DE202008005577U1 - Prothesenraspel - Google Patents

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Abstract

Prothesenraspel (10) mit einem ersten Raspelkörper (12), einem zweiten Raspelkörper (14) und einer Führungsvorrichtung (28) zum Führen einer Bewegung des zweiten Raspelkörpers (14) relativ zum ersten Raspelkörper (12), wobei die Führungsvorrichtung (28) zusammenwirkende und in Eingriff bringbare erste und zweite Führungselemente (30, 32) am ersten und zweiten Raspelkörper (12, 14) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Raspelkörper (14) relativ zum ersten Raspelkörper (12) in mindestens einer Schwenkstellung um eine Schwenkachse (60) verschwenkbar ist, wenn das erste Führungselement (30) und das zweite Führungselement (32) in Eingriff stehen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Prothesenraspel mit einem ersten Raspelkörper, einem zweiten Raspelkörper und einer Führungsvorrichtung zum Führen einer Bewegung des zweiten Raspelkörpers relativ zum ersten Raspelkörper, wobei die Führungsvorrichtung zusammenwirkende und in Eingriff bringbare erste und zweite Führungselemente am ersten und zweiten Raspelkörper umfasst.
  • In der Orthopädie kommen in jüngerer Zeit vermehrt Implantate zum Einsatz, welche Verankerungsvorsprünge tragen, die finnenartig von einer Seitenfläche eines Implantatgrundkörpers abstehen. Beispiele hierfür sind Wirbelkörperersatz- oder Bandscheibenersatzimplantate sowie Schäfte künstlicher Hüftgelenke, die in den Markkanal eines Femurs eingesetzt werden. Zur Vorbereitung der Implantation kommt eine einen ersten Raspelkörper bildende Prothesenraspel zum Einsatz, die im Wesentlichen die Außenkontur der Prothese aufweist. Anschließend wird eine kleinere, einen zweiten Raspelkörper bildende Raspel temporär mit der Prothesenraspel in Eingriff gebracht, um zusätzlich die für den finnenartigen Vorsprung erforderliche Ausnehmung am Knochen zu schaffen. Zur Klarstellung sei angemerkt, dass nachfolgend die Begriffe "Prothese" und "Implantat" als Synonyme verwendet werden, auch bei zusammengesetzten Begriffen, also zum Beispiel unter einer "Prothesenraspel" auch eine "Implantatraspel" zu verstehen ist.
  • Nachteilig bei den bekannten Prothesenraspeln ist jedoch, dass die Führungsvorrichtung derart ausgerichtet ist, dass beim Ineingriffbringen sowie bei einer Relativbewegung des ersten Raspelkörpers mit dem zweiten Raspelkörper zur Ausbildung des finnenartigen Vorsprungs umliegendes Weichgewebe verletzt und beschädigt werden kann. Daher eignen sich derartige bekannte Prothesenraspeln nicht zur Durchführung des erforderlichen chirurgischen Eingriffs über einen minimalinvasiven Zugang.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Prothesenraspel der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass die Gefahr von Verletzungen von einen Operationssitus umgebendem Weichteilgewebe verringert wird.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Prothesenraspel der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der zweite Raspelkörper relativ zum ersten Raspelkörper in mindestens einer Schwenkstellung um eine Schwenkachse verschwenkbar ist, wenn das erste Führungselement und das zweite Führungselement in Eingriff stehen. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass es mindestens eine Schwenkstellung gibt, in welcher der erste Raspelkörper und der zweite Raspelkörper relativ zueinander verschwenkt werden können, wenn sie miteinander in Eingriff stehen. Selbstverständlich kann es auch eine Vielzahl von Schwenkstellungen längs der Führungsbahn geben, in welchen eine Verschwenkung der beiden Raspelkörper relativ zueinander möglich ist. Es kann sich dabei um diskrete Schwenkstellungen handeln oder um Abschnitte der Führungsbahn, längs denen eine Verschwenkung der beiden Raspelkörper relativ zueinander in infinitesimal kleinen Schritten möglich ist. Insbesondere ermöglicht es die erfindungsgemäße Verschwenkbarkeit, den zweiten Raspelkörper relativ zum ersten Raspelkörper so einzustellen, dass er möglichst nicht mit Weichteilgewebe in Berührung kommt, insbesondere nicht beim Einführen sowie beim Bewegen relativ zueinander. Beispielsweise kann dadurch der zweite Raspelkörper mit seinem Führungselement unter einem flachen Winkel mit dem anderen Führungselement in Eingriff gebracht werden, um Weichteilgewebe auszuweichen. Erst infolge einer Relativbewegung der Raspelkörper können diese dann auch verschwenkt werden, um sie beispielsweise in eine gewünschte Endstellung relativ zueinander zu bringen.
  • Besonders einfach wird der Aufbau der Prothesenraspel, wenn die Schwenkachse senkrecht zu der vom ersten Führungselement definierten Führungsbahn verläuft.
