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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für einen Lautsprecher, insbesondere
ein Subwoofer-Gehäuse.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Subwoofer-Gehäuse, das
einen langen Kanal innerhalb des Lautsprechergehäuses von einer Druckkammer
desselben zu einer Öffnung
desselben aufweist.
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Hintergrund der Erfindung
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In
anspruchsvollen HiFi-Anwendungen finden für den Tiefsttonbereich (5 Hz
bis 250 Hz) oftmals Subwoofer Anwendung. Der erzielbare Schalldruck
hängt in
diesem Frequenzbereich bei herkömmlichen
Lautsprechern von der Größe der Membran,
der Stärke
des Permanentmagneten sowie dem verwendeten Gehäuse ab. Im Stand der Technik müssen sehr
große
und schwere Lautsprecher konstruiert werden, um einen hohen Schalldruck,
insbesondere im Tieftonbereich, zu erzeugen.
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So
sind im Stand der Technik Bassreflexboxen bekannt, bei denen das
Volumen der Lautsprechergehäuse
durch einen Kanal mit dem Außenraum des
Lautsprechergehäuses über eine Öffnung desselben
verbunden sind. Die Luft in dem Kanal bildet mit dem Gehäusevolumen
einen Resonator (Helmholtz-Resonator), der eine Erhöhung der
Schallabstrahlung im Bereich seiner Resonanzfrequenz bewirkt. Die
Verwendung von Bassreflex-Gehäusen
ermöglicht
es, Lautsprecher-Chassis oder Treiber mit im Bezug auf die Größe ihrer
Schallwandöffnung
relativ starken elektrodynamischen Antrieben zu nutzen. Derartige
Lautsprecher haben in geschlossenen Systemen einen geringen Wirkungsgrad
bei tiefen Frequenzen im Bereich der Eigenresonanz.
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Während Bassreflexboxen
einen erhöhten Schalldruck
im Bereich der untersten Oktave aufweisen und eine kräftigere
Basswiedergabe bei Chassis mit stärkeren Antrieben, deren Frequenzgang
sonst durch Gegeninduktion aufgrund großer Auslenkung frühzeitig
absinkt, erlauben, leiden sie unter einem steileren Abfall der Übertragungs funktion
unterhalb der unteren Grenzfrequenz im Vergleich zu Tieftonlautsprechern,
die nicht von dem Bassreflexprinzip Gebrauch machen. Zudem führt bei
ihnen eine große Membranauslenkung
zu nichtlinearen Verzerrungen und hörbaren Intermodulationen.
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Hinzu
kommt, dass auch bei Verwendung des Bassreflexprinzips relativ groß dimensionierte Chassis
erforderlich sind, um dem Hörer
einen befriedigenden Basseindruck zu vermitteln.
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Es
ist daher eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe,
ein Gehäuse
für einen Lautsprecher,
insbesondere ein Subwoofer-Gehäuse,
zur Verfügung
zu stellen, das bei kompakter Bauweise einen gegenüber dem
Stand der Technik verbesserte Tieftonabstrahlung bei vorgegebenem
Treiber erlaubt.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tieftonlautsprechervorrichtung
gemäß Anspruch
1 gelöst,
die umfasst
Subwoofer-Gehäuse
mit
einer Druckkammer, und
einem Kanal, der an einem Ende
in die Druckkammer und am anderen Ende in zumindest eine Öffnung des Subwoofer-Gehäuses mündet und
sich dazwischen um eine Gerade windet,
wobei sich in der Ebene
senkrecht zur Geraden der Abstandsvektor von der Geraden zur Projektion
der Achse des Kanals vom einen zum anderen Ende desselben auf die
Ebene, um mindestens 270° (½ π) im oder
gegen den Uhrzeigersinn um die Gerade dreht. Die Drehung des Abstandsvektors
kann vorteilhafter Weise einen Winkelbereich von mindestens 315° (1 ¾ π), insbesondere
von mindestens 360° (2 π), in der
Ebene senkrecht zur Geraden überstreichen.
