DE202008001756U1 - Beheizbarer Flüssigkeitsabscheider, insbesondere zum Reinigen von Kurbelgehäusegasen - Google Patents

Beheizbarer Flüssigkeitsabscheider, insbesondere zum Reinigen von Kurbelgehäusegasen Download PDF

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Abstract

Beheizbarer Flüssigkeitsabscheider (1) zum Abscheiden flüssiger und/oder fester Bestandteile aus einem Gasstrom, insbesondere Ölabscheider zum Reinigen von Kurbelgehäusegasen, umfassend
– ein Gehäuse (2) mit einem Einlass (6) für zu reinigendes Gas, einem Auslass (5) für gereinigtes Gas und einem in das Gehäuse (2) eingesetzten Filterelement (8) mit einem Filtermedium (9) zum Reinigen des Gases, sowie
– mit einer elektrischen Heizeinrichtung zum Beheizen des Filtermediums, die ein elektrisches Heizelement (15) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizelement (15) in einer gut wärmeleitenden, mechanischen Verbindung zu dem Filterelement (8) oder dem Filtermedium (9) angeordnet ist, so dass die von dem Heizelement (15) erzeugte Heizwärme mittels der mechanischen Verbindung durch Wärmeleitung von dem Heizelement (15) zu dem Filterelement (8) bzw. Filtermedium (9) geleitet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen beheizbaren Flüssigkeitsabscheider, insbesondere zum Reinigen von Einlüftungsgasen aus einem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine. Ein solcher Flüssigkeitsabscheider dient vornehmlich zum Abscheiden von Öl aus den Kurbelgehäusegasen der Kurbelgehäuseentlüftung.
  • Beim Betrieb von Hubkolbenverbrennungsmotoren treten Durchblasegase (sogenannte Blow-by-Gase) auf, die als Teil der bei der Verbrennung gebildeten Verbrennungsgase aus dem Brennraum durch konstruktions- und fertigungsbedingte Spalte zwischen Kolben bzw. Kolbenringen und Zylinderlaufbahn ins Kurbelgehäuse strömen. Würde man diese Gase nicht abführen, würde der Druck im Kurbelgehäuse stark ansteigen. Aus diesem Grund befindet sich am Motorblock ein Entlüftungsanschluss, die sogenannte Kurbelgehäuseentlüftung. Aus Gründen des Umweltschutzes lässt man die Gase allerdings nicht ins Freie abblasen, sondern führt sie dem Motor über das Ansaugrohr wieder zur vollständigen Verbrennung zu. Etwa ein halbes bis ein Prozent der angesaugten Luftmenge gelangen über die Motorentlüftung in den Ansaugkanal.
  • Diese Gase aus dem Kurbelgehäuse enthalten Kraftstoffreste, Zwischen- und Endprodukte des Verbrennungsprozesses, Ruß und Wasserdampf, aber auch einen erheblichen Anteil feinster Motoröltröpfchen, die von der Kurbelwelle oder anderen rotierenden Bauteilen aus dem Ölvorrat der Ölwanne gerissen werden. Die Blow-by-Gase vermischen sich also im Kurbelraum mit Motoröl, das dort u. a. in Form von Ölnebel vorhanden ist.
  • Aus Gründen des Umweltschutzes ist die früher übliche Entlüftung des Kurbelgehäuses ins Freie heute nicht mehr zulässig. Aktuelle Emissionsvorschriften verlangen eine Rückführung der Blow-by-Gase aus der Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugbereich des Motors. Es werden kontrollierte geschlossene Kurbelgehäuseentlüftungssysteme verwendet. Bei diesen werden die Blow-by-Gase dem Ansaugsystem des Motors zugeführt. Die Kurbelgehäuseentlüftung hält die Blow-by-Gase in einem geschlossenen Kreislauf und führt sie der Ansaugluft wieder zu. Der Trend geht hier zu technisch immer anspruchsvolleren und leistungsfähigeren Systemen. Die von Öl gereinigten Blow-by-Gase werden an einer geeigneten Stelle, an der idealerweise in nahezu allen Betriebszuständen des Motors Unterdruck anliegt, dem Ansaugsystem des Motors zugeführt. Dies ist prinzipiell vor der Drosselklappe der Fall.
