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Die
Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung
für solarthermische
Anlagen und deren Bauteile mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
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Zum
Prüfen
von solarthermischen Anlagen, Sonnenkollektoren und Warmwasserspeicher
für Solaranlagen
sind verschiedene, unterschiedliche Prüfverfahren vorgesehen. So gibt
es das sogenannte CSTG-Verfahren (Complete System Testing Group) gemäß ISO 9459-2
für Solaranlagen
ohne Zusatzheizung und solare Vorwärmanlagen und das sogenannte
DST-Verfahren (dynamischer System Test) gemäß ISO 9459-5 für Solaranlagen
mit Zusatzheizung. Ferner sind Tests zur Leistungsprüfung von Warmwasserspeichern
für Solaranlagen
gemäß ENV 12977-3
oder Tests zur Prüfung
von Sonnenkollektoren gemäß EN 12975-2
bekannt.
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Das
CSTG-Verfahren ist ein einfaches „Input/Output-Verfahren" und kann nur auf
Anlagen angewendet werden, deren Speicher über keine Zusatzheizung verfügt. Gemäß dem CSTG-Verfahren kann
ein geschlossener oder offener Prüfkreislauf vorgesehen sein,
wie in den 7 und 8 dargestellt.
Der geschlossene Prüfkreislauf
zum Prüfen
eines Sonnenkollektors 5' sieht
eine Umwälzpumpe 10', die einen
mittels eines Umgehungsventils 11' geregelten Bypass aufweist, ein
Durchflussregelventil 12',
ein Filter 13',
ein Durchflussmessgerät 15', einen sekundären Temperaturregler 16', einen Temperaturfühler 18' zur Messung
der Einströmtemperatur
in den Sonnenkollektor 5',
einen Temperaturfühler 2' zur Messung
der Ausströmtemperatur
aus dem Sonnenkollektor 5' und
einen Heizer/Kühler 6' für eine primäre Temperaturregelung
vor. Ferner sind ein Entlüftungsventil 3' im obersten
Bereich des Prüfkreislaufs,
ein Druckmessgerät 7' im Bereich
vor der Pumpe 10',
ein Sicherheitsventil 8' und
ein Ausdehnungsgefäß 9' vorgesehen.
Der in 8 dargestellte, offene Prüfkreislauf ist in Bezug auf
die Messtechnik vergleichbar aufgebaut. Für jeden Test ist hierbei die
gesamte Prüfvorrichtung
individuell anzupassen und die Messtechnik vollständig zu überprüfen, was
relativ aufwändig
ist.
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Das
DST-Verfahren kann im Unterschied zum CSTG-Verfahren sowohl für Anlagen
mit als auch ohne Zusatzheizung angewandt werden. Hierbei weist
es einen andersartigen Prüfkreislauf
auf, der schematisch in 9 dargestellt ist. Hierbei wird die
komplette, vorgefertigte Anlage zur Trinkwassererwärmung, bestehend
aus Kollektoren, Speicher, Regelung, Rohren, Pumpen- und Sicherheitsbaugruppen
geprüft,
um die thermische Leistungsfähigkeit
der Solaranlage (z. B. den Jahresnutzungsgrad und Jahresdeckungsanteil)
bei vorgegebenen Randbedingungen (Wetter, Last) zu ermitteln.