  • Des Weiteren ist es vorteilhaft, insbesondere auch bei einer Prothesenraspel der eingangs beschriebenen Art, wenn ein drittes Führungselement eine mindestens einen gekrümmten Abschnitt aufweisende Führungsbahn für das zweite Führungselement definiert. Insbesondere kann die Führungsbahn auch insgesamt vollständig gekrümmt sein. Das die Führungsbahn definierende dritte Führungselement kann wahlweise am ersten und/oder zweiten Raspelkörper vorgesehen werden. Insbesondere kann es auch durch das erste Führungselement gebildet werden. Ist das dritte Führungselement am zweiten Raspelkörper vorgesehen, so kann es insbesondere eine Anschlag- oder Führungsfläche definieren, welche bei einer Bewegung der beiden Raspelkörper relativ zueinander stets am ersten Raspelkörper anliegt. In jedem Fall ermöglicht es das dritte Führungselement, welches eine mindestens teilweise gekrümmte Führungsbahn definiert, dass der zweite Raspelkörper ebenfalls einer mindestens abschnittsweise gekrümmten Bahn folgend relativ zum ersten Raspelkörper bewegt werden kann. Dies gestattet es, den zweiten Raspelkörper auch dann sicher an Muskeln, Haut und einem Wundrand des eröffneten Operationszugangs vorbei mit dem ersten Raspelkörper in Eingriff zu bringen und relativ zu diesem zu bewegen, ohne Weichteilgewebe zu verletzen oder zu beschädigen. Dadurch eignet sich die erfindungsgemäße Prothesenraspel besonders für kleine, also minimalinvasive Zugänge zu einem menschlichen oder tierischen Körper, durch die die Prothesenraspel zur Bearbeitung eines Knochens eingeführt und durch den anschließend die eigentliche Prothese implantiert werden kann. Vorzugsweise entspricht der erste Raspelkörper der Prothesenraspel im Wesentlichen der Grundform der Prothese, der zweite Raspelkörper steht vorzugsweise dann, wenn er so weit wie möglich in den ersten Raspelkörper eingeführt ist, mit einem Teilabschnitt über den ersten Raspelkörper vor, welcher dem finnenartigen Vorsprung oder einem beliebigen anderen Vorsprung der eigentlichen Prothese entspricht. Vorzugsweise ist der gekrümmte Abschnitt der Führungsbahn vom ersten Raspelkörper weg weisend konvex gekrümmt oder vom zweiten Raspelkörper weg weisend konkav gekrümmt.
  • Aus Stabilitätsgründen und um die Herstellung der Prothesenraspel zu vereinfachen, ist es günstig, wenn die Führungsbahn mindestens einen geradlinigen Abschnitt umfasst. Es können auch zwei oder mehr geradlinige Abschnitte vorgesehen sein, die in gekrümmte Abschnitte übergehen, wobei vorzugsweise knickfreie Übergänge vorgesehen werden. Eine Kombination aus einem oder mehreren geradlinigen und gekrümmten Abschnitten kann insbesondere günstig sein beim Einführen des zweiten Raspelkörpers in einen Patientenkörper, insbesondere beim Umgehen von Weichteilen, was auch als "unter diesen wegtauchen" beschrieben werden kann.
  • Besonders einfach herzustellen ist die Prothesenraspel, wenn das erste Führungselement in Form einer Führungsnut ausgebildet ist. Die Führungsnut kann insbesondere geradlinige und/oder gekrümmte Abschnitte aufweisen.
  • Günstigerweise weist die Führungsnut mindestens eine seitliche Hinterschneidung auf, so dass das zweite Führungselement mindestens teilweise in die Hinterschneidung eingreifen kann, wenn das erste und das zweite Führungselement in Eingriff stehen. Vorzugweise ist das Führungselement beidseitig seitlich hinterschnitten, so dass das zweite Führungselement beidseitig, insbesondere in entgegengesetzte Richtungen weisenden Hinterschneidungen geführt sein kann.
  • Um das zweite Führungselement auf einfache Weise in das erste Führungselement einführen zu können, weist das erste Führungselement eine Einführöffnung zum Einführen des zweiten Führungselements auf. Die Einführöffnung entspricht vorzugsweise in ihrem Querschnitt einem Querschnitt des ersten Führungselements an einer beliebigen Position der Führungsbahn.
  • Vorteilhafterweise ist das proximale Ende des ersten Führungselements am proximalen Ende oder im Bereich des proximalen Endes des ersten Raspelkör pers ausgebildet. Damit kann sofort eine optimale Führung des zweiten Raspelkörpers relativ zum ersten Raspelkörper erreicht werden, sobald diese miteinander in Eingriff stehen.
  • Günstigerweise sind Querschnitte des ersten Führungselements längs der Führungsbahn gleich. Damit kann auf einer gesamten Länge der Führungsbahn eine optimale Führung der beiden Raspelkörper aneinander erreicht werden.
  • Vorteilhafterweise umfasst das zweite Führungselement mindestens einen seitlich am zweiten Raspelkörper abstehenden Führungsvorsprung. Selbstverständlich können auch zwei seitlich vom zweiten Raspelkörper abstehende Führungsvorsprünge vorgesehen sein, die zusammen einen gemeinsamen Führungsvorsprung bilden. Dies ermöglicht einen insgesamt spiegelsymmetrischen Aufbau des zweiten Raspelkörpers und verbessert eine Stabilität der Prothesenraspel, wenn die beiden Raspelkörper miteinander in Eingriff stehen. Insbesondere kann der Führungsvorsprung derart ausgebildet sein, dass er aufgrund seiner Form die Schwenkachse definiert.
  • Günstigerweise ist der mindestens eine Führungsvorsprung zylindrisch oder halbkugelig ausgebildet. Ein derart ausgebildeter Führungsvorsprung ermöglicht auf einfache Weise ein Verschwenken der beiden Raspelkörper relativ zueinander um eine vom Führungsvorsprung definierte Schwenkachse, beispielsweise eine Zylinderachse des zylindrischen Führungsvorsprungs oder eine beliebige Achse durch einen Kugelmittelpunkt des halbkugeligen Führungsvorsprungs verläuft. Ferner sind derartige Führungsvorsprünge besonders einfach in eine Führungsnut einzuführen, deutlich einfacher als Führungsvorsprünge, die sich über einen ausgedehnten Abschnitt der Führungsbahn erstrecken und so nur unter einer bestimmten Winkelstellung mit dem ersten Führungselement in Eingriff gebracht werden können.
