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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Eine
bekannte und von der Anmelderin seit geraumer Zeit vertriebene Einrichtung
dient der Reinigung ölhaltiger,
von einer Maschine kommender Abluft, und umfasst ein Abluftrohr,
welches die Abluft einem mechanischen Durchströmfilter zuleitet. In dem Durchströmfilter
werden ölhaltige
Abluftbestandteile zurückgehalten,
wobei Abscheideraten von mehr als 99,5 % erreicht werden können. Ist
der Filter nach der erreichten Standzeit mit ölhaltigen Abluftbestandteilen
zugesetzt, muss er ausgetauscht werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Einrichtung zu
verbessern.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit
denen des Kennzeichenteils und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
dem Durchströmfilter eine
Vorrichtung zur Vorabscheidung in Strömungsrichtung vorgeschaltet
ist, mit einer in das Innere des Abluftrohres hineinragenden Elektrode
und einer der Wandung des Abluftrohres zugeordneten Gegenelektrode.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht darin, einem an sich bekannten, herkömmlichen
Durchströmfilter
eine Vorrichtung zur Vorabscheidung der ölhaltigen Abluftbestandteile
vorzuschalten. Die Vorrichtung ist in Strömungsrichtung vor dem herkömmlichen
Filter angeordnet. Durch die zusätzliche
Vorrichtung zur Vorabscheidung kann der Durchströmfilter entlastet und die Standzeit
des Durchströmfilters gegenüber einem
herkömmlichen
Durchströmfilters deutlich
erhöht
werden. Hierdurch können
die Wartungsintervalle der Einrichtung reduziert werden. Es können Material- und Wartungskosten
eingespart werden.
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Die
Vorrichtung zur Vorabscheidung umfasst eine Elektrode und eine Gegenelektrode.
Die Elektrode ragt in das Innere des Abluftrohres hinein und durchgreift
oder durchsteckt hierzu eine in der Wandung des Abluftrohres angeordnete
Bohrung oder Öffnung.
Die Gegenelektrode ist dem Abluftrohr zugeordnet. Vorzugsweise besteht
das Abluftrohr aus Metall oder umfasst eine metallische Wandung.
Die metallische Wandung stellt die Gegenelektrode bereit.
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Die
Gegenelektrode kann aber auch von einem von der Wandung des Abluftrohres
gesonderten Element gebildet sein, welches dem Abluftrohr lediglich
zugeordnet und beispielsweise an der Innenwandung des Rohres angeordnet
ist. Beispielsweise kommt als Gegenelektrode auch ein zylindrischer, insbesondere
an den Querschnitt des Abluftrohres hinsichtlich seines Querschnittes
angepasster Rohrabschnitt in Frage.
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Vorzugsweise,
insbesondere bei Verwendung eines Abluftrohres aus Metall, stellt
aber das Abluftrohr selbst die Gegenelektrode bereit.
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Erfindungsgemäß ist eine
Spannungsquelle vorgesehen, die zwischen der Elektrode und der Gegenelektrode
eine Spannung, insbesondere eine Hochspannung, anlegt. Mittels der
angelegten Hochspannung können
Abluftbestandteile, zum Beispiel Sauerstoff-, Stickstoff-, Kohlenoxidmoleküle oder
andere Abluftbestandteile ionisiert werden. Infolge von Stößen können die
Ionen ihre Ladung auf die ölhaltigen
Abluftbestandteile, zum Beispiel auf die Öltröpfchen, übertragen. Diese nehmen die
Ladung auf. Infolge elektrostatischer Anziehung werden die entsprechend
aufgeladenen Öltröpfchen von
der Gegenelektrode, also z. B. von der Wandung des Abluftrohres,
angezogen. Dort schlagen sich die geladenen Ölteilchen oder Öltröpfchen oder
andere ölhaltige
Abluftbestandteile nieder. Infolge des Niederschlages neutralisieren
sich die elektrischen Ladungen. Die Öltröpfchen bleiben aufgrund von
Adhäsionskräften an
der Innenwandung des Abluftrohres haften. Neu hinzu kommende Öltröpfchen lagern
sich jeweils an den bereits an der Wand anheftenden Tröpfchen an.
