DE202007018163U1 - Schuh, insbesondere Sportschuh - Google Patents

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DE202007018163U1 DE200720018163 DE202007018163U DE202007018163U1 DE 202007018163 U1 DE202007018163 U1 DE 202007018163U1 DE 200720018163 DE200720018163 DE 200720018163 DE 202007018163 U DE202007018163 U DE 202007018163U DE 202007018163 U1 DE202007018163 U1 DE 202007018163U1
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Abstract

Schuh, insbesondere Sportschuh, der ein Schuhoberteil (1) und eine Sohle (2) aufweist, wobei in der Sohle (2) mindestens ein Aktuator (3) angeordnet ist, mit dem die Lage der Auflagefläche (4) für den Fuß des Trägers des Schuhs zumindest in einem definierten Längenbereich (BL) und/oder Breitenbereich (BB) der Sohle (2) relativ zur Lage der Auflagefläche (5) der Sohle (2) auf dem Boden verändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (3) die Auflagefläche (4) für den Fuß des Trägers des Schuhs um eine Längsachse (L) des Schuhs relativ zur Auflagefläche (5) der Sohle (2) auf dem Boden verschwenken kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, der ein Schuhoberteil und eine Sohle aufweist, wobei in der Sohle mindestens ein Aktuator angeordnet ist, mit dem die Lage der Auflagefläche für den Fuß des Trägers des Schuhs zumindest in einem definierten Längenbereich und/oder Breitenbereich der Sohle relativ zur Lage der Auflagefläche der Sohle auf dem Boden verändert werden kann.
  • Es ist bereits länger bekannt, einen Schuh der gattungsgemäßen Art mit einem System auszustatten, mit dem aktiv das Feder- bzw. Dämpfungsverhalten beeinflusst werden kann. Hierfür werden bestimmte Bewegungszustände des Schuhs gemessen und mittels beeinflussbarer Elemente die Feder- bzw. Dämpfungseigenschaften des Schuhs gezielt eingestellt. Eine Lösung dieser Art ist beispielsweise in der US 5 813 142 offenbart.
  • In dem genannten Dokument ist ein Sensorsystem zur Ermittlung des Drucks in einer Kammer vorgesehen, die fluidbeaufschlagbar in der Schuhsohle integriert ist. Abhängig vom gemessenen Druck veranlasst eine Steuereinrichtung die Medienzufuhr in die Fluidkammer. Der dort beschriebene Schuh weist also mit Fluiddruck beaufschlagbare Polsterelemente auf.
  • Mit einem solchen System kann grundsätzlich auch – was sehr wünschenswert ist – auf die pronationsregulierende Wirkung des Schuhs beim Aufsetzen desselben auf den Boden Einfluss genommen werden.
  • Die Pronation ist eine Drehung des Fußes um die Achse des unteren Sprunggelenks, bei der der äußere Fußrand gehoben und der innere Fußrand gesenkt wird. Die Pronation wird auch als Einwärtsdrehung oder Einwärtskantung bezeichnet.
  • Die normale Pronation des Fußes ist ein natürlicher Dämpfungsmechanismus und eine natürliche Bewegung nach innen beim Fußaufsatz. Allerdings knickt der Fußrand bei der sog. Überpronation stark nach innen ein und belastet damit die Bänder, Sehnen und Gelenke. Diese Überpronation kann verschiedenste Ursachen haben, wie zum Beispiel eine Fußfehlstellung, Übergewicht oder starke Ermüdung. Ebenfalls tritt die Überpronation gelegentlich bei Laufanfängern auf, da der Stützapparat des Fußes noch nicht ausreichend trainiert ist. An den Schuhen ist dann oft eine starke Abnutzung im medialen Bereich erkennbar.
  • Der der Pronation entgegengesetzte Mechanismus (auch Supination genannt) tritt beim Laufen seltener auf. Bei der Supination geht die Belastung in die entgegengesetzte Richtung. Bei Laufschuhen ist dies oft durch eine höhere Abnutzung im lateralen Bereich (also an der Außenseite) erkennbar.
  • Demgemäß wird es bei modernen Sportschuhen angestrebt, über die an sich bekannten in die Sohle eingearbeiteten Pronationsstützen hinaus eine aktive Beeinflussung der Pronation vorzunehmen, was mit einem System, wie es in der genannten Schrift erläutert ist, möglich ist.
