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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Prothesenraspel mit einem ersten
Raspelkörper,
einem zweiten Raspelkörper
und einer Führungsvorrichtung zum
Führen
einer Bewegung des zweiten Raspelkörpers relativ zum ersten Raspelkörper, wobei
die Führungsvorrichtung
zusammenwirkende und in Eingriff bringbare erste und zweite Führungselemente
am ersten und zweiten Raspelkörper
umfasst.
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In
der Orthopädie
kommen in jüngerer
Zeit vermehrt Implantate zum Einsatz, welche Verankerungsvorsprünge tragen,
die finnenartig von einer Seitenfläche eines Implantatgrundkörpers abstehen. Beispiele
hierfür
sind Wirbelkörperersatz-
oder Bandscheibenersatzimplantate sowie Schäfte künstlicher Hüftgelenke, die in den Markkanal
eines Femurs eingesetzt werden. Zur Vorbereitung der Implantation kommt
eine einen ersten Raspelkörper
bildende Prothesenraspel zum Einsatz, die im Wesentlichen die Außenkontur
der Prothese aufweist. Anschließend wird
eine kleinere, einen zweiten Raspelkörper bildende Raspel temporär mit der
Prothesenraspel in Eingriff gebracht, um zusätzlich die für den finnenartigen
Vorsprung erforderliche Ausnehmung am Knochen zu schaffen. Zur Klarstellung
sei angemerkt, dass nachfolgend die Begriffe "Prothese" und "Implantat" als Synonyme verwendet werden, auch
bei zusammengesetzten Begriffen, also zum Beispiel unter einer "Prothesenraspel" auch eine "Implantatraspel" zu verstehen ist.
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Nachteilig
bei den bekannten Prothesenraspeln ist jedoch, dass die Führungsvorrichtung
derart ausgerichtet ist, dass beim Ineingriffbringen sowie bei einer
Relativbewegung des ersten Raspelkörpers mit dem zweiten Raspelkörper zur
Ausbildung des finnenartigen Vorsprungs umliegendes Weichgewebe
verletzt und beschädigt
werden kann. Daher eignen sich derartige bekannte Prothesenraspeln
nicht zur Durchführung
des erforderlichen chirurgischen Eingriffs über einen minimalinvasiven
Zugang.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Prothesenraspel
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass die Gefahr
von Verletzungen von einen Operationssitus umgebendem Weichteilgewebe
verringert wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Prothesenraspel der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der zweite Raspelkörper relativ
zum ersten Raspelkörper
in mindestens einer Schwenkstellung um eine Schwenkachse verschwenkbar
ist, wenn das erste Führungselement und
das zweite Führungselement
in Eingriff stehen. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass es mindestens
eine Schwenkstellung gibt, in welcher der erste Raspelkörper und
der zweite Raspelkörper
relativ zueinander verschwenkt werden können, wenn sie miteinander
in Eingriff stehen. Selbstverständlich
kann es auch eine Vielzahl von Schwenkstellungen längs der
Führungsbahn
geben, in welchen eine Verschwenkung der beiden Raspelkörper relativ
zueinander möglich
ist. Es kann sich dabei um diskrete Schwenkstellungen handeln oder
um Abschnitte der Führungsbahn,
längs denen
eine Verschwenkung der beiden Raspelkörper relativ zueinander in
infinitesimal kleinen Schritten möglich ist. Insbesondere ermöglicht es
die erfindungsgemäße Verschwenkbarkeit,
den zweiten Raspelkörper
relativ zum ersten Raspelkörper
so einzustellen, dass er möglichst
nicht mit Weichteilgewebe in Berührung
kommt, insbesondere nicht beim Einführen sowie beim Bewegen relativ
zueinander. Beispielsweise kann dadurch der zweite Raspelkörper mit
seinem Führungselement unter
einem flachen Winkel mit dem anderen Führungselement in Eingriff gebracht
werden, um Weichteilgewebe auszuweichen. Erst infolge einer Relativbewegung
der Raspelkörper
können
diese dann auch verschwenkt werden, um sie beispielsweise in eine
gewünschte
Endstellung relativ zueinander zu bringen.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der Prothesenraspel, wenn die Schwenkachse
senkrecht zu der vom ersten Führungselement
definierten Führungsbahn
verläuft.
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Des
Weiteren ist es vorteilhaft, insbesondere auch bei einer Prothesenraspel
der eingangs beschriebenen Art, wenn ein drittes Führungselement eine
mindestens einen gekrümmten
Abschnitt aufweisende Führungsbahn
für das
zweite Führungselement
definiert. Insbesondere kann die Führungsbahn auch insgesamt vollständig gekrümmt sein.