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Die
Kanalachse stellt im allgemeinen die geometrische Mittellinie des
Kanals dar. Sie kann jedoch auch gegebenenfalls, beispielsweise
bei Masseinhomogenitäten
der Kanalwände,
durch Schwerpunkte bezüglich
der Kanalwände
definiert sein.
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Ein
Subwoofer, für
den das erfindungsgemäße Gehäuse Anwendung
findet, strahlt Schall in einem Tieftonbereich ab, der beispielsweise
den Frequenzbereich von 5 bis 1200 Hz, insbesondere 10 bis 400 Hz,
insbesondere von 20 bis 200 Hz, umfasst.
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Erfindungsgemäß wird somit
ein Subwoofer-Gehäuse
zur Verfügung
gestellt, dass einen Schallweg in Form des sich um die Gerade relativ stark
krümmenden
Kanals aufweist, der eine verbesserte Bassanstahlung ermöglicht.
Der Schallweg ist gegenüber
dem Stand der Technik deutlich verlängert, und somit sind bei kompakten
Gehäuseabmessungen
deutlich reinere und stärkere
Bässe bei
gleichem Chassis im Vergleich zu konventionellen Subwoofer-Systemen
möglich.
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Gemäß einer
Weiterbildung des Subwoofer-Gehäuses
umfasst der Kanal einen ersten spiralförmigen Teil und einen zweiten
spiralförmigen
Teil, die durch eine Platte voneinander getrennt und durch einen
Durchgang durch die Platte miteinander verbunden sind. Der erste
spiralförmige
Teil kann insbesondere durch eine weitere Platte von der Druckkammer
getrennt sein und über
einen Durchgang dieser weiteren Platte in die Druckkammer münden. Der zweite
spiralförmige
Teil kann insbesondere in zumindest eine Öffnung des Subwoofer-Gehäuses in den
Außenraum
des Subwoofer-Gehäuses
münden. Der
Ausdruck „spiralförmig" wird hierin sowohl
für glatte
Spiralformen, beispielsweise gemäß Archimedischer
Definition, als auch für
aus Polygonzügen
zusammengesetzte, „eckige" Spiralformen (s.
auch 2b, 2c, 4, 6c und 6d), also Spiralformen, die aus geradlinigen
Elementen zusammengesetzt sind, verwendet.
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Der
spiralförmige
Kanalverlauf ist beispielsweise im wesentlichen senkrecht zu den
Durchgängen
der genannten beiden Platten und in Form zweidimensionaler Spiralen
ausgebildet.
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Experimente
haben gezeigt, dass die Ausbildung des Kanals für den Schall bzw. die durch
ein Chassis, das in die Druckkammer hineinragt, im Betrieb bewegte
Luft durch zwei spiralförmige
Teile, die durch einen, insbesondere geradlinigen Durchgang, durch
eine die beiden spiralförmigen
Teile ansonsten trennende Platte innerhalb des Gehäuses des
Subwoofers eine vorteilhafte Bassabstrahlung bei reduziertem Strahlungswiderstand
ermöglicht.
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In
dem Subwoofer-Gehäuse
kann der zweite spiralförmige
Teil des Kanals zwischen der zweiten Platte und einer Rückplatte
des Lautsprechergehäuses
ausgebildet sein, die die Öffnung
des Lautsprechergehäuses
nach außen
aufweist. Insbesondere wird gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung zur Verfügung gestellt: ein Subwoofer-Gehäuse wie
oben beschrieben, in dem der Kanal zum Teil in einer ersten Kammer,
die von der Druckkammer verschieden ist, ausgebildet ist, die durch
einen Teil des Lautsprechergehäuses,
eine ersten Platte und eine zweite Platte innerhalb des Subwoofer-Gehäuses gebildet wird,
zum Teil durch einen Durchgang der ersten Platte, zum Teil durch
einen Durchgang der zweiten Platte und zum Teil in einer zweiten
Kammer, die von der Druckkammer und der ersten Kammer verschieden
ist, und die durch einen Teil des Subwoofer-Gehäuses, die zweite Platte und
eine Rückplatte
gebildet wird, ausgebildet ist.