  • Bei der genannten US 5 813 142 wird durch entsprechende Fluidbeaufschlagung der Polsterelemente generell die Härte der Sohle, insbesondere einer Zwischensohle verändert, wodurch die Pronation beeinflusst werden kann. Günstiger wäre es indes, direkt die Geometrie der Sohle so zu verändern, dass ein günstiger Einfluss auf die Pronation ausgeübt werden kann.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass es möglich wird, in verbesserter und wirkungsvollerer Weise dadurch auf das Pronationsverhalten des Schuhs bzw. des Fußes des Trägers des Schuhs Einfluss zu nehmen, dass die Geometrie der Sohle des Schuhs verändert werden kann. Dadurch soll bei der aktiven Beeinflussung der Pronation ein verbessertes Ergebnis erzielt werden.
  • Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator die Auflagefläche für den Fuß des Trägers des Schuhs um eine Längsachse des Schuhs relativ zur Auflagefläche der Sohle auf dem Boden verschwenken kann.
  • Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der Aktuator als mechanisches Verstellelement ausgebildet ist, das eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, deren Abstand zueinander einstellbar ist.
  • Der mindestens eine Aktuator ist dabei bevorzugt so angeordnet, dass ein im Fersenbereich liegender Längenbereich der Sohle von dem Aktuator beeinflusst wird. Er kann weiter so angeordnet sein, dass ein seitlich der Mitte der Sohle liegender Breitenbereich der Sohle von dem Aktuator beeinflusst wird. Durch diese Anordnung des Aktuators kann am effektivsten auf das Pronationsverhalten Einfluss genommen werden.
  • Der mindestens eine Aktuator kann in das Material der Sohle eingebettet sein, insbesondere in das Material einer Zwischensohle, die sich zwischen einer Einlege- oder Brandsohle und einer Außensohle befindet.
  • Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Aktuator mindestens ein bewegliches Keilelement mit einer Keilfläche aufweist, die mit einer Gegenkeilfläche zusammenwirkt, die direkt oder indirekt an einem die Oberseite aufweisenden Oberteil und/oder an einem die Unterseite aufweisenden Unterteil angeordnet ist. Das Keilelement kann dabei in eine horizontale Richtung senkrecht oder parallel zur Längsachse des Schuhs beweglich sein. Eine Weiterbildung sieht dabei vor, dass zwei Keilelemente spiegelbildlich im Aktuator angeordnet sind. Der Keilwinkel des mindestens einen Keilelements liegt dabei bevorzugt im Selbsthemmungsbereich; er bewegt sich dabei bevorzugt zwischen 10° und 30°.
  • Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Aktuator mindestens ein Schrauben-Mutter-Element aufweist, mit dem ein die Oberseite aufweisendes Oberteil relativ zu einem die Unterseite aufweisendes Unterteil bewegt werden kann. Das Oberteil kann dabei am Unterteil gelenkig mittels einer Gelenkachse angeordnet sein.
  • Eine weitere alternative Lösung sieht vor, dass der Aktuator mindestens ein Koppelgetriebe aufweist, mit dem ein die Oberseite aufweisendes Oberteil relativ zu einem die Unterseite aufweisendes Unterteil bewegt werden kann. Dieses Koppelgetriebe kann mindestens zwei Schenkel aufweisen, die miteinander gelenkig mittels einer Gelenkachse verbunden sind und die jeweils gelenkig mittels Gelenkachsen mit dem Oberteil und dem Unterteil verbunden sind.
  • Schließlich sieht eine weitere Alternative vor, dass der Aktuator mindestens ein flexibles, verformbares Deformationselement aufweist, das zwischen einem die Oberseite aufweisenden Oberteil und einem die Unterseite aufweisenden Unterteil angeordnet ist und das mit mindestens einem Betätigungselement verformt werden kann. Das Deformationselement ist dabei vorzugsweise als aus Kunststoff bestehendes Rohr ausgebildet. Mit Vorteil sind mehrere Deformationselemente nebeneinander angeordnet. Durch die Verformung der Deformationselemente kann das Oberteil des Aktuators angehoben bzw. abgesenkt werden.
  • Der Aktuator kann einen Motor umfassen. Dieser kann stabförmig ausgebildet sein.