Das die Führungsbahn
definierende dritte Führungselement kann
wahlweise am ersten und/oder zweiten Raspelkörper vorgesehen werden. Insbesondere
kann es auch durch das erste Führungselement
gebildet werden. Ist das dritte Führungselement am zweiten Raspelkörper vorgesehen,
so kann es insbesondere eine Anschlag- oder Führungsfläche definieren, welche bei
einer Bewegung der beiden Raspelkörper relativ zueinander stets
am ersten Raspelkörper
anliegt. In jedem Fall ermöglicht
es das dritte Führungselement, welches
eine mindestens teilweise gekrümmte
Führungsbahn
definiert, dass der zweite Raspelkörper ebenfalls einer mindestens
abschnittsweise gekrümmten
Bahn folgend relativ zum ersten Raspelkörper bewegt werden kann. Dies
gestattet es, den zweiten Raspelkörper auch dann sicher an Muskeln, Haut
und einem Wundrand des eröffneten
Operationszugangs vorbei mit dem ersten Raspelkörper in Eingriff zu bringen
und relativ zu diesem zu bewegen, ohne Weichteilgewebe zu verletzen
oder zu beschädigen.
Dadurch eignet sich die erfindungsgemäße Prothesenraspel besonders
für kleine,
also minimalinvasive Zugänge
zu einem menschlichen oder tierischen Körper, durch die die Prothesenraspel
zur Bearbeitung eines Knochens eingeführt und durch den anschließend die
eigentliche Prothese implantiert werden kann. Vorzugsweise entspricht
der erste Raspelkörper
der Prothesenraspel im Wesentlichen der Grundform der Prothese,
der zweite Raspelkörper
steht vorzugsweise dann, wenn er so weit wie möglich in den ersten Raspelkörper eingeführt ist,
mit einem Teilabschnitt über
den ersten Raspelkörper vor,
welcher dem finnenartigen Vorsprung oder einem beliebigen anderen
Vorsprung der eigentlichen Prothese entspricht. Vorzugsweise ist
der gekrümmte
Abschnitt der Führungsbahn
vom ersten Raspelkörper
weg weisend konvex gekrümmt
oder vom zweiten Raspelkörper
weg weisend konkav gekrümmt.
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Aus
Stabilitätsgründen und
um die Herstellung der Prothesenraspel zu vereinfachen, ist es günstig, wenn
die Führungsbahn
mindestens einen geradlinigen Abschnitt umfasst. Es können auch
zwei oder mehr geradlinige Abschnitte vorgesehen sein, die in gekrümmte Abschnitte übergehen,
wobei vorzugsweise knickfreie Übergänge vorgesehen
werden. Eine Kombination aus einem oder mehreren geradlinigen und
gekrümmten
Abschnitten kann insbesondere günstig
sein beim Einführen
des zweiten Raspelkörpers
in einen Patientenkörper,
insbesondere beim Umgehen von Weichteilen, was auch als "unter diesen wegtauchen" beschrieben werden
kann.
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Besonders
einfach herzustellen ist die Prothesenraspel, wenn das erste Führungselement
in Form einer Führungsnut
ausgebildet ist. Die Führungsnut
kann insbesondere geradlinige und/oder gekrümmte Abschnitte aufweisen.
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Günstigerweise
weist die Führungsnut
mindestens eine seitliche Hinterschneidung auf, so dass das zweite
Führungselement
mindestens teilweise in die Hinterschneidung eingreifen kann, wenn
das erste und das zweite Führungselement
in Eingriff stehen. Vorzugweise ist das Führungselement beidseitig seitlich
hinterschnitten, so dass das zweite Führungselement beidseitig, insbesondere
in entgegengesetzte Richtungen weisenden Hinterschneidungen geführt sein
kann.
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Um
das zweite Führungselement
auf einfache Weise in das erste Führungselement einführen zu
können,
weist das erste Führungselement
eine Einführöffnung zum
Einführen
des zweiten Führungselements
auf. Die Einführöffnung entspricht
vorzugsweise in ihrem Querschnitt einem Querschnitt des ersten Führungselements
an einer beliebigen Position der Führungsbahn.
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Vorteilhafterweise
ist das proximale Ende des ersten Führungselements am proximalen
Ende oder im Bereich des proximalen Endes des ersten Raspelkör pers ausgebildet.
Damit kann sofort eine optimale Führung des zweiten Raspelkörpers relativ zum
ersten Raspelkörper
erreicht werden, sobald diese miteinander in Eingriff stehen.
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Günstigerweise
sind Querschnitte des ersten Führungselements
längs der
Führungsbahn
gleich. Damit kann auf einer gesamten Länge der Führungsbahn eine optimale Führung der
beiden Raspelkörper
aneinander erreicht werden.
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Vorteilhafterweise
umfasst das zweite Führungselement
mindestens einen seitlich am zweiten Raspelkörper abstehenden Führungsvorsprung. Selbstverständlich können auch
zwei seitlich vom zweiten Raspelkörper abstehende Führungsvorsprünge vorgesehen
sein, die zusammen einen gemeinsamen Führungsvorsprung bilden. Dies
ermöglicht
einen insgesamt spiegelsymmetrischen Aufbau des zweiten Raspelkörpers und
verbessert eine Stabilität
der Prothesenraspel, wenn die beiden Raspelkörper miteinander in Eingriff
stehen. Insbesondere kann der Führungsvorsprung
derart ausgebildet sein, dass er aufgrund seiner Form die Schwenkachse
definiert.
