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Die
Erfindung betrifft eine Poldurchführung für einen Akkumulator, beispielsweise
einen Bleiakkumulator, mit einem Ringkörper, der auf seiner radialen
Innenseite eine Innendichtung und auf seiner radialen Außenseite
eine Außendichtung
trägt.
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Eine
Poldurchführung
der vorbeschriebenen, das heißt
gattungsgemäßen Art
ist aus der
DE 89 13 234 bekannt.
Es ist hier ein aus dem Stand der Technik an sich bekannter Bleiakkumulator
beschrieben, der über
ein die Elektroden und den Elektrolyten aufnehmendes Kunststoffgehäuse verfügt, durch
dessen Deckel hindurch Pole aus Blei hindurchgeführt sind, wobei zur Abdichtung
der jeweiligen Pole O-Ringe als Abdichtungsmittel dienen. Ein jeder
Pol ist von einem Ringkörper
in Form eines Dichtrings aus Kunststoff umgeben, wobei sowohl zwischen
der radialen Innenseite des Ringkörpers und dem Pol als auch
zwischen der radialen Außenseite
des Ringkörpers
und dem Deckel jeweils ein O-Ring angeordnet ist. Auf diese Weise
wird eine zuverlässige
Abdichtung sowohl zwischen dem Pol und dem Ringkörper einerseits als auch zwischen
dem Ringkörper
und dem Deckel des Kunststoffgehäuses
andererseits erreicht.
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Obgleich
sich die vorbeschriebene Konstruktion einer aus dem Stand der Technik
vorbekannten Poldurchführung
im alltäglichen
Praxiseinsatz bewährt
hat, besteht Verbesserungsbedarf.
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So
erweist sich die vorbekannte Poldurchführung als montageunfreundlich.
Der Ringkörper der
Poldurchführung
ist mit zwei O-Ringen zu bestücken.
Ein erster O-Ring ist als Innendichtung radial innenseitig des Ringkörpers anzuordnen.
Ein zweiter O-Ring ist radial außenseitig auf den Ringkörper aufzusetzen
und dient als Außendichtung.
Es sind also wenigstens zwei Montageschritte erforderlich, was nicht
zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen
von Nachteil ist.
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Die
vorbekannte Poldurchführung
erweist sich in ihrer Handhabung auch deshalb als nachteilig, weil
es bei einem Einsetzen derselben in die dafür vorgesehene Deckelöffnung des
Akkumulatorgehäuses
zu einer ungewollten und unbemerkten Verschiebung sowohl des einen
O-Rings als auch des anderen O-Rings relativ zum Ringkörper kommen
kann. In der Konsequenz kann sich so in nachteiliger Weise eine
nur unzureichende Abdichtung zwischen dem jeweiligen Akkumulatorpol
und dem Akkumulatorgehäuse
ergeben.
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Zur
Vermeidung der vorbeschriebenen Nachteile ist es die Aufgabe der
Erfindung, eine Poldurchführung
vorzuschlagen, die in einfacher Weise handhabbar ist und eine zuverlässige Abdichtung des
durchgeführten
Pols ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Poldurchführung vorgeschlagen,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß Innen- und Außendichtung
einstückig
ausgebildet sind.
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Die
erfindungsgemäße Poldurchführung verfügt über einen
Ringkörper,
der einen einstückig
ausgebildeten Dichtkörper
trägt,
der sowohl eine Innendichtung als auch eine Außendichtung bereitstellt. Die
Innendichtung ist auf der radialen Innenseite des Ringkörpers vorgesehen
und einstückig
mit der Außendichtung
ausgebildet, die der Ringkörper
radial außenseitig
trägt.
Aufgrund der einstückigen
Ausgestaltung von Innen- und Außendichtung
stützt
sich die Innendichtung gegenüber
der Außendichtung
ab und umgekehrt, wodurch der Vorteil erreicht ist, daß ein ungewolltes
Verschieben von Innendichtung oder Außendichtung wirkungsvoll unterbunden
ist.
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Gemäß einem
weiteren Vorteil der Erfindung sind die Innendichtung und die Außendichtung
auf den Ringkörper
nicht nur aufgesetzt, sondern mit diesem kraft- und/oder formschlüssig verbunden. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß der
Ringkörper
Durchbrüche
aufweist, durch die hindurch die Innendichtung mit der Außendichtung
verbindende Stege greifen. Damit ist eine Verschiebung sowohl der
Innendichtung als auch der Außendichtung
relativ gegenüber
dem Ringkörper
unterbunden.