  • Der Schuh weist zumeist weiterhin ein System zur automatischen Beeinflussung der Pronation des Fußes des Trägers des Schuhs auf, wobei dieses System den mindestens einen Aktuator umfasst. Dieses System weist weiter ein zur Erfassung eines für die Pronation relevanten Parameters geeignetes Sensorsystem, eine Energiequelle und eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung auf.
  • Mit der vorgeschlagenen Lösung wird es möglich, effektiv auf die Geometrie der Sohle des Schuhs so Einfluss zu nehmen, dass das Pronationsverhalten des Schuhs gezielt beeinflusst werden kann. Dabei wird insbesondere die Winkelstellung der Auflagefläche der Sohle für den Fuß relativ zur Auflagefläche des Schuhs auf dem Boden so verändert, dass sich ein gewünschtes Pronationsverhalten ergibt. Die Auflagefläche der Sohle für den Fuß des Trägers wird also – relativ zum Boden – so gekippt, dass die Pronation ein gewünschtes Maß nicht überschreitet.
  • Die Aktuatoren sind einfach in der Sohle des Schuhs platzierbar und können bei der Herstellung der Sohle beispielsweise umspritzt werden.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 einen Sportschuh in der Seitenansicht,
  • 2 die Sohle des Sportschuhs gemäß 1 in der Draufsicht,
  • 3 die Hinteransicht des Sportschuhs nach 1,
  • 4 die Hinteransicht des Sportschuhs nach 1 in einem nicht verformten Zustand,
  • 5 die Hinteransicht des Sportschuhs nach 4 in einem ersten verformten Zustand,
  • 6 die Hinteransicht des Sportschuhs nach 4 in einem zweiten verformten Zustand,
  • 7 einen Aktuator in der geschnittenen Vorderansicht im nicht ausgefahrenen Zustand,
  • 8 den Aktuator gemäß 7 im ausgefahrenen Zustand,
  • 9 einen zu 7 alternativen Aktuator in der geschnittenen Vorderansicht im nicht ausgefahrenen Zustand,
  • 10 den Aktuator gemäß 9 im ausgefahrenen Zustand,
  • 11 einen alternativen Aktuator in der geschnittenen Vorderansicht im nicht ausgefahrenen Zustand,
  • 12 den Aktuator gemäß 11 im ausgefahrenen Zustand,
  • 13 einen weiteren alternativen Aktuator in der geschnittenen Vorderansicht im nicht ausgefahrenen Zustand,
  • 14 den Aktuator gemäß 13 im ausgefahrenen Zustand,
  • 15 einen zu 13 alternativen Aktuator in der geschnittenen Vorderansicht im nicht ausgefahrenen Zustand,
  • 16 den Aktuator gemäß 15 im ausgefahrenen Zustand,
  • 17 einen weiteren alternativen Aktuator in der geschnittenen Vorderansicht im nicht ausgefahrenen Zustand und
  • 18 den Aktuator gemäß 17 im ausgefahrenen Zustand.
  • In 1, 2 und 3 ist ein Sportschuh zu sehen (in 2 nur dessen Sohle), der ein Schuhoberteil 1 aufweist, das mit einer Sohle 2 verbunden ist. Der Schuh hat eine Längsachse L. Ferner lässt sich eine Mitte 9 definieren, die im Schuh verläuft, die allerdings keine Symmetrieebene sein muss.
  • Der Schuh ist mit einem System ausgestattet, mit dem auf das Pronationsverhalten des Schuhs bzw. des Fußes des Trägers Einfluss genommen werden kann. Dieses System besteht im wesentlichen aus einem Sensor 26, der einen Parameter erfassen kann, der für das Pronationsverhalten maßgeblich ist, beispielsweise die Drehgeschwindigkeit oder der Drehwinkel des Schuhs um eine definierte Achse. Weiterhin umfasst das System eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung 28, die die vom Sensor 26 ermittelten Messwerte erhält. Das System umfasst weiterhin einen Aktuator 3, der von der Steuer- oder Regeleinrichtung 28 angesteuert wird. Der Aktuator 3 umfasst einen Motor 25 (s. 2), der von einem Energiespeicher 27 (hier in Form einer Batterie) Energie bezieht.
