DE202007015049U1

DE202007015049U1 - Flächenheizung für Wand und Boden aus Ziegelelementen

Info

Publication number: DE202007015049U1
Application number: DE202007015049U
Authority: DE
Original assignee: FRANKL WALTER
Current assignee: FRANKL WALTER
Priority date: 2007-10-30
Filing date: 2007-10-30
Publication date: 2008-04-24
Anticipated expiration: 2017-10-31

Abstract

Flächenheizung für Wand und Boden aus Ziegelelementen, dadurch gekennzeichnet, dass das Element als Bauteil mit Zusatznutzen zu betrachten ist und den Einsatz als Warmwassergespeister Flächenheizkörper, sowie im Umkehrsinne als Kühlsystem findet. Die Anwendung bezieht sich im Wesentlichen auf die drei Bautechniken;
Einbau in Wand und Bodenkonstruktionen
Vorbau als eigenständiges Element bzw. Vorsatzschale
Halbwerkzeug zur Erstellung mehrschaliger Bauteile und eignet sich zum Anschluss an alle Heizsysteme.

Description

Die Wandflächenheizung aus Ziegelelementen kann zur Wandtemperierung und als vollwertiges Heizelement eingesetzt werden. Es ist für alle Vorlauftemperaturen (bis 70° C) geeignet und im Niedertemperaturbereich der erneuerbaren Energien, z.B. Solar, Erdwärme etc., direkt ansteuerbar. Das Heizelement ist von Wandsystemen und Baustoffen unabhängig. Durch den eigenen Massekörper (Wärmespeicher) können auch hochwärmedämmende Baustoffe bestück werden. Das als Wandflächenheizung konzipierte Elementsystem ist sowohl für den Neubau, die Sanierung und als Grundmodul im Element-Fertigteilbau einsetzbar. Die Ziegelschalen (Langloch-Ziegelplatten) können in allen Wandstärken mit zusätzlich, individueller Kammerfüllung, Aufbeton oder Vormauerung (Zweischaligkeit) hergestellt werden.
Stand der Technik
Das Bemühen Wandheizungssysteme mit gleicher Akzeptanz wie Fußbodenheizungen zu etablieren scheiterte an

• Bauphysikalischen Widersprüchen (Materialmix)
• Der geringeren Wärmespeicherung und Leitfähigkeit von hochwärmedämmenden Baustoffen
• Korrosionsproblemen durch nicht sauerstoffdichte Verrohrung
• Wesentliche Komforteinschränkungen bei der Möbelstellung, Nageln und Dübeln in der Wand, sowie der Konflikt mit der Elektroinstallation
• Zutief liegende Rohrleitungen mit unzureichender Wärmeabstrahlung

Der Markt bietet demnach hauptsächlich ökoorientierte Lehm und Gipselemente, Installationshilfen für Unterputzmontage und Rohrbelegung von produktionsbedingten Kanälen bei der Steinherstellung.
Diese Probleme werden, wie unter 1 beschrieben, mit den Ziegelelementen gelöst.
Ausführungsbeispiele
Das Wandheizungselement ist eine Neuentwicklung im Stein-/Ziegelraster nach DIN auf der Basis von „Langloch-Ziegelplatten". Werksseitig werden die Langlochplatten zu anschlussfertigen Heizelementen aufbereitet. Im Standardraster (H 500mm × L XXXmm × T 50mm) können beliebig viele Segmente bis zur logistischen Grenze bzw. einer Gesamtrohrlänge von max. 110 m, je nach Energiebedarf aneinander gereiht und/oder als Elemente übereinander verbaut werden. Die Elemente können individuell nach Maßvorgabe konfektioniert werden.
Anlage (siehe 1)
Das Anfangs- und Endsegment erhalten einen halbschaligen Teilausschnitt (ca. 12 cm) der später unverfüllt, mit einem Styroporkern abgeschlossen, als Dehnungs- und Schlupfausgleich dient. Das Wandheizungselement weist somit raumseitig eine geschlossene Ziegelschale auf.
Bei der weiteren Fertigung wird zunächst ein durchgängiges Heizungsrohr in Schleifen eingefügt, die äußeren Kammern mit einem 6er/8er Baustahl armiert und anschließend alle Kammern mittels Lanze mit Wärmeleitmörtel/Quellmörtel verfüllt. Als Aufnahme für den Bau- oder Verlegekran dienen zwei Aussparungen zur Armierung und erfüllen alle Logistischen Anforderungen sowohl im Handling im Werk wie auch beim Setzen auf der Baustelle.
Anlage (siehe 2)
Die Elemente sind so konzipiert, dass sie nach dem Einsetzen in einen Mauerwerksrücksprung nach Steinraster, z.B. 36,5 auf 30 cm oder 30 auf 24 cm, im Raster von zwei Steinhöhen wieder ein geschlossenes Mauerwerk ergeben. Der Mauerwerksrücksprung kann in der ersten, zweiten oder dritten Lage erfolgen, wobei eine problemlose Elektroinstallation gewährleistet ist. Nach dem Versetzen kann normal in Wandstärke weitergemauert werden. Die Rohrleitungen bleiben bis zum Anschluss durch den Heizungsbauer unberücksichtigt.
Anlage (siehe 3)
Bei Betonbauteilen wird das Wandheizungselement in die Schalung eingebracht. Die Rohrleitungen sind unter der Schalung durchzuführen bzw. durch Einbringen in einen PU-Mantel nachträglich freizulegen.
Bei der Verarbeitung in der Vorsatzschale oder im Fertigteil dient die Elementkombination als Wandsockel, auf dem in gleicher Wandstärke weitergemauert werden kann.
Im Bereich Innenwand und Sanierung können Elemente mit einseitiger Doppelkammerbefüllung oder Zweikammerfüllung für beidseitige Raumbeheizung, als Brandschutzhintermauerung und gleichzeitig als Wärmetauscher (Rücklauf) bei offenen Feuerstätten (z.B. Kachelöfen/Schwedenöfen etc.) verwendet werden. Die Elemente können nach bekannten Verfahren im Estrichaufbau auch als Fußbodenheizung eingesetzt werden.
Anlage (siehe 4)

Claims

Flächenheizung für Wand und Boden aus Ziegelelementen, dadurch gekennzeichnet, dass das Element als Bauteil mit Zusatznutzen zu betrachten ist und den Einsatz als Warmwassergespeister Flächenheizkörper, sowie im Umkehrsinne als Kühlsystem findet. Die Anwendung bezieht sich im Wesentlichen auf die drei Bautechniken; Einbau in Wand und Bodenkonstruktionen Vorbau als eigenständiges Element bzw. Vorsatzschale Halbwerkzeug zur Erstellung mehrschaliger Bauteile und eignet sich zum Anschluss an alle Heizsysteme.
Flächenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllkörper aus einer Langloch-Baustoffplatte, vorzugsweise im Steinraster nach DIN aus Ziegel im Ein- oder Mehrkammersystem, besteht.
Flächenheizung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Heizrohr aus handelsüblichen Materialien, je nach Anforderung aus Metall, Kunststoff oder Kombimaterialien, ohne Schnittstellen als Schleife eingebaut wird.
Flächenheizung nach Anspruch 1, 2, und 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Armierung, zur Stabilisierung der Bauteile aus Baustahl, eingebaut wird.
Flächenheizung nach Anspruch 1, 2, 3 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial das zur Herstellung des Massekörpers als Wärmespeicher/Wärmepuffer benötigt wird, aus Mörtel- oder Quellbeton mit oder ohne Wärmeleitzuschlag (z.B. Kupfergranulat) besteht.