DE202008007837U1

DE202008007837U1 - Anordnung zur Potentialanbindung gerahmter PV-Module

Info

Publication number: DE202008007837U1
Application number: DE202008007837U
Authority: DE
Original assignee: Leichtmetallbau Schletter GmbH
Current assignee: Schletter GmbH
Priority date: 2008-06-12
Filing date: 2008-06-12
Publication date: 2008-09-04
Anticipated expiration: 2018-06-13

Abstract

Anordnung zur Potentialanbindung eines von einem eloxierten Modulrahmen (1a) eingefassten PV-Moduls an ein metallblankes Tragprofil (2), wobei das PV-Modul am Tragprofil in der Art befestigt ist, dass mindestens eine Modulklemme (3) den Modulrahmen gegen das Tragprofil niederdrückt und zum Spannen der Modulklemme eine Schraubverbindung (4, 5) vorgesehen ist, die mittels einer Nutmutter (5) eine hinterschnitte Längsnut (6) im Tragprofil hintergreift, wobei die Nutmutter (5) in der Längsnut zur Montage mit einem Hilfselement (7) gegen Verrutschen gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Tragprofil und dem Modulrahmen ein von der Schraubverbindung durchdrungenes Blechplättchen (12) eingelegt ist, wobei das Blechplättchen über Haltemittel (13) verfügt, die das Blechplättchen zur Montage auf dem Tragprofil an der Nutmutter und/oder dem Hilfsmittel halten, und das Blechplättchen mindestens einen mittels Stanzen entstandenen scharfkantiger Grat (14a) aufweist, der zum Modulrahmen gerichtet ist und bei gespannter Modulklemme die eine Eloxalschicht des Modulrahmens durchdrückt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Potentialanbindung eines von einem eloxierten Modulrahmen eingefassten Photovoltaik-Moduls an ein metallblankes Tragprofil, auf dem das PV-Modul montiert ist.
Zur Potentialanbindung eloxierter Modulrahmen bedarf es besonderer elektrischer Maßnahmen. Oft wird eine separate Verbindung über Drahtleitungen wegen des hohen Montageaufwands unterlassen. Direkte Verbindungen mittels scharfkantiger Muttern oder selbstschneidender Schrauben scheiden in der Praxis oft aus.
Aus DE 20 2005 003 224 U1 ist eine Modulklemme mit einem Dorn bekannt, der beim Niederdrücken der Klemme die Eloxalschicht des Modulrahmens durchdrückt. DE 20 2005 009 883 U1 offenbart eine funktionsgleiche Klemme. Der Herstellungsaufwand solcher mit einem Dorn versehenen Klemmen wird in der Massenproduktion als nachteilig angesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Potentialanbindung gerahmter PV-Module zu schaffen, die herstellungs- und montagegerechter ist.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit der im Anspruch 1 angegebenen Anordnung eines besonderen Blechplättchens.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 ein erfindungsgemäßes Blechplättchen,
2 und 3 eine Anordnung des Blechplättchen gemäß 1 in einer Vorder- und einer Seitenansicht in Explosionsdarstellung,
4 die Anordnung gemäß 2 und 3 zusammengebaut.
Das Blechplättchen 12 gemäß 1 ist rechteckig und weist mittig eine Ausnehmung 20 auf. An den zwei kürzeren Rändern dieser Ausnehmung 20 sind zwei Haltelaschen 13 vorgesehen, die aus der Ausnehmung 20 senkrecht nach unten gebogen sind. Außerdem sind im Randbereich des Blechplättchens 12 vier durch Stanzen ausgenommene Rundlöcher mit jeweils einem scharfkantigen Grat 14a bzw. 14b vorgesehen. Wesentlich dabei ist, dass die Grate 14a, b scharfkantig nach oben abstehen. Das Blechplättchen 12 ist sehr einfach und in hohen Stückzahlen kostengünstig herstellbar.
In den Explosionsdarstellungen gemäß 2 und 3 wird ersichtlich, wie mithilfe des Blechplättchens 12 der eloxierte Modulrahmens 1a eines nicht näher ersichtlichen PV-Moduls an ein metallblankes Tragprofil 2 zum Potentialausgleich angebunden wird. Der Modulrahmen 1a ist mittels einer Modulklemme 3 gegen die Oberseite 21 des Tragprofils 2 niedergedrückt. Zum Spannen der Modulklemme 3 ist eine Schraube 4 und eine Nutmutter 5 vorgesehen. Die Schraube 4 durchdringt die Modulklemme 3 von oben, und die Nutmutter 5 ist in einer hinterschnittenen Längsnut 6 im Tragprofil 2 angeordnet, wobei die hinterschnittene Längsnut 2 zur Oberseite 21 des Tragprofils 2 offen ist. Die Nutmutter 5 hintergreift den Überstand der hinterschnittenen Längsnut 6. Damit die Nutmutter bei der Montage nicht unbeabsichtigt in der Längsnut 6 verrutscht oder aus dieser herausfällt, ist ein in der Zeichnung lediglich schematisch dargestelltes Hilfselement 7 vorgesehen. Dieses Hilfselement 7 ist zusammen mit der Nutmutter 5 in der Längsnut 6 angeordnet und gegen die Innenwände der Längsnut 6 haltend verklemmt. Ein derartiges Hilfselement ist beispielsweise aus DE 20 2005 003 224 U1 bekannt.
Zwischen der Oberseite 21 des Tragprofils 2 und der Unterseite 22 des Modulrahmens 1a ist das Blechplättchen 12 gemäß 1 eingelegt. Es wird von dem Schaft der Schraube 4 in der Öffnung 20 durchdrungen. Außerdem greifen die Haltelaschen 13 in die Längsnut 6 ein und fassen das fixierte Hilfselement 7. Das Blechplättchen 12 ist daher nach dem Aufsetzen auf das Tragprofil 2 und am Hilfselement 7 gehalten, was insbesondere bei einem schräg abwärts installiertem Tragprofil 2 Vorteile bietet. Außerdem befindet sich das Blechplättchen 12 bezüglich der zuvor mithilfe des Hilfselements 7 positionierten Nutmutter 5 bereits in der richtigen Montageposition. Das Blechplättchen 12 kann zusammen mit der Nutmutter 5 und dem Hilfselement 7 entlang der Längsnut 6 einfach verschoben werden. In weiteren Montageschritten wird der Modulrahmen 1a mit seiner Unterseite 22 auf das Blechplättchen 12 und seinen Graten 14a aufgelegt und abschließend mit der Modulklemme 3 gegen das Tragprofil 2 niedergedrückt.
Aus 2 ist außerdem zu erkennen dass mithilfe des Blechplättchens 12 zugleich der Modulrahmen 1b eines benachbarten PV-Moduls an das Tragprofil 2 in der selben Weise elektrisch angebunden werden kann. Dazu sind die Grate 14a und 14b ausgehend von der Schraube 4 in beiden Richtungen des Tragprofils 2 vorgesehen. Entsprechend sind die zwei Grate 14a dem Modulrahmen 1a und die zwei Grate 14b dem Modulrahmen 1b zugeordnet. Das Blechplättchen 12 ist daher insbesondere für Mittelklemmen geeignet. Es kann jedoch genauso bei Endklemmen eingesetzt werden.
Wird die Modulklemme 3 gemäß 4 gespannt, durchdrücken die zur Unterseite 22 des Modulrahmes 1a gerichteten scharfkantigen Grate 14a die Eloxalschicht des Modulrahmens 1a. Die Grate 14a können hierzu eine Höhe von beispielsweise 0,3 mm aufweisen. Auf diese Art wird die Potentialanbindung zwischen dem PV-Modul bzw. seinem Modulrahmen 1a und dem Tragprofil 2 hergesellt. Die Durchdrückstellen bzw. Kontaktstellen sind hierbei in unmittelbarer Nähe zur Schraubverbindung 4, 5 angeordnet. Außerdem ist das Blechplättchen 12 nahezu unsichtbar zwischen dem Modulrahmen 1a und dem Tragprofil 2 eingespannt. Eine Beschädigung ist daher ausgeschlossen.
Die Anordnung gemäß 2 bis 4 kann bei jeder Klemme wiederholt werden, so dass insbesondere bei vier Modulklemmen je PV-Modul ein hochredundanter und damit sicherer Potentialausgleich gegeben ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 202005003224 U1 [0003, 0011]
- DE 202005009883 U1 [0003]

