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Die
Erfindung betrifft ein Rohrmodul für die Ultrafiltration mit einem
einen Innenraum aufweisenden Außenrohr
und einer in dem Innenraum angeordneten Ultrafiltrationsvorrichtung
mit einer rohrartig ausgebildeten Filtrationsmembran, wobei ein
Rohrvolumen für
das Führen
eines zu filtrierenden Fluids ausgebildet ist und wobei der Innenraum
für die
Aufnahme eines mittels der Filtrationsmembran-Rohre erzeugten Filtrats
vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft außerdem eine Ultrafiltrationsanlage.
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Ein
derartiges Rohrmodul ist beispielsweise aus der
DE 920 687 U1 bzw. der
DE 43 08 404 C2 bekannt.
Diese Rohrmodule weisen ein Außenrohr
auf, in dem ein Innenrohr angeordnet ist. Zwischen dem Innenrohr
und dem Außenrohr
ist ein Ringraum vorgesehen. Das Innenrohr ist von einer Membran
umgeben. Ein zu reinigendes Abwasser durchtritt diese Membran ausgehend
von dem Innenrohr in Richtung des Ring raums, um von der Membran
filtriert im Bereich des Außenrohres
aus dem Ringraum wieder entnommen werden zu können. Von den Rohrmodulen können mehrere
so aufeinander folgen, dass ein zu filtrierendes Abwasser durch
mehrere Innenrohre geführt
werden kann, wobei die Innenrohre auf diese Weise einen vergleichsweise
langen, im Wesentlichen nur kurz unterbrochenen Gesamtfilter bilden. Um
eine für
manche Anwendungen ausreichende Filtration beziehungsweise einen
geeigneten Durchsatz des zu filtrierenden Abwassers zu ermöglichen,
muss ein vergleichsweise großer
Verbund aus Rohrmodulen bereitgestellt werden. Dieser große Verbund
benötigt
dann auch eine entsprechend große
Stellfläche.
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Aufgabe und Lösung
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Rohrmodul und eine Ultrafiltrationsanlage
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen ein kompakter Verbund
von Rohrmodulen bei wenigstens gleicher Filtrationsleistung beziehungsweise
gleichem Durchsatz wie beim Stand der Technik möglich ist.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch ein Rohrmodul mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie mit einer Ultrafiltrationsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs
3. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der weiteren Ansprüche
und werden im Folgenden näher
erläutert.
Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht. Manche der nachfolgenden,
jedoch nicht erschöpfend
aufgezählten
Merkmale und Eigenschaften werden teilweise nur einmal beschrieben,
gelten jedoch unabhängig
voneinander und in beliebiger Kombination sowohl für das Rohrmodul
als auch für
die Ultrafiltrationsanlage. Weiterhin ist die Reihenfolge der aufgelisteten
Merkmale nicht bindend, sondern kann vielmehr entsprechend eines
optimierten Rohrmoduls bzw. einer optimierten Ultrafiltrationsanlage
geändert
werden.
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Erfindungsgemäß weist
ein Rohrmodul für die
Ultrafiltration ein Außenrohr
mit einem Innenraum auf und eine in dem Innenraum angeordnete Ultrafiltrationsvorrichtung
mit einer rohrartig ausgebildeten Filtrationsmembran. Ein Rohrvolumen
ist für
das Führen
eines zu filtrierenden Fluids ausgebildet und der Innenraum ist
für die
Aufnahme eines mittels der Filtrationsmembran-Rohre erzeugten Filtrats
vorgesehen. In dem Außenrohr
sind wenigstens zwei, insbesondere sieben, parallel zueinander verlaufende Filtrationsmembran-Rohre
angeordnet. Auf diese Weise erfolgt vorteilhaft die Vergrößerung der
effektiv zur Verfügung
stehenden Filterfläche
pro Rohrmodul, bei entsprechender Dimensionierung des Außenrohres
und bei zwei Filtrationsmembran-Rohren bis zur doppelten Fläche. Durch
die Verringerung der Anzahl der nötigen Rohrmodule für eine äquivalente
Filterfläche
ist eine kompakte Bauweise der Rohrmodule beziehungsweise eines
Verbundes aus Rohrmodulen ermöglicht,
beispielsweise in einer Ultrafiltrationsanlage.