Aufgrund des physikalischen, von der Natur vorgegebenen Effektes
einer Reduktion von Oberflächenspannungen
und einer Minimierung von Oberflächen
agglomerieren die Öltröpfchen zu
einem großen
Haufen, Klumpen oder Tropfen. Dieser kann entlang der Innenseite
des Abluftrohres hinab gleiten, fließen, oder rutschen, und in
ein Auffangbehältnis
gelangen und dort aufgefangen werden. Daraus kann die akkumulierte Ölmenge kontinuierlich
oder regelmäßig zur
Leerung des Behältnisses
entnommen werden.
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Der
die Vorrichtung zur Vorabscheidung passierende Abluftstrom kann
hinsichtlich seines Anteils an ölhaltigen
Bestandteilen deutlich reduziert werden. Damit wird der nachgeschaltete
Strömungsfilter entlastet.
Dies erhöht
die Standzeit des Filters um ein Mehrfaches.
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Als ölhaltige
Abluft wird in Sachen dieser Patentanmeldung insbesondere jede Abluft
verstanden, die Öle,
zum Beispiel in Form von feinst verteilten Tröpfchen oder Gasen oder andere, ölhaltige
Abluftbestandteile enthält.
Das Abluftrohr verbindet insbesondere eine Maschine zur Bearbeitung
von Werkstücken
mit einem Durchströmfilter.
Die Maschine dient der Bearbeitung von Werkstücken, bei der Öle als Schmiermittel,
zum Beispiel als Umformmittel, Stanzhilfsmittel, Ziehmittel oder
dergleichen zum Einsatz kommen. In der Maschine erfolgt beispielsweise eine
spanlose oder eine spangebende Bearbeitung, wie beispielsweise ein
Drehen, Fräsen
oder Schleifen von Werkstücken.
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Die
von der Maschine emittierte oder abzusaugende Abluft soll von den Ölen oder
anderen ölhaltigen
Bestandteilen gereinigt werden, bevor sie in die Außenluft
entlassen wird. Dies fordern beispielsweise entsprechende Umweltschutzauflagen.
Als Abluft im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird die unmittelbar
von der Maschine kommende und zu filternde oder zu reinigende Luft
verstanden. Es handelt sich somit um das Rohgas, welches erst nach
Reinigung oder Filterung als Reingas in die Außenluft abgelassen oder als
Umluft rückgeführt werden
kann.
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Das
Abluftrohr leitet die Abluft, zum Beispiel unter Zuhilfenahme eines
Gebläses,
von der Maschine her kommend, einem mechanischen Durchströmfilter
zu. Der mechanische Durchströmfilter
kann ein herkömmlicher
Gewebefilter sein. Als Gewebefilter wird beispielsweise ein Matten
oder Fliese enthaltener Filter bezeichnet. Ein mechanischer Durchströmfilter
im Sinne der Patentanmeldung ist jedenfalls ein Filter, durch den
der gesamte Abluftstrom hindurchgeführt wird und der auf mechanische
Weise, also insbesondere siebartig, ölhaltige Abluftbestandteile zurückhält.
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Dem
Durchströmfilter
ist erfindungsgemäß eine Vorabscheidevorrichtung
vorgeschaltet. Die Vorrichtung zur Vorabscheidung kann an einer
Steigstrecke des Abluftrohres angeordnet sein oder alternativ im
Bereich eines im Wesentlichen horizontal verlaufenden Abschnittes
des Abluftrohres angeordnet sein. Wesentlich für eine Anordnung der Vorrichtung
zur Vorabscheidung ist die Bereitstellung einer Wandung in Strömungsrichtung
hinter der Elektrode, so dass die akkumulierten großen Öltröpfchen entlang
der Wandung hinabfließen
können.
Weiter ist wesentlich, dass eine Verunreinigung der Vorrichtung durch
abgeschiedene Öltröpfchen weitgehend
vermieden wird, auch um Spannungsdurchbrüche auszuschließen. Dabei
wird eine Geometrie der Rohrwandung gewählt, die ein Hinabfließen der
akkumulierten Öltröpfchen in
Wirkungsrichtung der Gravitationskraft zulässt.