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Günstigerweise
ist der mindestens eine Führungsvorsprung
zylindrisch oder halbkugelig ausgebildet. Ein derart ausgebildeter
Führungsvorsprung ermöglicht auf
einfache Weise ein Verschwenken der beiden Raspelkörper relativ
zueinander um eine vom Führungsvorsprung
definierte Schwenkachse, beispielsweise eine Zylinderachse des zylindrischen Führungsvorsprungs
oder eine beliebige Achse durch einen Kugelmittelpunkt des halbkugeligen
Führungsvorsprungs
verläuft.
Ferner sind derartige Führungsvorsprünge besonders
einfach in eine Führungsnut
einzuführen,
deutlich einfacher als Führungsvorsprünge, die
sich über
einen ausgedehnten Abschnitt der Führungsbahn erstrecken und so
nur unter einer bestimmten Winkelstellung mit dem ersten Führungselement
in Eingriff gebracht werden können.
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Besonders
einfach einzuführen
ist das zweite Führungselement
in das erste Führungselement, wenn
es in Form einer Kugel ausgebildet ist. Beispielsweise sind so unterschiedliche
Winkelstellungen möglich,
die das Einführen
des zweiten Führungselements
in das erste Führungselement
insbesondere dann erleichtern, wenn ein Operateur insbesondere eine
Einführöffnung des
ersten Führungselements
nicht sehen kann.
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Die
Stabilität
der Prothesenraspel kann auf einfache Weise dadurch erhöht werden,
wenn das erste Führungselement
einstückig
mit dem ersten Raspelkörper
ausgebildet wird.
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Zur
Stabilitätsverbesserung
der Prothesenraspel kann ferner beitragen, wenn das zweite Führungselement
einstückig
mit dem zweiten Raspelkörper
ausgebildet ist. Selbstverständlich
kann es auch günstig
sein, das zweite Führungselement
und den zweiten Raspelkörper
mehrteilig auszubilden, beispielsweise in Form einer beweglichen
Walze, die zwar rotieren, aber nicht seitlich verrutschen kann. Alternativ
wäre auch
ein Wälzlager
denkbar, welches an einem Vorsprung, zum Beispiel einem einstückig mit
diesem ausgebildeten Zapfen, des zweiten Raspelkörpers angeordnet ist.
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Um
eine besonders gelenkige Führungseinrichtung
ausbilden zu können,
ist es vorteilhaft, wenn das zweite Führungselement am distalen Ende
oder in einem Bereich eines distalen Endes des zweiten Raspelkörpers angeordnet
ist. Zudem kann so auch das Einführen
des zweiten Führungselements
in das erste Führungselement
verbessert werden.
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Eine
besonders gute Führung
des zweiten Führungselements
im oder am ersten Führungselement
kann dadurch erreicht werden, dass das erste Führungselement im Querschnitt
kreisförmig,
oval oder rechteckig ist. Ein kreisförmiger Querschnitt bietet sich
insbesondere an, wenn das zweite Führungselement kugelig ausgebildet
ist. Ein rechteckiger Querschnitt eignet sich insbesondere bei einem zweiten
Führungselement
in Form eines Zylinders. Selbstverständlich können insbesondere an sich geradlinige
Begrenzungen der Querschnitte auch konkav oder konvex gekrümmt sein,
beispielsweise kurze Seitenkanten einer rechteckigen Querschnittsfläche, die
sich mittels Kugelfräsern
auf einfache Weise herstellen lassen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass das erste Führungselement einen Führungsschlitz
aufweist, welcher sich längs
der Führungsbahn
erstreckt, und dass mindestens ein Teil des zweiten Raspelkörpers durch
den Führungsschlitz
hindurchragt und über den
ersten Raspelkörper
vorsteht, wenn das erste und das zweite Führungselement in Eingriff stehen. So
kann auf einfache Weise mit dem zweiten Raspelkörper eine finnenartige Vertiefung
in einen Knochen hineingeraspelt werden, wenn der zweite Raspelkörper relativ
zum ersten Raspelkörper
bewegt wird, wobei dabei die Führungselemente
miteinander in Eingriff stehen. Der Führungsschlitz bildet optional
auch einen Teil einer Verdrehsicherung und verhindert, dass der
erste und zweite Raspelkörper
um eine Achse verdreht werden können,
welche durch die Führungsbahn
oder eine Tangente an diese definiert wird. Alternativ zur Ausgestaltung
mit einem Führungsschlitz
wäre es
auch denkbar, einen Raspelzähne
tragenden Teil des zweiten Raspelkörpers nur proximalseitig mit
dem zweiten und/oder dritten Führungselement
zu verbinden, so dass dieser Teil nicht selbst am ersten Raspelkörper geführt wird,
sondern von diesem getrennt absteht.