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Die
Druckkammer, die erste Kammer und die zweite können insbesondere nacheinander
entlang der Längsachse
(die länger
als die zwei Querachsen ist) des Subwoofer-Gehäuses angeordnet sein, und der
spiralförmige
Kanalverlauf kann senkrecht zu der Längsachse ausgebildet sein.
Ist das Subwoofer-Gehäuse
beispielsweise derart dimensioniert, dass Tiefe > Breite ≥ Höhe, so erstreckt
sich die Längsachse des
Subwoofer-Gehäuses
entlang der Tiefe. Insbesondere kann die oben genannte Gerade parallel
zu der Längsachse
des Subwoofer-Gehäuses
angeordnet sein. Das Subwoofer-Gehäuse kann insbesondere ein Chassis
umfassen, das in die Druckkammer hineinragt. Die Längsachse
ist senkrecht zu der Chasissebene.
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Wie
oben erwähnt,
können
die spiralförmigen
Teile des Kanals verschiedene Ausgestaltungen annehmen. So wird
gemäß einer
Weiterbildung in den oben beschriebenen Beispielen das erfindungsgemäße Subwoofer-Gehäuse eine
polygonal geformte Frontplatte, eine polygonal geformte Rückplatte
und rechteckige seitliche Außenplatten,
die in polygonaler Form angeordnet sind, umfassen, und der erste
Teil des Kanals und/oder der zweite Teil des Kanals werden durch
geradlinige Elemente ausgebildet werden, die jeweils zu einer der
seitlichen rechteckigen Außenplatten
parallel sind.
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Alternativ
ist auch ein zylinderförmiges
Gehäuse
möglich,
in dem der erste Teil des Kanals und/oder der zweite Teil des Kanals
in Form einer glatten Spirale, insbesondere in Form einer Archimedischen
Spirale, einer logarithmischen Spirale oder einer hyperbolischen
Spirale, ausgebildet sind. Eine Anpassung der genauen Form des ersten
und des zweiten Teils des Kanals an die Form des Subwoofer-Gehäuses, wie
sie durch die Außenplatten
gegeben ist, die gemeinsam mit der Front- und Rückplatte das Gehäuse bilden,
hat sich hinsichtlich der Reinheit der Basswiedergabe als vorteilhaft
erwiesen.
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Durch
den stark gekrümmten,
insbesondere spiralförmigen,
Kanal kann eine im Vergleich zum Stand der Technik sehr große Kanallänge erreicht werden,
die sich als vorteilhaft für
die Reinheit und Stärke
der Basswiedergabe erwiesen hat. So kann i den obigen Beispielen
für das
erfindungsgemäße Subwoofer-Gehäuse der
Kanal eine Länge
von mindestens dem zehnfachen seines Durchmessers, insbesondere
von mindestens dem zwanzigfachen seines Durchmessers aufweisen.
Dies bedeutet, dass der Kanal und somit der Schallweg von der Druckkammer
bis zu der Öffnung
des Subwoofer-Gehäuses
nach außen,
eine Länge
von mindestens einem Meter, insbesondere von mindestens drei Metern, aufweisen
kann.
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Die
Erfindung stellt des weiteren ein Subwoofer-Gehäuse gemäß einem der obigen Beispiele zur
Verfügung,
das ein Chassis (einen Treiber) umfasst, das (der) in die Druckkammer
hineinragt. Weiterhin kann das Subwoofer-Gehäuse ein Front-Loaded Horn aufweisen.
