DE202007018516U1

DE202007018516U1 - Türzugangssystem mit einer eine Kamera aufweisenden Türstation

Info

Publication number: DE202007018516U1
Application number: DE202007018516U
Authority: DE
Original assignee: ABB AG Germany
Current assignee: ABB AG Germany
Priority date: 2007-11-28
Filing date: 2007-11-28
Publication date: 2008-11-06
Anticipated expiration: 2017-11-29

Abstract

Türzugangssystem mit einer eine Kamera (2) und eine Türklingel (3) aufweisenden Türstation (1) und mindestens einer Wohnungsstation (4, 11, 12, 13),
– wobei die Kamera (2) eine vor der Türstation (1) sich befindende Person erfasst und ein entsprechendes Bild an eine Bildvergleichseinrichtung (5) der Wohnungsstation (4, 11, 12, 13) weiterleitet,
– wobei die Wohnungsstation (4, 11, 12, 13) einen Referenzspeicher (6) aufweist, in welchem Referenzbilder unterschiedlicher Personen hinterlegt sind,
– wobei die Wohnungsstation (4, 11, 12, 13) einen Speicher (7) aufweist, in welchem unterschiedliche Rufsequenzen hinterlegt sind,
– wobei den unterschiedlichen Referenzbildern unterschiedliche Rufsequenzen zugeordnet sind,
– wobei die Bildvergleichseinrichtung (5) bei Betätigung der Türklingel (3) eine Koinzidenzauswertung hinsichtlich der Bildsignale (BK) der Kamera (2) und der Bildsignale (BR) des Referenzspeichers (6) durchführt,
– wobei die Bildvergleichseinrichtung (5) den Speicher (7) in Abhängigkeit des Ergebnisses der Koinzidenzauswertung beaufschlagt und
– wobei eine Ansteuereinheit...

Description

Die Erfindung betrifft ein Türzugangssystem mit einer eine Kamera aufweisenden Türstation und einer oder mehreren Wohnungsstationen, wobei beispielsweise ein Bussystem der Gebäudesystemtechnik eingesetzt werden kann (jedoch nicht muss). Vorzugsweise ist zumindest die Wohnungsstation mit einem Bedienpanel (Touch Screen) ausgerüstet.
Bei Türsprechstationen wird üblicherweise nach Betätigung der Türklingel an der Haustür respektive Wohnungsstation ein akustisches Signal erzeugt. Dieses Signal kann dabei normalerweise aus mehreren verfügbaren Klingeltönen respektive Rufsequenzen ausgewählt werden. Nach erfolgter Auswahl ist jedoch bei Betätigung der Türklingel stets nur dieses eine ausgewählte Signal zu hören.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Türzugangssystem mit einer eine Kamera aufweisenden Türstation anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Türzugangssystem mit einer eine Kamera und eine Türklingel aufweisenden Türstation und mindestens einer Wohnungsstation,

– wobei die Kamera eine vor der Türstation sich befindende Person erfasst und ein entsprechendes Bild an eine Bildvergleichseinrichtung der Wohnungsstation weiterleitet,
– wobei die Wohnungsstation einen Referenzspeicher aufweist, in welchem Referenzbilder unterschiedlicher Personen hinterlegt sind,
– wobei die Wohnungsstation einen Speicher aufweist, in welchem unterschiedliche Rufsequenzen hinterlegt sind,
– wobei den unterschiedlichen Referenzbildern unterschiedliche Rufsequenzen zugeordnet sind,
– wobei die Bildvergleichseinrichtung bei Betätigung der Türklingel eine Koinzidenzauswertung hinsichtlich der Bildsignale der Kamera und der Bildsignale des Referenzspeichers durchführt,
– wobei die Bildvergleichseinrichtung den Speicher in Abhängigkeit des Ergebnisses der Koinzidenzauswertung beaufschlagt und
– wobei eine Ansteuereinheit des Speichers einen Tonerzeuger mit der dem Referenzbild zugeordneten Rufsequenz beaufschlagt.