  • Bevor die Blow-by-Gase der Ansaugluft erneut zugeführt werden, muss jedoch ein möglichst hoher Anteil des im Blow-by-Gas enthaltenen Öls abgeschieden werden. Gelangen die Verunreinigungen der Blow-by-Gase in den Ansaugtrakt des Motors, führt dies zu einer Verunreinigung der Ansaugluft und damit zu einer Verschlechterung der Laufkultur und des Emissionsverhalten. Das größte Problem liegt allerdings in der Herabsetzung der Klopffestigkeit durch den Ölnebel. Schon bei etwa 1% Öl in der Ansaugluft wird die Klopffestigkeit von z. B. 98 ROZ auf 95 ROZ abgesenkt. Im Schiebebetrieb kann dieser Anteil auf etwa 5% ölbenetzte Luft ansteigen. Damit wird die Oktanzahl auf ca. 90 ROZ herabgesetzt.
  • Zum Abtrennen der Ölverunreinigungen aus dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas werden sogenannte Ölabscheider eingesetzt, die sich durch einen hohen Abscheidegrad auszeichnen. Dies bietet Bauteilen wie Turboladern, Ladeluftkühlern, Saugrohren oder Ventilen einen optimalen Schutz vor Verschmutzung, Beschädigung und Funktionsbeeinträchtigungen. Im Motorenbau wird die Verringerung des Anteils fester Partikel im Abgas ein immer wichtigeres Entwicklungsziel. Je weniger Öl das Blow-by-Gas der Verbrennung zuführt, umso weniger Partikel stößt der Motor aus. Dies dient dem Umweltschutz und trägt wesentlich dazu bei, die Lebensdauer von Bauteilen des Abgasreinigungssystems zu verlängern, vor allem von Partikelfiltern oder Katalysatoren. Eine wirksame Abscheidung des Ölanteils aus der Ansaugluft ist für die Laufkultur des Motors wichtig. Verbesserungen in diesem Bereich sind insbesondere bei (leistungsgesteigerten) Turbomotoren unerlässlich, um ein Motorklopfen wirksam zu verhindern.
  • Für eine effektive Abscheidung kommen aufgrund der geringen Größe der im Kurbelgehäuseentlüftungsgas enthaltenen Öltröpfchen nur wenige Verfahren in Frage. Hierzu zählen einerseits Diffusionsabscheider, die ein i. d. R. austauschbares Filterelement mit einem Filtermedium (z. B. Drahtgestrick- oder Faserfiltereinsatz aus Papier, Metall oder einem synthetischen Material) aufweisen und andererseits Trägheits- oder Prallabscheider (Zyklonabscheider, Labyrinth- und Prallabscheider, Zentrifugen und Separatoren). Bei manchen Ölabscheidern fließt das abgeschiedene Öl in den Ölkreislauf zurück und verringert so den Ölverbrauch des Motors.
  • Bei tiefen Temperaturen können die im Blow-by-Gas enthaltenen Kraftstoffdämpfe und insbesondere der Wasserdampfanteil gefrieren, insbesondere bei noch nicht betriebswarmem Motor, und die Vereisung kann das System der Kurbelgehäuseentlüftung blockieren. Eine Blockade kann fatale Folgen haben. Blockiert die Leitung, wird das Blow-by-Gas nicht mehr abgeführt und im Kurbelgehäuse baut sich ein Überdruck auf. Es sind Fälle bekannt geworden, bei denen das Schmieröl durch die Peilstabröhre aus dem Motor gedrückt wurde, wodurch die Lager heiß liefen und zerstört wurden. In Einzelfällen führten die hohen Temperaturen sogar zu Fahrzeugbränden.
  • Um ein Blockieren der Kurbelgehäuseentlüftung durch Einfrieren zu verhindern, werden diverse technische Anstrengungen unternommen. Beispielweise wird durch eine geeignete Schlauchverlegung der Verbindungsleitung zwischen Motorblock und Ansaugsystem, die eine Siphonbildung ausschließt, und durch die Integration von Heizrohren in das System die Vereisung vermieden. Die Heizrohre bestehen aus Kupfer, auf deren abgeflachter Seite ein elektrischer Halbleiter, ein "PTC-Element" ("positive thermic coefficient"), aufgeklemmt wird. Das an die Fahrzeugbatterie angeschlossene Bauteil erzeugt Wärme und heizt so das Kupferrohr auf. Dieser Aufbau wird mit einem Kunststoffmantel umspritzt.