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Günstigerweise
weist der zweite Raspelkörper
eine Seitenfläche
auf, welche in einer Seitenansicht mindestens teilweise der Form
der Führungsbahn
entspricht. Vorzugsweise entspricht die Seitenfläche der Führungsbahn insgesamt. Diese
Ausgestaltung ermöglicht
es, dass der zweite Raspelkörper mit
der besagten Seitenfläche
an dem die erste Führungsbahn
definierenden ersten Führungselement flächig anliegt,
wenn die beiden Führungselemente miteinander
in Eingriff stehen. So kann insbesondere eine definierte Außenkontur der
Prothesenraspel vorgegeben werden, welche definiert wird durch die
miteinander in Eingriff stehenden beiden Raspelkörper, wobei die Außenkontur
der Prothesenraspel im Wesentlichen einer Außenkontur der zu implantierenden Prothese
entspricht.
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Vorzugsweise
ist an der Prothesenraspel ein Anschlag vorgesehen, welcher eine
Bewegung des zweiten Raspelkörpers
relativ zum ersten Raspelköper
längs der
Führungsbahn
begrenzt. Er kann prinzipiell an beiden Raspelkörpern angeordnet sein, sowohl
an proximalen als auch distalen Enden der jeweiligen Führungselemente
und/oder Raspelkörper.
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Günstigerweise
definiert der Anschlag eine Endstellung, in welcher das zweite Führungselement maximal
tief in das erste Führungselement
eingeführt ist.
Wie bereits erwähnt,
kann so eine Außenkontur der
Prothesenraspel vorgegeben werden, welche im Wesentlichen einer
Außenkontur
der zu implantierenden Prothese entspricht.
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Des
Weiteren kann es vorteilhaft sein, wenn die Prothesenraspel eine
Schwenksicherungseinrichtung zum Sichern des ersten und des zweiten Führungselements
relativ zueinander in einer Schwenksicherungsstellung gegen Verschwenken aufweist.
Insbesondere dann, wenn die Führungseinrichtung
derart ausgebildet ist, dass aufgrund der Ausgestaltung der Führungselemente
ein Verschwenken derselben und damit auch der beiden Raspelkörper relativ
zueinander möglich
ist, kann mit der Schwenksicherungseinrichtung sichergestellt werden,
dass die beiden Raspelkörper
in der Schwenksicherungsstellung nicht gegeneinander verschwenkt
werden können.
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Insbesondere
ist es günstig,
wenn die Schwenksicherungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass
das erste und das zweite Führungselement in
der Endstellung gegen Verschwenken gesichert sind. Es ist also insbesondere
dann, wenn die Prothesenraspel vorzugsweise eine Außenkontur
definiert, die einer Außenkontur
des zu implantierenden Prothesenteils entspricht, keine Verschwenkbewegung
der beiden Raspelkörper
zueinander mehr möglich
ist.
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Die
Schwenksicherungseinrichtung lässt sich
auf einfache Weise ausgestalten, wenn sie mindestens ein Sicherungselement
umfasst, welches in einer Schwenksicherungsstellung mit dem ersten und/oder
mit dem zweiten Führungselement
in Eingriff steht. Selbstverständlich
wäre es
grundsätzlich auch
möglich,
das mindestens eine Sicherungselement so auszubilden und anzuordnen,
dass es in einer Schwenksicherungsstellung mit einem anderen, separat
an einem der beiden Raspelkörper
vorgesehenen Sicherungselement in Eingriff steht.
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Der
Aufbau der Schwenksicherungseinrichtung lässt sich noch weiter vereinfachen,
wenn das mindestens eine Sicherungselement in Form eines Sicherungsvorsprungs
ausgebildet ist, welcher in der Schwenksicherungsstellung mindestens
abschnittsweise in das erste Führungselement
eingreift. So kann eine ansonsten mögliche Schwenkbewegung unterbunden,
quasi verriegelt, werden, beispielsweise durch einen formschlüssig in
das erste Führungselement
eingreifenden Vorsprungs. Selbstverständlich ist auch eine Klemmverbindung
zwischen dem Sicherungselement und dem ersten Führungselement denkbar.
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Die
Konstruktion der Prothesenraspel lässt sich weiter vereinfachen,
wenn das mindestens eine Sicherungselement am zweiten Raspelkörper angeordnet
ist.
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Um
mit der Prothesenraspel auf einfache und gezielte Weise einen Hohlraum
in einem Knochen zur Aufnahme eines Prothesenteils vorbereiten zu
können,
ist es günstig,
wenn der erste und der zweite Raspelkörper jeweils mindestens eine
Seitenfläche
aufweisen, welche eine Mehrzahl von Raspelzähnen aufweist. Die Raspelzähne können jeweils einstückig mit
den Raspelkörpern
oder aber auch an Raspeleinheiten ausgebildet sein, die mit dem
ersten beziehungsweise mit dem zweiten Raspelkörper modular verbindbar sind.