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Weiterhin
stellt die vorliegende Erfindung einen Subwoofer zur Verfügung, der
ein Subwoofer-Gehäuse
gemäß einem
der oben beschriebenen Beispiele sowie ein Chassis umfasst, das
in die Druckkammer hineinragt.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der detaillierten
aber nicht einschränkenden
Beschreibung von Ausführungsformen,
die mithilfe der beigefügten
Zeichnungen dargestellt sind, wobei:
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1 einen
sich um eine Gerade windenden Kanal in einem Gehäuse eines Subwoofers gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
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2 das
Gehäuse
eines Subwoofers gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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3 eine erste und eine zweite Platte im
Innenraum eines Subwoofers gemäß der vorliegenden Erfindung
sowie eine Rückplatte
des Gehäuses
desselben und Teile eines Kanals, die innerhalb des Gehäuses ausgebildet
sind, zeigt;
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4a–c Draufsichten
der ersten und zweiten Platte sowie der Rückplatte der 3 zeigen;
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5 einen
beispielhaften spiralförmigen Teil
eines Kanals gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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6 einen
Aufbau eines Subwoofers gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Druckkammer und zwei weiteren Kammern zeigt;
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7 eine beispielhafte hexagonale Bauform
eines Gehäuses
eines Subwoofers zeigt; und
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8 eine alternative kreisförmige Bauform eines
Gehäuses
eines Subwoofers zeigt.
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In 1 wird
eine sich innerhalb eine erfindungsgemäßen Gehäuses a eines Subwoofers um eine
Gerade ⦻ windender
Kanal veranschaulicht. Die gestrichelte Linie in 1 zeigt
die Kanalachse für den
gezeigten Kanalbereich. Der spiralförmige Kanalbereich wird durch
Elemente b ausgebildet (siehe auch folgende Beschreibung). Senkrecht
zu dem gezeigten Kanalbereich besteht ein Durchgang c senkrecht
zur Zeichenebene. Ein weiterer Durchgang d besteht im Inneren der
gezeigten zweidimensionalen Spiralstruktur. Die Gerade ⦻, um
die sich der Kanal vom einen zum anderen Ende windet, wie es in
Anspruch 1 beansprucht ist, verläuft
in dem gezeigten Beispiel parallel zu dem Durchgang c und dem Durchgang
d.
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Die
Zeichenebene liegt im vorliegenden Fall parallel zu der Ebene, in
der ein Abstandsvektor der Projektion des gesamten Kanals zu der
Geraden mindestens einen Winkelbereich von 270° überstreicht. In dem gezeigten
Beispiel dreht sich der Abstandsvektor r in der gezeigten Ebene
für den
gezeigten Kanalbereich (der auch einschließlich der gezeigten Durchgänge nicht
den gesamten Kanal darstellt) von dem Durchgang d bis zu dem Durchgang
c um einen Winkel von mehr als 500° entgegen dem Uhrzeigersinn.
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In 2 ist
ein Beispiel für
ein Gehäuse
eines Subwoofers dargestellt. Dieses Gehäuse umfasst eine Frontplatte 1 und
seitliche Außenwände 2 des
Rückgehäuses, die
jeweils durch eine oder mehrere Außenplatten gebildet sein können und
die eine Rückplatte
perspektivisch verdecken. Die Frontplatte 1 weist eine Öffnung auf,
in welche ein Chassis (nicht gezeigt) einzusetzen ist, so dass es
teilweise in eine Druckkammer 3 des Gehäuses hineinragt. Durch die Öffnung hindurch
ist eine erste Platte 5 zu erkennen, die in dem Gehäuse befestigt
ist und zusammen mit Teilen der Außenwände 2 und der Frontplatte 1 die Druckkammer 3 bildet.
Auch ist eine Öffnung
in der ersten Platte 4 zu erkennen, durch die ein Kanal
mit der Druckkammer 3 verbunden ist.
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Beispielhafte
Abmessungen des gezeigten Gehäuses
können
wie folgt angegeben werden Die Frontplatte 1 kann die Maße 41,4
cm × 42,5
cm × 1,9 cm
(Breite × Höhe × Tiefe)
und einen Lochdurchmesser von 28,6 cm aufweisen. Die Außenwände 2 und die
Rückplatte
können
jeweils zu 45 cm × 39,8
cm × 1,9
cm bzw. 36 cm × 36
cm × 1,9
cm (Breite × Höhe × Tiefe)
dimensioniert sein. Als Material kommt für das Gehäuse Holzfeinfasermaterial (MDF)
in Betracht. Die Frontplatte 1 kann mit einer Aluminiumschicht
von etwa 1 mm Dicke beschichtet sein und am vorderen Rand Schrägen von
45° aufweisen.