  • Bei einem neuartigen Anti-Ice-System für die Kurbelgehäuseentlüftung werden die Pulsationen im Ansaugtrakt für die Enteisung genutzt. Dabei werden die Schwingungen der angesaugten Frischluft, die im Ansaugtrakt durch die Kolbenbewegung entstehen, zum Enteisen eingesetzt.
  • Die Gefahr der Vereisung der Kurbelgehäuseentlüftung betrifft nicht nur die Verbindungskanäle bzw. -schläuche, sondern auch den Ölabscheider. Wenn ein darin eingesetzter Filter aufgrund von Vereisung der von ihm aus dem Entlüftungsgas abgeschiedenen Bestandteile teilweise oder ganz einfriert, beispielsweise ein Kondensationsniederschlag auf einem Faservliesfilter, wird der Betrieb des Motors beeinträchtigt oder gefährdet. Aus diesem Grund ist es bekannt, im Inneren des Gehäuses eines Ölabscheiders ein elektrisch beheizbares Kupferblech anzuordnen, durch dessen Beheizung der Innenraum des Gehäuses des Ölabscheiders beheizt wird. Durch dieses beheizte Kupferblech wird die in dem Gehäuse befindliche Luft erwärmt und die erwärmte Luft überträgt ihre Wärme auf das Filterelement bzw. das in dem Filterelement enthaltene Filtermedium. Eine solche als Luftheizung ausgebildete Heizung ist wenig effektiv, da einerseits die Luft nur wenig Wärme übertragen kann und andererseits die zu beheizende Fläche, nämlich das Filtermedium, nicht gezielt beheizt wird, sondern der gesamte Ölabscheider. Hierdurch ist die Beheizung wenig effizient.
  • Aus dem Dokument JP 63232815 A2 ist ein Ölabscheideelement für die heißen Abgase eines Kompressors bekannt. Das Filtermedium umfasst Schichten aus Glaswolle oder einer keramischen Wolle und eine metallische Drahtgeflechtschicht. Durch die Wärmeleitung des Drahtgeflechts soll das spontane Entzünden des Filtermediums durch das heiße Abgas verhindert werden.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, einen beheizbaren Flüssigkeitsabscheider zu schaffen, bei dem eine effektivere Beheizung des Filterelements bzw. des Filtermediums möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Flüssigkeitsabscheider mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung mit zugehörigen Zeichnungen.
  • Ein erfindungsgemäßer, beheizbarer Flüssigkeitsabscheider zum Abscheiden flüssiger und/oder fester Bestandteile aus einem Gasstrom, insbesondere Ölabscheider zum Reinigen von Kurbelgehäusegasen, umfassend ein Gehäuse mit einem Einlass für zu reinigendes Gas, einem Auslass für gereinigtes Gas und einem in das Gehäuse eingesetzten Filterelement mit einem Filtermedium zum Reinigen des Gases, sowie mit einer elektrischen Heizeinrichtung zum Beheizen des Filtermediums, die ein elektrisches Heizelement aufweist, weist also die Besonderheit auf, dass das Heizelement in einer gut wärmeleitenden mechanischen Verbindung zu dem Filterelement oder dem Filtermedium angeordnet ist, so dass die von dem Heizelement erzeugte Heizwärme mittels der mechanischen Verbindung durch Wärmeleitung von dem Heizelement zu dem Filterelement bzw. Filtermedium geleitet wird.
  • Vereinfacht ausgedrückt besteht ein wesentlicher Unterschied zum Stand der Technik darin, dass das Filterelement bzw. das Filtermedium in dem Gehäuse des Flüssigkeitsabscheiders nicht mittels einer Luftbeheizung erwärmt wird, sondern durch eine Kontaktheizung, bei der die Heizwärme mittels eines gut wärmeleitenden mechanischen Kontaktes bzw. einer gut wärmeleitenden mechanischen Verbindung von dem Heizelement auf das Filterelement bzw. das Filtermedium über tragen wird. Erfindungsgemäß kann die Wärme des Heizelements auf einen beliebigen Bestandteil des Filterelements, beispielsweise ein Gehäuseteil oder einen Stützkörper, übertragen werden. In diesem Fall wird die dem Filterelement von dem Heizelement zugeführte Heizwärme aufgrund der intrinsischen Wärmeleitung in dem Filterelement dem zu beheizenden Filtermedium zugeführt. Bevorzugt erfolgt die Übertragung der Heizwärme jedoch direkt an das Filtermedium, weil dies die effektivste Beheizung darstellt.
