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Die
Erfindung betrifft ein separat handhabbares, flächiges Schallisolationsteil
und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Aus
der Praxis sind schallisolierende Fahrzeuginnenverkleidungen mit
einer Teppichkompaktisolation allgemein bekannt geworden. Mit diesen Fahrzeuginnenverkleidungen
lässt sich
jedoch eine nur begrenzte Körperschalldämmung erreichen.
Um eine bessere Körperschalldämpfung erreichen
zu können,
wurden bislang sogenannte Entdröhnfolien, die
auch als Körperschalldämpfungsfolien
bezeichnet werden und die mikroperforiert sein können, direkt auf der Fahrzeugkarosserie
oder beabstandet zu dieser an der Fahrzeugkarosserie befestigt.
Anschließend
wurde darauf bzw. darüber
die Fahrzeuginnenverkleidung angebracht. Auf diese Weise mussten
bislang die Entdröhnfolien
separat gehandhabt und transportiert sowie gelagert werden, was
einen entsprechenden Aufwand an Logistik-, Montage- und Raumkosten
bedeutet hat.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Schallisolationsteil der eingangs
genannten Art zur Verfügung
zu stellen, das einfach und kostengünstig herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 und durch ein Verfahren
zur Herstellung eines Schallisolationsteils nach Anspruch 8 gelöst.
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Demgemäß betrifft
die Erfindung ein separat handhabbares, flächiges Schallisolationsteil,
insbesondere eine separat handhabbare, flächige Fahrzeuginnenverkleidung,
vorzugsweise für
Kraftfahrzeuge, mit einem eine Schicht bzw. Oberschicht aus Fasermaterial,
beispielsweise Nadelfilz, Nadelflor oder Taft, und eine, vorzugsweise
schallabsorbierende, Leicht- und/oder Weichschicht, insbesondere eine
Schaumschicht und/oder eine Vliesschicht, vorzugsweise auch eine
zwischen der Oberschicht und der Leicht- und/oder Weichschicht angeordnete Schwerschicht,
aufweisenden Teppich, wobei vorzugsweise unmittelbar, auf einer
von der Schicht bzw. Oberschicht wegweisenden Seite der Leicht- und/oder Weichschicht,
wenigstens eine Entdröhnfolie
an mehreren beabstandeten Haftstellen haftend, vorzugsweise kraft-
oder stoffschlüssig
befestigt ist, und/oder mehrere getrennte, vorzugsweise beabstandete,
Entdröhnfolien
haftend, vorzugsweise kraft- oder stoffschlüssig, befestigt sind.
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Vorzugsweise
ist die Leicht- und/oder Weichschicht schallabsorbierend, also schalldämpfend gestaltet,
wobei insbesondere elastischer und/oder adhäsiver Polyurethanweichschaum,
Integralschaumstoff, Pappe, Glasfasern, Mineralwolle und/oder ein Vlies,
insbesondere eine Faservliesschicht, beispielsweise ein Wirrfaservlies,
ein Nadelvlies oder ein thermobondiertes Vlies, beispielsweise eine
Faser-Flocke-Vliesschicht,
bei der es sich auch um einen Vliesflockenverbundschaum handeln
kann und/oder eine thermoplastisch gefestigte Vliesschicht als eine
derartige Leicht- und/oder Weichschicht vorgesehen sein kann.
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Vorzugsweise
beträgt
die Dichte der Leicht- und/oder Weichschicht 30 bis 150 kg/m3. Vorzugsweise beträgt die Dicke der Leicht- und/oder
Weichschicht 2 bis 30 mm. Vorzugsweise enthält die Schwerschicht schwere
Zuschlags- bzw.
Füllstoffe, beispielsweise
Bariumsulfat (BaSO4). Die Schwerschicht
kann Bindemittel aus Polyurethan, Thermoplast oder Elastomer enthalten.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die partiell haftende Entdröhnfolie
und/oder die separaten Entdröhnfolien
selbsthaftend ausgebildet ist bzw. sind. Dies ermöglicht eine
besonders kostengünstige Applikation.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die partiell haftende Entdröhnfolie
und/oder die separaten Entdröhnfolien
mit Hilfe eines separat zugeführten Klebers
an der Leicht- und/oder
Weichschicht befestigt ist bzw. sind bzw. wird bzw. werden. Dadurch kann
eine besonders feste und langlebige Verbindung erreicht werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung kann separat oder zusätzlich zu den vorgenannten Maßnahmen
vorgesehen sein, dass die partiell haftende Entdröhnfolie
und/oder die separaten Entdröhnfolien
an der Leicht- und/oder Weichschicht permanentmagnetisch befestigt
ist bzw. sind.