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In
Bezug auf die weiteren genannten Tests wird auf die entsprechende
Norm verwiesen, in welcher der jeweilige Testaufbau bzw. die Rahmenbedingungen
für die
Testdurchführung
festgelegt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Aufwand für eine Prüfung von
vorgefertigten solarthermischen Anlagen sowie deren Bauteilen, insbesondere
auch von Sonnenkollektoren und/oder Speichern, zu verringern. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
eine Prüfvorrichtung
für solarthermische
Anlagen und deren Bauteile mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung
für solarthermische
Anlagen und deren Bauteile mit mindestens einem Prüfkreislauf
in welchem eine Mehrzahl von Messgeräten angeordnet ist, wobei mindestens
ein Sonnenkollektor und/oder eine solarthermische Anlage und/oder
Abschnitt der zu prüfenden
solarthernschen Anlage bzw. des Speichers über Leitungen an den Prüfkreislauf
der Prüfvorrichtung
anschließbar
ist. Erfindungsgemäß ist hierbei
die Prüfvorrichtung
durch Veränderung
der Anschlussleitungen zu den in die Prüfvorrichtung einzubindenden Elemente,
die mit der Prüfvorrichtung
zu testen sind, wie insbesondere von Sonnenkollektoren, Speichern oder
Bereichen von Heizkreisläufen,
sowohl zur Durchführung
von Tests nach ISO 9459-2 (CSTG-Verfahren)
und/oder nach EN 12975-2 als auch zur Durchführung von Tests nach ISO 9459-5 (DST-Verfahren)
und/oder zur Durchführung
von Tests nach ENV 12977-3 geeignet, wobei die Mehrzahl der für die Durchführung der
Tests benötigten Messgeräte zur Ermittlung
des Durchflusses und/oder der Temperatur des in den Kreisläufen strömenden Mediums
bei den Tests in unveränderter
Anordnung in der Prüfvorrichtung
angeordnet sind. Auf Grund der Ähnlichkeit in
Bezug auf den Testaufbau – es
ist lediglich beim Testaufbau gemäß der ISO 9459-2 eine etwas
stärkere
Pumpe erforderlich – sind an
Stelle der Tests nach der ISO 9459-2 auch Tests nach der EN 12975-2
möglich,
weshalb die beiden Testverfahren in Bezug auf den Testaufbau als äquivalent,
wenn nicht sogar als identisch zu beurteilen sind. Alternativ oder
in Verbindung hiermit kann die Prüfvorrichtung auch für weitere
Prüfverfahren
geeignet ausgebildet sein, insbesondere bevorzugt für Tests
gemäß ENV 12977-3
(Leistungsprüfung
von Warmwasserspeichern für
Solaranlagen). Soll eine Anlage gemäß unterschiedlicher Tests geprüft werden,
so ist nach Abschluss der Durchführung
des ersten Tests, bspw. gemäß ISO 9459-2,
eine Veränderung
der an die Anschlüsse
der Prüfvorrichtung
angeschlossenen Anschlussleitungen erforderlich, so dass der nächste Test,
bspw. gemäß ISO 9459-5, durchgeführt werden
kann.
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Bei
der vorliegenden, erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung
ist eine Mehrzahl von Ventilen vorgesehen, welche unterschiedliche
Strömungswege
freigeben bzw. verschließen.
Bei einer derartigen erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung ist die Mehrzahl
der für
die Durchführung
der Tests benötigten
Messgeräte,
insbesondere der Messgeräte
zur Ermittlung des Durchflusses und/oder der Temperatur des in den Kreisläufen strömenden Mediums,
bei beiden Tests in unveränderter
Anordnung in der Prüfvorrichtung angeordnet,
d. h. es ist kein Umbau der Prüfvorrichtung
in wesentlichen, zentralen Bereichen derselben erforderlich. Es
kann vielmehr die gesamte Prüfvorrichtung
in im wesentlichen unveränderter
Form schnell von einer zu testenden Anlage zur nächsten zu testenden Anlage
transportiert werden, wobei lediglich die Anschlussleitungen abgebaut
und bei der nächsten
Anlage neu angeschlossen werden müssen. D. h., die gesamte Prüfvorrichtung
wird zum entsprechenden Prüfort
transportiert. Natürlich
kann prinzipiell auch die zu prüfende
Anlage (oder die zu prüfenden
Teile derselben) zur Prüfvorrichtung
transportiert werden. Besonders bevorzugt ist der Kern der Testvorrichtung
in einem Container angeordnet, der einfach von einem Ort zum nächsten Ort
transportiert werden kann. Am Container sind – einfach erreichbar – die entsprechenden
benötigten
Anschlüsse
vorgesehen, an denen die zu prüfenden
solarthermischen Anlagen bzw. deren Bauteile anzuschließen sind.