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Vorrichtungen
zur Abscheidung von Rauchabgas-Partikeln sind beispielsweise aus
der
WO 2005/097332
A1 und der
WO
2006/000114 A1 bekannt. Die Vorschaltung einer an sich
bekannten elektrostatischen Partikelabscheidevorrichtung vor einen
herkömmlichen
Durchströmfilter,
wie von der Erfindung vorgestellt, ist nicht bekannt. Die Verwendung
einer an sich bekannten elektrostatischen Partikelabscheidevorrichtung
zur Vorabscheidung von ölhaltiger
Abluft ist gleichermaßen
nicht bekannt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Gegenelektrode
unmittelbar von der metallisch ausgebildeten Wandung des Abluftrohres bereitgestellt.
Dies ermöglicht
eine besonders einfache Bauweise. Die metallische Wandung des Abluftrohres
kann dadurch bereitgestellt sein, dass das Abluftrohr vollständig aus
Metall besteht, beispielsweise aus einem entsprechend gebogenen
oder geformten Rohrblech oder aus einem gezogenen Rohr. Bei einer
alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Abluftrohr mit einer metallischen Innenwandung beschichtet ist.
In diesem Falle muss allerdings ein Masseanschluss oder jedenfalls
ein Gegenelektrodenanschluss nach außen geführt werden, um die Innenfläche des
Abluftrohres mit dem gewünschten
Gegen-Potential zu der in den Innenraum hineinragenden Elektrode
zu versehen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Gegenelektrode
geerdet. Dies ermöglicht
einen Ausschluss von Risiken für
Bedienpersonen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird zwischen
der Elektrode und der Gegenelektrode eine Hochspannung angelegt.
Hierzu ist eine Spannungsquelle vorgesehen, die die entsprechende
Hochspannung generiert.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung wird zwischen die Elektrode und
die Gegenelektrode eine Wechselspannung angelegt. Bei einer alternativen Ausgestaltung
der Erfindung wird zwischen der Elektrode und der Gegenelektrode
eine Gleichspannung angelegt.
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Infolge
der Spannungsanlegung werden innerhalb des Abluftstroms hohe elektrische
Feldstärken
erreicht, die zu einer Ionisierung von Abluftbestandteilen genutzt
werden können.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in Strömungsrichtung
vor der Vorrichtung ein Auffangbehältnis angeordnet. Das Auffangbehältnis dient
dem Auffangen von ölhaltigen
Abluftbestandteilen, die sich an der Innenseite des Abluftrohres
sammeln und zu dem Auffangbehältnis
hinabfließen
können.
Als Auffangbehältnis
im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird auch ein Auslass
des Abluftrohres im Sinne einer verschließbaren Öffnung bezeichnet, der zu einem
extern, bezogen auf das Abluftrohr, angeordneten Auffangbehältnis führen kann.
Das Auffangbehältnis kann
regelmäßig oder
kontinuierlich entleert werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Strömungsfilter
austauschbar ausgebildet. Nach Erreichen einer vorbestimmten Standzeit,
insbesondere bevor der Strömungsfilter
in seiner Wirkung nachgelassen hat, kann der mit ölhaltigen
Abluftbestandteilen zugesetzte Strömungsfilter durch einen neuen
Filter ersetzt werden. Die Standzeit ist erreicht bzw. der Filter
ist auszutauschen, wenn die Messung einen bestimmten, vorgegebenen
Differenzdruck ergibt. Die Differenzdruckmessung kann regelmäßig oder
kontinuierlich durchgeführt
werden.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer in den Figuren dargestellter
Ausführungsbeispiele.
Darin zeigen:
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1 in
einer sehr schematischen, blockschaltbildartigen Darstellung ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
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2 eine
Darstellung des Bereiches des Durchströmfilters etwa gemäß Schnittlinie
II-II in 1,
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3 in
einer schematischen Darstellung nach Art der Darstellung der 1 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
bei der die Vorrichtung zur Vorabscheidung entlang eines horizontal
verlaufenden Abschnittes des Abluftrohres angeordnet ist, wobei
gegenüber
der Darstellung der 1 der Übersichtlichkeit halber nur
ein Abschnitt des Abluftrohres dargestellt ist, und
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4 in
einer schematischen Darstellung eine teilgeschnittene Ansicht durch
das Abluftrohr der 3 etwa entlang der Schnittlinie
IV-IV.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
ist in den Figuren in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnet.