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Bevorzugt
kann vorgesehen sein, dass die partiell haftende Entdröhnfolie
und/oder die separaten Entdröhnfolien
magnetisch ist bzw. sind und/oder dass die Schwerschicht magnetisch
ist. Insbesondere können
magnetische Füllstoffe,
beispielsweise Eisenoxid oder Magnetit, vorgesehen sein. Dadurch lässt sich
die Entdröhnfolie
bzw. lassen sich die Entdröhnfolien
besonders einfach an den gewünschten Stellen,
gegebenenfalls auch wieder lösbar,
befestigen. Ferner kann bei einer derart magnetischen Ausgestaltung
das separat handhabbare Schallisolationsteil auch besonders einfach
und kostengünstig
an dem zu dämmenden
Konstruktionsteil, insbesondere einer Fahrzeugkarosserie, vorzugsweise
wieder lösbar,
appliziert bzw. befestigt sein bzw. werden.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die partiell haftende Entdröhnfolie
bzw. die separaten Entdröhnfolien
jeweils in einer nach außen,
also zu der zu isolierenden Konstruktion, insbesondere einer Fahrzeugkarosserie,
hin, offenen Ausnehmung der Leicht- und/oder Weichschicht angeordnet
und dort an der Leicht- und/oder Weichschicht befestigt ist bzw.
sind bzw. wird bzw. werden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines separat
handhabbaren, flächigen Schallisolationsteils,
insbesondere einer, vorzugsweise separat handhabbaren und flächigen,
Fahrzeuginnenverkleidung, vorzugsweise für Kraftfahrzeuge, insbesondere
nach einem der Ansprüche
1 bis 7, wobei eine Schicht bzw. Oberschicht aus Fasermaterial,
beispielsweise aus Nadelfilz, Nadelflor oder Taft, mit einer, vorzugsweise
schallabsorbierenden, Leicht- und/oder Weichschicht, insbesondere
einer, vorzugsweise offen- oder geschlossenzelligen, Schaumschicht
und/oder einer Vlies schicht, gegebenenfalls mit einer zwischenliegenden,
vorzugsweise zwischen der Oberschicht und der Leicht- und/oder Weichschicht
angeordneten, Schwerschicht, unter Ausbildung eines Teppichs verbunden
wird, wobei auf einer von der Oberschicht weg weisenden Seite der
Leicht- und/oder
Weichschicht, vorzugsweise unmittelbar, an der Leicht- und/oder
Weichschicht, wenigstens eine Entdröhnfolie an mehreren beabstandeten
Haftstellen und/oder mehrere getrennte, vorzugsweise beabstandete,
Entdröhnfolien,
haftend, kraft- oder stoffschlüssig,
befestigt wird bzw. werden.
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Dabei
kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Entdröhnfolie und/oder die separaten
Entdröhnfolien
in einem Schritt während
der Applikation der Leicht- und/oder Weichschicht an der Oberschicht
und/oder an der gegebenenfalls vorgesehenen Schwerschicht und/oder
während
der Ausbildung der Leicht- und/oder Weichschicht, in, an oder auf
dieser angeordnet und mit bzw. an der Leicht- und/oder Weichschicht
haftend, insbesondere kraft- oder stoffschlüssig, verbunden bzw. befestigt
wird bzw. werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Entdröhnfolie und/oder
die separaten Entdröhnfolien
in einem Schritt, während
eines Auf- bzw. Hinterschäumens der
Oberschicht und/oder der gegebenenfalls vorgesehenen Schwerschicht,
unter Ausbildung der die Leicht- und/oder
Weichschicht bildenden Schaumschicht, an oder auf der Leicht- und/oder
Weichschicht angeordnet und mit bzw. an dieser haftend, insbesondere
kraft- und/oder stoffschlüssig,
verbunden bzw. befestigt wird bzw. werden.