Dies vereinfacht und beschleunigt die Vorbereitung und Durchführung des
Tests erheblich. Zudem vereinfacht sich auch die Kalibrierung der
einzelnen Messgeräte,
die Teil der Prüfvorrichtung
sind, insbesondere wenn an einem Ort sowohl ein Test nach der ISO
9459-2 und/oder der EN 12975-2 als auch nach der ISO 9459-5 und/oder
der ENV 12977-3 durchzuführen
ist.
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Der
Prüfkreislauf
ist vorzugsweise durch Einbau zu testender Elemente mittels Anschlussleitungen
und Veränderung
verschiedener Ventilstellungen in mehrere Teilkreisläufe unterteilbar,
in welchen das im Prüfkreislauf
enthaltene Medium mittels unterschiedlicher Pumpen umwälzbar ist.
Bevorzugt sind einzelne Abschnitte des Prüfkreislaufs nur bei einem der
Tests mittels Ventilen abgetrennt, d. h. einzelne Abschnitte des
Prüfkreislaufs
werden beispielsweise nur während
des Tests nach der ISO 9459-2 vom Medium durchströmt, während sie
während
des Tests nach der ISO 9459-5 nicht vom Medium durchströmt werden,
oder umgekehrt.
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Bevorzugt
ist mindestens ein elektrischer Heizer im Prüfkreislauf angeordnet. Dieser
Heizer dient bevorzugt als Hilfsheizung zur Erwärmung des Speichers während des
Tests nach der ISO 9459-5 zur Simulation einer Nachheizung und/oder,
wenn keine ausreichende Sonnenstrahlung zur Verfügung steht, jedoch ein Test
des Speichers durchzuführen ist.
Der oder die Heizer dienen ferner der Erwärmung des Mediums bei Tests
nach EN 12975-2. Besonders bevorzugt ist mindestens ein zusätzliche
Heizer für die
Durchführung
von Tests gemäß ENV 12977-3 vorgesehen.
Die max. Heizleistung der Heizer, die für die Durchführung des
Tests nach der ISO 9459-5 vorgesehen sind, beträgt vorzugsweise 12 kW, die
max. Heizleistung der Heizer, die für die Durchführung des Tests
gemäß ENV 12977-3
vorgesehen sind, beträgt vorzugsweise
5 kW, wobei natürlich
jederzeit Heizer mit größerer max.
Leistung oder mehrere hintereinander geschaltete Heizer mit geringerer
max. Leistung vorgesehen sein können.
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Vorzugsweise
sind eine Hauptpumpe und eine Mehrzahl von Nebenpumpen im Prüfkreislauf vorgesehen,
wobei die Hauptpumpe sowohl beim Test nach der ISO 9459-2 als auch
beim Test nach der ISO 9459-5 in einem aktiven Teil des Prüfkreislaufs
angeordnet ist, während
die Nebenpumpen nur beim Test nach der ISO 9459-5 oder in einem
Test nach der ENV 12977-3 in einem aktiven Teil der Kreisläufe angeordnet
sind.
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Vorzugsweise
sind mindestens zwei Systeme gemäß dem Test
nach der ISO 9459-2 parallel zueinander prüfbar. Besonders bevorzugt sind
mehr als zwei Sonnenkollektoren parallel zueinander prüfbar, insbesondere
bevorzugt maximal vier.
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Besonders
bevorzugt sind entsprechend auch jeweils mindestens zwei Systeme
nach der ISO 9459-5, zwei Speicher nach ENV 12977-3, vier Systeme
nach der ISO 9459-2 oder vier Kollektoren nach EN 12975-2 jeweils
während
eines Testlaufs parallel zueinander mit der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung
prüfbar.
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Sämtliche
Durchflussmesser des Prüfkreislaufs
der Prüfvorrichtung,
die in einem bestimmten Prüfbetrieb
parallel geschaltet sind, sind bevorzugt für eine Kalibrierung derselben
in Reihe durchströmbar.