  • In manchen Ausführungsformen kann es zweckmäßig sein, wenn das Heizelement unmittelbar auf dem Filterelement oder dem Filtermedium angeordnet ist. In anderen Ausführungsformen, insbesondere wenn das Filterelement als austauschbare Abscheidepatrone ausgebildet ist, kann es dagegen vorteilhaft sein, wenn das Heizelement in einem Abstand zu dem Filterelement bzw. dem Filtermedium angeordnet ist, vorzugsweise innerhalb des Gehäuses des Flüssigkeitsabscheiders. Das Heizelement kann dann beispielsweise nahe an oder in einer Wandung des Gehäuses angeordnet werden und die wärmeleitende Verbindung zwischen dem Heizelement und dem Filterelement bzw. dem Filtermedium erfolgt durch ein metallisches, gut wärmeleitendes Verbindungsstück zwischen dem Heizelement und dem Filterelement bzw. dem Filtermedium.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die darin beschriebenen Besonderheiten können einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden, um bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung zu schaffen. Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Ölabscheider,
  • 2 den Federkontakt von 1 in einer Detailansicht,
  • 3 das Heizelement und den Steckkontakt von 1 in einem Schnitt B-B und
  • 4 eine Aufsicht auf den Ölabscheider von 1.
  • Die 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Flüssigkeitsabscheider 1 in Form eines Ölabscheiders, der als Teil einer Entlüftungseinrichtung zum Reinigen von Entlüftungsgasen aus einem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine eingesetzt wird und in dem Entlüftungsgase aus dem Kurbelgehäuse von mitgeführten Ölbestandteilen gereinigt werden.
  • Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsabscheider 1 weist in bekannter Weise ein Gehäuse 2 auf, das durch einen Deckel 3 verschlossen werden kann. Entsprechende Anschlüsse ermöglichen die Durchleitung des zu reinigenden Gases und die Ableitung der abgeschiedenen Flüssigkeit. In dem Flüssigkeitsabscheider 1 kommt ein Filterelement 8 bzw. eine austauschbare Abscheidepatrone zum Einsatz, die ein Filtermedium 9 bzw. ein Abscheidemittel zum Abscheiden der Flüssigkeit und ein Stützmittel zur Gewährleistung der Formstabilität aufweist.
  • Der Flüssigkeits- bzw. Ölabscheider 1 weist ein im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse 2 auf, in das ein Deckel 3 unter Verwendung eines O-Rings 4 eingesetzt ist. Das Gehäuse 2 umfasst einen Einlass 6 (4) für Entlüftungsgas, einen Auslass 5 für gereinigtes Gas und einen Ablass 7 für das aus dem Entlüftungsgas abgeschiedene Öl.
  • Der Ölabscheider 1 umfasst als Filtereinrichtung in dem Gehäuse 2 ein Filterelement 8 mit einem Filtermedium 9. Das Filtermedium 9 wird radial von außen nach innen von dem Entlüftungsgas durchströmt; hierbei wird das Entlüftungsgas gefiltert. Anschließend wird das gereinigte Gas axial in den Auslass 5 geleitet, über den das gereinigte Entlüftungsgas aus dem Gehäuse 2 des Ölabscheiders 1 abgeleitet und insbesondere in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine eingeleitet wird.