  • Besonders einfach einzuführen ist das zweite Führungselement in das erste Führungselement, wenn es in Form einer Kugel ausgebildet ist. Beispielsweise sind so unterschiedliche Winkelstellungen möglich, die das Einführen des zweiten Führungselements in das erste Führungselement insbesondere dann erleichtern, wenn ein Operateur insbesondere eine Einführöffnung des ersten Führungselements nicht sehen kann.
  • Die Stabilität der Prothesenraspel kann auf einfache Weise dadurch erhöht werden, wenn das erste Führungselement einstückig mit dem ersten Raspelkörper ausgebildet wird.
  • Zur Stabilitätsverbesserung der Prothesenraspel kann ferner beitragen, wenn das zweite Führungselement einstückig mit dem zweiten Raspelkörper ausgebildet ist. Selbstverständlich kann es auch günstig sein, das zweite Führungselement und den zweiten Raspelkörper mehrteilig auszubilden, beispielsweise in Form einer beweglichen Walze, die zwar rotieren, aber nicht seitlich verrutschen kann. Alternativ wäre auch ein Wälzlager denkbar, welches an einem Vorsprung, zum Beispiel einem einstückig mit diesem ausgebildeten Zapfen, des zweiten Raspelkörpers angeordnet ist.
  • Um eine besonders gelenkige Führungseinrichtung ausbilden zu können, ist es vorteilhaft, wenn das zweite Führungselement am distalen Ende oder in einem Bereich eines distalen Endes des zweiten Raspelkörpers angeordnet ist. Zudem kann so auch das Einführen des zweiten Führungselements in das erste Führungselement verbessert werden.
  • Eine besonders gute Führung des zweiten Führungselements im oder am ersten Führungselement kann dadurch erreicht werden, dass das erste Führungselement im Querschnitt kreisförmig, oval oder rechteckig ist. Ein kreisförmiger Querschnitt bietet sich insbesondere an, wenn das zweite Führungselement kugelig ausgebildet ist. Ein rechteckiger Querschnitt eignet sich insbesondere bei einem zweiten Führungselement in Form eines Zylinders. Selbstverständlich können insbesondere an sich geradlinige Begrenzungen der Querschnitte auch konkav oder konvex gekrümmt sein, beispielsweise kurze Seitenkanten einer rechteckigen Querschnittsfläche, die sich mittels Kugelfräsern auf einfache Weise herstellen lassen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das erste Führungselement einen Führungsschlitz aufweist, welcher sich längs der Führungsbahn erstreckt, und dass mindestens ein Teil des zweiten Raspelkörpers durch den Führungsschlitz hindurchragt und über den ersten Raspelkörper vorsteht, wenn das erste und das zweite Führungselement in Eingriff stehen. So kann auf einfache Weise mit dem zweiten Raspelkörper eine finnenartige Vertiefung in einen Knochen hineingeraspelt werden, wenn der zweite Raspelkörper relativ zum ersten Raspelkörper bewegt wird, wobei dabei die Führungselemente miteinander in Eingriff stehen. Der Führungsschlitz bildet optional auch einen Teil einer Verdrehsicherung und verhindert, dass der erste und zweite Raspelkörper um eine Achse verdreht werden können, welche durch die Führungsbahn oder eine Tangente an diese definiert wird. Alternativ zur Ausgestaltung mit einem Führungsschlitz wäre es auch denkbar, einen Raspelzähne tragenden Teil des zweiten Raspelkörpers nur proximalseitig mit dem zweiten und/oder dritten Führungselement zu verbinden, so dass dieser Teil nicht selbst am ersten Raspelkörper geführt wird, sondern von diesem getrennt absteht.
  • Günstigerweise weist der zweite Raspelkörper eine Seitenfläche auf, welche in einer Seitenansicht mindestens teilweise der Form der Führungsbahn entspricht. Vorzugsweise entspricht die Seitenfläche der Führungsbahn insgesamt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, dass der zweite Raspelkörper mit der besagten Seitenfläche an dem die erste Führungsbahn definierenden ersten Führungselement flächig anliegt, wenn die beiden Führungselemente miteinander in Eingriff stehen. So kann insbesondere eine definierte Außenkontur der Prothesenraspel vorgegeben werden, welche definiert wird durch die miteinander in Eingriff stehenden beiden Raspelkörper, wobei die Außenkontur der Prothesenraspel im Wesentlichen einer Außenkontur der zu implantierenden Prothese entspricht.
  • Vorzugsweise ist an der Prothesenraspel ein Anschlag vorgesehen, welcher eine Bewegung des zweiten Raspelkörpers relativ zum ersten Raspelköper längs der Führungsbahn begrenzt. Er kann prinzipiell an beiden Raspelkörpern angeordnet sein, sowohl an proximalen als auch distalen Enden der jeweiligen Führungselemente und/oder Raspelkörper.
  • Günstigerweise definiert der Anschlag eine Endstellung, in welcher das zweite Führungselement maximal tief in das erste Führungselement eingeführt ist. Wie bereits erwähnt, kann so eine Außenkontur der Prothesenraspel vorgegeben werden, welche im Wesentlichen einer Außenkontur der zu implantierenden Prothese entspricht.
  • Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, wenn die Prothesenraspel eine Schwenksicherungseinrichtung zum Sichern des ersten und des zweiten Führungselements relativ zueinander in einer Schwenksicherungsstellung gegen Verschwenken aufweist. Insbesondere dann, wenn die Führungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass aufgrund der Ausgestaltung der Führungselemente ein Verschwenken derselben und damit auch der beiden Raspelkörper relativ zueinander möglich ist, kann mit der Schwenksicherungseinrichtung sichergestellt werden, dass die beiden Raspelkörper in der Schwenksicherungsstellung nicht gegeneinander verschwenkt werden können.