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Bevorzugterweise
sind die Innendichtung und die Außendichtung aus Kunststoff
gebildet und an den Ringkörper
unverlierbar angespritzt. Montagearbeiten zur Anordnung entweder
der Innendichtung oder der Außendichtung
am Ringkörper
sind damit überflüssig.
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Der
Ringkörper
besteht bevorzugterweise gleichfalls aus Kunststoff. Die Poldurchführung kann damit
in vorteilhafter Weise in einem Zwei-Komponenten-Spritzgußverfahren quasi einstückig hergestellt
werden. Als Kunststoff für
den Ringkörper kommt
dabei ein vergleichsweise hartes Material in Betracht. Das Kunststoffmaterial
zur Ausbildung der Innen- und Außendichtung ist demgegenüber vergleichsweise
flexibel. In einem ersten Verfahrensschritt des Zwei-Komponenten-Spritzgußverfahrens wird
der Ringkörper
ausgebildet. In der schon vorbeschriebenen Weise verfügt der Ringkörper über Durchbrüche. In
einem zweiten Schritt des Zwei-Komponenten-Spritzgußverfahrens
werden die Innendichtung und die Außendichtung ausgebildet, indem
das die Innendichtung und die Außendichtung bildende Kunststoffmaterial
an den Ringkörper
angespritzt wird, und zwar derart, daß vom Kunststoffmaterial auch
die im Ringkörper
ausgebildeten Durchbrüche
durchgriffen werden, was in der Konsequenz zu einer einstückigen Ausgestaltung
von Innendichtung und Außendichtung
insofern führt,
als daß der Ringkörper durch
die Durchbrüche
hindurch von Stegen durchgriffen ist, die die innenliegende Innendichtung
und die außenliegende
Außendichtung
einstückig
miteinander verbinden.
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Bevorzugterweise
weist der Ringkörper
einen Abstützring
auf, an dem die Innendichtung und/oder die Außendichtung anliegt. Auf diese
Weise wird eine zusätzliche
Lagefixierung der Innendichtung und/oder der Außendichtung relativ gegenüber dem
Ringkörper
erreicht. Zudem ist die Innendichtung und/oder die Außendichtung
durch den Abstützring
stirnseitig vor äußeren, insbesondere
mechanischen Einflüssen
geschützt.
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Der
Ringkörper
kann gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung einen in axialer Richtung im Abstand
zum Abstützring
ausgebildeten, umlaufenden Fortsatz aufweisen, an dem die Innendichtung und/oder
die Außendichtung
anliegt. Der Abstützring und
der dazu zum Abstand angeordnete Fortsatz bilden quasi eine Art
umlaufende Ausnehmung, die die Innendichtung und/oder die Außendichtung
aufnimmt.
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Der
Ringkörper
der erfindungsgemäßen Poldurchführung verfügt zudem über Rasten,
die federelastisch ausgebildet sind. Diese Rasten dienen der verrastbaren,
zugleich aber lösbaren
Anordnung der Poldurchführung
in der vom Akkumulatordeckel vorgesehenen Poldurchgangsöffnung.
Die federelastisch ausgebildeten Rasten können in diesem Zusammenhang über außenseitig
angeordnete Rastnasen verfügen,
die im montierten Zustand entsprechende, am Akkumulatorgehäusedeckel
angeordnete Widerlager hintergreifen.
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Mit
der Erfindung wird des weiteren ein Akkumulator, insbesondere ein
Bleiakkumulator vorgeschlagen, der über Poldurchführungen
der vorbeschriebenen Art verfügt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Poldurchführung in
geschnittener Perspektiv-Darstellung
und
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2 eine
erfindungsgemäße Poldurchführung in
geschnittener Seitenansicht.
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In
den Fign. ist die erfindungsgemäße Poldurchführung 1 in
geschnittener Darstellung gezeigt. 1 zeigt
eine schematische Perspektiv-Darstellung, wohingegen 2 eine
Seitenansicht zeigt. Die Poldurchführung 1 verfügt über einen
Ringkörper 2, der
als Spritzgußteil
aus Kunststoff gebildet ist. Der Ringkörper 2 trägt auf seiner
radialen Innenseite 10 eine Innendichtung 7 sowie
auf seiner radialen Außenseite 11 eine
Außendichtung 8.