Der Übersichtlichkeit
sind gleiche oder miteinander vergleichbare Teile oder Elemente
aus Gründen
der Übersicht
auch bei unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner
Buchstaben bezeichnet.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung 10 umfasst
ein Abluftrohr 11, welches eine Maschine 12 mit einem
Durchströmfilter 19 verbindet.
Das Abluftrohr 11 im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung
kann im Fachgebrauch auch als Rohgasleitung bezeichnet werden. Die
Maschine 12 ist lediglich angedeutet, und stellt eine Maschine
zur Bearbeitung von Werkstücken
dar, beispielsweise von metallischen Werkstücken. Bei der Werkstückbearbeitung
werden ölhaltige
Schmierstoffe, Ziehstoffe oder Umform-Hilfsmittel eingesetzt, die Öl, Öle oder Ölbestandteile
enthalten. Die Maschine weist einen Abluftauslass 13 auf,
aus dem die Abluft entweicht. Ein nicht dargestelltes Gebläse kann
dafür sorgen,
dass die Abluft entlang der Richtung der Strömungspfeile 14a, 14b, 14c, 14d, 14e, 14f, 14g, 14h durch
das Abluftrohr 11 hindurchströmt.
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Das
Abluftrohr 11 weist einen ersten, bezüglich 1 im Wesentlichen
horizontal ausgerichteten Abschnitt 15, eine im Wesentlichen
vertikal ausgerichtete Steigstrecke 16, einen zweiten im
Wesentlichen horizontal geführten
Abschnitt 17, und eine zweite Steigstrecke 18 auf.
Die geometrische Ausrichtung der Abschnitte des Abluftrohres 11 ist
beliebig. Wesentlich ist allerdings, wie später noch erläutert wird,
dass das Abluftrohr 11 zumindest einen Abschnitt einer
Steigstrecke 16 aufweist.
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Zunächst wird
der herkömmliche
Durchströmfilter 19 erläutert: 1 zeigt,
dass sich der Abschnitt 17 des Abluftrohres 11 in
einen Ringraum 21 hin erweitert. Die Außenwandung 20 des
Abluftrohres 11 umgreift die Anordnung des herkömmlichen Filters 19.
Dieser weist einen im Wesentlichen hohlen, kreiszylindrischen Querschnitt
auf und kann von einem herkömmlichen
Filtermaterial gebildet sein. Auf die beschriebene Filtergeometrie
ist die Erfindung aber nicht beschränkt. Auch beliebige andere Filtergeometrien
sind möglich.
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Der
Filter kann in einem herkömmlich
ausgebildeten, zeichnerisch nur angedeuteten Filtereinsatz angeordnet
werden und auf einfache Weise ausgetauscht werden. Angemerkt sei,
dass die gesamte, durch das Abluftrohr 11 strömende Luft
durch den Filter 19 hindurch treten muss, bevor sie durch
den Rohrabschnitt 18 als sogenannte Reinluft entweichen
oder alternativ auch als Umluft der Maschine wieder zugeführt werden
kann.
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Die
Bodenwand 23 und die Deckenwand 24 des den Filter 19 umgebenden
Rohrabschnittes sind insoweit abluftdicht ausgebildet. Eine nicht
dargestellte Öffnung
kann Zugang zu dem Filterelement 19, zum Beispiel zum Zwecke
eines Austausches, ermöglichen.
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2 verdeutlicht,
dass die ringraumartige Erweiterung 21 des Abluftrohres 11, 17 den
Filter 19 vollständig
in Umfangsrichtung umgibt.
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Der
Austausch des Filters 19 ist nach Erreichen der Standzeit
erforderlich, da er sich mit Öl
beziehungsweise Ölbestandteilen
zugesetzt hat. Ein Wechsel ist z. B. erforderlich, wenn eine Tiefenfiltration
erreicht ist. Gleichermaßen
ist ein Filteraustausch erforderlich, wenn eine Oberflächenfiltration, d.
h. ein Zusetzen des Filtermaterials entlang seiner Oberfläche, erfolgt
ist.
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1 macht
deutlich, dass sich in der ringraumartigen Erweiterung 21 im
Bereich der Bodenwand 23 eine Ölansammlung 45 bilden
kann. Diese kann über
einen Ablass 43 und eine Leitung 44 z. B. zu einem
nicht dargestellten Behältnis
geleitet werden. Der Ablass 43 kann beispielsweise auch
verschließbar
sein, so dass das sich ansammelnde Öl 45 regelmäßig oder
kontinuierlich abgeleitet werden kann.