  • Insbesondere ist es günstig, wenn die Schwenksicherungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass das erste und das zweite Führungselement in der Endstellung gegen Verschwenken gesichert sind. Es ist also insbesondere dann, wenn die Prothesenraspel vorzugsweise eine Außenkontur definiert, die einer Außenkontur des zu implantierenden Prothesenteils entspricht, keine Verschwenkbewegung der beiden Raspelkörper zueinander mehr möglich ist.
  • Die Schwenksicherungseinrichtung lässt sich auf einfache Weise ausgestalten, wenn sie mindestens ein Sicherungselement umfasst, welches in einer Schwenksicherungsstellung mit dem ersten und/oder mit dem zweiten Führungselement in Eingriff steht. Selbstverständlich wäre es grundsätzlich auch möglich, das mindestens eine Sicherungselement so auszubilden und anzuordnen, dass es in einer Schwenksicherungsstellung mit einem anderen, separat an einem der beiden Raspelkörper vorgesehenen Sicherungselement in Eingriff steht.
  • Der Aufbau der Schwenksicherungseinrichtung lässt sich noch weiter vereinfachen, wenn das mindestens eine Sicherungselement in Form eines Sicherungsvorsprungs ausgebildet ist, welcher in der Schwenksicherungsstellung mindestens abschnittsweise in das erste Führungselement eingreift. So kann eine ansonsten mögliche Schwenkbewegung unterbunden, quasi verriegelt, werden, beispielsweise durch einen formschlüssig in das erste Führungselement eingreifenden Vorsprungs. Selbstverständlich ist auch eine Klemmverbindung zwischen dem Sicherungselement und dem ersten Führungselement denkbar.
  • Die Konstruktion der Prothesenraspel lässt sich weiter vereinfachen, wenn das mindestens eine Sicherungselement am zweiten Raspelkörper angeordnet ist.
  • Um mit der Prothesenraspel auf einfache und gezielte Weise einen Hohlraum in einem Knochen zur Aufnahme eines Prothesenteils vorbereiten zu können, ist es günstig, wenn der erste und der zweite Raspelkörper jeweils mindestens eine Seitenfläche aufweisen, welche eine Mehrzahl von Raspelzähnen aufweist. Die Raspelzähne können jeweils einstückig mit den Raspelkörpern oder aber auch an Raspeleinheiten ausgebildet sein, die mit dem ersten beziehungsweise mit dem zweiten Raspelkörper modular verbindbar sind.
  • Eine schlitzartige Vertiefung zur Aufnahme eines finnenartigen Vorsprungs an einem Prothesenteil lässt sich auf einfache Weise ausbilden, wenn die Raspelzähne am zweiten Raspelkörper auf einer von der die Führungsbahn mindestens teilweise definierenden Seitenfläche in entgegengesetzte Richtung weg weisenden Seitenflächen angeordnet sind. Allein mit diesen Raspelzähnen kann prinzipiell eine schlitzartige Vertiefung in einem Knochen ausgebildet werden.
  • Günstigerweise sind die Raspelzähne am zweiten Raspelkörper auf einer ebenen oder im Wesentlichen ebenen Seitenfläche angeordnet oder ausgebildet. So können geradlinige Vertiefungen in einem Knochen ausgebildet werden.
  • Die Handhabung der Prothesenraspel lässt sich auf einfache Weise dadurch verbessern, dass eine Halteeinrichtung am zweiten Raspelkörper zum Halten und Bewegen des zweiten Raspelkörpers relativ zum ersten Raspelkörper vorgesehen ist. Optional kann selbstverständlich auch am ersten Raspelkörper eine Halteeinrichtung vorgesehen sein, insbesondere eine mit dem ersten Raspelkörper lösbar verbindbare Haltevorrichtung.
  • Die Handhabung der Prothesenraspel kann weiter verbessert werden, wenn die Haltevorrichtung einen stabförmigen Halteabschnitt und einen Griffabschnitt umfasst. Der Griffabschnitt erleichtert das Halten und Führen des zweiten Raspelkörpers, der stabförmige Halteabschnitt gestattet es, den zweiten Raspelkörper in Abhängigkeit der Länge des Halteabschnitts in einen Patientenkörper einzuführen. Ist der Querschnitt des stabförmigen Halteabschnitts klein, dann ist es möglich, zumindest den zweiten Raspelkörper und einen Teil des stabförmigen Halteabschnitts durch einen minimalinvasiven Zugang in einen Patientenkörper einzuführen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn der stabförmige Halteabschnitt mindestens einen gekrümmten Abschnitt umfasst. Unter einem gekrümmten Abschnitt ist insbesondere ein Abschnitt zu verstehen, welcher sich im Wesentlichen in Längsrichtung der Halteabschnitts erstreckt, welcher jedoch von einer beispielsweise von einem geradlinigen Halteabschnitt definierten Längsachse abweicht. Der gekrümmte Abschnitt kann beliebig gekrümmt sein, insbesondere kann er einen einzigen Krümmungsradius aufweisen oder mehrere ineinander übergehende Abschnittbereiche, welche auch entgegengesetzte Krümmungen aufweisen können. So ist es insbesondere möglich, mit dem gekrümmten Abschnitt eine "Umgehung" oder Ausbuchtung des Halteabschnitts auszubilden, das heißt einen Abschnitt, der beispielsweise zwei geradlinige, eine gemeinsame Längsachse definierende Abschnitte des Halteabschnitts miteinander verbindet, jedoch selbst nicht auf der Längsachse liegt, sondern von dieser weg gekrümmt und wieder auf sie hin gekrümmt ist.