  • Der Aktuator 3 ist generell ausgebildet, um in einem definierten Breitenbereich BB sowie in einem definierten Längenbereich BL – hier: im Fersenbereich 8 des Schuhs – seinen Abstand a (d. h. die Höhe des Aktuators 3, von der Steuer- oder Regeleinrichtung 28 gezielt angesteuert) zu verändern. Als Folge dessen wird in dem genannten Längen- und Breitenbereich der effektive vertikale Abstand zwischen einer Auflagefläche 4 der Sohle für den Fuß und einer Auflagefläche 5 der Sohle auf dem Boden geändert.
  • Dies ist in den 4 bis 6 illustriert. In 4 ist der Schuh zu sehen, wenn der Aktuator 3 nicht betätigt ist. Der Schuh befindet sich in einer unverformten Lage; die Pronation wird in dieser Lage nicht beeinflusst.
  • Dem gegenüber ist der Aktuator 3 bei den beiden Darstellungen in den 5 und 6 betätigt. Die Folge ist, dass die Auflagefläche 4 der Sohle 2 für den Fuß des Trägers gekippt ist. In 5 ist dabei die Situation gezeigt, wenn durch die Betätigung des Aktuators 3 ein Kippen um eine mittig angeordnete Kippachse 29 erfolgt. Bei der Lösung gemäß 6 ist die Kippachse 30 im Seitenbereich der Sohle 2 angeordnet.
  • Der Schuh kippt demnach um eine definierte Achse, wobei der in das Material der Sohle 2 integrierte Aktuator 3 das Material der Sohle 2 dehnt und gegebenenfalls staucht.
  • Wesentlich ist dabei, dass – wie es in den 5 und 6 illustriert ist – der Aktuator 3 die Auflagefläche 4 für den Fuß des Trägers des Schuhs um eine Längsachse L des Schuhs relativ zur Auflagefläche 5 der Sohle auf dem Boden verschwenken kann.
  • Der Aktuator 3 kann dabei in verschiedenster Ausgestaltung ausgeführt werden. Generell gilt, dass er als mechanisches Verstellelement ausgebildet ist, wobei eine Oberseite und eine Unterseite des Aktuators bezüglich ihres Abstandes zueinander einstellbar sind.
  • In 7 und 8 ist eine erste Ausgestaltung des Aktuators 3 zu sehen. Hier weist der Aktuator 3 ein Oberteil 13 auf, das nach Art eines Kolbens in einem Unterteil 14 in vertikale Richtung verschieblich angeordnet ist (s. vertikalen Pfeil). Das Oberteil 13 hat eine Oberseite 6; das Unterteil 14 hat eine Unterseite 7. Der lichte Abstand zwischen der Oberseite 6 und der Unterseite 7 ist mit a angegeben.
  • Die vertikale Verschiebebewegung des Oberteils 13 relativ zum Unterteil 14 erfolgt mit einem Keilelement 10, das oben eine Keilfläche 11 aufweist. Das Oberteil 13 hat an seiner Innenseite eine korrespondierende Gegenkeilfläche 12. Wird das Keilelement 10 durch ein durch einen Pfeil symbolisiertes Betätigungselement 24 verschoben, wird über die Keilwirkung das Oberteil 13 angehoben. Der Keilwinkel ist mit α angegeben.
  • Während 7 den nicht ausgefahrenen Zustand des Aktuators 3 zeigt, ist in 8 zu sehen, wie das Keilelement 10 verschoben wurde, um den Aktuator 3 in seine ausgefahrene Position zu bringen. Der Abstand a ist entsprechend gewachsen.
  • Eine alternative Ausgestaltung ist in den 9 und 10 zu sehen. Hier werden zwei spiegelbildlich angeordnete Keilelemente 10 eingesetzt, die symmetrisch zu einer Mittenebene verfahren werden können. Es gelten hier analog die Bemerkungen zu den 7 und 8 bezüglich des Aufbaus und der Betriebsweise.
  • Der Keilwinkel α ist dabei bevorzugt so klein gewählt, dass es zu einer Selbsthemmung des Aktuators 3 kommt, d. h. die vertikale Kraft auf den Aktuator 3 verursacht keine Verschiebung des Keilelements 10. Hierdurch können auch hinreichend große Kräfte erzeugt werden.