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3 zeigt Teile des Inneren des Subwoofer-Gehäuses von 2.
Es ist nur eine Außenwand 2 auf
der linken Gehäuseseite
gezeigt. 3a erlaubt einer Vorderansicht
der ersten Platte 4, die bereits in 2 durch
die Lochöffnung
in der Vorderplatte 1 zu sehen ist. Teilweise von der ersten
Platte 4 verdeckt ist eine zweite Platte 5 zu
erkennen, hinter welcher schließlich
die Rückplatte 6 des
Gehäuses erkennbar
ist. Die erste Platte 4 weist einen rechteckigen Durchgang 7 auf.
Wie in 3a im Detail gezeigt, ist die
erste Platte 4 in diesem Beispiel quadratisch mit Abmessungen
von 36 cm × 36
cm dimensioniert, und der Durchgang 7 ist zu 8 cm × 8 cm dimensioniert
und befindet sich in einem Abstand von jeweils 9,5 cm zu den Rändern der
ersten Platte 4, wie es in 4a gezeigt
ist.
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In 3b)
ist die zweite Platte 5 in schräger Vorderansicht zu sehen.
Auf der zweiten Platte 5 ist ein erster Teil 8 eines
Kanals in Form einer rechteckigen Spirale 8 an gebracht.
Die erste Platte 4 ist im zusammengesetzten Zustand des
Subwoofers bündig mit
dem ersten spiralförmigen
Teil 8 des Kanals montiert. Der in der Druckkammer 4 (siehe 2)
durch ein Chassis erzeugte Schall bzw. die die Schallwellen transportierende
bewegte Luft gelangt von der Druckkammer 4 durch den Durchgang 7 in
den ersten spiralförmigen
Teil 8 des Kanals und verläuft zu der rechteckigen Aussparung 9,
die in diesem Beispiel wie der Durchgang 7 der ersten Platte 4 zu
8 cm × 8
cm dimensioniert ist (siehe 3b und 4b).
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Durch
den ersten spiralförmigen
Teil 8 des Kanals und die rechteckige Aussparung 9 der
zweiten Platte 5 gelangt der Schall bzw. die bewegte Luft in
einen zweiten spiralförmigen
Teil 10 des Kanals. Dieser zweite spiralförmige Teil 10 des
Kanals ist auf der Rückplatte 6 angebracht
und im zusammengesetzten Zustand des Subwoofers bündig mit
dem zweiten Platte 5. Es versteht sich, dass alternativ
der erste spiralförmige
Teil 8 auf der (vom Betrachter der 2 und 3 aus gesehenen) Rückseite der ersten Platte 4 und
der zweite spiralförmige
Teil 10 des Kanals auf der (vom Betrachter der 2 und 3 aus gesehenen) Rückseite der zweiten Platte 5 angebracht sein
können.
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Im
Zentrum des zweiten spiralförmigen
Teils 10 des Kanals befindet sich ein Durchgang 11 in
der Rückplatte 6,
durch den der Kanal mit dem Außenraum
des Gehäuses
des Subwoofers verbunden ist. Vergleichbar dem Durchgang 7 der
ersten Platte ist der Durchgang 11 der Rückplatte 6 zu
8 cm × 8
cm dimensioniert und von den jeweiligen Rändern der quadratischen Rückplatte 6 mit
den Abmessungen von 36 cm × 36
cm um 9,5 cm beabstandet (siehe 4c). Die
erste Platte, die zweite Platte und die die spiralförmigen Teile
des Kanals bildenden Elemente können
ebenfalls aus Holzfeinfasermaterial (MDF) hergestellt sein.