  • In dem Ölabscheider 1 kommt ein als austauschbare Abscheidepatrone ausgebildetes Filterelement 8 zum Einsatz. Die Abscheidepatrone wird mittels O-Ringen 10, 11 derart dichtend in das Gehäuse 2 eingesetzt, dass eine Abdichtung zwischen Roh- und Reinseite, d. h. zwischen ölhaltiger und nahezu ölfreier Luft, erfolgt, so dass der zu reinigende Gasstrom durch einen Abscheidebereich des Filtermediums 9 der Abscheidepatrone fließen muss. Die abgeschiedene Flüssigkeit kann durch einen Ablass 7 das Gehäuse 2 verlassen. Die Abscheidepatrone kann ausgewechselt werden, wenn im Gasstrom befindliche Verschmutzungen das Abscheidematerial, also das Filtermedium 9 der Patrone zugesetzt haben und somit der durch die Patrone erzeugte Druckverlust zu stark ansteigt. Die Abscheidepatrone besteht aus einem zylinder- oder topfförmigen Stützkörper 13 als Träger, um den das Abscheidematerial (das Filtermedium 9) gewickelt ist.
  • Das Filterelement 8 ist ein Feinfilter mit einem Vliesfilter bzw. Faservliesfilter, beispielsweise mit einem Vlieswickel 12 aus Metall und/oder einem anderen natürlichen oder synthetischen Filtermaterial, z. B. einem Polyestervlies. Das Filtermedi um 9 hat in erster Linie die Aufgabe der Abscheidung einer Flüssigphase aus der Gasphase. Als Filtermedium 9 können alle bekannten Abscheidestoffe zur Verwendung kommen. Besonders geeignet sind Materialien, die sich um den Stützkörper 13, der bevorzugt rohrförmig ausgebildet ist, wickeln lassen. Neben vliesförmigen Filtermedien 9 kann das Filtermedium 9 insbesondere aus einer Garnwicklung bestehen. Der Vlieswickel 12 ist auf den gasdurchlässigen Stützkörper 13 mit Durchgängen 14 aufgewickelt. Um eine optimale Verteilung der dem Filtermedium 9 durch die Beheizung zugeführten Wärme in dem Filtermedium 9 zu erzielen, ist es bevorzugt, wenn das Filtermedium 9 ein Metallfaservlies oder Metallfaservlieswickel ist.
  • Das Filtermedium 9 kann mit einem Heizelement 15 beheizt werden, um beim Betrieb des Motors ein Einfrieren zu verhindern oder um es in der Start- oder Vorglühphase aufzutauen. Das Heizelement 15 ist beispielsweise ein elektrischer Heizwiderstand oder vorzugsweise ein PTC-Element. Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform ist das Heizelement 15 in einem Abstand zu dem zu beheizenden Filtermedium 9 angeordnet, nämlich innerhalb des Gehäuses 2 des Flüssigkeitsabscheiders 1 nahe an oder in einer Wandung des Gehäuses 2.
  • Zum Übertragen der von dem Heizelement 15 erzeugten Heizwärme auf das Filtermedium 9 mittels einer gut wärmeleitenden Verbindung ist ein metallisches, gut wärmeleitendes Verbindungsstück 16 zwischen dem Heizelement 15 und dem Filtermedium 9 vorgesehen. Das Heizelement 15 steht durch das Verbindungsstück 16 in einer gut wärmeleitenden mechanischen Verbindung zu dem Filtermedium 9 (oder alternativ dem Filterelement 8), so dass die von dem Heizelement 15 erzeugte Heizwärme mittels der mechanischen Verbindung durch Wärmeleitung von dem Heizelement 15 zu dem Filtermedium 9 geleitet wird. Das Verbindungsstück 16 ist beispielsweise als Blechstreifen, der in geeigneter Weise abgewinkelt ist, ausgebildet, und bevorzugt besteht es aus Kupfer oder einer Kupferlegierung. Das Heizelement 15 ist auf einem Ende des Verbindungsstücks 16 angeordnet und erwärmt somit durch den mechanischen Kontakt zwischen Heizelement 15 und Verbindungsstück 16 das Verbindungsstück 16. Das Verbindungsstück 16 bildet gewissermaßen eine wärmeleitende Brücke zwischen dem Heizelement 15 und dem Filtermedium 9.