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Dem
Filter 19 ist in Strömungsrichtung 14 eine
Vorrichtung 25 zur Vorabscheidung ölhaltiger Abluftbestandteile
vorgeschaltet. Diese umfasst eine Elektrode 26, die in
den Innenraum 38 des Abluftrohres 11 hineinragt.
Die Elektrode 26 durchgreift eine Öffnung 39 in der Wandung
des Rohres. Ein Isolierring 40 isoliert die Elektrode 26 elektrisch
von der Rohrwandung 27.
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Eine
Gegenelektrode 27 ist bei dem Ausführungsbeispiel von der Wandung
des Rohres 11 bereitgestellt. Bei dem Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 besteht das Rohr 11 aus
Metall. Die Gegenelektrode 27 wird somit unmittelbar von
dem Rohr selbst bereit gestellt.
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Bei
einer alternativen, nicht dargestellten Ausgestaltung der Erfindung
kann das Rohr 11 auch aus einem nicht-metallischen Material
bestehen und die Gegenelektrode 27 in das Rohr eingelassen
sein, als Beschichtung der Innenfläche des Rohres 11 ausgebildet
sein oder an dem Rohrende befestigt sein.
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1 zeigt
bei dem Ausführungsbeispiel eine
als Stabelektrode ausgebildete Elektrode 26. Für die erfindungsgemäße Wirkungsweise
der Abscheidevorrichtung 25 ist die Elektrodenform der Elektrode 26 aber
beliebig. Alternativ können
beispielsweise auch Punktelektroden oder großflächige Elektroden sowie Gitterelektroden
eingesetzt werden.
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1 verdeutlicht,
dass das Rohr 11 über
einen Masseanschluss oder Erdanschluss 28 geerdet ist.
Die Gegenelektrode 27 befindet sich somit auf Erdpotential,
so dass eine Berührung
durch Bedienpersonen ungefährlich
ist.
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Die
Vorrichtung 25 weist eine Spannungsversorgungsquelle 29 auf,
die lediglich schematisch angedeutet ist. Diese kann über Zuleitungen 30a, 30b mit
Betriebsspannung oder Betriebsstrom versorgt werden.
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Die
Spannungsversorgungsquelle 29 sorgt dafür, dass die Elektrode 26 gegenüber der
Gegenelektrode 27 auf Hochspannung liegt. Damit wird ein starkes
elektrisches Feld in dem Innenraum des Abluftrohres, insbesondere
zwischen den Elektroden 26, 27 erzeugt.
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Der
Abluftstrom enthält
neben angedeuteten winzig kleinen Öltröpfchen 31 auch Luftmoleküle, zum
Beispiel Stickstoff-, Sauerstoff- oder Kohlenoxidmoleküle.
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Die
Wirkungsweise der Vorrichtung 25 ist wie folgt: Infolge
des Anlegens einer Hochspannung zwischen den Elektroden bildet sich
ein starkes elektrisches Feld aus, welches die Abluftbestandteile, überwiegend
die Luftbestandteile, ionisiert. Die ionisierten Luftbestandteile
führen
mit den Öltröpfchen 31 zahlreiche
Stöße durch
und übertragen
ihre elektrische Ladungen auf die Öltröpfchen. Dadurch kommt es zu einer
elektrostatischen Aufladung der Öltröpfchen 31.
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Ein
positiv aufgeladenes Öltröpfchen 32 ist
in 1 beispielhaft dargestellt. Dieses ist aufgrund elektrostatischer
Anziehung bestrebt, die negativ geladene Wandung 27 des
Rohres 11 zu erreichen. Dies soll der Bewegungspfeil 41 andeuten.
