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Die
Erfindung betrifft einen Nothammer mit weiteren Funktionen als Hülle eines
Mehrzweckwerkzeugs mit Signalisierung nach Hauptpatent 'Nothammer mit weiteren
Funktionen als Hülle
eines Mehrzweckwerkzeugs',
Patentanmeldung Nr.
DE 10
2007 049 312 v. 15. Okt. 2007.
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Der
Nothammer – insbesondere
wenn er zusätzliche
Werkzeug-Funktionalität
aufweist – ist
ein wichtiges Hilfsmittel für
den Betrieb eines Fahrzeugs besonders dann, wenn dieses Fahrzeug
für die
Personenbeförderung
eingesetzt wird. Bei Einsatz von Verkehrsmitteln des öffentlichen
Personen-Nahverkehrs (ÖPNV)
schreibt der Gesetzgeber zwingend das ausreichende Vorhandensein
dieser Hilfswerkzeuge für
den Katastrophenfall in genügender
Anzahl vor. Auch der Anbringungsort in Verbindung mit der lokalen
Verglasung unterliegt in diesem Fall technischen Prüfvorschriften.
Der Nothammer befindet sich in einer Halterung in unmittelbarer
Nähe der
Seitenscheibe, die als Notausstieg vorgesehen ist und auch einer
besonderen Kennzeichnung unterliegt, und deren Ein-Scheiben-Sicherheitsglas
(ESG) mit Hilfe des Nothammers leicht zertrümmert werden kann. Die Anzahl
der zur Verfügung
stehenden Nothämmer ist
auch von der Waggon- oder Busgröße und dem Fahrzeugtyp
abhängig.
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Der
Anbringungsort des Nothammers kann in Verbindung mit der Halterung
plombiert werden; elektrische Kontaktierung signalisiert und dokumentiert
die Entnahme des Nothammers – je
nach Kodierung – auch
an einem bestimmten Ort. Durch mehr Sicherheit, weniger Verletzungsgefahr
und höhere Leistung
für die
Zertrümmerung
von Scheiben mit geringerem Kraftaufwand zeichnet sich die Qualität des sicherheitstechnischen
Produkts aus. Bekanntermaßen
unterlieg der Nothammer insbesondere dem Vandalismus; ein fehlender
Hammer kann natürlich im
Katastrophenfall verheerende Auswirkungen nach sich ziehen. Einen
weiteren Gesichtspunkt stellt die ergonomische Handhabung des Werkzeugs
und seiner Entnahme aus dem Lagerort dar. Letzteres betrifft eine
eindeutige Positionierung des Werkzeugs am Lagerort für eine sichere
stets gleichbleibende Entnahme an gut zugänglicher und definierter Stelle. Das
Werkzeug selbst sollte so ausgeformt sein, daß ein fachgerechter Zugriff
auf das Werkzeug und die Handhabe desselben – auch bei länger andauernden Arbeiten – nicht
zu Verletzungen oder Krankheiten führt.
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Auf
die Würdigung
des Stands der Technik 'Nothammer' wird an dieser Stelle
verzichtet und auf die ausführliche
Darlegung in der Hauptanmeldung verwiesen.
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Im
folgenden wird der Stand der Technik von Nothämmern mit weiteren Funktionen
als Hülle
eines Mehrzweckwerkzeugs – insbesondere
von Nothämmern
mit Gurtschneider und Leuchte für
Fahrzeuge in Verbindung mit einem Mehrzweckwerkzeug sowie weiterer
Signalisierung – gewürdigt; gemäß dem Stand
der Technik sind, je nach Anwendungsbezug, eine Vielzahl von Typen
von Nothämmern
mit weiteren Funktionen im Einsatz.
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Gemäß der deutschen
Offenlegung
DE
10 2006 018 165 wird ein Hammerwerk zur Erzeugung von Körperschall,
ausgestattet mit einem Schlagkörper,
der von einem Linearmotor gegen einen zu Schwingungen anzuregenden
Gegenstand bewegbar ist, vorgestellt. Der Linearmotor wird von einer elektrischen
Steuerung über
einen Sensor gesteuert, der die momentane Position des Schlagkörpers erfaßt, um die
Aufschlaggeschwindigkeit des Schlagkörpers zu steuern.