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Eine
schlitzartige Vertiefung zur Aufnahme eines finnenartigen Vorsprungs
an einem Prothesenteil lässt
sich auf einfache Weise ausbilden, wenn die Raspelzähne am zweiten
Raspelkörper
auf einer von der die Führungsbahn
mindestens teilweise definierenden Seitenfläche in entgegengesetzte Richtung weg
weisenden Seitenflächen
angeordnet sind. Allein mit diesen Raspelzähnen kann prinzipiell eine schlitzartige
Vertiefung in einem Knochen ausgebildet werden.
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Günstigerweise
sind die Raspelzähne
am zweiten Raspelkörper
auf einer ebenen oder im Wesentlichen ebenen Seitenfläche angeordnet
oder ausgebildet. So können
geradlinige Vertiefungen in einem Knochen ausgebildet werden.
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Die
Handhabung der Prothesenraspel lässt sich
auf einfache Weise dadurch verbessern, dass eine Halteeinrichtung
am zweiten Raspelkörper
zum Halten und Bewegen des zweiten Raspelkörpers relativ zum ersten Raspelkörper vorgesehen
ist. Optional kann selbstverständlich
auch am ersten Raspelkörper
eine Halteeinrichtung vorgesehen sein, insbesondere eine mit dem
ersten Raspelkörper
lösbar verbindbare
Haltevorrichtung.
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Die
Handhabung der Prothesenraspel kann weiter verbessert werden, wenn
die Haltevorrichtung einen stabförmigen
Halteabschnitt und einen Griffabschnitt umfasst. Der Griffabschnitt
erleichtert das Halten und Führen
des zweiten Raspelkörpers,
der stabförmige
Halteabschnitt gestattet es, den zweiten Raspelkörper in Abhängigkeit der Länge des
Halteabschnitts in einen Patientenkörper einzuführen. Ist der Querschnitt des
stabförmigen
Halteabschnitts klein, dann ist es möglich, zumindest den zweiten Raspelkörper und
einen Teil des stabförmigen
Halteabschnitts durch einen minimalinvasiven Zugang in einen Patientenkörper einzuführen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der stabförmige Halteabschnitt mindestens
einen gekrümmten
Abschnitt umfasst. Unter einem gekrümmten Abschnitt ist insbesondere
ein Abschnitt zu verstehen, welcher sich im Wesentlichen in Längsrichtung
der Halteabschnitts erstreckt, welcher jedoch von einer beispielsweise
von einem geradlinigen Halteabschnitt definierten Längsachse
abweicht. Der gekrümmte
Abschnitt kann beliebig gekrümmt
sein, insbesondere kann er einen einzigen Krümmungsradius aufweisen oder
mehrere ineinander übergehende Abschnittbereiche,
welche auch entgegengesetzte Krümmungen
aufweisen können.
So ist es insbesondere möglich,
mit dem gekrümmten
Abschnitt eine "Umgehung" oder Ausbuchtung
des Halteabschnitts auszubilden, das heißt einen Abschnitt, der beispielsweise
zwei geradlinige, eine gemeinsame Längsachse definierende Abschnitte
des Halteabschnitts miteinander verbindet, jedoch selbst nicht auf
der Längsachse
liegt, sondern von dieser weg gekrümmt und wieder auf sie hin
gekrümmt
ist.
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Damit
ein Operateur eine Ausrichtung des zweiten Raspelkörpers auf
einfache Weise erkennen kann, auch wenn er den zweiten Raspelkörper nicht sieht,
beispielsweise wenn dieser in einem Patientenkörper eingeführt ist, ist es vorteilhaft,
wenn sich an den gekrümmten
Abschnitt proximalseitig ein geradliniger Abschnitt anschließt, welcher
sich bis zum Griffabschnitt erstreckt.
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Um
beim Einführen
des zweiten Raspelkörpers
Weichteilgewebe, insbesondere Muskeln, umgehen zu können, ist
es günstig,
wenn sich der zweite Raspelkörper
distalseitig direkt oder im Wesentlichen direkt an den gekrümmten Abschnitt
anschließt.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des Halteabschnitts, wenn der gekrümmte Abschnitt
die Form oder im Wesentlichen die Form eines Kreisbogenabschnitts
aufweist.
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Um
die Bearbeitung eines Knochens zu erleichtern, ist es günstig, wenn
der erste Raspelkörper an
seinem proximalen Ende ein Kupplungselement trägt zum lösbaren Verbinden mit einem
Griffteil. Dies ermöglicht
es, das Griffteil abzunehmen, wenn beispielsweise mehr Platz im
Bereich des Zugangs zum menschlichen Körper für andere Instrumente benötigt wird.
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Des
Weiteren ist es günstig,
wenn die Prothesenraspel zwei oder mehr zweite Raspelkörper umfasst,
welche sich in der Form und/oder der Größe voneinander unterscheiden.
Es können
auch zwei oder mehr erste Raspelkörper vorgesehen werden. So
kann insbesondere ein Prothesenraspelsatz ausgebildet werden mit
einem oder mehreren ersten Raspelkörpern, die sich ebenfalls in
Form oder Größe voneinander
unterscheiden können,
und einem oder mehreren zweiten Raspelkörpern, die mit einem oder mehreren
ersten Raspelkörpern
in der oben beschriebenen Weise miteinander in Eingriff bringbar sind.