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Durch
die vorgenannten Maßnahmen
lässt sich
eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung eines separat
handhabbaren, flächigen Schallisolationsteils
verwirklichen.
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Alternativ
bzw. ferner kann vorgesehen sein, die Entdröhnfolie und/oder die separaten
Entdröhnfolien
in einem der Aufbringung oder Ausbildung der Leicht- und/oder Weichschicht
nachfolgenden Schritt mit bzw. an der Leicht- und/oder Weichschicht verbunden bzw.
befestigt wird bzw. werden.
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Die
Entdröhnfolien
können
im Wesentlichen, aus Kunststoffen, insbesondere aus thermoplastischen
oder duroplastischen Kunststoffen, aus Elastomeren oder aus Metallen
bestehen. Sie können
jedoch auch auf Bitumenbasis hergestellt sein. Vorzugsweise können die
Entdröhnfolien
im Wesentlichen aus einem Zwei-Komponenten-Reaktionssystem, insbesondere
im Wesentlichen aus Polyurethan, bestehen. Ferner können die
Entdröhnfolien
Teil eines Sandwich-Verbundsystems
sein, beispielsweise in Kombination mit einer Aluminiumschicht bzw.
-abdeckung und dergleichen. Ihre Dicke kann beispielsweise 0,2 bis
5 mm, insbesondere 0,3 bis 3 mm betragen. Vorzugsweise sind die
Entdröhnfolien
vor ihrer Applikation auf der Leicht- und/oder Weichschicht separat
handhabbar. Sie können
jedoch auch ausgehend von viskosem oder flüssigem Material, vorzugsweise
ausgehend von flüssigen
Reaktionskomponenten, insbesondere Polyolen und (Poly-)Isocyanaten
auf die Leicht- und/oder Weichschicht appliziert, vorzugsweise aufgespritzt
oder aufgesprüht
werden. In dem letztgenannten Fall härtet die die Entdröhnfolie
bildende Schicht im Wesentlichen erst auf der Leicht- und/oder Weichschicht
aus. Dabei können
die Füll- und/oder Schwerstoffe
vorzugsweise vor dem Vermischen der Reaktionskomponenten in wenigstens
einer der Reaktionskomponenten enthalten sein. Alternativ oder zusätzlich können die
Füll- und/oder
Schwerstoffe den bereits vermischten, jedoch noch nicht ausgehärteten Reaktionskomponenten
zugesetzt sein bzw. werden.
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Es
versteht sich ferner, dass wenigstens eine Oberfläche der
Entdröhnfolien
oder die voneinander weg weisenden Oberflächen der Entdröhnfolien
konturiert und/oder genoppt, gerippt, gewellt oder mit einem waffelartigen
Muster und dergleichen ausgebildet bzw. gestaltet sein können. Die
Entdröhnfolien können auch
zwei- bzw. dreidimensional vorgeformt sein.
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Es
versteht sich, dass die vorstehenden Ausführungen sowohl für die partiell
haftenden Entdröhnfolien
als auch für
die separaten, vorzugsweise beabstandeten, Entdröhnfolien gemäß der Erfindung
gelten.
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Es
versteht sich ferner, dass auch die von der Oberschicht weg weisende
Oberfläche
der Leicht- und/oder Weichschicht, also diejenige Oberfläche der
Leicht- und/oder Weichschicht, auf welche die Entdröhnfolie
bzw. die Entdröhnfolien
appliziert wird bzw. werden, konturiert und/oder genoppt, gerippt,
gewellt oder mit einem waffelartigen Muster und dergleichen ausgebildet
bzw. gestaltet sein kann.