In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass in der DE 10 2007 038 804 A1 ein Anzeige- und Bediengerät der Gebäudesystemtechnik vorgeschlagen wird, mit einer mit einem Bus verbindbaren zentralen Verarbeitungs- und Steuereinrichtung, einem Bildschirm und einer Kamera. Es ist ein Referenzspeicher vorgesehen, in welchem Referenzbilder unterschiedlicher Personen respektive Benutzer des Anzeige- und Bediengeräts abgespeichert sind. Die Kamera erfasst eine sich dem Anzeige- und Bediengerät nähernde Person. Es ist eine Bildvergleichseinrichtung vorgesehen, welcher Bildsignale der Kamera und Bildsignale des Referenzspeichers zugeführt sind und welche eine Koinzidenz-Auswertung dieser Bildsignale durchführt. Es ist ein Speicher vorgesehen, in welchem individuelle, benutzerabhängige Menü-Oberflächen abgespeichert sind und welcher ausgangsseitig mit dem Bildschirm verbunden ist. Die Bildvergleichseinrichtung beaufschlagt den Speicher entsprechend dem Ergebnis der Bildsignal-Auswertung, um die der erkannten Person zugeordnete Menü-Oberfläche auf dem Bildschirm zur Darstellung zu bringen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen beispielsweise darin,

• dass Familienmitgliedern und fremden Personen unterschiedliche Rufsequenzen zugeordnet werden können,
• dass unterschiedlichen Familienmitgliedern unterschiedliche Rufsequenzen zugeordnet werden können.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
1 eine Basisausführung eines Türzugangssystems mit individuellen Rufsequenzen,
2 ein Türzugangssystem mit zusätzlicher Einlerneinrichtung,
3 ein Türzugangssystem mit zusätzlicher Möglichkeit einer Rufweiterleitung.
In 1 ist eine Basisausführung eines Türzugangssystems mit individuellen Rufsequenzen dargestellt. Die Basisausführung weist eine Türstation 1 und eine Wohnungsstation 4 auf. Die Türstation 1 besitzt eine integrierte Kamera 2 inklusive Bildverarbeitung sowie mindestens eine Türklingel 3. Selbstverständlich kann die Türstation 1 mit weiteren Baukomponenten ausgerüstet sein, beispielsweise einer Sprechanlage mit Lautsprecher/Mikrofon, einem Display usw., dies ist jedoch für den nachfolgend betrachteten Zusammenhang von untergeordneter Bedeutung.
Die Wohnungsstation 4 weist folgende wesentlichen Baukomponenten auf:

• eine Bildvergleichseinrichtung 5 inklusive Verarbeitungseinrichtung, welcher einerseits von der Türklingel 3 erzeugte Signale KL und andererseits von der Kamera 2 erzeugte Bildsignale BK zugeführt werden,
• einen Referenzspeicher 6 für hinterlegte Referenzbilder, welcher diesen Referenzbildern entsprechende, hinterlegte Bildsignale BR an die Bildvergleichseinrichtung 5 abgibt,
• einen Speicher 7 für hinterlegte Rufsequenzen inklusive Ansteuereinheit für einen Tonerzeuger,
• einen Tonerzeuger 8.

Selbstverständlich kann die Türstation 1 auch mehrere Türklingeln aufweisen, deren Signale bei Betätigung den jeweils zugeordneten Wohnungsstationen individuell zugeleitet werden.
Betätigt eine vor der Türstation 1 stehende Person die Türklingel 3 (bzw. eine von mehreren Türklingeln), so wird außer dem Signal KL der Türklingel 3 auch das Bild der von der Kamera 2 erfassten Person in Form von Bildsignalen BK an die adressierte Wohnungsstation 4 weitergeleitet. Die Bildvergleichseinrichtung 5 vergleicht das aktuell gelieferte Bild (repräsentiert durch die Bildsignale BK) mit den hinterlegten (eingelernten) Referenzbildern, repräsentiert durch die Bildsignale BR des Referenzspeichers 6. Dabei wird vorausgesetzt, dass im Speicher 7 zu jedem individuellen, hinterlegten eine individuelle Rufsequenz (Klingelton) hinterlegt ist. Bei hinreichender Übereinstimmung der Bilder – repräsentiert durch das von der Kamera 2 erzeugte aktuelle Bild mit den Bildsignale BK einerseits und einem der hinterlegten Referenzbilder mit den Bildsignale BR andererseits – steuert die Bildvergleichseinrichtung 5 den Speicher 7 entsprechend an, wodurch die dem erkannten Referenzbild zugeordnete Rufsequenz (Klingelton) aktiviert und mittels des Tonerzeugers 8 erzeugt wird. Stellt die Bildvergleicheinrichtung 5 keine hinreichende Übereinstimmung zwischen dem aktuell von der Kamera erzeugten Bild und den hinterlegten Referenzbildern fest, so wird eine Rufsequenz aktiviert, welche allgemein „fremden Personen" zugeordnet ist.
In 2 ist ein Türzugangssystem mit zusätzlicher Einlerneinrichtung dargestellt. Die Einlerneinrichtung 9 mit ihrer zugeordneten Bedienungseinrichtung 10 verhilft