  • Eine alternative Ausgestaltung des Aktuators 3 ist in den 11 und 12 zu sehen. Hier kommt ein Schrauben-Mutter-Element 15 zum Einsatz. Das plattenförmige Oberteil 13 des Aktuators 3 kann am Unterteil 14 des Aktuators 3 mittels einer Gelenkachse 16 gelenkig angeordnet sein. Wenn die Einheit in das Zwischensohlenmaterial eingebettet wird, kann das Gelenk auch entfallen (dies gilt für alle Führungselemente in den Aktuatoren). Zwischen den Teilen 13, 14 wirkt das Schrauben-Mutter-Element 15.
  • Wie aus dem Vergleich der 11 und 12 gesehen werden kann, wird beim Auffahren des Aktuators 3 (12) das Oberteil 13 um die Gelenkachse 16 geschwenkt, so dass die Oberseite 6 nach oben verfahren wird. Entsprechend wächst der Abstand a – gemessen an einem Referenzpunkt des Oberteils 13.
  • Bei der weiter alternativen Lösung gemäß der 13 und 14 wird ein Koppelgetriebe 17 nach Art eines Kniehebels eingesetzt, um bei der Aktivierung eines beispielsweise von einem Motor 25 angetriebenen Betätigungselements 24 das Oberteil 13 des Aktuators 3 gegenüber seinem Unterteil 14 anzuheben.
  • Das Koppelgetriebe 17 weist eine Anzahl Schenkel 18 und 19 auf, die mittels Gelenkachsen 20 miteinander verbunden sind. Weiterhin sind die Schenkel 18, 19 an dem Oberteil 13 bzw. an dem Unterteil 14 mittels Gelenkachsen 21 bzw. 22 gelenkig angeordnet. Wird eine Verschiebebewegung in Pfeilrichtung durch die Betätigungselemente 24 aufgebracht, verschiebt sich das Oberteil 13 nach oben.
  • Bei der Lösung gemäß der 15 und 16 sind zwei derartige Koppelgetriebe 17 vorgesehen.
  • Eine weitere alternative Lösung zeigen die 17 und 18. Hier werden Deformationselemente 23 eingesetzt, die aus verformbaren Kunststoffrohren bestehen können. Dabei sind vorliegend mehrere, nämlich drei, Deformationselemente 23 in Reihe angeordnet.
  • Die Deformationselemente 23 sind dabei so gefertigt, dass sie ohne äußere Kräfte die in 17 dargestellte Position einnehmen (die Deformationselemente 23 können auch rohrförmig ausgebildet sein und durch den Aktuator elliptisch gezogen werden). Wird mittels der Betätigungselemente 24 eine Verformungsbewegung auf die Deformationselemente aufgebracht, wie es in 17 angedeutet ist, bewegt sich das System in die in 18 dargestellte Stellung. Das Oberteil 13 des Aktuators 3 wird relativ zum Unterteil 14 vertikal angehoben.
  • Mit den dargestellten Aktuatoren 3 lässt sich erreichen, dass die Winkelstellung der Auflagefläche 4 der Sohle für den Fuß des Trägers relativ zur Auflagefläche 5 auf dem Boden verändert wird. Auf das Pronationsverhalten kann so gezielt Einfluss genommen werden.
  • 1
    Schuhoberteil
    2
    Sohle
    3
    Aktuator
    4
    Auflagefläche der Sohle für den Fuß
    5
    Auflagefläche der Sohle auf dem Boden
    6
    Oberseite des Aktuators
    7
    Unterseite des Aktuators
    8
    Fersenbereich
    9
    Mitte
    10
    Keilelement
    11
    Keilfläche
    12
    Gegenkeilfläche
    13
    Oberteil des Aktuators
    14
    Unterteil des Aktuators
    15
    Schrauben-Mutter-Element
    16
    Gelenkachse
    17
    Koppelgetriebe
    18
    Schenkel
    19
    Schenkel
    20
    Gelenkachse
    21
    Gelenkachse
    22
    Gelenkachse
    23
    Deformationselement
    24
    Betätigungselement
    25
    Motor
    26
    Sensor
    27
    Energiequelle (Batterie)
    28
    Steuer- bzw. Regeleinrichtung
    29
    Kippachse
    30
    Kippachse
    L
    Längsachse
    BL
    Längenbereich
    BB
    Breitenbereich
    a
    Abstand
    α
    Keilwinkel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 5813142 [0002, 0009]

Claims (20)

  1. Schuh, insbesondere Sportschuh, der ein Schuhoberteil (1) und eine Sohle (2) aufweist, wobei in der Sohle (2) mindestens ein Aktuator (3) angeordnet ist, mit dem die Lage der Auflagefläche (4) für den Fuß des Trägers des Schuhs zumindest in einem definierten Längenbereich (BL) und/oder Breitenbereich (BB) der Sohle (2) relativ zur Lage der Auflagefläche (5) der Sohle (2) auf dem Boden verändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (3) die Auflagefläche (4) für den Fuß des Trägers des Schuhs um eine Längsachse (L) des Schuhs relativ zur Auflagefläche (5) der Sohle (2) auf dem Boden verschwenken kann.