Dies vereinfacht die Kalibrierung derselben erheblich, da alle Durchflussmesser
in einem Schritt kalibriert werden können.
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Im
Prüfkreislauf
ist vorzugsweise mindestens ein Wärmeübertrager für einen Wärmeübertrag mit einem Kühlkreislauf
vorgesehen, der Teil der Prüfvorrichtung
ist. Dieser Kühlkreislauf
ist als Teil der Prüfvorrichtung
bevorzugt mit einem Kaltwasserspeicher ausgebildet, in dem ausreichend
Wasser enthalten ist, um die erforderliche Kühlleistung zur Verfügung stellen
zu können.
Das Vorsehen eines integrierten Kühlkreislaufs inklusive einer
Kühlvorrichtung
macht die gesamte Prüfvorrichtung
im Wesentlichen unabhängig
von den örtlichen
Gegebenheiten der Testorte.
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Besonders
bevorzugt ist im Prüfkreislauf mindestens
ein Wärmeübertrager
für einen
Wärmeübertrag
mit einer externen Kältequelle
vorgesehen.
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Die
Prüfvorrichtung
ist besonders bevorzugt mobil ausgebildet und über zusätzliche Leitungen an den oder
die zu prüfenden
Sonnenkollektoren bzw. Solaranlagen anschließbar. Insbesondere bevorzugt ist
der zentrale Bereich des Prüfkreislaufs,
insbesondere bis hin zu den Anschlüssen, in einem Container angeordnet,
wobei die Anschlüsse
außenseitig
angeordnet sind, so dass ein einfaches Anschließen von Anschlussleitungen
möglich
ist.
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Besonders
bevorzugt weist die Prüfvorrichtung
neben dem Prüfkreislauf
samt Messgeräten eine
Messdatenerfassungseinrichtung und einen Rechner auf, in welchem
die ermittelten Messergebnisse der Messgeräte zusammenführbar und
auswertbar sind. Diese Messdatenerfassungseinrichtung und der Rechner
sind vorzugsweise ebenfalls im Container angeordnet.
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Im
Folgenden ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht des Prüfkreislaufs
einer erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
des linken Bereichs von 1,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
des mittleren Bereichs von 1,
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4 schematische
Ansicht des Prüfkreislaufs
einer erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel,
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5 eine
vergrößerte Darstellung
des sich vom zweiten gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
unterscheidenden Bereichs von 4,
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6 eine
Variante des zweiten Ausführungsbeispiels
in Bezug auf die Anordnung verschiedener Durchflussmesser,
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7 eine
schematische Darstellung eines geschlossenen Prüfkreislaufs, wie in der EN 12975-2,
Stand 2006-06 vorgesehen, samt Beschreibung der hierin verwendeten
Bezugszeichen,
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8 eine
schematische Darstellung eines offenen Prüfkreislaufs, wie in der EN
12975-2, Stand 2006-06 vorgesehen, samt Beschreibung der hierin verwendeten
Bezugszeichen, und
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9 eine
schematische Darstellung eines Prüfkreislaufs gemäß der ISO
9459-5.
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Eine
Prüfvorrichtung 1 für solarthermische Anlagen
und deren Bauteile (nicht dargestellt) ist vorliegend derart ausgebildet,
dass sie im Wesentlichen innerhalb eines mobilen Containers angeordnet
ist, wobei der Container in 1 durch
die von oben nach unten verlaufende Linie auf der rechten Seite angedeutet
ist. Die Prüfvorrichtung 1 weist
einen Prüfkreislauf 2 und
einen mobilen Kühlkreislauf 3 auf. Ferner
sind Anschlüsse
für eine
externe Kühlung
vorgesehen, in der Zeichnung durch das Bezugszeichen 4 angedeutet.