Ein solcher modularer Prothesenraspelsatz hilft die Zahl der zur
Vorbereitung der Implantation eines Prothesenteils erforderlichen
Raspeln deutlich zu reduzieren. Dies ist kostengünstiger sowohl bei der Anschaffung
als auch beim Unterhalt, insbesondere bei der Wiederaufbereitung,
das heißt
der Reinigung der Prothesenraspel.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung einer in einen Knochenhohlraum eines
menschlichen Körpers
eingeführten
Prothesenraspel;
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2:
eine perspektivische Darstellung der Prothesenraspel aus Figur 1
mit voneinander getrennten Raspelkörpern;
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3:
eine vergrößerte Teilansicht
der Prothesenraspel aus den 1 und 2 beim
miteinander Ineingriffbringen der beiden Raspelkörper;
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4:
eine Ansicht ähnlich 3 mit
den beiden Raspelkörpern
in einer gegen Verschwenken verriegelten Endstellung;
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4a:
eine Ansicht analog 4 mit einem eine gerade Führungsnut
aufweisenden ersten Raspelkörper;
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5a:
eine vergrößerte Ansicht
eines distalen Endes des zweiten Raspelkörpers aus den 1 bis 4;
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5b:
eine alternative Ausführungsform
eines zweiten Führungselements
an einem distalen Ende eines zweiten Raspelkörpers;
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6:
eine Seitenansicht des zweiten Raspelkörpers der Prothesenraspel aus
den 1 bis 5a; und
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7:
eine Seitenansicht einer Außenkontur einer
alternativen Ausführungsform
eines zweiten Raspelkörpers.
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In 1 ist
eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehene Prothesenraspel
dargestellt, welche einen ersten Raspelkörper 12 und einen zweiten
Raspelkörper 14 umfasst.
Am zweiten Raspelkörper 14 ist
ferner eine Haltevorrichtung 16 zum Halten und Führen des
zweiten Raspelkörpers 14 angeordnet.
Die Prothesenraspel 10, die zur Vorbereitung einer Kavität 18 an
einem Femur 20 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Prothesenschafts
einer Hüftgelenkprothese
dient, weist im Wesentlichen eine Außenkontur auf, die einer Außenkontur
des zu implantierenden Prothesenschafts entspricht.
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Der
erste Raspelkörper 12 definiert
im Wesentlichen bereits die gesamte äußere Kontur der Prothesenraspel 10 und
umfasst einen langgestreckten Schaft 22, welcher sich zu
seinem proximalen Ende hin im Querschnitt vergrößert und auf Außenflächen mit
einer Vielzahl von Raspelzähnen 24 versehen
ist, um die gewünschte
Form der Kavität 18 in den
Femur 20 einzuarbeiten. Des Weiteren trägt der Schaft 22 an
seinem proximalen Ende einen in proximaler Richtung weisend abstehenden,
im Wesentlichen zylindrischen Zapfen 26, welcher ein Kupplungselement
zum lösbaren
Verbinden mit einem nicht dargestellten Griffteil bildet.
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Des
Weiteren ist eine Führungsvorrichtung 28 vorgesehen,
welche miteinander zusammenwirkende und in Eingriff bringbare erste
und zweite Führungselemente 30 und 32 am
ersten und zweiten Raspelkörper 12 beziehungsweise 14 umfasst,
die miteinander in Eingriff bringbar sind. Das erste Führungselement 30,
welches am ersten Raspelkörper 12 ausgebildet
ist, definiert eine Führungsbahn 34 mit
einem gekrümmten
Abschnitt 36 und einem sich an diesen proximalseitig anschließenden geradlinigen
Abschnitt 38. Der gekrümmte
Abschnitt 36 der Führungsbahn 34 ist
vom ersten Raspelkörper 12 weg
weisend konvex gekrümmt.
Die Führungsbahn 34 wird
definiert durch eine in einer Seitenfläche des ersten Raspelkörpers 12 eingearbeitete
Führungsnut 40,
welche proximalseitig eine Einführöffnung 42 zum Einführen des
zweiten Führungselements 32 aufweist.
Alternativ, wie in 4a dargestellt, kann die Führungsnut
auch nur einen geradlinigen Abschnitt 38 aufweisen. Dieser
ist einfacher herzustellen als die beispielsweise in 4 gut
zu erkennende Führungsnut 40 mit
ihrem gekrümmten
Abschnitt 36.
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Die
Führungsnut 40,
die im Querschnitt kreisförmig
ist, ist seitlich durch einen Führungsschlitz 44 geöffnet, welcher
sich längs
der Führungsbahn 34 erstreckt,
so dass mindestens ein Teil des zweiten Raspelkörpers 14 durch den
Führungsschlitz 44 hindurchragt
und über
den ersten Raspelkörper 12 vorsteht,
wenn das erste und das zweite Führungselement 30 und 32 miteinander in
Eingriff stehen. Die Führungsnut 40 weist
somit einander gegenüberliegende
seitliche Hinterschneidungen 46 auf, welche im Querschnitt
von einem Kreisbogenabschnitt begrenzt werden.