A) zur Vorgabe unterschiedlicher Rufsequenzen und deren Abspeicherung im Speicher 7,
B) zur Übernahme einer bestimmten Rufsequenz von einem weiteren Medium, z. B. einer einsteckbaren Speicherkarte und deren Abspeicherung im Speicher 7,
C) zur Zuordnung einer bestimmten hinterlegten Rufsequenz zu einem bestimmten, im Referenzspeicher 6 hinterlegten Referenzbild.

Die Abarbeitung gemäß C) erfolgt, indem die Einlerneinrichtung 9 den Speicher 6 Schritt für Schritt ansteuert, um sukzessive die hinterlegten Referenzbilder einzeln abzurufen und um jedem abgerufenen Referenzbild eine individuelle Rufsequenz zuzuordnen. Dabei weist die Wohnungsstation 4 vorzugsweise ein Display zur Anzeige der abgerufenen Bilder auf.
Die übrige Anordnung ist wie unter 1 erläutert.
In 3 ist ein Türzugangssystem mit zusätzlicher Möglichkeit einer Rufweiterleitung dargestellt. Bei diesem Türzugangssystem sind beispielsweise vier Wohnungsstationen 4, 11, 12, 13 und eine Türstation 1 über ein Bussystem 14 mit zentralem Steuergerät 15 miteinander verbunden. Die Türstation 1 bzw. jede Wohnungsstation 4, 11, 12, 13 weisen eine Busankopplung 16 auf. Mit Hilfe einer Bedieneinheit 18 der Wohnungsstation ist es möglich, bedarfsweise eine Rufweiterleitung einzurichten. Die Bedieneinheit 18 beaufschlagt hierzu eine mit der Busankopplung 16 verbundene Steuer- und Verarbeitungseinheit 17.
Ist eine Rufweiterleitung eingerichtet, so erfolgt nach Betätigung der Türklingel nicht lediglich eine Weiterleitung an eine vorher festgelegte Wohnungsstation, sondern zusätzlich wird die der (mittels Bildvergleich) erkannten Person zugeordnete hinterlegte Rufsequenz ebenfalls übertragen.
Die übrige Anordnung ist wie unter den 1 und 2 erläutert.
Zu der Rufweiterleitung wird ausdrücklich auf die DE 10 2006 033 131 B3 hingewiesen, welche ein Hauskommunikationssystem mit einer an der Haupt-Eingangstür eines Hauses angeordneten Türstation und mindestens zwei Wohnungsstationen vorschlägt, wobei die Stationen über ein Bussystem miteinander verbunden sind, die Türstation je Wohnungsstation eine Türklingel aufweist, welche einer bestimmten Wohnungsstation zugeordnet ist und jede Wohnungsstation eine Türöffnungstaste und eine Mikrofon/Lautsprecher-Einheit aufweist. Von Wichtigkeit ist,

– dass jede Wohnungsstation eine Rufumleitungstaste für jede weitere Wohnungsstation aufweist, mittels der eine interne Rufumleitung von einer Wohnungsstation zu einer anderen Wohnungsstation einrichtbar ist,
– dass jeder Rufumleitungstaste eine Statusanzeige zur Signalisierung einer eingerichteten Rufumleitung zugeordnet ist,
– dass jede Wohnungsstation eine Bestätigungstaste zur Bestätigung einer einzurichtenden internen Rufumleitung aufweist,
– dass jede Wohnungsstation eine Statusanzeige zur Bestätigungstaste aufweist,
– wodurch durch einfachen Tastendruck eine interne Rufumleitung eingerichtet und das durch Beaufschlagung einer Türklingel erzeugte Signal nicht zur fest zugewiesenen, sondern zur wahlfrei festgelegten Wohnungsstation geleitet wird.