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Die
Ultrafiltration, in der die erfindungsgemäßen Rohrmodule Anwendung finden,
wird beispielsweise in Anlagen eingesetzt, in denen eine gebrauchte
Waschlösung,
ein sogenanntes Retenat, von Ölen, Fetten
und/oder sonstigen Schmutzteilen befreit wird. Die gebrauchte Waschlösung kann
nach der Ultrafiltration wieder als gereinigtes Waschmedium erneut
einem Reinigungsprozess zugeführt
werden. Ebenso kann die Ultrafiltration auch zur Wasserreinigung
beziehungsweise zur Gewinnung von Trinkwasser aus verunreinigtem
Wasser verwendet werden.
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Die
Filtrationsmembran ist vorzugsweise so ausgebildet, dass Wassermoleküle und beispielsweise
vergleichsweise kleinere Moleküle
von Reinigungsmitteln durch sie durchtreten können, andere Moleküle wie Öl- oder
Fettmoleküle,
die eine größere Abmessung
aufweisen, können die
Filtrationsmembran jedoch nicht durchtreten. Das Rohrvolumen für das Führen eines
zu filtrierenden Fluids kann beispielsweise und bevorzugt das Innenvolumen
der rohrartig ausgebildeten Filtrationsmembran sein. Es ist jedoch
auch möglich
und gegebenenfalls im Sinne der Erfindung zweckmäßig, dass dieses Rohrvolumen
das Innenvolumen des Außenrohrs
ohne die Volumina der in dem Außenrohr
angeordneten Filtrationsmembran-Rohre ist.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Filtrationsmembran-Rohre
insbesondere in einem Endbereich des Außenrohres in wenigstens einer Aufnahmevorrichtung
fixiert, wobei die Aufnahmevorrichtung einen Innenraum des Außenrohres
gegen einen Bereich außerhalb
des Außenrohres
abdichtet. Auf diese Weise kann das Filtrat, das beim Durchtreten
der Filtrationsmembran aus dem Innenraum des Filtrationsmembran-Rohres in den Innenraum
des Außenrohres
von dem zu filtrierenden Fluid abgetrennt wurde, gezielt und einfach
abgeführt
werden. Dabei ist die Aufnahmevorrichtung vorzugsweise eine vergleichsweise
dünn ausgebildete
Scheibe, um das Innenvolumen des Außenrohres möglichst groß zu halten. Die Aufnahmevorrichtung
ist vorzugsweise im jeweiligen Endbereich des Außenrohres mit dem Außenrohr
verbunden, beispielsweise verklebt, verschweißt, verpresst oder dergleichen.
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In
Ausgestaltung der Erfindung durchtreten die Filtrationsmembran-Rohre vom Innenraum
des Außenrohres
ausgehend die Aufnahmevorrichtung und jeweils eine Aufnahmevorrichtung
ist in jeweils einem Endbereich des Außenrohres angeordnet. Dabei
weisen die Endbereiche jeweils Verbindungsvorrichtungen für das Verbinden
der Filtrationsmembran-Rohre mit einer Zuführvorrichtung des zu filtrierenden
Fluids und/oder mit einer Abführvorrichtung eines
zumindest teilweise filtrierten Fluids bzw. Filtrats auf. Als Durchtreten
wird hier verstanden, dass eine durchgehende Verbindung auf zwei
sich gegenüberliegenden
Seiten der Aufnahmevorrichtung mittels der Filtrationsmembran-Rohre
und/oder mit ähnlichen
Bauteilen realisiert ist, mit denen dann wenigstens ein Filtrationsmembran-Rohr
verbunden ist. Verbindungsvorrichtungen für die Verbindung der Filtrationsmembran-Rohre
mit einer Zuführvorrichtung
beziehungsweise einer Abführvorrichtung
können
beispielsweise Gewinde, Bajonettverschlüsse oder dergleichen sein.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Verbindungsvorrichtungen
Gewinde auf, die am Außenrohr
vorgesehen sind, wobei die Vorrichtung für das formschlüssige Eingreifen
wenigstens zwei, insbesondere drei voneinander beabstandete und
in einem Winkel zueinander angeordnete Zapfen aufweist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in den Endbereichen
des Außenrohres Vorrichtungen
für das
formschlüssige
Eingreifen zumindest eines Abschnitts des Rohrmoduls mit der Zufuhrvorrichtung
bzw. der Abführvorrichtung
vorgesehen, wobei die Vorrichtungen für das formschlüssige Eingreifen
insbesondere an den Aufnahmevorrichtungen vorgesehen sind. Die Vorrichtungen
für das formschlüssige Eingreifen
können
beispielsweise in jeweils verschiedenen Winkeln zueinander angeordnete,
aus einer Kontaktfläche
auskragende Stifte oder dergleichen bzw. in die Kontaktfläche hineinragende
Ausnehmungen sein. Auch ein stiftartiger Abschnitt mit einer definierten,
insbesondere mehreckigen, Außenkontur
ist möglich.