  • Am anderen Ende des Verbindungsstücks 16 wird mittels eines metallischen, gut wärmeleitenden Federkontakts 17 eine lösbare wärmeleitende Verbindung zwischen dem Verbindungsstück 16 und dem Filtermedium 9 hergestellt. Durch den Federkontakt 17, der an dem Filterelement 8 angebracht ist, kann die Heizwärme auf den Vlieswickel 12, beispielsweise auf dessen Innenseite (Schmutzseite) oder Außenseite (Reinseite) übertragen oder bei einem in das Filtermedium 9 eingesteckten Federkontakt 17 in das Innere des Filtermediums 9 eingeleitet werden. Ferner ermöglicht der Federkontakt 17, das als auswechselbare Abscheidepatrone ausgebildete Filterelement 8 in dem Ölabscheider 1 auszuwechseln. Natürlich kann der Federkontakt 17 statt an dem Filterelement 8 auch an dem Gehäuse 2 bzw. dem Verbindungsstück 16 oder dem Heizelement 15 angebracht sein, wobei der lösbare wärmeleitende Kontakt mit einer damit zusammenwirkenden Kontaktgegenfläche des Filterelements 8 oder Filtermediums 9 hergestellt wird.
  • Der Federkontakt 17 kann vorzugsweise aus Kupfer oder einer Kupferlegierung bestehen. Er bildet gewissermaßen einen "thermischen Steckkontakt" zwischen Filtermedium 9 und Verbindungsstück 16 und ermöglicht sowohl eine gute Wärmeübertragung der Heizwärme von dem Heizelement 15 bzw. dem Verbindungsstück 16 auf das Filtermedium 9 als auch das Austauschen eines verbrauchten Filterelements 8, das als austauschbare Abscheidepatrone ausgebildet ist.
  • In 2 ist der Federkontakt 17 im Detail dargestellt. Er umfasst einen abgewinkelten Blechstreifen, der mit seinem dem Filtermedium 9 zugewandten Ende in den Vlieswickel 12 eingesteckt ist. Das vom Filtermedium 9 abgewandte Ende ist abgewinkelt, um beim Einsetzen in das Gehäuse 2 von dem Verbindungsstück 16 verschoben und vorgespannt zu werden und liegt an dem Verbindungsstück 16 an, um einen mechanischen, gut wärmeleitenden Kontakt zu bilden.
  • Die 3 zeigt einen Schnitt B-B zu 1. Zu erkennen ist das Verbindungsstück 16 mit dem darauf angebrachten, als PTC-Element ausgebildeten Heizelement 15. Auf der Außenseite des Gehäuses 2 ist ein elektrischer Steckkontakt 18 zum Anschließen des Heizelements 15 angeordnet.
  • Die 4 zeigt eine Aufsicht auf den Deckel 3 des Ölabscheiders 1 mit dem Einlass 6 zum Heranführen der unter Druck stehenden Entlüftungsgase aus der Kurbelgehäuseentlüftung auf der Anströmseite des Ölabscheiders 1 und dem Auslass 5 auf der Abströmseite des Ölabscheiders 1, über den das gereinigte Entlüftungsgas aus dem Gehäuse 2 des Ölabscheiders 1 abgeleitet und insbesondere in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine eingeleitet wird. Das Überdruckventil 19 öffnet bei blockiertem oder verschmutztem Filterelement 8, um einen zu hohen Kurbelgehäusedruck zu vermeiden. Der Auslass 5 ist mit einem Druckregler 20 (1) versehen. Dieser ist bei Verwendung des Flüssigkeitsabscheiders 1 als Ölabscheider für Kurbelgehäusegase zweckmäßig, wenn diese dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine zugeführt werden. Wird der in diesem Bereich vorherrschende Unterdruck zu groß, schließt das Ventil und verhindert dadurch einen zu großen Unterdruck im Kurbelgehäuse.