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Die
Anwendung bezieht sich auf einen Schlaghammer und die sensorische
Erfassung der Beschleunigungskräfte
des Schlagkörpers
und ist nicht Gegenstand vorliegender Anmeldung.
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Ebenfalls
ist die meßtechnische
Einrichtung eines Schlaghammers Thema in der japanischen Anmeldung
JP 2006 317 348 ; dabei
soll die meßtechnische
Einrichtung die wiederholbare konstante Schlagkraft sicherstellen.
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In
der europäischen
Patentanmeldung
EP 392 812 /amerikanischen
Anmeldung US 5 025 655/japanischen Anmeldung
JP 2 133 653 wird ein Schlaghammer
mit Prüfeinrichtung
vorgestellt. Dabei ist in einen Hohlraum des Schlagkopfs ein Beschleunigungssensor
eingearbeitet, der über
eine Kabelstrecke mit einer in den Hammergriff eingearbeiteten Stromversorgung
und einer Verstärkerschaltung
verbunden ist. Über
einen Wahlschalter können
unterschiedliche Schlagkraftbereiche eingestellt werden, so entspricht
z.B. der Bereich 60 × g
... 80 × g
einer Ausgangsspannung 1,03V ... 1,37 V, etc.; g = 9,81 m/s
2. Erfolgreiche Treffer in dem eingestellten Schlagkraftbereich
werden optisch angezeigt.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt eine meßtechnische Einrichtung für Schlagprüfungen.
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Die
japanische Anmeldung
JP 2001
116 642 offenbart einen Halbleiter-Drucksensor, der zusätzliche
mechanische Schutzmaßnahmen
derart erfährt, daß er gegen
Schockbeanspruchung geschützt
wird.
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In
einer großen
Zahl von Anmeldungen – wie
EP 1 739 394 ,
EP 1 015 893 ,
EP 1 151 423 ,
EP 447 560 ,
EP 119 064 – werden Schocksensoren mit/ohne Trägheitsschalter
vorgestellt, die auf unterschiedlichen physikalischen Verfahren
und Kontaktierungen basieren und bei unterschiedlichen Applikationen zum
Einsatz kommen, wie
- – zwischen zwei elektrischen
Kontakten federnd gelagerte Eisen-/Stahlkugel
- – gleiches
Prinzip, jedoch Federung durch Permanent-Magnetfeld ersetzt
- – Flüssigkeitsschalter
- – Mikrowellenschalter
- – mechanischer
Federschalter oder Membrane
- – mehrphasige
optische Faser
- – piezo-elektrisches
Halbleiterelement
- – kapazitiver
Schalter
- – elektromagnetischer/induktiver
Sensor.
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Derartige
Aufprall- oder Schocksensoren dienen der elektrischen Erzeugung
und Weiterverarbeitung des gemessenen mechanischen Beschleunigungsimpulses
und werden auch als Beschleunigungsaufnehmer oder -sensoren bezeichnet,
wobei die Schockbandbreite häufig
einstellbar ist.
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Die
deutsche Offenlegung
DE
10 2006 012 325 stellt einen 360°-Lage- und Beschleunigungssensor
für Fahrzeuge
vor, wobei sich eine mittels Light-emitting Diode (LED)-Licht beleuchtete
Libelle in einer transparenten Flüssigkeit befindet und deren veränderliche
Lage mittels eines Charge-coupled Device (CCD)-Ringsensors abgetastet
wird.
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Die
europäische
Anmeldung
EP 0 846 952 /deutsche
Anmeldung
DE 697 28 502 offenbart einen
Aufprall- oder Beschleunigungssensor vor, dessen Aufbau einem elektrifizierten
Kreiselkompaß ähnelt. In
einem Gehäuse
befindet sich mittig auf einem Zapfen ein trägheitsmomentunsymmetrisch gelagertes
Aufprallsensorteil – ähnlich einer
Kompaßnadel – mit je
einem Permanentmagneten an den Spitzen, wobei unterhalb dieser Magnete
je ein weiterer stabilisierender Magnet angeordnet ist. Die Lageänderung
des Aufprallsensorteils wird über
je an den Enden angeordnete, den Permanentmagneten gegenüberstehende
einen Magneto-Widerstandseffekt aufweisende Elemente mit je dahinter
liegenden Verstärkerstufen
gemessen und signalverarbeitet.