  • Damit ein Operateur eine Ausrichtung des zweiten Raspelkörpers auf einfache Weise erkennen kann, auch wenn er den zweiten Raspelkörper nicht sieht, beispielsweise wenn dieser in einem Patientenkörper eingeführt ist, ist es vorteilhaft, wenn sich an den gekrümmten Abschnitt proximalseitig ein geradliniger Abschnitt anschließt, welcher sich bis zum Griffabschnitt erstreckt.
  • Um beim Einführen des zweiten Raspelkörpers Weichteilgewebe, insbesondere Muskeln, umgehen zu können, ist es günstig, wenn sich der zweite Raspelkörper distalseitig direkt oder im Wesentlichen direkt an den gekrümmten Abschnitt anschließt.
  • Besonders einfach wird der Aufbau des Halteabschnitts, wenn der gekrümmte Abschnitt die Form oder im Wesentlichen die Form eines Kreisbogenabschnitts aufweist.
  • Um die Bearbeitung eines Knochens zu erleichtern, ist es günstig, wenn der erste Raspelkörper an seinem proximalen Ende ein Kupplungselement trägt zum lösbaren Verbinden mit einem Griffteil. Dies ermöglicht es, das Griffteil abzunehmen, wenn beispielsweise mehr Platz im Bereich des Zugangs zum menschlichen Körper für andere Instrumente benötigt wird.
  • Des Weiteren ist es günstig, wenn die Prothesenraspel zwei oder mehr zweite Raspelkörper umfasst, welche sich in der Form und/oder der Größe voneinander unterscheiden. Es können auch zwei oder mehr erste Raspelkörper vorgesehen werden. So kann insbesondere ein Prothesenraspelsatz ausgebildet werden mit einem oder mehreren ersten Raspelkörpern, die sich ebenfalls in Form oder Größe voneinander unterscheiden können, und einem oder mehreren zweiten Raspelkörpern, die mit einem oder mehreren ersten Raspelkörpern in der oben beschriebenen Weise miteinander in Eingriff bringbar sind. Ein solcher modularer Prothesenraspelsatz hilft die Zahl der zur Vorbereitung der Implantation eines Prothesenteils erforderlichen Raspeln deutlich zu reduzieren. Dies ist kostengünstiger sowohl bei der Anschaffung als auch beim Unterhalt, insbesondere bei der Wiederaufbereitung, das heißt der Reinigung der Prothesenraspel.
  • Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
  • 1: eine schematische Darstellung einer in einen Knochenhohlraum eines menschlichen Körpers eingeführten Prothesenraspel;
  • 2: eine perspektivische Darstellung der Prothesenraspel aus Figur 1 mit voneinander getrennten Raspelkörpern;
  • 3: eine vergrößerte Teilansicht der Prothesenraspel aus den 1 und 2 beim miteinander Ineingriffbringen der beiden Raspelkörper;
  • 4: eine Ansicht ähnlich 3 mit den beiden Raspelkörpern in einer gegen Verschwenken verriegelten Endstellung;
  • 4a: eine Ansicht analog 4 mit einem eine gerade Führungsnut aufweisenden ersten Raspelkörper;
  • 5a: eine vergrößerte Ansicht eines distalen Endes des zweiten Raspelkörpers aus den 1 bis 4;
  • 5b: eine alternative Ausführungsform eines zweiten Führungselements an einem distalen Ende eines zweiten Raspelkörpers;
  • 6: eine Seitenansicht des zweiten Raspelkörpers der Prothesenraspel aus den 1 bis 5a; und
  • 7: eine Seitenansicht einer Außenkontur einer alternativen Ausführungsform eines zweiten Raspelkörpers.
  • In 1 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehene Prothesenraspel dargestellt, welche einen ersten Raspelkörper 12 und einen zweiten Raspelkörper 14 umfasst. Am zweiten Raspelkörper 14 ist ferner eine Haltevorrichtung 16 zum Halten und Führen des zweiten Raspelkörpers 14 angeordnet. Die Prothesenraspel 10, die zur Vorbereitung einer Kavität 18 an einem Femur 20 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Prothesenschafts einer Hüftgelenkprothese dient, weist im Wesentlichen eine Außenkontur auf, die einer Außenkontur des zu implantierenden Prothesenschafts entspricht.
  • Der erste Raspelkörper 12 definiert im Wesentlichen bereits die gesamte äußere Kontur der Prothesenraspel 10 und umfasst einen langgestreckten Schaft 22, welcher sich zu seinem proximalen Ende hin im Querschnitt vergrößert und auf Außenflächen mit einer Vielzahl von Raspelzähnen 24 versehen ist, um die gewünschte Form der Kavität 18 in den Femur 20 einzuarbeiten. Des Weiteren trägt der Schaft 22 an seinem proximalen Ende einen in proximaler Richtung weisend abstehenden, im Wesentlichen zylindrischen Zapfen 26, welcher ein Kupplungselement zum lösbaren Verbinden mit einem nicht dargestellten Griffteil bildet.
  • Des Weiteren ist eine Führungsvorrichtung 28 vorgesehen, welche miteinander zusammenwirkende und in Eingriff bringbare erste und zweite Führungselemente 30 und 32 am ersten und zweiten Raspelkörper 12 beziehungsweise 14 umfasst, die miteinander in Eingriff bringbar sind. Das erste Führungselement 30, welches am ersten Raspelkörper 12 ausgebildet ist, definiert eine Führungsbahn 34 mit einem gekrümmten Abschnitt 36 und einem sich an diesen proximalseitig anschließenden geradlinigen Abschnitt 38. Der gekrümmte Abschnitt 36 der Führungsbahn 34 ist vom ersten Raspelkörper 12 weg weisend konvex gekrümmt. Die Führungsbahn 34 wird definiert durch eine in einer Seitenfläche des ersten Raspelkörpers 12 eingearbeitete Führungsnut 40, welche proximalseitig eine Einführöffnung 42 zum Einführen des zweiten Führungselements 32 aufweist. Alternativ, wie in 4a dargestellt, kann die Führungsnut auch nur einen geradlinigen Abschnitt 38 aufweisen. Dieser ist einfacher herzustellen als die beispielsweise in 4 gut zu erkennende Führungsnut 40 mit ihrem gekrümmten Abschnitt 36.