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Außerhalb
des Containers ist eine Kühlvorrichtung 5 zur
Kühlung
des im mobilen Kühlkreislauf 3 verwendeten
Kühlwassers
vorgesehen, welches in einem Kaltwasserspeicher 6 gespeichert
wird, welcher vorliegend 600 l Wasser aufnehmen kann. Dieses Kühlwasser
ist bei Bedarf mittels einer Kühlwasserpumpe 7 umwälzbar und
nimmt über
einen Wärmeübertrager 8 Wärme aus
dem Prüfkreislauf 2 auf. Entsprechend
kann Wärme
in einem zweiten Wärmeübertrager 9 vom
Prüfkreislauf 2 in
den Kreislauf der externen Kühlung 4 übertragen
werden.
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Der
Prüfkreislauf 2 weist
eine Mehrzahl von Anschlussmöglichkeiten
für Leitungen
auf, welche mit einem oder mehreren Sonnenkollektoren oder Solaranlagen
(nicht dargestellt, aber vergleichbar beispielsweise dem Sonnenkollektor 5' von 7) und/oder
Speichern (nicht dargestellt, aber vergleichbar beispielsweise mit
dem Speicher von 9) führen.
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Für die Durchführung von
Solaranlagentests gemäß dem CSTG-Verfahren
sind vorliegend vier parallel geschaltete Prüfstationen 10 (10a, 10b, 10c, 10d)
vorgesehen, an welche jeweils eine zu prüfende Solaranlage mittels entsprechender
Leitungen anschließbar
ist, so dass mit der Prüfvorrichtung 1 gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
parallel vier Solaranlagen getestet werden können. Für die Prüfung gemäß dem CSTG-Verfahren wird das
im Prüfkreislauf 2 enthaltene
Medium, vorliegend Wasser, mit Hilfe der Haupt- oder Prüfkreispumpe 11 umgewälzt. Das
Medium gelangt zu einem ersten elektrisch betreibbaren Heizer 12a,
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
mit einer max. Leistung von 12 kW, zu einem zweiten elektrisch betreibbaren Heizer 12b,
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
mit einer max. Leistung von 12 kW, zu den vier parallelen Zweigen 13a, 13b, 13c, 13d,
welche jeweils ein Absperrventil 14 (14a, 14b, 14c, 14d)
und einen Durchflussmesser 15 (15a, 15b, 15c, 15d)
vor dem entsprechenden Sonnenkollektor und ein Regelventil 16 (16a, 16b, 16c, 16d)
nach dem Sonnenkollektor aufweisen. Die Anordnung von Regelventil und
Absperrventil kann beispielsweise auch vertauscht sein. Anschließend werden
die vier Zweige 13a, 13b, 13c und 13d wieder
zusammengeführt.
Die vier parallelen Zweige 13a, 13b, 13c und 13d können über einen
Bypass 17, der durch ein Ventil regelbar ist, umgangen
werden. Dieser Bypass 17 dient zur zusätzlichen durch das Ventil regelbaren
Volumenstromeinstellung.
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Für eine vereinfachte
Kalibrierung der Durchflussmesser 15 sind mittels Ventilen
regelbare Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Zweigen 13a, 13b, 13c, 13d vorgesehen,
so dass bei „kurzgeschlossener" Prüfstation 10a die
Durchflussmesser 15a, 15b, 15c, 15d bei
entsprechenden Ventilstellungen in Reihe durchströmbar sind,
sprich das Regelventil 14d ist geöffnet, während die anderen Absperrventile 14a, 14b und 14c geschlossen
sind, so dass zuerst der Durchflussmesser 15d und in Folge
des geschlossenen Regelventils 16d, wie auch der weiteren
Regelventile 16c und 16b, anschließend der
Durchflussmesser 15c, dann der Durchflussmesser 15b und
zuletzt der Durchflussmesser 15a durchströmt werden,
bevor das Medium über
die „kurzgeschlossene" Prüfstation 10a wieder
dem gemeinsamen Teil des Prüfkreislaufs 2 zugeführt wird.