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Die
Anmeldungen
EP 0 848 257 /
DE 697 21 704 beschreiben
die Vorgängerentwicklung
ebenfalls auf einem Magneto-Widerstandseffekt basierend.
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Die
europäische
Anmeldung
EP 0 768 532 /deutsche
Anmeldung
DE 696 27 603 stellt
einen Beschleunigungssensor vor mit einem piezo-elektrischen Element
zum Messen einer Beschleunigung und zum Erfassen von Vibrationen,
wie er für
tragbare elektronische Geräte
benötigt
wird. Der Sensor wird auch als Beschleunigungssensor in einer Stoß- und Aufprallerfassungsvorrichtung
eingesetzt mit geringfügig
veränderter
Signalverarbeitung.
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Die
deutsche Offenlegung
DE
198 35 996 stellt einen Beschleunigungssensor aus zwei
im Winkel angeordneten, je gegen eine mechanische Feder arbeitenden
Trägheitskörpern vor,
wobei der senkrecht zur Fahrbahn angeordnete Trägheitskörper über eine Lanze verfügt, die
ausgefahren, den zweiten Trägheitskörper am
Bewegen aus der Grundstellung hindert oder umgekehrt der zweite
Trägheitskörper aus
der Grundstellung ausgefahren den ersten Trägheitskörper am Verfahren hindert.
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Die
deutsche Patentschrift
DE 197
50 350 stellt einen 3-dimensionalen Chip-Beschleunigungssensor
vor, wobei das Meßverfahren
jeder Mellrichtung auf dem Differentialkapazitätsmeßprinzip basiert. Der Sensor
baut für
einen 3D-Typ klein und wird kostengünstig mit einer dem Integrated-circuit (IC)-Prozeß kompatiblen
Technologie in einem Planarprozeß hergestellt.
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Weitere
Anmeldungen betreffen Aufprall-/Beschleunigungs-/Schocksensoren,
wie z. B.
- – deutsche
Patentschrift DE 195
20 004 – Sensor
auf Piezo-Basis
- – deutsche
Offenlegung DE 195
18 826 – Sensor
mit Massenträgheit
- – deutsche
Patentschrift DE 195
13 277 – Sensor
mit Massenträgheit
- – deutsche
Patentschrift DE 195 09 338 – Sensor
mit Gate, Drain und Source
- – deutsche
Patentschrift DE 100 54 964 – Sensor
mit Detektorchip
- – deutsche
Patentschrift DE 44
43 419 – Sensor
mit Magnetkreis
- – deutsche
Offenlegung DE 44 24
551 – Auswerteschaltung
Schwellwerte
- – deutsche
Patentschrift DE 43
15 072 – Sensor
mit Massenträgheit
- – deutsche
Offenlegung DE 40 33
766 – Sender/Empfänger-Reflektion.
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Allen
Sensoren gemein ist die ein- oder mehrdimensionale Erfassung der
Beschleunigung; entsprechende nachgeschaltete Auswerteeinrichtungen
steuern die Aktorik.
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Alle
vorgestellten Veröffentlichungen
eignen sich nur bedingt oder gar nicht für den spezifischen Einsatz
als Nothammer mit weiteren Funktionen als Hülle eines Mehrzweckwerkzeugs
mit Signalisierung.
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Beim
Hauptpatent wird angenommen, daß sich
der Nothammer mit weiteren Funktionen als Hülle eines Mehrzweckwerkzeugs
lösbar
fest verankert in einer Befestigungsvorrichtung gehalten wird. Vorstellbar
ist eine Situation – ein
Unfallzustand – die den
vorgesehenen und bestimmungsgemäßen Gebrauch
des Nothammers notwendig macht und festgestellt wird, daß derselbe
seine Befestigungsposition inne hat oder auch unauffindbar im Fahrzeuginnern – trotz
dringend erforderlicher Notmaßnahme – liegt.
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Auch
kann es möglich
sein, daß der
Nothammer nach seiner Verwendung nur verlegt worden ist.
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Auch
ist der umgekehrte Fall denkbar, nämlich daß der Fahrzeuginsasse seine
ihm bekannte Umgebung bzw. seinen Sitzplatz unfallverursacht verlassen
mußte
und in diesem Zustand verzweifelt nach dem ihm seinen Notausgang
schaffenden Nothammer sucht.