  2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (3) als mechanisches Verstellelement ausgebildet ist, das eine Oberseite (6) und eine Unterseite (7) aufweist, deren Abstand (a) zueinander einstellbar ist.
  3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Aktuator (3) so angeordnet ist, dass ein im Fersenbereich (8) liegender Längenbereich (BL) von dem Aktuator (3) beeinflusst wird.
  4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Aktuator (3) so angeordnet ist, dass ein seitlich der Mitte (9) der Sohle (2) liegender Breitenbereich (BB) von dem Aktuator (3) beeinflusst wird.
  5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Aktuator (3) in das Material der Sohle (2) eingebettet ist, insbesondere in das Material einer Zwischensohle, die sich zwischen einer Einlege- oder Brandsohle und einer Außensohle befindet.
  6. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (3) mindestens ein bewegliches Keilelement (10) mit einer Keilfläche (11) aufweist, die mit einer Gegenkeilfläche (12) zusammenwirkt, die direkt oder indirekt an einem die Oberseite (6) aufweisenden Oberteil (13) und/oder an einem die Unterseite (7) aufweisenden Unterteil (14) angeordnet ist.
  7. Schuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Keilelement (10) in eine horizontale Richtung senkrecht oder parallel zur Längsachse (L) des Schuhs beweglich ist.
  8. Schuh nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Keilelemente (10) spiegelbildlich im Aktuator (3) angeordnet sind.
  9. Schuh nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilwinkel (α) des mindestens einen Keilelements (10) im Selbsthemmungsbereich liegt.
  10. Schuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilwinkel (α) zwischen 10° und 30° liegt.
  11. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (3) mindestens ein Schrauben-Mutter-Element (15) aufweist, mit dem ein die Oberseite (6) aufweisendes Oberteil (13) relativ zu einem die Unterseite (7) aufweisendes Unterteil (14) bewegt werden kann.
  12. Schuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (13) am Unterteil (14) gelenkig mittels einer Gelenkachse (16) angeordnet ist.
  13. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (3) mindestens ein Koppelgetriebe (17) aufweist, mit dem ein die Oberseite (6) aufweisendes Oberteil (13) relativ zu einem die Unterseite (7) aufweisendes Unterteil (14) bewegt werden kann.
  14. Schuh nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelgetriebe (17) mindestens zwei Schenkel (18, 19) aufweist, die miteinander gelenkig mittels einer Gelenkachse (20) verbunden sind und die jeweils gelenkig mittels Gelenkachsen (21, 22) mit dem Oberteil (13) und dem Unterteil (14) verbunden sind.
  15. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (3) mindestens ein flexibles, verformbares Deformationselement (23) aufweist, das zwischen einem die Oberseite (6) aufweisenden Oberteil (13) und einem die Unterseite (7) aufweisenden Unterteil (14) angeordnet ist und das mit mindestens einem Betätigungselement (24) verformt werden kann.
  16. Schuh nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (23) als aus Kunststoff bestehendes Rohr ausgebildet ist.
  17. Schuh nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Deformationselemente (23) nebeneinander angeordnet sind.
  18. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (3) einen Motor (25) umfasst.
  19. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin ein System, das den mindestens einen Aktuator (3) umfasst, zur automatischen Beeinflussung der Pronation des Fußes des Trägers des Schuhs aufweist.
  20. Schuh nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das System zur automatischen Beeinflussung der Pronation einen zur Erfassung eines für die Pronation relevanten Parameters geeigneten Sensor (26), eine Energiequelle (27) und eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung (28) aufweist.
DE200720018163 2007-12-29 2007-12-29 Schuh, insbesondere Sportschuh Expired - Lifetime DE202007018163U1 (de)

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