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Der
zweite Raspelkörper 14 ist
plattenförmig ausgebildet
und weist eine Dicke auf, welche an eine Breite des Führungsschlitzes 44 angepasst
ist. Eine schmale Seitenfläche 48 des
zweiten Raspelkörpers 14,
die auch als Seitenkante bezeichnet werden kann, weist in einer
Seitenansicht eine Kontur auf, die der Führungsbahn 34 entspricht,
also einen ebenen Flächenabschnitt
und einen sich daran anschließenden,
vom zweiten Raspelkörper 14 weg
weisenden, konkav gekrümmten
Flächenabschnitt.
Die Seitenfläche 48 bildet
somit ein drittes Führungselement
im Sinne der Ansprüche.
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Am
zweiten Raspelkörper 14 sind
auf einer von der die Führungsbahn 34 definierenden
Seitenflächen 48 in
entgegengesetzte Richtung weg weisenden Seitenfläche 50 weitere Raspelzähne 52 angeordnet.
Die Seitenfläche 50 ist
eben und trägt
die Raspelzähne 52 in
Form prismenartiger Vorsprünge. Ein Öffnungswinkel 54 zwischen
den Seitenflächen 48 und 50 beträgt 19°, vorzugsweise
liegt er in einem Bereich zwischen 10° und 50°. Der Krümmungsradius 56 des
gekrümmten
Abschnitts 36 beziehungsweise des gekrümmten Abschnitts der Seitenfläche 48 beträgt 30 mm
und liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 10 mm und 40 mm.
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Ein
distales Ende des zweiten Raspelkörpers 14 bildet das
zweite Führungselement 32,
das in Form einer Kugel 58 ausgebildet. Ein Durchmesser der
Kugel 58 entspricht etwa der dreifachen Dicke des plattenförmigen Abschnitts
des zweiten Raspelkörpers 14.
Dadurch werden zwei seitliche halbkugelige Vorsprünge ausgebildet,
die in die Hinterschneidungen 46 eingreifen können.
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Die
Kugel 58 erleichtert das Einführen in die Einführöffnung 42 der
Führungsnut.
Ferner gestattet sie es, den zweiten Raspelkörper 14 relativ zum
ersten Raspelkörper 12 zu
verschwenken, und zwar auch dann, wenn die Kugel 58 in
der Führungsnut 40 geführt ist.
Eine Verschwenkung ist möglich
um eine Schwenkachse 60, die durch ein Zentrum der Kugel 58 und
senkrecht zur Führungsbahn 34 verläuft. Diese
Verschwenkbarkeit ermöglicht
es, das zweite Führungselement 32 nicht
nur in Fortsetzung des geradlinigen Abschnitts 38 der Führungsbahn 34 in
diese einzuführen,
sondern auch unter einer entsprechenden Neigung des zweiten Raspelkörpers 14 relativ zum
ersten Raspelkörper 12.
So ist es möglich,
den zweiten Raspelkörper 14 auch
durch einen minimalinvasiven Zugang in den Körper eines Patienten einzuführen und
insbesondere an umliegenden Weichteilgewebe vorbei, um eine Verletzung
oder Beschädigung
desselben zu vermeiden. Erst infolge fortschreitender Bewegung des
zweiten Raspelkörpers 14 in
distaler Richtung kann dieser dann bei Bedarf relativ zum ersten
Raspelkörper 14 derart
ausschwenken, dass die die Raspelzähne 52 tragende Seitenfläche 50 in
gewünschter
Weise durch den Führungsschlitz 44 vorsteht.
Diese Ausschwenkbewegung kann auch direkt durch die Seitenfläche 48 geführt werden,
die an einer hinteren Kante der Führungsnut 40 im Bereich
der Einführöffnung 42 anliegt. Bei
fortschreitender Bewegung folgt der zweite Raspelkörper 14 dann
einer durch die Kontur der Seitenfläche 48 vorgegebenen
Bahn. Dies ist beispielhaft in 4a dargestellt.
So kann der zweite Raspelkörper 14 flach
an den ersten Raspelkörper 12 herangeführt und
mit diesem in Eingriff gebracht werden (gestrichelt gezeichnet),
wobei sich durch die Kontur der Seitenfläche 48 vorgegeben
der zweite Raspelkörper 14 weiter
aufrichtet (strichpunktiert gezeichnet), bis er schließlich die
Endstellung einnimmt (durchgezogen gezeichnet). So kann der zweite
Raspelkörper 14 schonend,
ohne umliegendes Gewebe zu verletzen, unter diesem wegtauchend in
einen Patientenkörper
eingeführt
werden.
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An
ein proximales Ende 64 des zweiten Raspelkörpers 14 schließt sich
ein sich in proximaler Richtung erweiternder, keilartiger Vorsprung 66 an, welcher
in einen im Querschnitt kreisförmigen,
stabförmigen
Halteabschnitt 68 der Haltevorrichtung 16 übergeht.