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In
allen Fällen
soll im Unfallzustand dem/den – vielleicht
verletzten oder auch geistig verwirrten – Fahrzeuginsassen das Vorhandensein
des Nothammers signalisiert werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, einen Nothammer mit weiteren Funktionen
als Hülle
eines Mehrzweckwerkzeugs mit Signalisierung zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; auf vorteilhafte Ausgestaltungen
nehmen die Unteransprüche
Bezug.
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Ziel
ist der Aufbau eines Nothammers mit weiteren Funktionen als Hülle eines
Mehrzweckwerkzeugs mit Signalisierung derart, daß sich in der Hülle des
Mehrfachwerkzeugs eine aus Stromversorgung, Sensorik und Signaleinrichtung
bestehende Signalisierung befindet, die unfall- und beschleunigungsbedingt
ausgelöst
der Positionserkennung des Nothammers dient. Da der Nothammer ein
ortsunabhängiges Gerät darstellt,
ist die Stromversorgung ebenfalls ortsunabhängig auszuführen – wie z.B. als langlebige Batterieversorgung – wie z.B.
Akkumulatorentechnik auf Lithium-Basis. Die Signaleinrichtung kann
sowohl optisch – wie
z.B. durch Niedrigstrom-LED – und/oder akustisch – wie z.B.
durch Piezo-Summer – energiesparend
erfolgen.
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Eine
Batterieüberwachungseinrichtung
signalisiert darüber
hinaus optisch und/oder akustisch das Absinken der Batteriespannung
unter den Grenzwert und fordert zum Wechsel oder Nachladen der Batterie
auf.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die in
der Hauptanmeldung vorgeschlagene Beleuchtungseinrichtung mit Stromversorgung – Hülle eines
Mehrfachwerkzeugs als 'Not-/Handleuchte' – auch für die Signalisierung genutzt
wird oder nur teilweise als gemeinsame Leuchte oder als gemeinsame
Stromversorgung genutzt wird.
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Ein
vorzusehender Ein/Aus-Handschalter/-taster wird mit den zusätzlichen
Eigenschaften eines Betriebsarten-Schalters ausgestattet, d.h. einerseits
der Betrieb A des Nothammers als Not-/Handleuchte und andererseits
der Betrieb B als Nothammer in Bereitschaft mit Signalisierung.
Die Doppelfunktion schließt
sich darüber
hinaus aus – die örtliche
Lage
- – des
Nothammers als händisch
geführte Not-/Handleuchte – Betriebsart
A und
- – des
in Betriebsbereitschaft befindlichen Nothammers in seiner Halterung – Betriebsart
B
sind je stets bekannt und müssen nicht signalisiert werden.
Weiterhin muß eine
eingeschaltete Not-/Handleuchte von sich aus kein Signal abgeben.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausprägungsform der
erfinderischen Neuheit ist durch die Ausgestaltung der Beleuchtung
und Signalisierung gegeben.
- – Ist die
Signalisierung eine unabhängige
Einrichtung – bestehend
aus einer Stromversorgung, einer Sensorik und einer Signaleinrichtung – wird diese
als Signalisierungs (S)-Block ausgeprägt in der Hülle des Mehrfachwerkzeugs positioniert
und z.B. über
einen im S-Block vorgesehenen Schalter oder über einen mit der Haltevorrichtung
kombinierten Schalter aktiviert; aufprallbedingt wird über den
Aufprall-/Schocksensor/Beschleunigungsaufnehmer die Nothammer-Positionsbeleuchtung
und/oder -akustik zwecks Auffinden desselben aktiviert.
- – Ist
die Signalisierung eine abhängige
Einrichtung – die
Stromversorgung für
Not-/Handleuchte und Signalisierung sind gemeinsam vorhanden – wird die
Stromversorgung unabhängig
angeordnet und der S-Block besteht aus Sensorik – Aufprall-/Schocksensor/Beschleunigungsaufnehmer – und optischer
und/oder akustischer Signaleinrichtung; über den Betriebsarten-Schalter
wird die gewünschte
Betriebsart A, B gewählt.
- – Ist
die Signalisierung eine abhängige
Einrichtung – die
Stromversorgung für
Not-/Handleuchte und Signalisierung sowie die Beleuchtung/optische
Signaleinrichtung sind gemeinsam vorhanden – wird die Stromversorgung
unabhängig
angeordnet und der S-Block besteht aus Sensorik – Aufprall-/Schocksensor/Beschleunigungsaufnehmer – und ggf.
akustischer Signaleinrichtung; über den
Betriebsarten-Schalter wird die gewünschte Betriebsart A, B gewählt.