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Schließlich versteht
es sich, dass auch oder nur die Leicht- und/oder Weichschicht und
die gegebenenfalls zwischen dieser und der Oberschicht angeordnete
Schwer schicht und/oder die Oberschicht konturiert und/oder zwei- oder dreidimensional
vorgeformt sein können.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Gesichtspunkte der Erfindung lassen sich
dem nachfolgenden Beschreibungsteil entnehmen, in dem bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben sind:
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Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Schallisolationsteil
gemäß einer
ersten Ausführungsvariante
im Schnitt;
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2 ein
erfindungsgemäßes Schallisolationsteil
gemäß einer
zweiten Ausführungsvariante
im Schnitt entlang der Schnittlinien 2-2 in 4;
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3 ein
erfindungsgemäßes Schallisolationsteil
gemäß einer
dritten Ausführungsvariante
im Schnitt;
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4 eine
Unteransicht des Schallisolationsteils gemäß 2;
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5 eine
schematische Darstellung eines Werkzeuges zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Schallisolationsteils,
wie es ähnlich
in 3 gezeigt ist, zu einem Zeitpunkt während der
Herstellung des Schallisolationsteils;
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6 eine
schematische Darstellung eines Werkzeuges zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Schallisolationsteils,
wie es ähnlich
in 2 gezeigt ist, zu einem Zeitpunkt während der
Herstellung des Schallisolationsteils;
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7 ein
mit dem Werkzeug gemäß 6 hergestelltes
erfindungsgemäßes Schallisolationsteil.
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Die
in den Figuren gezeigten Schallisolationsteile weisen einen mehrschichtigen
Aufbau auf. Sie umfassen jeweils eine Oberschicht 21 aus
Fasermaterial, vorzugsweise aus Nadelfilz, Nadelflor oder Taft,
insbesondere aus tiefgezogenem Taft, und eine hier schallabsorbierende
Leicht- und Weichschicht 22 in Form einer Schaumschicht.
Zwischen der Oberschicht 21 und der Leicht- und Weichschicht 22 ist hier
eine Schwerschicht 23 angeordnet, die haftend sowohl mit
der Oberschicht 21 als auch mit der Leicht- und Weichschicht 22 verbunden
ist. Die Schwerschicht 23 kann, muss aber nicht vorgesehen sein,
ist also optional. Auf der von der Oberschicht 21 weg weisenden
Seite 36 der Leicht- und Weichschicht 22 ist an
dieser, vorzugsweise unmittelbar, wenigstens eine Entdröhnfolie 25 an
mehreren beabstandeten Haftstellen 26 und/oder sind mehrere
getrennte, vorzugsweise beabstandete, Entdröhnfolien 25.1, 25.2, 25.3, 25.4, 25.5, 25.6 haftend,
vorzugsweise kraft- oder stoffschlüssig, befestigt. Die erfindungsgemäßen Schallisolationsteile 20 sind
mit einem bzw. als ein Teppich 24 gestaltet.
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In
dem in 1 veranschaulichten ersten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schallisolationsteils 20 ist
eine an der Leicht- und Weichschicht 22 partiell haftende Entdröhnfolie 25 vorgesehen,
die also an mehreren, hier, in der Ebene der Seite 36 betrachtet,
seitlich beabstandeten Haftstellen 26 an der Leicht- und
Weichschicht 22 befestigt ist.
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Das
in 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schallisolationsteils 20 ist
hinsichtlich der Oberschicht 21, der Leicht- und Weichschicht 22 und
der optional zwischenliegenden Schwerschicht 23 gleich
aufgebaut wie das in 1 dargestellte Schallisolationsteil 20. Im
Unterschied dazu ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 2 vorgesehen,
dass mehrere separate bzw. getrennte und, in der Ebene der Schicht 36 betrachtet,
seitlich beabstandete Entdröhnfolien 25.1, 25.2, 25.3 und 25.4 haftend,
vorzugsweise kraft- oder stoffschlüssig, an der Leicht- und Weichschicht 22 auf
ihrer von der Oberschicht 21 weg weisenden Seite 36 befestigt
sind. Dabei ist optional eine oder sind optional mehrere, hier die
Entdröhnfolie 25.3,
an mehreren seitlich beabstandeten Haftstellen 26 haftend,
vorzugsweise kraft- oder
stoffschlüssig,
an der Leicht- und Weichschicht 22 auf ihrer von der Oberschicht 21 weg
weisenden Seite 36 befestigt. Dabei stehen die Entdröhnfolien 25.1, 25.2, 25.3, 25.4 hier über die
der Seite 36 zugeordnete Oberfläche der Leicht- und Weichschicht 22 vor.
