt sind. Das im System kursierende Arbeitsgas wird durch eine auf den Arbeitszylinder2 einwirkende Heizquelle15 erhitzt und kann über den Kühler16 , welcher gleichzeitig als Regenerator ausgebildet ist, in den Kompressionszylinder3 strömen. - Der Motor nach
1 arbeitet nach dem üblichen Stirlingprinzip, wobei die thermische Ausdehnung des Arbeitsgases im Zylinder2 den Kolben4 aus diesem hinausschwenkt. Entsprechend gesteuert drückt dann der Kolben5 das im Zylinder3 vorhandene kühle Arbeitsgas über den Kühler16 in den Zylinder2 . Der Kompressionskolben und der Verdrängerkolben bewegen sich dabei phasenverschoben, wobei die nutzbare Arbeit vom Arbeitskolben aufgebracht wird, während der Verdrängerkolben lediglich das Arbeitsgas verschiebt. - Beim Ausführungsbeispiel nach den
2 und3 handelt es sich um einen Doppelkolbenmotor, wobei sich jeweils zwei heizbare Arbeitszylinder17 und18 und zwei kühlbare Verdrängungszylinder19 und20 gegenüberliegen, welche über Gaskanäle21 und22 miteinander verbunden sind. Die Kolben23 und24 und die, aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Kolben in den Verdrängungszylindern19 und20 sind jeweils an einem gemeinsamen Schwenkarm25 befestigt, welche bei26 bzw.27 außerhalb der Zylinder17 bis20 schwenkbar gelagert sind. Über Pleuel28 und29 erfolgt dann phasenversetzt die Verbindung mit den gekoppelten Schwungscheiben30 und31 . - Auch hier werden die Kompressionszylinder
17 und18 durch eine Heizquelle32 aufgeheizt und das Arbeitsgas über die Kühler bzw. Regeneratoren21 und22 in die Kompressionszylinder19 und20 übergeleitet. Auch hier kann von dem Vorteil Gebrauch gemacht werden, die Dichtungen33 und34 an den Eintrittsöffnungen für die Kolben23 und24 , also im relativ niedrigen Temperaturbereich, anzuordnen. - Der gesamte Motor nach dem Ausführungsbeispiel der
2 und3 kann in einem nicht dargestellten luftdichten Gehäuse angeordnet sein, so dass relativ hohe Gasdrücke verwendet werden können. Ausserdem sind an den Schwenkarmen25 Magnete35 und am Gehäuse feststehende Spulen36 zur Stromerzeugung vorgesehen. Auf diese Weise kann auch der Schwenkrhythmus von außen zusätzlich beeinflusst werden. - Beim Ausführungsbeispiel der
4 sind in einem Gehäuse41 auf zwei Ringabschnitten ein heizbarer Arbeitszylinder42 und ein kühlbarer Kompressionszylinder43 vorgesehen. In diesen Zylindern42 ,43 sind entsprechend geformte Kolben44 und45 auf Schwenkarmen46 und47 berührungslos geführt. Die Schwenkarme46 und47 sind außerhalb der Zylinder42 und43 auf zwei zwischen diesen parallel angeordneten Mittelachsen8' ,8'' gelagert. Dabei sind sie so an den freien Enden der Kolben44 und45 angeordnet, dass sie bei eingefahrenen Kolben noch außerhalb der Zylinder liegen. Die beiden Schwenkarme46 und47 sind ihrerseits über Pleuel50 und51 bei49 phasenverschoben mit einer Schwungscheibe52 verbunden. - Durch die Verbindung der Kolben
44 und45 mit den Schwenkarmen außerhalb der Zylinder42 und43 können Dichtungen53 und54 an der Einlassseite der Zylinder42 und43 angebracht werden, so dass sie nur verhältnismäßig geringen Temperaturen ausgesetzt sind. Das im System kursierende Arbeitsgas wird durch eine auf den Arbeitszylinder42 einwirkende Heizquelle55 erhitzt und kann über den Kühler56 , welcher gleichzeitig als Regenerator ausgebildet ist, in den Kompressionszylinder43 strömen. - Der Motor nach
4 arbeitet nach dem üblichen Stirlingprinzip, wobei die thermische Ausdehnung des Arbeitsgases im Zylinder42 den Kolben44 aus diesem hinausschwenkt. Entsprechend gesteuert drückt dann der Kolben45 das im Zylinder43 vorhandene kühle Arbeitsgas über den Kühler56 in den Zylinder42 . - Der Kompressionskolben und der Verdrängerkolben bewegen sich dabei phasenverschoben, wobei die nutzbare Arbeit vom Arbeitskolben aufgebracht wird, während der Verdrängerkolben lediglich das Arbeitsgas verschiebt.