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Der
Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage
beigefügten
Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
weiter verdeutlicht. Es zeigen
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1 Hülle Nothammer,
in Perspektive, ohne Oberschale, mit Haltevorrichtung
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2 Hülle Nothammer,
wie 1, jedoch mit Oberschale
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3 Hülle Nothammer,
wie 1, jedoch in Vorderansicht.
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Gleiche
und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den
Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen; es werden
die Bezugszeichen der Hauptanmeldung übernommen und durch die Zusätze ergänzt.
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Die
Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung
wird fortgesetzt anhand der Erläuterung der
Figuren.
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Wie
aus 1 – Hülle Nothammer,
in Perspektive, ohne Oberschale, mit Haltevorrichtung – ersichtlich,
besteht die Hülle 1 zur
Aufnahme des Mehrzweckwerkzeugs 200 aus einer Oberschale 10 und einer
Unterschale 30. Beide Schalen sind miteinander lösbar oder
nicht lösbar
verbunden; die beiden Halbschalen werden fugendicht geschlossen.
In geschlossenem Zustand bilden die beiden Halbschalen einen hammerähnlich geformten
Hohlkörper
mit gut in der Hand liegenden strukturierten Griffen.
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Die
Umhüllung
sieht vor, daß der
Hüllenkopf einerseits
als Schlageinrichtung 50 und andererseits als Messer 70 ausgeprägt ist,
welches üblicherweise in
Unfallsituationen in Verbindung mit dem Nothammer als Gurtschneider
verwendet wird. Ausserdem ist die Umhüllung zur Aufnahme einer Beleuchtungseinrichtung 90 vorbereitet.
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Die
Umhüllung
weist eine solche Innengestaltung auf, daß ein Mehrzweckwerkzeug passend gut-
und festsitzend mit der Hülle
abschließt
und – bei Benutzung
der Umhüllung
als Nothammer – eine
stabile Lage des Mehrzweckwerkzeugs in der Umhüllung gewährleistet ist.
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Eine
Schlageinrichtung 50 – bestehend
aus einem in einer Führung
gelagerten Schlagdorn und mechanisch unmittelbar in einer lösbaren Verbindung mit
der Hammerfläche
des Hammers 230 des Mehrzweckwerkzeugs stehend – läßt aus dem
Hammer des Mehrzweckwerkzeugs in Verbindung mit der Umhüllung einen
Nothammer für
das Fahrzeug werden. An seinem rückwärtigen Kopf
ist der Hammer als Wasserpumpenzange 210 ausgebildet; weitere Werkzeugfunktionen 250 befinden
sich in den Hohlgriffen.
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Eine
neue Werkzeugfunktion ist der fest oder lösbar mit dem Griff verbundene
Maßstab 225 mit
Linealfunktion, der auch werblich genutzt werden kann.
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In
Unfallsituationen kann es durchaus sinnvoll sein, daß der Nothammer
als Hülle
eines Mehrzweckwerkzeugs über
eine Beleuchtungseinrichtung verfügt, Not-/Handleuchte. Zu diesem
Zweck ist in einem Hohlraum unterhalb des Hammerkopfs eine das Leuchtmittel
aufnehmende Fassung eingearbeitet und über einen ebenfalls in einem
Hohlraum oberhalb des Hammerkopfs versenkt angebrachten Schalter/Taster
elektrisch verdrahtet mit der Kontaktierung des Batteriefachs verbunden.
Als Batterieaufnahme ist der Raum zwischen den Griffen des Mehrzweckwerkzeugs
vorgesehen. Der/die notwendige Batterietyp und -qualität bestimmen
sich nach Wahl des Leuchtmittels, vorzugsweise eine Light-emitting Diode
(LED)-Lampe.
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Als
Erweiterung des Geräts
ist eine Positions- und Lageerkennung im Unfallzustand vorgesehen,
die Signalisierung 80. Die Signaleinrichtung besteht im
wesentlichen aus einer optischen Positionsanzeige 84 – ebenfalls
vorzugsweise bestehend aus einer LED-Lampe – und einer optischen Ladezustandsanzeige 85 – diese
LED-Lampe leuchtet oder blinkt bei Unterschreiten der Batterie-Mindestspannung.