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Sobald
das Tröpfchen 32 die
Wandung 27 erreicht hat, wird es elektrisch neutralisiert,
da die Ladungen ab- beziehungsweise zufließen, bis das Teilchen einen
neutralen Zustand erreicht hat. Es bleibt an der Wand aufgrund von
Adhäsionskräften haften. Nachfolgend
kommen weitere Öltröpfchen hinzu,
die aufgrund des physikalischen Effektes einer Bestrebung einer
Verringerung der Oberfläche
aneinander haften. Sobald sich genügend große Agglomerationen 33a gebildet
haben, fließen
diese aufgrund der Schwerkraft entlang der Bewegungsrichtung des Pfeiles 34 an
der Innenwandung 27 des Rohres 11 hinab. 33c zeigt
eine weitere tröpfchenartige
Agglomeration von Ölen
oder Ölbestandteilen,
die bereits um eine gewisse Fließstrecke herabgeflossen ist.
Mit 33b ist eine auf der gegenüberliegenden Seite der Wandung 27 angehaftete Öltröpfchenansammlung bezeichnet.
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Am
unteren Ende der Steigstrecke 16 ist eine in Umfangsrichtung
das Abschlussrohr 11 umgebende Rinne 35 angeordnet.
Diese ist zumindest einseitig zu einem Behältnis 36 hin geöffnet, in
dem sich das Öl 37 sammeln
kann. Das Öl
kann regelmäßig entnommen
werden.
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Falls
gewünscht,
beziehungsweise erforderlich, kann die Durchlassöffnung 42 in regelmäßigen Intervallen
geöffnet
beziehungsweise geschlossen werden.
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Mit
Hilfe der Vorrichtung 35 kann eine Vorabscheidung an der
Innenwandung des Rohres 11 erreicht werden, bevor die Abluft
auf den herkömmlichen
Filter 19 trifft. Damit kann die Standzeit des Filters
deutlich erhöht
werden.
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Anhand 3 soll
nun ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Einrichtung erläutert werden:
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3 zeigt
einen im Wesentlichen horizontal verlaufenden Abschnitt 15 eines
Abluftrohres 11. Die Strömungsrichtung der Abluft ist
auch hier mit den Richtungspfeilen 14a und 14b bezeichnet.
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Die
Vorrichtung 25 zur Vorabscheidung ist in Strömungsrichtung
vor dem in 3 nicht dargestellten mechanischen
Durchströmfilter
angeordnet. Das Abluftrohr 11 weist hier eine bezüglich 3 nach unten
gerichtete, bauchartige Aufweitung 46 auf. Die Aufweitung 46 ist
in Strömungsrichtung 14a hinter der
Elektrode 26 angeordnet.
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Im
Bereich der tiefsten Stelle 47 der Aufweitung 46 ist
ein Durchlass 42 vorgesehen, der zu einem Behältnis 36 führt. Der
Durchlass kann, wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel,
auch verschließbar
ausgebildet sein und regelmäßig oder bedarfsweise
geöffnet
werden.
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4 zeigt
mit der zusätzlich
angedeuteten Elektrode 26 das physikalische Grundprinzip:
Zwei beispielhaft dargestellte geladene Öltröpfchen 32a, 32b bewegen
sich entlang der Bewegungsrichtungspfeile 34a, 34b hin
zu der Innenwandung 27 des Abluftrohres 11. Dort
akkumulieren sie zu größeren Ansammlungen
oder Tropfen 33a, 33b, die sich aufgrund der Gravitationskraft
entlang einer Innenseite der Wandung 27, also entlang der
Bewegungspfeile 41a, 41b, zu der tiefsten Steile 47 der
Aufweitung 46 hinbewegen, bis sie schließlich durch
den Durchlass 42 zu dem Behältnis 36 gelangen.
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Die
Anordnung der 3 besitzt gegenüber der
Anordnung der 1 den Vorteil, dass die Elektrode 26 und
die Isolierung 40 keiner Verschmutzung ausgesetzt sind
und dort insbesondere auch kein Spannungsdurchbruch stattfinden
kann, da im Bereich des Isolierkörpers 40 keine
größeren Akkumulationen
von Öl
auftreten können.
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Angemerkt
sei, dass der Durchlass 42 im Bereich einer tiefsten Stelle 47 der
Aufweitung 46 angeordnet ist, wobei sich diese tiefste
Stelle 47 sowohl auf den Längsschnitt des Abluftrohres 11 gemäß 3 als
auch auf den Querschnitt des Abluftrohres 11 gemäß 4 bezieht.
So ist sichergestellt, dass sämtliche
an der Innenwandung 47 anheftende Bestandteile tatsächlich zu
der tiefsten Stelle 47 fließen können.