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Es
ist zu beachten, dass der erste spiralförmige Teil 8 des Kanals
und der zweite spiralförmige Teil 10 des
Kanals zwar gleich dimensioniert sind, jedoch unterschiedlich angeordnet
sind und so einen etwa gleichgroßen Schallweg zur Verfügung stellen. Genauer
ergibt sich die Anordnung des zweiten spiralförmigen Teils 10 des
Kanals durch Drehung des ersten spiralförmigen Teils 8 in
der Ebene der ersten und zweiten Platte 4, 5 um
90° im Gegenuhrzeigersinn
und eine folgende Spiegelung an der Horizontalen.
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5 zeigt
eine Detailansicht des ersten spiralförmigen Teils 8 des
Kanals. Das Zentrum der Spirale ist mit dem Durchgang 7 der
ersten Platte 4 bündig.
Die Dicke der Wände
der Spirale beträgt
beispielsweise 1 cm. Die Spirale wird durch geradlinige Elemente
einer Höhe
von z. B. 11,5 cm gebildet. In die Ecken der Spirale kann Dämmmaterial,
wie es in dem Stand der Technik bekannt ist, vorgesehen werden.
Der durch den ersten und zweiten spiralförmigen Teil des Kanals bereitgestellte
Schallweg beträgt mehr
als 3 Meter.
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6 zeigt
eine Seitenansicht des beispielhaften Subwoofers. Insgesamt sind
drei Kammern ausgebildet. Die Vorderplatte 1, die Teile
der seitlichen Außenwände 2 und
die erste Platte 4 bilden eine Druckkammer 3 aus.
Das Volumen der Kammer kann beispielsweise 8 bis 10 oder 12 bis
13 Liter betragen. In die Druckkammer ragt ein Tieftonchassis hinein
(nicht gezeigt), das ein Volumen innerhalb der Druckkammer von 5
bis 8 Liter einnehmen mag. Durch Teile der seitlichen Außenwände 2 und
der ersten und der zweiten Platte 4, 5 wird eine
erste Kammer gebildet, und durch Teile der seitlichen Außenwände 2,
der zweiten Platte 5 und der Rückplatte 6 wird eine
zweite Kammer gebildet. In der ersten und der zweiten Kammer befinden
sich der erste bzw. zweite spiralförmige Teil des Kanals.
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Mit
einem in den 1 bis 5 dargestellten
erfindungsgemäßen Subwoofer
kann eine gegenüber
herkömmlichen
Lautsprecherboxen vergleichbarer Abmessungen stärkere Bassleistung erzielt
werden. Eine typische Grenzfrequenz liegt für eine Länge des Kanals von 3,3 Meter
bei 26 Hz mit einem Abfall um 12 dB und damit steiler als bei geschlossenen
Systemen. Insbesondere können
gemäß dem erfindungsgemäßen Aufbau
des Kanals, der die spiralförmige
Teile umfasst, leistungsstarke Tiefton-Chassis Verwendung finden,
die in konventionellen Subwoofer-Systemen vergleichbarer Gehäuseabmessung
unbefriedigende Ergebnisse liefern würden, da sie in herkömmlichen
Systemen größer dimensionierter
Gehäuse
bedürften,
um eine vergleichbare reine und starke Bassleistung erbringen zu
können,
wie es gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
wird. Beispielsweise kann in dem in den 2–6 gezeigten
erfindungsgemäßen Subwoofer-Gehäuse ein
Studiobass mit niedriger Nennresonanzfrequenz von etwa 21 Hz und
niedrigem Gesamt-Q-Faktor Qts von etwa 0.24 Verwendung finden, wie
er herkömmlicher
Weise in deutlich größeren Bassreflexboxen
und als Treiber in Horn-Konstruktionen eingesetzt wird.