Die Formschluss-Vorrichtungen können,
sofern dies im technischen Sinne der Erfindung zweckmäßig ist,
auch am Außenrohr vorgesehen
sein. Des Weiteren kann die Formschluss-Vorrichtung gebildet werden,
indem eines oder mehrere der Filtrationsrohre über eine Außenfläche der Aufnahmevorrichtung überstehen,
insbesondere unterschiedlich weit überstehen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in einem Bereich
des Außenrohrs,
der gemeinsam mit den Aufnahmevorrichtungen den Innenraumbereich
gegen einen Bereich außerhalb
des Außenrohrs
abdichtet, wenigstens zwei Anschlussvorrichtungen für das Zuführen zum
Weiterleiten eines Filtrats bzw. für das Abführen des Filtrats vorgesehen.
Diese Anschlussvorrichtungen sind beispielsweise seitlich am Außenrohr
vorgesehen, liegen sich beispielsweise an einer Oberseite und einer
Unterseite des Außenrohres
gegenüber
und sind bevorzugt jeweils in einem Endbereich des Außenrohres angeordnet.
Die Anschlussvorrichtungen können
beispielsweise ein Schraubgewinde, ein Bajonettverschluss und/oder
dergleichen aufweisen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die
Anschlussvorrichtungen einen Steck-Rastverbinder aufweisen, so dass
beispielsweise ein Rohr bzw. ein Schlauch, der an die Anschlussvorrichtungen
angeschlossen werden soll, mittels einer entsprechenden Steck-Rastkupplung
an der Anschlussvorrichtung befestigt werden kann. Die Anschlussvorrichtungen
könnten
alternativ auch im Bereich der Verbindungsvorrichtungen vorgesehen
sein, wozu dann die Aufnahmevorrichtungen jeweils wenigstens eine
Ausnehmung aufweisen, um einen Zugang zum Innenraum des Außenrohres
zu gewährleisten.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Filtrationsmembran
aus einem Polyacrylnitril (PAN), das auf einem Trägermaterial
aufgebracht ist, insbesondere einem Trägermaterial aus Polyester (PE).
Das Trägermaterial
kann dabei beispielsweise Rohrform aufweisen, auf dem dann die Filtrationsmembran
aufgebracht ist. Um einem zu filtrierenden Fluid einen Zugang aus
dem Trägermaterialrohr
zu der Filtrationsmembran zu ermöglichen,
kann das Trägermaterialrohr
beispielsweise mehrere Ausnehmungen aufweisen oder gitterartig.
Alternativ könnte beispielsweise
die Filtrationsmembran direkt in derartige Ausnehmungen des Trägermaterialrohrs
eingebracht werden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Filtrationsmembran-Rohre einen Durchmesser
im Bereich von 2,5mm bis 80mm auf, insbesondere wenigstens 8,0mm.