Beide Leuchtmittel unterscheiden sich farblich voneinander; die
Blinkfrequenzen sind einstellbar.
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Neben
den optischen Anzeigen sind zusätzlich
akustische Signaleinrichtungen/Alarmierungen 87 – wie z.B.
Piezo-Summer- mit Dauer- oder unterbrochenem Ton einsetzbar – auch entsprechend
der Blinkfrequenz.
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Vorgesehen
ist ein Signalisierungs (S)-Block 81, der über die
Befestigungen 83 fest lösbar
mit der Unterschale verbunden ist und der die Teile und Funktionen
der Signalisierung aufnimmt. Dazu gehört eine Batterieaufnahme 82 mit
Batterien als ortsveränderliche
Stromversorgung, ein Ein/Aus-/Betriebsarten-Schalter 88 und – der Auslöser – der Aufprall-/Schocksensor/Beschleunigungsaufnehmer 86. Die
Qualifizierungsmerkmale des Aufprall-/Schocksensors/Beschleunigungsaufnehmers
werden entsprechenden Teilen der Fahrzeugindustrie/Automobiltechnik
entnommen.
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Der
Nothammer mit weiteren Funktionen als Hülle eines Mehrzweckwerkzeugs
mit Signalisierung ist um eine Halteeinrichtung 100 ergänzt. Die
Halteeinrichtung ist aus Metall oder Kunststoff so gefertigt, daß das Werkzeug
gegen Stoß gesichert
aufgenommen wird. Die Halteeinrichtung besteht aus einer schmalen
länglichen,
zu montierenden Grundplatte 105, die längsabständig zwei Rastvorrichtungen
1 und 2 101, 102 besitzt, die in je einer Rastnase
1 und 2 103, 104 enden. Die Rastvorrichtungen
wiederum greifen in vorgesehene Bohrungen der Ober- 21, 22 sowie
der Unterschale 41, 42 ein und sorgen für den entsprechenden
stabilen Halt.
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2 zeigt
die Hülle
Nothammer, wie 1, jedoch mit Oberschale.
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Deutlich
ist in dieser Sichtweise die für
die Etikettierung oder Bedruckung vorgesehene äußere Oberfläche der Oberschale der Umhüllung auszumachen.
Weiterhin wird die aus ergonomischen Gründen gewählte Lage der Hülle des
Mehrzweckwerkzeugs zur Grundplatte der Halteeinrichtung deutlich. Die
Lage der Aufnahmen und der Sitz der Rastnasen in der Oberschale
werden verdeutlicht; Positions- und Ladezustandsanzeige passen sich
harmonisch in das Gesamtbild der Hülle des Mehrzweckwerkzeugs.
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3 stellt
die Hülle
Nothammer, wie 1, jedoch in Vorderansicht,
dar.
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Auf
die Darstellung des Scharniers/Filmscharniers zwischen Ober- und
Unterschale wurde hier verzichtet. Die Aufteilung des Innenraums
der Umhüllung
zur stabilen Aufnahme des Mehrzweckwerkzeugs wird hier besonders
deutlich. Der Blick in die Unterschale der Hülle Nothammer mit Werkzeugbestückung gibt
die stabile Lage des Mehrzweckwerkzeugs in der Umhüllung wieder.
Der Eingriff der Rastvorrichtungen und der -nasen der Halteeinrichtung
in die Hülle
des Mehrzweckwerkzeugs läßt ausreichend
Freiraum, zwischen den Griffen des Mehrzweckwerkzeugs eine Batterieaufnahme
für Not-/Handleuchte
und/oder Signalisierung vorzusehen.
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Eine
vorteilhafte Funktionsbestimmung zwischen Beleuchtungseinrichtung – Not-/Handleuchte – und Signalisierung – Signaleinrichtung – hinsichtlich der
Stromversorgung ist gegeben. So kann – je nach Ausstattungsmerkmalen – die Stromversorgung
der Beleuchtungseinrichtung auch für die Signalisierung genutzt
werden, d.h. in diesem Fall reduziert sich der Signalisierungs (S)-Block
um die Batterieaufnahme.