Etwa zwei Drittel des Halteabschnitts 68 bildet ein geradliniger
Abschnitt 70, an dessen proximalem Ende ein quer zur Längsachse 72 des
geradlinigen Abschnitts 70 orientierter, ebenfalls stabförmiger Griffabschnitt 74 angeordnet
ist.
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Distalseitig
schließen
sich an den Abschnitt 70 drei gekrümmte Abschnitte 76a, 76b und 76c an, wobei
die Abschnitte 76a und 76c jeweils ein Ende aufweisen,
das in Richtung der Längsachse 72 ausgerichtet
ist, das andere Ende der beiden Abschnitte weist jeweils von der
Längsachse 72 weg.
Der von der Längsachse 72 beabstandete
mittlere Abschnitt 76b ist von der Längsachse 72 weg weisend
konvex gekrümmt.
Insgesamt wird so eine Ausbuchtung 78 benachbart eines
distalen Endes des Halteabschnitts 68 ausgebildet, die
es ermöglicht,
den Halteabschnitt 68 an Weichteilgewebe 80 vorbeizuführen, um
dieses nicht zu verletzen oder anderweitig zu schädigen.
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Sowohl
der erste Raspelkörper 12 als
auch der zweite Raspelkörper 14 sind
vorzugsweise einstückig
ausgebildet, das heißt
die Führungselemente 30 und 32 bilden
mit den Raspelkörpern 12 und 14 jeweils
ein Ganzes.
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Des
Weiteren ist an der Prothesenraspel 10 eine Schwenksicherungseinrichtung 82 ausgebildet, welche
ein Sicherungselement 84 in Form des keilförmigen Vorsprungs 66 umfasst.
Ist das zweite Führungselement 32 maximal
weit in das erste Führungselement 30 eingeführt, greift
der Vorsprung 66 in die Einführöffnung 42 des ersten
Führungselements 30 ein
und verriegelt so die Raspelkörper 12 und 14 miteinander
in einer sogenannten Schwenksicherungsstellung, in der diese relativ
zueinander gegen Verschwenken gesichert sind. Des Weiteren bildet
ein am Vorsprung 66 im Wesentlichen in distaler Richtung
weisender, sich an die Seitenfläche 48 anschließender kleiner
Flächenabschnitt 86 zusammen mit
einer die Einführöffnung 42 umgebenden
ringförmigen
Stirnfläche 90 eine
Anschlageinrichtung 88 aus, mit welcher eine Einführtiefe
des zweiten Führungselements 32 in
das erste Führungselement 30 begrenzt
wird.
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Die
Prothesenraspel 10 ist vorzugsweise aus einem dampfsterilisierbaren
Instrument hergestellt.
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In 5b ist
eine alternative Ausgestaltung des zweiten Führungselements 32a in
Form eines mit seiner Längsachse 60a quer
zur Führungsbahn 34 orientierten
Zylinders 58a ausgebildet. Zur Aufnahme des Zylinders 58a ist
ein Querschnitt einer nicht dargestellten korrespondierenden Führungsnut
vorzugsweise rechteckig. Das zylindrische zweite Führungselement 32a ermöglicht ebenfalls
eine Verschwenkung des zweiten Raspelkörpers 14 relativ zum
ersten Raspelkörper 12.
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In
einer Endstellung, in der der Flächenabschnitt 86 an
die Stirnseite 90 anschlägt, liegt die Seitenfläche 48 vorzugsweise
längs ihrer
gesamten Erstreckung flächig
an einer inneren Seitenfläche
der Führungsnut 40 an.
Dadurch wird zusätzlich
die Stabilität
der Prothesenraspel 10 in dieser gegen Verschwenken gesicherten
Stellung erhöht.
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Die
Prothesenraspel 10 kann zudem auch in Form eines Prothesenraspelsatzes
ausgebildet sein. Dieser umfasst vorzugsweise mehrere unterschiedliche,
sich in Form und Größe unterscheidende
zweite Raspelkörper 14,
beispielsweise wie die in den 1 bis 5a dargestellten
Raspelkörper 14,
den in 5b dargestellten Raspelkörper 14a oder
den in 7 dargestellten Raspelkörper 14b. Vorzugsweise
ist die Ausgestaltung des zweiten Führungselements 32 bei
allen zweiten Raspelkörpern
identisch. Insbesondere können
sie sich im Öffnungswinkel 54 unterscheiden,
welcher beim zweiten Raspelkörper 14b etwa
31,5° beträgt. Ein
Radius des gekrümmten Abschnitts
der Seitenfläche 48b beträgt bei dem
in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel 20 mm. Ein Radius
der Kugel 58 bei den in den 1 bis 6a, 6 und 7 dargestellten
zweiten Raspelkörpern
beträgt
jeweils 2,5 mm, vorzugsweise liegt er in einem Bereich von 1 mm
bis 5 mm.