Auf diese Weise wird das Verhältnis zwi schen
Länge der
Filtrationsmembran-Rohre und Filtrationsfläche je Rohr optimiert. Es hat
sich überraschenderweise
gezeigt, dass bei der Verwendung eines Außenrohres mit einem Durchmesser
von 90mm und dem Anordnen von sieben Filtrationsmembran-Rohren im
Inneren des Außenrohres
die Verwendung von Filtrationsmembran-Rohren mit einem Mindestdurchmesser
von 8,4mm besonders vorteilhaft ist. Ab diesem Mindestdurchmesser
entstehen an den Oberflächen
der Filtrationsmembran-Rohre Turbulenzen innerhalb des zu filtrierenden
Fluids. Diese Turbulenzen ermöglichen
wiederum ein Offenhalten der Membranporen, da eventuell darin abgelagertes Filtrationsmaterial
durch die Turbulenzbewegung des Fluids aus den Poren herausgespült wird.
Eine sonst eventuell nötige
Reinigung der Filtrationsmembran-Rohre, beispielsweise um die Poren
wieder zu öffnen
oder dergleichen, kann entfallen beziehungsweise muss nur in vergleichsweise
großen
Intervallen durchgeführt
werden. Die Intensität
der Turbulenzen kann außer
durch den Durchmesser der Filtrationsmembran-Rohre und deren Anzahl
im Außenrohr sowie
dem Durchmesser des Außenrohres
noch durch die Fliessgeschwindigkeit der zu filtrierenden Flüssigkeit
beeinflusst werden.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darüber hinaus mittels einer Ultrafiltrationsanlage
mit wenigstens einem vorstehend beschriebenen Rohrmodul gelöst, wobei
das Rohrmodul mittels einer Verbindungsvorrichtung mit einer als
Umlenkmodul ausgebildeten Zuführvorrichtung
bzw. Abführvorrichtung
verbindbar ist, insbesondere zum Herstellen einer Verbindung mit
wenigstens einem weiteren, zumindest im Wesentlichen identischen Rohrmodul.
Eine derartige Ultrafiltrationsanlage ist beispielsweise in eine
Prozesswasser- beziehungsweise Trinkwasser-Aufbereitungsanlage eingebunden.
Mittels der vorstehend beschriebenen Rohrmodule kann die Ultrafiltrationsanlage
besonders kompakt ausgebildet sein.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Umlenkmodul eine Anzahl
an einzelnen Rohrleitungen vorgesehen, wobei die Anzahl der in dem Rohrmodul
vorgesehenen Anzahl an Filtrationsmembran-Rohren entsprich. Dabei
sind das Rohrmodul sowie das wenigstens eine weitere Rohrmodul parallel
zueinander ausgerichtet angeordnet, wobei mittels der Rohrleitung
eines Umlenkmoduls eine serielle Verbindung von Filtrationsmembran-Rohren
der mittels der Umlenkmodule verbundenen Rohrmodule realisierbar
ist. Als serielle Verbindung im Sinne der Erfindung wird verstanden,
mehrere Filtrationsmembran-Rohre mittels Verbindern an ihren offenen
Stirnseiten miteinander zu verbinden. Die Anzahl an Rohrmodulen,
die parallel zueinander ausgerichtet angeordnet sind, kann je nach
Anwendung der Ultrafiltrationsvorrichtung bzw. dem gewünschten
Filtrationsgrad gewählt
werden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung weist die insbesondere als Umlenkvorrichtung
ausgebildete Zuführvorrichtung
bzw. Abführvorrichtung
Vorrichtungen für
das formschlüssige
Eingreifen mit den am Rohrmodul vorgesehenen Vorrichtungen auf.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Rohrleitungen
der insbesondere als Umlenkvorrichtung ausgebildeten Zuführvorrichtung bzw.
Abführvorrichtung
im mit dem Rohrmodul verbundenen Zustand der Umlenkvorrichtung mittels
der Vorrichtungen für
das formschlüssige
Eingreifen jeweils mit einem hierzu im Wesentlichen koaxial ausgerichteten
Filtrationsmembranrohr des Rohrmoduls verbunden.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus
den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für
sich alleine oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können,
für die
hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in
einzelne Abschnitte und Zwischenüberschriften
beschränken
die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden im Folgenden näher
erläutert.