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Bei
dem in 3 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schallisolationsteils 20 sind
wiederum die Oberschicht 21 und die optionale Schwerschicht 23 gleich
ausgebildet und angeordnet wie bei den in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen.
Im Unterschied dazu weist bei dem in 3 dargestellten dritten
Ausführungsbeispiel
die Leicht- und Weichschicht nach außen offene Ausnehmungen 27.1, 27.2, 27.3, 27.4,
auf deren Rand-Innenkontur der Rand-Außenkontur von in diese Ausnehmungen 27.1, 27.2, 27.3, 27.4 eingesetzten
bzw. applizierten separaten bzw. getrennten und, in der Ebene der Schicht 36 betrachtet,
seitlich beabstandeten Entdröhnfolien 25.1, 25.2, 25.3, 25.4 entspricht.
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Wie
in 4 veranschaulicht, können eine Vielzahl von separaten
und beabstandeten Entdröhnfolien 25.1, 25.2, 25.3, 25.4, 25.5, 25.6 an
der Leicht- und Weichschicht 22 befestigt sein, deren Außenkontur
zudem im Wesentlichen beliebig gestaltet sein kann. So weisen beispielsweise
die Entdröhnfolienstücke 25.1, 25.2, 25.3, 25.4 eine
in der Unteransicht gemäß 4 rechteckige
Außenkontur
auf, während
in dieser Ansicht die Entdröhnfolie 25.6 eine amorphe
Außenkontur
aufweist.
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In 5 ist
ein Werkzeug 30 zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schallisolationsteils
schematisch veranschaulicht. Das Werkzeug 30 umfasst hier
eine erste Werkzeughälfte 30.1 und
eine zweite Werkzeughälfte 30.2.
Vorzugsweise sind die Werkzeughälften 30.1 und 30.2 aufeinander
zu bewegbar, um einen äußeren und/oder
inneren Pressdruck erzeugen zu können.
Die erste Werkzeughälfte 30.1 ist mit
Kanälen
bzw. Öffnungen 31 versehen,
an welche ein Vakuum 32 anlegbar ist. Im Bereich der Öffnungen 31 sind
diesen gegenüberliegend
auf der Innenoberfläche
der Werkzeughälfte 30.1 zwei
Entdröhnfolien 25.5 und 25.6 beabstandet
zueinander angeordnet und hier durch Anlegen von Vakuum 32 an
der ersten Werkzeughälfte 30 fixiert.
In der in 5 unteren, zweiten Werkzeughälfte 30.2 ist
ein Fasermaterial 21 eingelegt, das später im fertigen Formteil die Oberschicht 21 bildet.
In das geöffnete
oder geschlos sene Werkzeug 30 kann, wie mit dem Pfeil 34 angedeutet,
ein fließfähiges, vorzugsweise
flüssiges oder
viskoses Material, in das Werkzeug 30 eingefüllt, eingespritzt
oder eingepresst werden. Dabei kann es sich um ein thermoplastisches
oder duroplastisches Kunststoffmaterial handeln. Das fließfähige Material
kann in dem Werkzeug 30 unter Ausbildung der Leicht- und
Weichschicht 22 und unter gleichzeitiger, vorzugsweise
stoffschlüssiger,
Verbindung sowohl mit der Oberschicht 21, als auch mit
den Entdröhnfolien 25.5 und 25.6 aushärten bzw.
erstarren. Das fließfähige Material
kann vorzugsweise unter Ausübung
von Druck und/oder erhöhten
Temperaturen aushärten
bzw. erstarren. Bei dem fließfähigen Material
kann es sich um ein Zwei- oder Mehrkomponenten-Reaktionssystem handeln,
das vorzugsweise zu einem Leicht- und Weichschaum aushärten kann.
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In 6 ist
ein weiteres Werkzeug 30 zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schallisolationsteils 20 schematisch
veranschaulicht. Auch dieses Werkzeug 30 umfasst eine erste
Werkzeughälfte 30.1 und
eine zweite Werkzeughälfte 30.2,
wobei letztere hier gleich gestaltet ist, wie die in 5 gezeigte
Werkzeughälfte 30.2.