Claims (10)
- Heißgasmotor nach dem Stirlingprinzip mit mindestens zwei in separaten Zylindern (
2 ,3 ) befindlichen durch eine Steuerung bewegungsmäßig miteinander gekoppelten Kolben (4 ,5 ), von denen wenigstens einer in einem kühlbaren Kompressionszylinder (3 ) als Kompressionskolben (5 ) und einer in einem heizbaren Arbeitszylinder (2 ) als Arbeitskolben (4 ) geführt ist, und zwischen den Zylindern ein oder mehrere Gaskanäle (16 ) für das Arbeitsgas vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (2 ,3 ) und die Kolben (4 ,5 ) auf Ringabschnitten liegen, wobei die Kolben berührungslos in den Zylindern schwenken und die aus den Zylindern herausragenden oder mit diesen abschließenden Kolbenenden über Schwenkarme (6 ,7 ) o. dgl. auf einer außerhalb der Zylinder (2 ,3 ) zwischen diesen angeordneten Mittelachse (8 ) oder Mittelachsen (8' ,8'' ) geführt sind. - Heißgasmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (
2 ,3 ) an ihren Eintrittsöffnungen für die Kolben (3 ,4 ) Dichtungen (13 ,14 ) aufweisen. - Heißgasmotor nach einem oder beiden der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnitte der Kolben rund oder viereckig sind.
- Heißgasmotor nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dass die Kolben (
4 ,5 ) je einen Schwenkarm (10 ,11 ) mit Lagerung (8 ) aufweisen. - Heißgasmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenenden oder die Schwenkarme (
6 ,7 ) über Pleuel (10 ,11 ) mit einer Schwungscheibe (12 ) verbunden sind. - Heißgasmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei sich gegenüberliegende über Gaskanäle (
21 ,22 ) verbundene Doppelzylinder (17 –20 ) mit Kolben (23 ,24 ), von denen je ein Paar als heizbare Arbeitszylinder (17 ,18 ) und das gegenüberliegende Paar als kühlbare Verdrängungszylinder (19 ,20 ) ausgebildet sind, wobei die über eine gemeinsame Schwungscheibe (25 ) verbundenen Kolben jedes Kolbenpaars wechselseitig in die Zylinder ein- bzw. ausschwenken, die Schwungscheiben der Kolbenpaare drehfest miteinander verbunden sind und versetzt angeordnete Pleuel (28 ,29 ) zu deren Steuerung dienen. - Heißgasmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dass je zwei Kompressionskolben und je zwei Arbeitskolben (
23 ,24 ) auf je einem Doppelschwenkarm (25 ) angebracht sind, welcher im Mittelpunkt der Ringabschnitte je eine Lagerung (26 ) aufweist. - Heißgasmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor in einem luftdichten Gehäuse angeordnet ist.
- Heißgasmotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schwenkarmen (
25 ) der Kolben (23 ,24 ) Magnete (35 ) vorgesehen sind, welche gegenüber außerhalb des Gehäuses feststehenden Spulen (36 ) zur Stromerzeugung verschwenken. - Heißgasmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Gaskanälen (
21 ,22 ) Regeneratoren eingesetzt sind.
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