  • Die Führungsnut 40, die im Querschnitt kreisförmig ist, ist seitlich durch einen Führungsschlitz 44 geöffnet, welcher sich längs der Führungsbahn 34 erstreckt, so dass mindestens ein Teil des zweiten Raspelkörpers 14 durch den Führungsschlitz 44 hindurchragt und über den ersten Raspelkörper 12 vorsteht, wenn das erste und das zweite Führungselement 30 und 32 miteinander in Eingriff stehen. Die Führungsnut 40 weist somit einander gegenüberliegende seitliche Hinterschneidungen 46 auf, welche im Querschnitt von einem Kreisbogenabschnitt begrenzt werden.
  • Der zweite Raspelkörper 14 ist plattenförmig ausgebildet und weist eine Dicke auf, welche an eine Breite des Führungsschlitzes 44 angepasst ist. Eine schmale Seitenfläche 48 des zweiten Raspelkörpers 14, die auch als Seitenkante bezeichnet werden kann, weist in einer Seitenansicht eine Kontur auf, die der Führungsbahn 34 entspricht, also einen ebenen Flächenabschnitt und einen sich daran anschließenden, vom zweiten Raspelkörper 14 weg weisenden, konkav gekrümmten Flächenabschnitt. Die Seitenfläche 48 bildet somit ein drittes Führungselement im Sinne der Ansprüche.
  • Am zweiten Raspelkörper 14 sind auf einer von der die Führungsbahn 34 definierenden Seitenflächen 48 in entgegengesetzte Richtung weg weisenden Seitenfläche 50 weitere Raspelzähne 52 angeordnet. Die Seitenfläche 50 ist eben und trägt die Raspelzähne 52 in Form prismenartiger Vorsprünge. Ein Öffnungswinkel 54 zwischen den Seitenflächen 48 und 50 beträgt 19°, vorzugsweise liegt er in einem Bereich zwischen 10° und 50°. Der Krümmungsradius 56 des gekrümmten Abschnitts 36 beziehungsweise des gekrümmten Abschnitts der Seitenfläche 48 beträgt 30 mm und liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 10 mm und 40 mm.
  • Ein distales Ende des zweiten Raspelkörpers 14 bildet das zweite Führungselement 32, das in Form einer Kugel 58 ausgebildet. Ein Durchmesser der Kugel 58 entspricht etwa der dreifachen Dicke des plattenförmigen Abschnitts des zweiten Raspelkörpers 14. Dadurch werden zwei seitliche halbkugelige Vorsprünge ausgebildet, die in die Hinterschneidungen 46 eingreifen können.
  • Die Kugel 58 erleichtert das Einführen in die Einführöffnung 42 der Führungsnut. Ferner gestattet sie es, den zweiten Raspelkörper 14 relativ zum ersten Raspelkörper 12 zu verschwenken, und zwar auch dann, wenn die Kugel 58 in der Führungsnut 40 geführt ist. Eine Verschwenkung ist möglich um eine Schwenkachse 60, die durch ein Zentrum der Kugel 58 und senkrecht zur Führungsbahn 34 verläuft. Diese Verschwenkbarkeit ermöglicht es, das zweite Führungselement 32 nicht nur in Fortsetzung des geradlinigen Abschnitts 38 der Führungsbahn 34 in diese einzuführen, sondern auch unter einer entsprechenden Neigung des zweiten Raspelkörpers 14 relativ zum ersten Raspelkörper 12. So ist es möglich, den zweiten Raspelkörper 14 auch durch einen minimalinvasiven Zugang in den Körper eines Patienten einzuführen und insbesondere an umliegenden Weichteilgewebe vorbei, um eine Verletzung oder Beschädigung desselben zu vermeiden. Erst infolge fortschreitender Bewegung des zweiten Raspelkörpers 14 in distaler Richtung kann dieser dann bei Bedarf relativ zum ersten Raspelkörper 14 derart ausschwenken, dass die die Raspelzähne 52 tragende Seitenfläche 50 in gewünschter Weise durch den Führungsschlitz 44 vorsteht. Diese Ausschwenkbewegung kann auch direkt durch die Seitenfläche 48 geführt werden, die an einer hinteren Kante der Führungsnut 40 im Bereich der Einführöffnung 42 anliegt. Bei fortschreitender Bewegung folgt der zweite Raspelkörper 14 dann einer durch die Kontur der Seitenfläche 48 vorgegebenen Bahn. Dies ist beispielhaft in 4a dargestellt. So kann der zweite Raspelkörper 14 flach an den ersten Raspelkörper 12 herangeführt und mit diesem in Eingriff gebracht werden (gestrichelt gezeichnet), wobei sich durch die Kontur der Seitenfläche 48 vorgegeben der zweite Raspelkörper 14 weiter aufrichtet (strichpunktiert gezeichnet), bis er schließlich die Endstellung einnimmt (durchgezogen gezeichnet). So kann der zweite Raspelkörper 14 schonend, ohne umliegendes Gewebe zu verletzen, unter diesem wegtauchend in einen Patientenkörper eingeführt werden.
  • An ein proximales Ende 64 des zweiten Raspelkörpers 14 schließt sich ein sich in proximaler Richtung erweiternder, keilartiger Vorsprung 66 an, welcher in einen im Querschnitt kreisförmigen, stabförmigen Halteabschnitt 68 der Haltevorrichtung 16 übergeht. Etwa zwei Drittel des Halteabschnitts 68 bildet ein geradliniger Abschnitt 70, an dessen proximalem Ende ein quer zur Längsachse 72 des geradlinigen Abschnitts 70 orientierter, ebenfalls stabförmiger Griffabschnitt 74 angeordnet ist.