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Die
erste bzw. obere Werkzeughälfte 30.1 des
in 6 dargestellten Werkzeuges 30 weist Vertiefungen
bzw. Ausnehmungen 35.1 und 35.2 auf, die zu der
zweiten Werkzeughälfte 30.2 hin
offen sind. In diesen beabstandeten Ausnehmungen 35.1 und 35.2 ist
jeweils eine Entdröhnfolie 25.5, 25.6 aufgenommen.
Dabei ist die Entdröhnfolie 25.5 wiederum
mit Hilfe eines über
Kanäle
bzw. Öffnungen 31 anlegbaren
Vakuums 32 an der Werkzeughälfte 30.1 in deren Ausnehmung 35.1 fixiert.
Im Unterschied dazu ist die Entdröhnfolie 25.6 in der
Ausnehmung 35.2 der Werkzeughälfte 30.1 unter Ausbildung
von mit einem Doppelpfeil 33 gekennzeichneten Magnetkräften an der
Werkzeughälfte 30.1 wieder
lösbar
fixiert. Zu diesem Zwecke ist die Entdröhnfolie 35.2 magnetisch ausgebildet.
Beispielsweise kann die Entdröhnfolie 35.2 zu
diesem Zwecke Eisenoxid und/oder Magnetit-Füllstoffe
enthalten.
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Im
Zuge des Einfüllens
oder Einspritzens oder Einpressens des fließfähigen Materials, aus welchem
die Leicht- und Weichschicht gebildet werden soll, verbindet sich
das fließfähige Material
bzw. dessen Reaktionsstoffe hier stoffschlüssig sowohl mit dem Fasermaterial 21 als
auch mit den Entdröhnfolien 25.5 und 25.6.
Zum Zwecke der Ausbildung der Leicht- und Weichschicht, vorzugsweise
in Form eines Leicht- und Weichschaumes, kann der Abstand zwischen
den Werkzeughälften 30.1 und 30.2 unverändert bleiben.
Vorzugsweise wird jedoch wenigstens eine Werkzeughälfte 30.1 der
Werkzeughälften 30.1 und 30.2 nach
dem Einfüllen,
Einspritzen oder Einpressen des fließfähigen Materials auf die andere Werkzeughälfte 30.2 zu
bewegt, so dass dadurch ein äußerer Pressdruck
bewirkt wird.
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Nach
dem Aushärten
bzw. Erstarren der Leicht- und Weichschicht 22 kann das
fertige Schallisolationsteil 20 aus dem Werkzeug 30 entnommen werden.
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Das
mit Hilfe des in 6 dargestellten Werkzeuges 30 hergestellte
erfindungsgemäße Schallisolationsteil 20 ist
in 7 dargestellt. Ähnlich wie bei dem in 2 veranschaulichten
zweiten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schallisolationsteils,
ragen bei dem in 7 dargestellten Schallisolationsteil 20 die
separaten und hier seitlich beabstandeten Entdröhnfolien 25.5 und 25.6 über diejenige
Oberfläche
der Leicht- und Weichschicht 22 hinaus, die der der Oberschicht 21 weg
weisenden Seite 36 zugeordnet ist. Bei diesem Schallisolationsteil 20 ist
zwischen der Leicht- und Weichschicht 21 und der Oberschicht 21 keine
Schwerschicht 23 vorgesehen. Es versteht sich jedoch, dass
eine derartige Schwerschicht 23 flächig durchgehend oder auch
in separaten Stücken,
vorzugsweise in Form von beabstandet zueinander angeordneten Stücken, zwischen der
Oberschicht 21 und der Leicht- und/oder Weichschicht 22 angeordnet
sein kann. Dies kann auch bei dem mit Hilfe des in 5 gezeigten
Werkzeugs 30 hergestellten Schallisolationsteil 20 der
Fall sein.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines separat handhabbaren, flächigen Schallisolationsteils 20 ist
vorgesehen, dass eine Schicht 21 aus Fasermaterial, beispielsweise
aus Nadelfilz, Nadelflor oder, vorzugsweise tiefgezogenem, Taft,
mit einer, vorzugsweise schallabsorbierenden, Leicht- und/oder Weichschicht 22,
vorzugsweise einer Schaumschicht und/oder einer Vliesschicht, gegebenenfalls
mit einer zwischenliegenden Schwerschicht 23 verbunden
wird, wobei auf einer von der Schicht 21 weg weisenden
Seite 36 der Leicht- und/oder Weichschicht 22,
vorzugsweise unmittelbar, an der Leicht- und/oder Weichschicht 22,
wenigstens eine Entdröhnfolie 25; 25.1, 25.2, 25.3, 25.4, 25.5, 25.6 an
mehreren beabstandeten Haftstellen 26 und/oder mehrere
getrennte, vorzugsweise beabstandete, Entdröhnfolien 25; 25.1, 25.2, 25.3, 25.4, 25.5, 25.6 haftend,
vorzugsweise kraft- oder stoffschlüssig, befestigt wird bzw. werden.