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Im
gemeinsamen Teil des Prüfkreislaufs 2 sind
die zuvor genannten Wärmeübertrager 8 und 9 angeordnet,
welche die ggf. von den Sonnenkollektoren aufgenommene Wärme, welche
vom Medium in den Kreislauf eingetragen wird, wieder aus dem Kreislauf
abführen
können.
Hierfür
kann besagter externe Kühlung 4 und/oder
der mobile Kühlkreislauf 3 verwendet
werden. Anschließend
gelangt das Medium zu einem (Gesamt-)Durchflussmesser 18 und wieder
zur Prüfkreispumpe 11.
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Obwohl
nicht näher
beschrieben, ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, eine Mehrzahl
von Thermometern, angedeutet durch ein T in einem Kreis, im Prüfkreislauf 2 angeordnet,
um die Temperatur des Mediums zu ermitteln.
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Mit
einem derartigen Aufbau kann nach erfolgter Kalibrierung der Messgeräte eine
gleichzeitige Prüfung
von vier Systemen nach dem CSTG-Verfahren erfolgen.
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Der
entsprechende Aufbau kann auch zur Bestimmung der Wärmeleistung
von Sonnenkollektoren gemäß EN 12975-2
verwendet werden, wobei in einem Testlauf max. vier zu testende
Sonnenkollektoren an Stelle der zuvor beschriebenen zu testenden
Systeme eingebaut werden.
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Die
Prüfvorrichtung 1 kann
jedoch – abgesehen
von veränderten
Ventilstellungen und veränderter
Anordnung von Anschlussleitungen – ohne Änderungen ihres prinzipiellen
Aufbaus auch für
die Durchführung
von Prüfungen
gemäß dem DST-Verfahren
verwendet werden. Hierfür
wird der Prüfkreislauf 2 aufgetrennt
in mehrere Teilkreisläufe.
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Für die Prüfung gemäß dem DST-Verfahren werden
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
zwei Speicher (vgl. 9), wie in 1 angedeutet,
mittels Leitungen an die Anschlüsse 20a, 21a bzw. 20b, 21b angeschlossen.
Natürlich
kann auch nur ein Speicher angeschlossen sein. Die Zeichnung ist
dahingehend darstellungstechnisch vereinfacht, dass die tatsächliche
Durchströmung
der Speicher auch von unten nach oben erfolgen kann, sie ist jedoch
abhängig
von dem zu testenden Speicher. Die Ventile des Prüfkreislaufs 2 sind
hierbei derart geschaltet, dass der Bereich links der Anschlüsse 20a, 20b von 1 nicht
in diesen Teil des Prüfkreislaufs einbezogen
ist. Der in 1 mittig angeordnete Bereich
dient zur Realisierung der Warmwasserzapfung, die mittels der automatisch
betreibbaren Ventile 29a und 29b bzw. 29c und 29d ferngesteuert
erfolgen kann. Der Bypass 30 dient der ständigen Umwälzung des
Wassers während
eines Tests nach dem DST-Verfahren.
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Die
Speicher sind über
Sonnenkollektoren, vorliegend die Sonnenkollektoren, die an den
Prüfstationen 10c und 10d des
CSTG-Verfahrens angeordnet sind, wie auch über Zusatzheizungen beheizbar,
wofür Bereiche
der entsprechenden Heizkreisläufe 22 und 23,
nämlich
jeweils eines Kollektorheizkreislaufs 22a oder 22b und
eines Hilfsheizkreislaufs 23a oder 23b, im Inneren
des entsprechenden Speichers verlaufend angeordnet sind, so dass
Wärme der
Heizkreisläufe 22 und 23 an
das im Speicher enthaltene Wasser abgegeben und somit das im Speicher
enthaltene Wasser erwärmt
werden kann.
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Die
Kollektorheizkreisläufe 22a und 22b werden
bei Bedarf von Pumpen 24a bzw. 24b umgewälzt, wobei
das Medium, welches in den Kollektorheizkreisläufen 22a bzw. 22b strömt, vorliegend
wiederum Wasser, von der Pumpe 24a bzw. 24b zum Durchflussmesser 15c bzw. 15d,
zum entsprechenden Sonnenkollektor (oder entsprechenden System) und
anschließend
durch den entsprechenden Speicher strömt, in welchem der Wärmeübertrag
stattfindet.