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Die
Form des Subwoofer-Gehäuses
ist nicht auf die rechteckige Form, die in den oben beschriebenen
Figuren vorliegt, festgelegt. Vielmehr kann auch eine polygonale,
beispielsweise hexagonale, Bauform, wie es in 7 gezeigt
ist, gewählt
werden. Wie in 7a gezeigt, bilden die rechteckigen
Außenplatten 12 ein
Hexagon und es kann in diesem Fall eine hexagonale Frontplatte 11 eine
kreisförmige Öffnung aufweisen,
durch die ein Chassis in die Druckkammer 13 hineinragt.
Eine hexagonale erste Platte 14 weist einen zentralen kreisförmigen Durchgang 17 auf, über den
ein erster spiralförmiger
Teil 18 eines Kanals mit der Druckkammer 13 verbunden
ist.
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Über einen
kreisförmigen
Durchgang 19 durch eine zweite hexagonale Platte 15 hindurch
besteht eine Verbindung zu einem zweiten spiralförmigen Teil 20, der
an der hexagonalen Rückplatte 16 des
Gehäuses
angebracht ist. Wiederum zentriert ist in der Rückplatte 16 ein kreisförmiger Durchgang 21 zur
Verbindung mit dem Außenraum
des hexagonalen Gehäuses
vorgesehen.
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Es
ist zu beachten, dass der erste und zweite spiralförmige Teil 18, 20 durch
geradlinige Elemente gebildet werden, die jeweils parallel zu den
rechteckigen Außenplatten 20 des
hexagonalen Gehäuses ausgerichtet
sind.
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Eine
weitere Ausführungsform
weist, wie es in 8 gezeigt ist, eine
zylinderförmige
Bauform auf. Eine kreisförmige
Frontplatte 31 ist auf einem zylinderförmigen Rückgehäuse mit der Mantelfläche 32 angebracht.
Durch eine kreisförmige Öffnung in
der Frontplatte 31 ist in 8a eine
erste kreisförmige Platte 34 zu
erkennen, die zur Frontplatte 31 hin eine Druckkammer 33 abteilt.
Wie in 8b gezeigt, weist die erste
Platte 31 einen zentrierten kreisförmigen Durchgang 37 auf,
durch den eine Verbindung zwischen der Druckkammer 33 und
dem ersten spiralförmigen
Teil 38 eines Kanals, der in 8c dargestellt ist,
hergestellt wird.
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Die
erste kreisförmige
Platte 34 weist peripher einen kreisförmigen Durchgang 39 auf,
durch die eine Verbindung zu einem zweiten spiralförmigen Teil 40 des
Kanals bereitgestellt wird, der an der kreisförmigen Rückplatte 36 angebracht
ist. Im Zentrum der auf der kreisförmigen Rückplatte 36 befindlichen
Spirale ist ein kreisförmiger
Durchgang vorgesehen (nicht sichtbar), durch den eine Verbindung zum
Außenraum
des zylinderförmigen
Gehäuses
geschaffen wird (siehe 8d).
Der erste und der zweite spiralförmige
Teil 38, 40 des Kanals können identische oder verschiedene
Ganghö hen
aufweisen. Des Weiteren können
sie in Form einer Archimedischen Spirale, einer logarithmischen
Spirale oder einer hyperbolischen Spirale ausgebildet sein.
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Während in
den obigen Beispielen eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung als ein Subwoofer beschrieben wurde,
ist zu beachten, dass die vorliegende Erfindung vorteilhafter Weise
auf Breitbandlautsprecher von besonders kleinen Abmessungen (wie
für Lautsprecher,
die in Fahrzeugen verbaut sind) oder für die Beschallung großer Räume und
Plätze
Anwendung finden kann. Darüber
hinaus können
die gezeigten Lautsprechersysteme zusätzlich ein „front loaded" Horn umfassen.
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Es
versteht sich, dass die mithilfe der Zeichnung beschriebenen Ausführungsformen
den Bereich der vorliegenden Erfindung nicht erschöpft. Es versteht
sich weiterhin, dass einige oder sämtliche der beschriebenen Merkmale
auch auf andere Weise miteinander kombiniert werden können.