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Vorzugsweise
wird die Entdröhnfolie 25 bzw. werden
die separaten Entdröhnfolien 25.1, 25.2, 25.3, 25.4, 25.5, 25.6 in
einem Schritt, während
eines Auf- bzw. Hinterschäumens
der Schicht 21 und/oder der gegebenenfalls vorgesehenen
Schwerschicht 23, unter Ausbildung einer die Leicht- und/oder Weichschicht 22 bildenden
Schaumschicht in, an oder auf der Leicht- und/oder Weichschicht 22 angeordnet und
mit bzw. an dieser haftend, insbesondere kraft- oder stoffschlüssig, verbunden
bzw. befestigt.
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Es
versteht sich ferner, dass die Entdröhnfolie bzw. dass die separaten
Entdröhnfolien
auch mit Hilfe eines Abstandshalters in einem Abstand zu der Innenoberfläche einer
Werkzeughälfte
bzw. eines Werkzeuges gehalten sein kann. Die jeweilige Entdröhnfolie
kann also bei dem fertigen Schallisolationsteil auch in der Leicht-
und/oder Weichschicht angeordnet ist.
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Obgleich
die Herstellung der erfindungsgemäßen Schallisolationsteile 20 bevorzugt
in einem bzw. in dem vorstehend beschriebenen Einschritt-Verfahren
erfolgt, kann auch ein zwei- oder mehrstufiges Herstellungsverfahren
angewandt werden. Demgemäß kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass die Entdröhnfolie 25 bzw.
dass die separaten Entdröhnfolien 25.1, 25.2, 25.3, 25.4, 25.5, 25.6 in
einem der Anbringung und/oder Ausbildung der Leicht- und/oder Weichschicht 22 nachfolgenden Schritt
mit bzw. an der Leicht- und/oder Weichschicht 22 verbunden
bzw. befestigt wird bzw. werden.
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Bevorzugt
handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Schallisolationsteil 20 um
eine Fahrzeug-, insbesondere Kraftfahrzeuginnenverkleidung. Es versteht
sich jedoch, dass ein derartiges Schallisolationsteil auch in anderen
Anwendungen und Bereichen vorteilhaft einsetzbar ist.
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- 20
- Schallisolationsteil/Fahrzeug-/Kraftfahrzeuginnenverkleidungs
- 21
- Oberschicht/Faser-material/Schicht
- 22
- Leicht-
und/oder Weichschicht/ Schaumschicht
- 23
- Schwerschicht
- 24
- Teppich
- 25
- Entdröhnfolie
- 25.1
- Entdröhnfolie
- 25.2
- Entdröhnfolie
- 25.3
- Entdröhnfolie
- 25.4
- Entdröhnfolie
- 25.5
- Entdröhnfolie
- 25.6
- Entdröhnfolie
- 26
- Haftstelle
- 27.1
- Ausnehmung
- 27.2
- Ausnehmung
- 27.3
- Ausnehmung
- 27.4
- Ausnehmung
- 27.5
- Ausnehmung
- 27.6
- Ausnehmung
- 30
- Werkzeug
- 30.1
- erste/obere
Werkzeughälfte
- 30.2
- zweite/untere
Werkzeughälfte
- 31
- Öffnung
- 32
- Pfeil
(Vakuum)
- 33
- Pfeil
(Magnetkräfte)
- 34
- Pfeil
(Zufuhr von fließfähigem Material)
- 35.1
- Ausnehmung
in 30.1
- 35.2
- Ausnehmung
in 30.1
- 36
- Seite
von 22