  • Distalseitig schließen sich an den Abschnitt 70 drei gekrümmte Abschnitte 76a, 76b und 76c an, wobei die Abschnitte 76a und 76c jeweils ein Ende aufweisen, das in Richtung der Längsachse 72 ausgerichtet ist, das andere Ende der beiden Abschnitte weist jeweils von der Längsachse 72 weg. Der von der Längsachse 72 beabstandete mittlere Abschnitt 76b ist von der Längsachse 72 weg weisend konvex gekrümmt. Insgesamt wird so eine Ausbuchtung 78 benachbart eines distalen Endes des Halteabschnitts 68 ausgebildet, die es ermöglicht, den Halteabschnitt 68 an Weichteilgewebe 80 vorbeizuführen, um dieses nicht zu verletzen oder anderweitig zu schädigen.
  • Sowohl der erste Raspelkörper 12 als auch der zweite Raspelkörper 14 sind vorzugsweise einstückig ausgebildet, das heißt die Führungselemente 30 und 32 bilden mit den Raspelkörpern 12 und 14 jeweils ein Ganzes.
  • Des Weiteren ist an der Prothesenraspel 10 eine Schwenksicherungseinrichtung 82 ausgebildet, welche ein Sicherungselement 84 in Form des keilförmigen Vorsprungs 66 umfasst. Ist das zweite Führungselement 32 maximal weit in das erste Führungselement 30 eingeführt, greift der Vorsprung 66 in die Einführöffnung 42 des ersten Führungselements 30 ein und verriegelt so die Raspelkörper 12 und 14 miteinander in einer sogenannten Schwenksicherungsstellung, in der diese relativ zueinander gegen Verschwenken gesichert sind. Des Weiteren bildet ein am Vorsprung 66 im Wesentlichen in distaler Richtung weisender, sich an die Seitenfläche 48 anschließender kleiner Flächenabschnitt 86 zusammen mit einer die Einführöffnung 42 umgebenden ringförmigen Stirnfläche 90 eine Anschlageinrichtung 88 aus, mit welcher eine Einführtiefe des zweiten Führungselements 32 in das erste Führungselement 30 begrenzt wird.
  • Die Prothesenraspel 10 ist vorzugsweise aus einem dampfsterilisierbaren Instrument hergestellt.
  • In 5b ist eine alternative Ausgestaltung des zweiten Führungselements 32a in Form eines mit seiner Längsachse 60a quer zur Führungsbahn 34 orientierten Zylinders 58a ausgebildet. Zur Aufnahme des Zylinders 58a ist ein Querschnitt einer nicht dargestellten korrespondierenden Führungsnut vorzugsweise rechteckig. Das zylindrische zweite Führungselement 32a ermöglicht ebenfalls eine Verschwenkung des zweiten Raspelkörpers 14 relativ zum ersten Raspelkörper 12.
  • In einer Endstellung, in der der Flächenabschnitt 86 an die Stirnseite 90 anschlägt, liegt die Seitenfläche 48 vorzugsweise längs ihrer gesamten Erstreckung flächig an einer inneren Seitenfläche der Führungsnut 40 an. Dadurch wird zusätzlich die Stabilität der Prothesenraspel 10 in dieser gegen Verschwenken gesicherten Stellung erhöht.
  • Die Prothesenraspel 10 kann zudem auch in Form eines Prothesenraspelsatzes ausgebildet sein. Dieser umfasst vorzugsweise mehrere unterschiedliche, sich in Form und Größe unterscheidende zweite Raspelkörper 14, beispielsweise wie die in den 1 bis 5a dargestellten Raspelkörper 14, den in 5b dargestellten Raspelkörper 14a oder den in 7 dargestellten Raspelkörper 14b. Vorzugsweise ist die Ausgestaltung des zweiten Führungselements 32 bei allen zweiten Raspelkörpern identisch. Insbesondere können sie sich im Öffnungswinkel 54 unterscheiden, welcher beim zweiten Raspelkörper 14b etwa 31,5° beträgt. Ein Radius des gekrümmten Abschnitts der Seitenfläche 48b beträgt bei dem in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel 20 mm. Ein Radius der Kugel 58 bei den in den 1 bis 6a, 6 und 7 dargestellten zweiten Raspelkörpern beträgt jeweils 2,5 mm, vorzugsweise liegt er in einem Bereich von 1 mm bis 5 mm.

Claims (36)

  1. Prothesenraspel (10) mit einem ersten Raspelkörper (12), einem zweiten Raspelkörper (14) und einer Führungsvorrichtung (28) zum Führen einer Bewegung des zweiten Raspelkörpers (14) relativ zum ersten Raspelkörper (12), wobei die Führungsvorrichtung (28) zusammenwirkende und in Eingriff bringbare erste und zweite Führungselemente (30, 32) am ersten und zweiten Raspelkörper (12, 14) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Raspelkörper (14) relativ zum ersten Raspelkörper (12) in mindestens einer Schwenkstellung um eine Schwenkachse (60) verschwenkbar ist, wenn das erste Führungselement (30) und das zweite Führungselement (32) in Eingriff stehen.
  2. Prothesenraspel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (60) senkrecht zu der vom ersten Führungselement (30) definierten Führungsbahn (34) verläuft.
  3. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes Führungselement (30; 48) eine mindestens einen gekrümmten Abschnitt (36) aufweisende Führungsbahn (34) für das zweite Führungselement (32) definiert.