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In
dem Hilfsheizkreislauf 23a oder 23b wird das Medium,
welches in dem entsprechenden Kreislauf strömt, vorliegend ebenfalls Wasser,
von Pumpen 26a bzw. 26b bei Bedarf umgewälzt, wobei
das Medium. anschließend
durch den elektrisch betreibbaren Heizer 12b bzw. 12a strömt und erwärmt wird, nachfolgend
einen Durchflussmesser 27a bzw. 27b durchströmt, und
nachfolgend durch den Speicher strömt, in welchem der Wärmeübertrag
stattfindet. Die Pumpen 24a und 24b sind meist
Bestandteil der Solaranlagen.
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Durch
die Wärmeübertrager 8 und/oder 9 kann
das Medium bevor es wieder dem Speicher zugeführt wird, abgekühlt werden,
so dass die in der entsprechenden Norm vorgeschriebenen Randbedingungen
für die
Prüfung
der Gesamtsysteme und/oder von Sonnenkollektoren und/oder Speichern eingehalten
werden können.
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Gemäß einer
Variante des ersten Ausführungsbeispiels
ist jeweils nur ein System oder ein Sonnenkollektor und/oder ein
Speicher prüfbar,
so dass sich die Prüfvorrichtung
dahingehend vereinfacht, dass drei der Solaranlagen/Sonnenkollektor-Prüfstationen,
einer der Hilfsheizkreisläufe
samt Heizer und je einer der Anschlüsse 20a und 21a bzw. 20b und 21b entfallen
kann. Grundsätzlich
sind natürlich
auch Ausführungen
mit mehr als vier Prüfstationen
möglich.
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In
sämtlichen
Fällen
werden die für
den jeweiligen Test erforderlichen Messwerte, die durch die jeweiligen
für den
Test vorgeschriebenen Durchflussmesser, Temperaturfühler, Druckmesser
etc. zu einem zentralen Rechner mit Messdatenerfassungseinrichtung,
der im Container enthalten ist, weitergeleitet und anhand vorgegebener
Programme ausgewertet. Hierbei sind auch Anschlussleitungen zu weiteren
Messgeräten,
wie insbesondere Umgebungstemperaturfühler, Pyrgeometer, Pyranometer,
Anemometer, vorgesehen, deren Daten für die Auswertung der Messwerte
des Prüfkreislaufs
ebenfalls erforderlich sind.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 4 und 5 das
zweite Ausführungsbeispiel näher erläutert, in
so weit es sich vom ersten Ausführungsbeispiel
unterscheidet.
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Wie
aus 5 ersichtlich, unterscheidet sich der Prüfkreislauf 2 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
vom Prüfkreislauf 2 des
ersten Ausführungsbeispiels
ausschließlich
dadurch, dass zwei elektrische Heizer 28a, 28b vorgesehen
sind, vorliegend jeweils mit einer max. Heizleistung von 5 kW. Diese Heizer 28a, 28b sind
in den parallel verlaufenden Zweigen angeordnet, welche auch im
DST-Verfahren durchströmt
werden, um die Speicher zu prüfen.
D. h. im Falle eines Tests gemäß dem DST-Verfahren,
sind die Heizer 28a, 28b ausgeschaltet, während sie
bei Bedarf im Falle eines Tests gemäß ENV 12977-3 angeschaltet
sind.
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6 zeigt
eine Variante des zweiten Ausführungsbeispiels,
welche sich ausschließlich
in Bezug auf die Anordnung der Durchflussmesser 18, 27a und 27b vom
zweiten Ausführungsbeispiel
unterscheidet. Hierbei sind die Durchflussmesser 27a und 27b neben
den Heizern 12b bzw. 12a im Haupt-Prüfkreislauf 2 angeordnet.