Die in den einzelnen Figuren gezeigten Ausführungsformen weisen teilweise
Merkmale auf, die aus anderen Figuren und deren zugehörenden Beschreibung
der jeweiligen Ausführungsform
eventuell nicht hervorgehen. Die einzelnen Merkmale können jedoch,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, beliebig miteinander kombiniert
werden. In den Zeichnungen zeigen:
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1a eine
gemäß Linie
I-I in 1b teilgeschnittene Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Rohrmoduls,
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1b eine
Vorderansicht des erfindungsgemäßen Rohrmoduls
der 1,
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2a eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Umlenkmoduls,
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2b eine
Draufsicht des Umlenkmoduls der 2a, sowie
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3 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ultrafiltrationsvorrichtung
bestehend aus mehreren der in 1 dargestellten
Rohrmodulen und aus mehreren der in 2 dargestellten
Umlenkmodulen.
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Detaillierte Beschreibung
der Zeichnungen
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In 1a ist
eine in der Betrachtungsebene links aufgebrochene Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Rohrmoduls 10 dargestellt.
Das Rohrmodul 10 weist ein Außenrohr 12 mit einem
Innenraum 14 auf, in dem mehrere, parallel zueinander verlaufende,
rohrartig ausgebildete Filtrationsmembrane, im Folgenden als Filtrationsmembran-Rohre 16 bezeichnet,
angeordnet sind. Das Rohrmodul kann beispielsweise zwischen einem
und sechs Metern lang sein und einen Durchmesser von beispielsweise 90mm
aufweisen. Die Filtrationsmembran-Rohre 16 weisen beispielsweise
einen Durchmesser von 10mm bis 20mm und in dem Rohrmodul 10 angeordnet
jeweils eine effektive Filterfläche
im Bereich vom 20cm2 bis 60cm2 auf.
Wie aus der 1b ersichtlich wird, sind in
dem Rohrmodul 10 sieben Filtrationsmembran-Rohre 16 vorgesehen,
wobei hiervon eines der Rohre 16 im Wesentlichen koaxial
zu dem Außenrohr 12 angeordnet
ist und die übrigen
sechs Rohre 16 kreisförmig
um das zentral angeordnete Rohr 16 angeordnet sind. Die
Filtrationsmembran-Rohre 16 sind in den Endbereichen 18 des
Außenrohrs
in einer Aufnahmevorrichtung 20 fixiert. Die Aufnahmevorrichtung 20 dichtet
den Innenraum 14 des Außenrohrs 12 nach außen ab.
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In
den Endbereichen 18 des Außenrohrs 12 sind Verbindungsvorrichtungen 22 vorgesehen,
die als Gewinde ausgebildet sind, wobei die Gewinde beispielsweise
als 2¾''-Gewinde ausgebildet sind, insbesondere
als Außengewinde.
An den Aufnahmevorrichtungen 20 sind Formschlussvorrichtungen 24 für das formschlüssige Eingreifen
zumindest eines Abschnitts des Rohrmoduls 10 mit einer
in 1a bzw. 1b nicht
dargestellten Zufuhrvorrichtung bzw. Abführvorrichtung vorgesehen. Die
Formschlussvorrichtungen 24 sind zapfenartig ausgebildet und
ein gleichseitiges Dreieck bildend an der Verbindungsvorrichtung 22 angeordnet.
An dem Außenrohr 12 des
Rohrmoduls 10 sind Anschlussvorrichtungen 26 vorgesehen,
die jeweils nahe einem der Endbereiche 18 des Außenrohres
angeordnet sind, beispielsweise etwa 80mm von einer Stirnseite des
Außenrohrs 12 entfernt.
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Für die Filtration
eines zu filtrierenden Fluids, einem sogenannten Retenat, wird dieses
Retenat den Filtrationsmembran-Rohren 16 zugeführt, insbesondere
unter Druck. Die Filtrationsmembran der Filtrationsmemb ran-Rohre 16 ist
so ausgebildet, dass Moleküle
bis zu einer gewissen Größe die Filtrationsmembran
passieren können.
So gelangt ein Teil des zu filtrierenden Fluids, beispielsweise
Wasser oder dergleichen, in den Innenraum 14 des Außenrohrs 12.
Von diesem Innenraum 14 kann dann das Filtrat, das sogenannte
Permeat, mittels der Anschlussvorrichtungen 26 dem Rohrmodul 10 entnommen
werden. Durch die Anordnung von sieben Filtrationsmembran-Rohren 16 in
dem Rohrmodul 10 wird die effektiv zur Verfügung stehende
Filterfläche
deutlich vergrößert, wobei
die äußeren Abmessungen
des Außenrohrs 12 im
Vergleich zu bekannten Rohrmodulen nicht verändert werden müssen.