Claims

Anordnung zur Potentialanbindung eines von einem eloxierten Modulrahmen (1a) eingefassten PV-Moduls an ein metallblankes Tragprofil (2), wobei das PV-Modul am Tragprofil in der Art befestigt ist, dass mindestens eine Modulklemme (3) den Modulrahmen gegen das Tragprofil niederdrückt und zum Spannen der Modulklemme eine Schraubverbindung (4, 5) vorgesehen ist, die mittels einer Nutmutter (5) eine hinterschnitte Längsnut (6) im Tragprofil hintergreift, wobei die Nutmutter (5) in der Längsnut zur Montage mit einem Hilfselement (7) gegen Verrutschen gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Tragprofil und dem Modulrahmen ein von der Schraubverbindung durchdrungenes Blechplättchen (12) eingelegt ist, wobei das Blechplättchen über Haltemittel (13) verfügt, die das Blechplättchen zur Montage auf dem Tragprofil an der Nutmutter und/oder dem Hilfsmittel halten, und das Blechplättchen mindestens einen mittels Stanzen entstandenen scharfkantiger Grat (14a) aufweist, der zum Modulrahmen gerichtet ist und bei gespannter Modulklemme die eine Eloxalschicht des Modulrahmens durchdrückt.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Modulklemme zusätzlich den Modulrahmen (1b) eines benachbarten PV-Moduls niederdrückt und das Blechplättchen mindestens einen scharfkantiger Grat (14b) aufweist, der zu diesem Modulrahmen (1b) gerichtet ist.
Blechplättchen für eine Anordnung nach Anspruch 1 oder 2.