Hierbei ist eine Anordnung sowohl vor als auch nach den Heizern
möglich.
Dies ermöglicht
eine Kalibrierung derselben in einem Durchgang mit den Durchflussmessern 15a, 15b, 15c und 15d sowie
dem Durchflussmesser 18. Der Durchflussmesser 18 ist
hierbei im Prüfkreislauf 2 weiter
vorversetzt angeordnet, nämlich
in Strömungsrichtung
gesehen vor den Wärmeübertragern 8 und 9.
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Eine
entsprechende Anordnung der Durchflussmesser ist natürlich auch
beim ersten Ausführungsbeispiel
möglich.
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Bezugszeichenliste (1 bis 6)
- 1
- Prüfvorrichtung
- 2
- Prüfkreislauf
- 3
- Kühlkreislauf
- 4
- externe
Kühlung
- 5
- Kühlvorrichtung
- 6
- Kaltwasserspeicher
- 7
- Kühlwasserpumpe
- 8
- erster
Wärmeübertrager (mobiler
Kühlkreislauf)
- 9
- zweiter
Wärmeübertrager (externe
Kühlung)
- 10,
10a, 10b, 10c, 10d
- Prüfstation
- 11
- Hauptpumpe,
Prüfkreispumpe
- 12a,
12b
- Heizer
- 13a,
13b, 13c, 13d
- Zweig
- 14,
14a, 14b, 14c, 14c
- Absperrventil
- 15,
15a, 15b, 15c, 15d
- Durchflussmesser
- 16,
16a, 16b, 16c, 16d
- Regelventil
- 17
- Bypass
- 18
- (Gesamt-)Durchflussmesser
- 20a,
20b, 21a, 21b
- Anschluss
- 22,
22a, 22b
- Kollektorheizkreislauf
- 23,
23a, 23b
- Hilfsheizkreislauf
- 24a,
24b
- Pumpe
- 26a,
26b
- Pumpe
- 27a,
27b
- Durchflussmesser
- 28a,
28b
- Heizer
- 29a,
29b, 29c, 29d.
- automatische
Ventile
- 30
- Bypass
-
Bezugszeichenliste (7)
- 1
- Umgebungslufttemperaturfühler
- 2'
- Temperaturfühler (te)
- 3'
- Entlüftungsventil
- 4'
- gedämmtes Rohr
- 5'
- Sonnenkollektor
- 6'
- Heizer/Kühler für die primäre Temperaturregelung
- 7'
- Druckmessgerät
- 8'
- Sicherheitsventil
- 9'
- Ausdehnungsgefäß
- 10'
- Pumpe
- 11'
- Umgehungsventil
- 12'
- Durchflussregelventil
- 13'
- Filter
(200 μm)
- 14'
- Schauglas
- 15'
- Durchflussmessgerät
- 16'
- sekundärer Temperaturregler
- 17'
- künstlicher
Windgenerator
- 18'
- Temperaturfühler (tip)
- 19'
- Pyrgeometer
- 20'
- Pyranometer
- 21'
- Anemometer
-
Bezugszeichenliste (8)
- 1''
- Umgebungslufttemperaturfühler
- 2''
- Temperaturfühler (te)
- 3''
- Entlüftungsventil
- 4''
- gedämmtes Rohr
- 5''
- Sonnenkollektor
- 6''
- Heizer/Kühler für die primäre Temperaturregelung
- 7''
- Druckmessgerät
- 8''
- Vorratsbehälter
- 9''
- Wiegebehälter
- 10''
- Pumpe
- 11''
- Waage
- 12''
- Durchflussregelventil
- 13''
- Filter
(200 μm)
- 14''
- Schauglas
- 15''
- Durchflussmessgerät
- 16''
- sekundärer Temperaturregler
- 17''
- künstlicher
Windgenerator
- 18''
- Temperaturfühler (tip)
- 19''
- Pyrgeometer
- 20''
- Pyranometer
- 21''
- Anemometer
- 22''
- Hochbehälter