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In 2a bzw. 2b ist
ein Umlenkmodul 28 dargestellt, das mit dem Rohrmodul 10 der 1 verbunden werden kann. Es dient dem
Rohrmodul 10 der 1 dann als
Zuführvorrichtung
bzw. Abführvorrichtung.
Das Umlenkmodul 28 der 2 weist sieben
Rohrabschnitte 30 auf, die zweimal um wenigstens jeweils
90° auf
derselben Ebene und in die gleiche Richtung gebogen sind, so dass
eine Umlenkung um 180° in
einer Ebene erreicht ist. Selbstverständlich kann eine Umlenkung
auch um nur 90° bzw. einen
beliebigen Winkel sowie in verschiedenen Ebenen realisiert sein.
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Die
Rohrabschnitte 30 sind in ihren Endbereichen jeweils in
Schraubverbindern 32 aufgenommen, die ein 2¾''-Gewinde, insbesondere ein Innengewinde,
und die Positionierungsvorrichtungen 34 aufweisen. Die
Schraubverbinder 32 sind mit Schraubhülsen 36 versehen,
die mit den Verbindungsvorrichtungen 22 der Rohrmodule 10 der 1 verbindbar sind. Die Positionierungsvorrichtungen 34 weisen
ebenfalls Formschlussvorrichtungen 24 auf, die so angeordnet
sind, dass sie mit den Formschlussvorrichtungen 24 der
Aufnahmevorrichtungen 20 der Rohrmodule 10 aus 1 zusammenpassen. Die Formschlussvorrichtungen 24 sind
dabei so angeordnet, dass die Rohrabschnitte 30 des Umlenk moduls 28 mit
den Filtrationsmembran-Rohren 16 des Rohrmoduls 10 jeweils
koaxial verbunden werden können.
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In 3 sind
mehrere Rohrmodule 10 jeweils parallel zueinander ausgerichtet
angeordnet. Jeweils zwei benachbarte Rohrmodule 10 sind
mittels eines Umlenkmoduls 28 miteinander verbunden, wobei
die Mittellängsachsen
der Rohrmodule 10 beispielsweise zwischen 90mm und 500mm
voneinander entfernt angeordnet sein können. Die Rohrmodule 10 und
die Umlenkmodule 28 bilden gemeinsam zumindest einen Teil
einer Ultrafiltrationsanlage 38.
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Mittels
der Ultrafiltrationsanlage 38 kann ein zu filterndes Fluid
gefiltert werden, das beispielsweise gemäß Pfeil 40 der Ultrafiltrationsanlage 38 zugeführt wird.
Für die
Filtration wird ein Teil des zu filtrierenden Fluids im ersten Rohrmodul
mittels der darin angeordneten Filtrationsmembran-Rohre gefiltert, wobei
der Rest des zu filtrierenden Fluids von dem ersten Rohrmodul 10 mittels
der Umlenkvorrichtung 28 zum zweiten Rohrmodul 10 weitergeführt wird.
Im zweiten Rohrmodul 10 wird ebenfalls ein Teil des zu filtrierenden
Fluids filtriert. Der übrige
Teil des zu filtrierenden Fluids wird wiederum mittels dem auf das zweite
Rohrmodul 10 folgenden Umlenkmodul 28 dem dritten
Rohrmodul 10 zugeführt.
Die Anzahl an Rohrmodulen ist dabei im Wesentlichen frei wählbar.
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Das
Filtrat kann den Rohrmodulen 10 mittels der Anschlussvorrichtungen 26 entnommen
werden. Die weiteren Anschlussvorrichtungen 26' können beispielsweise
dazu verwendet werden, den Innenraum des Rohrmoduls 10 zu
spülen.
Alternativ können auch
die Anschlussvorrichtungen 26, 26' benachbarter Rohrmodule 10 miteinander
verbunden werden, so dass das Filtrat in einem zentralen Punkt gesammelt
werden kann.