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In
einer weiteren Ausprägungsform
der erfinderischen Neuheit kann die optische Positionsanzeige und
die Beleuchtung der Not-/Handleuchte zusammengelegt werden und die
Schalthandlungen mittels eines Ein/Aus-/Betriebsarten-Schalters
koordiniert werden. In diesem Fall reduziert sich der S-Block um
die optische Positionsanzeige.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform werden
die Betriebsarten A, B – bei
gleicher Lichtquelle – in
dem Dauerlicht der Not-/Handleuchte zum Blinklicht der Positionsanzeige
deutlich. Der Ein/Aus-/Betriebsarten-Schalter ist in diesem Fall
Bestandteil des S-Blocks.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Länge der unteren Rastvorrichtung
2 höher
ausgeprägt
als die der oberen Rastvorrichtung 1, so daß sich die Aufhängung des
Nothammers als Hülle
eines Mehrzweckwerkzeugs nicht abstandsparallel zur Grundplatte
der Halteeinrichtung vollzieht und dem Benutzer somit eine Greiffreiheit
einräumt, die
Hülle des
Mehrzweckwerkzeugs ergonomisch sicher zu umfassen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung gestatten Langlöcher in Längs- und Querrichtung der Grundplatte
der Halteeinrichtung dem Fahrzeugausstatter eine vielseitige zweckgerichtete
Montage.
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Eine
weitere Ausprägung
der Erfindung sieht vor, daß für die elektrischen
Einrichtungen des Nothammers mit weiteren Funktionen als Hülle eines Mehrzweckwerkzeugs
mit Signalisierung eine höhere
Schutzart IPxy, x > 2,
y > 0, gewählt wird,
bis hin zum Explosionsschutz.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, für die elektrischen Einrichtungen
des Nothammers mit weiteren Funktionen – auch weiteren elektrischen
Funktionen – einen
Mikrokontroller einzusetzen, wobei eine wichtige Funktion sicherlich
die Überwachung
des Energiehaushalts der Einrichtung darstellt. Aber auch die Anzahl
der Verknüpfungen lassen
den Einsatz sinnvoll erscheinen.
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Beispielhaft
sei hier bei Einsatz des Mikrokontrollers auf den Verzicht des Ein/Aus-/Betriebsarten-Schalters
hingewiesen.
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Eine
weitere Ausprägungsform
der erfinderischen Neuheit ist durch den Einsatz eines Helligkeitsfühlers gegeben,
der die stromsparende Helligkeitssteuerung der LED-Lampen übernimmt.
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Eine
weitere Ausgestaltung der erfinderischen Neuheit sieht den Einsatz
einer elektrischen Kontaktierung in Verbindung mit der Halteeinrichtung vor,
wobei die Kontaktierung sowohl halteeinrichtungsseitig als auch
werkzeugseitig installiert sein kann. In Verbindung mit dieser Kontaktierung
kann die Anwesenheit des Nothammers in der Halteeinrichtung überwacht
und ggf. die Abwesenheit signalisiert werden.
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Vorteilhafte
Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche; die
zahlreichen Möglichkeiten
und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der
Anzahl der Schutzrechtsansprüche
wider.
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- 1
- Hülle Nothammer
- 10
- Oberschale
- 21
- Aufnahme
Rastnase 1
- 22
- Aufnahme
Rastnase 2
- 30
- Unterschale
- 41
- Aufnahme
Rastnase 1
- 42
- Aufnahme
Rastnase 2
- 50
- Schlageinrichtung
- 70
- Schneideinrichtung,
Messer, Gurtschneider
- 80
- Signalisierung
- 81
- Signalisierungs
(S)-Block
- 82
- Batteriefach/-block
- 83
- Befestigung
- 84
- Positionsanzeige
- 85
- Ladezustandsanzeige
- 86
- Aufprall-/Schocksensor/Beschleunigungsaufnehmer
(nicht dargestellt)
- 87
- Piezo-Summer
(nicht dargestellt)
- 88
- Ein/Aus-/Betriebsarten-Schalter
(nicht dargestellt)
- 90
- Beleuchtung
(nicht dargestellt)
- 100
- Halteeinrichtung
- 101
- Rastvorrichtung
1
- 102
- Rastvorrichtung
2
- 103
- Rastnase
1
- 104
- Rastnase
2
- 105
- Grundplatte
- 200
- Mehrzweckwerkzeug
- 210
- Wasserpumpenzange
- 225
- Maßstab/Lineal
- 230
- Hammer
- 250
- Weitere
Werkzeugfunktionen (nicht dargestellt)