Die in der DE 10 2006 033 131 B3 vorgeschlagene Technologie kann selbstverständlich auch beim vorgeschlagenen Türzugangssystem eingesetzt werden.
Bei allen Ausführungsbeispielen ist es selbstverständlich möglich, zusätzlich auch die der (mittels Bildvergleich) erkannten Person zuordenbaren Nachrichten zu aktivieren, z. B. in einem Display der Türstation 1 zur Anzeige zu bringen.
Selbstverständlich kann die gemäß DE 10 2006 033 133 B3 vorgeschlagene Einrichtung zur Erfassung von Personen mittels Kamera, insbesondere Videotürsprechanlage auch bei der vorgeschlagenen Erfindung vorteilhaft zum Einsatz gelangen, wobei die Wärmestrahlung innerhalb des Gesamt-Erfassungsbereiches der Kamera über mehrere Temperaturmesspunkte detektiert wird und wobei aus dem Gesamt-Erfassungsbereich ein begrenzter Bildabschnitt abgeleitet wird, welcher dem Bereich der maximalen Wärmestrahlung folgt. Dies erlaubt einen optimalen Bildvergleich, weil nur die für den Vergleich wesentliche Kopfpartie erfasst und übertragen wird.

1: Türstation
2: Kamera inklusive Bildverarbeitung
3: Türklingel
4: Wohnungsstation
5: Bildvergleichseinrichtung inklusive Verarbeitungseinrichtung
6: Referenzspeicher für hinterlegte Referenzbilder
7: Speicher für hinterlegte Rufsequenzen inklusive Ansteuereinheit
8: Tonerzeuger
9: Einlerneinrichtung
10: Bedienungseinrichtung
11: Wohnungsstation
12: Wohnungsstation
13: Wohnungsstation
14: Bussystem
15: Steuergerät
16: Busankopplung
11: Steuer- und Verarbeitungseinheit
18: Bedieneinheit
BK: von der Kamera erzeugte Bildsignale
BR: im Referenzspeicher hinterlegte Bildsignale
KL: von der Türklingel erzeugte Signale

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 102007038804 A1 [0005]
- DE 102006033131 B3 [0022, 0023]
- DE 102006033133 B3 [0025]

Claims

Türzugangssystem mit einer eine Kamera (2) und eine Türklingel (3) aufweisenden Türstation (1) und mindestens einer Wohnungsstation (4, 11, 12, 13), – wobei die Kamera (2) eine vor der Türstation (1) sich befindende Person erfasst und ein entsprechendes Bild an eine Bildvergleichseinrichtung (5) der Wohnungsstation (4, 11, 12, 13) weiterleitet, – wobei die Wohnungsstation (4, 11, 12, 13) einen Referenzspeicher (6) aufweist, in welchem Referenzbilder unterschiedlicher Personen hinterlegt sind, – wobei die Wohnungsstation (4, 11, 12, 13) einen Speicher (7) aufweist, in welchem unterschiedliche Rufsequenzen hinterlegt sind, – wobei den unterschiedlichen Referenzbildern unterschiedliche Rufsequenzen zugeordnet sind, – wobei die Bildvergleichseinrichtung (5) bei Betätigung der Türklingel (3) eine Koinzidenzauswertung hinsichtlich der Bildsignale (BK) der Kamera (2) und der Bildsignale (BR) des Referenzspeichers (6) durchführt, – wobei die Bildvergleichseinrichtung (5) den Speicher (7) in Abhängigkeit des Ergebnisses der Koinzidenzauswertung beaufschlagt und – wobei eine Ansteuereinheit des Speichers (7) einen Tonerzeuger (8) mit der dem Referenzbild zugeordneten Rufsequenz beaufschlagt.
Türzugangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wohnungsstation (4, 11, 12, 13) mit einer Einlerneinrichtung (9) für die Vorgabe von Rufsequenzen und/oder die Übernahme von Rufsequenzen von einem anderen Medium und die Zuordnung einer bestimmten hinterlegten Rufsequenz zu einem bestimmten Referenzbild ausgerüstet ist.
Türzugangssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Türstation (1) mit mehreren Wohnungsstationen (4, 11, 12, 13) über ein Bussystem 14) miteinander verbunden sind.
Türzugangssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Rufweiterleitung von einer Wohnungsstation zu einer anderen Wohnungsstation eine dem Referenzbild zugeordnete Rufsequenz ebenfalls weitergeleitet wird.