  4. Prothesenraspel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn (34) mindestens einen geradlinigen Abschnitt (38) umfasst.
  5. Prothesenraspel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungselement (30) in Form einer Führungsnut (40) ausgebildet ist.
  6. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungselement (30) mindestens eine seitliche Hinterschneidung (46) aufweist, so dass das zweite Führungselement (32) mindestens teilweise in die Hinterschneidung (46) eingreifen kann, wenn das erste und das zweite Führungselement (30, 32) in Eingriff stehen.
  7. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungselement (30) eine Einführöffnung (42) zum Einführen des zweiten Führungselements (32) aufweist.
  8. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Ende des ersten Führungselements (30) am proximalen Ende oder im Bereich des proximalen Endes des ersten Raspelkörpers (12) ausgebildet ist.
  9. Prothesenraspel nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Querschnitte des ersten Führungselements (30) längs der Führungsbahn (34) gleich sind.
  10. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Führungselement (32) mindestens einen seitlich am zweiten Raspelkörper (14) abstehenden Führungsvorsprung (58) umfasst.
  11. Prothesenraspel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Führungsvorsprung (58) zylindrisch oder halbkugelig ausgebildet ist.
  12. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Führungselement (32) in Form einer Kugel (58) ausgebildet ist.
  13. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungselement (30) einstückig mit dem ersten Raspelkörper (12) ausgebildet ist.
  14. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Führungselement (32) einstückig mit dem zweiten Raspelkörper (14) ausgebildet ist.
  15. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Führungselement (32) am distalen Ende oder in einem Bereich eines distalen Endes des zweiten Raspelkörpers (14) angeordnet ist.
  16. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungselement (30) im Querschnitt kreisförmig, oval oder rechteckig ist.
  17. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungselement (30) einen Führungsschlitz (44) aufweist, welcher sich längs der Führungsbahn (34) erstreckt, und dass mindestens ein Teil des zweiten Raspelkörpers (14) durch den Führungsschlitz (44) hindurchragt und über den ersten Raspelkörper (12) vorsteht, wenn das erste und das zweite Führungselement (30, 32) in Eingriff stehen.
  18. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiten Raspelkörper (14) eine Seitenfläche (48) aufweist, welche in einer Seitenansicht mindestens teilweise der Form der Führungsbahn (34) entspricht.
  19. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Anschlag (88), welcher eine Bewegung des zweiten Raspelkörpers (14) relativ zum ersten Raspelkörper (12) längs der Führungsbahn (34) begrenzt.
  20. Prothesenraspel nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (88) eine Endstellung definiert, in welcher das zweite Führungselement (32) maximal tief in das erste Führungselement (30) eingeführt ist.
  21. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schwenksicherungseinrichtung (82) zum Sichern des ersten und des zweiten Führungselements (30, 32) relativ zueinander in einer Schwenksicherungsstellung gegen Verschwenken.
  22. Prothesenraspel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenksicherungseinrichtung (82) derart ausgebildet ist, dass das erste und das zweite Führungselement (30, 32) in der Endstellung gegen Verschwenken gesichert sind.
  23. Prothesenraspel nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenksicherungseinrichtung (82) mindestens ein Sicherungselement (84) umfasst, welches in einer Schwenksicherungsstellung mit dem ersten und/oder dem zweiten Führungselement (30) in Eingriff steht.
  24. Prothesenraspel nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Sicherungselement (84) in Form eines Sicherungsvor sprungs (66) ausgebildet ist, welcher in der Schwenksicherungsstellung mindestens abschnittsweise in das erste Führungselement (30) eingreift.
  25. Prothesenraspel nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Sicherungselement (84) am zweiten Raspelkörper (14) angeordnet ist.
  26. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Raspelkörper (12, 14) jeweils mindestens eine Seitenfläche (50) aufweisen, welche eine Mehrzahl von Raspelzähnen (24, 52) aufweist.
  27. Prothesenraspel nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Raspelzähne (52) am zweiten Raspelkörper (14) auf einer von der die Führungsbahn (34) mindestens teilweise definierenden Seitenfläche (48) in entgegengesetzte Richtung weg weisenden Seitenfläche (50) angeordnet sind.
  28. Prothesenraspel nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Raspelzähne (52) am zweiten Raspelkörper (14) auf einer ebenen oder im Wesentlichen ebenen Seitenfläche (50) angeordnet oder ausgebildet sind.
  29. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Halteeinrichtung (16) am zweiten Raspelkörper (14) zum Halten und Bewegen des zweiten Raspelkörpers (14) relativ zum ersten Raspelkörper (12).
  30. Prothesenraspel nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (16) einen stabförmigen Halteabschnitt (68) und einen Griffabschnitt (74) umfasst.
  31. Prothesenraspel nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass der stabförmige Halteabschnitt (68) mindestens einen gekrümmten Abschnitt (76a, 76b, 76c) umfasst.
  32. Prothesenraspel nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den gekrümmten Abschnitt (76a) proximalseitig ein geradliniger Abschnitt (70) anschließt, welcher sich bis zum Griffabschnitt (74) erstreckt.
  33. Prothesenraspel nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zweite Raspelkörper (14) distalseitig direkt oder im Wesentlichen direkt an den gekrümmten Abschnitt (76c) anschließt.
  34. Prothesenraspel nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass der gekrümmte Abschnitt (76a, 76b, 76c) die Form oder im Wesentlichen die Form eines Kreisbogenabschnitts aufweist.
  35. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Raspelkörper (12) an seinem proximalen Ende ein Kupplungselement (26) trägt zum lösbaren Verbinden mit einem Griffteil.
  36. Prothesenraspel nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei oder mehr zweite Raspelkörper (14, 14a, 14b), welche sich in der Form und/oder der Größe voneinander unterscheiden.
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