Im montierten Zustand eines in der Fig. nicht dargestellten Akkumulators
ist die Poldurchführung 1 in
eine dafür
vorgesehene Poldurchgangsöffnung
im Deckel des Akkumulatorgehäuses eingesetzt
und von einem Akkumulatorpol durchragt, wobei der Pol gegenüber dem
Ringkörper 2 mittels
der Innendichtung 7 und der Ringkörper 2 gegenüber dem
Deckel des Akkumulatorgehäuses
mittels der Außendichtung 8 abgedichtet
ist.
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Erfindungsgemäß sind die
Innendichtung 7 und die Außendichtung 8 einstückig ausgebildet.
Die Innendichtung 7 und die Außendichtung 8 bilden
also einen gemeinsamen Dichtkörper,
der vom Ringkörper 2 getragen
ist.
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Bevorzugterweise
wird die Poldurchführung 1 als
quasi einstückiges
Bauteil in einem Zwei-Komponenten-Spritzgußverfahren ausgebildet. In
einem Herstellschritt wird der Ringkörper 2 aus einem vergleichsweise
harten Kunststoff hergestellt. In einem zweiten Herstellschritt
wird das die Innendichtung 7 und die Außendichtung 8 bildende
Kunststoffmaterial an den Ringkörper 2 angespritzt,
wobei der Ringkörper 2 in
der 1 nicht erkennbare Durchbrüche aufweist, durch die hindurch
Stege ausgebildet werden, die die Innendichtung 7 mit der
Außendichtung 8 einstückig verbinden.
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In
der in 1 gezeigten Ausgestaltungsform verfügt der Ringkörper 2 oberseitig über einen Abstützring 3.
An diesen Abstützring 3 liegen
sowohl die Innendichtung 7 als auch die Außendichtung 8 mit ihrer
dem Abstützring 3 zugeordneten
Stirnseite an.
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Der
Ringkörper 2 trägt des weiteren
einen umlaufenden Fortsatz 9, der in axialer Richtung beabstandet
zum Abstützring 3 ausgebildet
ist. An diesem Fortsatz 9 liegt die Außendichtung 8 mit
ihrer dem Fortsatz 9 zugewandten Stirnseite an. Eine relative
Verschiebung der Außendichtung 9 ist
in radialer Richtung nicht möglich,
weil sie mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach 1 oberseitig
durch den Abstützring 3 und
unterseitig durch den Fortsatz 9 abgestützt ist. Aufgrund der einstückigen Ausgestaltung
von Innendichtung 7 und Außendichtung 8 ist damit
auch die Innendichtung 7 nicht relativ verschieblich gegenüber dem
Ringkörper 2 ausgebildet. Aufgrund
der einstückigen
Ausgestaltung sind die Innendichtung 7 und die Außendichtung 8 zudem
unverlierbar am Ringkörper 2 angeordnet.
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Für eine verrastbare,
gleichwohl aber lösbare
Befestigung der Poldurchführung 1 an
einem Akkumulatorgehäusedeckel
trägt der
Ringkörper 2 mit Rastnasen 5 bestückte Rasten 4.
Die Rasten 4 sind federelastisch ausgebildet und durch
Schlitze 6 voneinander getrennt. Im montierten Zustand
hintergreifen die Rastnasen 5 der Rasten 4 am
Gehäusedeckel des
Akkumulators entsprechend ausgebildete Widerlager. Für ein Lösen der
Poldurchführung 1 sind
die Rasten 4 entgegen ihrer Federkraft radial zu verschwenken,
und zwar derart, daß die
daran angeordneten Rastnasen 5 von den am Deckel des Akkumulators
vorgesehenen Widerlagern freigegeben werden.
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Die
erfindungsgemäße Poldurchführung zeichnet
sich insbesondere durch die Einstückigkeit von Innendichtung 7 und
Außendichtung 8 aus.
Die Montage einzelner O-Ringe entfällt hierdurch. Zudem können ungewollte
Verschiebungen einzelner O-Ringe unterbunden werden, so daß sich im
Ergebnis eine in zuverlässiger
Weise abdichtende Poldurchführung
ergibt.
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- 1
- Poldurchführung
- 2
- Ringkörper
- 3
- Abstützring
- 4
- Raste
- 5
- Rastnase
- 6
- Schlitz
- 7
- Innendichtung
- 8
- Außendichtung
- 9
- Fortsatz
- 10
- radiale
Innenseite
- 11
- radiale
Außenseite