  • Ferner kann der Flüssigkeitsabscheider 1 bzw. Ölabscheider außer einem Druckregler 20 weitere übliche Bestandteile umfassen, beispielsweise ein Rücklaufsperrventil, eine zwei- oder mehrstufige Filtereinrichtung in dem Gehäuse 2, beispielsweise mit einer Grob- und einer Feinfilterstufe, oder einen Ölsumpf. Es kann auch eine Labyrinthabscheideeinheit vorgesehen sein, die aus in den Strömungsweg des Entlüftungsgases einragenden Strömungsrippen besteht, die Strömungshindernisse bilden, die von dem Entlüftungsgas umströmt werden. An den Strömungsrippen werden die Öltröpfchen aus dem Entlüftungsgas abgeschieden und anschließend über eine Abströmöffnung aus dem Gehäuse abgeleitet oder durch eine nachgeordnete Feinfiltereinheit geleitet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 63232815 A2 [0012]

Claims (18)

  1. Beheizbarer Flüssigkeitsabscheider (1) zum Abscheiden flüssiger und/oder fester Bestandteile aus einem Gasstrom, insbesondere Ölabscheider zum Reinigen von Kurbelgehäusegasen, umfassend – ein Gehäuse (2) mit einem Einlass (6) für zu reinigendes Gas, einem Auslass (5) für gereinigtes Gas und einem in das Gehäuse (2) eingesetzten Filterelement (8) mit einem Filtermedium (9) zum Reinigen des Gases, sowie – mit einer elektrischen Heizeinrichtung zum Beheizen des Filtermediums, die ein elektrisches Heizelement (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (15) in einer gut wärmeleitenden, mechanischen Verbindung zu dem Filterelement (8) oder dem Filtermedium (9) angeordnet ist, so dass die von dem Heizelement (15) erzeugte Heizwärme mittels der mechanischen Verbindung durch Wärmeleitung von dem Heizelement (15) zu dem Filterelement (8) bzw. Filtermedium (9) geleitet wird.
  2. Flüssigkeitsabscheider (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (15) ein elektrischer Heizwiderstand, insbesondere ein PTC-Element ist.
  3. Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er auf der Außenseite des Gehäuses (2) einen elektrischen Steckkontakt (18) zum Anschließen des Heizelements (15) aufweist.
  4. Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (15) auf dem Filterelement (8) oder dem Filtermedium (9) angeordnet ist.
  5. Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (15) in einem Abstand zu dem Filterelement (8) bzw. dem Filtermedium (9) angeordnet ist.
  6. Flüssigkeitsabscheider (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (15) innerhalb des Gehäuses (2) des Flüssigkeitsabscheiders (1) angeordnet ist.
  7. Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (15) nahe an oder in einer Wandung des Gehäuses (2) angeordnet ist.
  8. Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er ein metallisches, gut wärmeleitendes Verbindungs stück (16) zwischen dem Heizelement (15) und dem Filterelement (8) bzw. dem Filtermedium (9) aufweist.
  9. Flüssigkeitsabscheider (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (16) als Blechstreifen ausgebildet ist.
  10. Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (16) aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gebildet ist.
  11. Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (15) auf dem Verbindungsstück (16) angeordnet ist.
  12. Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (8) einen metallischen, gut wärmeleitenden Federkontakt (17) zum Herstellen einer lösbaren wärmeleitenden Verbindung zwischen dem Heizelement (15) bzw. dem Verbindungsstück (16) und dem Filterelement (8) bzw. dem Filtermedium (9) aufweist.
  13. Flüssigkeitsabscheider (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Federkontakt (17) aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gebildet ist.
  14. Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (8) als austauschbare Abscheidepatrone ausgebildet ist.
  15. Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermedium (9) ein Metallfaservlies oder Metallfaservlieswickel ist.
  16. Filterelement (8) für einen Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen metallischen, gut wärmeleitenden Federkontakt (17) oder eine Kontaktgegenfläche für einen entsprechenden, in dem Gehäuse (2) angeordneten Federkontakt zum Herstellen einer lösbaren wärmeleitenden Verbindung zwischen dem Heizelement bzw. dem Verbindungsstück (16) und dem Filterelement (8) bzw. dem Filtermedium (9) aufweist.
  17. Filterelement (8) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass es als austauschbare Abscheidepatrone ausgebildet ist.
  18. Motor, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Flüssigkeitsabscheider (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 aufweist.
DE202008001756U 2008-02-07 2008-02-07 Beheizbarer Flüssigkeitsabscheider, insbesondere zum Reinigen von Kurbelgehäusegasen Expired - Lifetime DE202008001756U1 (de)

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Mann und Hummel - Luftpulsation contra Vereisung in der Kurbelgehäuseentlüfung. In: MTZ - Motortechnische Zeitschrift. ISSN:0024-8525,2005,Jg.66,10,S.756 Hinweis zum auf in der Beschreibungseinleitung (S.3,dritter Abs.) genannten Stand der Technik

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